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    Drachentöterin Avatar von Succa
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    Succa ist offline

    nordmar Nordmar #16

    Die Bleibe wurde also eine kleine Hütte. Succa war nicht gerade begeistert und eigendlich wollte sie dann doch viel lieber in ihrem eigenem Bett schlummern. Doch nun war es so und die Schwarzhaarige schaute zu Drageny. Sie stand schon wieder an ihrem Pferd.
    Die Sonne war schon längst aufgegangen, dennoch war es immernoch kühl.

    "So mein Liebes. Da du ja nun dein Pferd mit den einfachsten Mitteln sagen kannst wo es lang soll, wird es Zeit die Waffe in die Hand zu nehmen.
    Deine ersten Übungen werden gar nicht mal so einfach. Du wirst dich daran gewöhnen müssen, dass eine Waffe auf dem Pferd eine andere Wirkung auf deinen Körper hat, als wenn du stehst. Du musst dein Gleichgewicht schnell finden und hast nur deinen Oberkörper um dieses zu finden.

    Du wirst nun also erstmal deine Waffe nehmen und damit etwas herrumwirbeln. Das ganze erst im Schritt, dann Trab und zu guter letzt legst du los im Galopp. Pass mir bloss auf, dass du runterfällst. Hab keine Lust heute noch deine WehWehchen zu behandeln"
    , grinste Succa und rieb sich den Kopf.

  2. Beiträge anzeigen #2
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Byggwir hob das Tier, nachdem er es kurz misstrauisch beäugt hatte und zu dem Schluss gekommen war,d ass es tatsächlich tot war, auf. Leicht war dieses Biest nun wirklich nicht, stellte er fest. Aber etwas, das eine solche Kraft hatte wie ein Wildschwein konnte auch kaum ein Fliegengewicht sein.
    Der Bergmann war froh, dass Naram das tier so rasch erlegt hatte. Ihm waren schon einige Geschichten über unvorsichtige Jäger zu Ohren gekommen, die ein derartiges Tier zu nahe an sich hatten herankommen lassen. Draufgegangen waren zwar nicht allzu viele, aber mancher hatte für einige Zeit flachgelegen. Byggwir beschloss, sich von Wildschweinen fernzuhalten, sofern er nicht selbst zu kämpfen gelernt oder zumidnest kampferprobte Begleitung neben sich hatte.
    “Gut erlegt“ brummte der Bergmann ein knappes Lob, während er hitner naram herstapfte, und verfiel dann wieder in Schweigen. Er betrachtete die Beute. Eine ganze Menge Fleisch. Sollte der überaus wahrscheinliche Fall eintreten, dass er und Naram das Tier nicht allein würden essen können, dann könnte die Jägerin bestimmt einen Gutteil des Kadavers an die Taverne abgeben, und vielleicht Gold oder Met dafür bekommen.
    Der Schürfer betrachtete das Fell des Wildschweins. Ja, das würde zweifellos eine gute Decke abgeben. Kurz überlegte er, ob er selbst versuchen sollte, das Fell abzuziehen, entschied sich dann allerdigns dagegen. Nein, es würde wohl besser sein, wenn Naram das erledigen würde. Sie kannte sich in diesem Bereich eindeutig besser aus. Er, als Schürfer, würde das wertvolle Fell bestimmt nur verhackstücken. Andererseits würde es nicht schaden, derartige Fertigkeiten irgendwanneinmal zu erlernen. Besser früher als später. Er erinnerte sich, dass die Jägerin schon einmal versucht hatte, ihm ein paar Kniffe beizubringen. Nun gut, vielleicht würde er versuchen, selbst das fell abzuziehen. Aber auf jeden Fall unter Narams Aufsicht!
    “Sollten mal 'nen Zahn zulegen“ murmelte er, mehr an sich selbst gewandt.
    “Will nicht die Nacht hier draußen verbringen.“
    Die Tätowiererin nickte nur, und ebenso wie Byggwir zog sie das Tempo etwa an. Bogen und Schwert hin oder her, am sichersten fühlte man sich einfach, wenn ein paar Wachen die Umgebung im Auge hielten.

  3. #3
    Súri
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    Es war früh am morgen als Hadnur seinen Schlafplatz verließ, da er selber weder tinte noch papier besaß hatte er, schon vor ein paar Tagen, einen Magier gebeten ihm einen Brief zu schreiben mit der einzigen Zeile: "Folge mir nicht!"
    Diesen legte er neben Suri und Luinil die noch schliefen. Er blickte nocheinmal auf die beiden, lange... dann als sich Luinil reckte drehte er sich um und verstand in der Dämmerung des Morgens.

    Suri wurde wiedereinmal von Luinil geweckt der ihn nervös anstoß. Suri seufzte: "Was ist den nun schonwieder? Hast du Hunger, ist irgendwas passiert?"
    Suri richtete sich auf, da bemerkte er den Brief, er nam ihn in die Hand und laß ihn sich aufmerksam, er blieb ruhig sitzen, emotionslos und still. Nach einer weile nam er den Brief, zeriss ihn und schmiss ihn ins Feuer. Er stand auf und meinte: "Komm Luinil, wir dürfen keine Zeit verlieren, Lando wartet warscheinlich schon." Er blickte noch ins Feuer, dann tat er etwas Schnee darauf, drehte sich um und verschwand.

    Lando begrüßte ihn gleich mit einem fragendem Blick. "Hadnur ist erstmal fort." , sagte Suri ruhig. "Ich denke wir sehen ihn nicht so schnell wieder." Lando nickte und tat das Thema damit ab. "Und wie geht es nun weiter?"

