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  1. Beiträge anzeigen #201
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    In letzter Zeit hatte sich wenig in Bezug auf die Druiden getan, deshalb war Cécilia um so überraschter, Meister Ornlu anzutreffen. Wie hatte er den Schuppen gefunden? Und was hatte die Ratte damit zu tun? Mal ganz zu schweigen, dass Ratten ihr eher unheimlich waren. Ratten waren die Feinde aller Kornkammern, die es zu vernichten galt, das hatte sie von kleinauf gelernt. Diese Ratte jedoch schien gerade nicht in der Laune zu sein, etwaige Korn- oder Speisekammern zu leeren, deshalb beruhigte sie sich. Ein wenig. Ratte war eben Ratte. Wohin auch immer dieses Exemplar abgehauen war.

    "Ähm, bewahret! Wenn Ihr einen Moment warten könntet? Es wird nicht lange dauern", antwortete Cécilia.
    Hastig umrundete sie die Arche, um zu ihrem Bauherrn zu gelangen.
    "Herr? Könntet Ihr mir für den heutigen Abend frei geben?"
    Der Baumeister ließ sich einen Moment lang nicht von seiner Arbeit ablenken, dann ließ er jedoch den Hammer sinken und beäugte sie.
    "Immer dieses Jungvolk, später kommen und früher gehen, jaja, so sind sie", murmelte er, sagte danach aber mit sanfterer Stimme: "Dann geh. Als könnte ich dich aufhalten."
    Er schüttelte den Kopf und widmete sich erneut seiner Arbeit. Cécilia fischte rasch einige Strohhalme aus ihrem Haar, umrundete das bauchige Schiff erneut und stand wieder vor Meister Ornlu.
    "Ich bin bereit. Lasst uns gehen", sagte sie höflich und mit gesenktem Kopf.

  2. Beiträge anzeigen #202
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Irgendwie fühlte sich der Weg nach Hause seltsam an, nachdem er mehrere Tage bei Vivin, oder vielleicht eher in den Kavernen, verbracht hatte. Auch wenn nichts wirklich passiert war zwischen ihm und der rothaarigen Druidin, außer, dass sie Krankenpflegerin gespielt hatte. Wenn das als Doktorspielchen galt, dann könnte man drüber streiten…
    In Gedanken versunken marschierte er zurück zu dem kleinen Häuschen, dass er und Feen bewohnten. Feen. Seine Ehefrau. Auch der Gedanke fühlte sich komisch an. Und etwas anderes ging ihm nicht aus dem Kopf: Jail. Dieser seltsame Traum von dieser Nebeljail und den seltsamen schwarzen Schattenegeln… Gwydion schüttelte den Kopf. Das muss ein Fiebertraum gewesen sein, anders konnte er es sich nicht erklären.

    Seufzend blieb er vor der Tür der Hütte stehen. Er hatte einen Entschluss gefasst. Morgen in der Früh würde er aufbrechen und mit seiner Suche nach dem kleinen Jungen beginnen. Der kleine Junge, der vielleicht sein Sohn war. Der kleine Junge, der wohl die Wiedergeburt des Hirschkönigs war. Dann hatte er eine Aufgabe. Und Zeit. Jede Menge Zeit mit sich und der Natur, durch die er wandern würde, allein, um nachzudenken. Auch über Feen.

    Schließlich öffnete Gwydion die Tür und trat ein, den Kopf etwas eingezogen. Er erblickte Feen am Küchentisch, die gerade dabei war einen Tee zu schlürfen. Fast etwas überrascht blickte sie auf.
    „Oh hallo. Wieder zurück?“, bemerkte sie.
    „Ja…“, erwiderte Gwydion, „…aber nicht lange. Ich werde morgen aufbrechen.“
    Feen musterte ihn fast misstrauisch. Gwydion schluckte. Er war nicht weit weg gewesen, nur in den Kavernen. Vielleicht hatte sie ihn flüchtig gesehen im Dorf. Oder ihr war erzählt worden, dass er sich in Silden rumgetrieben hatte und gar nicht weit weg war. Vielleicht hatte jemand fallen lassen, dass er viel Zeit mit Vivin verbracht hatte.
    „Wo warst du?“, fragte sie, doch ihr Ton ließ ahnen, dass die Frage eher rhetorisch war.
    „In… den Kavernen.“, erklärte er kurz.
    Feen nickte stumm.
    „Feen… ich…“, Gwydion rieb sich verlegen den Nacken, dann seufzte er hilflos und meinte schließlich vom Thema ablenkend, „…ich werde ein paar Sachen zusammen packen.“
    Mit diesen Worten suchte er einen Proviantbeutel im Schrank und machte sich daran ein wenig Reiseproviant zusammen zu suchen, während Feen noch immer am Tisch vor ihrem Tee saß.

  3. Beiträge anzeigen #203
    Kriegerin Avatar von Feen
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    Feen ist offline
    Es waren schwere Zeiten für Feen, konnte man wohl kaum verstehen, immerhin verlebte sie hier in Silden die friedlichste und zweitschönste Zeit ihres Lebens. Lediglich die Kindheit... diese herrliche Kindheit auf ihrem Hof. Mit Vater und Mutter, nichts würde diese wunderschöne Zeit mehr übertreffen. Selbst nach ihren Jahren bei der Waldbruderschaft war sie sich dessen nun sicher. Und diese schönen Träume der früheren Zeit holten sie des Nachts ein, jede Nacht. Dann sah sie, wie ihr Hof zerstört wurde, ihr Vater starb... und immer wachte sie schweißgebadet auf, hörte Stimmen. Sie wurde gerufen, sie musste gehen. Doch wohin? Es waren Qualen, die niemand verstand, die sie niemandem anvertraute, auch Gwydion nicht. Doch sie musste noch einmal mit ihm reden. Wann würde sie überhaupt noch einmal dazu kommen, wenn er sie jetzt wieder verließ?

