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  1. Beiträge anzeigen #281
    Ritter Avatar von Tarnum
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    Tarnum ist offline
    Mit erschrockener Miene hielt Tarnum sein Schwert in Richtung des Angreifers, er wusste nicht, was den Mann zu in Rage gebracht hatte, doch so richtig mit einem Schwert wehren wollte er sich auch nicht, sein Gegenüber war immerhin unbewaffnet. Und der alten, ritterlichen Ehrencodex hatte noch sie einige Spuren an dem Gauner hinterlassen. So verschob sich das ganze in eine Schlägerei, die sich langsam in Richtung des Ausgangs verschob. Es war beängstigent, wie schnell und unkontrolliert sich sein Gegner verhielt. Eigentlich sollte es ein entspannter Abend werden, doch es lief wohl anders.
    Mit der Zeit rückte der ehemalige Ritter immer mehr in die Verteidigungsposition. Den richtigen Zweikampf zwischen zwei Personen hatte er nie richtig lernen können. Nur sein Gefühl steuerte ihn. Doch dieser Gegner war zu verrückt, jedes Mal, wenn Tarnum einen Schlag landen konnte, zeigte der Mann kein einziges Anzeichen von Schmerz. Er lachte, wenn überhaupt, nur kurz und setzte seine Rageattacke fort.

    Schließlich, mit letzter Kraft konnte er den schon fast zum Berserker gewordenen Mann von sich stoßen und sich schließlich aufrappeln. Wie es schien, konnte sich der Herr auch wieder beruhigen...

  2. Beiträge anzeigen #282
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Von nun an war eines klar. Der Gardist änderte seine Prinzipien. Er würde seinen Auftrag für Ulrich erledigen und dann nach Vengard zurückkehren. Irgendetwas sagte ihm, dass er dort etwas erwarten dürfte. Diese Erwartung könnte Grundlegend für seine momentanen Überlegungen sein. Was diese waren, wollte er noch nicht aussprechen. Dafür hing einfach noch zu viel daran.
    Wieder einmal bemerkte er, dass er zu viel nachdachte. Das konnte er auch später noch weiter machen. Momentan befand er sich bereits wieder beim Abstieg, genauer ungefähr fünf Meter unter seinem zuletzt festgelegten Exfiltrationspunkt. Niemand wusste, dass er dort war, bis auf Candaal. Und der Typ fühlte sich viel zu fein, um ihn zu verraten. Falls er es tun wollte, würde ihn eine ungemütliche Widerbegegnung erwarten.
    Die nächsten Meter unter ihm waren überwiegend mit unfestem Stein versehen. Anschließend kämen mehrere Meter, die etwas bequemer waren. Um an ihnen herunter zu klettern. Also lenkte er seine volle Konzentration nun auf das klettern. Langsam setzte er auf den nächst gelegenen Stein, der ziemlich fest in der Felswand verankert war. Anschließend griff er mit seiner linken Hand nach. Sie umschlang eine Mulde, die sich ganz fein, als sei sie von Wasser ausgespült worden, anfühlte. Als nächstes suchte er nach dem nächsten Vorsprung. Zuerst probierte er einige mit seinem anderen Fuß aus, ehe er sich fest entschloss, sein Gewicht genau auf den passenden davon zu verlagern. Erst dann folgt er mit der nächsten Hand. Dabei ging er langsam in die Hocke. Mit dieser Hand hielt er sich schließlich an einem alten verrosteten Metallring fest, den er schon vom Fenster ausgesehen hatte. Mit der anderen Hand, die eben noch in der Mulde war, hielt er sich nun ebenfalls an dem Metallring fest. Das Teil war zum Glück groß genug für zwei Hände. Hauptsache das alte Ding gab nicht nach. Im Folgenden fand er schnell den nächsten Absatz. Es handelte sich dabei um einen festen Stein, der noch weiter als alle anderen hervorragte. Er war groß genug, um mit beiden Füßen auf ihm auf zu setzen. Doch noch bevor er seinen Fuß richtig fest auf ihn aufgesetzt hatte, brach plötzlich das verrostete Metall über ihm. Ein Schock durchfuhr ihn, der seine Reflexe alarmierte. Da der Fall zum Glück neunzig Grad nach unten ging, beugte er sich ganz schnell nach vorne, um mit dem Oberkörper etwas unsanft auf dem Vorsprung, auf den er gerade noch seinen Fuß setzen wollte, zu landen. Wie erwartet rutschte er sofort nach unten ab. So konnte er schnell mit beiden Händen nach diesem Vorsprung greifen. Jetzt hing er mit freien baumelnden Beinen an dem Stein, dem er sein Leben zu verdanken hatte. Das Teil gab nicht nach. Und das war auch gut so. Denn von nun an kam so schnell kein weiterer Absatz. Als er nicht mehr so viel herum schwang, setzte er seine Füße senkrecht auf der Steinwand auf. Durch diesen Sturz hatte er nun ein Drittel der Strecke des Abstiegs geschafft. Um nicht noch einen Sturz zu riskieren, suchte und fand er schnell den nächsten, dieses Mal schmaleren, Vorsprung. Sogleich folgte er mit der rechten Hand und setzte seinen linken Fuß ebenfalls auf einem sicheren Untergrund auf.
    Die nächsten paar Meter folgten ohne Komplikationen. Nach und nach bemerkte Rethus auch, dass ihm jeder Zug immer leichter fiel. Das Aufsetzen seiner Füße, das Nachgreifen… alles verlief beinahe automatisch. Nur eines durfte er jetzt nicht werden: übermütig.
    Schließlich erreichte er den Bereich, an dem er weniger unsicheres Material vorfand. Dort sichtete er den nächsten sicheren Vorsprung. Der Vorsprung zog sich an der Wand ungefähr zwei Meter in die Länge, besaß aber nur eine sehr knappe breite. Dennoch war er breit, sicher und lang genug, um mit dem kompletten Körper auf ihm zu landen. Jedoch musste der Glatzkopf auf Grund der schmalen Fläche seinen Körper gegen die Wand drücken. Seine Arme lagen dabei ebenfalls langgestreckt und flach an der Wand.
    Ganz vorsichtig lehnte er seinen Kopf zurück, um einen Blick nach unten zu werfen. Doch sofort musste er seinen Kopf wieder nach vorne bewegen, um nicht nach unten zu fallen. Er hatte unter sich eine weitere solche Fläche gesehen, die jedoch nicht breit genug war, um auf ihr zu landen. Denn das Problem bestand darin, dass sie sich geschätzte drei Meter weiter unten befand. Der Boden war noch nicht weit genug an ihm dran, um zu springen. Er würde sich sämtliche Knochen brechen. Es gab also nur eines zu tun. Den Körper weiterhin gegen die Wand lehnend, ging er in die Hocke. Anschließend lief diese Hocke flüssig in ein Knien über. Als seine Hände auf der Oberfläche aufsetzten, rutschte er mit seinem linken Knie ab, hielt sich mit der linken Hand an der Kante fest und rutschte schließlich mit dem anderen knie nach, um auch mit der rechten Hand nach der Kante zu greifen. Jetzt hing er wieder mit beiden Händen an der Felswand. Diese Prozedere war allerdings noch der einfache Teil seines Vorhabens. Denn jetzt ging er in sich und konzentrierte sich auf eine einzige, lebenswichtige Sache: Das Festhalten nach dem Sturz, der gleich folgte.
    Als er soweit war, ließ er die Kante los, stürzte drei Meter nach unten und stoppte an der Kante, die er sich zum Ziel gemacht hatte. Er hatte sie mit beiden Händen gleichzeitig ergriffen, rutschte jedoch mit der Rechten Hand ab. Seinen Kräften verdankend, gab die andere jedoch nicht nach, sodass er mit der anderen die Kante wieder zupacken konnte.
    Er hatte es fast geschafft. Jetzt lagen nur noch wenige Meter unter ihm. Er machte nur noch wenige Schritte und Griffe nach unten. Schon bald folgte ein Absatz, der sogar groß genug war, um sich sogar darauf umzudrehen. Denn so konnte er sich auf dem Stein abstützen und mit den Füßen voran gen Boden springen. Als er auf dem sandigen Boden aufkam, gab er seinem Gewicht nach und rollte sich mit mehreren Überschlägen ab, ehe er sich mit seinen Füßen abbremste und die Wand empor starrte, an der er soeben noch geklettert war…