  4. Beiträge anzeigen #4
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline
    Die Abwesenheit Hadnurs ließ Lando zumindest kurz stutzen. Seine Ausbildung war zwar kurz vor Abschluss gewesen, aber der Bursche würde schon wissen, was er machte. Also blieben nur noch Suri und er. Und Luinil. Wo sie schon beim Thema waren.
    „Suri, ich möchte mit dir jagen gehen. Ich hab ein paar Spuren entdeckt und konnte aus der Ferne eine kleine Gruppe Rehe ausmachen.“, erklärte Lando, „Wir werden also mal sehen, ob wir eines erwischen. Das bringen wir dann erst mal zum Clan zurück.“
    Suri nickte, er schien verstanden zu haben und machte seinen Bogen und die Pfeile bereit. Lando stemmte die Hände kurz in die Hüften und blickte auf Luinil hinunter, der erwartungsvoll zu ihm hoch sah. Schließlich schüttelte der Rotschopf den Kopf.
    „Luinil muss hier bleiben oder schon zurück zum Clan gehen.“, meinte er schließlich, „Er könnte Opfer seiner wilden Instinkte werden. Und das würde unserer Jagd schaden… vielleicht kannst du ihn dazu abrichten dir irgendwann mal nützlich bei der Jagd zu sein, aber ich glaube im Moment würde er eher stören.“
    Luinil legte den Kopf schief, fast meinte Lando das Tier würde ihn enttäuscht ansehen. Der junge Nordmann seufzte.
    „Tut mir Leid, Bruder Wolf. Aber vielleicht fällt ja ein feines Stück für dich ab.“, meinte Lando und nahm schließlich seinen Bogen.
    „Ich gehe schon mal ein Stück voraus, ich muss sehen, ob ich die Spur wieder finde. Du kümmerst dich derweil um deinen vierbeinigen Freund. Dann kommst du hinterher.“, erklärte Lando und setzte sich in Bewegung.
    Durch den Schnee stapfend und den Blick auf den Boden geheftet fand er bald die Spur, die er heute Morgen entdeckt hatte und hockte sich hin, um genauer sehen zu können, wie frisch sie vielleicht noch war. Die Rehe waren auf der Reise in eine Schlucht, die er kannte. So nahm er zumindest an. Dort würde man sie gut stellen können, wenn man schnell genug hinterher kam und sie erreichte, bevor sie es wieder verlassen hatte, denn die Schlucht war arm an Bäumen, im Sommer rauschte das Schmelzwasser hindurch und bildete einen kleinen Fluss.
    Lando richtete sich wieder auf und lehnte sich mit dem Rücken an einen Baum, um auf Suri zu warten.

  5. Beiträge anzeigen #5
    Neuling
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    Norok ist offline
    Heute hatte Norok beschlossen wegzuziehen.

    Er wusste nichts über die Welt. Er wusste nicht, ob es überhaupt etwas anderes außer die Eiswüste gab.
    Ein alter weißer Schamane, der hier vor vielen Jahren gelebt hatte und die Orks die unter Karkheiten und Wunden litten, geheilt hatte, hatte oft von fernen Ländern gesprochen.
    Wenn du suchst neues Land, geh dahin wo Berg ist klein und Schnee schmiltzt weg in heißer Jahres Zeit.
    Land der Alten Zeit wo andere Leben, Morras in großen Clans.

    Viel von dem hatte Norok nicht verstanden und als er ein kleiner Orkbube war, hatten ihn diese Geschichten immer fasziniert.

    Früh hatte er seine Sachen gepackt, und war dann losgezogen.
    Er orientierte sich an seinen Instinkt, der ihn Täler, Schluchten hinab führte und dann wieder Bergpässe hoch.
    Als er am Abend hoch auf einem rießigen kletscher stand, konnte er erkennen, das die Berge nicht weit von ihm tatsächlich immer kleiner zu werden schienen.
    Als Schlafplatzt, hatte er sich zwei große Felsen ausgesucht, die wie ein Zelt aneinander gelehnt in der Gegend standen.
    Müde und erschöpft, schlie der massige Ork ein.

  6. #6
    Súri
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    Die beiden Jäger saßen auf ein paar Baumstümpfen vor einem warmen prasselndem Feuer, hinter ihnen war eine der vielen Jägerhütten, sie war schon etwas morsch und das Holz knarrte wenn man sie betrat, aber es gab eine Feuerstelle, man war geschützt und es lagen auch ein paar Decken darin. Kurz ein perfektes Lager für eine Nacht in Nordmar. Luinil war im Clan, Suri hatte ihn zu einem alten Freund gebracht denn er noch aus seiner Kindheit kannte.
    Lando hatte seinen Bogen neben sich liegen für den Notfall, Suri hatte seinen Bogen in die Hütte zu der anderen Ausrüstung gelegt. Außerdem hatte Suri 4 Pfeile in den Schnee gesteckt. So hatte man schnell welche Parat falls etwas passieren sollte. Es lag ihm im Blut so vorsichtig zu sein, „Immer auf das schlimmste gefasst sein.“ , sagte sein Vater damals. Sie hatten die Spur bis zu einem Punkt in der Nähe verfolgt, als es dunkel wurde hatten sie die Suche abgebrochen da es in der Nacht keinen Sinn mehr hatte und sie die Tiere wahrscheinlich mehr aufschrecken und verjagen würden als sie zu überraschen und erlegen zu können. Lando hatte etwas Brot dabei das sie sich teilten. Und sie schmolzen Schnee zu Wasser, davon gab es hier schließlich genug, Suri hatte auch seine Feldflasche mit Schnaps dabei, er hatte einen Schluck getrunken und Lando auch etwas angeboten, der hatte abgelehnt also hatte Suri die Flasche schulterzuckend wieder an einem seiner Gürtel befestigt.
    Ein sanfter Wind strich durch den Wald, „Hoffentlich schneit es heute Nacht nicht.“ , bemerkte Lando mit einem Blick nach oben, „Denn wenn es das sollte, wird es schwierig die Fährte zu verfolgen, wenn nicht unmöglich.“
    Ein Teil seiner Gedanken waren auch bei Hadnur, wo er jetzt wohl war? Ob er sich gerade durch die Nacht quälte oder ob er auch gerade einen angenehmen Lagerplatz hatte? Was für ein Ziel er wohl hat… aber bei einem war sich Suri sicher, er würde wiederkommen. Die Frage war nur wann. Seufzend richtete er sein Wort an Lando: „Was meinst du, wie lange wird die Ausbildung noch dauern?“ Er fragte eher nebensächlich weil er die Stille brechen wollte, es hatte etwas beruhigendes aber auch etwas Bedrückendes.

