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  1. Beiträge anzeigen #21
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Ihre erste Nacht im Wolfsclan hatte Naram recht gut verbracht. Der Met war eine gute Einschlafhilfe gewesen und nun blickte sie ausgeschlafen gegen die Sonne.
    Lando hatte sie gebeten mit Suri ein wenig zu trainieren, damit er an ihrem Bogen bauen könnte.
    "Kein Problem", dachte sie sich vor allem, weil die Übung, die Lando für seinen Schüler vorgesehen hatte, damals ihre Lieblingsübung gewesen war.
    Deswegen machte sie sich mit Suri auf den Weg um einen geeigneten Platz zu finden um ein paar Leute ordentlich einen Schrecken einzujagen.

    Es dauerte nicht lange, da befanden sich die beiden hinter einem großen Brennholzhaufen.
    Von hier aus würden sie bestimmt einige Leute treffen können.
    Naram begann Súri noch einmal kurz zu erklären, wie er am besten bewegliche Ziele treffen kann.
    Das Ziel beobachten und es mit dem Pfeil verfolgen.
    Danach deutete Naram auf einen recht dicken Jäger, welcher keine 70 Fuß an ihnen vorbeilief.
    Er bewegte sich nicht sonderlich schnell und deswegen, meinte Naram, dass er ein geeignetes Ziel sei.

    "Okay, siehtst du den Dicken dort hinten? Versuche mal den zu treffen. Es dürfte dir eigentlcih keine Probleme machen ..."

  2. Beiträge anzeigen #22
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Seid Monaten schon hatte sich Selara ausschließlich ihren Studien und ihrer Weiterentwicklung gewidmet.
    Neben Meditation hatte sie auch praktische Übungen hinter sich gebracht. Die letzten Tage hatte die Priesterin gefastet und die Zeit mit beten verbracht. Heute, die Sonne war längst hinter den bergen verschwunden und hatte somit der Nacht ihren Platz überlassen, hatte sie sich zurückgezogen.
    Das Gelände war felsig, von der Hütte war sie auch weiter entfernt als es nötig war und Radhil hatte Selara auch wieder in der Hütte zurückgelassen, wie auch schon zuvor wäre es für den Falken einfach zu gefährlich.

    An diesem Abend wollte sie den Abschluss schaffen, nun würde sich zeigen ob sich die Zeit der Entbehrung gelohnt hatte oder ob sie unverrichteter Dinge zurück nach Vengard ging.
    Auch wenn es tagsüber schon mal wärmer werden konnte, vor allem in der Sonne, waren die Nächte doch noch sehr kalt. Auch an diesem Abend ging ein kalter Wind, wovon sie sich aber nicht abhalten ließ.
    An einer geeigneten Stelle war Selara dann letztendlich stehengeblieben, es war eine kleine Anhöhe gewesen, ihrer Meinung nach fast ideal.

    Selara schloss die Augen, sie ging in sich, konzentrierte sich voll und ganz auf ihr Vorhaben. Die Priesterin ließ sich damit Zeit, wollte es ganz langsam angehen, es einfach auf sich zukommen lassen.
    Sie bündelte ihre magischen Kräfte, wollte sie diese doch auf einmal abgeben.
    Eine wohlige Wärme machte sich in Selara breit, von einem Punkt aus strahlte sie in den ganzen Körper. Es wurde immer wärmer, Selara hatte nach einer Weile gar das Gefühl zu glühen. Als ob sich die Wärme, das Feuer in ihr aufstauen würde und so konnte man das Geschehen wohl auch am besten beschreiben.

    Die Priesterin hob ihre Hände und senkte sie kurz darauf wieder, nur aber um sie gleich wieder zu erheben. Nicht, dass das irgendwelche Auswirkungen hätte, es half ihr lediglich dabei sich zu konzentrieren.

    Nachdem Selara ihre Hände erhoben hatte fing es an, es brach aus ihr aus, wie die Lava aus einem Vulkan.
    Jetzt war die Zeit gekommen ihre Kräfte zu zügeln, es war wichtig die Situation immer unter Kontrolle zu haben.

    Selara lenkte erst etwas ihrer magischen Kraft gen Himmel über sich, als die ersten Feuerbälle erschienen waren die noch recht klein, dann verstärkte sie den Zufluss, verstärkte so den Feuerregen. Es wurden nicht nur mehr sondern auch kräftigere Feuerbälle. Die Intensität hatte zugenommen, genau so wie es Selara angestrebt hatte.
    Die Priesterin hatte ein sehr gutes Gefühl dabei, trotzdem musste sich Selara voll und ganz auf den Zauber konzentrieren. Sie wollte nicht, dass er außer Kontrolle geriet, ständig musste sie die Oberhand behalten, musste den Zauber beenden können wann immer sie es wollte.
    Ein Gefühl machte sich in ihr breit, tief in sich konnte sie es wahrnehmen, richtig beschreiben konnte man es nicht, Macht war da wohl am naheliegensten.
    Sie war entspannt, versuchte sich nur auf das Eigentliche zu konzentrieren. An ihre ersten Versuche konnte sich Selara noch gut erinnern, wie ängstlich und verspannt sie dabei war. Wie weggeflogen war das alles, von einigen der Feuerbälle wurde sie getroffen, blieb aber ruhig, die Priesterin wusste, dass ihr Feuer nichts anhaben konnte.

    Der Feuerregen befand sich befand sich auf dem Höhepunkt, Selara fühlte sich gut, schien eins zu werden mit ihrem Zauber, schien für einen Augenblick nicht mehr existent zu sein. Die Pristerin hatte wirklich das Gefühl ein Teil des Feuerregens zu sein, ein fantastisches Gefühl war das, einfach unbeschreiblich.

    Jetzt, da der Feuerregen am intensivsten war, war es aber auch an der zeit sich wieder zurückzunehmen. Ihr Potenzial voll ausschöpfen wollte Selara, das war das Ziel gewesen, deshalb hatte sie sich die letzten Monate in Nordmar aufgehalten aber sie wollte nicht über ihre Grenzen gehen, denn Selara wusste, dass dies ihren Tod bedeuten könnte.

