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  1. Beiträge anzeigen #61
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    Xerxo überlegte sich einen Dolch zu klauen, damit er endlich mit einem richtigen Schwert trainieren könnte, naja eigentlich ist das kein Schwert es ist ein sehr kurzes Schwert. “Damit könnte ich vielleicht auch den Leuten besser das Gold von ihrem Gürtel schneiden.” überlegte Xerxo. “Da muss ich aber aufpassen! Wenn ich das mache.” dachte er. Xerxo hatte in der Zwischenzeit gehört das irgendwann heute ein Karren mit Dolchen in die Stadt kommen sollte. Xerxo ging zum Stadttor und hoffte das irgendwann einmal ein Karren mit glitzernden Dolchen vorbei kommt. Aber es kam erst ein Karren mit Dolchen kurz bevor die Sonne unterging. Aber die Sonne war noch gut zu sehen, denn in der Wüste gibt es ja selten Wolken und die Sandhügel waren nicht so hoch als das sie die Sonne verbergen könnten, und deswegen konnte man in dem Karren ein glitzern sehen. Da wusste er das dass die Dolchlieferung war.

    Xerxo wartete bis der Karren um die nächste Ecke gefahren war, es dauerte nicht lange da fuhr er schon an Xerxo vorbei. Danach folgte er unauffällig dem Waffenkarren um die Ecke bis er schließlich anhielt und der Fahrer ausstieg. Xerxo guckte sich um nach Leuten die ihn vielleicht verraten können, keiner war in Sicht sozusagen "die Luft ist rein", und nahm einen Dolch vom Karren. “Der Händler soll ja auch noch was verdienen.” dachte Xerxo und lachte ein wenig er steckte den Dolch weg und ging zu der Gasse, die er letztes mal für das Nacharmen der Übungen die er in der Arena gesehen hatte. Xerxo überlegte was er als erstes mit dem Dolch machen sollte, es gab ja mehreres das er machen könnte.

  2. Beiträge anzeigen #62
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    Lair ist offline
    Auf die Decke aus Tüchern starrend, lag er weit ausgestreckt in seiner Hütte, zu faul und zu müde, um aufzustehen. Doch schlafen konnte er auch nicht, dafür war es zu hell, da seine Konstruktion zu wenig Abschirmung gegen das helle Sonnenlicht der Wüste bot.
    Ich sollte früher zu Bett gehen, dachte er, vorwurfsvoll gegen sich selbst. Er liebte aber die Nacht, sie war so wunderbar still. Wenn das Treiben auf dem Marktplatz und den vielen Straßen ein Ende hatte und die Leute sich Abends zur Ruhe begaben, wurde es angenehm ruhig. Kein Lärm und keine Enge. So mochte er Bakaresh.
    Jemand schlug sachte gegen die seitliche Tuchwand seiner Hütte.

    »Hey, Lair«, hörte er Malik von draußen rufen. Er schloss verärgert die Augen und seufzte.
    »Was willst du?«
    »Ich komme gerade vom Marktplatz, eine kleine Pause einlegen. Wollte später wieder hingehen und dich fragen, ob du Interesse an einer Arbeit hättest.«
    »Nein.«

    Die Tücher wurden beiseite geschoben, grelles Licht drang in die Hütte und blendete den Dieb, der laut aufstöhnte und die Hand vor Augen hielt.

    »Willst du den ganzen Tag hier herumliegen?«, fragte Malik zweifelnd.
    Der Dieb brummte. Warum kann mich der Kerl nicht einfach in Ruhe lassen?
    »Komm, steh auf«, sagte der Stehende fordernd. »Auch du musst dein täglich Brot verdienen.«
    »Das verdiene ich mir auf andere Weise«, erwiderte er säuerlich.
    Malik verzog das Gesicht zu einem spöttischen Grinsen.
    »Ich hatte mir schon gedacht, dass du das Brot nicht verdient hast, sondern gestohlen. Riskante Sache, willst du wirklich so weiter leben? Wenn du nicht aufpasst und erwischt wirst, kannst du dich von einer Hand verabschieden.«
    »Du musst mich nicht belehren«, sagte der Dieb wütend. »Ich kenne die Konsequenzen.«
    Malik zuckte mit den Schultern. »Na, wenn du meinst. Schönen Tag noch.«
    Das Tuch wurde wieder hinuntergelassen. Er hörte, wie sich die Schritte des Mannes langsam entfernten.

    Endlich wieder Ruhe. Und was will der Kerl von mir?
    Ich hatte gestern ein schönes Frühstück und ein bescheidenes Abendessen. War doch alles wunderbar.


