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    Krieger
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    Lair ist offline
    Der Dieb konnte verstehen, dass Cyrith als der Kleinste von ihnen, auf seinen Schultern stand, doch weshalb war Xerxo dazu auserkoren worden, die Spitze des menschlichen Turms zu bilden?
    Andersherum wär’s klüger, dachte der Gauner. Xerxo ist schließlich kräftiger als ich.
    Aber nun ließ es sich nicht mehr ändern. Unter der gewaltigen Last beugte sich der Rücken des Langfingers und kaum hatte Xerxo die Spitze erreicht, begann das Konstrukt gefährlich zu schwanken.

    »Hey, steh gefälligst still!«, rief Cyrith.
    »Würde ich ja gerne!«, entgegnete der Dieb.
    »Seid still!«, schrie Xerxo. Ich hab’s gleich!«

    Doch sein Griff ging daneben, plötzlich verlor der Turm seine Stabilität und stürzte in sich zusammen. Xerxo und Cyrith begruben den Langfinger unter sich. Sein Mitschüler stand sprang sofort auf, doch Cyrith blieb irritiert sitzen.
    »Was’n passiert?«, fragte er verwundert.
    »Du sitzt auf mir drauf, das ist passiert!«, rief der Dieb laut, begleitet vom lauten, höhnischen Gelächter der Besucher des Etablissements.
    »Oh!«
    Cyrith erhob sich und half jenem, auf dem er gelandet war, auf die Beine zurück.

    Verärgert klopfte sich der Gauner den Staub von der Kleidung.
    Wenigstens habe ich mich nicht ernsthaft verletzt, dachte er. Verstimmt hob er den Blick und betrachtete das Formular, das über ihnen hing.
    »So hoch ist das gar nicht«, sagte er schließlich. »Zwei sollten reichen. Der Dritte kann ja darauf achten, dass die beiden ihr Gleichgewicht nicht verlieren.«
    »Okay, und wer macht was?«
    »Ich passe auf euch auf«, sagte der Dieb sofort zu Cyrith. »Steig einfach auf Xerxos Schultern, dann hast du’s.«

    So machten sie’s und es dauerte nur wenige Augenblicke, bis es Cyrith gelang, das Formular zu ergreifen.
    »So, dann tragen wir uns mal ein!«, meinte er. »Wie heißt du nochmal?«, fragte er den Dieb.
    »Lair«, antwortete dieser und betrachtete interessiert, wie jener seinen Namen schrieb.

    L-Ä-R

  2. Beiträge anzeigen #322
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Daran hatte Candaal gar nicht gedacht. Redsonjas drei Dilettanten (erster und zweiter Generation) hatten die Gäste, welche noch nicht in der Horizontale verkehrten, mit einer Körperdarstellung der etwas anderen Art unterhalten. Den Gästen gefiel es, dass man auf dem dreckigen Kerl am Boden rumtrampelte und sie erfreuten sich ganz teuflisch am Fall des schiefen Turms zu Bakaresh. Der Bordellbesitzer lehnte sich in seinem Kissen zurück und während die neue Brünette, welche noch etwas Einarbeitung bedurfte ihn mit Früchten füttern wollte - sie wusste anscheinend noch nicht, dass er kein Gast war – studierte er aus der Ferne die Liste. Unter Rethus Namen waren noch drei weitere Kritzeleien erschienen. Als er die Augen zusammenkniff erkannte er einen der Namen als ‚X…x‘. Der wusste wohl nicht einmal wie man seinen Namen schreibt und hatte stattdessen einfach zwei Kreuze gesetzt.

    „Möchtest du mehr reife Früchte kosten?“, hauchte ihm die Brünette schliesslich lüstern ins Ohr. „Dann komm mit auf mein Zimmer.“ Lachend wandte Candaal ihr den Kopf zu: „Süsses, wenn du was lernen willst, dann komm in mein Zimmer“, er deutete auf das letzte Zimmer auf der Galerie. „Ansonsten gehst du besser arbeiten.“ Erst bekam die Dame eine Stirnfalte nach der anderen, ehe sie rot anlief und sich vorsichtig vom Kissen erhob.