    Die Priesterin nahm sich also wieder zurück, ließ in kurzen Abständen immer weniger Energie in den Zauber fließen und beendete dann nach und nach den Zufluss ganz. So hatte Selara einen sauberen Schlussstrich ziehen können. Der Feuerregen schwächten ab, wurde schwächer und schwächer. Er erreichte jetzt schon nicht mehr den Boden, ehe dann kurz darauf gar nichts mehr zu sehen war.
    Selara selber war erschöpft, der Feuerregen war ein Mächtiger Zauber, wohl der mächtigste überhaupt und würde immer viel magischer Kraft beanspruchen.
    Es war einfach wichtig zu wissen wo die Grenze lag und in den letzten Monaten war es der Priesterin gelungen diese zu versetzen, trotzdem gab es diese Grenze noch und sicher würde Selara diese nicht überschreiten.
    Ihr Ziel hatte die Priesterin erreicht, sie hatte es geschafft ihr Potenzial tatsächlich zu erweitern, das Maximum aus sich herauszuholen und es zu überleben, nicht jedem Magier schien das in der Vergangenheit vergönnt gewesen zu sein, sie war eine der Wenigen. Ihr Glaube war tief er war stark und unerschütterlich, sicher lag ein teil des Geheimnisses darin verborgen.
    Nun aber war Selara erschöpft, sie wollte eigentlich nur noch schlafen und als bald dieses Nordmar wieder verlassen.
    In Myrtana würde sicher schon der Frühling Einzug halten, es war wirklich Zeit wieder in die Heimat zurückzukehren aber erst nachdem sie sich ausgeschlafen hatte.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #23
    Drachentöterin Avatar von Succa
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    Succa ist offline
    Während Drageny auf ihre Übung konzentriert war, hatte Succa schon den nächsten Schritt vorbereitet. Der Wald bat einiges, sehr viel sogar und das musste ja ausgenutzt werden.

    Die Schwarzhaarige hatte einen Kopfgroßen Ball mit Heu gefüllt und ihn mit einem Seil an einen Ast befestigt.
    Als Drageny sie anschaute grinste die Ahnenkriegerin.

    "Was ich mit dir noch vorhabe? Tja so einiges" , lachte Succa und deutete zugleich auf ihre Konstruktion. "Da du nun ja etwas besser bist zu Pferd mit der Waffe ... Lernen wir nun, wie du auch damit effektiv umgehst, zumindest im Idealfall"
    Succa räusperte sich kurz und rieb sich den Kopf "Im Grunde heißt es erstmal nur treffen. In allen Gangarten von deinem Hühott, da das Etwas da drüben ja am Seil hängt und sich bewegen wird kannst du auch gleich das Ausweichen üben. Heu kann schließlich auf weh tun"

    Drageny nickte und Succa machte es sich auf einem großen Stein bequem und würde das ganze nun aufmerksam beobachten.

  4. #24
    Súri
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    Ein Aufschrei war zu hören dem ein lautes Fluchen folgte. Suri und Naram grinsten sich an. "Guter Treffer." , meinte sie mit hochgezogenen Mundwinkeln. Leider konnten sie mit dem Pfeil nicht mehr viel anfangen da der Jäger nachdem er die Suche nach den Tätern aufgab den Pfeil mit einem Knurren zerbrach. "Glückstreffer." , entgegnete Suri mit einem Achselzucken. Vielmehr war das auch nicht, es war ungewohnt mit den neuen Pfeilen zu schissen, sie schienen etwas kürzer zu fliegen. Suri musste höher zielen um mit ihnen genau zu treffen. Aber nach einer weile hatte er auch das rauß. Naram machte sich den Spaß Suri seine "Ziele" wegzuschnappen in dem sie sie kurz bevor er schießen wollte abschoss. Suri tat sich gut, allerdings würde er echte Ziele wohl eher verletzten als töten, er musste das Zielen noch verbessern.

    Naram bedeutete Suri er solle still sein und sich verstecken. Suri fand zuflucht hinter einem Bretterhaufen. Dann sah er wie Naram zielte, sie fixierte ihr Ziel genau und... schoß! Blitzschnell reagierte das Opfer und wich dem Pfeil aus. Der Pfeil prallte an der Hauswand ab. "Um mich treffen zu können musst du wohl noch ein wenig üben." , meinte Lando der grinsend auf Naram zulief. "Wäre Suri schneller in Deckung gegangen hättest du uns nicht bemerkt und du wärst jetzt getroffen!" , entgegnete Naram mit einem ebenfalls breitem Grinsen. "Vielleicht solltest du auch mal wieder Zielen lernen." , meinte Suri schnippisch zu seiner Verteidigung. Lando's Grinsen wurde breiter. "Wie ich sehe habt ihr schon gelernt die Schuldzuweisung zu verteilen." Er lachte kurz auf.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #25
    Lehrling Avatar von Farawyn
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    Farawyn ist offline
    Farawyn kam schwitzend am ende des Abhangs an. Der Hang war steiler als er ihn in Erinnerung hatte, aber es war ja auch schon eine ganze Weile her, seitdem er das letzte mal hier herunter gekommen war.
    Er sog die frische Luft ein und setzte sich auf einen Stein, der direkt unter einem großem Baum stand und betrachtete seine Umgebung.
    "Seit dem letztem mal hat sich hier nicht viel geändert, es ist noch immer ein schöner, stiller und gefährlicher Ort"
    Er hätte wohl noch eine ganze weile hier sitzen und denken können wäre da nicht das laute brüllen eines Säbelzahntigers gewesen, das ihm aus seinen Gedanken riss.
    Erschrocken sprang er auf und rannte so schnell er konnte.
    Nach etwa 100 Metern blieb er stehen da er merkte das er nicht verfolgt wurde.
    "Das hat wohl nicht mir gegollten, ich muss trotzdem besser aufpassen ich Idiot sonst bin ich bald nur noch kleingehackte Scheiße, in irgendeinem Vieh"
    Er ging so lange weiter bis er zu einer langen Felswand kam. Er suchte in der Wand nach passendem Stein bis er einen kleinen Vorsprung in der Wand fand, dort nahm er seine Spitzhacke und begann zu hacken.

    Nach etwa einer Stunde hatte er ein kopfgroßes Stück Stein aus der Wand herausgehauen. Dieses packte er in seinen Rucksack und nahm stattdesen den halben Leib Brot und den Käse heraus. Er riss ein Stück des Brotes ab und legte den anderen Teil zurück in den Rucksack. Dann begann er zu essen.

