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  1. Beiträge anzeigen #281
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Wie er so da saß, könnte man ihn gut mit "Bettelmönch" umschreiben. Er richtete sich jäh auf.
    Kein "Wer ist da!", rief er, sondern sprag zu einer Seite, weg von dem Rascheln, das er gehört hatte. Er versuchte aus dem Sprung heraus weiterzulaufen, viel jedoch hin. Dann, als er sich aufrappelte, machte er sich gefasst, den Nachtwächter aus Silden - oder wer auch immer es war, der seine Ruhe gestört hatte - einen Schlag zu versetzen.
    Er war ziemlich erstaunt, als er eine junge Frau erblickte. Völlig perplex fielen ihm die Worte beinahe schon von selbst aus dem Mund: "Wer und woher bist du?" Er musterte sie. <Fremd sieht sie aus.>, kam es ihm in den Sinn. Warum nur musste sie gerade jetzt auftauchen und ihn stören?
    Er klopfte sich die Kleidung sauber, sogut wie es ging. <Irgendwie sieht sie merkwürdig aus - nein, eher komisch. Und diese Augen...>
    Der Dieb hatte sich entschlossen: Sie war nicht von hier und war hingefallen. <Also werde ich ihr helfen.>
    Er ging auf die Frau zu und bot ihr seine Hand an, um ihr auf zu helfen.

  2. Beiträge anzeigen #282
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    Verwirrt schreckte sie aus ihrer halb liegenden Position in eine fast aufrecht sitzende hoch und blickte sich um. Nur Augenblicke konnten vergangen sein, in denen die, sich mittlerweile als Mann herausgestellt, Person den ganzen Weg vom Feuer zu ihr zurückgelegt und ihre Hand zur Hilfe dargeboten hatte, was Lina ein zaghaftes Lächeln abrang.
    Sie stürzte aus ihrer Gedankenwelt direkt in die wirkliche. Tatsächlich half Lina das nach oben, denn sie ergriff die - ausgesprochen raue - Hand des fremden Feueranbeters und fand sich sogleich auf den Beinen wieder. Einen Moment lang betrachtete sie aus flackernden Augen die vom Feuerschein undeutlich gemachte Gestalt.

    „Äh.. Li-Lina“, sagte sie, „eigentlich komm ich nur von da hinten, aus Silden“ - verunsichert drehte sie sich für einen Moment nach hinten und blickte ins nächtliche Dunkel.
    „Danke für eure Hilfe und… wer seid ihr und was habt ihr da bloß gemacht?“

  3. Beiträge anzeigen #283
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline

    Kavernen, Ratssaal

    Fragen über Fragen ... und sie musste sie alle beantworten. Die Wahrheit zu sagen war einfach für sie, denn sie hatte keinen Grund, sie zu verbergen. So begann sie mit Meister Ornlus Frage, die schien noch am einfachsten zu sein.

    "Ich heiße Cécilia und bin eine Bauerntochter aus Montera. Ich wanderte nach Silden, um den Heiratsplänen meines Vaters zu entfliehen, und schloss mich einem Botengang an, um mehr über Silden zu erfahren.
    Den Bund der Natur ging ich vor vielleicht einer Woche ein, ich bin mir nicht sicher, da dieser Bund sehr verwirrend war. Ich machte töricht einen Spaziergang im Wald, als ich den Ruf eines Eichelhähers vernahm und glaubte, es wäre ein anderer Mensch im Wald. Es dauerte recht lang, bis ich erkannte, dass dieser Eindringling ich war. Ich ärgerte mich und achtete nicht mehr auf den Weg, so stolperte ich und fiel gegen einen Stein oder eine Wurzel. Ob es im Traum oder im Wachen war, kann ich nicht sagen, aber eine Luchsin mit grauem Fell kam zu mir. Sie sprach von einer Entscheidung und stellte mich vor die Wahl, zu sterben oder eine Dienerin Adanos' zu werden. Ich willigte ein, und sie schnitt mich mit ihrer Klaue, sagte, ich sollte ihre Gabe entgegennehmen. Sie sagte noch, jeder Mensch sei ein Geschöpf Adanos', doch ich sei erwählt und wir seien nun verbunden. Dann befahl sie mir, aufzuwachen, und als ich aufstand, sah ich einen grauen Luchs davonlaufen. Die Schnitte sind sichtbar an meinem Arm."

