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  1. Beiträge anzeigen #21
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Findet es heraus“, murmelte er und spürte dabei wie sie jedes Wort aufsog, welches über seine Lippen kam. Ihre Finger wanderten über seine Lippen doch obwohl sie ihm den Zeigefinger über die Lippen legte, hatte er nicht das Gefühl, dass sie ihn schweigend wünschte. Ihr Körper sprach denn eine Sprache, für welche sich keine Metaphorik finden liess. Ihr Atem wurde unruhiger, ihr Blick irgendwie verloren, ihre Brust bewegte sich auf und ab und langsam bewegte sie sich vorwärts. „Es sind die Fluten des Meeres, welche gegen meine Sinne anrennen, sie wegzuspülen drohen“, hauchte er, die Augen langsam schliessend, als sie sich immer näher kamen. „Um sie zu bewahren, muss ich mich treiben lassen.“ Erst zaghaft, dann zurückhaltend, triezend, plötzlich verträumt, dann umschlungen, Schwarz auf Weiss, als würde die stürmische See jegliche Farben von ihren Leibern waschen, küssten sie sich heftig, fordernd. Nach Atem ringend lösten sie sich, nur um gleich wieder in die Fluten einzutauchen.

    So manches Verlangen, welches sich seit ihrem ersten, doch so flüchtigen Kuss aufgestaut hatte, war auf einen Schlag präsent. Die Leute um sie herum verspürten wohl eher das Verlangen, den Kampf zu sehen und drängten die Beiden von der Brüstung weg, doch den Ganoven kümmerte das kaum. Er hielt sich an ihr und sie sich an ihm, als wäre der jeweils andere die einzige Rettung aus der strömenden Flut heraus.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Redsonja musste sich zwingen nicht zurückzuweichen. Stattdessen nahm sie seine Hand kurz in die ihre und betrachtete sie. Unterdrückte einen Brechreiz, um kurz darauf die Hand wieder loszulassen, in ihrer Tasche zu kramen und eine kleine Phiole zu Tage zu fördern, die sie Raad umgehend in die Hand drückte. Dann kramte sie weiter, bis sie einen weissen Stofffetzen fand. Wortlos nahm sie dem Besiegten die Phiole wieder ab und tränkte den Stoff mit der Flüssigkeit.

    Es wird etwas brennen.

    Warnte sie noch, ehe sie die Hand zu desinfizieren begann. Kurz, nur einen Augenblick trafen sich ihre Augen und sie glaubte in Raads Augen leichte Belustigung zu erkennen. Dann wurde das Blau wieder undurchdringlich. Nur hin und wieder verkrampften sich die Muskeln. Besonders am Hals war dies gut zu sehen.

    Die andere auch.

    Wies sie ihn an und es gab keine Widerrede, während die Schwertmeisterin ihr Werk stumm vollendete. Zu guter Letzt desinfizierte sie den Dolch und setzte die Spitze an einer besonders vereiterten Stelle an. Heraus quoll eine weisse Flüssigkeit und ihr Magen begann sich erneut zu drehen, als sie alles herausdrückte, erneut nach der Phiole griff und kopfschüttelnd bemerkte.

    Nicht rot, gar nicht gut.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Erneut gingen sie auseinander. 'Welch ironischer Gedanke, sollte ein Innosler ein Turnier zu Ehren Beliars gewinnen.' So in der Art waren die Worte Candaals. Sie beflügelten den Gardisten mit Motivation. Sofort gedachte er erneut auf sein Gegenüber loszugehen. Ihre Schwerter trafen sich in der Luft. Nachdem sie ihre Waffen wieder von einander gelöst hatten, setzte der Glatzkopf mit einer Parade fort. Er wollte Tarnum unter Druck setzen. Erst zum Schluss setzte er zu einem Rammhieb an.
    Jedoch war Tarnum schneller. Er trat dem Glatzkopf gegen das Schienbein, sodass jener auf diesem Bein zusammenbrach. Ein weiterer Hieb folgte. Jedoch hielt Rethus sein Schwert bereits reflexartig über sich und fing den Angriff abermals ab.
    Sogleich rollte er sich nach hinten ab und trat dabei gegen die Waffenhand seines Kontrahenten. Er hielt seine Waffe zwar noch fest in der Hand, jedoch kam er so nicht schnell genug zum nächsten Angriff. Stattdessen kam so der Königstreue zum nächsten Zug. Er hastete auf sein Gegenüber zu. Mit einem Knall verkeilten sie sich erneut. Doch nun wendete sich das Blatt. Tarnum löste diese Lage wieder mit einem Fausthieb und begann mit einer eigenen Parade von Schwerthieben. Abwechselnd wich Rethus den Angriffen aus und wehrte sie mit dem Schwert ab. Jedoch schloss Tarnum seine Parade mit einem fiesen Seithieb. Der Gardist duckte sich und parierte den Schlag. Allerdings hielt er seine Waffe nicht fest genug, sodass sie ihm aus den Händen flog.
    Wieder wich Rethus einigen Angriffen aus und versuchte mehrmals die Waffe seines Kontrahenten zu ergreifen - vergeblich. Dann folgte noch ein Hieb von oben. Der Gardist wich schnell zur Seite und ergriff die Arme Tarnums von unten. In dieser Haltung verpasste er eben diesem einen Schlag mit dem Ellenbogen. Dennoch kam Rethus nicht dazu auch jetzt seinen Gegner zu entwaffnen. Dieser trat ihm nämlich gegen das Knie.
    Schnell wich Rethus zurück. Er hatte es immerhin geschafft, Tarnum benommen zu machen. So schnell wie möglich packte er sein Langschwert und ging auf sein Gegenüber los. Die Schwerter kreuzten sich. Wieder in einer günstigen Haltung konnte der Glatzkopf Tarnum einen Schlag mit dem Ellenbogen verpassen. So leicht ließ sich der ehemalige Gardist jedoch nicht abbringen.
    Jetzt trat Rethus seinem Kontrahenten gegen das Schienbein, sodass dieser einknickte. Dann wich er zurück und machte einen ordentlich kräftigen Hieb gegen die Waffe Tarnums. Die Trägheit trieb die Arme des Gegners ein Stück zur Seite. Sogleich setzte Rethus nach und hielt die Klinge vor Tarnums Gesicht. Mit der anderen Hand versuchte er die Waffenhand seines Gegners um zu drehen. Nur mühsam schaffte er es. Dennoch hielt er schlussendlci hdie Waffe seines Gegenübers in der anderen Hand.