    "Es ist in Ordnung", meinte sie, als er ihr beichtete, sie wieder für Tage, wenn nicht länger zu verlassen, "Ich werde für dich beten. Aber begleiten kann ich dich leider nicht. Gwydion, mein Liebster..."
    Sie stand auf und wankte zu ihm hinüber. Ihre Beine waren schwach, die Gedanken von einer dichten, dunklen Wolke benebelt. Sie fasste ihren Ehemann an den Händen, blickte ihm sanft in die Augen.
    "Versprich mir... wo immer es dich hinzieht... denk an mich. Ich werde immer bei dir sein."

  4. Beiträge anzeigen #204
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Dann gehen wir.", sprach Ornlu kurz und knapp und verließ den Ort mit ihr. Es regnete mittlerweile ganz leicht und bis auf den Krach aus der Krähe, schien Silden schon zu ruhen. Zu ruhen wie die Wälder die sie nun betraten.
    Wroc, Ornlus Schildrabe, landete auf seinen Schultern, krähzte Cécilia kurz an und flatterte dann weiter in die Dunkelheit der Wälder.
    Ornlus Augen glimmten in einen magische Rot und sie bleiben einen ganzen Moment stehen, bis das Glimmen seiner Augen verging und er los ging.
    "Der Weg ist sicher...", sagte er und erschuf eine Lichtkugel die die Dunkelheit in ein tiefes Grün erhellte.
    "Bald wirst du es auch können. Es ist noch einer der einfachsten Zauber.", erklärte Ornlu, ehe sie eine Weile still weiter in den Wald schritten. Ornlu kannte das Ziel, sie jedoch sicherlich nicht und so wollte er sie nicht unnötig noch mehr überraschen.
    "Magie - wie stellst du sie dir vor, Cécilia? Und was weißt du über die Steinkreise die über ganz Myrtana mal sichtbar, mal weniger sichtbar verteilt sind?", fragte er und erhellte die Lichtkugel zu einen helleren Grün.
    Geändert von Ornlu (20.03.2010 um 22:10 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #205
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Feens Blick versetzte Gwydion einen Stich und erdrückte seine Brust, so dass er kaum Luft holen konnte. Sie hatte jemand besseren verdient als ihn. Jemanden, der sie auf Händen trug und sie wie eine Prinzessin behandelte. Der für sie da war, immer. Er fühlte sich wie ein Schwerverbrecher, in dem Wissen, dass er praktisch vor ihr geflohen war in den letzten Tagen und sie nun wieder allein lassen würde. Und dann sagte sie ihm noch, dass es in Ordnung war! Dass sie für ihn beten würde. Dass er an sie denken solle. Dass sie immer bei ihm wäre.

    „Oh Feen…“, flüsterte er und musste schlucken, „…du verdienst jemanden, der dich abgöttisch liebt… versteh mich nicht falsch. Ich habe dich sehr lieb. Aber ich habe das Gefühl, dass das nicht genug ist. Dass du mehr verdienst…“
    Feen erwiderte seinen Blick. Er wusste nicht, wie viel sie wusste darüber, wie er die letzten Tage verbracht hatte. Erst sich in den Kavernen verkrochen, dann dem Alkohol erlegen… letztlich in den See gesprungen und darin fast umgekommen, wenn nicht… wenn die Herrin nicht gewesen wäre. Je länger er in ihre sanften Augen sah und darüber nachdachte, was alles schief gelaufen war, umso mehr schmerzte sein Herz.
    „Du bist so ein guter Mensch, Feen…“, sprach er weiter und spürte den Kloß in seinem Hals immer größer werden, „…auch wenn wir uns nicht immer über alles einig sind… jemand wie du verdient einen Märchenprinzen…“

    Gwydion verspürte das fast schmerzende Bedürfnis sie in die Arme zu nehmen und fest an sich zu drücken. Doch stattdessen wandte er sich ab und wischte sich unwirsch übers Gesicht, weil er meinte dort etwas Nasses gespürt zu haben. Er schniefte kurz und schob es auf die Erkältung, die er wohl noch in gemilderter Form mit sich herum schleppte.
    „Bist du müde?“, fragte er halb über die Schulter, „Ich kann die Sachen hier für dich aufräumen. Dann kannst du schon ins Bett gehen. Ich werde mich dann auch hinlegen, wenn ich alles gepackt habe.“
    Der Gedanke mit Feen im Arm einzuschlafen und vielleicht auch morgen aufzuwachen beruhigte ihn ein wenig. Er war angenehm. Es war etwas, dass er in der letzten Zeit nicht hatte, aus eigener Schuld und dass er vielleicht lange Zeit nicht mehr haben würde. Er hatte nicht gehört, wie sie weg gegangen war. Stand sie noch immer hinter ihm und wartete…? Ein kleiner Teil in ihm wünschte sich das.