  7. Beiträge anzeigen #7
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline
    Lando schob sich auf dem Bauch den kleinen Hang nach oben, bis er einen Blick hinunter wagen konnte. Der Wind stand günstig, er trug den Geruch der beiden Jäger nicht hinunter zu den Tieren, eine Gruppe Rehe, die gerade durch die kleine Schlucht zogen. Jetzt galt es den richtigen Moment abzupassen. Lando blickte zu Suri, der sich gerade neben ihm an den Rand des Hanges schob und ebenfalls hinunter blickte.
    „Warte bis eines von ihnen anhält…“, flüsterte Lando so leise es ging, damit Suri seine Worte noch verstand, „…wenn es sich bewegt ist die Gefahr zu groß daneben zu schießen. Und dann ist die ganze Herde weg. Beobachte die Tiere.“
    Der Nordmann, der seine Kapuze über den Kopf gezogen hatte, wie er es immer zur Jagd tat, um seine roten Haare zu verbergen, deutete auf die Tiere unter ihnen.
    „Siehst du… eines hält immer mal wieder an… um zu lauschen. Schau wie es den Kopf dreht…“, flüsterte er, „…diesen Moment gilt es abzupassen. Sie werden gleich auf unserer Höhe sein. Ein wenig Glück brauchen wir, dass eines ausgerechnet in einer guten Schussbahn anhält, aber ich bin zuversichtlich.“

    Der Jäger ließ den Blick über die Rehe schweifen. Eines der Tiere hielt besonders häufig an. Es hatte einen etwas seltsamen Gang. Vielleicht eine kleine Verletzung. Er tippte Suri vorsichtig auf die Schulter und deutete auf das Tier. Sein Schüler nickte, er hatte verstanden.
    Lando bereitete seinen eigenen Bogen vorsichtig vor. Gespannt war er bereits, es musste nur noch ein Pfeil an die Sehne. Für den Fall, dass Suri nicht traf, konnte Lando, wenn er schnell genug war, einen zweiten folgen lassen, um die Beute doch noch zu machen. Aber der Bognermeister ging davon aus, dass Suri das Tier treffen würde.
    „Aus dem Liegen kannst du nicht schießen…“, raunte er hinüber, „…richte dich etwas auf. Bis auf die Knie. Ganz langsam. Vielleicht rutschen wir noch ein Stück zurück, so dass du knien kannst, ohne dass die Tiere dich gleich sehen.“
    So taten es die beiden auch, leise und vorsichtig. Die Tiere schienen sie nicht bemerkt zu haben. Nun hieß es auf den geeigneten Moment warten…

  8. Beiträge anzeigen #8
    Burgherrin Avatar von drageny
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    drageny ist offline
    Da saß Drageny nun mit ihrem Schwert fest umklammert in beiden Händen auf dem Rücken ihres Pferdes. Um nicht sofort den Boden zu küssen, beschloss sie, erstmal etwas im Stehen zu üben. Vorsichtig wirbelte sie nun das Schwert durch die Luft und mit der Zeit löste sich der verkrampfte Griff und die Orktöterin traute sich, das Schwert nur noch mit einem Arm zu halten.
    Und dann ging es los: Zu erst im Schritt. Das war nur eine minimale Veränderung zu der vorherigen Situation und das sanfte Wippen brachte eine gewisse Dynamik in die Bewegungen. Aber dennoch war es komisch, sich absolut nur mit dem Körper mit dem Pferd zu verständigen und nicht mehr die Zügel zu benutzen. Denn für die Zügel fehlte die dritte Hand.
    Sobald sich Drageny relativ sicher fühlte –so ganz sicher fühlte sie sich nie- wechselte sie in den Trab, der der ganzen Sache einwenig die Ruhe und das Gemütliche nahm.
    Jetzt ging es primär darum im Sattel zu bleiben und auf die Umgebung, das Pferd und die Waffe zu achten. Männer hätte das überfordert. Doch Drageny kam damit recht gut klar. Mehrere Dinge im Auge zu behalten übte sie jeden Tag in der Taverne.
    Irgendwann kam die Zeit, in der sich Drageny auch in dieser Gangart halbwegs sicher fühlte, sodass sie in den Galopp über wechselte.
    Es war in der Tat nicht wirklich einfach im Sattel zu bleiben und mit dem Schwert wie wild in der Luft herum zu fuchteln.
    Als Drageny am Ende wieder langsamer wurde, hatte sie das Gefühl schief im Sattel zu sitzen und ein unangenehmes Ziehen machte sich in ihrem Nacken breit.
    „Und womit willst du mich weiter quälen?“ fragte Drageny mit einem Zwinkern als sie vor Succa zum Stehen kam.