  3. Beiträge anzeigen #323
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Nach der gestrigen Aktion hatte Cyrith bis zum Abend geschlafen und war erst sehr Spät aufgestanden, noch schlaftrunken lief er durch die Stadt und fragte sich wann dieses Turnier wohl beginnen würde, natürlich würde er noch viel trainieren müssen und da wollte er doch gleich in der Arena anfangen
    Auf dem Weg dahin lief er an ein Versteck vorbei wo er seinen Reiserucksack verstaut hatte. Der Dieb legte einen Geldbeutel hinein den er sich gerade von einem reichen Mann geliehen hatte, ob dieser den Geldbeutel jemals wieder bekommen würde wusste der Dieb noch nicht.

    Er zählte seine Goldstücke und nickte zufrieden, immerhin durfte man nicht Arm nach Vengard gehen, obwohl er doch sicherlich dort auch ziemlich viel Gold zusammenstehlen würde.
    Endlich kam er an der Arena um, inzwischen war es schon recht Dunkel geworden und der Dieb seufzte.

    Es überraschte ihn jedoch nicht das er Lair dort antraf. „So sieht man sich wohl wieder“ begrüßte er den Übenden. „Wie wäre es wen wir beide ein bisschen durch die Straßen ziehen und schauen welche Taverne wir aufsuchen?“ fragte der Dieb grinsend

  4. Beiträge anzeigen #324
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    Lair ist offline
    »Ähm … okay.«

    Der Dieb war überrascht. Es kam nicht oft – im Grunde nie – vor, dass jemand ihn fragte, ob man gemeinsam etwas unternehmen könnte. Allmählich begann er zu begreifen, dass ihm seine Ausbildung nicht nur die Tore zu finanzieller Sicherheit, sondern auch zu menschlichen Kontakten öffnete. Für ihn war dies neu, für ihn war dies fremd. Er musste sich erst daran gewöhnen.

    Bisher waren die Händler, für die er zu einem Hungerlohn malochte, sein einziger Umgang gewesen. Die meisten Menschen machten einen Bogen um ihn, selbst andere Tagelöhner kümmerten sich vornehmlich um ihre eigenen Probleme und er hatte es ihnen gleichgetan und stets zurückgezogen gelebt.

    »Und? ’ne Idee?«, fragte Cyrith.
    Der Dieb überlegte. Er kannte nicht viel. Eine schäbige Kneipe, unweit des Armenviertels, hatte er manchmal besucht, doch hatte er keine Lust, dorthin zu gehen; und Cyrith vermutlich auch nicht. Es war ein hässlicher Ort. Sonst blieb nur noch …

    »Mhm … wie wär’s mit der … Goldmünze?«, antwortete er zurückhaltend.
    »Keine schlechte Idee.«
    »Ja, mir gefällt die Schänke«, sagte der Dieb.
    »Schänke? Das ist ein gottverdammtes Freudenhaus«, entgegnete Cyrith lachend.

    Wie?!
    Der Gauner errötete verlegen. Ihm war dies bisher nicht aufgefallen.

  5. Beiträge anzeigen #325
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Nun gut also gingen die beide mal wieder in Candaals wunderschönen Schuppen, er wollte dies ja auch mal bewohnen aber das wäre sicher nicht ganz so gut gekommen. Grinsend schlenderte Cyrith los und schaute sich um, man musste Vorsichtig sein aber immerhin beherrschte er die Schwertkunst so das dies all kein großes Problem sein sollte.

    Der Dieb bog in die Gasse ein und beide betraten das Freudenhaus. „Eigentlich wollte ich diesen Ort nie mehr betreten nach der Schande von gestern aber nun ja schauen wir mal was raus kommt“ erklärte er dem anderen und beide setzten sich an einen Freien Tisch.

    „Vertraue niemals, diesem Candaal“ flüsterte er seinem neuen Begleiter zu. „Der Typ hat einige kranke Sachen in seinem Brillanten Kopf, ich denke diese ganzen Freudenhäuser hat er auch nicht durch gute Taten bekommen“ er musterte einige Frauen und fragte sich ob er diese auch zwingen würde um hier zu arbeiten, diesem Gauner würde er so gut wie alles zutrauen. „Woher kommst du eigentlich? Und was suchst du in Bakaresh?“ fragte er den Mann.