    Als er den letzten Bissen herunterschluckte hörte er ein knirschen aus dem Wald. Er drehte sich erschrocken um und sah das eine Art Ratte aus dem Gebüsch gekrochen kam. Sie war größer als alle Ratten die er bis dahin gesehen hatte. Und ..... sie sprang ihm entgegen. Farawyn sprang zuseite und zückte im Sprung den Dolch, doch er war zu langsam die Ratte biss ihm in den Arm. Farawyn schrie auf, als die scharfen Zähne seinen Arm durchbohrten. Er hatte das Tier vollkommen unterschätzt. Die Ratte war so schwer das sie ihn zu Boden drückte. Der Nordman fiel hin und die Ratte kam auf ihn zu.
    Er versuchte aufzustehen doch er konnte es nicht. Die Ratte kam immer näher.
    Farawyn schloss die Augen.
    "Sollte dies mein Ende sein?"

  6. Beiträge anzeigen #26
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline

    Bach im Umkreis des Wolfsclans

    Gemeinsam mit seinem Schüler stapfte Lando durch die Wildnis, auf dem Rücken einen Sack mit Utensilien für die nächste Aufgabe an Suri. Narams Bogen lag auf der Werkbank, Lando hatte gestern Abend noch etwas mit Holzleim geklebt, der musste ohnehin erst einmal eine gute Weile trocknen. So hatte er sich entschlossen den Clan mit seinem Schüler für die nächste Übung zu verlassen, denn die Möglichkeiten im Clan waren beschränkt, vor allem, da die anderen Clanbewohner mittlerweile paranoid ihre Umgebung beobachteten, ob nicht wieder einer dieser verrückten Pfeile ankam. Da unbemerkt an ihnen zu üben wurde schwierig.

    Lando hörte das Rauschen, das er suchte bereits aus einiger Entfernung. Es gab in Nordmar einige Bachläufe, die selbst im Winter nur selten zufroren oder nur im tiefsten Winter. Da das Wetter mittlerweile scheinbar etwas milder wurde, auch wenn noch Schnee lag, tauten einiger dieser Bachläufe nun auf.
    Schließlich schritten die beiden Männer aus dem Schatten einiger mächtiger Bäume und erblickten den Wasserlauf, der sich von einem Berg herab durch einen Wald zog. Sobald der Sommer kam würde hier ein reißender Strom sein. Der Bach selbst war schon relativ breit, wenn auch nicht tief, aber sein Wasser floss schnell, schäumte hier und da sogar.
    Der Rotschopf stellte den Sack ab, den er auf dem Rücken getragen hatte und holte die Übungsobjekte heraus: vier kleine geschnitzte Boote mit kleinen Löchern in der Mitte. In jedes Loch steckte er einen kleinen Mast und an jedem Mast befestigte er ein rotes Stück Stoff als Segel, während Suri ihn ein wenig verwirrt beobachtete.

    „Also pass auf. Du bleibst genau hier stehen. Mach deinen Bogen bereit. Ich werde einen Meter hinter dir noch einen kleinen Damm machen, damit mir die Boote nicht den Bach hinunter verloren gehen.“, Lando wies auf eine Stelle, an der Suri stehen sollte, „Die Übung ist einfach erklärt: dein Ziel ist es die Segel auf den kleinen Booten zu treffen, bevor sie dich erreicht haben. Ich werde sie von dort oben ins Wasser setzen. Du hast… naja… geschätzt hundert Meter Zeit sie zu treffen.“
    Der Bogner sammelte einige Steine und Äste ein, um kurz hinter Suris Standort einen kleinen Damm zu errichten. Währendessen erklärte er weiter.
    „Das knifflige ist die Strömung. Ein Mensch geht, selbst wenn er rennt, meist recht regelmäßig. Er rennt in einem relativ regelmäßigen Tempo oder zumindest recht zielgerichtet. Ein Boot auf einem Bach ist anders. Es hat kein Ziel, außer dem Lauf des Wassers zu folgen. Auf dem Weg wird es mal schneller, mal langsamer, mal hin und her geworfen. Es ist schwer aufs erste Mal abzuschätzen, wie es schwimmen wird. Mit der Zeit gewöhnt man sich wohl an den Lauf des Baches, aber wir wollen hier keinen ganzen Tag verbringen.“, Lando richtete sich wieder auf und wischte sich die nassen und etwas schmutzigen Hände an der Hose ab, „Ich denke du hast die Aufgabe verstanden, oder? Also ich sammel meine Boote ein und mach mich auf den Weg nach oben. Halte dich bereit.“

    Mit diesen Worten nahm er die vier kleinen Boote auf den Arm und stapfte entgegen der Stromrichtung den Bach entlang. Er blickte immer wieder zu Suri zurück, um abschätzen zu können, wann er weit genug weg war. Schließlich blieb er stehen, legte die Boote ans Ufer, bis auf eines, und deutete Suri mit einem Winken, dass es losgehen würde. Schon setzte er das erste Boot ins Wasser, das sofort von einem schnellen Strom erwischt wurde.

  7. #27
    Súri
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    Der erste Schuss verfehlte weit, Suri war nicht gefasst auf die Schnelle gewesen und schoss mehr aus Panik das Boot noch zu treffen als groß mit Zielen. Beim zweiten Boot war er schon näher drann, allerdings traf er es auch nicht. Suri rügte sich selber und setzte seine gesammte Konzentration in den dritten Pfeil... er schoß daneben. Suri fluchte ließe vor sich hin. "So ein Pech!" , murmelte er.. Wieder machte Lando ein Boot bereit, nun hatte sich Suri ein paar eigenheiten im Strom des Flusses gemerkt. Er wartete auf eine bestimmte Stelle bei der, wegen eines Steines im Wasser, die Strömung immer nach rechts gerissen wurde. Das Schiff war der Stelle schon nahe, Suri spannte den Bogen und zielte auf den Punkt denn es danach erreichen würde. Treffer! Ein Lob war von Lando zu hören.
    So ging es noch eine Weile, Suris Zielgenauigkeit wurde zwar von Schuss zu Schuss besser die meisten Pfeile gingen jedoch trozdem daneben. Lando zeigte ihm manchmal ein paar Tricks wie er besser zielen könne. Es war schon etwas später als sie zurück gingen, die Sinne war schon am Horizont angekommen und auch im Lager war es ruhiger geworden.