    Das waren die ersten Fragen gewesen, nun blieben noch drei Druiden ...
    "Ich komme aus Montera, von einem Bauernhof in der Umgebung. Mein Vater Gollon wollte mich an den Sohn eines anderen Gutsbesitzers verheiraten, um das Grundstück zu vergrößern, doch ich konnte die Söhne der Gutsbesitzer nicht leiden. Sie neigen zu Alkohol und Gewalt. Weder meine Mutter Mirana noch ich hatten ihm etwas entgegenzusetzen, deswegen verließ ich Montera. Ich reiste über Trelis und Geldern und traf die Jägerin Menja, die mich nach Silden brachte. Eine Weile blieb ich in der 'Grünen Krähe', dann blieb ich auf der Straße und zu guter letzt nahm ich Arbeit bei jenem Archenbauer an. Da ich mehr über den Ort, in dem ich nun lebe, und seine Traditionen erfahren wollte, nahm ich an einem Botengang teil, der tatsächlich sehr lehrreich war."

    Damit waren hoffentlich Noreias Fragen beantwortet. Jetzt würde sie sich Vivins Fragen stellen.
    "Menja erzählte mir viel von Silden, so beschloss ich, längere Zeit zu bleiben. Was mich ursprünglich herbrachte, war der einfache Wunsch, vor den Plänen meines Vaters zu fliehen. Doch bei jenem Botengang besuchte ich die Höhlen beim namenlosen Dorf und dort wurde mir bewusst, wie wichtig Gleichgewicht ist und wie allgegenwärtig die Natur. Ich fühle mich tief geehrt, dass ich für den Bund erwählt wurde, aber ich weiß auch, dass Pflichten damit einhergehen. Ich will diese Pflichten erfüllen, um der Luchsin zu zeigen, dass ich nicht dem Bund einwilligte, um am Leben zu bleiben, sondern um der Natur wirklich zu dienen."

    Fauns Fragen waren die schwierigsten, denn die Zukunft war unbestimmt, sehr sogar.
    "Ich hoffe, meinen Aufgaben gerecht zu werden und jenen helfen zu können, die Hilfe benötigen. Was ich Euch bringen könnte, weiß ich nicht, denn ich weiß noch nicht, wo meine Begabungen liegen, und inwiefern sie Euch hilfreich sein könnten. Trotzdem will ich Euch nach Leibeskräften unterstützen. Natürlich habe ich Angst vor der Zukunft, denn niemand weiß, was sie bringen wird, und ohne Angst wäre ich eine Närrin."

    Das waren die Antworten, gespannt wartete sie nun die Reaktionen ab. Was würde geschehen?