    Es war wunderbar, jetzt nicht mehr, denn nun hatte er nichts. Was hätte der Dieb für einen Granatapfel wie den Gestrigen gegeben.

  3. Beiträge anzeigen #63
    Krieger
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    Lair ist offline
    Mit einem lauten Klirren stießen die beiden Klingen zusammen, trennten sich blitzschnell wieder voneinander, nur um sich im nächsten Augenblick wieder zu finden.
    Was für ein Kampf!, dachte der Dieb beeindruckt.
    Die beiden Kämpfer verstanden ihr Handwerk. Es handelte sich bei den Kontrahenten um einen Assassinen der Stadt und einen namenlosen Südländer. Der Assassine war aufgrund seiner zwei leichten Schwerter, mit denen er kämpfte, schneller und wendiger als sein Gegner, doch dieser, mit einem langem Bidenhänder bewaffnet, vermochte den Gegner auf Distanz zu halten. Der Fremde ließ sein Schwert geschickt kreisen, ließ keine Stelle seines Körpers länger als nötig ungeschützt, dass sich dem Gegner keine Möglichkeit eines vernichtenden Angriffs bot. Der Assassine änderte daraufhin seine Taktik und führte schnelle, dicht aufeinanderfolgende Attacken aus, die seinen Kontrahenten ermüden sollten. Der Assassine spielte auf Zeit. Sein Gegner bemerkte dies, spürte die Anstrengung, die an seinen Kraftreserven zerrte. Er ließ sich zurückfallen, gerade genug, um aus der Reichweite des Assassinen zu entkommen, ihn aber selbst in der Reichweite seines Zweihänders zu behalten. Er holte aus, schwang das Schwert über seinen eigenen Kopf hinweg und ließ es auf den Gegner niedersausen. Jener, von der Tat seines Kontrahenten überrascht, gelang es zwar auszuweichen, aber nicht schnell genug. Mit der Linken hob er das Schwert, beinahe parallel zu der seines Feindes, um die Kraft der Attacke abzulenken. Es gelang, doch wurde der Assassine durch den Schwung des Angriffs seitlich zu Boden geworfen. Der Fremde hob abermals sein Schwert, bereit zuzuschlagen. Der Assassine, am Boden liegend, wusste, er würde nicht rechtzeitig aus der Reichweite dieser Attacke kommen, tat genau das Gegenteil dessen, was man üblicherweise, so auch sein Gegner, von ihm erwartete. Pfeilschnell rollte er auf seinen Kontrahenten zu, schwang das eine Schwert, das er bei dem Fall nicht aus der Hand verloren hatte, und hieb nach den Beinen des Fremden. Er traf nicht …
    Er traf nicht, doch war sein Gegner so überrascht und erschrocken, dass er den Angriff abbrach und sich zurückzog, Zeit genug, dass sich der Assassine wieder aufrichten konnte. Als der Unbekannte bemerkte, dass er einer Finte erlegen war, zeichnete sich Wut auf seinem Gesicht ab, er schwang das Schwert schnell, doch in seiner Wut unpräzise. Der Assassine duckte sich unter dem Schlag hindurch, leitete selbst eine Attacke ein. Die Klinge fuhr durch den Oberschenkel seines Gegners, ein Schmerzensschrei war zu hören, der Kampf war vorbei.
    Die Klinge war nicht tief genug eingedrungen, um eine schwere Wunde zu erzeugen, aber es genügte, um den Gegner kampfunfähig zu machen. Die Menge jubelte, das Ende des Kampfes ging in einem Getöse unter, Wetteinsätze wurden hin- und hergereicht.
    Der Dieb verließ die Arena, er hatte sich genug amüsiert.
    Ich muss mich um wichtigere Dinge kümmern, dachte er vorwurfsvoll gegenüber sich selbst und beruhigte mit einer Hand seinen knurrenden Magen.
    Er hatte seit einem Tag nichts gegessen, aber er konnte sich nicht überwinden, den Worten des Tagelöhners zu folgen und sich selbst als solchen zu verdingen. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis sein Hunger über seinen Stolz triumphierte.
    Voller Neid dachte er an den so eben gesehenen Kampf, dachte an die beiden Krieger, die stolz erhobenen Hauptes ihrem Tagwerk nachgingen, dem Tod täglich ins Gesicht lachten und ein erfülltes Leben führten.
    Was würde ich dafür geben, nur einmal dort unten zu stehen und zu siegen, dachte er verbittert.