    Mist, die Lektion, freihändig gegen Tarnum zu kämpfen, hatte nicht funktioniert. Aber Übung machte schließlich den Meister. Im Moment zählte es eher, dass er gewonnen hatte. Unter Getose der Zuschauer und mit einem Grinsen übergab er Tarnum wieder die Waffe...

  4. Beiträge anzeigen #24
    Waldläufer Avatar von Assassinen
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    Assassinen ist offline
    An diesem Morgen schienen die Leute ihre Einkäufe möglichst schnell erledigen zu wollen. Es war, als würden sie sich für den grossen Sturm rüsten. Den besten Absatz fanden dieser Tage Waffen und Rüstungen, wollte sich doch manch einer für das nächste Turnier in Bakaresh rüsten.

    „Vier Kämpfer verbleiben!“, schrie er über den Markt. „Nur noch vier Kämpfer im Wettstreit um die Anerkennung Bakareshs und Beeeeliaaaars: Django der Schwarze, Redsonja die Rote, Xerxo der Standhafte und Rethus der Gerissene!!!“ Sofort wechselten sämtliche Gespräche das Thema und als er erneut zu Schreien begann, wurde es abrupt unheimlich still: „Wird der Schwarze die Rote durch den Sand schleifen? Genügt Xerxos Stehvermögen, um gegen Rethus zu gewinnen? Bald wird es sich zeigen, wenn die Tore zur Arena sich abermals öffnen und die Kämpfer den Ring betreten!“

  5. Beiträge anzeigen #25
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Wie Schwarz bin ich noch?“, fragte er die Rothaarige im Flüsterton. „Sehr“, entgegnete sie lächelnd und wandte sich wieder ihrem Kaffeegebräu zu. Gerade vor einigen Momenten hatte sie die Kunde der neuen Paarungen für die Arenakämpfe erreicht. Candaal war nicht unglücklich darüber, dass Redsonja seine nächste Gegnerin sein würde. Geistesabwesend griff er nach dem Honigtopf, als er auf dem Henkel ihre Hand spürte. Bilder der vergangenen Nacht schossen vor seinen Augen durch. Vergnügt blickte er schliesslich hoch, schaute in ihre Augen und liess dann von ihrer Hand ab, sodass sie den Honig nehmen konnte. Der Wirt, der den Schwarzen Django zu fürchten schien, kam mit einer Schale voller Früchte angetrabt, welche er kommentarlos auf ihrem Tisch stehen liess. Die grünen Äpfel hatten einen rötlichen Schimmer. Sie sahen zudem viel zu knackig aus, als dass er sie hätte unversucht lassen können. Während er das Farbenspiel zwischen ihrem roten Haar und den glänzend grünen Augen betrachtete, biss er genüsslich in seinen Apfel. Frisch, ein klein wenig bitter und vor Allem saftig schmeckten die herzhaften Bisse.

    „Ich hoffe deine Lust auf Arenakämpfe ist noch nicht gänzlich befriedigt“, sprach er schliesslich zu Shael. „Das ganze Volk von Bakaresh wird heute zusehen, wie eine recht kleine Frau einen schwarzen Grobian besiegt.“ Ihr Blick zeugte von ihrer Überraschung. „Gegen Redsonja kann selbst ich nicht gewinnen. Das ist ihr Schicksal, um welches ich sie nicht im Geringsten beneide.“ Einer der Gründe, die Wilde nicht zu beneiden, sass direkt vor ihm. „Nun, Shael. Trinkt noch einen Kaffee auf mein Wohl und setzt eine Münze gegen meinen Kopf“, scherzte er als er sich erhob, sich den Säbel umschnallte und beim Hinausgehen dem Wirt einen guten Batzen auf den Tresen knallte.

    Von der Taverne nahe dem Strand ging er nicht direkt zur Arena, sondern suchte erst noch sein Gemach in der Goldmünze auf, wo er vorsichtig die unterste Schublade seiner Kommode herauszog. Er nahm den etwas klotzigen Silberring, dessen zugeschliffene Kannten extrem scharf waren und tunkte ihn in die Phiole mit der giftgrünen Flüssigkeit. In grossen Dosen eingenommen wirkte das Gift nach den Erklärungen des Mitternachtmarkthändlers tödlich, fein dosiert hätte es jedoch bloss eine lähmende Wirkung, sobald es den Organismus lahmgelegt hatte. Den Ring steckte er sich an den Ringfinger der rechten Hand, welche zu diesem Zwecke nicht behandschuht war. Dann verkorkte er die Phiole vorsichtig wieder und schob die Schubalde wieder zurück in die Kommode.