    Unruhig drehte Suri sich, er konnte einfach nicht schlafen. Er schob es auf den Wind der heute Nacht fürchterlich heulte. Mit einem seufzen drehte er sich abermalß auf die andre seite. Nach einer weile gab er es auf und stand auf. Er zog sich rasch ein paar Sachen an und ging dann mit Luinil der ebenfalls nicht schlafen konnte Raus. "Na, was juckt dich unterm Fell?" , fragte er ihn und kraulte ihn unter dem Ohr. Der Hund blickte ihn nur mit seinen Augen an, sie schienen Glaßig.... und in dem Moment so menschlich. Mondlicht viel auf die beiden, aus dem Clan hörte man noch einzelne Rufe, Männer die betrunken nach Hause kamen und krakelten und allerlei andere Geräuschsquellen. Suri und Luinil liefen noch ein wenig, er konnte in dieser Nacht nicht ruhig stehen, geschweigeden liegen. Es wurde spät bis er schließlich doch seine Nachruhe fand.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline

    Wolfsclan und Umgebung

    „Suri... sammel deinen Bogen ein.“, Lando räumte seinen Werktisch auf und erhob sich von dem Hocker, auf dem er den ganzen Tag gesessen hatte, streckte die Müden Knochen, hier und da knackten die Gelenke, „...ich brauch etwas Bewegung. Und du kannst glaube ich mal deine letzte Übung absolvieren.“
    Der Bogner sammelte seinen eigenen Bogen und seine Sachen ein, dann wandte er sich wieder zu Suri.
    „Vielleicht ist es wieder besser, wenn Luinil hier bleibt. Nur sicherheitshalber.“, meinte er und tätschelte dem Wolf kurz den Kopf.
    „Wo gehen wir denn hin?“, wollte Suri wissen.
    „Hasenjagen...“, erwiderte Lando grinsend.

    Die beiden verließen den Clan und stapften hinaus auf eine Ebene in der Wildnis.
    „Hasen kommen oft nachts mit der Dämmerung aus ihrem Versteck...“, meinte Lando leise, „...sie sind ein perfektes Ziel für dich. Schnell. Hakenschlagend. Ich hab dir gesagt, dass es bei der Jagd wenig Sinn macht auf ein Tier zu schießen, das sich bewegt. Das ist immer noch so, aber es ist die beste Möglichkeit zu sehen, wie gut du mittlerweile auf bewegte Ziele schießen kannst. Mach dir das jedoch nicht zur Gewohnheit.“
    Lando blickte über die Eben und sah in einiger Entfernung eine Bewegung.
    „Dort...“, flüsterte er zu Suri und wies in die Richtung, „...ein wenig näher können wir heran gehen. Aber nicht zu weit.“

  9. Beiträge anzeigen #29
    Provinzheld Avatar von Fu Jin Lee
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    Fu Jin Lee ist offline
    "Bei Innos' flammender Fratze, dieser dumme Einfaltspinsel!", spie Jan wütend aus, während er ein leeres Einmachglas in den Händen hielt und beinahe fanatisch auf das mit klauenartiger Schrift versehene Etikett stierte.
    "Und ich war so nah!"
    Lächelnd stand Lee in der Tür zur Kammer des Alchimisten und hob den Finger.
    "Aber, aber! Lass deinen Geist nicht so sehr aus der Ruhe bringen, mein Sohn!"
    Dann trat der Greis bedächtig in den Raum hinein.
    "Was ist geschehen?"
    "Ach, ich gräme mich nur über das Missgeschick eines Unglücksraben, der vor einigen Monden noch an meiner Seite als Adlatus meines Meisters gearbeitet hatte. Wir hatten uns auf dem Gebiet der Alchimie gut ergänzt und hatten Fortschritte bei der Erforschung der göttlichen prima materia gemacht, die uns ganz nah an den Durchbruch geführt hatten. Aber dieser tollpatschige Narr ist ein wahrhaft unfähiger Mann in der praktischen Alchimie, so überragend seine theoretischen Kenntnisse und Erörterungen auch sein mögen. So hat er eine für unsere - beziehungsweise mittlerweile meine - Forschungen essentielle Zutat vollständig zerstört, die nur aus Pflanzen gewonnen werden kann, die tief in der Wüste wachsen, an Orten, die nur die weisesten Wüstensöhne kennen. Stell dir vor, Fu Jin Lee, das Glas ist ihm aus der Hand gerutscht und der gesamte Inhalt hat sich über die vermaledeiten Dielen dieses Labors ergossen! Unnötig zu sagen, dass eine derartige Störung aufgrund so fahrlässigen Handelns einen sofortigen Ausschluss aus sämtlichen Forschungen bedeutet hatte. Dummerweise habe ich den Weg zur Erschaffung der prima materia nun entschlüsselt, oder denke es zumindest, und werde nie wieder dieses kostbare Mittel in meinen Fingern halten können, um meine Thesen zu überprüfen! Oh Innos, warum erlegst du mir solch eine schwere Prüfung auf?"
    Die Hände theatralisch zur Decke erhoben, wimmerte der junge Mann und starrte den über ihm hängenden Stein an, in den das Labor gehauen war.

    Der Alte musste nicht lang überlegen, um eine Entscheidung zu fällen. In die kostbaren Wissensschätze des Feuerklosters hatte man ihm keinen Einblick gewährt, sodass sein eigentlicher Plan ein jähes Ende gefunden hatte, noch bevor Lee hätte mit jedweden Recherchen über alle möglichen Themen beginnen können. Der weitere Aufenthalt an diesem Ort lag eigentlich nur im Interesse an den alchimistischen Forschungen Jans begründet, die nun jedoch zum Erliegen kamen.
    "Man stelle sich nur vor, was man alles hätte tun können mit dieser prima materia! Alkahest und Panacea wären nur der Anfang, Transmutation - die Veredelung der hyle mit eidos - der logische nächste Schritt!", schwärmte der Alchimist, während Lee freundlich lächelnd nickte.
    "Ich werde es für dich holen."
    Dem jungen Mann klappte die Kinnlade herunter.
    "Ta-tatächlich? Aber Varant liegt nicht eben um die Ecke, und die Wüste ist ein gefährliches Pflaster!"
    "Dessen bin ich mir bewusst", entgegnete der Greis, "und es wird sicher seine Zeit brauchen, doch wäre es mir eine Freude, dir bei deinen Forschungen zu helfen."
    "Danke, bei Innos' feuriger Glut. Ich werde derweil sehen, ob ich erwirken kann, die Bibliothek für Euch erkundbar zu machen, Fu Jin Lee"
    "Ich danke ebenso, Jan."
    Dann schloss der Greis die Augen.
    "Wir sehen uns wieder, mein Sohn."
    "Ihr wollt schon aufbrechen? Aber wie wollt..."
    Weiter kam der junge Adlatus nicht, dann war der greise Besucher, der so viel Interesse für seine Lebensaufgabe gezeigt hatte, in einer magischen, bläulich schimmernden Wolke verschwunden.

