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  1. Beiträge anzeigen #221
    Ritter Avatar von Tarnum
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    Tarnum ist offline
    "Er begreift schnell", dachte sich Tarnum als er seinen Partner nicht ins Schwanken bringen konnte. Es war schon spät und trotz der kurzen Trainingszeit überkam die Müdigkeit den Schwertmeister. Mit einem lobenden Schulterklopfer verabschiedete sich der ehemalige Ritter von seinem Gefährten und brach in Richtung seiner Unterkunft auf. Es war dunkel, sogar sehr. Das einzige Licht, was die Straße erleuchtete, war der Kerzenschein, der durch die Schaufenster der diversen "Geschäfte" rausflimmerte. Ein Skorpion huschte im Schutz der Dunkelheit zwischen ein paar Fässern hin und her, auf der Suche nach etwas Fressbarem. Uninteressant für den Schwertmeister, mit desinteressierten Gesicht und schlappen Schultern näherte er sich seiner kleinen Unterkunft. Er hatte diese Gepachtet, die Zahlung lief monatlich ab und Betrug 300 Münzen. War zwar nicht grad wenig, aber akzeptabel, wenn man sich die anderen Wucherpreise in der Stadt anschaut. In aller Ruhe zog sich der Gauner seine Steifel aus, wusch nochmal sein Gesicht ordentlich, machte seine Hängematte zurecht und legte sich schließlich hin...

  2. Beiträge anzeigen #222
    Waldläufer Avatar von Andron
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    Andron ist offline
    Schon früh am Morgen stand Andron auf. Er und seine Gefährten waren gestern Abend kurz vor Sonnenuntergang in Bakaresh angekommen, nachdem sie mehrere Tage lang Sklavenhändlern hinterhergejagt waren und schlussendlich seinen Freund Kamul befreien konnten. Ausser einigen durch Prügel verursachte Blessuren hatte der Barbier zum Glück keine ernsthaften Verletzungen, aber er war noch schwach durch die Gefangenschaft. Es würde wohl noch einige Tage dauern, bis er sich richtig erholt hatte, aber wenn man sein Schicksal als Sklave in Betracht zog, waren einige Tage Erholung ein winziges Übel.
    Als Andron sich angekleidet hatte und ein kurzes Frühstück zu sich nahm, rührte sich sein Gefährte auf seiner Schlafstatt und öffnete schliesslich die Augen. "Keine Angst, bleib ruhig liegen und schlaf dich aus..." brummte Andron "...ich muss in die Stadt und das ganze Zeugs verkaufen." Die Befreier Kamuls hatten sich schon vorher darauf geeinigt, die Beute, welche sie den Sklavenjägern abgenommen hatten, zu Geld zu machen und dieses dann unter sich aufzuteilen. Gestern Abend war es jedoch schon zu spät und sie waren auch alle erschöpft und froh, sich möglichst bald in ihre jeweilige Behausung zurückzuziehen. Also hatten sie vereinbart, dass der junge Wüstenbewohner sich um den Verkauf kümmern sollte (nach seiner eigenen Meinung nicht unbedingt die beste Wahl, kannte er sich doch höchst wahrscheinlich mit den Handelsgepflogenheiten in der Stadt am wenigsten aus, aber immerhin war er sozusagen der Organisator der Rettung gewesen) und sie sich dann noch einmal bei der Arena treffen würden, dort, wo ihr gemeinsames Abenteuer auch seinen Anfang genommen hatte.
    Bevor sich die fünf Männer am gestrigen Abend getrennt hatten, hatten sie ihre Beute aber noch kurz gesichtet. Vielleicht konnte und wollte ja jemand etwas davon gebrauchen. Von dem Anführer der Sklavenhändler hatten sie einige wertvolle Ringe und Armbänder aus Gold, die einen guten Preis erzielen sollten. Lair gab Andron einen Mindestpreis, unter dem er die Ware nicht losschlagen sollte. Auch die Waffen der Räuber hatten sie an sich genommen, Schwerter, eine Stachelkeule, ein Speer, mehrere Dolche. Es schien jedoch nicht so, als wollte einer der Gefährten eine dieser Waffen für sich selbst. Xerxo hatte bereits ein schön gearbeitetes Schwert, Lair besass zwar nur eine alte, vom Gebrauch gezeichnete Klinge, doch schien er sich irgendwie noch nicht davon trennen zu wollen, immerhin hatte er damit seinen ersten richtigen Kampf überstanden und Blut vergossen. Und mit dem Gold, das er durch den Verkaufserlös noch erhalten würde, konnte er sich sowieso eine bessere Waffe besorgen. Aus demselben Grund verzichtete auch Andron darauf, eines der Beutestücke für sich zu nehmen.
    Die Waffen würden wohl keinen grossen Gewinn erzielen, aber dann war da ja schliesslich noch das Pferd. Andron war einen Moment lang versucht gewesen, das Tier für sich zu beanspruchen. Doch schliesslich hatte er sich auch dagegen entschieden. Er wusste zwar, wie man mit Pferden umzugehen hatte, zuhause bei seinem Stamm hatte er sich oft um ihre Tiere kümmern müssen, doch konnte er noch nicht reiten. Zudem würde er wohl noch einige Zeit in Bakaresh bleiben und hatte daher keine Verwendung für ein weiteres Maul, das es zu stopfen galt. Also hatte er schweren Herzens erklärt, er werde auch für das Pferd einen guten Käufer finden.
    Tja, und all diese Dinge mussten nun eben getan werden. Der junge Mann steckte sich den Beutel mit den wertvollen Schmuckstücken in seine weiten Gewänder, nahm das Waffenbündel unter den Arm und verliess die Bretterbude, die er sich mit Kamul teilte. Draussen erwartete ihn der Morgen, die langsam erwachende Stadt und das erbeutete Pferd. Andron band es los, nahm es an den Zügeln und führte es dann durch die Gasse Richtung Markt davon.