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Verwundert nahm Jarvo den Brief des jungen Mannes entgegen und studierte die hastig gekritzelten Worte. Er reichte den Brief an Jodas und Kaldrin weiter und schritt mit ihnen zum Tisch zurück.
    „Du auch, Drudwyn“, bat er den Neuen und bot ihm einen Stuhl an. Noch bevor die gelesene Botschaft diskutiert wurde, zapfte Jarvo sich und seinen Tischnachbarn ein Bier, um das ernsthafte Thema an diesem Abend ein wenig schmackhafter zu gestalten. Aus eigener Erfahrung wusste er, dass jenes Malzgetränk nicht nur den Geiste, sondern auch den Körper erfrischte. Genau das, was sie brauchten.
    „Das stellt die bisherigen Tatsachen auf den Kopf“, eröffnete Jodas und nahm den ersten Zug von seinem Bier, nachdem sie angestoßen hatten. Auch Jarvo trank mit großen Schlücken und erfreute sich des herrlichen Geschmackes.
    „Wie gingen davon aus, dass die Ursache in erster Linie Vandalismus war. Doch die Botschaft hier besagt eindeutig zwei Dinge. A – sie sind sehr gut über jegliche unserer Schritte informiert. Und B – sie sind auf der Flucht und können nicht noch weiteren Ärger gebrauchen. Ergo hat die Aktion mit der Wassermühle vor allem einen versorgungstechnischen Charakter.“
    „Aber welchen Sinn hatte der Übergriff auf Trudy?“, widersprach Jarvo. „Ein einfacher Akt der Verzweifelung, um sich Nahrungsmittel zu verschaffen? Ich kann es mir schwerlich vorstellen, denn so lenkt man nur ungewollt Aufmerksamkeit auf sich. Überlegt es euch. Trudy… DAS Plappermaul schlechthin?“
    „Aber wenn sich die Diebe in Silden nicht auskennen?“, warf Drudwyn ein und hatte damit absolut Recht. Sie konnten nicht davon ausgehen, dass ein Außenstehender seine Opfer nach einem charakterabhängigen Schema aussuchte. Eine einfache Hausfrau hatte Vorräte – basta.
    „Wonach suchen wir dann?“, fragte Kaldrin und kratzte mit einem kleinen Stück Holz auf dem Tisch herum.
    „Wir suchen nach Menschen, die unscheinbar und unauffällig sind. Wir halten Ausschau nach Leuten, die sich unter irgendeinem Vorwand Nahrung besorgen… viel Nahrung. Wir sollten auch in den Wäldern die Jäger informieren, ob sie ungewöhnliche Jagdaktionen mitbekommen. Die Mägen vieler Menschen lassen sich nicht allzu leicht füllen – und das jeden Tag. Für dich Drudwyn“, Jarvo drehte sich zu dem jungen Mann um „gilt eines. Halte deine Augen offen und vermeide es zukünftig in Löcher zu fallen, aus denen es kein Entkommen gibt. Ich danke dir für deine Information, denn beschämenderweise ständen wir ohne sie vor einem noch größeren Fragezeichen.“

  5. Beiträge anzeigen #285
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Naja, wenn man es so will eine Erbschaft. Mein alter Mentor schickte mich vor langer Zeit hierher, damit ich mir die Rüstung meiner Kaste holen kann." Ryu schaute am Turm hinauf. Ja, er würde ihn wieder auf Vordermann bringen. Das war er Cor Ae'dan schuldig gewesen. Und auch seiner Kaste und sich selbst.

    "Nachdem ich nun in Nordmar war und dort im Kloster trainiert und eine sehr unangenehme Begegnung mit einem Widergänger in einem alten Grabmal hatte, kam ich schließlich wieder nach Silden. Aber was dort aus meiner Hütte und der Schmiede geworden war hast du ja selbst gesehen. Also zog ich aus zu diesem Turm. Frag nicht, was mich geritten hat, aber irgendetwas zog mich förmlich dorthin. Und das war nicht der Geruch von Sumpfkraut, das kannst du mir glauben." Mittlerweile hatten sie einmal die komplette Anlage umrundet, an der jeder mögliche Müll stand, den der Hayabusa in der letzten Zeit herausgeschafft hatte und von dem er noch nicht wusste wohin damit. Sollte davon noch etwas zu gebrauchen sein, so war das Zeug ja unter der kleinen Überdachung im Trockenen. Bei Zeiten würde er wohl danach sehen. Doch nun wollte er erstmal Yared seine neue Heimat von innen zeigen. Und so öffnete er eine der beiden alten, knarrzenden Metalltüren.

    "Das hier unten wird der Schmiederaum... Hier hatten auch die Vorgänger meinerseits versucht ihre Waffen scharf und stabil zu halten... Aber um auf den Turm selbst zurück zu kommen. Er ist schon älter als man zu glauben mag und hier im Umfeld scheinen noch immer ein paar alte Ruinen vom Rest der Festung zu sein, die sich hier einmal befand. Dieser Turm hier ist das letzte Überbleibsel einer alten Adelsfamilie deren jüngster Sohn sich den Templern anschloss und mit ihnen eines Tages hier her kam. Naja, ich fand sein Tagebuch und darin eine offizielle Besitzerklärung für denjenigen, der den Turm und das Tagebuch findet. Daher bin ich wohl jetzt der neue Hausherr." erklärte er schluterzuckend und blickte durch den leeren Raum, ehe er zur Treppe herüberzeigte.

    "Komm, ich zeig dir das erste Stockwerk..."