  3. Beiträge anzeigen #283
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Schnell atmend stand Narzuhl da, unendlicher Zorn durchströmte ihn. Ein paar klare Gedanken kamen zurück. Doch es brauchte etwas Zeit bis er realisierte, dass er im Zorn nicht die Taverne eingerissen hatte, sondern dass er draußen vor der Taverne stand und deshalb jedes Anzeichen von Wänden oder einer Decke fehlte. Nur die Sterne funkelten als stille Zuschauer. Obwohl Zuschauer gab es noch mehr. An der Tür zum Trinkhaus musste sich wohl der ganze Schankraum versammelt haben und schauten ihn an; er starrte zurück. Hastig verschwanden einige und nach einigen vergeblichen Anfeuerungsrufen verzog sich auch der Rest wieder. Was bei Beliar war eigentlich passiert? Er erinnerte sich nur noch an den schlechten Rotwein und einige kräftige Hiebe die ihm verpasst worden waren meldeten sich mittlerweile zu Wort.

    Hab ihr euch wieder beruhigt? Narzuhl wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen. Ein Mann mit etwas längeren Haaren und einem Bart trat auf ihn zu.
    Hmm dazu müsste ich wissen, was gerade überhaupt passiert ist, dann kann ich euch sagen ob ich mich beruhigt habe oder ob die Ruhe nur von kurzer Dauer ist. Die Worte klangen ungewollt aggressiv und ließen Narzuhl vorsichtshalber eine leicht abweisende Haltung einnehmen. Ihn beschlich das Gefühl, das sein Gegenüber ihm die Hiebe verpasst hatte und das kämpferische Aussehen sorgte dafür, das sich Narzuhl eigentlich nicht auf einen Zweikampf einlassen wollte.
    Nun ihr seid ohne erkennbaren Grund wie ein Irrer auf mich losgegangen. Ebenso habt ihr innerhalb weniger Sätze den ganzen Schankraum mit unzähligen Beleidigungen versehen.

    Also…das…war…seltsam. Ja ich glaube – ja ich beruhige mich wieder. Wie angewurzelt stand Narzuhl da. Auf stille Erkundung wollte er gehen und was war am Ende passiert? Das er nicht bereits von finsteren Wachen eingekerkert worden war, ließen ihn zwar hoffen, dass Bakaresh wirklich eine freie Stadt war, aber vieles kam ja anscheinend anderes als gedacht.

    Ich rate euch diese Taverne jetzt nicht mehr zu betreten. Und sucht euch besser einen ruhigen Platz – zum beruhigen. Da war der Fremde auch schon wieder in der Taverne verschwunden. Narzuhl bekam das nur am Rande mit, aber eine Kapuze voll Schlaf war wirklich angebracht, für ihn und für den aberwitzigen Dämon in ihm…

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Gerade als der Ganove das dampfende Mokkagebräu auf sich wirken liess während er von seinem Sessel aus das morgendliche Treiben Bakareshs beobachtete, betraten zwei Männer die Dachterrasse des Gasthauses und kamen auf ihn zu. Ihre Kleidung verriet sie als Assassinen, doch welcher Art? Man konnte nie vorsichtig genug sein. Seine Sinne schärften sich automatisch als seine linke Hand zum Stilett im Stiefel glitt.

    „Meister Rottingham“, begann einer. „Wir haben Euch von der Strasse aus hier oben sitzen sehen. Wir dachten, wir würden hochkommen, um euch…“ – „von der Schlägerei gestern Abend in der Goldmünze zu unterrichten? Danke, ich bin unterrichtet“ – „Ihr seid…? Ihr seid mir wahrlich ein Rätsel. Man hat euch dort nicht gesehen“ – „Ihr stellt mir also nach?“ – „Nenein…“, antwortete der Mann viel zu schnell. Aber Candaal war es recht, solche Holzpflöcke auf sich angesetzt zu haben. Wahrscheinlich wollte Abu Din genau wissen, was mit der Goldmünze geschah. Sollte er sein Augenmerk ruhig auf den Sündenpfuhl legen. Die beiden Assassinen hatten bereits wieder vergessen, dass sie ihn nach seiner Informationsquelle befragen wollten und stolperten verlegen rückwärts, ehe sie sich flüchtig verabschiedeten und wieder auf die Strasse hinauseilten. Candaal schaute ihnen noch ein Weilchen hinterher. Dann trank er einen weiteren Schluck seines beinahe siedend heissen Getränkes, verbrannte sich dabei mehr als nur die Zunge und verschüttete den Rest, als er die Tasse hastig auf den Untersatz stellen wollte. Energisch schob er den Stuhl zurück und erhob sich vom Tisch.