  3. Beiträge anzeigen #223
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    Lair ist offline
    Das helle, warme Licht der Sonne bahnte sich einen Weg durch mehrere kleine Spalte zwischen den Stoffen, welche als eine Wand seiner bescheidenen Hütte fungierten. Geblendet hob er den Arm, um seine Augen vor den Strahlen abzuschirmen. Er seufzte.
    Die Nacht war viel zu kurz, dachte er betrübt. Der Gauner erhob sich, schob die Stoffe auseinander und trat ins Freie. Sein Blick fiel auf eine verlassene Ansammlung von halb verfallenen Lehmhütten und schmutzigen Zelten, was seine Laune weiter senkte. Die Menschen, welche diese Behausungen bewohnten, waren bereits aufgestanden, um in der Innenstadt von Bakaresh ihr täglich Brot zu verdienen. Es waren allesamt Tagelöhner, Bettler oder leichte Mädchen. Er hatte sein ganzes Leben unter ihnen, als jemand von ihnen, verbracht. Nun glaubte er, dass der Zeitpunkt näher rückte, dieses Kapitel seines Lebens abzuschließen.

    Rasch sammelte der Dieb seine Habseligkeiten zusammen, seinen Geldbeutel, seinen Mantel, sein Messer … und sein Schwert.
    Der Gauner betrachtete seine Waffe, sah die die vom Blut gefärbte Klinge, die Parierstange … nur das Heft war frei von Blut. Der Anblick verwirrte ihn.
    So viel Blut war doch gar nicht geflossen, dachte er und verbarg die Waffe schließlich unter seinem Mantel. Es war nicht ratsam, sich mit blutiger Klinge in der Öffentlichkeit zu zeigen, das könnte zu unangenehmen Missverständnissen führen.
    Ich werde das Schwert in der Arena reinigen. So machte er sich auf den Weg.

    In der Arena wusch er sein Schwert in einem Bottich und trocknete es dann gut ab. Bei all den Kerben und Scharten konnte er Roststellen zu allem Überfluss nicht gebrauchen.
    Daraufhin begann er mit dem üblichen Aufwärmtraining.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Candaal schimpfte den Händler einen Lumpenhund, jener drohte ihm die Preise gleich weiter zu erhöhen. „Aus der Stadt jagen sollte man dich, Wucherer“, fauchte der Ganove den Früchtehändler an. „Ich werde sehen was sich in der Richtung tun lässt“, brummte er schliesslich und kehrte dem Mann den Rücken zu. Genervt strolchte er durch den Markt. Schon wieder verkündete der Stadtschreier das Turnier, welches ihm bereits am Vortag eine ganze Besucherwelle beschert hatte. Das Lumpenvolk wollte jedoch keine Nächte buchen, sondern lediglich die Liste betrachten. Candaal schaute einen Moment zu lange dem Stadtschreier nach, sodass er beinahe in einen fremden Mann, welcher ein Pferd an der Leine führte, reingerannt wäre. „Tölpel. Sieh doch wo du hintrittst!“, mahnte er den Mann noch immer etwas schlecht gelaunt. Noch während er ihn jedoch von oben bis unten besah, hellte sich seine Miene aufgrund der schwer gefüllten Säcke seines Gegenübers auf. Allerlei Waffen schleppte er mit sich, doch auch seine Taschen schienen gut gefüllt. Ein Dieb beim Gang zum Hehler?