    Auf dem Weg zur Arena klopfte ihm manch einer auf die Schulter und ermuntigte ihn, das Weibsbild umzuhauen. Andere hielten gebührenden Abstand zu ihm. In Bakaresh war wohl weder die Emanzipation noch die Rassenfrage besonders weit fortgeschritten.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Danach hatte sie Raad die Handschuhe in die Hand gedrückt und war verschwunden. Sie hatte dringend Schlaf gebraucht, denn nur so konnte man sich wirklich gut auf einen anstrengenden Kampf vorbereiten. Schliesslich musste sie gegen Django den Schwarzen antreten, dessen Kampfstil sie manchmal leicht an ihren eigenen erinnerte und der ihr in einer Prügelei ohne Waffen Haushoch überlegen sein würde. Da reichten die wenigen Tricks, die ihr Frost damals beigebracht hatten nicht aus. Es hiess also sich ihn vom Leib zu halten. Wie jeden Gegner.

    Sie hatte sich die Nacht über ausführlich Gedanken über das bevorstehende Duell gemacht, war jedoch ruhig, als sie sich der Arena am folgenden Tag wieder näherte. Ihre Schüler gingen neben ihr. Dabei musterte sie Xerxo einen längeren Moment. Er würde keinen leichten Stand haben.

    Viel Glück.
    Dir ebenso.

    Entgegnete sie, dann reichte sie Lair ihren Umhang und schritt noch immer ohne Rüstung in die Arena. Ein Blick unter die Zuschauer verriet ihr, dass nicht alle auf sie gewettet hatten. Ganz im Gegenteil. Aber wer wollte es ihnen verübeln.
    Irgendwo glaubte sie Raad zu erkennen, war sich aber nicht sicher, ob er es wirklich war, denn sie richtete ihre Aufmerksamkeit umgehend auf Django, der ebenfalls gerade eintraf und fragte, wie sie es schon bei ihrem letzten Gegner getan hatte:

    Was sind eure Regeln? Wann ist der Kampf zu Ende?

  7. Beiträge anzeigen #27
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Kampf dauern bis Kampf entschieden. Du grosse Kämpferin wirst merken“, antwortete Django in seiner besten Stimme und zog den Säbel, welchen er einige Male wie eine Machete linkshändig durch die Luft wirbelte. Dann entledigte er sich seines Gurtes, wobei er darauf achtete, den Ring mit Nichts in Berührung zu bringen. Seine Gegnerin, deren Stil er schon etliche Male studiert hatte und daraus doch nie wirklich vollends schlau geworden war, trug wie immer zwei Schwerter mit sich herum. Würde sie ihm zu Ehren ein zweites ziehen? Es wäre schon reichlich Genugtuung für ihn, wenn sie auf diese Reserve zurückgreifen musste… vorerst.

    Ungefragt und doch von der ganzen Menge dazu gebeten legte Django los. Ohne Schnörkel, ohne Finten und mit der Einstellung, dass jeder Hieb sie in die Knie zwingen sollte, griff er an. Sie hatte die Schwerter bereits aus ihren Verankerungen gezogen – beide – und parierte, was auf sie zuflog. Jeder Hieb hatte ein Ziel und wenn er es verfehlte, so ging er nahtlos in den nächsten über. Innerlich wartete er jedoch bereits auf ihre erste Antwort. Wie sie wohl ausfallen würde?

  8. Beiträge anzeigen #28
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Er war schnell, flink, gerissen. Schon nach dem ersten Schlagabtauscht war sie sich dessen bewusst und was ihn von anderen Gegnern unterschied war, dass er einige ihrer Angriffe geradezu kommen sah. Nicht alle wohlgemerkt, schliesslich war das Meiste impulsiv, oft wusste sie selber nicht, was ihre Arme als nächstes tun würden. Sie liess sich einfach fallen und tanzte. Aber manchmal, da war sein Schwert zu schnell am richtigen Ort.
    Er muss einen guten Lehrmeister gehabt haben. Hätte Redsonja vielleicht gedacht, wenn sie in jenem Moment zum Denken fähig gewesen wäre. Stattdessen kämpfte sie. Tastete ihr gegenüber mit den Schwertern ab und suchte seine Deckung zu durchbrechen. Sie war gut, aber keine Deckung war lückenlos.

    Nimm das.