  10. #30
    Súri
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    Es war schwierig einen Hasen zu treffen, das war Suri von vornherein klar, aber er hatte es sich trotzdem leichter vorgestellt. Die ersten Schüsse gingen weit, oder nicht so weit daneben. Allerdings traf Suri auch ein paar gute Treffer die das Ziel nur beinahe verfehlten. Aufgeschreckt von einem Geräusch das in der Nähe war hoppelte der Hase los, Suri konzentrierte sich genau auf sein Ziel, er spannte den Bogen ruhig, Lando stand neben ihm, leicht gebeugt hinter einem Gebüsch. Suri ließ die Sehne los und der Pfeil schoss seinem Ziel entgegen. „Gut!“ , entwich es Lando, das war es auch. Brach lag der Hase vor den Beiden, der Pfeil hatte ihm am Hals getroffen war aber bei der Geschwindigkeit des Hasen leicht nach unten gerutscht und hatte so eine lange blutende Wunde hinterlassen. Lando nahm den Hasen und band ihn sich mit einem Stück Schnur an den Gürtel, weiter ging’s. Wenn ein Pfeil danebenging, war es meistens so, dass der Hase sich aus dem Staub machte und die beiden nur noch den Pfeil einsammeln konnten. Im Verhältnis schoss Suri allerdings gut, auch wenn die beiden nur mit zwei Hasen bei Lando’s Hütte eintrafen, eine schlechte Jagd war es nicht, vor allem bei der derzeitigen Situation in Nordmar. Außerdem hatten sie, bis auf ein paar Blindgänger, alle Pfeile wiedergefunden und eingesammelt. Lando kümmerte sich wieder zuerst um die Hasen, damit sie am nächsten Morgen noch möglichst frisch wären. Dann setzten sie sich noch ans Feuer und brieten etwas von dem Fleisch, wieder einmal nicht viel, aber genügend, dass auch Luinil etwas abbekam.


    Der nächste Tag verging relativ Ruhig, Lando arbeitete viel am Bogen, Suri war oft draußen, machte ein paar Zielübungen oder genoss einfach nur die ruhige Umgebung. Manchmal war er auch mit Naram unterwegs, sie unterhielten sich ein wenig. Doch meistens blieb sie bei Lando und schaute teils kritisch teils bewundernd auf die Arbeit die er vollbrachte. Das Fleisch hatte Lando wieder in die Taverne gebracht, die Felle hatte er abgezogen und an einem Holzgestell in die Sonne gehängt, es war nicht viel Fell das so ein Hase lieferte, aber auch nicht gerade Wenig, man könnte einiges daraus machen wenn man in der Nähkunst etwas betagter war.


    Es war bereits Spät, Suri blickte in den dunklen Nachthimmel, die Sterne leuchteten auf ihn herab, der Wind pfiff durch die Bäume die um den Wolfsclan wuchsen, Suri stand an seiner Lieblingsstelle, eine kleine Klippe etwas abwesend von dem Trubel des Dorfes, der selbst Nachts noch existierte. Er strich seinem Gefährten leicht über den Kopf, dieser genoss es sehr. Dann griff Suri seine Feldflasche und nahm einen kräftigen Schluck. Wie Feuer brannte der Schnaps in seiner Lunge, die Wärme die er machte würde nicht lange anhalten, im Gegenteil, es würde sogar noch kälter werden, aber das war es ihm allemal wert. Ein seufzen entwich ihm, wo Hadnur wohl gerade steckte? Suri wollte sich nicht mehr Gedanken über dieses Thema machen aber er konnte auch nicht nicht daran denken. Mit einem unbegründeten Achselzucken nahm er noch einmal einen langen Schluck, drehte sich dann um und ging wieder zurück zu Lando’s Hütte.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline
    Als letzten Schliff brachte Lando an Narams Bogen einige Verzierungen an. So war es mehr oder mitunter Tradition und so wollte der Bogner es auch halten, damit jeder gleich erkannte, was für eine starke Waffe die junge Frau führen würde. Als er damit fertig war erhob er sich von seinem Hocker und streckte sich. Er nahm den Bogen in die Hand und ging vor die Tür, um ihn bei Sonnenlicht betrachten zu können.
    Naram saß mit Suri und Luinil vor der Hütte und sah auf, als der Rotschopf mit ihrem Bogen herauskam. Lando hob den Bogen vor die Augen, prüfte das Material, untersuchte es auf Schwachstellen, testete die gespannte Sehne. Die beiden Hörner, die am Griff heraus ragten waren hauptsächlich Zierde, sie dienten der Abschreckung, auch wenn man notfalls im Nahkampf damit Augen ausstechen konnte, ein Bogen war eigentlich eine Fernkampfwaffe.

    „Naram. Dein Bogen ist fertig.“, meinte Lando schließlich zu der Frau, „Er ist aus einem Stück gefertigt, sieht man von den Hörnern am Griff ab. Ich denke er wird dir gute Dienste leisten. Über den Preis reden wir dann, aber ich hatte dir ja einen Voranschlag gemacht, der sich auf rund 750 Goldstücke belief. Aber wie gesagt, das können wir dann vielleicht noch regeln, wenn du nicht einverstanden bist.“
    Der Bogner drückte Naram sein Werk in die Hand, damit sie es begutachten konnte. Derweil wandte er sich zu seinem Schüler um.
    „Suri. Ich denke es ist Zeit für dich dir selbst neue Herausforderungen zu suchen. Du hast die Aufgaben, die ich dir gestellt habe, erledigt. Du bist noch nicht perfekt, täusch dich da nicht. Aber es gibt nicht mehr viel an Technik, das ich dir beibringen kann. Der Rest ist Erfahrung, Gewohnheit, auch was dieses instinktive Schießen angeht. Du kennst jedenfalls die Grundtechniken und hast auch einige fortgeschrittener Übungen absolviert. Du weißt wie du deinen Bogen handhaben und pflegen musst und hast ein Gefühl für Entfernungen und Bewegungen entwickelt. Dies alles noch auszubauen und deine Sinne zu schärfen, dafür braucht es nur dich, deinen Bogen und Zeit.“, Lando lächelte, „Ich schätze damit ist deine Ausbildung bei mir zu Ende. Es sei denn du willst gerne noch bleiben. Ansonsten kannst du gehen wohin zu willst.“