  5. Beiträge anzeigen #225
    Waldläufer Avatar von Andron
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    Andron ist offline
    Es zeigte sich, dass es überhaupt nicht so einfach war, die Waren, die Andron schon seit dem Morgen zu verkaufen versuchte, zu einem angemessenen Preis loszuwerden. Also eigentlich hatte er selbst ja damit gerechnet, auf einige Probleme zu stossen. Aber dass er bis jetzt noch überhaupt keinen Abnehmer gefunden hatte, regte den heissblütigen Wüstensohn zunehmend auf. Während er auf der Suche nach einem weiteren Händler durch die Gasse schritt, immer noch das Pferd am Zügel hinter sich herführend, drangen die Worte eines Marktschreiers durch den restlichen Lärm der Stadt zu ihm durch.

    "...vertrieben und ist seither in seiner Höhle geblieben

    Diese unsrigen Hände wollen wir ehren in einem Turnier zu Beliars Gnade
    Doch die Arbeit unserer Hände ist noch nicht getan
    Bakaresh muss seine Pflichten mit Stärke, Tapferkeit und Stolz erfüllen
    Und nicht zuletzt eine Prise List soll nie vergeben sein.

    All diese Tugenden werden die Kämpfer dieses Turniers mitbringen müssen, wollen sie denn den Sieg erringen und somit den Ruhm und die Ehre vor Beliar für sich gewinnen.

    Wer sich dazu bestimmt sieht, vor den Bürgern dieser Stadt in die Arena zu treten
    Der soll sich zur Goldmünze begeben und..."

    Gerade noch konnte Andron einen Schritt zur Seite machen, als ein dunkel gekleideter Mann ihn beinahe rammte. Der Kerl schien irgendwas hinter sich zu beobachten, anstatt auf seinen Weg zu achten. "Tölpel. Sieh doch wo du hintrittst!" schnauzte er Andron an. Dieser konnte es kaum fassen. Anstatt sich für seine Unachtsamkeit zu entschuldigen, beleidigte er den Wüstensohn. Das hatte dem sowieso schon verärgerten jungen Mann grade noch gefehlt. Er ballte die Hand zur Faust und schoss zurück: "Wer hier auf seinen Weg achten sollte, bleibt noch zu klären!"

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #226
    Abenteurer Avatar von Kamul
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    Kamul ist offline

    In der Hütte

    Langsam öffnete Kamul die Augen. Sein ganzer Körper tat nach wie vor weh. Allerdings war dies ob der Tortur, die er hatte erdulden müssen, kaum allzu schlimm. Vorsichtig erhob er sich von seiner Schlafstatt und durchwühlte sein Artzneitäschchen.
    Dann holte er einige kleine Kräuterbüschel heraus und begann damit, diese zu zerstampfen. Anschließend musste noch ein kleines bisschen Wasser hinzugefügt werden, damit das ganze zu einer Paste werden würde.
    Während er das Schälchen zur Seite legt, zählte er noch einmal nach, ob er genug Kräuter, Wurzeln und Farne hatte. Glücklicherweiße war das einzige an was es mangelte Berlappsporen, weshalb er Andron gebeten hatte, welche zu holen.
    Dann, ganz plötzlich, meldete sich jemand, den er schon ein ganzes Weilchen vergessen hatte: Sein Magen. Knurrend forderte der nach Nahrung, und der Barbier war nur allzu bereit, dem nachzugeben.