    Schoss es ihr durch den Kopf, sie liess sich zurückfallen und er folgte nicht sogleich. Also kam von ihrer Seite eine Drehung um die eigene Achse und daraus heraus im nahtlosen Übergang hagelten beide Schwerter kurz nacheinander auf seinen Säbel nieder. Das ersten vermochte er abzuleiten, dem zweiten wich er im letzten Augenblick aus. Er taumelte leicht - oder gab es zumindest vor - und die Schwertmeisterin tappte in die Falle. Denn wie aus dem Nichts kam er, der Angriff. Sie sah ihn nicht kommen, doch ihre Rechte reagierte trotzdem, die Klinge stellte sich der seinen entgegen. Sie schliffen übereinander, streiften sich bis die Hände sich berührten. Sein Ring ritzte ihren Handrücken auf. Ein tropfen des roten Lebenssaft begann sich langsam zu bilden.
    Aber sie merkte davon nichts, denn sie hatte Blut gerochen und wollte jenes auch. Das Abtasten war definitiv vorbei und noch einmal würde sie nicht in dieselbe Falle treten. Sie sprang einen Satz zurück, um im nächsten Moment umso unbarmherziger auf den Gegner loszugehen, auf dass er dieses Mal das Taumeln nicht nur vortäuschte.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    ‚In Würde untergehen‘, war der Gedanke, der auf dem Weg im Rückwärtsgang in Richtung Arenawand begleitete. Zwar verausgabte sie sich sichtlich durch das stetige Führen von zwei Schwertern in einem einzigen, wilden Wirbelsturm der Klingen, die vielen Hiebe liessen jedoch auch seinen Schwertarm mit der Zeit krampfend werden. Der Schweiss rann ihm in Strömen vom Haaransatz über die Wangen in den Nacken. Nach Schweiss roch es jedoch nicht, es war eher ein leicht süsslicher Geruch. So waren die Schweisstropfen, welche über seinen Hals rannen dann auch eher schwarz als transparent. Einer ihrer Hiebe wurde mit ausgedrehtem Körper direkt gegen seine Fontanelle geführt. So wie sie die Hand runterriss, und er seine Waffe zur Parade seitlich gegen ihre führte, griff er mit der freien Hand abermals nach der Hand, welche das Schwert hielt. Seine Finger gruben sich in ihren noch unversehrten Handrücken. Die Fingernägel presste er so auf die Knochen, dass sich der Griff um ihr Schwert ein klein wenig lockerte.

    Er spürte bereits, dass sie sich aus dem Griff herausdrehen wollte, um mit dem zweiten Schwert nach ihm zu stechen, doch dies kümmerte ihn nicht gross. Er wand ihr Handgelenk herum, sodass ihr das Schwert aus den Händen glitt und sich der Ring gleichzeitig ein zweites Mal in ihr Fleisch schnitt. Das Ende des Kampfes war für jeden ersichtlich. Die Frage war nur noch: Wie weit würde ihr zweites Schwert in seiner Schulter stecken? Es schnellte vor und obwohl sie gleich obsiegen würde, war ihr Gesicht noch immer grimmig verspannt. Erst als er im allerletzten Moment ihre Hand losliess, um ein kleines Stück nach hinten zu weichen, wurde auch ihre Klinge langsamer. Der Schmerz war stechend, als die Schwertspitze ihn traf, doch bei weitem nicht so stechend wie er gewesen wäre, hätte sie ihn mit ihrer Klinge durchstossen. Django liess seinen Säbel fallen und unterdrückte den Reiz, sich die schmerzende Schulter zu halten. Er deutete eine Verneigung an und murmelte dabei: „Wie ich sage: Du grosse Kämpferin merken wann zu Ende.“

  10. Beiträge anzeigen #30
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Sie liess sich nicht feiern, sondern hob ihr Schwert auf und machte sich auf, die Arena zu verlassen. Warum hatte der Sieg bloss so einen so bitteren Beigeschmack. Sie fühlte sich müde, hatte sich wohl mehr verausgabt, als sie gedacht hatte. Ihre Glieder fühlten sich schwer und träge an. So kehrte sie zu Lair zurück und musste sich die letzten Schritte beinahe schleppen. Ihre Beine zitterten, sodass sie die Augen kurz schloss und betete - oder so etwas ähnliches, dass sie aus dem Blick der Zuschauer war, ehe sie zusammenklappen würde.
    Der Schüler reichte ihr den Umhang und fragte sie nach ihrem Befinden.
    "Alles in Ordnung."
    Flüsterte sie und wischte sich den Schweiss von der Stirn. Was war bloss geschehen. Ihre Gedanken rasten, ohne zu fokussieren. Musik erklang irgendwo. Eine Flöte, ein trauriges Lied. Sein Blut war rot gewesen, aber hier war alles so dunkel. Sie stützte sich an der Mauer ab, erst mit der Rechten, der zweite Griff ging ins Leere und sie sank dem Stein nach Richtung Boden.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Der Gardist hatte gewonnen, tatsächlich er hatte gewonnen. War Innos mit ihm? Man mochte sagen, Innos schickte eine neue Schachfigur in den Streit gegen Beliar. Denn nun gab es die Möglichkeit, heimlich eine Figur unter die des dunklen Gottes zu mischen. Bis auf Tarnum und Candaal gab es niemanden, der ihn als ein Königstreuer kannte. Und letztere beiden wussten auch nicht, wie ernst er die Treue zum König hielt. Daher durfte man das auch nicht zu schnell überschätzen und keiner der Beiden würde direkt zu jemandem Petzen gehen. Tarnum war dafür viel zu stolz, und Candaal sah darin noch nichts, das ihm einen Vorteil verschaffen würde.
    Innos hatte scheinbar alle Vorkehrungen getroffen, die er für nötig erachtet hatte. Und noch immer schien sein böser Bruder nichts davon gemerkt zu haben.