    Auf dem Weg durchs Gasthaus klopfte er an seinem gemieteten Zimmer und gabelte Eliana auf. Sie war es gewesen, die ihn vergangene Nacht gefunden hatte und ihm von der Prügelei in seinem Etablissement berichtet hatte. Da jedoch nichts kaputt gegangen war, hatte er beschlossen, die Sache warten zu lassen. Tarnum jedoch wollte er noch seinen Dank aussprechen. War er es doch gewesen, der nach Elianas Schilderung den Streit nach draussen verlegt hatte. Gemeinsam gingen sie zurück zur Goldmünze, wo Eliana sich gleich den anderen Frauen bei ihrem morgendlichen Aufräum-Ritual anschloss. Candaal sah sich eine Weile um, bis er unweit des Hinterausgangs Tarnum durch eine der Gassen schlendern sah. „Hey, Tarnum“, rief er. „Ich hörte, du hast dich anstelle meines Mobiliars verprügeln lassen. Ich schätze ich sollte dir dafür dankbar sein.“

  5. Beiträge anzeigen #285
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Werwölfe... Angelina war gar nicht zum Scherzen zu mute als Ceron dann wie auf einem Operationstisch vor sich liegen sah. Eigentuch schien alles perfekt. Der Vollmond erhellte den Raum und traf sogar mit einigen Strahlen direkt auf das steife Knie des Hohepriesters. Da fehlte doch noch was. Voller Panik schaute sich die Robenwirkerin um. „Wo hast du deine Robe?“ Ceron hatte sich gerade auf den Tisch gelegt und die Decke des Raums betrachtet, als er sich stöhnend etwas hoch machte. „Welche Robe? Da liegt sie doch.“ „Nein nicht den Umhang, ich meine die Robe die ich damals verzaubern wollte.“ Ein seltsamer Blick ihres Mannes verriet der Priesterin das er sie wohl im Kastell gelassen hatte. Ohne die Robe konnten sie das ganz Umkehrritual vergessen, denn es war nur möglich wenn sie auch gleichzeitig der Robe ihren Zauber nehmen würde. Enttäuscht ließ sich Angelina auf den dreibeinigen Hocker hinter ihr fallen. Der begann schon bedenklich an zu wackeln aber die lockeren Beine des Schemels hielten dann doch ihrem Gewicht stand. „Dann können wir es gleich vergessen.“, schimpfte sie vor sich hin. „Wässerchen! Schau doch mal genau hin. Ich benutze die Robe sozusagen als kühlendes Futter unter dem Umhang.“ „Entschuldige ich bin wohl etwas nervös.“, gab Angelina zu und knöpfte die Robe aus dem Umhang, dann faltete sie die Robe sorgsam und legte sie über das kranke Bein. Sie vergewisserte sich noch einmal mit einem Blick nach draußen ob der Mond noch voll zu sehen war. Im Moment noch aber nur noch wenige Augenblicke und dann würde er hinter dem Dach des gegenüberliegenden Hauses verschwinden. „Gut Ceron, jetzt ist es so weit. Versuche dich zu entspannen und glaube fest daran das es funktionieren wird.“, sagte Angelina und konzentrierte sich darauf den magischen Zauber aus der Robe und somit auch aus dem Bein heraus zu saugen. Das erste Mal in ihrem Leben fühlte sie wie ähnlich sich doch die verschiedenen Magisschulen waren. Hatte Ceron nicht erst neulich zu ihr gesagt das die Magie nur so gut sein kann wie die Vorstellungskraft des Menschen der sie wirkt? Recht hatte er und deshalb schloss Angelina die Augen, stellte sich vor sie wäre auf dem Meer, vor ihr ein mächtiger Wasserstrudel der alles in sich aufnehmen wollte was erreichbar war. Dagegen galt es nun anzukämpfen und Angelina rettete , den Fischer samt seinem Boot das sich bereits am Meeresboden befunden hatte und nahm dem Sog seine Kraft bis schließlich sich das gesamte Meer beruhigte und Wasseroberfläche einem Spiegel glich. In Wirklichkeit sog sie das Eis, den magischen Zauber aus der Robe. Es war nicht einfach, denn es war so dicht mit den Fasern verwoben und es kam ihr sogar vor als wären kleine Widerhaken daran die die Magie zusätzlich im Gewebe fest hielten. Als das geschafft war erreichte sie das darunter liegende Bein und versuchte den Eiszauber aus dem Knie zu lösen. Das Gelenk war fest gefroren und ließ sich aus diesem Grund nicht mehr beugen. Allerdings hatte sich auch jegliche Sehnen und Muskeln in den fast zwanzig Monden zurück gebildet. Daran konnte Angelina in diesem Moment auch nichts ändern, denn ihre Kraft war genauso geschwunden als hätte sie einen Zauber erschaffen. Kraftlos lies sie sich wieder auf den Hocker fallen.
    Die Zeremonie hatte länger gedauert als sie vermutet hatte und der Vollmond war längst hinter dem Haus verschwunden. Es war dunkel in der Ruine und als sie Ceron fragte wie es ihm ginge, bekam sie nur ein ruhiges gleichmäßiges Atmen zur Antwort. Er lebte und er schien keine Schmerzen zu haben, das war die Hauptsache. Ob es geglückt war, würde sich erst am nächsten Morgen herausstellen, denn dann war auch Angelina eingeschlafen.