  6. Beiträge anzeigen #286
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    <Doch aus Silden... Naja, woher auch sonst - Nachts in den Wald zu gehen ist auch nicht sonderlich klug. Andererseits: Wohin wollte ich eigentlich gehen?>
    Er wischte seine Gedanken fort, diese Person war jetzt erstmal wichtiger.
    "Ich bin der Erwählte und letzte Diener des allmächtigen Schläfers, ein Prophet und Guru - und man nennt mich den Sumpfopa!"
    Dann fiel ihm wieder ein, dass er Aidar wiedererkannt hatte. Und er war sich sicher, dass dieser Ryu doch kein Hochstabler war, der irgendwo eine Templerrüstung gefunden hatte und sich als Ryu ausgab, den er kannte. Kurz gesagt: Oparilames hatte ungewollt ziemlich gelogen.
    "- Oh entschuldige, so wie es aussieht, bin vielleicht doch nicht der letzte Diener des Schläfers... Aber - ach ist ja auch egal, ähm ...", fügte er zögernd und entschuldigend hinzu und überlegte, wie sich die Frau vorgestellt hatte. "Lilina? Richtig? So war doch der Name? Nun wie auch immer also was ich hier gemacht habe ist meine Sache und es reicht, wenn ich ungläubigen Menschen, wie du sicherlich einer bist, sage, dass es etwas mit meinem Glauben, mit Liebe und der Natur zutun hat. So, jetzt du: Was fällt dir ein, harmlosen Diener Adanos' aufzulauern? Sprich!"
    Geändert von Oparilames (07.03.2010 um 22:53 Uhr) Grund: Fehlerkorrektur

  7. Beiträge anzeigen #287
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    Schläfer? Diener? Opa? Adanos?!
    Lina fühlte sich verwirrt. Zurecht, wie sie fand.

    „ Schläfer? - davon habe ich da letzte mal gehör gehört, es war… noch… auf Khorinis…?“, murmelte sie.
    Ihr Blick verfolgte wieder die schwarze Leere, ersann eine bessere Zeit, eine schönere, als Heimat noch hieß: Freunde und eine Umgebung, in der man sich gerne verlief. So langsam bekam sie Kopfschmerzen.

    „Was redet ihr da? Sumpfopa? - was heißt das, ihr seht gar nicht so alt aus, dass ihr ein Opa sein könntet, und einen Sumpf gibt es hier auch nicht, und wie könnt ihr überhaupt ein Prophet des Schläfers sein und ein harmloser Diener Adanos‘ - beides geht ja wohl nicht, davon abgesehen gibt es den Schläfer doch gar nicht und ich mag die Natur auch sehr!“, redete Lina aufgeregt vor sich hin, ohne über Worte nachzudenken. Überhaupt waren ihre Gedanken schon wieder ganz wo anders. Sie musste ziemlich verwirrt wirken; aber das störte sie gerade nicht.
    „und ich heiße Lina“, zur Betonung zog sie das i, „mit nur einem Li, einfach nur Li-Na, versteht ihr? - wartet, ich muss mich kurz setzen…“
    Plötzlich erschienen weiße Sternchen vor ihren Augen. Lina taumelte leicht, bevor sie sich in der Nähe des Feuers niederließ. Das dunkle Tuch gab durch die Bewegung ihre Schultern frei und hing jetzt nur noch über den Armen herunter.
    Lina holte tief Luft. Ihre Wangen waren rot geworden.

    „Verzeiht… so etwas ist noch nie geschehen. - Und ich bin euch wirklich nicht aufgelauert…“

  8. Beiträge anzeigen #288
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Oparilames wante seinen Blick ab. Er hatte nicht die geringste Lust, dass sich noch irgendeine Katastrophe aus dem Themengebiet der Liebe in ihn verwickelte. <In mich verwickelte Katastrophen... Darüber sollte ich, wenn ich endlich meine Ruhe habe mal genauer nachdenken.>
    "Geht nicht, gibt es nicht! Der Schläfer hat sich nach dem Orkkrieg mit Adanos verbündet - aber davon versteht ja keiner was, ich verstehe das ja auch noch nicht. Jedenfalls ist 'Sumpfopa' nur ein Spitzname. Ich heiße Oparilames - noch nie von mir gehört?"
    Plötzlich bemerkte er, dass das Feuerchen (denn es war wirklich sehr klein gewesen), beinahe erloschen war. "Wir reden gleich weiter.", sagte er und machte sich auf, um Holz zu sammeln. "Jetzt verzögert sich doch wieder alles...", murmelte er und klaubte kleine Ästchen, dünn wie Strohhalme auf. Dann etwas größere, etwas Rinde - der Winter war noch nicht lange vorbei, aber es war schon besser, als vor ein paar Wochen.