  7. Beiträge anzeigen #227
    Ritter Avatar von Candaal
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    Der Dreikäsehoch hatte ihn doch nicht allen Ernstes gerade herausgefordert? Er liess sich die Worte seines Gegenübers nochmal durch den Kopf gehen, konnte jedoch keine andere Absicht aus ihnen herauslesen. Der würde seine Lektion schon noch lernen! So besah Candaal sich den Mann von Neuem und antwortete dann: „Klären wir es. Aber nicht jetzt und auch nicht hier. Trefft mich in einer Stunde in der Arena und wir wollen diesen Disput mit der Klinge austragen.“ Süffisant betrachtete er die Waffensammlung seines Gegenübers. „Ich würde jedoch dieses Eisen erst beim Zeugschmied abladen. Vielleicht gibt er euch ja eine Heugabel im Austausch.“

  8. Beiträge anzeigen #228
    Waldläufer Avatar von Andron
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    Andron ist offline
    Andron hatte zwar keine Ahnung, was eine "Heugabel" war - Menschen, die mitten in der Wüste im ewigen Sand leben, haben nunmal kaum Gelegenheit zum Heuen - doch mit Sicherheit handelte es sich dabei um eine weitere Beleidigung. Genug war genug. Nur mit äusserster Mühe konnte sich der junge Wüstenbewohner davon abhalten, diesem Kerl seine Faust zwischen die Augen zu donnern. Stattdessen knirschte er mit den Zähnen und knurrte: "Also gut, wie du willst. Wir sehen uns in der Arena!"
    Mit diesen Worten zog er heftig an den Zügeln, so dass sich das Pferd zuerst dagegen wehrte und mit einem Wiehern seinen Unmut ausdrückte, dann schob er sich an dem Fremden vorbei und stolzierte in Richtung Arena davon. Unter seiner brodelnden Wut blieb eine leise Stimme ungehört: Du bist dabei, eine Dummheit zu begehen...

  9. Beiträge anzeigen #229
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Eliana war besorgt um ihren Herrn. So enerviert hatte sie Gilbert Rottingham wohl noch nie erlebt. „Du wirst dich doch nicht verletzen?“, fragte sie zögerlich. „Ein Ehrkränkung dringt tiefer in meine Seele als jede Pest“, polterte er mit Rottinghams Stimme. Wirklich überzeugt von dieser Auffassung war er selbst jedoch nicht. Die Ehre war nur etwas wert, solange sie an einem ehrbaren Körper hing. Der Altwarenhändler von vorhin würde ihm jedoch kaum einen Kratzer zuzufügen vermögen. So stieg er schliesslich in seine guten Stiefel, verstaute die Stilette in den dafür vorgesehenen Riemen dem Bein entlang und griff schliesslich nach seinem Florett. Für Duelle ziemte es sich nicht mit verscharteten Breitschwertern anzutreten.

    Beim Hinausgehen hatte er sich den breiten Dreispitz aufgesetzt, welcher ihn als Gilbert Rottingham auszeichnete. Die Arena erreichte er allem Anschein nach als erster der beiden Kontrahenten. Während er über die Kampffläche schlenderte, wies er sämtliche Trainingspaare an, vom Sand zu weichen um Platz für ein Duell zu schaffen.

  10. Beiträge anzeigen #230
    Waldläufer Avatar von Andron
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    Andron ist offline
    Nachdem er diesen ungehobelten Kerl ein paar Minuten hinter sich gelassen hatte, kühlte Androns Wut soweit ab, dass er wenigstens wieder etwas denken konnte und so kam er zu dem Schluss, dass es wohl besser war, Pferd und Schmuck nicht zu diesem Duell mitzunehmen. Also hatte er seinen Weg geändert, war zu seiner und Kamuls Hütte zurückgegangen, hatte schnell alles abgeladen, nicht weiter auf Kamuls fragenden Blick reagiert und war mit einem der erbeuteten Schwerter im Gürtel wieder davongestürmt.
    Auf dem Weg zur Arena war unter anderem wieder der Marktschreier zu hören, der einen Wettkampf zu Ehren Beliars ankündigte. Andron war die Ehre Beliars momentan ziemlich egal, seine eigene jedoch nicht. Er wusste, dass er sich nicht so leicht hätte provozieren lassen sollen, aber nun war es zu spät und sein Blut geriet nunmal schnell in Wallung.
    Bei der Arena angekommen, war gleich zu bemerken, dass etwas nicht so war wie normalerweise. Anstatt dass die Kämpfer trainierten und ihre Übungen absolvierten, sammelten sie sich bei den Zuschauerrängen. Anscheinend war der fremde Kerl schon aufgetaucht und hatte von dem bevorstehenden Kampf erzählt. Vielleicht hatte es sich aber auch von alleine rumgesprochen, immerhin waren sie mitten auf der Strasse aneinander geraten wo viele Ohren sie hören konnten. Nun ja, es konnte Andron schlussendlich egal sein.
    Tatsächlich war sein Gegner wirklich schon da. Er trug einen närrischen Hut und... war das wirklich eine Waffe an seiner Seite? Eingedenk der Beleidigung von vorhin schritt der junge Wüstenbewohner zu dem Fremden, blickte ihn kurz aus seinen dunklen Augen an und meinte dann: "Eine Heugabel konnte ich auf die Schnelle nicht auftreiben, aber ich sehe, wenigstens hast du einen Bratenspiess gefunden."