  9. #9
    .Arthoc
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    Arthoc starrte über die wenigen Häuser seines Heimatdorfes hinweg, hinaus in die Kälte. Er saß unruhig auf der Bank vor seiner bescheidenen Schmiede und spielte geistgesabwesend mit seinem Schmiedehammer in den Händen. Seine Situation machte ihn zu schaffen - das angesammte Dorf wieder einmal auf der Suche nach Arbeit verlassen, vielleicht den Hammerclan aufsuchen; natürlich in allgegenwärtiger Gefahr von Orks und wilden Tieren die in der rauen Berwelt lebten. Er war kein Krieger; gewiss, er war ein kräftiger Nordmann. Doch mehr als Nägel für die Dorfbewohner zu schmieden oder ein Pferd neu zu beschlagen vermochte er kaum; mit einem einfachen Hammer konnte man keine Orks verjagen. Seine wenige Habe würde aber vermutlich nicht einmal einen Wegelagerer von seinem Feuer weglocken.
    Doch wenn die allgemeine Flaute weiterhin anhielt würde bald ein einfaches Brot für ihn in weiter Ferne stehen. Die Leute waren versorgt, keiner hatte Bedarf nach schmiedeeisernen Waren, fahrende Händler oder Krieger die ihm den Auftrag gaben einfache Klepper oder starke Streitrösser zu beschlagen fehlten seit Wochen. Die Präsenz von Orks und Kälte hielt sie ab die kleinen Dörfer aufzusuchen.
    Der Schmied seufzte, stand auf und schlurfte ins Innere seiner Schmiede. Viel mehr als ein paar letzte Stücken schlechten Eisens besaß er nicht mehr. Kaum genug um einen Handwerker mit einigen Nägeln zufrieden zu stellen, aber viel zu wenig um die Leute in den anderen Dörfern, geschweige denn beim Hammerclan, beeindrucken zu könnnen. Das Erz war ihm also keine Hilfe. Mit einem Blick auf seine eisenbeschlagene Truhe schüttelte er deprimiert den Kopf ihn. Im schweren Kiefernholz lag das letzte Überbleibsel seines Vaters, ein rostiger Dolch, sowie einige armseelige Goldstücke. Der letzte Ertrag seiner Arbeiten hier im Dorf - und im Grunde der Tatsachen auch sein einziger Besitz. Seine wertlose Kaschemme, der rostige Ofen sowie der schon lange nicht mehr ebene Amboss konnten auch auf seine Rückkehr warten.
    Doch sollte er sich damit erdreisten den Clan aufzusuchen? Er wusste wenig über diese Gruppe, nur das man Respekt zollen sollte. Und, so sagte man hier in der Taverne, als fahrender Handwerker sein ganzes Können mit auf die Reise nehmen müsste um dort Arbeit zu finden. Was unter vom örtlichen Wirt gebrauten Starkbier wie Nonsense für ihn klang wurde plötzlich zu bitterer Einschränkung für seine Idee - was hatte er zu bieten? Nicht viel mehr als das Wissen um diverse Schmiedearbeiten. Diese waren sicherlich sehr ordentlicher Natur, doch vor seiner rauen Wesensart die er Anderen gegenüber oft zeigte würden sie ihn kaum besser darstellen lassen.

    Doch letzendlich sah der bärtige Nordmann es als seine einzige Alternative zum Hunger an, klaubte seinen treuen Schmiedehammer, den alten Dolch und sein restliches Gold zusammen, setzte seine gewohnt grimmige Miene auf und verließ das Dorf - verabschieden musste er sich bei Niemandem. Sollten die Dorfbewohner doch sehen wo sie blieben...

  10. #10
    .Arthoc
    Gast
     
    Der frische Schnee knirschte unter Arthocs einfachem Schuhwerk, die Flocken umspielten seine lange Mähne die ihm ständig ins Gesicht geweht wurde. Er war in einem kleinen Wald mit einem miserablen Trampelpfad gelandet an dessen Rändern widerstandsfähige Gewächse allen Wettern trotzen. Die hohen Kiefern boten nur schlechten Schutz gegen den eisigen Wind. Ja, der Schmied merkte das seine letzte Reise zu lange her sein musste. Das meist leichte Rascheln im Unterholz, ausgelöst von manch einem durch die Wälder Nordmars streifendem Tier, beunruhigte ihn zwar nicht, sorgte jedoch für ein nicht zu knappes Maß an Unmut über die Situation. Nichtmal einen guten Nordmarer Tropfen hatte er noch gehabt um sich von Innen zu wärmen. „Eine Schande ist das...“, grummelte er in seinen Bart hinein, „...eine Schande für einen ehrenwerten Handwerker im eigenen Dorf keine Arbeit zu finden.“ Während er den Wald verließ, hörte er ein weitaus imposanteres Geräusch von hinten als jenes das ein Schneehase verurscht. Es klang wie das wütende stampfen eines Keilers, angespannt von Schnee und Eis die kontinuierlich die Fettreserven des Tieres anfraßen. Doch wie sollte er sich nun verhalten? Wegrennen oder nicht? Kämpfen? Nein, schließlich war er kein Jäger, sondern bodenständiger Handwerker.
    Schnell besann er sich seiner eigenen Erfahrung als reisender Schmied, vom vielen Met an dunklen Winterabenden fast hinweggefegt - er musste sich außer Reichweite bringen.
    Doch noch während er sich versuchte sich aus seiner Starre zu befreien und das Weite zu suchen, verschwand das mächtige Tier, ungesehen von anderen, im Wald. Was auch immer es verscheucht hatte – der Wind, die offene Fläche ohne den Schutz der Bäume oder gar eine Grünhaut – Arthoc wollte es nicht wissen und setzte seine Reise im Eiltempo fort. Schließlich musste er den Hammerclan bald erreichen, wenn ihm an seiner Gesundheit etwas lag. Das Brot ging ihm nämlich schon vor einigen Stunden aus...

  11. #11
    Súri
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    Suri konzentrierte sich so gut wie es ging auf sein Ziel, dieser Schuss durfte nicht daneben gehen! Er merkte wie er zitterte, dünner Schweiß tropfte von seiner Stirn. Dann setze er den Bogen kurz ab, er konnte es schaffen! Er entspannte sich, konzentrierte sich nurnoch auf den Bogen, er hob ihn an, spannte die Sehne und.. Schoss! Das Reh klappte zusammen, der Pfeil ragte aus dem Hals heraus, ein sauberer Treffer. Die anderen Tiere rannten aufgeschreckt davon, Lando legte noch einmal an, setzte dann aber wieder ab, die Tiere würde er nicht mehr treffen.

    Um die Wunde hatte sich der Schnee schon tief Rot gefärbt, durch die Kälte war das Blut auch schon Trocken, Lando begutachtete zuerst den Schuss dann das erlegte Wild. "Ein guter Schuss." , bemerkte er. Suri war zufrieden mit sich, für ihn war der Schuss mehr als er sich erträumt hatte. Suri zog sein Messer um sich dem Leichnahm anzunemen, doch Lando hielt ihn zurück. "Das machen wir bei mir daheim, dann ist das Fleisch frischer." Suri zuckte mit den Schultern und steckte das Messer weck. Lando war der erfahrenere von ihnen und der Lehrer, also hatte er die Führung.