  6. Beiträge anzeigen #286
    Krieger
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    Lair ist offline
    Auf dem Weg zur Arena, durchquerte der Gauner den Marktplatz, auf dem geschäftiges Treiben herrschte. Dabei kam er an einem Marktstand vorbei, dessen Auslagen sein Interesse weckten; es war ein Obststand. Da er an diesem Tag noch nichts gegessen hatte und sich sein Magen bei dem Anblick der vielen verschiedenen Früchte durch ein lautes Knurren bemerkbar machte, entschied er, sich dort nach einem geeigneten Frühstück umzusehen.

    »Womit kann ich dienen?«, fragte der Händler und musterte den Dieb skeptisch, registrierte dessen zerzaustes Haar, das unrasierte Gesicht und die schmutzige, abgetragene Kleidung. Dem Gauner blieb dies nicht unbemerkt. Doch er überging die kritischen Blicke seines Gegenüber und betrachtete stattdessen die angebotenen Waren. Sogleich stachen ihm die Feigen ins Auge.
    Für ein Frühstück eher ungeeignet, dachte er. Vielleicht sollte ich mir lieber Brot kaufen. Aber die Früchte sahen so verlockend aus, dass er der Versuchung nachgab.
    Wann habe ich schon die Möglichkeit, mir so etwas leisten zu können … und ich muss sie nichtmal stehlen.

    »Ich nehme eine Handvoll Feigen«, sagte der Gauner schließlich und kramte in seinem Beutel nach Münzen. Der Händler, der zunächst skeptisch gewesen war, erfüllte beim Anblick des Geldes den Wunsch seines Kunden.

    Als der Dieb schließlich an der Arena ankam, hatte er sein Frühstück bereits beendet.
    Ein kurzer Spaß, aber es hat sich gelohnt.
    Er nahm seinen Mantel ab, verstaute seine Waffe und sein Geld darin und legte ihn in Sichtweite ab. Dann begann er zur Aufwärmung mit Leigestützen.

    … fünfunddreißig … sechsunddreißig … siebenunddreißig …
    Ich werde immer kräftiger.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    Als Ceron erwachte, fror er ganz fürchterlich. Die Kälte hatte sich bereits im ganzen Körper ausgebreitet. Das war’s dann wohl, adee schöne Welt, doch meine Reise geht weiter. Bibernd tastete er sich durch die Kälte bis er endlich das Licht am Ende des Tunnels spürte. Dann spürte er das Licht auf seinen Arm fallen und merkte, wie die Wärme ihn durchströmte. ‚Schön‘, dachte er und schlug die Augen auf: Er stand immernoch in dieser verlassenen Turmruine. Zu seinen Füssen lag die aus der Verankerung gerissene Holztür. Und hinter sich hörte er das stetige Atmen Angelinas. Verwirrt setzte er einen Fuss vor den anderen, machte einen Schritt, dann den nächsten, doch etwas fühlte sich falsch an. Er war eingesackt, als er das Gewicht auf das schwache Bein verlagert hatte und nun lag er rücklings auf dem Boden und sah wieder die morsche Holzdecke.

    Erst als er die Muster an der Decke wiedererkannte, wusste er wieder vollständig, was geschehen war: Er hatte sich Angelinas Behandlung unterzogen. „Genau… das war’s doch“, murrte er vor sich hin und tastete dabei nach seinem Bein. Der Zauber, den sie damals im rechten Bein eingesperrt hatten, schien verschwunden. Doch das Bein hatte ihn nicht getragen. „Du hast doch nicht etwa im Ernst geglaubt, dass das die weggebrannten Muskeln wieder hinpflanzt?“, flüsterte er leise für sich. Immerhin bestand nun der Hauch einer Chance auf einen Neuanfang.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Waldläufer Avatar von Andron
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    Andron ist offline
    Es war zum verrückt werden. Erst wurde Kamul entführt und Andron musste eine Rettungsaktion starten, dann konnte er die Beute, die sie den Entführern abgenommen hatten, nicht verkaufen, daraufhin zettelte ein wildfremder Mann Streit mit ihm an und forderte ihn schliesslich zu einem Duell, in dem er haushoch unterlag und gedemütigt wurde (ganz zu schweigen von der Verletzung), endlich ein Lichtschimmer, ein anderer Fremder, der ihm anbot, ihm im Umgang mit dem Schwert behilflich zu sein, doch nun war dieser Mann nicht zu finden. Welchen Dschinn hatte Andron unbewusst und unbeabsichtigt verärgert, dass er nun solche Spielchen mit dem jungen Wüstenbewohner trieb?
    Die letzten beiden Tage hatte Andron nach diesem Fremden gesucht, er war bei der Arena gewesen und in den umliegenden Tavernen, hatte andere Kämpfer gefragt, doch auch die waren keine grosse Hilfe. Allerdings war das kein Wunder, da der junge Mann eigentlich kaum eine Ahnung hatte, wie der Typ, nach dem er suchte, eigentlich aussah. Als der ihn nach dem Kampf angesprochen hatte, war Andron viel zu aufgewühlt gewesen, um sich gross für seinen Gesprächspartner zu interessieren. Er wollte nur noch weg.
    Das rächte sich nun. Er war immer noch erfolglos. Wahrscheinlich hat sich der Kerl doch nur einen Spass mit mir erlaubt, wenn es nicht sogar der wütende Dschinn selbst gewesen ist... Es war ihm wirklich ein Rätsel. Wodurch hätte er sich den Zorn eines dieser Wesen zuziehen können? Er hatte doch nichts getan, womit er dies verdient hätte. Allerdings musste er zugeben, dass er sich lediglich mit den Wüstendschinnen auskannte. Vielleicht gab es hier in der Stadt oder im Meer Dschinne, die ganz anders waren und sich beleidigt fühlten, wo ihre Vettern in der Wüste sich nicht weiter drum kümmern würden...
    Vielleicht war es wirklich das. Ich sollte zum Meer gehen, an den Platz, wo ich immer über das unendlich scheinende Wasser geschaut habe. Vielleicht hab ich mich aus Versehen auf das Heim eines Stadt- oder Meerdschinn gesetzt oder sonst irgendwas angestellt, ohne es zu wissen. Mit diesem Gedanken wandte sich der junge Wüstenbewohner von der Arena ab und lenkte seine Schritte Richtung Strand.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    [Khorinis] Skills: [Einhandwaffen 2][Zweiwaffenkampf 2+][Diebeskunst 1][Körperbeherrschung 1] Beruf: [Jäger]
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    Trilo ist offline
    Und schon wieder hatte es ihn hier her verschlagen. Bakaresh. Bilder der Vergangenheit tauchten in seinem strapazierten Hirn auf. Bilder von sich übergebenden Frauen, ängstlichen Meuchelmördern und heilenden Dämonologen. Bizarr war wohl das passendste Wort für eine einwörtige Beschreibung der Perle der Ostküste Varants. Es war zwar nicht so, dass Trilo die Existenz von Göttern oder anderer transzendenter Wesen völlig leugnete, aber irgendwie stimmte es ihn schon ein wenig missmutig, dass das Schicksal, wenn es denn so etwas überhaupt gab, ihm gerade hier in Bakaresh ständig den ganz großen Mittelfinger zeigte, und mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen dem ehemaligen Ritter ein zärtliches Leck mich! zuhauchte. Ja, alles in allem war die Stadt der Zirkelassassinen so ziehmlich der letzte Ort an dem Trilo sein wollte. Weder gestern noch heute oder gar morgen.