  11. Beiträge anzeigen #231
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Der Ganove machte sich weder die Mühe den Hut vom Kopf zu nehmen, noch hatte er vor, sein Jackett zu öffnen. „Sodann, nenne mir deinen Namen, auf dass ich ihn dem Leichenbestatter nennen kann“, spottete Candaal als er auf den jungen Mann zuging. „Ich…“, griff er vor „bin Gilbert Rottingham, gestrandeter Pirat und Ehrenmann zugleich“ – „Andron fed Ina“, spuckte sein Gegenüber ihm entgegen. „Entzückend“, gestand Candaal ein ehe er lässig sein Florett zog.

    Mit einem dreckigen Grinsen besah er Andron fed Ina und triezte ihn, indem er sein Florett auffordernd durch die Luft schwenkte. Der erste Angriff seines Gegenübers liess so lange auf sich warten, dass Candaal schon kurz davor war, sich möglichst entehrende, beleidigende Reime auf ‚fed Ina‘ auszudenken. Endlich kam jedoch der erste Streich. ‚Flach, energisch… für einen Bauerntölpel gar nicht so schlecht‘, dachte Candaal sich während er den Gelangweilten mimend gerade so weit zurückwich, dass der Streich ihn um Haaresbreite verpasste. Schwung hatte sein Gegenüber jedoch weitaus zu viel in den Schlag gesteckt, sodass das Schwert den Gegner mitriss. Dies bemerkend schnellte Candaal wieder vor und trat mit dem rechten Fuss gegen die Brust von Andron. Er wollte ihn nicht in die Magengrube treten, denn damit wäre der Kampf wohl zu schnell beendet gewesen.

    „Vielleicht hättest du dir doch etwas leichteres aussuchen sollen. Frag doch mal die Dame da oben, ob sie dir ihre Nagelfeile leiht“, spottete der Ganove.

  12. Beiträge anzeigen #232
    Waldläufer Avatar von Andron
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    Andron ist offline
    Andron knurrte nur, anstatt eine Antwort zu geben. Er trat zwei Schritte zurück, um sich nach dem Tritt wieder aufzufangen, und musterte sein Gegenüber. Auch wenn der junge Wüstenbewohner eigentlich noch keine direkte Erfahrung im Schwertkampf besass, hatte ihm dieser kleine Schlagabtausch doch schon gezeigt, dass hinter diesem herausfordernden Grinsen und den frechen Sprüchen mehr steckte. Und dieses dünne Schwertchen sah zwar lächerlich aus und war für kräftige Hiebe ganz sicher nicht zu gebrauchen, aber es war leicht und damit schnell und spitz war es allemal.
    Erneut griff sein Gegner nicht selbst an, sondern liess Andron die ersten Bewegungen machen. Dieser tat ihm den Gefallen, packte seine Waffe mit beiden Händen und schlug erneut schwungvoll auf den andern ein. Wieder wich dieser geschickt zurück und liess Androns Angriff ins Leere laufen. Wenigstens war der Wüstensohn dieses Mal etwas vorsichtiger und passte auf, dass sein eigener Schwung ihn nicht wieder in einen Gegenangriff riss. Doch wie es aussah, wollte sein Gegner den Kampf sowieso noch nicht beenden und lieber noch einige Beleidigungen loswerden.

  13. Beiträge anzeigen #233
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    Lair ist offline
    … zweiunddreißig … dreiunddreißig … vierunddreißig …
    »Fünfunddreißig!«
    Der Dieb erhob sich schnaufend. Mit der Anzahl seiner Liegestütze war er zufrieden.
    Ich habe Fortschritte gemacht, dachte er stolz und begutachtete seine Oberarme, die nicht mehr dünn und gerade wie ein Stock waren, sondern bereits Konturen erkennen ließen. Der Gauner wollte bereits mit der nächsten Übung beginnen, als etwas seine Aufmerksamkeit forderte. Er sah, wie ein Mann über den Kampfplatz schritt und die dort Trainierenden bat – nein, ihnen befahl -, diesen zu verlassen. Der Fremde kam auch an ihm vorbei, würdigte ihn allerdings keinen Blickes, sondern wies ihn mit einer Handbewegung von der Seite an, sich zu verziehen.