  4. Beiträge anzeigen #64
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    »Stell sie dort ab.«
    Er gehorchte und trug die kleine, aber doch schwere Truhe zum Stand und stelle sie dahinter ab, zu den viele anderen Waren, die es nicht in die Auslage gebracht hatten. Der Dieb richtete sich auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Normalerweise besaß der Händler einen Karren, aber diesem war die Achse gebrochen, weshalb der Mann ihn angestellt hatte, die letzte Ladung zu seinem Stand zu tragen. Da der Markt erst seit Kurzem geöffnet hatte und sich noch nicht so viele Käufer auf dem Platz herumtrieben, war kein Schaden durch den zeitlichen Verlust entstanden.
    Der Händler kam auf ihn zu, wies den Dieb an, seine Handfläche zu öffnen und streute ihm ein paar Münzen ihn die Hand.
    »Da, für dich. Du kannst gehen«, sagte der Mann nüchtern.
    Der Dieb nickte zum Dank und versuchte sich an einem Lächeln, doch es wollte ihm nicht so recht gelingen. Vermutlich lag es daran, dass er dem Händler für die unfreundliche Art und den mageren Lohn liebend gern einen Tritt verpasst hätte.
    Arroganter Sack, dachte er und ging seiner Wege. Wenigstens hatte er wieder etwas Geld in der Tasche, wenn es auch nur für einen Tag reichen würde.
    Vielleicht finde ich ja noch eine andere Gelegenheit zur Arbeit … oder noch besser – eine Gelegenheit, meine Finger auszustrecken.

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    Lehrling Avatar von Die Wüstenhändler
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    Die Wüstenhändler ist offline
    197...198...199... ???

    So ein Mist da fehlt ja einer. Nein, keine Goldmünze, einer der Dolche die Mesut in Mora Sul eingekauft hatte. Hatte der Mistkerl ihn etwa doch übers Ohr gehauen? Dabei hatte er die Lieferung doch bei der Übergabe nachgezählt. Der Händler kratzte sich am Kopf. Entweder musste er neu kalkulieren oder noch mal zurück nach Mora Sul. Lohnen würde sich das ja nicht wirklich.

    Mesut verkaufte die Dolche im Zehnerpack an die anderen Händler und schließlich blieben ihm noch 49 Dolche übrig, die wollte er dann einzeln verkaufen, natürlich zu einem wesentlich höheren Preis. Er rieb sich die Hände, weil er seinen prall gefüllten Goldbeutel schon vor sich sah.

    Als es dämmerte schlenderte der Händler noch durch die Gassen von Bakaresh. Er wollte noch etwas ausspannen um nachher auf dem Markt sein bestes Verhandlungsgeschick zu präsentieren. Da entdeckte er einen jungen Mann der mit einem Dolch in der Luft herum fuchtelte. Die letzten Sonnenstrahlen spiegelten sich in der blank polierten Klinge.

    "Hey Junge bleib stehen, den Dolch den du da in der Hand hast, wo hast du den her?"

  6. Beiträge anzeigen #66
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    “Äh, oh ich… ich.” stotterte Xerxo überrascht. “Ah mist. Ich glaube ich bin erwischt!” dachte der Dieb. Xerxo stand mit dem Dolch in der Hand zitternd in den heißen, trockenen Sand.

    “Ich… ich kann das erklären!” rief er. Und dachte nach was er jetzt machen sollte.

    Der Händler stand da und guckte den Dieb miteinen unfreundlichen Blick an. Xerxo wusste jetzt nicht was er sagen sollte. “Ich kann hier nirgends wegrennen.” dachte Xerxo. “Ich habe den Dolch von ihrem Karren genommen.” gestand Xerxo. “Es tut mir Leid!” entschuldigte er sich, aber glaubte nicht das dass was bringt.

    Xerxo ging zu dem Händler und gab ihm den geklauten Dolch.

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    Lehrling Avatar von Die Wüstenhändler
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    Die Wüstenhändler ist offline
    "Dachte ich es mir doch! Versuch das nicht noch mal, klar?"

    "Klar!" bekam er zur Antwort.

    Mesut nahm den Dolch an sich. Er war unversehrt und hatte noch keinen Kratzer abbekommen. Also konnte er ihn noch als Neuware verkaufen. Der Händler schaute den jungen Dieb grimmig an und drehte sich um. Er wollte zum Marktplatz gehen und seinen Geschäften nachgehen.

    Doch dann überlegte er es sich anders, drehte sich um und der Dieb stand immer noch an der selben Stelle.

    "Hey du, wahrscheinlich hattest du nicht genug Gold um dir einen Dolch zu kaufen, nicht wahr?" Der Dieb nickte. "Gut dann will ich dir die Chance geben, dir den Dolch zu verdienen. Du erzählst überall in der Stadt herum das Mesut der Händler die besten Dolche und Wurfmesser zu verkaufen hat und wenn ich in den nächsten Tagen meine Waren zu einem guten Preis verkaufen kann, schenke ich dir den Dolch. Einverstanden?"