    Seine Gedanken schweiften wieder zu der letzten Nacht, die er bei Cécilia verbracht hatte. <Das Feuer wärmt nicht sonderlich gut.>, dachte er, als er an das kuschelige Bett dachte. Doch so war nunmal sein Lebensweg: Armut, Demut und ein Herumtreiber leben. <Ich hoffe, dass es Cécilia gut geht. herrjeh, ich hätte mich doch bei ihr verabschieden sollen - allein Adanos weiß, wann und ob ich zurückkehre. Oder ist es der Schläfer?>
    Verwirrt sammelte er weiter Holz und kehrte dann zur Feuerstelle zurück.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Bei Ryus Turm, in den westlichen Wäldern Sildens

    Manuele trug ne ziemlich schwere Kiste vom Steg zu dem Gemäuer. Es war schon dunkel und da es um sie nur wenige Fackeln zur Beleuchtung gab, war es ein ziemlich schwieriges Unterfangen das ganze Zeugs heil zum Turm zu bringen.
    Was hatte dieser Ryu bloss in die Kisten gepackt, fragte sich der junge Nordmann, der ins Schwitzen geraten war.
    Er war müde, die Beine hielten ihn nur dank seines Willen den Kapitän nicht zu enttäuschen.
    Seine Augen fielen ihm immer wieder zu, er sehnte sich nach Apfeltabak und Schnaps, vielleicht dazu noch ein Stück gebratenes Fleisch.
    Auch Cotton und Ijan halfen beim Entladen mit, so war das Ganze wenigstens, durch einige Flüche und Rempeleien, nicht so eintönig und langweilig.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    »Wenn ihr nichts dagegen habt, verlasse ich euch nun. Sicherlich, ich werde meine Augen offen halten und falls ich auf etwas stoßen sollte, werde ich es euch wissen lassen.«, sagte er, die Bemerkung wegen des Loches einfach ignorierend. Da niemand etwas dagegen sagte, stand Drudwyn auf, blickte jeden nochmal kurz an und verließ das Haus.
    Irgendwie fühlte er sich beunruhigt. Er wusste nicht wieso, aber in letzter Zeit wurde er öfters, wenn er in der Stadt, in Silden, war etwas unruhig und fühlte sich auf merkwürdige weise bedrückt. Erst, nachdem er zwischen den Bäumen stand, ging es ihm besser.
    Wieder einmal, wie zwar nicht jeden Tag, aber eigentlich doch ziemlich oft, ging er zu einem ganz bestimmten Ort des Waldes, der heute düsterer schien als sonst. Vielleicht lag das einfach daran, dass er Mond nicht so hell durch die Wolkendecke scheinen konnte.

    Die Bäume an 'seinem' Ort schienen, als wollten sie sich zu ihm herunter beugen. Etwas beunruhigt ging Drudwyn langsam im Kreis zwischen den Bäumen hindurch. Als er bei dem größten, am mächtigsten wirkenden ankam und sich anlehnte passierte etwas seltsames.

    Alles war schwarz, er konnte nicht sehen. Langsam, ein kleiner, hell leuchtender Schimmer. Er wurde größer. Nein! Er selbst, Drudwyn, flog auf diesen Punkt zu. Mit wahnsinniger Geschwindigkeit. Eine Sekunde später sah er um sich herum den Wald. Die Büsche waren genauso hoch wie er selbst. Und es war Tag. Vorsichtig schlich er vorwärts, darauf achtend, mit seinen Pfoten keine Geräusche erzeugten. Pfoten? Ja. Er war schließlich ein Wolf ... Er hörte Stimmen von Menschen. Er verstand nicht was sie sagten, aber das war nicht wichtig. Dann. Ein Pfeil! Er schlug neben ihm in einen Baum. Jemand kam näher. Eine Jägerin? Sie wollte ihn fangen, töten. Er musste sich wehren. Er sah sie ... und sprang sie an.