    Du kannst mich mal, dachte der Gauner, sprach dies aber nicht laut aus. Auf einen Streit war er nicht aus. Auch glaubte er nicht, dass er aus einem solchen siegreich hervorgehen würde. Außerdem schien es, dass der Mann bereits anderweitig beschäftigt war, denn nach allem Anschein würde hier sogleich ein Turnier beginnen.
    Ich hoffe, sein Gegner haut ihm ordentlich aufs Maul.

    Der Kontrahent ließ nicht lange auf sich warten; und es war jemand, den der Dieb kannte.
    Andron?! Na, an dem wird sich dieser unverschämte Mistkerl seine Zähne ausbeißen.
    Interessiert begab sich der Dieb in die erste Reihe, um den Kampf, der bereits begonnen hatte, zu beobachten.

  14. Beiträge anzeigen #234
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Keuchst du?“, fragte Candaal herausfordernd. „Nein, es scheint ein Schnauben zu sein“, schloss er, als sein Gegner abermals wuchtig nach ihm hob. Wieder liess er ihm seinen Platz für seinen Tanz mit dem Schwert, konterte dieses Mal jedoch mit einem Streich gegen die Schläfe des anderen. Man sah die Panik in den Augen des Gegenübers aufblitzen, ehe er jäh sein Schwert hochriss und das Florett auf das Schwert traf. Candaal liess es schleifen, bis die Klinge an seiner Parierstange zum Halt kam. Der andere drückte noch immer dagegen und blickte ihn dabei recht finster an. Mit einem durchtriebenen Grinsen blickte Candaal zurück während er mit der freien, rechten Hand nach der Schwerthand des Gegners griff und dann durch Druck mit der Parierstange am Schwert und mit seiner Hand am Handgelenk des Gegenübers dessen Klinge wie ein Mühlrad im Kreis drehte. Es drehte sich jedoch nicht nur das Schwert, sondern anfangs ebenso die Hand Androns, bis jener aufjaulend loslassen musste, um sich das Handgelenk nicht gänzlich zu verdrehen. Das Schwert fiel zu Boden und das Florett schnellte zugleich vor.

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    Waldläufer Avatar von Andron
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    Andron ist offline
    Instinkte, die nicht vom Kampf Mann gegen Mann, sondern vom reinen Kampf ums tägliche Überleben in einer so feindlichen Umwelt, wie es der ewig heisse Sand der Wüste nur sein konnte, geschult waren, sprangen an, als Andron plötzlich entwaffnet und anscheinend hilflos dem Stich seines Gegners ausgeliefert war. Andron sprang zurück, verrenkte sich beinahe sein Rückgrat bei dem Versuch, der Waffe auszuweichen, und schaffte es tatsächlich, dem Angriff unbeschadet zu entgehen. Die Klinge stach harmlos durch sein Obergewand und hinterliess ein kleines Loch. Irgendwo in seinen Gedanken war sich Andron darüber im Klaren, dass er dies nur durch Glück geschafft hatte und vielleicht durch seine weiten Gewänder, unter denen sein Körper nicht eindeutig auszumachen war. Dieser Mistkerl hatte ihn mit einer Leichtigkeit entwaffnet, die überdeutlich zeigte, wie überlegen er war.
    Doch Andron war vielleicht nicht von seinen Fähigkeiten im Schwertkampf her, aber doch in seinem Herzen ein Kämpfer. Ohne sich von diesem beinahe katastrophalen Angriff zu erholen, schnellte er sogleich wieder nach vorne, breitete seine Arme aus und stürzte sich so auf seinen Gegner.
    Es war ein Angriff, der auf jegliche Defensive verzichtete und nach einem winzigen Moment der Überraschung stiess auch schon die dünne Klinge wieder vor und fand dieses Mal ihr Ziel in Form von Androns Schulter, doch selbst der gewandteste Mensch hätte dem durch die Wucht des Angriffs vorgetragenen unvermeidlichen Zusammenprall nur durch einen von den Göttern gesegneten Sprung entgehen können. Keuchend gingen die beiden Männer im Staub der Arena zu Boden.