  12. Beiträge anzeigen #32
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline

    Wolfsclan

    Naram betrachtete den Bogen den Lando ihr gegeben hatte. es war eine mächtige Waffe. Ohne an der Sehne gezogen zu heben, konnte sie schon erahnen, was für ein kräftiger Zug dahinter steckte.
    Erfreut zog sie einen aus dem Köcher, betrachtete einen Baum, welcher in einiger Entfernung stand, legte den Pfeil auf die Sehne und zielte auf den Stamm der alten Tanne.
    Als sie an der Sehne zog war sie üerrascht was für eine Kraft hinter der Sehne steckte. Ihre linke Hand zitterte ein wenig, sodass sie die Sehne noch einmal locker fassen musste. Ein weiteres Mal zog sie an der Sehne und diesmal zitterte ihre Hand weniger. Der Pfeil flog, schneller als gewohnt und blieb mit einem dumpfen Aufprall in dem Stamm stecken. Naram schoss noch zwei weitere Pfeile bevor sie diese aus dem Stamm wieder herrauszog und zu Lando zurückkehrte.

    "Lando ich hatte von dir einen guten Bogen erwartet", sie machte eine kurze Pause und fing an zu grinsen, "aber du hast meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Die Waffe ist wunderbar. Die Durchschlagskraft ist wunderbar und er lässt sich gut führen, er wird ein Greul für meine Feinde sein. Ich bin sehr zufrieden."

    Naram beugte sich zu ihrem Rucksack herrunter und holte zwei Beutel herraus. Sie waren eindeutig mit Gold gefüllt. Zufrieden übergab sie Lando die beiden Beutel.

    "Hier hast du deine 750 Goldstücke. Ich bezahle sie gerne für diese Waffe."

  13. #33
    Súri
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    Es war schon tiefer in der Nacht, der Mond schien hell auf das Lager hinab. Lando redete gerade draußen mit Naram am Feuer. Suri seufzte einmal durch. Er hatte sich lange überlegt was er nach der Ausbildung machen wollte, urpsrünglich wollte er mit Hadnur reißen, die Welt erkunden... doch das hatte sich mit seinem verschwinden erledigt. Er wollte erst einmal umherziehen, bei den leuten Lauschen, und mal wieder in die Wildniss ziehen. Luinil stand an seiner seite, er hatte einen traurigen Gesichtsausdruck, so als wüsste er das sie nun davon ziehen würden. Suri legte den Beutel mit 300 Goldstücken auf den Tisch, er klirrte ein wenig. Den Rest hatte Suri mit der Jagd "abbezahlt". Er blickte noch einmal auf den kleinen, matten und aus schlechtem Papier gefertigten Zettel. Dann faltete er ihn abermals und legte ihn neben den Beutel auf den Tisch.
    Er spannte sich seinen Bogen über die Schulter und nam den Köcher loße in die Hand. Dann ging er in Richtung Tür. Suri hielt nichts von großen Abschieden, so ging er still und leißte.

    Lando blickte auf, er sah Suri für den Bruchteil einer Sekunde in die Augen, er wusste sofort was Sache war. Suri machte eine kurze Handbewegung zum gruß, Lando tat es ihm gleich. Naram die dies sofort sah drehte sich auch in die Richtung, zu spät Suri war schon verschwunden. "So endet es also." , meinte Lando, mehr für sich. Luinil stand noch immer da und blickte traurig auf ihn. "Nun geh schon, dein Gefährte wartet doch auf dich, pass gut auf ihn auf."

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    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Der Junge Nordmann hatte die Nacht am Rande der Berge verbracht, auch wenn der Frühling hereingebrochen war blieb es hier zimlich kalt. Es war ein ziemlich ungewohnter Anblick, Nordmar nicht vollkommen in weiss zu sehen. Hie und da, wo die Sonne drauf schien, war der Schnee geschmolzen, und frisches Grün ragte heraus.
    Auch an den vermehrten Rufen der Tiere konnte man ahnen dass die warme Jahreszeit vor der Tür stand.
    Manuele lief über die Bergpfade und genoss die frische Luft, er konnte es kaum erwarten die Taverne im Clan zu erreichen. Er freute sich auf die gemütlichen Holzhäuser, die warmen Kamine und vor allem auf das einzigartige Nordmarer Bier. Wer weiss vielleicht würde er auch Trike treffen und mit ihm anstossen.
    Jetzt erst merkte er, dass er nicht mehr dran gewöhnt war weite Strecken zu laufen. Die Zeit auf der Maera hatte ihn nicht gerade fit gehalten. Es ärgerte ihn jedoch nicht, er hatte eine gute Zeit mit der Mannschaft verbracht und hier im Norden gab es genügend Möglichkeiten zu trainieren.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Der Priester hatte schon nach kurzer Zeit die Eiswüste Nordmars satt. Zwar begannen die dicken Eisdecken langsam zu schmelzen, da der Frühling nun auch in Nordmar auf den Vormarsch war, aber dennoch war es immer noch ein kaltes Land. Es war nicht nur die Kälte, die dem Schriftgelehrten zu schaffen machte, sondern auch die Gefahr, welche hinter jedem Baum, hinter jedem Stein auf die Gruppe wartete. Er wollte eine ruhige Reise hinter sich bringen und bisher war ihm dies auch gelungen, deswegen hoffte er, dass Innos ihnen auch weiterhin auf dieser Reise wohlgesonnen war.
    Lopadas war den Weg zum Kloster erst ein oder zweimal gegangen und deswegen fiel es ihm nicht gerade leicht sich zu orientieren, vorallem dann, wenn er immer wieder nach Gefahren Ausschau halten musste. Seine Mitstreiter schienen sich da weniger Sorgen zu machen, dies veranlasste ihn dazu sich noch mehr davon zu machen.
    "Ich glaube wir sollten für heute Schluss machen.", sagte der Barbier als er eine Höhle sah, die sich dazu eignete dort zu übernachten.
    Vorsichtig betrat der Barbier die Höhle und ließ sein magisches Licht durch die Dunkelheit schweben. Er besah sich jeden Zentimeter in den Raum, dass auch ja nicht irgendwo ein Tier saß, was nur auf müde Wanderer wartete. Doch zu seiner Erleichterung war weder ein Tier noch die Spuren eines Tieres hier zu finden, was ihn aufatmen ließ.
    "Die Höhle ist sauber.", sagte er und lief in die Mitte, um dort schon einmal seine Schlafsachen auszubreiten.
    Die anderen besorgten etwas Holz und entfachten ein kleines Lagerfeuer, sodass es in der Nacht nicht allzu kalt werden würde, obwohl der Boden, auf dem sie lagen natürlich noch eiskalt war. Leider war sich der Magier nicht sicher wie weit es noch bis zum Kloster war, er war froh, dass er sich grob noch an den Weg erinnern konnte und dass es Schilder gab, die im Notfall an manchen Stellen weiterhelfen konnten. Doch nun bettete er sich zu seiner wohlverdienten Nachtruhe.