    Drudwyn fand sich wieder, in der Realität. Und ihm war ziemlich schlecht. "Was... Was war das gerade? Habe ich wirklich? Nein, das kann nicht sein. Diese Frau, das war eindeutig Kahlen! Aber sie ist doch sicher in Silden. Und als Jägerin? Ach ja, sie hat ja eine Bogenlehre angefangen... unschön. War das Realität? Oder werde ich einfach nur verrückt? Am besten gehe ich erstmal nach Hause ..."
    Nach Hause. Damit meinte er eigentlich Samarus' Hütte, aber diese konnte er mittlerweile wohl schon als sein zu Hause ansehen.
    Als er dort endlich mehr wankend als gehend angekommen war, legte er sich gleich so in sein Bett und schlief kurz danach ein.

  11. Beiträge anzeigen #291
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Aufmerksam hatten sie ihr zugehört. Jedes Wort, jeden Satz, denn sie würde ein teil dieses kleinen Zirkels werden. Die Geschichte über ihren Bund, so seltsam dieser war, bestätigte es. Die Natur sandte einen Boten aus, der sich Cécilia annahm. So konnte man es fürs Erste deuten. Womöglich war es auch anders, doch genau wissen was nun war, konnte niemand wissen außer die Zeit.

    "Meine Frage hast du beantwortet. So seltsam diese Geschichte klingt, so sehr glauben wir dir. Die Natur hat ihre Wege und es wäre ein Wunder, wenn ein Mensch sie versteht, bevor er nicht den Bund mit der Natur einging. Wir beiden teilen den Ort unserer Vergangenheit. Ich war Sklave auf einen der Höfe bei Montera und zuvor lebte ich in jenen Wäldern. Von deinen Vater hörte ich...aber ich denke Meisterin Noreia ist nun an der Reihe...", sprach der Druide und entfachte eine Lichtkugel. Leicht grün leuchtete sie und schwebte über Cécilia. Noreia war dran.
    "Eines können wir dir sagen - du hast das richtige getan. Vor allem als Frau. Du solltest eines Tages aber zurück kehren und deinem Vater zeigen, dass seine Tochter mehr ist als Besitz. Es ist wichtig mit seiner Vergangenheit restlos abzuschließen, um mit freien Gedanken nach vorne zu blicken. Du hast das namenlose Dorf erwähnt. Ich lebte dort, hatte dort eine Tochter die so alt wie du jetzt wäre und einen liebenden Mann. Ich brauchte auch meine Zeit, um mit allem abzuschließen und nun kann ich nach vorne blicken. Mach es auch, Cécilia.", riet ihr Noreia und entfachte ebenso eine grünliche Lichtkugel die mit Ornlus Lichtkugel verschmolz. Vivin war an der Reihe.
    "Ich war auch dort in den Höhlen im namenlosen Dorf. Du musst wissen mein Bruder Rhys und ich wuchsen dort auf, bis die Orks kamen. Unsere Eltern starben dort und dann nahm sich Meister Faun unser an. Wenn du uns so hörst, hörst du heraus dass uns alle etwas verbindet. Kleine und große Dinge. Genauso tut dies auch dein Bund mit der Natur. Du wirst erfahren was wahres Leben ist und sei es noch so klein und du wirst erfahren, wie groß das Leben sein kann und wir Menschen niemals die Herrscher dieser unglaublichen Vielfalt, sondern ein nur ein winziger Teil sind. Verinnerliche es für dich und lerne mit dem Leben zu leben und zu lauschen...", sprach ihr Vivin zu und entfachte lächelnd auch eine Lichtkugel die der Aufnahme Cécilias zustimmte.