    Mesut zwinkerte dem Jungen zu und hielt sein Angebot für eine guten Auftrag. Mal sehen ob der Dieb das auch so sehen würde...

  8. Beiträge anzeigen #68
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    “Wenn`s denn sein muss. Mir bleibt wohl keine andere Wahl.” sagte Xerxo mit gelangweilter Stimme, wahrscheinlich wollte er ihn ärgern. “Dann geh sofort los.” befahl der Wüstenhändler dem Dieb. Xerxo machte sich auf dem Weg und der nächste der ihm entgegen kam sprach er an und erklärte das die Dolche und Wurfmesser des Händlers Mesut die besten in Varant sind, und er fragte auch noch ob er dafür ein wenig Gold bekommen würde, er bekam fünf Goldstücke für die information.

    “Also wenn das immer so einfach ist kann ich damit ja einen Dolch kaufen.” dachte er und ging weiter. Bei dem Nächsten sagte er das selbe und bekam dafür auch die fünf Goldstücke. So machte er das bei allen der Leute, natürlich alle außer die Händler denn wenn doch dann währe das schlecht.

    Xerxo ging wieder zu dem Händler wo er den Dolch geklaut aber wieder zurück gegeben hatte. “Ich habe jeden in der Stadt außer den anderen Händlern erzählt das deine Dolche die besten sind.” erklärte Xerxo dem Händler mit den Dolchen, und hoffte das alles richtig war was er gemacht hatte.

  9. Beiträge anzeigen #69
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    Der Dieb verstaute mit Hilfe eines anderen Mannes einen langen Holzbalken auf dem Wagen, lehnte sich erschöpft gegen diesen und wischte sich den glänzenden Schweiß von der Stirn.
    Endlich sind wir fertig.
    »Gute Arbeit«, bemerkte der Händler, dessen Stand er zusammen mit einem anderen Tagelöhner abgebaut, die Waren und sonstige Dinge auf den Zweispänner geladen hatte. Er drückte jedem der beiden Männer einige Münzen in die Hand und überreichte ihnen zusätzlich je einen halben Laib Brot.
    »Euer Lohn, ich muss mich nun auf den Weg machen. Guten Abend!«
    Der Händler setzte sich auf den Kutschbock, trieb die Pferde zur Hauptstraße und entschwand ihren Blicken. Der andere Mann verließ daraufhin den Marktplatz, ohne ein Wort des Abschieds an den Dieb zu richten. Auf dem Platz waren die meisten anderen Händler ebenfalls damit beschäftigt, ihre Stände abzubauen und ihre Waren zu verstauen. Ein weiterer Markttag ging zu Ende, gar eine weitere Marktwoche.
    Wohin der Händler wohl aufgebrochen war?, dachte der Dieb. Er ist Richtung Süden gefahren, ganz Varant liegt also praktisch vor ihm. Darunter die Großstädte Mora Sul und Ishtar.

    Der Dieb betrachtete das Brot, dann die Münzen, die er heute verdient hatte.
    Nicht schlecht. Für ein paar Tage werde ich meine Ruhe haben.
    Er steckte das Geld in einen kleinen Beutel und verließ daraufhin die Innenstadt, die ihm zuwider war.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #70
    Lehrling Avatar von Die Wüstenhändler
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    Die Wüstenhändler ist offline
    Der Händler schaute den kleinen Dieb misstrauisch an. Für seinen Geschmack war er viel zu schnell wieder aufgetaucht und hatte ihm davon berichtet, das er angeblich bei JEDEM der es hören wollte von den besonders guten Dolchen erzählt hätte. Mesut rückte sich seinen Turban zurecht und zupfte sich nachdenklich an seinem Kinnbart.

    "Nun gut, das mag ja sein das es stimmt was du sagst, aber ich werde dir erst den versprochenen Dolch aushändigen wenn ich den Großteil meiner Ware verkauft habe nicht vorher. Also an deiner Stelle würde ich noch weiterhin für mich Werbung machen. Die anderen Tagelöhner hier auf dem Marktplatz bekommen ihren Lohn auch erst nach getaner Arbeit und bei dir wird es nicht anders sein. Am besten kommst du in drei Tagen noch mal wieder."

    Dann drehte sich Mesut um und kümmerte sich darum seine Waren ansprechend auf dem Tisch zu präsentieren. Obwohl für heute waren die Geschäfte schon so gut wie gelaufen, denn die meisten Männer die noch auf der Straße herum liefen waren auf dem Weg in eine Taverne oder die Goldmünze um sich dort mit den Damen zu amüsieren. Wer wollte da schon noch einen Dolch kaufen?