  6. Beiträge anzeigen #206
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Er stellte vielleicht Fragen! Wie stellte sie sich Magie vor? Sie würde mit der einfacheren Frage beginnen.
    "Über die Steinkreise weiß ich nicht viel. Es gibt das eine oder andere Gerücht, man erzählt sich von heidnischen Bräuchen und Opferungen und solchem Unsinn, doch tatsächlich trauen sich wohl nur Kinder dorthin, die Mutproben durchführen", erzählte Cécilia unsicher.
    Weshalb sprach er gerade von den Steinkreisen? Hatten sie eine besondere Bedeutung ... ? Für sie, für ihn, für alle?
    "Aber die Magie an sich ... Wie man sie sich vorstellen kann, weiß ich nicht, darüber habe ich mir nie den Kopf zerbrochen ... Als ich das erste und bisher einzige Mal Kontakt mit Magie hatte, mit der Luchsin, wirkte sie wärmend und heilend. Als ich aus diesem Traum erwachte, war mir wärmer als zuvor noch, als ich frierend auf dem Boden gelegen hatte, und mein Kopf schmerzte nicht mehr vom Sturz. Ich schätze, die Magie wird viel mit der Natur zu tun haben ... mit Einfühlungsvermögen, so möchte ich es nennen, denn die Natur beinhaltet nicht nur Pflanzen, sondern auch die Tiere. Ich bin mir wirklich nicht sicher, es sind alles nur Vermutungen ... aber vielleicht hat es auch damit zu tun, sich in die Tiere hineinzuversetzen. Zu fühlen wie sie, zu sehen wie sie", überlegte Cécilia laut.
    Sie hatte tatsächlich niemals wirklich darüber nachgedacht, hatte sich von der Luchsin zu sehr verwirren lassen.

  7. Beiträge anzeigen #207
    Kriegerin Avatar von Feen
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    Feen ist offline
    "Lass es liegen...", meinte sie und lächelte leicht, "Ich kümmere mich morgen darum. Ich mag nicht allein im Bett liegen... nicht, wenn es nicht sein muss. Na komm."
    Sie nahm ihn an der Hand, spürte seine Nervosität, er hatte Schuldgefühle, das musste er nicht. Sie selbst hatte viel größere, doch unterdrückte sie sie. Heute noch, jetzt noch. Nicht an die Zukunft denken, das Hier und Jetzt genießen, einmal noch.
    "Na gut", antwortete er nur knapp und folgte ihr nach oben. Das Fenster war offen, frischer Abendwind wehte herein, Feen bekam eine Gänsehaut. Sie legten sich nur ins Bett, zogen die warmen Decken bis zum Kinn. Feen kuschelte sich an ihren Liebsten heran, spürte seinen warmen Leib, nahm die Wärme auf, noch einmal, ein letztes Mal vielleicht.

    Und irgendwann schliefen sie ein. Würde dieser Moment nur ewig anhalten...

  8. Beiträge anzeigen #208
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Es ist gut, dass die einfachen Menschen nicht wissen, was für Geheimnisse die alten Steinkreise beinhalten. Du wirst heute etwas mehr darüber erfahren.", sprach der Druide und hielt an. Er orientierte sich und ließ die Lichtkugel zwischen den kahlen Bäumen aufsteigen, um das Gebiet zu erhellen.
    "Deine Gedanken zur Magie klingen - interessant. Eine richtige Antwort darauf gibt es nicht. Außer man sagt, man beantwortet die Frage auf sich bezogen. So wie du und ich uns unterscheiden und doch beide Menschen sind, ist es auch mit deiner und meiner Magie. Sie unterscheiden sich, tragen eine unterschiedliche Herkunft und gehören doch zur selben Art. Ich wollte nur wissen, wie du darüber denkst und frage mich, ob es sich bestätigt wenn du sie wirklich spürst. Du musst wissen, es gibt Magiekundige denen wird schlecht beim wirken der Magie. Andere sind dabei so berauscht, als würden sie gerade mit einem Partner verschmelzen und ihre Leiber in völliger Ekstase aufgehen. Und wieder andere haben dabei Schmerzen oder sind nicht Herr ihrer Sinne. Doch nicht immer gleich zu Anfang. Magie reift in einem selbst wie die Frucht eines Baumes oder ein Kind, das erwachsen wird. Letztlich bist du es, die auch ihren Weg bestimmt. Es gibt viele Wege in unserer Magie. Dunkle, helle, schlechte, gute Pfade. Magie die dich deiner Lebenskraft beraubt und Magie die sie stärkt und dir ein ewiges Leben gewährt. Doch wir sind da und mehr, wenn die Zeit reif ist. Hast du noch Fragen oder wollen wir beginnen?", fragte der Druide nach seiner längeren Erklärung und blickte zum Steinkreis, der von leichten Bodennebel bedeckt, im Schein der Lichtkugel etwas unheimlich und mystisch wirkte. Wroc ruhte dort auf einen der Findlinge und beobachtete die beiden.
    Geändert von Ornlu (20.03.2010 um 22:48 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #209
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Einen Moment lang stand Cécilia einfach still im Wald und ließ Meister Ornlus Worte auf sich wirken. Ein wenig bang war ihr schon, als Meister Ornlu schilderte, wie manche Menschen Magie empfanden. Übelkeit, Schmerzen, Rausch, oder Sinnesverwechslungen. Unweigerlich fragte sie sich, wie es ihr ergehen würde, doch sie wusste, es würde nur eine Antwort geben: Sie würde es probieren müssen und dann erst erfahren. Sie atmete tief ein und aus, dann wandte sie sich Meister Ornlu zu.

    "Ich bin bereit", sagte sie so ruhig, wie es ihr möglich war.
    Bist du auf dem Holzweg, so geh ihn zu Ende.