  6. Beiträge anzeigen #326
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    Lair ist offline
    Beschämt blickte der Dieb sich um, sah die vielen jungen, hübschen Frauen, sah deren gewagte Kleider, die großzügig geschnittenen Dekolletés, die glücklich (und dümmlich) dreinblickenden Männer …

    Ist doch klar, dass das hier ein Bordell ist. Warum fällt mir das erst jetzt auf?
    Er sah sich im Schankraum um, wobei sich seine Augen mit denen einer Angestellten trafen. Sie lächelte ihn verschmitzt an und entblößte dabei eine Reihe gerader, weißer Zähne. Sofort wandte der Dieb den Blick ab.

    »Hey, hörst du mir überhaupt zu?«, fragte Cyrith.
    »Wie? Ah ja … natürlich.«

    Der Dieb hob seinen Krug und nippte kurz an diesem, dann erst ergriff er das Wort.
    »Ich lebe in dieser Stadt seit ich denken kann«, erklärte er. »Ob ich hier geboren wurde oder an einem Ort … ich weiß es nicht. Demnach habe ich in Bakaresh auch nichts gesucht, ich war einfach hier. Ob es mich nach meiner Ausbildung noch an diesem Ort halten wird, weiß ich nicht. Ich würde Bakaresh gerne den Rücken zukehren – zumindest für einige Zeit. Und vor diesem Candaal werde ich mich in acht nehmen«, fügte er lächelnd hinzu. Falls ich ihn sehe …

    Cyrith erwiderte das Lächeln, hob den Krug.
    »Na dann, Prost!«, sagte er.
    »Shereve!«

  7. Beiträge anzeigen #327
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Der Dieb zog sein Bier hinunter und schlug es fast auf den Tisch. „Ich komme ursprünglich aus Myrthana wurde jedoch von Sklaventreibern gefangen und in die Wüste verschleppt. Durch einen Zufall konnte ich mich befreien und bin hier her gekommen. Natürlich musste ich mich erst mal zu Recht finden und hab mir als Taschendieb meinen Lebensunterhalt zusammen geklaut“ flüsterte er dem jungen Mann zu und grinste.

    „Durch Redsonja habe ich ja die Lehre gemacht und hab auch bald mal vor die Stadt zu verlassen und die große Welt zu erkunden, na ja nach dem Turnier werde ich wahrscheinlich mit Redsonja weiterziehen“ erklärte der schwarzhaarige und Grinste. Er bestellte sich noch mal ein Bier und schaute sich dann im Raum um, viele Männer sabberten den Frauen hinterher und er konnte nur den Kopf schütteln, er hielt nicht viel von solchen Freudenhäusern. Natürlich er saß gerade in einem aber was sollte es.

    „Was hast du vor? Willst du ewig hier bleiben oder auch mal die Welt erkunden, es gibt sicherlich viel zu erkunden!“ wieder grinste er und nahm sein Bier entgegen.

  8. Beiträge anzeigen #328
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    Lair ist offline
    Die Welt erkunden?
    Der Dieb wusste nicht so recht. Er wollte Bakaresh für einige Zeit verlassen, aber er hatte bei möglichen Zielen nur die nähere Umgebung im Sinn gehabt.
    Aber die Heimat verlassen, Varant verlassen?

    Es begann in ihm zu kribbeln.
    Ist es das Bier … oder der Gedanke an die weite Welt?, fragte er sich. Es fühlte sich nicht unangenehm an.

    »Ich weiß es nicht«, antwortete er ehrlich.
    »Mal sehen, was die Zukunft bringt. Im Übrigen«, sagte der Dieb leise und beugte sich zu Cyrith vor, »verdiene ich mein täglich Brot auf dieselbe Weise wie du.«
    Der Gauner zwinkerte, Cyrith lachte.

    »Auf uns ehrliche Diebe«, flüsterte dieser ihm zu.

    »Prost!«
    »Prost!«

  9. Beiträge anzeigen #329
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Sie tranken noch das letzte Bier, so hatte der Dieb tatsächlich einen anderen Dieb gefunden, vielleicht würden die beiden ja noch eines Tages zusammenarbeiten. Jedoch würde das die Zukunft bringen und die Zukunft sagte erst einmal trainieren an. Sie verabschiedeten sich und der Dieb zog weiter durch die stillen Straßen von Bakaresh.