  16. Beiträge anzeigen #236
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Nun war es geschehen. Sein Hut war ihm beim Sturz vom Kopf gefallen und lag irgendwo in der Staubwolke, in welcher sich auch Candaal und Andron wälzten. Des Floretts hatte der Pirat sich schon längst entledigt und konzentrierte sich dafür auf den Kampf mit den baren Händen. Andron war zwar noch über ihm, bereute dies jedoch gleich wieder, als Candaals Knie seine Weichteile fand. Nicht umsonst hatte der mittlerweile ebenso ins Schwitzen geratene Ganove während der letzten Wochen im Knast von Vengard täglich seine Fäuste spielen lassen. Dem Kniestoss folgte ein Tritt mit dem hervorgezogenen Fuss. Diesmal direkt in die Magengrube. Doch Candaal wäre nicht Candaal, wenn er es dabei belassen hätte (eine Dame in hübscher Garderobe beobachtete das Schauspiel der Streithähne). Er stand auf während sein Gegenüber sich noch immer krümmte und wartete auf den nächsten verzweifelten Hieb. Jener kam schneller als erwartet und fand sogar ein Ziel, wenn auch nicht das idealste: Candaals Brustbein. Den nächsten Schlag liess der Ganove kommen und gab der Kraft nach, indem er seinen Körper entsprechend ausrichtete und sein Gewicht dabei verlagerte, sodass die Faust an seinem Unterarm vorbeiglitt. Dann jedoch packte er die Hand, wand abermals das Handgelenk herum und drehte den gesamten Arm nun so, dass er unter vollster Spannung war.

    Andron versuchte, den Arm anzuwinkeln und Candaal ging sogleich mit, das Handgelenk noch weiter aufrollend, sodass die Finger schon beinahe die Unterarme berührten. Der Arme wich der Hebelwirkung weiter aus, indem er den Oberkörper in den Sand presste. „Ich verstehe dich nicht, Andron. Mit deinem Schwert hast du bereits deine Ehre verloren. Musstest du denn wirklich auch noch deine Selbstachtung aufs Spiel setzen? Jetzt kniest du ja im Sand und schaust mir dabei nichtmal in die Augen.“ Auch wenn es Balsam für seine diabolische Seele war, den geschlagenen Kontrahenten noch etwas zu erniedrigen, so war er sich der Kraft bewusst, welche er womöglich im Geschlagenen geweckt hatte. Als er ihn schliesslich losliess, nahm er nicht nur sein Florett vom Boden auf, sondern packte ebenso Androns Schwert, trug es bis zum Ausgang der Arena und drückte es dort einem Zuschauer in die Pfoten.

  17. Beiträge anzeigen #237
    Waldläufer Avatar von Andron
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    Andron ist offline
    Andron ballte seine schmerzende Hand zur Faust und schlug damit in den Sand der Arena. Ausgerechnet dieser Kerl sprach von Ehre! Worin lag die Ehre, einen deutlich unterlegenen Gegner zu beleidigen und zu verspotten? Und auch der Grund, weshalb es zu diesem Kampf gekommen war, lag immer noch bei diesem Mistkerl. Er hatte nicht auf seine Füsse geachtet und dann Andron die Schuld für den Beinahe-Zusammenstoss gegeben!
    Aber gut. Andron hatte eine Abreibung erhalten. Doch er lebte noch. Und früher oder später würde er es dem Dreckskerl heimzahlen.
    Als sich der junge Wüstenbewohner schliesslich vom Boden aufstützte, fühlte er unter seiner Hand den neckischen Hut, den sein Gegner getragen hatte. Es war zwar nur eine winzige Befriedigung und eigentlich unter seiner Würde, doch das war Andron momentan egal. Er packte das Ding, auf das der Kerl anscheinend grossen Wert gelegt hatte, und stopfte es in seine Tasche. Auf dem Weg nach draussen trat einer der Zuschauer zu ihm hin und hielt ihm das Schwert entgegen, mit welchem er gekämpft hatte. "Dein Schwert..." meinte der Fremde.

  18. Beiträge anzeigen #238
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    Xerxo hat Lair schon den ganzen Tag nicht gesehen, er hatte sich auch von ihm verabschiedet, aber wahrscheinlich übt er gerade seine Aufgaben. Das machte Xerxo auch, er aß viel und trainierte auch viel. Jedenfalls schafft er schon 45 Liegestütz, 40 Rumpfbeugen und er hatte Schwertkampf Angriffe an einem Baum geübt. Xerxo dachte er macht gute Fortschritte. Aber jetzt musste Xerxo sich ausruhen, er hatte nämlich auch etliche male um die Arena gerannt.