  10. Beiträge anzeigen #210
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Sie war bereit, doch nicht der Steinkreis vor ihnen. Sie gingen vor in die Mitte, dieses Relikts des alten Waldvolkes.
    "Das alte Waldvolk schuf diese Stätten. Die Druiden treffen sich an solch Orten oder suchen sie alleine auf. Du musst wissen, dass in diesen heiligen Steinen das alte Wissen des Waldvolkes ruht. Manchmal viel und von wenig Tiefe, manchmal wenig, aber mit Antworten auf das wahre Leben. Und so ist es immer ein Ziel eines Druiden, solch eine Stätte zu finden und von ihr zu lernen und zu erfahren. Wie das geschieht, wirst du nun erleben. Diese Stätte lehrt unter anderem einen das lauschen in sich hinein. Wer dies kann, lernt auch wieder der Natur zuzuhören...beginne wir.", erklärte der Druide und gebot Cécilia sich in der Mitte hin zu knien und ruhig zu bleiben.
    Er selbst trat an einen Findling, legte die Hand auf und entsandte einen magischen Stoß, gefolgt vom beschwörenden, druidischen Wort >Echuio!<.
    Der Findling erzitterte und im nächsten Augenblick glühte und pulsierte eine alte, grün-blaue, waldvölkische Rune im Gestein. So tat es Ornlu auch bei den vier anderen Findlingen des Kreises. Beim Letzten erzitterten alle Steine und die Runen die sie trugen leuchteten grell auf bis hin zu einen hellen weiß.
    Ornlu trat zu Cécilia und hob die Arme, während das gleißende Licht versiegte. Im nächsten Moment jagten grün-blaue magische Schleier, Strudel und Wolken um den Steinkreis umher und kamen nur allmählich zur Ruhe, als Ornlu die Arme senkte, erneut die beschwörende Formel der Druiden sprach und die Magie des Steinkreises kontrollierte.
    Es wurde ruhiger, wieder pulsierten die Runen nur noch in ihrer Ursprungsfarbe und sie beide vernahmen ein leichtes Flüstern. Es war das Flüstern der Druiden die einst diesen Steinkreis erschufen und ihr Wissen für die Nachwelt weitergaben. Und es waren nun Ornlus Taten, die dieses Wissen an Cécilia weitergaben.
    Magie des Steinkreises und auch die Magie des Druiden selbst, berührten die junge Frau, umgarnten sie, schienen sie gar zu fesseln. Als Ornlu dann seine Hand auf ihren Rücken legte und ihren Herzschlag vernahm, beugte er sich vor und flüsterte ihr etwas zu.
    "Bleib ruhig und lausche in dich hinein...dein Leben beginnt jetzt wirklich, Cécilia. - Echuio! - Erwache, Erwählte der Natur!", sprach er und sandte die gesammelte Magie des Ortes in sie hinein. Es verging nur ein Augenblick, als dann eine dritte Kraft erwachte und wie der Herzschlag in ihr zu leben begann. Ihre Magie war erwacht und lebte, wie ein Neugeborenes das zu schreien begann.
    Ornlu löste die Verbindung zu ihr und gewährte ihr Zeit, während ihre Magie wieder langsam versiegte, da sie sie nicht halten konnte. Das Flüstern des Steinkreises versiegte ebenso und der Nebel am Boden kehrte langsam um sie zurück.
    Geändert von Ornlu (20.03.2010 um 23:54 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #211
    Veteranin Avatar von Silelen
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    Silelen ist offline
    Es war inzwischen dunkel geworden, und die junge Nomadin wanderte ruhig durch den Wald am Rande Sildens.
    Nur ein leichtes Schimmern wies Silelen den Weg. Ein leichter Glanz, kaum mehr als ein Glitzern, gerade genug um es ihr zu ermöglichen ohne zu Stolpern zu gehen.
    Silelen strich leicht mit ihrer Hand über die Rinde eines Baumes an dem sie gerade vorbei ging und sah mit einem leicht verträumten Blick auf den sanften Schimmer, den sie auf ihre Haut gelegt hatte.
    Eine kleine Variation des normalen Lichtzaubers, sanfter und freundlicher. Nicht einfach eine leuchtende schwebende Kugel, die wilde Schatten warf, und die Umgebung in gespenstiges Licht tauchte, sondern ein sanfter angenehmer Schimmer, bei dem kaum Schatten entstanden, und weniger grell schien.
    Müde setzte sie einen Fuß vor den anderen. Sie umrundete den großen See bei Silden, und achtete darauf, an keiner wichtigen Pflanze vorbei zu gehen.
    Die Gegend um Silden war angeblich sehr sicher, weil die Waldläufer aufpassten, und sie brauchte dringend ein paar frische Kräuter für ihren Trank.
    Silelen war nun schon einige Tage in Silden, es mochten auch schon Wochen sein, so genau wusste sie es nicht. Irgendwie verschwammen die Tage ineinander, seit Silmacil weiter gezogen war um Vorräte für seinen Clan herran zu schaffen, und sie hier in Silden verblieben war.
    Ein Geräusch lies sie aufhorchen.
    War sie nicht alleine?
    War der Wald doch nicht so sicher, wie es hieß?
    Oder war sie einfach müde?
    Silelen blieb erstarrt stehen, und spähte in die Dunkelheit hinaus.

  12. Beiträge anzeigen #212
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Was der Meister erzählte, klang, als wäre das Ziel eines Druiden eine ewige Pilgerreise, die Suche nach solchen Steinkreisen, die Suche nach Antworten ... Das Leben war eine ewige Suche ... Gehorsam kniete sich Cécilia in die Mitte und wartete, schloss die Augen und atmete kontrolliert, um Ruhe zu bewahren.