    Es war bereits spät in der Nacht als die beiden bei Landos hütte ankamen, dennoch kümmerten sie sich zuerst um das Reh, im Feuerschein hantierten die beiden, vor allem Lando daran rum. Etwas später wenn es zu spät war zum arbeiten setzten sie sich ans Feuer und brieten etwas von dem Fleisch, das andere hatten sie im Schnee vergraben, um das Fleisch Kühl zu halten damit es nicht verdirbt oder trocken wird. Auserdem isollierte der Schnee ein bisschen den Geruch was gut gegen wilde Tiere wahr.
    Langsam kehrte auch bei den beiden die Nacht ein, sie redeten noch eine Weile am Feuer bis sie sich dann aufmachten, in Richtung Bett.
    Geändert von Súri (23.03.2010 um 21:10 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #12
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline

    Wolfsclan

    „Suri?“, Lando blickte sich nach seinem Schüler um, der gerade mit Luinil vor der Hütte des Jägers saß und sich seine Pfeile genau betrachtete, „Ah, du machst dich noch etwas mehr mit deiner Ausrüstung vertraut. Auch gut.“
    Lando hatte die Fleischstücke des Rehs in eine teils mit Schnee gefüllte Kiste gepackt und den Rest selbst weiter verarbeitet zu Leder, Lederschnüren und Sehnen. Die würde er für seine weiteren Bognerarbeiten gebrauchen oder notfalls auch ganz gut verkaufen können bei Bedarf. Das Fleisch kam wieder in die Taverne. So wie es immer der gewöhnliche Weg der Jagdbeute war.
    „Ich bringe eben das Fleisch in die Taverne. So war es ja ausgemacht, du zahlst für deinen Bogen nur die Hälfte, dafür darf ich deine erste Jagdbeute verwerten. Du kannst aber das kleine Geweih des Rehbocks haben, wenn du meinst damit etwas anfangen zu können. Es liegt auf meiner Werkbank, mit einem Stück Schädeldecke noch dran. Wenn du dafür keine Verwendung hast, kann man aus den Hörnern aber immer noch ein paar Kleinigkeiten schnitzen.“, erklärte er und Suri blickte von seinem Pfeil auf, nickend.
    „Während ich weg bin, kannst du dich schon mal an deine neuen Aufgaben heran tasten. Nachdem du unbewegte Ziele triffst, werden wir uns an die bewegten machen. Es ist nicht immer sinnvoll auf ein bewegtes Ziel zu schießen. Bei der Jagd beispielsweise ist es eher unsinnig. Im Kampf hingegen manchmal unvermeidlich.“, Lando nahm sich die Kiste und wandte sich noch einmal zu Suri um, „Du musst ein Gefühl für Bewegungen bekommen. Und dafür ihre Bahn abschätzen zu können. Das geht ganz leicht, pass auf…“
    Lando neigte sich etwas zu Suri und flüsterte ihm verschwörerisch ins Ohr.
    „Du machst dir ein paar Schneebälle und wirfst sie auf Leute, die vorbei kommen. Wirklich, damit kann man schon ein gutes Gefühl bekommen für Bewegungsabläufe. Wenn dein Gefühl geschult genug ist, machen wir wieder mit dem Bogen weiter…“, Lando richtete sich wieder auf und schmunzelte, „…lass dich nicht erwischen. Das ist also auch eine gute Gelegenheit deine Fähigkeiten als Jäger noch ein wenig zu schulen. Sieh deine Opfer als Wild, dass dich nicht bemerken darf. Es sei denn du verträgst das Echo…“
    Er nickte Suri noch einmal zu und schob Luinil vorsichtig mit dem Fuß etwas zur Seite, weil der anscheinend das Fleisch in der Kiste gerochen hatte.
    „Tut mir Leid, nicht für dich. Du hattest deinen, unverdienten muss ich leider sagen, Anteil gestern Abend schon.“, meinte er zu dem Wolf, der den Kopf schief legte und sich dann scheinbar schmollend auf seinem Lieblingsplatz nieder ließ.
    Lando grinste und machte sich auf dem Weg zur Taverne.

  13. #13
    Súri
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    Verstohlen lehnte sich Suri so an die Hütte das man ihn nicht sehen konnte. Luinil hatte er angewießen bei der Taverne zu warten, er könnte ihn veraten. Sein erstes Opfer lief vorbei, ein etwas größerer Mann in einer leichteren Rüstung wie ihn viele der Männer trugen. Suri machte sich einen Schneeball zurecht und blickte seinem Ziel hinterher. Der Mann ging am Feuer vorbei in Richtung der Hütte, kurz bevor er Suri erreicht hätte bog er ab und ging den Weg hinunter, dies war Suris Chaunce, er zielte und warf! Treffer. Der Mann schrack auf und drehte sich schlagartig. Doch schon zu Spät, Suri hatte sich in die andere Richtung hinter der Hütte hervorgeschlichten und war etwas weiter weg so das der Mann ihn nicht sah, dieser schnaupte einmal Wütend und ging nachdem er nichts sah weiter. Suri lachte innerlich, dies war wahrlich nicht so eine Übung wie er sie sich vorgestellt hatte aber sie machte durchaus spaß. Es ähnelte mehr einer Kindlichen Tollerei als Training aber es würde schon seinen Sinn haben. Auserdem freute es Suri auf diese "entspannte" weise trainieren zu dürfen.