    Ein Turnier zu Ehren des dunklen Gottes. Das innerliche Auflachen in dem Gardisten zeugte von seiner Schwäche zur Ironie. Über solche Dinge lachte er am liebsten, ironische Dinge. Seltsamerweise mochte er auch kalte und verkorkste Ironie, was für einen Innosler eher untypisch war, aber was sollte man machen…
    An der Tafel war der Glatzkopf bereits nach oben gewandert. Als er den durchgestrichenen Namen Tarnum erblickte, erschien eben jener neben ihm.
    „Guter Kampf“, meinte dieser.
    „Ganz meinerseits“, antwortete Rethus. Kurz darauf gaben sich die beiden Muskelpakete die Hand. Der Gardist wollte eigentlich noch etwas sagen, beließ es aber bei einem freundlichen Grinsen. Dasselbe galt scheinbar auch für sein Gegenüber.
    Hinter ihnen knallten die Schwerter von den anderen Halbfinalisten aufeinander. Genau das rüttelte Rethus aus seinen Gedanken wach. Im nächsten Kampf würde er auf Xerxo begegnen, einem Schüler dieser Redsonja, die sich gerade das Match mit einem Schwarzen im Ring lieferte.
    Mit einem Nicken verabschiedete sich Rethus von Tarnum und ging zu den Gängen, die ihn nach unten in den Ring bringen würden. Dort begegnete er diesem Xerxo. Und als er ihm viel Glück für den bevorstehenden Kampf wünschen wollte, endete auch schon der Kampf der zurzeit Kämpfenden mit Getose. Scheinbar traf die Rote den Schwarzen mit einem Stich…

  12. Beiträge anzeigen #32
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    Als Xerxo das mit Redsonja sah rief er sofort einen Barbier. Dann kam sofort einer und kümmerte sich um die zusammengebrochene Frau.

    “Als nächstes kommen Rethus und Xerxo! Möge der bessere gewinnen!” verkündete der Veranstalter. Xerxo drehte sich um und ging mit langsamen Schritt in Richtung Arenabereich. Das wirst du nicht schaffen, rief es in seinem Gedächtnis. Aber Xerxo musste es versuchen. Derjenige der gegen ihn kämpfen wird, wird gewinnen. Er war einfach noch zu unerfahren. Als er in dem Arenabereich war, sah er den Gegner vor sich stehen. Er war größer und stärker als Xerxo. Er hatte kürzere Haare, aber er hatte wie Xerxo einen Stoppelbart.

    “Möge der bessere gewinnen.” sagte Xerxo und gab ihm die Hand.

    “Lasst den Kampf beginnen!” rief der Veranstalter.
    Rethus und Xerxo zogen ihre Schwerter und stellten sich in Position.
    Xerxo griff an, kräftig und mutig. Aber das brachte ihm nicht viel, sein Gegner blockte ab. Nun griff Rethus mit einem noch viel härteren Schlag. Xerxo blockte knapp ab und machte ein paar Schritte nach hinten. “Mist, ich schaffe ihn nicht.” dachte Xerxo. Sie waren sich unsicher wer angreifen sollte. Deswegen schlugen sie beide und dann kreuzten sich ihre Schwerter, beide machten ein paar Schritte zurück.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Krieger
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    Lair ist offline
    Mit einem breiten Grinsen überreichte der Dieb der Siegerin ihren Umhang. Einen spannenderen Kampf hatte er bislang nicht gesehen. Er war in höchstem Maße erstaunt über die Fähigkeiten, welche seine Lehrmeisterin besaß. Der Kampf zwischen Xerxo und ihm wirkte im Vergleich wie stupides Gefuchtel.

    Redsonja nahm ihren Umhang entgegen, ließ den Kopf sinken. Sie wirkte etwas wackelig auf den Beinen.
    »Geht’s dir gut?«, fragte er besorgt. Nach seinem Kampf gegen Xerxo wusste er, wie ermüdend dies sein konnte. Doch die Rothaarige winkte ab.
    »Alles in Ordnung«, hörte er sie mit schwacher Stimme flüstern. Sie wankte. Der Dieb sah ihren Versuch, sich an der Mauer abzustützen; dann sah er, wie sie einknickte.

    »Redsonja!«
    Der Gauner sprang zu ihr hin, ging in die Knie, so dass sie auf gleicher Augenhöhe waren. Jegliche Scheu überwindend, fasste er mit der Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf, damit er ihr Gesicht sehen konnte. Es wirkte bleich, er spürte ihren heißen Schweiß. Die Augen waren geschlossen.
    Redsonja?
    »Redsonja!«
    Sie antwortete nicht. Stattdessen verlor ihr Körper jede Spannung und sie wäre in sich zusammengesackt, hätte der Gauner sie nicht gestützt.

    »Was ist geschehen?«, fragte ein Barbier, den Xerxo geistesgegenwärtig gerufen hatte, nachdem er gesehen hatte, wie Redsonja zusammen gebrochen war.
    »Redsonja … diese Frau … sie … «, stammelte der Gauner. Er war nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn einen zu artikulieren.

    »Hier kann sie nicht bleiben«, sagte der Mann. »Wir bringen sie am besten erstmal an die frische Luft.«
    »In Ordnung.«
    Einen Arm der Frau legte der Dieb sich über seine Schulter, der Barbier nahm den Anderen, dann hoben sie sie hoch. Die Menge versperrte ihnen allerdings den Weg.
    »Platz da, ihr Maden!«, schrie er wütend. Zu seiner Erleichterung folgten die Menschen seiner Aufforderung und bildeten einen schmalen Gang, auf dem sie Redsonja in die Freiheit führten.