    Scheiße. was mah ich hier eigentlich? ich suche einen unsichtbaren inmitten einer Stadt von leuten, welche allein dadurch töten und überleben, dass man sie nicht entdeckt. Grandios, Trilo. Super Einfall...
    Seis drum. Dann muss ich eben einfach noch besser sein als alle anderen. Menschen sind wie Tiere, und wenn ich mich an die anpirschen kann, dann sollte ich mit soetwas primitiven wie Menschen erst recht keine Schwierigkeiten haben. Auf gehts!

  10. Beiträge anzeigen #290
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    “46, 47, 48, 49 und 50.” dachte Xerxo als er Liegestütz machte. Danach brach er zusammen und konnte schon fast in der Position einschlafen. Xerxo war noch sehr müde. Xerxo stand auf und dachte was er machen könnte das er Wach wird. “Aha!” Xerxo hatte eine Idee.

    Xerxo ging aus der Stadt zum Wasser. “Hm sehr kalt ist es nicht.” dachte Xerxo als er einen Finger ins Wasser hielt. “Naja man könnte es versuchen.” dachte er. Er kniete sich hin und hielt die Hände ins Wasser. Dann wusch er sich das Gesicht mit dem lauwarmen Wasser. Er war jetzt ein wenig wacher. Aber er hatte noch einen "Plan B". Er ging in die Stadt und suchte nach einer Schenke die "Wachmacher" Getränke haben.

    Xerxo fand auch eine Schenke die jenes Getränk hatten. Xerxo ging in die Schenke und bestellte sofort dieses Getränk, es war sehr teuer. “Das können sich wahrscheinlich nur die reichen Leute jeden Tag leisten, und ich müsste mal wieder etwas Geld klauen.” Xerxo fuhr ein kleines lächeln über sein Gesicht.

    Als der Schankwirt mit dem Getränk kam gab er Xerxo das Getränk in die Hand. Xerxo zögerte nicht lange bis er das Getränk trank. “Boah, ich bin ja jetzt total wach.” dachte er und ging wach aus der Schenke.

  11. Beiträge anzeigen #291
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    ‚Rethus‘ stand nun auf dem Beschlag, welcher mit ‚Turnier‘ überschrieben worden ist. Jener hatte sich nämlich Gedanken darüber gemacht, an dem Turnier teilzunehmen. Kurzerhand hatte er beschlossen seinen Namen mit einzuschreiben. Er hatte sich überlegt, mit diesem Turnier seine körperlichen Fähigkeiten zu verbessern. Andererseits gestaltete sich dieser Entschluss auch zur Blasphemie, denn die Kämpfe stehen im Namen Beliars. Diese Tatsache war für den Gardisten mal eine Gelegenheit, um zu prüfen, wie es sich anfühlte, für einen anderen Gott zu kämpfen.

    Seltsam, auf was für Ideen man kam, wenn man Zweifel am eigenen Glauben bekommen hat. Tag für Tag intensivierte sich dieser Gedanke.

    Nun beschloss der Glatzkopf, Candaal aufzusuchen. Der Gauner war der einzige Zeuge, welcher die Möglichkeit hatte, ihn zu verraten. Schließlich spielte der Kerl den einzigen Zeugen. Deshalb ging er zur Seite, um den Mann neben ihm zu betrachten. Dieser las ebenso die Namenliste des Turniers von oben bis unten ab.
    Rethus stützte sich mit ausgestrecktem Arm gegen die Wand. „Ne Frage“, meldete er sich beim Wort.
    Der Gebräunte schaute ihn etwas irritiert an. „Ja, was gibt’s?“ antwortete er schließlich.
    „Kannst du mir sagen, wo derjenige wohnt, der etwas mit der Planung dieses Turniers zu tun hat? Dabei rede ich von einem gewissen Candaal de Lachance.“
    Sein Gegenüber atmete tief durch. „Du weißt schon, dass das eine vertrauliche Frage ist. Das wird einiges kosten.“
    Auch das noch. Der Gardist hatte sich schon etwas derartiges gedacht und sich dementsprechend darauf vorbereitet. „Scheinbar hättest du eine Antwort dafür auf Lager. Besser ist es jedoch, wenn du mir einfach seinen momentanen Wohnsitz in dieser Stadt nennst.“
    Der Gebräunte schüttelte unbeeindruckt den Kopf. „Weil heute ein schöner Tag ist, geh ich mit dem Preis auch runter. Sagen wir fünfzig Goldmünzen.“
    „Ich denke, wenn du tatsächlich deinen Willen durchsetzen willst, dass ich zahle, zahlst du mit einem höheren Preis.“ Rethus grinste und klopfte mit der Spitze von einem seiner Kampfmesser gegen den Oberschenkel des Mannes, direkt neben dem Genitalbereich.
    „Oh, das ändert natürlich unsere Verhandlungen. Ich wusste nicht, dass ich es mit solch einem harten Handelspartner zu tun habe. Nun denn: Candaal de Lachance wohnt die Straße runter und dann rechts. Es ist ein Gasthaus mit einer Dachterrasse. Auf dieser hab ich ihn gestern noch sitzen sehen. Das Haus ist nicht zu verfehlen.“
    „Ich danke dir vielmals. Über das Kleingedruckte dieser Verhandlung reden wir, wenn du mich bei der Wache verratest oder sonst welche Kopfgeldjäger auf mich längst.“
    „Ich verstehe.“