    Mit einer Hand hob der große, kräftige Kerl der Suris letztes Opfer war, Suri hoch. Dieser hatte nur ein breites Grinsen auf dem Gesicht, was er eigentlich vermeiden wollte aber er konnte nicht anders. Der Mann sah in grimmig an, "Was sollte denn das?" , fragte er mit wütendem Ton. "Nun, ähm, ich würde sagen... ein Schneball ?!" , entgegnete Suri, im viel keine gute Ausrede ein... "Als ob ich das nicht selber wüsste!." , polterte der Mann zurück. "Warum fragst du dann?" , entgegnete Suri, er hätte sich dafür auspeitschen können das ihm diese Antwort herausgerutscht war. Der Mann schien nun noch wütender zu sein und verpasste Suri einen harten Schlag. Dann warf er ihn in den Schnee wo er stand und verschwand grummelnd. "Was sich diese Jungen leute heutzutage alles erlauben, damals gab es wenigstens noch Respekt!"

    Suri dem trotz des harten Schlages, der ihm ein Blaues Auge verpasst hatte, immernoch zu lachen zumute war suchte nun Luinil und Lando auf. Luinil war einfach zu finden, Lando etwas schwieriger. Ein glück das er mein linkes Auge und nicht das rechte erwischt hatte. - dachte Suri für sich.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline

    Wolfsclan

    Dies war also der Wolfsclan. Naram schaute sich um. Sie war noch nie hier gewesen. Dies war also der Clan der Jäger der Clans. Die junge Frau betrachtete die Banner des Clans, die dem des Hammerclans ähnelten, doch trugen sie einen Wolf als Emblem.

    Schon kurz vor Sonnenaufgang hatte sie sich auf den Weg gemacht um endlich den Wolfsclan zu erreichen. Der Tag war sonnig gewesen und Narams Reise fast unbeschwert, wenn man von zwei Wölfen absieht, die die Jägerin angreifen wollten. Für Naram stellte der Angriff kaum Probleme dar. Den ersten Wolf erlegte sie mit ihrem Bogen und gegen den Zweiten halfen ein paar gekonnte Schwerthiebe. Die Felle nahm sie als Trophäe mit. Vielleicht könnte sie diese im Clan verkaufen oder Lando würde sie als Tauschmittel annehmen.

    Doch nun stand sie im Wolfsclan und blickte sich um. War Lando überaupt hier? Nachdenklich fragte sie zwei Jäger, die an einem Feuer saßen. Diese zeigten ihr den Weg zu einer Hütte in der Lando wohnen sollte. Naram bedanke sich und ging zu der Hütte des Bogners. Sie klopfte und trat ein, als sie eine Stimme von drinnen hörte.
    In der Hütte saßen Lando und eine weitere Person, die Naram vorher noch nie gesehen hatte. Des Weiteren konnte sie einen Wolf sehen, der neben Lando auf dem Boden lag. Freudig begrüßte sie ihren ehemaligen Lehrmeister.

    "Lando, sei gegrüßt. Errinnerst du dich noch an mich? Wie geht es dir? Ich bin zu dir gekommen um einen neuen Bogen bei dir zu bestellen. Es sollte etwas starkes und kräftiges sein. Etwas mit einer Menge Durchschlagskraft. Kurzum, etwas was perfekt für die Jagd auf Orks gemacht wurde."
    Geändert von Naram (24.03.2010 um 20:17 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #15
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline

    Wolfsclan

    Gerade hatte er die Kiste mit dem Rehfleisch zum Wirt der kleinen Taverne im Wolfsclan gebracht, wofür er die übliche anständige Summe und einen Met bekommen hatte, für den er sich, zugegeben, etwas Zeit in der Taverne gelassen hatte, da war Lando Suri wieder entgegen gekommen. Das blaue Auge wollte zu dem leichten Grinsen seines Schülers nicht so ganz passen. Lando runzelte die Stirn und kratzte sich am Kinn. Seltsam, wer mit so einem Auge noch grinsen konnte.
    „Hast dich erwischen lassen, was?“, Lando schmunzelte, „Na, etwas Eis drauf, dann wird das wieder. Ich hab noch einen Met daheim, den trinken wir, der hilft gegen den Schmerz.“
    Gesagt getan, saßen Suri und Lando kurze Zeit später in Landos bescheidener Hütte bei einem Met und etwas Rehbraten, den Lando sich vorher noch weg getan hatte vom Fleisch, das er zur Taverne geliefert hatte.
    „Also das mit dem Nicht-Erwischen-Lassen müssen wir noch üben…“, meinte Lando schmunzelnd, „…die Schneebälle sollten dir ein Gefühl geben für instinktive Zielen. Was du an der Zielscheibe schon üben solltest nun am bewegten Objekt. Ein Gefühl erst mal bekommen, wie man Richtung und Geschwindigkeit eines bewegten Objektes üben kann. Das war so der Sinn dahinter.“
    Suri nickte, er schien zu verstehen. Er drückte sich ein Stück Eis, das vom Dach gerutscht war, gegen das blaue Auge. Lando legte den Kopf etwas schief.
    „Das wird es dir schwieriger machen zu treffen. Dein räumliches Sehen ist dadurch eingeschränkt. Na ich bin gespannt, wie sich das auswirkt…“, meinte er murmelnd, konnte sich das Grinsen aber nicht verkneifen.

    Da plötzlich klopfte es an der Tür.
    „Wer da?“, fragte Lando gen Tür, welche sich daraufhin öffnete.
    Herein trat die junge Frau, die eine der ersten Opfer von Landos Lehrkunst gewesen war. Naram. Lando lächelte. Das war aber nett, dass sie mal wieder vorbei schaute.
    "Lando, sei gegrüßt. Erinnerst du dich noch an mich? Wie geht es dir? Ich bin zu dir gekommen um einen neuen Bogen bei dir zu bestellen. Es sollte etwas starkes und kräftiges sein. Etwas mit einer Menge Durchschlagskraft. Kurzum, etwas was perfekt für die Jagd auf Orks gemacht wurde.", kam sie auch gleich zur Sache.
    „Suri, darf ich vorstellen: Naram.“, meinte Lando erst einmal, ohne auf ihre Bestellung einzugehen, „Naram, darf ich vorstellen: Suri und Luinil, sein vierpfötiger Begleiter. So viel Zeit muss sein.“
    Naram nickte höflich, ebenso wie Suri. Kurz blieb der Blick der jungen Frau an dem Eis hängen, das Suri sich auf das blaue Auge drückte und an dem Wolf, der friedlich auf dem Boden lag, sie aber mit wachsamen Augen musterte.
    „Nun zu deiner Bitte. Ein Bogen, mit dem man Orks jagen kann braucht eine enorme Zug- und damit auch Schusskraft.“, Lando musterte die junge Frau und fügte mit einem leichte neckenden Ton hinzu: „Die Frage ist: bist du denn schon groß genug, um eine solche Waffe zu führen? Ganz zu schweigen davon sie für ihren gedachten Zweck zum Einsatz zu bringen?“