  11. Beiträge anzeigen #71
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    Lair ist offline
    Die Beine weit ausgestreckt saß der Dieb vor seiner bescheidenen Hütte und genoss die Stille und Ruhe, die diesen Ort umgaben. Die meisten anderen Bewohner dieses Viertels hatten ihre Behausungen verlassen, um ihr täglich Brot zu verdienen. Die restlichen Menschen gingen leise und gemächlich ihrem Tagwerk nach, ganz im Gegensatz zu denen, die sich nun zu Hunderten auf dem Marktplatz tummelten und lärmten.
    Der Dieb wischte den unangenehmen Gedanken an diesen für ihn verhassten Ort beiseite.

    Ich werde, zumindest für die nächsten Tage, meine Ruhe haben.

    Der Dieb nahm das Brot, das er am gestrigen Tage von dem Händler bekommen hatte, brach ein Stück ab und biss hinein. Während er den Rest des Brotstücks verschlang, betrachtete er die Szenerie, die sich ihm bot.

    Nachdem er sein kärgliches Mahl beendet hatte, begab er sich wieder in seine Hütte und legte sich nieder. Er schlief rasch ein.

  12. Beiträge anzeigen #72
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Da waren sie also wieder, am Ende einer Reise. Gleichzeitig befanden sie sich am Anfang oder schon mitten in der Nächsten drin. So war es immer gewesen und würde es immer sein, zumindest für den Abschnitt von Redsonjas Leben, den man als Erwachsenendasein bezeichnen konnte. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf schritt sie an der Seite ihrer Gefährten – Esteban, Taeris und Troan – durch die Gassen Bakareshs. Sie waren auf dem Weg zum Singenden Schwert, wo die erschöpften und – zumindest im Fall der rothaarigen Kriegerin – leicht seekranken Gestalten erstmals etwas Essbares auftreiben wollten und sich danach ein mehr oder weniger sauberes Bett erhofften. Esteban beschloss zumindest das Mahl noch gemeinsam mit ihnen einzunehmen.

    Kurz darauf stand ein gefüllter Krug Bier vor der jungen Frau und fand seinen Weg zielsicher an ihre Lippen. Es tat gut, wie es die Kehle hinunter rann. Endlich hatte sie auch Zeit darüber nachzudenken, was sie als nächstes zu tun gedachte. Gewiss nicht nach Vengard zurückkehren. Schoss es ihr durch den Kopf, bis sie sich an ihr Versprechen erinnerte, dass sie Cyrith gegeben hatte. Sie würde ihn suchen müssen, aber nicht mehr an jenem Abend. Stattdessen fragte sie kollektiv in die Runde:

    Wohin geht ihr nun?

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    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Esteban zuckte mit den Schultern. Dann nach kurzer Pause meinte er »Wir sind in Bakaresh. Ich kehre ins Kastell zurück. Ich muß noch den Großteil der Notizen von Dakasto übersetzen. Ich glaube, sie enthalten noch viele Geheimnisse. Nicht nur magischer Natur.«
    Er hatte noch mehr sagen wollen. Die Dinge, die er in der Zhulfeste erfahren hatte, betrafen sein Leben von Grund auf. Doch er hatte in den letzten Wochen, die sie auf See verbracht hatten, schon genug darüber nachgedacht. Oh ja, ein Platz wie das Deck eines Schiffes, verloren in den Weiten des Ozeans, Wochen entfernt von jedwedem Land war wohl der geeignetste gewesen, um sich über sich selbst klar zu werden. Ablenkung gab es keine, weglaufen konnte er auch nicht. Nein, er hatte genug nachgedacht fürs Erste. Es blieben die Aufzeichnungen des alten Meisters, der wohl derjenige war, den er als Vater bezeichnen konnte. Die aus denen er ihn und andere damals vor so vielen Jahren aus der Feste gerettet hatte, waren noch immer rätselhaft. Enthielten die verschlüsselten Tagebuchaufzeichnungen überhaupt Hinweise darauf? Esteban war sich nicht sicher. Und er würde es herausfinden. Es würde nur eine gewisse Zeit dauern, alles offen zu legen, was in dem kompliziert verschlüsselten Büchlein stand.
    »Ja, ins Kastell«, bekräftige er so nur noch einmal. »Dort ist mein zu Hause.«
    Er wandte sich an die anderen. »Wenn ihr mich braucht oder von mir etwas einfordern wollt, dann findet ihr mich dort. Ich denke, ich stehe nun in eurer Schuld, aber das habe ich auch schon oft genug in den letzten Wochen gesagt und ihr wißt es.«
    Er drehte sich um und wollte die Gruppe verlassen.
    »Gehabt euch wohl, bis sich unsere Wege vielleicht erneut kreuzen mögen. Doch das wissen nur die Götter.«
    Und damit ließ er sie hinter sich, um den Weg durch die Stadt hoch zum Kastell zu beschreiten. Nirgendwo sah er mehr die Assassinen Zubens herumlungern. Offenbar waren große Veränderungen in Bakaresh vor sich gegangen und diese Veränderungen erschienen ihm gut.