    Der Dieb fragte sich wie lange das Turnier wohl dauern würde, gegen wen er Kämpfen musste und wie gut dieser wohl sein würde. Vielleicht müsste er auch gegen Lair kämpfen und das würde dann ganz schön unfair sein, es wäre besser wen Lair gegen seinen Trainingspartner kämpfen würde, da die beiden sicherlich auf dem gleichen Stand waren, er seufzte und bog in eine Gasse ein, endlich war er an der Arena angekommen und betrat sie.

    Zuerst machte er Kraftübungen bevor er irgendwelche anderen Sachen ausprobierte.

  10. Beiträge anzeigen #330
    Abenteurer Avatar von Echyt
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    Echyt ist offline
    Ein leichter Wind wehte durch die Gassen Bakareshs und zerzauste sein Haar. Die Dunkelheit, die Stille der Nacht war ein vollkommener Kontrast zu Bakaresh am Tag. Nur hier und da flackerte das Licht einer Kerze, von Zeit zu Zeit hörte man ein Gedämpftes Lachen aus einer der Tavernen.
    Er mochte die Nacht. Sie hatte einen ganz besonderen Reiz. Schon am Tag trieben sich hier viele zwielichtige Gestalten herum. Wie das erst in der Nacht war, mochte er sich gar nicht ausmalen.
    Jeder, der auch nur annähernd richtig im Kopf war, würde diese Tatsache nicht gerade als reizvoll ansehen. Vor allem nicht, wenn man so wehrlos war wie Echyt.
    Aber es war ihm egal. Er wollte sich nicht von Ängsten leiten lassen, seinen Tagesablauf nicht von der Gesellschaft bestimmen lassen, er war einfach er selbst. Sollte es sein Schicksal sein, in einer dunklen Gasse mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden zu werden, nur weil jemand an ein paar lächerlichen Kupferstücken Gefallen gefunden hatte, dann war das so. Sein Leben bedeutete ihm nicht viel. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, so sagte man. Er wagte. Er war gerade vollkommen verteidigungsunfähig im nächtlichen Bakaresh unterwegs. Aber er gewann nicht. Zumindest bisher noch nicht.
    Ach, ich sollte aufhören mir alte Sprichworte so zurecht zulegen, dass sie zu meiner Situation passen..

  11. Beiträge anzeigen #331
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Der Gardist konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal so viel trainiert hat. Viel Zeit verbrachte er nämlich nun mit den Vorbereitungen für das Turnier in Bakaresh. Die Worte, dass Candaal ihn gerne gewinnen sehen würde, natürlich in Zusammenhang damit gesetzt, dass dies ein Kampf für Beliar wäre, schwirrten ihm im Kopf herum. Auch ihm gefiel diese Ironie. Ein Turnier, das im Namen Beliars aufgerufen wurde, bestritten durch Kinder des dunklen Gottes, gewonnen durch einen Innosler, einem Feind. Ha, welch grandioser Gedanke...
    War das Nationalstolz, den Rethus da gerade ausstrahlte? War sein Zweifel an dem König doch noch nicht erloschen? Schulterzuckend lief er weiter durch die Gassen. Vielleicht gab er seine Position neben dem König doch noch nicht so schnell auf - aber würde den Gedanken immer im Hinterkopf behalten.

    Aber genug philosophiert, jetzt standen wieder seine Schwertübungen auf dem Programm. Dieses Vorhaben bestätigte er zielsicher, indem er die Dattel, die er in der Rechten hielt, einmal nach oben warf, auffing und davon abbiss. Er hatte sich nämlich mal gedacht, einen Bummel durch die Siedluing zu machen. Von dem Krafttraining von diesem Morgen hatte er einmal eine Auszeit gebraucht. Und die Dattel war mal eine gelungene Abwechslung für ihn. Schließlich bekam man solche Früchte nicht gerade oft im Mittelland.
    Sie schmeckte ziemlich süß und war deutlich wässriger als ein Apfel. Diese Tatsachen bestätigtem ihm seine Vorliebe für Südfrüchte.