    Draußen angelangt, legten sie seine Lehrmeisterin zunächst ab. Mittlerweile genügte es nicht mehr, sie abzustützen, man musste sie tragen. Verzweifelt ließ er den Blick schweifen, um vielleicht eine Person zu sehen, die er kannte und die ihnen helfen konnte. Doch er erkannte niemanden.
    Wo steckt nur dieser Xerxo? Ach, dieser ist ja mit dem Turnier beschäftigt ... aber Andron, Kamul, weiß der Himmel wer? Wo sollen wir sie nur hinbringen?
    Der Barbier beantwortete ihm die letzte Frage.
    »Wir bringen sie am besten zu meiner Hütte.«

  14. Beiträge anzeigen #34
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Als ein fairer Kämpfer hatte Rethus Xerxo noch mit Glückwünschen die Hand gereicht. Dennoch bemerkte er während sie kämpften, dass er tatsächlich einen waschechten Schüler oder Absolventen vor sich hatte. Der Gardist wollte sehen, was sein Gegenüber drauf hatte. So ging er gleich von vornherein in einen harten Kampf über. Jedoch bemerkte er dabei noch größere Unsicherheiten. An seinem Stand gab es nicht viel zu bemängeln, aber die Schwerthand wurde noch nicht sicher und locker genug geführt.
    Für einen kurzen Moment dachte er an die Zeit, in der er noch selbst ein Lehrer war. Er hätte jetzt am liebsten Xerxo an eine andere Armführung erinnert. Allerdings unterließ er dies, da es nicht seine sondern Redsonjas Aufgabe war, Xerxo das Kämpfen beizubringen. Zudem wusste er nicht, welche Art von Schwertkampfkunst sie verstand. Wahrscheinlich würden sich ihre Künste mit denen des Mittellandes ferner der Armee überschneiden. Und das war für einen Schüler nicht gut, sodass Rethus sich dagegen entschloss und versuchte den Kampf fortzusetzen. Leider gab es dort nicht viel herauszuholen. Sein Gegner würde schneller verlieren, als es ihm lieb war, als es ihnen lieb war. Auch der Gardist hätte sich einen etwas spannenderen Kampf vorgestellt. Aber trotzdem versuchte er etwas Spannung in diese Sache zu bringen.
    Anstatt mit der eigenen Offensive fortzusetzen, ließ er Xerxo verschnaufen und selbst zur Tat streiten. Einige kontrollierte Hiebe preschten auf den Glatzkopf ein. Stahl schlug auf Stahl. Nur die wenigsten kamen etwas unüberlegt. Das zeugte schon von einer sehr guten Ausbildung.
    Dem nächsten Angriff wich der Glatzkopf aus und verlagerte sein Gewicht nach hinten. Sofort setzte ihm Xerxo nach. Allerdings spannte sich wieder der Körper des Schwertmeisters nach vorne, sodass ihre Waffen wieder hart aufeinander schlugen, vielleicht etwas zu hart. Der jüngere Kontrahent wich einige Schritte zurück. Entschloss sich aber mit mutigem Hintergedanken erneut auf den Gardisten loszugehen.
    Respekt, das konnte man schon sagen. Wieder schlugen die Schwerter aufeinander. Die Rufe der Menge setzten den Gardisten etwas unter Druck. Vielleicht sollte er jetzt doch mal langsam den Kampf beenden. Eine direkte Verletzung war völlig unnötig. Daher überlegte er sich einfach nur, Xerxo mit einem vernünftigen Abstreichen seines Schwertes zu entwaffnen. Das genügte völlig.
    Um diesen Plan umzusetzen, ging Rethus wieder in die Offensive. Seine Hiebe setzten den Jungen ordentlich unter Druck. Schlussendlich ließ der Glatzkopf Xerxo noch einmal ran. Nach ein paar wenigen Schlägen folgte genau jener, auf den Rethus gewartet hatte. Sein Gegenüber schlug quer von oben nach unten durch. Der Gardist brauchte sein Schwert nur schräg zu halten, sodass die Klingen sich perfekt kreuzten. Zunächst gab er nach, doch dann nahm er neue Kraft auf und riss die überkreuzten Schwerter im Uhrzeigersinn herum. Xerxo verlor seines dabei aus den Händen. Das Ding flog im hohen Bogen nach hinten. Sofort setzte der Gardist nach, indem er seinen Fuß hinter den nun unsicheren Stand Xerxos setzte und mit der freien Hand gegen dessen Schulter stieß. Schnell kam er ins Straucheln und landete auf dem Hintern. Dann genügte es nur noch, die Schwertspitze an den Hals des jungen Kämpfers zu halten, um den Kampf für beendet zu erklären.
    Unter Getose half Rethus seinem Gegenüber wieder auf. „Für einen soliden Anfänger hast du dich wacker geschlagen.“ Rethus lächelte freundlich.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Candaal hatte sein Hemd bereits in der ersten Zwischengasse ausgezogen, um sich die Wunde genauer angesehen. ‚War es das wirklich wert?‘, fragte er sich, als er unter Schmerzen den rechten Arm bewegte. Die Hitze des Kampfes war abgeklungen und damit kamen die ersten wirklichen Schmerzen. Eisern zwang er sich jedoch zu Disziplin und erreichte so schnell die Goldmünze. Ein allerletztes Mal, so hoffte er, wusch er sich Django vom Leibe. Dieses Mal jedoch nicht allein, denn Eliana, welche den Kampf beobachtet hatte, war sofort herbeigeeilt um seine Wunde zu desinfizieren. „Wer weiss, wo die ihre Schwerter schon überall hingesteckt hat…“, fluchte sie und es fühlte sich für den Ganoven so an, als würde sie mit ihm schimpfen. „Lass das, das reicht!“, brummte er, nachdem sie die halbe Flasche über ihn gegossen hatte. Für Spiele mit Alkohol in der Wanne war jetzt wirklich keine Zeit. „Rottingham muss sich wieder blicken lassen… unverletzt“, murrte er. „Du bist unvernünftig“, wandte sie ein. „Unvernünftig aber erfolgreich damit. Kannst du das verbinden?“