  14. Beiträge anzeigen #74
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    Lair ist offline
    Mit übergezogener Kapuze, die einem den Anblick des Gesichts verweigerte, schritt der Dieb gemächlich durch die Straßen der Stadt Bakaresh. Heute wollte er nicht arbeiten, er musste es nicht, da er in den letzten Tagen genug verdient hatte, um eine halbe Woche nicht malochen zu müssen. Doch diese Zeit in seiner Hütte mit Schlafen und Entspannen zu verbringen kam nicht in Frage. Ihn juckte es in den Fingern, so trieb es ihn an die Orte, die vor Menschen wimmelten, obgleich er Menschenmengen eigentlich mied, da er sie nicht leiden konnte. Sie machten ihn nervös und zornig. Aber es gab nunmal keine geeigneteren Orte, um dem Beruf eines Diebes nachzugehen. Wo keine Menschenseele war, war in der Regel auch nichts Wertvolles.
    Er kam zu einem Stand, an dem verschiedene Früchte und Obstsorten verkauft wurden. Da er noch nichts gegessen hatte, knurrte sein Magen bei dem Anblick und dem süßen Duft, den die Auslage des Marktstandes verströmte. Rasch holte er seinen Geldbeutel hervor, kramte darin und brachte ein paar kleine Münzen zum Vorschein. Dann trat er an den Stand heran.
    »Eine Orange«, sagte er, etwas ruppig, zu dem Verkäufer. Dieser reichte ihm daraufhin eine und nahm das Geld entgegen. Der Dieb verstaute die Frucht unter seiner seinem Mantel, da er sie später in aller Ruhe in seiner Hütte essen wollte.

    Der Verkäufer wandte ihm den Rücken zu, da er das Geld hinter dem Stand in einer unzugänglichen Schatulle sicher aufbewahrte. Es war eine günstige Gelegenheit, geradezu verlockend. Er strecke eine Hand aus, griff sich zwei Mandarinen und ließ sie rasch, genau wie seine Orange, unter dem Mantel verschwinden. Der Verkäufer hatte nichts bemerkt.
    Der Dieb wollte sich schon davon machen, als eine Person dem Verkäufer etwas zurief.
    »Hey, der Kerl hat was gestohlen!«
    »Was?! Den schnappe ich mir!«, antwortete der Verkäufer erregt, kam hinter seinem Stand hervor und ging schnellen Schrittes auf den Dieb zu.
    Verdammt!, dachte dieser perplex. Was mache ich jetzt nur?
    Er versuchte nicht, sich aus der Sache herauszureden. Es hätte nicht funktioniert. Auch wirkte der Mann ihm körperlich überlegen. Es gab daher nur eine Möglichkeit, die ihm blieb – zu laufen.

    Der Dieb nahm die Beine in die Hand und rannte die Straße entlang, der Verkäufer ihm dicht auf den Fersen. Ungeschickt wich er den vielen Menschen aus, rempelte versehentlich einige an und riskierte nicht wenige Zusammenstöße. Sein Verfolger war weniger zimperlich und stieß jeden, der ihm im Weg war, heftig beiseite. Der Abstand zwischen Jäger und Gejagtem wurde immer geringer, der Dieb spürte seine Kondition nachlassen, er war nie sonderlich sportlich gewesen.
    Wenn das so weiter geht, hat er mich gleich.
    Er entschied sich deshalb, die Straße zu verlassen und bog in eine der vielen Seitengassen ein, in der Hoffnung, den Mann verwirren und abschütteln zu können. Bei jeder Kreuzung schlug er einen anderen Weg ein, lief kreuz und quer durch das Labyrinth an Gassen.

    Schließlich verließen ihn seine Kräfte und er lehnte sich erschöpft gegen eine Hauswand, sein Brustkorb hob und senkte sich stark und schnell, er schnaufte.
    Jetzt hat er mich, dachte er niedergeschlagen … doch da war niemand. Die Gasse war leer, niemand war zu sehen oder zu hören.
    Er scheint mich verloren zu haben.
    »Ja!«, stieß er freudig hervor, gleichermaßen unklug, da er so auf sich aufmerksam machte. Aber es reagierte niemand, er war allein.
    Nachdem er sich von der Hetzjagd ein wenig erholt hatte, machte er sich auf direktem Weg zurück zu seiner Hütte.