    Also für den Trip hätte der Glatzkopf keine Münze fallen lassen. Innerhalb von fünf Minuten stand er vor dem Gasthaus seines momentanen Weggefährten. Anstatt das Haus einfach zu betreten ging er ein Stück um das Gebäude herum und machte im Hof Halt. Bis auf ein paar Ziegen konnte ihn hier niemand beobachten. Deshalb kletterte er direkt auf einen Stapel Kisten. Von dort aus setzte er seinen rechten Fuß auf das Fensterbrett vor sich und zog sich mit seiner rechten Hand an einem Balken hinauf. Im selben Zug langte er schnell nach dem nächsten Brett über ihm. Dann stieß er sich mit seinem rechten Bein ab und griff mit beiden Händen nach einem in das Haus eingearbeitetes Loch. Mit den Beinen stemmte er nun senkrecht gegen die Wand. So konnte er sich nun durch zwei Griffe nach rechts bewegen. Und dort setzte er wieder mit beiden Füßen auf einem Fensterbrett auf. Mit einem weiteren Zug und Stoß langte er nach einem weiteren Balken. Die Füße setzte er auf zwei hervorstehende Steine ab. So konnte er mit noch zwei Klettereinlagen das Geländer erreichen, das er schließlich überstieg.
    Allerdings fand er auf dem Gasthaus niemanden vor. Die Terrasse war völlig menschenleer. Auf einem Tisch bemerkte er einen frischen Fleck Kaffee. Vielleicht war das ein Hinweis. Langsam bewegte er sich zur Straße hin, um das Treiben zu beobachten.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Ob Tarnum ihn gehört hatte? Der ehemalige Gardist drehte sich jedenfalls nicht zu ihm um. Schulterzuckend trottete Candaal zur Goldmünze, wo er sich mitten in einer Menschentraube wiederfand. „Wasn hier los?“, raunte er den Mann an, der den Eingang versperrte. „Ein Mann hat sich für das Turnier eingeschrieben. Ist gesprungen, hat sich einhändig am Balken hochgezogen und gleichzeitig seinen Namen auf die Liste gesetzt. Der gewinnt bestimmt!“ Erstaunt fragte Candaal nach dem Namen des Athlete. „Rethus, steht zumindest auf der Liste. Bestimmt ein Künstlername“, antwortete der Kerl. ‚Rethus also…Dafür der Gardist, dessen Dienstzeit noch nicht allzu weit zurückliegt.‘

    Anstatt sich durch die Menschenmenge zu drängeln, liess der Ganove von der Goldmünze ab und schlurfte stattdessen die Händlergasse entlang. So wie es schien würde er der letzte sein, der die Liste in Händen hielt, ehe er sie persönlich dem Statthalter überreichte. ‚Hmm, interessant‘, dachte der Meisterdieb sich. Irgendetwas an dieser Tatsache verschaffte ihm dieses Kribbeln in den Fingern, welches er immer dann hatte, wenn sich eine grössere Sache auftat. Er wusste zwar noch nicht was es war, es versetzte ihn jedoch in einen strebsamen Gemütszustand. Just in dieser Laune ging er durch die Strassen, schlenderte schwungvoll um die Ecke und stiess prompt mit einem Kerl zusammen.

  13. Beiträge anzeigen #293
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Durch eine lauten Donner erwachte Angelina. Sie schaute hoch und erschrak, denn Ceron lag nicht mehr auf dem Tisch, dafür daneben auf dem Boden. Besorgt sprang sie auf und kniete sich neben ihren geliebten Hohepriester. „Wie geht es dir? Hast du gleich versucht los zu laufen oder wie?“, fragte sie ihn und schüttelte mit dem Kopf. „Wie unvernünftig Ceron. Gerade als Meister der Heilkunst müsstest du doch am besten wissen das das nicht funktionieren kann.“ Angelina stand auf und reichte ihm die Hand. Es bedurfte einiger Anstrengung bis er wieder auf seinem gesunden Bein stand, stützte sie ihn noch ein wenig.
    „Fühlt es sich wie Wackelpudding an?“ „Wieso fragst du wenn du es schon weißt?“, meinte Ceron etwas mürrisch. Angelina wunderte sich nicht weiter darüber, denn es kam öfter vor das Heiler ungeduldiger waren als ihre Patienten wenn es um die Genesung am eigenen Körper ging.
    „Hm ich überlege mir wie wir am geschicktesten ins Kastell kommen. Am besten du teleportierst dich und ich sehe zu das ich so schnell wie möglich nach komme. Was meinst du?“

  14. Beiträge anzeigen #294
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Es hatte einige Tage gedauert bis Narzuhl erneut Bakaresh betreten wollte. Das letzte Mal war ja mehr oder weniger in einer kleinen Katastrophe geendet. Trotz allem hatte er neuen Mut gefasst, bei Beliar er war immerhin ein Magier und das Vertrauen auf den dunklen Gott tat den Rest. Die Abendstunden waren bereits angebrochen als der Schwarzmagier seinen kleinen palmenüberdachten Rastplatz verließ und schnurstracks auf Bakaresh zuhielt.
    Nach wenigen Schritten wurde ihm allerdings bewusst; die Stadt selbst würde er wohl so schnell nicht betreten.

    Ein einzelner Mann befand sich nahe dem Eingang, offensichtlich in Übungen mit seiner Waffe vertieft. Schwungvoll ließ er sein Schwert kreisen, dem imaginären Gegner keine Chance lassend. Soweit ein sehr ansehnliches Spektakel, wäre der Waffenführer nur eben nicht der Mann der ihn auch aus der Goldmünze geprügelt hatte.
    Zögernd nährte sich der Magier, er wollte schließlich nicht als Übungspuppe enden.
    In gebührenden Abstand blieb Narzuhl stehen und betrachtete noch eine Weile die Schwertübungen. Eine gewiss tödliche Waffe, wenn man sie so zu führen wusste, trotzdem war ihm Magie um einiges lieber und vertrauter. Diese Komplexität, dies berauschende Gefühl sie zu formen und zu verwenden…

    Heyda was wollt ihr dieses Mal in Bakaresh? Doch hoffentlich nicht erneut randalieren? Unsanft wurde Narzuhl aus seinen magischen Gedanken gerissen. Obwohl in der Stimme ein bisschen Humor mitschwang, wusste Narzuhl, das sein Gegenüber ihn auf jeden Fall in Schach halten konnte.