    Xerxo suchte sich einen Schlafplatz am Strand. Auch wenn es noch Hell war schlief Xerxo schnell ein.

    Er träumte das er morgen Früh schon um den Strand laufen würde und sich dann bei Sonnenaufgang sich ein Frühstücksmahl zunehmen.

    Was er träumte war völliger Schwachsinn, er würde auf keinen Fall so unakrobatisch wie es im Traum war am Strand lang laufen, und er hatte ja eh nicht so viel Geld um sich ein Festmahl zu kaufen. Zusammenfassung: Er wird das in seinem Traum auf keinen Fall machen.

  19. Beiträge anzeigen #239
    Ritter Avatar von Tarnum
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    Tarnum ist offline
    Mit Genuss beobachtete Tarnum den Kampf in der Arena. Sein Gefährte Candaal hatte es mit seinem Gegner ziemlich ernst gemeint, trotz der Schläge, die der Typ mit den vielen Namen einstecken musste, sag er bis zum letzten elegant aus. Etwas zu weiblich für den Geschmack des Schwertmeisters, aber egal. Grinsend kam Candaal auf den Gauner zu, sein Gegner am Boden liegend und drückte ihm heroisch das Schwert seines Kontrahenten in die Hand. Schulterzuckend legte er das Stück Metal vorsichtig auf den Boden, in der Absicht, es dem Besitzer nach dem Kampf zurück zu geben.
    Tarnum war schon zu Beginn der Runde aufgefallen, dass Candaals Gegner eher unbeholfen wirkte. Viel gefuchtel und die Klinge wurde geführt wie ein gewöhnliches Messer. Nachdenklich strich sich der Gauner über seinen Bart. Den Mann genau beobachtend und sehr streng begutachtend überlegte Tarnum, ob er dem Herren vielleicht Nachhilfestunden in der Sache "Schwertkampf" geben sollte. Immerhin hatte der Schwertmeister nicht viel mehr zutun, außerdem vertrat er die Meinung, das niemand auf dem ganzen Festland ohne ausreichend Kenntnisse im Umgang mit einer Waffe haben sollte. Schnell war der Kampf vorüber, die Menge tobte und bejubelte Tarnum's Gefährten.

    "Dein Schwert..., hast ja ne ziemliche Abreibung kassiert. Hast du schonmal daran gedacht, richtig Schwertkampf zu lernen? Ich könnte dir weiterhelfen."

    ...

  20. Beiträge anzeigen #240
    Krieger
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    Lair ist offline
    Mit großen Interesse hatte der Dieb das Duell zwischen Andron und dem Fremden verfolgt, das schließlich zu Ungunsten des Wüstenkriegers geendet hatte. Doch trotz der eindeutigen Niederlage war er von den Fähigkeiten seines ehemaligen Gefährten beeindruckt. Andron hatte sich mit viel Leidenschaft und Herz in den Kampf geworfen, auch mangelte es ihm nicht an Kraft. Lediglich seine bescheidene Erfahrung im Umgang mit Schwertern hatte sein Schicksal besiegelt.
    Mit ein wenig Training …

    Die Menge zerstreute sich, der Gauner wandte den Blick ab. Er hatte ganz vergessen, weshalb er die Arena eigentlich aufgesucht hatte.
    Nicht faulenzen, jetzt wird geübt. Aber mittlerweile war die Wirkung des Aufwärmtrainings verflogen, weshalb er sich entschied, zunächst ein paar Bahnen zu laufen.

    Nachdem er sich wieder aufgewärmt hatte, zog er sein Schwert, um damit zu üben. Es fühlte sich nicht mehr fremd in seiner Hand an, so wie vor ein paar Tagen; im Gegenteil, es fühlte sich gut an.
    Es fühlt sich irgendwie richtig an, dachte er.
    Der Dieb ließ seine Waffe Kreise beschreiben und vollführte dann verschiedene Angriffe gegen einen unsichtbaren Gegner. Er spürte, wie sich seine Muskeln unter der Belastung spannten.

    Während seiner Übung ließ er gelegentlich den Blick zur Seite schweifen, um eine eventuelle Reaktion anderer Kämpfer, die sich in der Arena aufhielten, auf ihn zu registrieren. Aber niemand beachtete ihn.
    Keine spöttischen Blicke, keine höhnischen Bemerkungen, dachte er vergnügt. Nur Gleichgültigkeit, bin ich nun einer von ihnen?

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