    Mit zufriedener Miene begab er sich in die nächste Gasse; er würde wohl bald sein Trainingslager außerhalb der Stadt erreichen. Die schnönsten Gebädue verschwanden nämlich bereits. Und die Gassen leerten sich allmählich von Menschen.
    Als er um die nächste Ecke abbog, erhaschte er plötzlich eine Silhouette, die er schon mehrere traßen zuvor bemerkt hatte. Sie folgte ihm schon seit Minuten. Rethus war sich sicher, dass es immer derselbe Kerl war, denn er trug eine ungewöhnliche, leichte Rüstung. Sie enthielt die Farben beige und rot, bestand überwiegend aus leichten Lederteilen, die durch Stoff überdeckt waren und wirkte trotz der fest angezogenen Teiler sehr bequem. Das Gesicht verbarg sich unter einer schwarzen Ganzkopfmaske, die komplett aus Stoff bestand; einzig die Augen schimmerten durch einen Schlitz.
    Rethus machte einen Umweg. Dazu bog er noch einmal ab, um den Typen mit seinen geübten Augen erneut ins Visir zu nehmen. Dieses Mal achtete er nur auf die Bewaffnung. Der seltsame Kerl trug an der Seite ein Langschwert, das auf keine typische Baukunst hinwies. Auf den ersten Blick dachte er an ein myrtanisches Langschwert. Die freie Klinge der Waffe verriet nämlich eine typische Furche der mittelländischen Schmiedekunst, und der Griff wirkte sehr auf die Königstreuen abgestimmt. Andererseits war die Klinge auch etwas gebogen und wies kein Zeichen einer Parierstange auf. Scheinbar handelte es sich auch um eine ziemlich leichte Legierung. Wahrscheinlich lag das Schwert gut in der Hand und war nicht unbedingt das Schwerste.
    Um seinen Verdacht nicht preiszugeben, bog er wieder ab, dieses mal wieder in die richtige Richtung. Dabei untersuchte er den Rest des Körpers seines Verfolgers.
    In einem Gürtel stak ein Kampfmesser, das sehr geflegt wirkte. Auf dem Rücken konnte er außerdem noch ein Kurzschwert ausmachen. Und es gelang ihm mehrere Wurfmesser zu erfassen.

    Was war das für ein Typ? In dieser Stadt konnte es allerdings nur eine mögliche Antwort darauf geben: Ein Kopfgeldjäger, vielleicht ferner ein Assassine.
    Aber wieso diese Art von Waffen und Klamotten? Nein, da musste etwas anderes dahinter stecken. Jetzt interessierte ihn nur noch das Können dieses Fremden.
    Sofort nahm er die Beine in die Hand und rannte durch die Gasse. Wie es sich herausstellte, reagierte der Verfolger prompt und eilte hinterher. Mal schauen, wie sich Rethus gemacht hatte. Rechts neben ihm sprang er durch Aufstützen über eine Hüfthohemauer, von denen es in dieser Umgebung eine ganze Menge gab. Kurz darauf langte er zwei Kisten rauf, die an eine Lehmhütte gelehnt waren. So vorsichtig aber dennoch schnell wie möglich kletterte er die Wand hinauf. Das haus war nicht besonders groß, weswegen er schnell das Dach erreichte. Oben fand er einen alten kaputten Krug vor. Diesen warf er mit Absicht nach unten und landete direkt auf dem Kopf seines Verfolgers. Die gewonnene Zeit genügte, um in den nächsten Hof hinab zu springen, sich abzurollen und weiter zu laufen.
    Bald verschwand Rethus hinter der nächsten Biegung und blieb dort stehen. Er hörte die Schritte, die der heraneilende Fremde auf ihn zumachte. Als er um die Ecke kam, schlug er seinen Arm nach außen und traf den Kerl direkt oberhalb der Brust, sodass er nach vorne wegrutschte und auf dem Rücken landete. Sogleich zog Rethus das Kurzschwert des Mannes aus dem Schaft.
    "Keine falsche Bewegung", meldete sich der Gardist beim Wort.
    Doch im nächsten Moment trat er dem Glatzkopf das Kurzschwert aus der Hand. Der Verfolger stand schnell auf den Füßen und hatte das Langschwert gezogen. Das war der Moment, vor den Candaal ihn gewarnt hatte. Seine Waffen befanden sich nämlich im Lager. Sein Gegenüber griff ihn prompt an. Schnell wich Rethus diesem Angriff aus und trat dem Mann gegen das Schienbein. Kurz darauf wollte der andere einen Schlag ansetzen. Jedoch schlug der Gardist sofort seine Faust in den Bauch des Mannes, drehte die Waffen Hand um und zog eines der Wurfmesser des Mannes, um es an dessen Hals zu halten.
    "Ich sagte: Keine falsche Bewegung." Besonders angestrengt hatte sich der andere nicht. Scheinbar wollte dieser ihn gar nicht töten. "Du kommst jetzt mal mit."