    Einen guten Abend wünsche ich euch. Seid unbesorgt, nichts dergleichen beabsichtige ich zu tun. Zunächst möchte ich euch meine Dank aussprechen und euch erneut um Hilfe, nun vielleicht ehr Auskunft bitten.

    Höflichkeit en masse, Narzuhl war es zwar nicht gewohnt auf solch hochgestochene Art zu sprechen, aber hier war sie angebracht und auch notwendig, um dem Gespräch nicht schon zu Beginn eine ungewollte Richtung zu geben…

  15. Beiträge anzeigen #295
    Ritter Avatar von Tarnum
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    Tarnum ist offline
    Skeptisch blickte in Richtung der untergehenden Sonne. Batariel schien es ziemlich locker zu nehmen, mit der Ausbildung. An sich wäre dies kein Problem für den Schwertmeister, doch das dieser nun am verabredetem Platz stand, Batariel aber fehlte knickste den ehemaligen Ritter doch schon. Immerhin sollte man sich an Verabredungen halten. Beim genaueren Nachdenken wurde Tarnum bewusst, dass sein Gefährte eventuell unabsichtlich nicht auftaucht, vielleicht ist ihm was passiert? Oder er hat schlicht und einfach sich die Birne zugekippt und liegt nun tief und fest im Bett. Was es auch immer war, die verlorene Zeit und den unnützen weg, den er durch die ganze Stadt gemacht hatte um vor die Tore zu gelangen, sollte nicht umsonst gewesen sein. Immerhin benötigte ein Meister des Schwertkampfes auch ab und zu mal sein Training. Obwohl dies im Kampf total unnötig ist und man es niemals machen sollte, auch wenn es noch so schön aussieht, übte der Gauner viele, verschiede Kombinationen von schön anzusehenden Bewegungen. Die kühle Abendbrise brachte ein Gefühl von einer nie endenden Zeit mitsich und erfrischte den sonst immer so heißen Wüstensand.

    Wieder blickte Tarnum in Richtung der Sonne, die Umrisse einer nicht zu indentifizierenden Gestalt näherte sich dem Stadttor, die Größe der Gestalt kam dem Gauner bekannt vor, doch weiter darauf eingehen wollte der ehemaliger Ritter nicht. Schließlich, nachdem 10 Minuten des weiteren Trainings abgeschlossen waren, betrachtete der ehemalige Ritter die Gestalt nocheinmal genauer. Er erkannte sie, es war der Herr, der ihn vor wenigen Tagen so ziemlich aggressiv niedergeschlagen hatte. Doch diesmal schien er ruhig und ausgelassen, vielleicht würde ein Gespräch Klarheit über das Verhalten des Mannes bringen.


    "Heyda was wollt ihr dieses Mal in Bakaresh? Doch hoffentlich nicht erneut randalieren?"

    "Einen guten Abend wünsche ich euch. Seid unbesorgt, nichts dergleichen beabsichtige ich zu tun. Zunächst möchte ich euch meine Dank aussprechen und euch erneut um Hilfe, nun vielleicht eher Auskunft bitten. "

    Vorsichtig musterte Tarnum den Mann. Er war höflich, von seiner Redensart her könnte man ihn sogar bei den Rittern der Garde aufnehmen. Anscheinend konnte man doch mit dem Mann reden.

    "Nagut, wenn Ihr nicht wieder in eure alte Facon verfällt, biete ich Euch meine Dienste soweit es geht an. Was benötigt ihr?"

    "Ich habe gehört, dass die Stadt an Zuben gefallen ist. Stimmt es?"

    ...

  16. Beiträge anzeigen #296
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Aaaach...
    Antwortete Redsonja, während ihr Gehirn bereits Pläne schmiedete. Das war natürlich eine Idee. Brauchten ihre Schüler nur noch aufzutauchen. Sie verabschiedete sich von dem Mann, der ihr eben die neuesten Gerüchte erzählt hatte und wartete, während sie einige Kraftübungen machte. Sie stützte sich auf den Unterarmen und auf den Zehen auf, drückte ihren Körper vom Boden weg und hielt die Stellung, bis ihre Muskeln zu zittern begannen. Dann endlich tauchten die beiden auf.

    Habt ihr gehört?
    Was?

    Kam es, wie im Chor zurück.

    Es wird ein Turnier geben, wo jeder Schwertkämpfer antreten kann und ich dachte, dass es eine gute Sache wäre daran teilzunehmen. Allerdings müsst ihr, wenn ihr da einigermassen bestehen wollt noch viel trainieren und euch anmelden gehen. Dies kann in der Goldmünze erfolgen.

    Gab sie bekannt, zog ihr Schwert und machte den beiden einige Trockenübungen vor. Überkopfschlag, ein Streich zum Unterlaufen des Gegners, eine schnelle Rechts-Linksschlagabfolge. Dann ging es darum die Übungen mit fliessenden Übergängen zu wiederholen.

  17. Beiträge anzeigen #297
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Das ging leichter und friedfertiger als der Magier es erwartet hatte. Ein unbeschwertes Gespräch verlief einfach viel angenehmer. Nach der ehr unklassischen Begrüßung ging es im Gespräch direkt weiter.

    Ich habe gehört, dass die Stadt an Zuben gefallen ist. Stimmt es? Narzuhl vermutete zwar bereits, dass die Stadt sich nicht mehr in den Klauen Zubens befand, aber der Magier brauchte Gewissheit.

    Nun das war sie. Die Herrschaft Zubens währte in diesem Teil der Wüste allerdings nicht lange.

    Erleichterung schwang in der nächsten Frage Narzuhls mit: Wieso was ist passiert?