  16. Beiträge anzeigen #16
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline

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    Naram lächelte über Landos Aussage und trat ein paar Schritte näher.
    "Dies will ich wohl meinen. Einen Ork habe ich zwar noch nicht erlegt, doch habe ich in der letzten Zeit viele andere Monster in der Wildniss erlegt. Meine Kraft ist um einiges gestiegen seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ich habe neben dem Bogenschießen auch noch eine Schwertkampfausbildung bei Kalyvala gemeistert wodurch ich noch mehr trainiert habe."

    Naram dachte über die Zeit seit ihrer Bogenausbildung bei Lando nach. Es war sehr viel passiert. Die Ausbildung bei Kalyvala, das große Feuerfest, die Zerstörung des verlassenen Orklagers, der Schwur an Byggwir ihm bei seiner Rache an dem Ork der seinen Vater getöt hat zu helfen. Naram schaute sich auf die Handfläche. Hier hatte sie sich eine Linie tätowiert, direkt an der Stelle wo sich Byggwir die Hand aufgeschnitten hatte um seinen Blutschwur an seinen toten Vater zu richten. Die Tätowierung war erst seit einigen Tagen abgeschwollen, denn Naram hatte sie sich erst vor einer Woche gestochen. Es war für sie ein Symbol, dass sie für Byggwir einstehen musste, denn er war ein guter Freund.
    Mit einem etwas ernsteren Blick schaute Naram wieder Lando an.

    "Und den Zweck eines Orkreißers wird dieser Bogen auf jeden Fall erfüllen. Ich habe einem Freund aus den Clans versprochen ihm bei einem Rachefeldzug gegen einen bestimmten Ork zu begleiten. Dieser Ork hatte nämlich seinen Vater umgebracht. Ich kann diesen Freund nicht alleine gehen lassen."

  17. Beiträge anzeigen #17
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    Lando ist offline

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    Der junge Nordmann legte den Kopf etwas schief und sah Naram eine weile schweigend an. Das Konzept der Rache war ihm nach wie vor fern, wohl auch, weil er bisher nie wirklich einen Grund gehabt hätte Rache an irgendjemandem nehmen zu wollen. Warum Naram auch noch half die Rache eines anderen auszuführen… Lando senkte nachdenklich den Kopf und zog die Stirn grübelnd in Falten. Gut, jemandem zu helfen lag ihm schon näher. Es gab ein paar Menschen, denen würde er vielleicht auch bei so etwas helfen. Er nickte.
    „Also gut. Das liegt in deiner Verantwortung. Du musst dich richtige einschätzen können, denn du musst den Bogen auch führen.“, Lando zuckte mit den Schultern, „Aber ich hoffe du hast Recht, denn es wäre schade um dich, wenn du feststellst, dass du den Bogen nicht bedienen kannst, während ein Axtschwingender Ork auf dich zugestürmt kommt. Glaub mir, die Bekanntschaft mit einer ordentlich geschwungenen Orkaxt willst du nicht machen…“

    Lando hielt sich unbewusst kurz die Seite, in die eine solche Waffe einst eingedrungen war. Die Narbe würde ihn bis an sein Lebensende begleiten. Aber das störte ihn nicht. Er war in vollem Bewusstsein und sozusagen willentlich in die Presche gesprungen, um ihr Gelegenheit zu geben sich aus dem Staub zu machen. Lediglich den leichten Schmerz, den er manchmal zu spüren meinte, wenn das Wetter umschwang oder wenn er die Nacht über ungünstig gelegen hatte waren ein wenig lästig. Aber durchaus auszuhalten. Lando seufzte kurz leise, als er an die Frau dachte, wegen der er fast gestorben wäre, was er nicht bereute. Er bereute nur, sie nicht gesucht zu haben, als er in Myrtana unterwegs gewesen war.
    Ein Räuspern schreckte ihn aus seinen Gedanken und Träumereien. Er blickte auf und blinzelte etwas verlegen.
    „Uhm… wo war ich? Achja… der Bogen braucht eine Weile. Ein solcher Bogen braucht ein Holz, das gut gelagert, aber sehr robust ist. Ich bin mir nicht sicher, ob ich etwas Geeignetes da habe…“, Lando blickte kurz nachdenklich, „…vielleicht hast du Glück. Ansonsten muss ich mich umsehen, wenn ich es frisch schlagen würde, müsste es erst lange lagern.“

    Lando war sich nicht sicher, wie gut Naram diese Nachricht gefiel. Er zuckte etwas mit den Schultern.
    „Gut Ding will Weile haben.“, erklärte er schlicht und lächelte, „Du willst sicher nicht heute noch wieder zurück in den Hammerclan. Wie wäre es, wenn du hier übernachtest? Es ist noch Met da und ich kann dir ein Fell und Decken zurecht legen.“
    Sein Blick wanderte zu Suri und Luinil.
    „Die beiden hier tun dir nichts. Luinil ist brav und Suri… hmm… bei dem bin ich mir nicht sicher, aber ich pass schon auf dich auf.“, meinte er grinsend, „Was ist los Suri, so still?“