    ...

  12. Beiträge anzeigen #332
    Abenteurer Avatar von Echyt
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    Echyt ist offline
    Noch lange hatte er die Nacht genossen. Zu lange wahrscheinlich. Es war eine Qual gewesen, heute morgen aufzustehen. Er war immer noch müde, konnte aber einfach nicht mehr schlafen.
    Um sich die Zeit zu vertreiben und die Müdigkeit aus seinem Geist zu vertreiben, kehrte er seiner Hütte den Rücken zu und lief ein wenig durch die Gassen Bakareshs. Seine Sinne hatten auf Grund der Umstände heute wohl keine Lust ihm zu dienen. Der sonst so aufmerksame, jedes Gespräch belauschende Echyt wandelte heute durch Bakaresh, während die Worte der Menschen einfach nur an ihm vorbei rauschten. Seine Umgebung nahm er kaum bewusst war, er lief mehr oder weniger planlos umher.
    Lediglich seine Denkfähigkeit war noch einigermaßen brauchbar. Sein Erspartes würde in den nächsten Tagen zur Neige gehen.. wenn er etwas im Magen haben wollte, würde er sich eine Arbeit suchen müssen.

    Gerade als seine Sinne einen kurzfristigen Hochpunkt erlebten, sah er einige Schritte vor ihm eine Gestalt auf ihn zugehen. Er erkannte ein Gesicht. War das nicht einer dieser Akrobaten aus der Goldmünze?
    Sie hatten sich nur flüchtig gesehen an jenem Abend, aber der Schwarzhaarige schien auch ihn zu erkennen.

    »Beeindruckende Vorstellung war das neulich in der Goldmünze«, Echyt konnte es sich einfach nicht verkneifen den Fremden auf diese Weise anzusprechen.

  13. Beiträge anzeigen #333
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Grummelnd war der Dieb heute aus dem Bett gekommen, er wartete noch immer auf das Turnier da er schleunigst mit Redsonja die Stadt verlassen wollte, er seufzte und hatte es sich in einer Taverne gemütlich gemacht wo er ein Brot und etwas Wasser zu sich nahm. Danach fragte er sich was er machen sollte, es war ein langweiliger Tag und trainieren wollte er gerade nicht

    Doch dann sah er einen Typen den er neulich in der Münze gesehen hatte. War er vielleicht ein Spion? Er musste schnell handeln. Er zog sein Messer, griff den Kragen des Jungen und Rammte ihn gegen die nächste Hausmauer „Spionierst du mir hinterher, kleiner? Hat dich der Löwe geschickt um Bakaresh auszuspionieren? Sollte das sein verabschiede dich von deinem Lebenssaft Spion, erklär dein Verhalten ich geb dir fünf Minuten“ sprach Cyrith schnell und

  14. Beiträge anzeigen #334
    Abenteurer Avatar von Echyt
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    Echyt ist offline
    Panisch blickte Echyt auf das Messer. Er merkte, wie sein ganzer Körper anfing zu zittern.

    »Ich..« stammelte er »Ich hab' keine Ahnung wovon du redest. Ich.. ich wohne hier.. schon seit einiger Zeit. Hinten, kurz vor den Ruinenfeldern.«

    Kalter Schweiß bedeckte seine Stirn.