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Der junge Magier war schon sehr früh wach gewesen und hatte sich auf einem Stein vor der Höhle positioniert. Alle anderen der kleinen Reisegesellschaft schliefen noch oder hingen noch immer dösend ihren Träumen nach. Das war für den Hexer nichts, denn seit jenem Tag war er ohne jedes Gefühl, ohne jede Wärme in seinem Herzen gestraft, sodass die Eiswüste neben seinem Herzen wie ein sonniges Paradies erschien. Oft schon hatte er wilde Gefahren bestritten, Kämpfe bis zum Tod gefochten oder sich in einer misslichen Lage befunden, nie hatte er Reue, wenn er die verstümmelten Überreste seiner Feinde sah, nie fühlte er Mitlied, wenn jemand starb, und das alles nur, weil Sylwina, seine große Liebe, ihm einst genommen worden war. Er selber wusste, was es mit seinem dämonischen Arm auf sich hatte, er hatte es in unregelmäßigen Abständen, doch es war Sylwinas Seele, die in seinem Arm weiterlebte und ihm immer beistand. Manchmal war es ihm, als singe sie während eines Kampfes ein Lied, so erfüllt von Liebe, dass es ihm Mut gab und er sich jeder Herausforderung stellen konnte. Nicht zuletzt sein Berufsweg und seine Entscheidung ein Hexer zu sein, machte ihm das Leben bisweilen ein wenig schwer. Hexer waren dafür bekannt, dass sie immer neutral blieben, und sich aus unsinnigen Streitereien und Machtspielen heraus hielten, doch die Rettung Rhobars und die Zerschlagung der Verschwörung war ein Grenzfall gewesen. Der Magier hatte einen Eid geleistet, jedes Unrecht aus der Welt zu schaffen, wollte und durfte sich eigentlich jedoch nicht in politische Ereignisse einmischen, musste jedoch die Verschwörer zu Beliar schicken, es war eine persönliche Sache gewesen, und wer sich mit einem Hexer anlegte, der tat gut daran, sein letztes Gebet zu sprechen.

    Während er so nachdachte, merkte er, dass seine Hand sich langsam aufwärmte und es schon leicht zu ziepen begann. Noch immer hatte er den Dreh bei der Sache nicht raus. Wann immer er versuchte, seine Hand mit einer Flamme zu umgeben, verbrannte er sich oder musste abbrechen bevor er sich verletzte. Es war ungemein schwer, sich gegen die Hitze abzuschirmen, wenn man sich gleichzeitig darauf konzentrieren musste, eine Flamme aufrecht zu erhalten. Natürlich, er hatte schon so einiges versucht, die Flamme wie einen Kreis um seine Hand zu formen, erhöhte damit jedoch nur die Temperatur innerhalb der Flamme. Er hatte versucht, eine weitaus "kältere" Flamme zu entfachen, doch selbst diese hatte unangenehme Rötungen auf seiner Haut bewirkt. So langsam bekam er die Ungeduld bei dieser Aufgabe, doch er musste sich einfach zusammenreißen, einen Weg finden und sich gedulden, so wie in den vorherigen Lehren bei Yasmin und Lopadas, es war nicht einfach, den richtigen magischen Clou zu erhaschen, doch es würde geschehen, da war sich der Hexer sicher... es würde geschehen.

    Erneut erschuf er eine Flamme, legte sie um seine Hand, und konzentrierte sich dann darauf, dass die Flamme gleichbleibend Heiß und zusammen mit der körpereigenen Resistenz eines Magiers arbeitete und loderte, doch wieder verbrannte er sich die Fingerkuppen und steckte sie in den Schnee... das würde noch ein langer Tag werden.

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    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Eigentlich hatte sie gedacht gehabt am Ende angelangt zu sein, Selara hatte aber feststellen müsse, dass sie sicherst am Anfang ihrer Reise befand. Die Priesterin hatte davon geträumt gehabt, ein Traum oder eine Vision, so genau konnte sie das nicht sagen, es war oft schwer sich an Träume zu erinnern, meist wusste man gar nicht überhaupt geträumt zu haben, daher ging sie einfach mal von einer Vision aus. Selara hatte gedacht ihr Potential schon ausgeschöpft zu haben, dabei war sie wohl einem Irrtum aufgelegen, es musste noch mehr in ihr stecken, ihre Aufgabe war es nun das auch zu finden.

    Selara war nun aber trotz allem wieder auf dem Rückweg nach Myrtana, sie wollte es einfach mal laufen lassen, nichts erzwingen, vielleicht war genau das ihr Fehler gewesen, vielleicht war sie deshalb schon so früh an ihre Grenzen gestoßen, ohne über den Horizont zu blicken.