  18. #18
    Súri
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    Suri hatte fasziniert wie, ja beinahe stürmisch diese Frau in's Haus gekommen war. Die meisten Menschen, ja die meisten Frauen die er kannte waren eher ruhig, zurückhaltend und ähnliches. Sie hatte etwas faszinierendes an sich. Suri kannte sie nicht aber bei Lando schien dies anders zu sein. Sie wollte einen Bogen von Lando, Suri lauschte dem Gespräch ein wenig, nebenbei stellte er das Horn mit Met auf dem Tisch ab und holte sich ein Stück des Geweihs das er unter etwas aufwand abgebrochen hatte aus einer seiner Tasche, er begann es mit seinem Messer zu bearbeiten. Es war eine beruhigende und zeitvertreibende beschäftigung.
    Lando schien aufeinmal etwas abwesend, er hielt sich eine Stelle an seinem Körper und schien wie an etwas zu denken. Suri folgte mit seinen Augen der Hand Landos und musterte die Stelle an der er entlangfur. Er konnte so nichts erkennen, warscheinlich etwas unter der Kleidung. Er zuckte kurz mit den Achseln, mehr für sich, und widmete sich dann wieder seiner Schnitzerei.
    Lando bot "Naram" an bei ihnen zu schlafen. Suri wusste nicht wie er das finden sollte, er kannte diese Frau nicht. Aber da er immer offen für neue Bekantschaften waren hatte er auch eigentlich nichts dagegen, ein Mitspracherecht besaß er eh nicht schließlich war das hier Landos Hütte und diese Frau seine Freundin.
    Als sie etwas später alle ruhig an dem Ofen saßen begann Suri: "Sag Naram, wo genau kommst du her? Ich habe dich noch nie in einem der Lager gesehen, na gut seit damals war ich nicht mehr oft dort..."

  19. Beiträge anzeigen #19
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Naram betrachtete den Mann den Lando Súri genannt hatte. Er war blond und nicht sonderlich muskulös. Auffällig war die kaputte Lederrüstung die Súri trug. Das Stück hatte eindeutig schon bessere Tag gesehen.
    Naram nahm einen Schluck Met, den ihr Lando eingegossen hatte und begann zu erzählen:

    "Also ursprünglich habe ich bei meiner Familie in der Nähe des Klosters gewohnt, doch vor einiger Zeit bin ich dann endgültig ausgezogen um mein Glück im Hammerclan zu finden. Dort bin ich nun schon seit einiger Zeit beheimatet. Dort habe ich in der Mine gearbeitet und arbeite nun Jägerin. Dennoch, wird meine Jagdbeute warscheinlich bald kein Wildschweine mehr sein, sondern Orks. Aber ansonsten wohne ich eigentlcih noch recht friedlich im Hammerclan."

    Naram lachte und nahm einen Schluck aus dem Metkrug.
    Wieder betrachtete sie die beiden Männer.
    Dann wand sie sich Súri zu und fragte:

    "Und du? Dich habe ich glaube ich auch noch nie gesehen. Wo kommst du her und was machst du so?

  20. Beiträge anzeigen #20
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline

    Wolfsclan

    Das kleine Holzlager, oder eher Bogenrohlingelager, von Lando hatte zwar einige gute Stücke, aber genau das richtige für Narams Bogen zu finden war schwierig. Das eine war zu kurz gelagert, bei dem anderen war das Holz zu weich... Lando kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. Irgendwo musste er noch ein geeignetes Stück haben. Andernfalls würde dieser Bogen ziemlich lange dauern, wenn er erst frisches Holz schlagen und lagern musste.
    „Irgendwo muss doch noch ein geeignetes sein...“, murmelte Lando vor sich hin und drang in die Tiefen seines Lagers vor, „...ah!“
    Der Bogner zog ein Stück Holz hervor, dass sogar schon so gelagert war, dass es etwas bogenförmiger wurde. Allerdings nicht zu sehr, ein Orkreißerbogen hatte eine relativ flache Rundung. Lando prüfte das Holz, indem er es ein wenig bog und die Oberfläche genau abtastet. Man musste daran noch arbeiten. Ein relativ hartes Holz, das aber auch relativ flexibel war, was sich darin zeigte, dass es nicht so leicht brach, wenn man es bog. Allerdings ließ es sich auch nicht ohne Weiteres biegen.
    „Das sollte gehen...“, meinte der Rotschopf mehr zu sich, nahm das Holz aus dem kleinen Lager, einem kleinen Anbau an seine Hütte, wie ein Schuppen, und kehrte in seine Hütte zurück.

    „Suri...“, sprach er seinen Schüler an, „...Suri, ich muss mich eben schon mal um den Bogen kümmern. Warum gehst du nicht ein wenig üben?“
    Lando blickte Suri und dann wieder Naram an. Eine Idee keimte in seinem Kopf und er musste schmunzeln.
    „Ja, genau. Nimm Naram mit. Und diese Pfeile hier... sie wird dir sagen, was damit zu tun ist. Notfalls muss sie eben selber als Ziel herhalten. Geht ja auch um ihren Bogen, dass ich mich gerade nicht um dich kümmern kann...“, meinte Lando grinsend.
    Er legte das Holz für Narams Bogen auf den Werktisch und sammelte aus einer Ecke ein Dutzend Pfeile ein, die ganz anders waren als gewöhnliche Pfeile. An ihrem Ende steckte nämlich, statt einer Metallspitze zur Jagd, eine große Kugel, ein Stück Stoff, dass mit anderen kleinen Stofffetzen, Fellresten und anderen weichen Materialien gefüllt war. Die benutze Lando immer, um seinen Schülern das Schießen auf bewegte Ziele beizubringen.
    „Diese Pfeile sind kopflastiger als jene, die du normal schießt. Achte also darauf weit genug zu zielen.“, erklärte er noch Suri und drückte ihm die Pfeile in die Hand.
    „Naram, lasst euch nicht erwischen.“, meinte Lando zu seiner ehemaligen Schülerin und deutete dann mit dem Daumen auf die Tür, „Auf auf! Die Sonne scheint grad ein wenig, vielleicht habt ihr Glück und es sind einige Unglückliche im Clan gerade unterwegs.“

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