    »Ich bin kein Spion.. ich habe dich zufällig vor ein paar Tagen in der Goldmünze gesehen.. mit einigen anderen Männern. Ich wollte nur ein wenig rumlaufen.. einen klaren Kopf bekommen.«

    Was machte er hier eigentlich? Wo blieb sein Talent für das Schauspielern, wenn er es mal brauchte?

    »Verdammt, ich bin kein Spion. Ich halte nichts vom Löwen, wie du ihn nennst. Diesen Verräter sollte man hinrichten lassen. Wie kommst du darauf, dass ich etwas mit ihm zu tun haben sollte?«
    In Wahrheit war es ihm vollkommen egal, wer die Macht über Bakaresh hatte, er hatte sich nie für solche Dinge interessiert.
    Viel mehr Sorgen machte er sich gerade darüber, ob das so plötzlich gewonnene Selbstvertrauen sein Gegenüber vielleicht noch misstrauischer gemacht haben könnte.

  15. Beiträge anzeigen #335
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Cyrith grinste und blickte den Mann feste in die Augen und versuchte ihn nicht loszulassen, seine Worte hörten sich wahr an, aber konnte er ihm trauen? Er nahm das Messer langsam weg und nickte dem jungen zu. „Verzeiht, es sind schwere Zeiten, man kann hier niemanden mehr trauen aber ich entschuldige mich mit einem Bier in der Münze kommt mit“ er zog den Jungen beinahe hinter sich her.

    In der Münze angekommen setzten die beiden sich auf einem freien Platz und bestellten zwei Biere. „Das vor wenigen Tagen, war eine Anmeldung für ein Schwertkampfturnier, da will ich nämlich dran teilnehmen“ erklärte er und grinste den Jungen an, seltsam das er jetzt mit dem Typ Bier trank den er vorhin eigentlich ausrauben wollte.

  16. Beiträge anzeigen #336
    Abenteurer Avatar von Echyt
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    Echyt ist offline
    Noch geschockt von der seltsamen Situation, wunderte er sich umso mehr, jetzt mit jemandem in einer Taverne zu sitzen und sich bei einem Bier zu unterhalten. Das Dasein als Einzelgänger machte ihm keinen Spaß, er war mehr oder weniger dazu erzogen worden. Als ständig umherziehender Sohn eines Händlers war es nicht einfach Kontakte zu knüpfen.

    »Ein Turnier? Ich habe gar nichts davon gehört.«
    »Nicht? Nun, es werden einige Kämpfer daran teilnehmen, schätze ich.«
    »Und? Glaubst du, du hast Chancen?«
    »Ich weiß nicht, wir werden sehen.«

    Echyts Gedanken drifteten ein wenig vom Gespräch ab, konnte er es vielleicht schaffen den Fremden zumindest zu einer Art Kneipenbekanntschaft auszubauen. Den Fremden, den Fremden...
    »Moment mal, wie heißt du eigentlich?«
    »Cyrith ist mein Name.«
    »Echyt.« entgegnete er und streckte seinem Gegenüber die Hand hin.
    »Was machst du hier in Bakaresh, Echyt?«
    Was für eine Frage.. er hatte doch selbst keine Ahnung was er hier eigentlich machte.
    »Ich weiß es nicht. Ich schätze, ich bin auf der Suche nach meiner Bestimmung.« antwortete er mit einem verbitterten Lächeln
    »Was machst du hier?«

  17. Beiträge anzeigen #337
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Der Dieb schmunzelte, traf er ständig nur Leute mit seltsamen Namen? Na ja egal.
    „Was ich hier suche? Ich suche nur das Schicksal, ich rette die Bewohner der Stadt vor den Gauner und erledige die Spione“ erklärte Cyrith grinsend.
    „Nein im Ernst, ich wurde von Sklaventreibern in die Wüste gebracht und nachdem ich ausbrechen konnte bin ich hier her nach Bakaresh gekommen um hier weiterzuleben, irgendwann werde ich wieder nach Myrthana ziehen, nach dem Turnier“ grinste der Schwarzhaarige.

    Er trank sein Bier und beobachtete die Tanzenden Frauen immerhin war das hier keine Kneipe sondern ein Freudenhaus. Er dachte kurz nach und erinnerte sich immer wieder gerne wie er selber durch Bakaresh zog ohne zu wissen was er eigentlich wollte und dann die ganzen Aktionen mit Tarnum, Candaal, Berash, Estefania und den anderen durchgezogen hatte.