    Missmutig hatte sie ihm den Verband angelegt. Anstatt der Rüstung trug er nun wieder die Kleidung von Rottingham. Anstatt des Floretts griff er jedoch zum Schwert aus der Rüstkammer von Zubens Elite. Ein gut geschmiedetes Schwert ersparte einem doch so manche Konfrontation, die es nicht wert war, die Klinge überhaupt zu ziehen. So gekleidet trat er hinaus auf die Strasse und pfiff sogleich den nächstbesten Assassinen zu sich. „Ich habe gehört, die Siegerin des letzten Kampfes ist zusammengebrochen. Wo ist sie jetzt? Wird sie gut umsorgt?“ – „Woher soll ich das wissen?“, sprach der Kerl vorlaut, ehe er bemerkte, wen er da vor sich hatte. „Aber… es lässt sich bestimmt herausfinden. Wenn Ihr mir folgen mögt, Meister Rottingham.“

    Candaal folgte dem Mann durch die Strassen Bakareshs zurück in Richtung der Arena. Auf dem Weg erklärte er, die Frau sei eine langjährige Freundin und bedürfe der besten Behandlung, die sie ereilen konnte. Sie begegneten anderen Assassinen und je näher sie der Arena kamen, desto eher wussten diese bereits Bescheid. So fragten sie, bis einer erzählte, er hätte die Frau gestützt von zwei Männern in einem naheliegenden Haus verschwinden sehen. Begleitet von dem einen Assassinen, dem er schon die ganze Zeit gefolgt war, betrat Candaal das beschriebene Haus.

    Redsonja war nicht in Sicht, doch über einem Eimer Wasser stand Lair und befolgte die Anweisungen des anderen Mannes, welcher aus einem Zimmer heraus rief. „Hallo, Lair“, grüsste Candaal den jungen Mann und ging direkt weiter ins Zimmer. „Lass die Finger von der Frau, Quacksalber“, bellte er den Kerl an. „Was habt ihr hier überhaupt verloren? Raus aus meinem Haus oder ich!“, ereiferte jener sich. „Oder du… was? Ich sagte lass deine Finger von dieser Frau und wenn dir deine kleinen goldgierigen Pfoten lieb sind, dann machst du jetzt besser ‘ne Fliege. Quacksalber wie dich brauchts hier nicht bei dieser sichtlich kranken Frau.“ Er zog sein Schwert einige Fingerbreit aus der Scheide, was den Barbier dazu bewegte die Hände zu erheben und aus dem Haus zu stürmen. „Ich habe bereits nach einem Heiler geschickt, bringen wir sie in die Goldmünze. Dort wird bereits ein Magier auf uns warten“, sprach Candaal zum Assassinen und auf drei hoben sie die entkräftete Frau, welche seltsamerweise noch immer ihr ganzes Hab und Gut auf den Rücken geschnallt hatte. „Danke für deine Hilfe, Lair“, meinte der Assassine im Hinausgehen.

  16. Beiträge anzeigen #36
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    Lair ist offline
    Mit kritischem Blick musterte der Dieb den Mann, der mit einem Assassinen im Schlepptau das Haus des Barbiers gestürmt hatte. Dieser hatte ihn mit seinem Namen angesprochen, als wären sie alte Freunde oder Bekannte, obwohl der Gauner sich nicht entsinnen konnte, jene Person jemals gesehen zu haben. Im Augenblick blieb ihm jedoch nichts anderes übrig als dem Mann zu vertrauen.

    »Wie heißt du?«, fragte der Dieb schließlich, als sie bereits die Hälfte des Weges hinter sich hatten.
    »Rottingham ist mein Name – Gilbert Rottingham.«
    Rottingham? Nie gehört, dachte der Langfinger verwundert.

    »Seid ihr ein Freund Redsonjas?«
    »So könnte man es nennen«, antwortete Gilbert und zwinkerte dem Dieb zu. »Ich wäre dir im Übrigen sehr verbunden, wenn du dir Fragen bis auf weiteres verkneifst. Zunächst müssen wir uns um sie kümmern«, meinte er und wies mit einem Kopfnicken auf die Rothaarige.

    So gelangten sie schließlich schweigend zur Goldmünze und trugen die Frau durch den Eingang.
    Währenddessen fragte der Gauner sich, weshalb man ausgerechnet ein Bordell als geeigneten Ort ansah, eine Frau zu heilen.

  17. Beiträge anzeigen #37
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Der Assassine hinterfragte keine Sekunde, weshalb sie die schwer schwitzende Frau bewegten und nicht den Magier zu sich riefen. ‚Idiot‘, dachte Candaal sich und war gleichsam froh darüber. Im Eingangsbereich grüsste er den best gekleideten Mann mit besonderer Freundlichkeit und wies seinen Gehilfen an, die Frau noch bis in eines der Zimmer auf dem Zwischenflur zu bringen. „Vielen Dank“, sprach er zu dem Assassinen. „Lair, ich denke nicht, dass du hier sein solltest, wenn der Magier kommt“, meinte er schliesslich in strengem Ton zu dem jungen Mann. Der Assassine hatte bereits erkannt, dass er nicht länger gewünscht war und hatte sogleich das Etablissement verlassen. Lair stand noch immer wie angewurzelt da. „Kannst du beim Hinausgehen dem Mann, den ich vorhin gegrüsst habe mitteilen, dass das Zimmer bereit ist?“, fragte er ihn mit eindringlicher Stimme. Lair nickte zögerlich und ging hinaus.