    Durch ihre geschlossenen Augen sah die Knieende das grelle Licht. Es gab nur Grelligkeit. Sollte das die Magie sein? Halt! - es ging noch weiter, das war nicht alles! Die Grelligkeit versiegte, sie war jedoch so stechend gewesen, dass sich Muster abzeichneten, die sie trotz geschlossener Augen sah. Oder waren diese grün-blauen Muster doch da? Woher sollte sie wissen? Sie hörte des Druiden Beschwörungen und Worte, erschauderte. Sie fror nicht, fürchtete sich nicht, es war die Situation, die Atmosphäre, im Mondlicht im Wald in einem Steinkreis, Magie am Wirken ...
    Dann verklangen die Beschwörungen und sie hörte das Flüstern. Es waren vielerlei Stimmen, die von Wissen sprachen, das älter war als sie. Während sie noch diese Stimmen vernahm, fühlte sie, wie etwas ihre Haut sanft berührte, es war ein Hauch, der ihre Haut streifte und sie doch zu fesseln schien, sanft, aber bindend. Weniger neblig war dafür die Hand, die sie schließlich auf ihren Rücken spürte, und die Stimme des Druiden, die sie hörte.

    "Bleib ruhig und lausche in dich hinein...dein Leben beginnt jetzt wirklich, Cécilia. - Echuio! - Erwache, Erwählte der Natur!"
    Und sie blieb ruhig. Mit geschlossenen Augen wartete sie, lauschte. Sie hörte ihren Herzschlag, sie spürte den Boden unter ihren Händen, kalt, aber doch nicht leblos. Was wohl ein Augenblick war, das war für sie eine habe Ewigkeit, in der sie allmählich spürte, wie sich in ihr eine Kraft regte. Es war anders als die Kraft des Geistes oder des Körpers, unfassbar. Wie nach langem Schlaf schien diese Kraft sich zu rekeln, zu gähnen, sich zu strecken, um dann endlich wach zu sein. Die Kraft war dann einfach da. Allmählich ebbte das Gefühl, das Wissen um die Anwesenheit dieser Kraft ab. Sie atmete noch einige Male durch, ehe sie die Augen öffnete.

    Der Steinkreis sah aus, als wäre nichts vorgefallen, überlegte sich Cécilia. Dabei hatte sie es doch so deutlich gespürt ...

  13. Beiträge anzeigen #213
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Es war immer interessant solche Momente zu erleben, wenn Menschen zum ersten mal ihre Magie erlebten. Es war wirklich wie eine Geburt und die Neugier packte einen, wenn man in die Augen jener blickte.

    "Und das Leben beginnt vom Neuen. Ein Kreis hat sich geöffnet und wird sich schließen, wenn du eingehst in die Natur, Cécilia. Werde ihrer Gabe gerecht.", gebot der Druide, auf dessen Schulter Wroc landete und Cécilia nicht mehr ankrähzte.
    "Ich habe drei Dinge dir noch zu sagen. Erstens: Bedenke die Konsequenz, wenn ein Fremder jemals mehr über die Steinkreise, die Druiden oder dich erfährt. Vertraue dich jenen an denen du wirklich dein Leben anvertrauen würdest - niemanden sonst. Dies ist eine Regel des Druidenzirkels. - Zweitens: Deine Aufgabe wird es sein, das was du an eigener Magie spürtest in dir selbst aus eigener Kraft zu wecken. Finde heraus, wie du sie wecken kannst. Der Schlüssel bist du und du musst verstehen, was zählt wenn man die Magie nutzen möchte. Drittens: Der gesamte Druidenzirkel wird in kommender Zeit sich zusammenfinden. Wir Druiden, werden euch Erwählte der Natur in der Magie und unserem Wissen unterweisen. Ihr werdet lernen und ihr werdet beginnen die Natur mit unseren Augen zu sehen und verstehen. Du wirst von mir hören, wenn es soweit ist. ich begleite dich noch zum Dorf, Erwählte der Natur!", sprach der Hetzer und nickte ihr zu.

  14. Beiträge anzeigen #214
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    "Ich danke Euch, dass Ihr dies getan habt", sagte Cécilia und nickte ihm nun ihrerseits zu. "Ich danke Euch wirklich vielmals."

    Gedanklich war sie noch mit seinen Worten beschäftigt. Das erste schien Regel und Ratschlag zugleich zu sein. Vertraue nur jenen, denen du dein Leben anvertrauen würdest. Eine Ehre, dieses Wissen zu erfahren, doch es würde vielleicht auch eine Bürde sein, von diesem Wissen nicht erzählen zu dürfen. Doch der Meister hatte auch einen Zirkel erwähnt, er hatte gesagt, er würde, ihnen, den Erwählten das Wissen näherbringen. Es würde vielleicht befreiend wirken, andere zu treffen, die bereits eingeweiht waren.
    Der zweite Punkt war eine Aufgabe ... Sie sollte herausfinden, wie sie die Magie wecken konnte, wenn es notwendig war, sie zu benutzen ... (sie verabscheute den Term "sich die Magie untertan machen", er war einfach unangebracht). Noch war es für sie ein Rätsel, ein großes, doch wenn sie sich damit beschäftigen würde, würde sie es bestimmt herausfinden ...

    Am Waldrand bemerkte Cécilia etwas Seltsames, eine Gestalt, die leuchtend schimmerte. Noch ein Geist oder so? Wollte die Natur wieder etwas von ihr, ihr bizarre Ultimaten stellen? Nach kurzem Abwägen bedankte sich Cécilia nochmals bei Meister Ornlu und trennte sich von ihm, um sich der schimmernden Gestalt zu nähern.
    "Wer seid Ihr?"