    Er grinste den jungen an. „Wie viele Kontakte hast du schon in der Stadt?“

  18. Beiträge anzeigen #338
    Abenteurer Avatar von Echyt
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    Echyt ist offline
    Kontakte.. seine einzigen Kontakte waren die Händler von denen er seine Nahrung bezog und ein alter Säufer dem er ab und zu ein Bier im Tausch gegen Informationen ausgab.
    Wie würde Cyrith wohl reagieren, wenn er ihm das einfach frei heraus sagte? Für einen Moment zog er es in Erwägung einfach einige Lügengeschichten zu erfinden.
    Aber da war dieser Blick, dieses Grinsen, als würde Cyrith ihn schon längst durchschaut haben. Wenn er nicht falsch lag, konnte er Verständnis in diesen Augen lesen.
    Ehrlich währt am längsten.

    »Ehrlich gesagt habe ich keine wirklichen Kontakte. Ich war mein Leben lang ein Einzelgänger. Ich bin nicht glücklich darüber, aber es ist so.«

    Jetzt kam es auf die Reaktion an. Vermutlich hatte er noch nie jemandem so offen und direkt von sich selbst erzählt.

  19. Beiträge anzeigen #339
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    „Man sagte mir einst, selbst der Edelste Ritter, hat als kleiner Knabe begonnen“ sprach der Dieb und nahm einen weiteren schluck seines Bieres. Die beiden verstanden sich und das sollte mal was heißen, Cyrith traute nicht jedem aber dieser junge Mann schien irgendwas besonderes an sich zu haben, entweder bedeutete es ihn weiter im Auge zu haben oder das er noch viel Potenzial in sich hatte das nur wartete entfacht zu werden.
    Er grinste und reichte dem jungen Mann seinen alten Dolch, den er einst gefunden hatte. Er schob ihn rüber zu dem jungen. „Diese Welt ist verdammt gefährlich, andere würden dich Töten wenn du eine falsche Bewegung machst“ erklärte er ihm.

    Der Dieb selber würde ihm nicht sagen das er selbst ein Mörder und Dieb war, vertrauen war zwar leicht aufzubauen, jedoch auch schnell würde es wieder zusammenbrechen, wen man nur ein Falsches Wort sagte. Er fand diesen jungen interessant, natürlich würde er ihn weiter im Auge behalten und schauen ob er sich in dieser Welt beweisen konnte oder nicht, nur wenige waren stark genug, besonders in eine Stadt wie Bakaresh.

    Er nippte an seinem Bier und blickte einen Mann an der Lüstern ein junges Mädchen an sabberte, ihr Blick verriet ihm mehr als die Reaktion des Mannes, sie verzogen sich in ein Zimmer und Cyrith konnte nur den Kopf schütteln. „Lass uns gehen, mir gefällt es hier nicht“ murmelte er dem Jungen zu.

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    Abenteurer Avatar von Echyt
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    Echyt ist offline
    Noch während sie hinausgingen schossen Echyt tausend Gedanken durch den Kopf. Dieser Mann hatte ihm gerade einen Dolch geschenkt. Es war nicht gerade üblich in einer Stadt wie Bakaresh etwas geschenkt zu bekommen. Das machte die Sache noch viel bedeutender.
    So langsam baute er Vertrauen zu Cyrith auf, der ihm einige Stunden vorher noch ein Messer an die Kehle gehalten hatte. Der Tag hatte einen vollkommen anderen Verlauf angenommen, als er sich hatte vorstellen können. Selbst die Müdigkeit von heute morgen war verflogen.
    Er fühlte sich in diesem Moment einfach nur gut.

    »Danke.«
    »Wofür?«
    »Für den Dolch.« klärte er seinen etwas verwirrten Gesprächspartner auf. Erst gerade war ihm aufgefallen, dass er sich noch gar nicht für das Geschenk bedankt hatte.

    Es schien als würden sie einfach nur laufen, ohne festes Ziel, ganz wie er es heute morgen noch alleine getan hatte. Nun, vielleicht hatte Cyrith ja ein Ziel.

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