    Radhil war noch immer an ihrer Seite, wenn auch nicht in diesem Augenblick, er zog am Himmel seine Kreise,wohl auf der Suche nach Beute, es war gut zu wissen, dass sie sich um ihn keine Sorgen machen musste.
    Kurz vor dem Pass hatte sie Halt gemacht, ein kleines Lager aufgeschlagen. Sicher war es noch etwas früh dafür, die Priesterin hatte allerdings nicht vor den Pass noch an diesem Tag zu überqueren, vor Einbruch der Nacht würde sie es nie und nimmer nach Myrtana schaffen, den nahm sie lieber gleich am nächsten Morgen in Angriff, da war sie ausgeruht und würde es auch bei Tageslicht schaffen, wenn nichts dazwischen kommen würde aber daran wollte Selara gar nicht erst denken.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis wollte seine neu gewonnene "Freizeit" nutzen und nachdenken. Dazu unternahm er einen Spaziergang durch Nordmar. Der Frühling drängte sich weiter auf, die eisige Kälte verflüchtigte sich langsam. Schon den ganzen Tag lang drängte sich dem Ahnenkrieger ein Thema auf, offenbar wollte es unbedingt abgewälzt werden. Seine Art und Weise wie er sich auf dem Plünderzug verhalten hatte, machte ihm zu schaffen.
    Die Frage mischte sich in seinen Kopf ob er sich richtig verhalten hatte.
    War es das Schicksal und ihre Aufgabe diese Art der Nahrungsbeschaffung einzuschlagen?
    Nein, von Schicksal konnte man da wohl nicht reden. Immerhin entschieden sie selber über ihre Handlungen und führten diese durch.
    Sie hätten auch einen anderen Weg wählen können, dennoch wollte dies die Ratsversammlung eintimmig nicht.
    Warum aber entschieden sämtliche Nordmänner eine solche Tat zu begehen, weil der König sie verarscht hatte?
    War es die Rechtfertigung welche sie am grossen Tisch ihrer Ahnen vorbringen sollten?
    Der kürzlich abgetretene Schürferboss zweifelte an ihrer Vorgehensweise und das nicht das erste Mal.

    Colodis stapfte weiter durch die Dunkelheit unweit vom Hammerclan entfernt. In der Ferne war ein Feuer auszumachen, relativ gut sichtbar. Dummheit oder nicht, Tiere würde das möglicherweise anlocken. Allerdings war dies in ihren Tagen vielleicht nicht einmal schlecht. Die Nahrung war schwer zu finden, Wild war schwer zu jagen. Und überhaupt war die ganze Situation und die Erdbeben an allem Schuld.
    Der Nordmann schlich weiter ans Feuer heran.
    Er konnte nichts erkennen, keiner war zu sehen. Aber das Feuer brannte hell und war frisch geschürt. Es musste also jemand in unmittelbarer Nähe sein.
    "Du kannst dich also immer noch nicht fortbewegen ohne dass dich jeder in ganz Nordmar hört", brummte ein Mann der lässig an einem kahlen Baum lehnte. "Matthew", rief Colodis erstaunt und wich automatisch einen Schritt zurück. "Was treibt dich denn nach Nordmar?"

  19. Beiträge anzeigen #39
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline
    " Wüsste nicht was dich das angeht..." Meinte Matthew böse. Colodis sagte nichts. Matthew sah zwar immernoch böse drein dachte aber scharf nach. Er schwankte zwischen vergeben und eine rein hauen. " Nun? Wieso bist du nicht in Myrtana und schlachtest blutrünstige Bauern die euch verarscht haben?"
    " Du weißt genau dass es nicht so ist." Meinte Colodis und schien nun auch verärgert zu sein. " Wie ist es dann?" Fragte Matthew. " Ich... erzähl du erstmal was du hier machst." Meinte Colodis nun. " Ich... Du zuerst!" Meinte Matthew wie ein kleines Kind. Colo und Matt sahen sich trotzig an. Matthew musste bei dem anblick fast lachen, setzte aber rasch wieder ein ernstes Gesicht auf und setzte sich ans Feuer.
    Dieser doofe Colo...

    Matthew dachte nochmal nach, im Grunde war Colo ein feiner Kerl, aber was er getan hatte war trotzdem unter aller Sau. Mit sojemandem wollte er einfach nicht befreundet sein.

    Eine leise Stimme in seinem Kopf sagte nun vorwurfsvoll:" Du hast auch schon Bauern überfallen, die konnten auch nichts dafür dass sie in Orkteritorium waren und trotzdem hast du nicht mit der Wimper gezuckt..."
    " Wir haben Niemanden umgebracht!" Dachte er wütend. " Haben die Clanler das getan?" " JA!" Meinte Matthew trotzig, obwohl er zugeben musste dass er soviel gar nicht wusste. " Willst du ein Bier?" Fragte Matthew immernoch sauer aber immerhin bereit zuzuhören.

  20. Beiträge anzeigen #40
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Woher kam den plötzlich dieses unglaubliche Gastfreundlichkeit?
    Colodis nahm das Bier mehr oder weniger dankend entgegen.
    "Na immerhin weisst du noch wie du einen Nordmann freundlich stimmen kannst."
    Es lag keinerlei Witz in der Luft. Obwohl sie normalerweise laut losgebrüllt hätten. Der Keil sass tief zwischen ihrer Freundschaft.
    "Hör mal", setzte Colodis an. "Ich bin nicht stolz auf das was ich getan habe, auch wenn ich keine Bauern abgeschlachtet habe", fügte er noch an. Als er Matthew`s "na siehst du, wusst ichs doch" Gesicht zu sehen bekam.
    "Ich kann nicht den ganzen Clan überreden lieber zu hungern als für Nahrung zu sorgen, selbst wenn sie von Bauern stammt. Ich kann auch nicht meine Brüder im Stich lassen und wenn du das nicht verstehst kann ich dir nicht helfen.
    Aber ich kann dir ein Versprechen geben."
    Jetzt musterte ihn der Königstreue neugierig.
    "Ich werde mich weiter raushalten und keinem Bauer ein Haar krümmen, sofern er nicht vorhat mich umzubringen. Aber ich werde meine Brüder nach Kräften unterstützen, wenn es denn nötig sein sollte."

    Colodis setzte eine lange Pause an um dem sichtlich nachdenklichen Gesicht seines Freundes Zeit zu geben sich wieder zu entspannen.
    "Du kannst mir glauben, dass auch ich mittlerweile über den Verlauf nicht wirklich glücklich bin. Selbst wenn ich es in Anbetracht der Umstände immer noch für notwendig halte."
    Der Ahnenkrieger nahm eine tiefen Schluck seines Biers und genoss es als das Getränk seinen Rachen hinab floss.
    "Unser Ruf als Jäger hat sicher etwas gelitten aber die Zeiten werden wieder besser was das Wild angeht. Ich werde mich bemühen, dass sich da wieder etwas ändert. Auch wenn ich nicht sicher bin ob ich da wirklich etwas erreichen kann."
    Jetzt war Matthew wieder am Zug. Er würde nicht auf den Knien vor ihm auf und ab rutschen.
    Entweder er aktzeptierte die Dinge jetzt so wie sie waren oder...

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