  15. Beiträge anzeigen #215
    Veteranin Avatar von Silelen
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    Silelen ist offline
    Überrascht blieb Silelen stehen.
    Vorichtig sah sie sich nach dem Ursprung der Stimme um. Sie hatte nicht erwartet, um diese Zeit noch irgendjemanden zu treffen, schon gar nicht im Wald. Die meisten Leute lagen um diese Uhrzeit schon seit Stunden im Bett, und doch hatte sie ganz eindeutig eine Stimme gehört, die sie ansprach.
    Silelen scholt sich gedanklich, bei ihrem kleinen Zaubertrick nicht daran gedacht zu haben, dass sie selbst wie ein Leuchtfeuer deutlich für alle zu sehen war, während sie selber nur geringe Sichtweite hatte...
    in einer gefährlicheren Gegend hätte sie das Kopf und Kragen kosten können.
    In einer Mischung aus Schreck und Reflex ließ sie den Zauber erlöschen, und Dunkelheit umfing sie wie eine schwarze Decke.
    "Na toll... und was jetzt?"
    überlegte sich die junge Nomadin, während sie etwas ziellos ein paar Schritte nach vorne machte, sich den nächsten Baum ertastete, und bei diesem stehenblieb um nicht zu stolpern.
    Sie versuchte kurz ihr wild schlagendes Herz zu beruhigen, und fing an zu überlegen.
    Schließlich schloss sie die Augen, und ließ zu, dass sie abdriftete.
    Die normale Welt um sie herrum entrückte ihr, wurde unwichtiger und durchscheinend, während zum Vorschein kam, was das Stoffliche bisher verdeckt hatte.
    Als Silelen die Augen wieder öffnete lag ein bläulicher Schimmer in ihnen, und die ganze stoffliche Welt war zu bloßen durchscheinenden Umrissen verblasst.
    Doch war die Welt nicht leer, sondern ein jeder dieser Umrisse war erfüllt von einem sanften Leuchten, einem farbigen Glitzern und funkeln, dem Puls des Lebens.
    Silelens bläulich-silberne Aura löste sich von dem sanften grün des Baumes, als die Nomadin ihre Hand wegzog, und Silelen warf einen schnellen Blick um sich herrum.
    Sie sah die Bäume, voll ruhiger und robuster Energie, sie sah vereinzelt ein paar kleine Tiere, jeder in seinem eigenen, ganz individuellen farbigem Schimmer.
    Zwei Auren fiehlen ihr besonders auf, die eine war stark, ausgeprägt, voll schimmernder Macht und Kraft, die andere war sanfter, etwas blasser, doch dennoch deutlich stärker als die der anderen Tiere.
    Zwei Magieanwender... einer davon recht mächtig, und auch gewillt es zu zeigen, der andere wohl ein Anfänger... oder derart gut, dass er seine Aura größtenteils verbergen konnte.
    Die Stimme schien von der leichteren Aura zu kommen, die ganz in ihrer Nähe stand, während die mächtigere eine ganze Ecke entfernt war.
    Silelen schloss die Augen wieder, und verließ den Trance-artigen Zustand der Aurensicht, welcher ihr vor langer Zeit gelehrt worden war.
    Sie hatten sie schon gesehen, also war es fürs verstecken zu spät... und wenn sie ihr böses gewollt hätten, hätten sie sie nicht auf diese Weise angesprochen.
    So fasste sich die stumme Nomadin ein Herz, trat vor, und ging langsam einige Schritte in die Richtung, wo sie die sachte Aura gesehen hatte.

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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Diese Gestalt schien eine junge Frau zu sein, ein wenig jünger als Cécilia selbst. Sie antwortete nicht, kam jedoch auf sie zu. Ganz abwegig hielt Cécilia ihre Theorie von einer neuerlichen Kontaktaufnahme durch ein Wesen Adanos' nicht, doch sie konnte sich auch irren, und es konnte ein normaler Mensch sein. Wenn sie dann ein falsches Wort sagte ... Sie beschloss, es zu unterlassen, direkt zu fragen, ob es wieder eine solche Kontaktaufnahme darstellen sollte. Dadurch brächte sie sich höchstens in Beliars Küche.

    Auch Cécilia macht ein paar vorsichtige Schritte auf diese Frau zu.
    "Bitte, wer seid Ihr?", fragte sie vorsichtig, auf alles gefasst.
    Sie beherrschte keine Kampfart auch nur annähernd gut, falls es zu einem Kampf kommen würde, und das stumpfe Messer war ... nun ja ... stumpf eben. Wenn sie damit irgendwelche Schäden anrichten wollte, musste sie schon auf ihr gegenüber einstechen, und das mit großer Kraft wahrscheinlich. Doch Cécilia wollte niemanden töten, so wäre das stumpfe Messer höchstens ihre wirklich allerletzte Wahl in einem Kampf. Falls es zu einem Kampf käme, was sie nicht hoffte.