    „Hörst du mich jetzt gerade?“, sprach er zu der regungslos auf dem Bett liegenden Rothaarigen. „Ich wollte dir zu deinem gewonnenen Kampf gratulieren. Ich hab es mit eigenen Augen gesehen. Du warst Klasse, Unglaublich, so Wild, als würdest du gar nicht überlegen, sondern einfach deinen Trieben folgen. Ein Meisterwerk in Vollendung“, sprach er zu ihr und richtete sie dann auf. Für gewöhnlich liessen sich hier bezahlende Kunden an die dafür vorgefertigten Sessel binden. Heute gab es ausnahmsweise ein in vielerlei Hinsicht anderes Tête-à-tête: Der Gast bezahlte nicht, das Haus übernahm die Rechnung gern, der Gast war nicht wirklich aus freien Stücken gekommen und gefesselt wurde eine Frau. Nachdem er die Hände sicher verschnürt und Arme und Füsse in die dafür vorgesehenen Lederriemen geschnallt hatte, durchsuchte er die Frau nach verborgenen Waffen und interessanten Kuriositäten. Schlussendlich blieb er jedoch bei ihren Schwertern hängen. Das Schwert, welches ihn verletzt hatte, drehte er einige Zeit nachdenklich in seinen Händen.

    Er hatte bisher erst eine Person kennengelernt, welche er im Schwertkampf Redsonja ebenbürtig schätzte. Mit Frost war er lange genug gereist, um zu beurteilen, wie er mit dem Schwert umgehen konnte und er konnte es definitiv! Wie Redsonja schien auch er mit der Gesellschaft auf Kriegsfuss, doch etwas unterschied ihn von ihr, so glaubte er zumindest bis anhin: Frost hatte einen ausgeprägten Hang zu seinen Schwertern. Er pflegte sie wie seine Kinder. Nicht, dass Redsonja ihre Schwerter nicht im Stand halten würde. Doch er hatte bei ihr nie diese Liebe zu den Waffen selbst festgestellt. Der Ganove drehte noch immer die Waffe in seinen Händen, als er in seinem Augenwinkeln sah, wie sich ihr Kopf bewegte. „Ein Meisterwerk in Vollendung war es…“, wiederholte er seine Worte für sie. „Dein Kampf glich mehr einem Tanz, als einer Prügelei mit geschliffenen Klingen. Äusserst Beeindruckend“, gestand er ein.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Obwohl sie noch leicht benommen war, schaltete ihr Kopf schon länger wieder. Nur ihre Glieder spielten erst langsamer mit und nun war sie gefesselt und vor ihr stand derjenige, der sich ihr einst als Wun Aba vorgestellt hatte. Ein Mann, der mit tausend Wassern gewaschen schien und grinste ihr fast schon charmant, aber noch viel mehr selbstgefällig entgegen.

    ...Vielleicht.

    Murmelte sie, froh darüber Lippen und Augenlider bewegen zu können, während ein schmerzhaftes Kribbeln durch die Glieder kroch.

    Und wie darf ich dich dieses Mal nennen?

    Denk dir einen aus, du hast die freie Wahl.

    Entgegnete er und vielleicht hätte es Redsonja Spass gemacht ihm Tiernamen zu geben, wenn sie in einer anderen Situation und ein anderer Mensch gewesen wäre, so entgegnete sie darauf allerdings nichts weiteres, sondern schloss einfach die Augen und wartete ab.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Redsonja, Redsonja, was musste ich nicht alles auf mich nehmen, um dich für dieses Treffen gewinnen zu können“, holte er aus. Er legte ihre Schwerter zurück auf den Tisch und ging dann auf ihren Sessel zu. „Es tut mir leid, dass wir uns unter diesen Umständen wieder sehen. Ich wünschte, diese Vorsichtsmassnahmen wären nicht nötig, doch du kennst dich ja selbst am besten.“ Er neigte seinen Kopf zu ihr herunter. „Du bist eine Wildkatze. Dreh dich um und du hast ihre Krallen…“, er hielt seinen Finger über ihre Halsschlagader „… in deinem Rücken.“ Bevor sie noch auf die Idee kam, ihm den Finger abzubeissen, zog er jenen zurück und hielt stattdessen ihr Kinn hoch. „Den Tee hast du ja im übertragenden Sinne bereits gekostet. Warum erzählst du mir nicht, wie dein Kampf gelaufen ist? Aus den Rängen sah es wirklich geradezu verzaubernd aus. Wie fühlte es sich unten im Ring an. War der Schwarze dir wirklich dermassen unterlegen?“

  20. Beiträge anzeigen #40
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Er war gut und er kannte mich. Irgendwo her kannte er mich. Anders kann ich es mir nicht erklären.

    Sinnierte sie leicht abwesend. Sie fragte sich nicht warum sie es dem Mann ohne Namen erzählte.

    Aber warum fragst du das? Du weisst wie ich kämpfe.

    Entgegnete sie, sich sehr wohl bewusst, dass es eine Lüge war. Er hatte sie nie wirklich kämpfen gesehen. Wenn sie wirklich kämpfte, dann war es anders. Vielleicht so, wie der Abschluss des letzten Duells.

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