  15. Beiträge anzeigen #75
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Den Kopf auf seine rechte Hand gestützt hing Taeris mehr auf seinem Stuhl, als das er saß. Die andere Hand drehte den Bierkrug gelangweilt am Henkel um die eigene Achse.

    “Werden wir ja sehen..“

    Murmelte er halb in seine Handfläche hinein, ehe er sich schließlich etwas aufrechter hinsetzte und den Krug vor sich her schob.

    “Ich hab keine Ahnung… ich denke ich werde mich irgendwie nach Nordmar durchschlagen. Wobei ich absolut keine Ahnung habe, wie man von hier aus dorthin kommt. Vielleicht findet sich ja ´ne Karawane die Schutz braucht oder so…“

    Sprach Taeris und trank aus.

    “Und ihr?“

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #76
    Ehrengarde Avatar von Troan
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    Troan ist offline
    Gedankenverloren starrte Troan in sein Bier. Der Schaum löste sich langsam auf und wenn er sich nicht beeilte, würde das Bier bald schon warm werden.

    "Nordmar...", meinte er und blickte in Taeris' Richtung. "Wenn du mich noch eine Weile erträgst, würde ich dich gerne begleiten. Irgendwie vermisse ich die Leute von damals...wobei wohl kaum noch jemand übrig sein wird."

    Was zuerst noch nicht wirklich überzeugend klang - auch für ihn selbst nicht - wuchs langsam zu einem mehr oder wenig reifen Entschluss heran. Die Begründung war aber nicht so einfach. "Hier unten habe ich nichts verloren und zurück nach Vengard kann ich auch nicht. Zudem...ach, ich habe keine Ahnung, wieso ich mir dort den Arsch abfrieren will, doch es klingt gut...fertig." Mit diesen Worten stürzte er das Bier hinunter und bestellte sogleich ein neues.

  17. Beiträge anzeigen #77
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    "Für mich auch noch eins."
    Rief die rothaarige Kriegerin dem Wirt hinterher, bevor dieser wieder hinter dem Tresen verschwinden konnte. Dann wandte sie sich wieder den beiden Freunden zu.

    "Und ich werde wohl erstmals noch hier blieben. Ich habe einige Dinge zu klären."
    Dabei tätschelte sie dorthin, wo der nachtschwarze Dolch verborgen war.
    "Doch früher oder später werde ich euch gewiss nach Nordmar folgen, denn auch ich hege die Hoffnung dort ein paar alte Bekannte wiederzufinden. Wer weiss, vielleicht kommt am Ende doch noch alles gut."

    Sprach sie und lacht heiser auf, dann kam das Bier und die Welt war für den Augenblick tatsächlich in Ordnung.

  18. Beiträge anzeigen #78
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Cyrith lachte auf, es war ein lautes langes Lachen fast krankhaft und alle Leute die in seiner Nähe standen blickten den Dieb fragend an. „Das war wohl zu laut“ grinste der Schwarzhaarige und blickte sich kurz um. Der Mann hatte sich in den letzten Wochen stark mit dem Training beschäftigt. Sein Körper hatte sich verändert, er hatte ein paar Muskeln bekommen, zwar nicht viele aber es gefiel ihm. Auch die Kunst mit dem Schwert wurde langsam einfacher. Der Dieb grinste und lief weiter, sein Weg führte ihn in die Arena. Es würde etwas dauern bis er dort ankam, deswegen durchstreifte er langsam die Stadt.
    Cyrith überlegte, sollte er sich mal bei Berash melden oder bei Tarnum? Er wusste immerhin nicht ob der Gefangene gesprochen hatte.
    Es war wohl Zeit das er seinen Partner fand.

  19. Beiträge anzeigen #79
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    Xerxo hatte denn ersten Tag einen Stadtschreier bestochen die Werbung für den Dolchhändler Mesut zu erzählen. Am zweiten Tag hatte er selbst die Werbung übernommen. Einmal hätte er fast eine aufs Maul bekommen als er einen Typen in der Taverne deswegen angequatscht hatte. Am dritten Tag machte er sich auf dem Weg zu dem Händlern Mesut. Aber er war nicht da, vielleicht schlief er noch denn es war noch morgens. Xerxo sah einen Assassinen der zum Stand ging. Xerxo versteckte sich und dann nahm der Assassine einen Dolch ohne das Gold auf den Stand zulegen. Xerxo kam hervor und ertappte den Dieb. “Hey, Finger weg vom Dolch, elender Dieb!” schrie Xerxo. Der Assassine sah ihn an und bedrohte Xerxo mit dem Dolch. “Lass mich gehen und ich werde dir nichts tun.” warnte ihn der Dieb. Xerxo ging nicht weg und deswegen stach der Assassine ihn mit dem Dolch. Xerxo hatte den Dolch in der Seite steckenb und sah den Dieb kurz an und fiel um.