  17. Beiträge anzeigen #217
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Einen letzten Blick gönnte sich Gwydion, bevor er aufbrach. Adanos allein wusste, wie lange er sie nicht mehr sehen würde. Sein Finger strich vorsichtig, um sie nicht zu wecken, eine Haarsträhne aus Feens Stirn, um ihr einen Kuss eben dorthin geben zu können. Die junge Frau schlief noch. Der Druide zog die Decke behutsam etwas weiter hoch, sie war herunter gerutscht, als er sich heute Morgen daraus befreit hatte. Immerhin wollte er nicht, dass sich Feen noch erkältete. Einen Augenblick noch stand er da uns betrachtete sie nachdenklich. Vielleicht waren es auch zwei oder drei. Dann wandte er sich mit einem halb unterdrückten Seufzen um, nahm seine Tasche, die er sich gepackt hatte, und kletterte so leise wie möglich die Treppe hinunter.
    In der Küche sammelte er noch den Proviant ein, den er sich am Abend zuvor gepackt hatte. Sein Blick glitt grübelnd über seine Harfe. Er hätte Lust gehabt sie mitzunehmen, um abends spielen zu können. Sie würde natürlich ein Gepäckstück mehr bedeuten, auch wenn sie in einer praktischen Tasche zum Umhängen verstaut war.
    Der Druide kratzte sich am Hinterkopf, da fiel ihm die kleine Panflöte ein, die er noch hatte. Das war keine Harfe, aber immerhin.
    Er schlüpfte in die Schuhe, warf sich seine Robe über und nach einem letzten, langen Blick in die Hütte, öffnete er die Tür und trat hinaus in die kühle Morgenluft. Ein Blick gen Himmel zeigte ihm, dass sich ein paar Wolken dort oben breit machten. Hoffentlich würde es nicht regnen.

    Ohne lange zurück zu zögern setzte er sich in Bewegung, verließ Silden gen Osten. Als er noch einmal zurück blickte, meinte er den Herrn des Waldes zu sehen, wie er von einer Wiese aus ihn beobachtete. Gwydion hob die Hand kurz zum Gruß.
    „Ich geh ihn suchen…“, flüsterte er leise, „…den Hirschkönig.“
    Fast schien ihm, als hätte der Herr des Waldes ihn verstanden. Als hätte der Wind Gwydions Worte zu ihm hinübergetragen, denn er neigte den Kopf, wie um zu nicken oder Gwydion zu verabschieden. Noch einen Augenblick stand der junge Mann da und der Naturgeist, der einst ein Druide war, blickte ihn stumm an. Dann nickte der große weiße Hirsch erneut, so tat es auch Gwydion, dann wandte er sich um und setzte seine Reise fort.
    Vivin wusste bescheid. Wenn irgendein anderer Druide ihn suchen würde, könnte sie Auskunft geben, dass er auf Reisen war. Die kühle Morgenluft veranlasste ihn dazu die wärmende Kapuze über den Kopf zu ziehen. Und während Silden langsam aber sicher hinter ihm verschwand, fragte er sich, was in erwarten würde. Und ob er finden würde, was er suchte.
    Geändert von Gwydion (25.03.2010 um 14:10 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #218
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Dielen knarrten, als die Tür zur Grünen Krähe aufschwang und einige Halbstarke den Weg in die Taverne suchten und dabei kalten Wind und einen üblen Gestank mitbrachten, als hätten sie sich einige Wochen nicht mehr gewaschen. Schnell fanden sie am einem nahen Tisch mehrere Gleichaltrige und diskutierten lautstark mit ihnen über irgendwelche unwichtigen Dinge. Lange, schwarze Ringe zogen sich um seine Augen, die letzte Nacht viel gesehen hatten. Übergroße Schwielen und Blasen an den Händen machten es ihm schwer auch nur ein Glas zu halten, während er sich ständig nach links und nach rechts wenden mussten, um seinen Pflichten nachzukommen. Aidar sah schlecht aus. In letzter Zeit war viel los in der Grünen Krähe, sodass er jeden Tag aufs Neue alle Hände voll zutun hatte. Vermutlich befreiten sich die Leute durch den Alkohol von ihren wachsenden Sorgen gegenüber der Sache mit den Dieben hier in Silden. Idun seufzte. Noch immer keine Nachricht, langsam hatte er die Hoffnung aufgegeben, dass sie ihn noch kontaktierten. Immerhin bezahlten sie seine Unterkunft und sorgten für Verpflegung. Kopfschüttelnd griff er nach seinem Krug und nahm einen tiefen Zug des angenehm mild schmeckenden Biers.
    << Du machst ja ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, mein Junge. Gut, das Wetter ist im Moment nicht das tollste, aber Kopf hoch, das wird schon wieder! >>
    Idun hob leicht den Kopf, als Aidar ihn ansprach. Der Wirt hatte auf wunderliche Weise immer Zeit mit seinen Gästen zu tratschen.
    << Das ist es nicht. Ich bin nur ein wenig... unausgelastet. >>
    << Du hast vielleicht Sorgen, mein Junge. Schau dir den Betrieb hier an! >>
    Tatsächlich würde es Idun schwer fallen, den Überblick zu behalten wie viele Leute sich in dem Gasthaus aufhielten. Gerade fiel sein Blick auf ein merkwürdig gekleidetes Paar an einem Tisch im hinteren Teil der Krähe, als Aidar erneut ein Gespräch anfing:
    << Sag mal, du bist doch bestimmt nich’ der Schwächste, oder? >>
    << Wie darf ich denn das jetzt verstehen? >>
    << Nun, weißt du, wie du siehst ist hier ja ’ne Menge los. Und meine Küchenhilfe ist grad krank geworden. Von daher könnte ich ’ne helfende Hand gut gebrauchen. >>
    Ein solches Angebot kam Idun eigentlich sehr entgegen. „Warum nicht? Da sich die Wächter vermutlich eh nicht mehr melden, kann es nicht schaden sich schon mal nach einem neuen Job umzusehen.“
    << In Ordnung. Wo soll ich... Aidar? >>
    Der Wirt war weit und breit nicht zu sehen. „Was ist denn plötzlich in ihn gefahren? Hatte er sich vielleicht eine kurze Pause gegönnt, solange ich überlege?“ Idun ging nach draußen, um zu sehen, ob er sich dort aufhielt. Es war bemerkenswert kalt heute, von frühlingshaften Temperaturen noch keine Rede. Von Aidar auch nicht. Idun ging wieder rein.
    Da er auch am Tresen nicht anzufinden war, beschloss Idun hier auf ihn zu warten. Irgendwann musste er ja kommen. Als er nach seinem Bierkrug griff, bemerkte er einen zusammengefalteten Zettel darunter. Er entfaltete das Stück Papier und las:
    << Es ist soweit, wir haben eine Aufgabe für dich gefunden. Begib dich zur vorletzten Stunde vor Mitternacht zum Sippenkriegerhaus; man wird dich einlassen. Und pass auf, dass dir niemand folgt! >>