    Ein Bündnis aus den hiesigen Kämpfern und Magiern konnte Bakaresh wieder unter ihre Kontrolle bringen.

    Die Assassinen und Magier haben Zuben zusammen vertrieben? Demnach muss es die Magier auch noch geben. Was ist mit dem Kastell? Aufgeregt erwartete Narzuhl die Antwort des Schwertschwingers.

    Nun ihr Kastell steht immer noch und Menschen gehen dort ein und aus, demnach würde ich sagen, es ist alles in Ordnung.

    Voller Freude, konnte Narzuhl ein breites Grinsen nicht vermeiden. Beliar hatte doch alles zum Guten gewendet.

    Es mögen nur wenige Worte gewesen sein, aber ich danke euch vielmals für die Informationen. Erlaubt mir nun auch mich vorzustellen, nun da ich sicher sein kann nicht direkt gefangen genommen zu werden. Narzuhl mein Name und eben ein Magier des Kastell.

    Ein leichtes Kopfnicken vollendete die Vorstellung und ließ das Wort wieder an sein Gegenüber über gehen…

  18. Beiträge anzeigen #298
    Ritter Avatar von Tarnum
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    Tarnum ist offline
    Anscheinend war der Herr doch ziemlich seriös. Nach seinen Fragen zu urteilen war er ein Magier. Denn die gespannten Fragen bezüglich des Kastells schienen doch mehr auszusagen, als er vielleicht selbst vermutete. Er war ein interessanter Mensch, seinen Namen kannte Tarnum nun auch. Vielleicht wäre es nicht übel, auch Kontakte in den Magierkreisen zu pflegen. Denn wenn man schon einer bestimmten Sache sein Leben gewidmet hat, so sollte diese Sache so positiv wie möglich gestalten werden. Mit einem skeptischen Blick überlegte Tarnum kurz, fragte aber schließlich doch Narzuhl, ob er nicht Lust hätte mit dem Schwertmeister in eine Taverne zu gehen und sich mal genauer über die Lage der Stadt zu unterhalten. Das letzte mal ging die Sache nicht so ganz glimpflich aus, wie man es normaler Weise erwartet, doch an dem Tag hatte der ehemalige Ritter genug Vertrauen und Zeit, sich mal die Geschichte des Mannes genauer anzuhören und auch desses Grund, weshalb dieser sich so merkwürdig aufgeführt hatte. Der Abend war noch ziemlich jung, die Sonne war erst vor ein paar Minuten untergegangen und die Lokale hatten noch mehrere Stunden geöffnet...

  19. Beiträge anzeigen #299
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Rethus hatte kurzerhand beschlossen, nicht zu lange auf der Terrasse zu warten. Erstens würde er Candaal alle Wege zutrauen und zweitens hatte es den Anschein nach jemand gemerkt, dass er das Gasthaus hochgeklettert war. Irgendwo war es dem Glatzkopf schon egal, dass er gesehen worden ist. Schließlich gehen ihn die Leute gar nichts an. Er würde sie sowieso bald nie wieder sehen. Aber trotzdem konnte so ein Mob, wenn es auch nur ein kleiner war, ziemlich nerven.
    Um sich von dem Haus zu entfernen und gleichzeitig nach Candaal zu suchen, schlenderte er durch das abendliche Treiben der Siedlung. Dabei seien allerdings nicht die herumirrenden Menschen gemeint, sondern jene, die am Straßenrand saßen und mit einander redeten. Ständig hörte man Lachen und aufeinander geprellte Krüge, aus denen ordentliche Schlücke genommen wurden. An manchen Straßenecken saßen drei Menschen um eine Wasserpfeife herum, die hektisch diskutierten. Und wieder andere Menschen heckten unkalkulierbares aus. Es war Getuschel und Geklimper von Münzen zu hören. Einem Dieb entging so etwas nicht.

    Gerade hatte sich der Gardist dafür entschlossen, mal die Arena aufzusuchen, da stieß er plötzlich mit dem zusammen, den er die ganze Zeit gesucht hatte…

  20. Beiträge anzeigen #300
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Merkwürdig Ruhig war es in dieser Gegend von Bakaresh, in den Häusern herrschte Totenstille und nicht einmal einer Ratte war er entgegengelaufen. Der Dieb fragte sich wieso es hier so still war und schaute sich Vorsichtig um, man konnte nie wissen ob Mörder oder sonst was auf der Suche nach einem neuen Opfer war. Er bog in eine Gasse ein und lief durch diese, von Dunkelheit geprägt schritt er mit leisen Schritten durch die schmale Gasse. Sein Atem war ruhig und sein Bauchgefühl war recht Normal, jedoch hatte er einen unguten Gedanken im Schädel hängen. Wieso fühlte er sich so beobachtet?

    Er kam wieder in eine Leere Gasse und blickte auf ein Haus, schnell zuckte er seinen letzten Dietrich schlich leise zu der Tür des Hauses und knackte das schloss in wenigen Sekunden. Leise betrat er das Gebäude und schloss die Tür, er legte sich auf den Boden robbte zum Fenster hin und blickte aus dem Fenster, er wartete auf irgendetwas. Links und rechts war jedoch nur Leere, kein Geräusch war zu hören und kein Mensch war zu sehen. Doch plötzlich vernahm er ein Knacksen hinter ihm, er trete um und erkannte einen vermummten Mann der auf ihn zugerannt. Er knurrte und sprang zur Seite, der vermummte flog aus dem Fenster. Cyrith zog sein Schwert und wartete ab, der Mann kam wieder hereingeklettert und wollte den Dieb wieder attackieren, doch Cyrith erhob sich.

    „ich wollte nicht in euer Haus einbrechen, Herr. Ich fühlte mich nur so beobachtet und brauchte Schutz“ erklärte er. Der Vermummte schwieg und blickte ihn kurz an. „Warum soll ich dir glauben, vielleicht bringst du mich gleich um“ rief der Mann panisch und wollte mit einem Besen nach Cyrith schlagen, dieser weichte aus und entschied sich aus dem Haus zu verschwinden. Als er durch die Gegend rannte fand er sich plötzlich in der Arena wieder wo er einer alten bekannten begegnete. „Oh Frau Lehrerin“ flüsterte Cyrith und grinste.

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