    Als der Händler zurückkam lag Xerxo immer noch im Sand. Der Händler rief um Hilfe, da kamen schon ein paar Assassinen und kümmerten sich um Xerxo. “Er schafft es aber er wird immer neben seinen eine Narbe haben.” erklärte ein Barbier.

  20. Beiträge anzeigen #80
    Krieger
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    Lair ist offline
    Sieht ja toll aus.
    Der Dieb stand vor einer Schänke, die keinen besonders vertrauenserweckenden Anblick bot. Bei dieser handelte es sich um einen einetagigen Bau, die Mauern rissig, voller Löcher, die provisorisch mit Tüchern abgedeckt worden waren. Das Dach bildete eine große graufarbene Plane, wobei beim Übergang zu den Wänden ein Spalt frei blieb. Um für etwas Licht oder Frischluft zu sorgen, konnte der Dieb nicht sagen.
    Er schritt durch den Eingang – die Tür bestand aus mehreren schmutzigen Tüchern und Stoffen, die von der Decke hingen – und ließ seinen Blick über das Innere der Kneipe schweifen. Wenn einen schon der äußere Anblick der Schänke abgestoßen hätte, so hätte man spätestens jetzt die Beine in die Hand genommen. Unangenehme Gestalten saßen an den verdreckten Tischen – wenn man einen Tisch ergattert hatte, viele mussten auf Fässer oder Hocker zurückgreifen –, auf denen verdreckte Gläser standen, in denen sich Flüssigkeiten in abenteuerlich, nicht sonderlich vertrauenserweckenden Farben befanden.
    Verdreckt, dachte er.

    Tagelöhner, Gauner und Draufgänger tummelten sich in der Kneipe, unterhielten sich lautstark, stritten, spielten Karten, tranken und aßen.
    Saufen und Fressen trifft es eher.
    Es war laut und stickig, die Atmosphäre, die der Dieb für gewöhnlich weniger mochte. Doch er hatte mal wieder Lust auf ein Bier und in dieser Spelunke bestand die Möglichkeit, eins kostenlos zu bekommen … und noch einiges mehr, wenn die Gelegenheit günstig war. Und wenn nicht, konnte er sich immer noch eins kaufen, denn hier war es nicht so teuer wie in manch anderen Schänken und er war ausnahmsweise solvent.
    Der Dieb schlich an der Theke vorbei, bewegte sich in eine Ecke, von wo er aus alles beobachten und bequem agieren konnte, die ihm aber gleichermaßen ein wenig Ruhe verschaffte.

    Auf dem Weg dorthin blieb er mit dem Fuß an etwas hängen und wäre beinahe darüber gestolpert. Verwundert blickte er gen Boden und sah einen Mann, schlafend auf dem Boden.
    Der hat wohl ein wenig zu viel gebechert.
    Auch viele der anderen Gäste waren bereits mehr als angeheitert. Es war nur eine Frage der Zeit bis sich die Nächsten zu dem Mann auf dem Boden gesellten.
    Der Dieb ließ sich nieder, behutsam und darauf bedacht, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Mit der linken Hand, ohne dass es jemand sah, berührte er die Schulter des Schlafenden und rüttelte sacht. Der Mann zeigte keine Reaktion. Der Dieb grinste. Ohne seine Sitzposition zu ändern, betastete er den Mann weiter, auf der Suche nach einem Geldbeutel, doch er wurde enttäuscht. Er fand nichts.
    Schade. Wäre auch zu schön gewesen.

    Etwas anderes erregte das Interesse des Diebes. Ein Krug, der noch nicht angerührt worden war, stand auf dem Schemel, direkt neben dem Mann.
    Scheint seine letzte Bestellung zu sein. Er kam wohl nicht mehr dazu, sie zu trinken.
    Der Dieb sah sich um, ob jemand auf ihn achtete – niemand tat dies - und nahm den Krug, dann verließ er den Platz und suchte sich den Gemütlichen in der Ecke, den er sich schon vorher ausgesucht hatte.
    Er prostete dem Schlafenden stillschweigend zu und nahm einen kräftigen Zug.
    So lässt es sich leben.
    Er schloss die Augen und blendete den Lärm und Tumult aus.

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