  19. Beiträge anzeigen #219
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Der Archenbau wurde immer seltsamer und seltsamer ... nun sollte sie schon Tiere heranschaffen! Was wollte der Archenbauer bloß mit den ganzen Tieren? Er murmelte von Adanos' Auftrag und er müsste die Tiere retten und Wasser und Regen und Wirrwarr. Er redete ständig von einer großen Flut - und Cécilia bezweifelte, dass damit seine feuchte Aussprache gemeint war.
    Nach der Arbeit setzte sie sich auf ihre Bettstätte und überlegte. Meister Ornlu hatte die Magie in ihr geweckt, wie sollte sie sie nun nutzbar machen? Bei diesem Ritual hatte er gesagt, sie sollte in sich lauschen, und da hatte sie diese Kraft gespürt ...

    Cécilia schloss die Augen und versuchte, sich nicht von etwaigen Gedanken - oder etwaiger Müdigkeit - ablenken zu lassen. Schon letzte Nacht hatte sie seltsam geträumt, von Bohnenranken, die sich gegenseitig umschlangen. Nun sah sie dieses Bild erneut, doch sie wurde sich gewahr, dass es keine Bohnenranken sein konnten: Es fehlten die Hülsen, die Blätter, irgendwie alles, was eine Bohnenpflanze ausmachte. Dort waren nur Ranken ...
    Sie öffnete die Augen wieder und schüttelte den Kopf. Ranken betrachten, das war ja gut und schön, doch sie hatte vollkommen vergessen, was sie eigentlich hatte tun wollen. Was wollte sie eigentlich? Närrin!
    Nun nahm sie sich vor, sich darauf zu konzentrieren, was sie zu tun hatte. Sie würde keine Traumbilder mehr betrachten. Meister Ornlu hatte ihr als Aufgabe gegeben, ihre Magie selbstständig zu wecken und nicht zu träumen!
    Sie erschrak ... als sie in dieser Inbrunst über Meister Ornlus Aufgabe gedacht hatte, war jenes Gefühl vom gestrigen Abend wieder aufgewallt. Doch nun versiegte es wieder, was war der Auslöser gewesen?
    Die Archenbauhelferin hielt es für äußerst unwahrscheinlich, dass es die Willenskraft gewesen war. Sie wollte sich nicht zur Herrscherin über die Natur aufschwingen oder so .... sie wollte nur in der Natur leben. Ihre Pflichten erfüllen. Und ihre Pflicht war nun, ihre Magie zu wecken.
    Nach kurzem Zögern entschloss sie sich, es auf einen Versuch ankommen zu lassen: Sie würde sich einmal darauf konzentrieren, was sie wollte. Sie wollte ihre Aufgabe erfüllen und ihre Magie wecken. Als sie ihre Augen schloss, begannen ihre Fingerspitzen, zu kribbeln. Tatsächlich stellte sich dasselbe Gefühl wie gestern Abend ein, diese Ahnung eines Hauchs nicht vorhandenen Windes ... doch wieder konnte sie diese seltsame dritte Kraft, die Magie nicht langfristig am Wirken halten: Ihr Erschrecken war wohl kontraproduktiv. Es hängt von der Willenskraft ab?!
    Cécilia riss die Augen auf, lehnte sich dann an die Schuppenwand und mühte sich um Ruhe.

  20. Beiträge anzeigen #220
    Abenteurer Avatar von Haldor
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    Haldor ist offline
    Haldor lag weinend auf den Bett der Taverne, was er beschlagnahmt hatte.
    Er spielte mit ein paar Goldmünzen, indem der sie stapelte und von Hand zu Hand warf.
    Sein Auftritt, war ein super Erfolg gewesen.
    Er hatte gesungen, Geschichten von Drachen und seiner Heimat erzählt und akrobatische Tricks vorgeführt.
    Am Ende hatte die Menge aplaudiert und gejubelt.
    Viele hatten ihm Geld zu geworfen.
    Er war jetzt stolzer Besitzer von 27Goldmünzen.
    Doch das war nicht der Grund für seine Trauer, er war so bekümmert, weil sein Spielsmannslehrer tot war.
    Altersschwäche.
    Diese Naricht hatte ihn zu tieft geschockt und ihm gezeigt, das nichts von langer dauer und ewigkeit ist.
    Seine Mutter wollte ihn trösten, doch er hatte gemeint er wolle alleine sein.
    Sein Vater auf Fischfangtour und seinee Mutter bummeln, war er nun alleine in dem Zimmer, als ihn die nächste schlechte Naricht ereilte.
    Der Wirt wollte sie rauswerfen, da dies ein Haus für Reisende sei und keine Wohnung.
    So standen sie Mogen wieder auf der Straße.

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