    "Du hast nicht nur eine interessante Geschichte, sondern bist auch keine Närrin. Natürlich ist die Zukunft ungewiss. Sie voraussagen können nur sehr wenige. Doch denkst du man muss sie fürchten? Als junger Mensch ja. Als alter Mann wie ich es bin nicht mehr. - 367 Winter habe ich schon gesehen, dank jenem Bund mit der Natur und ich habe viele Generationen erlebt. Wie sie an der Zukunft verzweifelten, aber auch Hoffnung schöpften. Du musst die Zukunft nicht fürchten, Cécilia, wenn du lernst, das dir Unbekannte zu erkennen. Viele laufen der Zukunft frontal entgegen. Wer aber sich erkennt und die Natur, der wird über der Zukunft stehen und mit seinen Augen wirklich sehen." - Faun erhob sich und erschuf auch seine Lichtkugel - "Ich möchte dich als Erster des Druidenzirkels willkommen heißen, Cécilia. Sei wie ein Sprössling der zugleich nach oben strebt und seine Wurzeln für sein kommendes Leben in den Tiefen festigt. Willkommen, Cécilia.", sprach der alte Druide, trat vor die junge Frau und drückte sie herzlich.
    "Typisch, dieser Lustgreis...", dachte sich Ornlu und erhob sich, während Vivin und dann Noreia Cécilia ebenso begrüßten.
    "...und morgen kommst du zu mir. Wir werden dir die passende Kleidung verleihen.", sprach die Druidin und Ornlu konnte dann die junge Frau auch endlich willkommen heißen. Er reichte ihr aber nur freundlich die Hand. Mehr erlaubte sein Gemüt auch nicht, da er mehr nur bei Menschen machte die er als echte Freunde ansah.
    "...du gehörst nun zu diesen Kreisen und hast somit auch das Recht hier zu leben erlangt. Mandy wird davon erfahren und dir helfen hier sesshaft zu werden. Noreia wird sicherlich auch wissen, bei welchen anderen die von der Natur erwählt wurden du unterkommen kannst. - Lerne die nächste Zeit dazu und wenn es bald soweit ist, wird dich einer von uns deiner annehmen und dir die Magie der Natur oder deines Adanos, wie du gerne erwähnst, näher bringen. Willkommen, Cécilia.", wünschte auch Ornlu und verneigte sich leicht vor ihr.
    Geändert von Ornlu (07.03.2010 um 23:32 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #292
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    „Opari-la-mes“, wiederholte Lina bedächtig Silbe für Silbe. „das klingt eher nach einem Namen.“, lächelte sie den Mann an, er hatte sich mittlerweile zu ihr ans Feuer gesetzt und sah noch auf das gerade eben vergrößerte Feuer. Auch Linas Blick fiel wieder auf die knacksenden Holzscheite inmitten der warmen Flammen.
    Die Ruhe begann, sie zu empfangen. Lina konnte beginnen, zurück zu sich selbst zu finden, doch fühlte sich die Magierin verloren hier. Sly fühlte sich wirklich fort an. Ihre Bindung war noch da, jedenfalls von Linas Seite aus. Aber traf sie auf etwas? Endete der Strom in einem See aus Nichts?
    Lina konnte diesen Gedanken noch nicht annehmen. Stattdessen sah sie wie benommen das Verbrennen kleiner Holzstücke an, als sei es ein Wunder der Natur.

    „Ihr wirkt ein wenig verwirrt.“, brachte sie nach einiger Zeit heraus. „Kann man euch helfen?“

  13. Beiträge anzeigen #293
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    "Mir ist nicht zu helfen. Wobei, vielleicht doch.", sagte Oparilames. Es war zwar vielleicht nicht sehr fein, aber er könnte ja ... <Nein!>, unterbrach er seinen hinterlistigen Gedanken, <Du wirst sie nicht dazu benutzen an deine alte Rüstung, eine Waffe und Nahrung zu kommen!>
    "Ich weiß nicht recht. Ich wollte mich heute eigentlich zu einer Reise aufmachen. Wohin weiß ich noch nicht. Ich habe nur leider vor ein paar Tagen meinen Aushilfsberuf verloren und wollte mir den Rest der Welt ansehen..."
    Er schüttelte den Kopf. <Was rede ich denn da?>, dachte er sich und versuchte es erneut.
    "Vergesst was ich gesagt habe - Ihr könnt mich auch dutzen, das wäre mir lieber. Also ich weiß nicht recht wie ich mich erklären soll. Habt Ihr etwas dagegen, mir von Euch zu erzählen?"

  14. Beiträge anzeigen #294
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Bei Ryus Turm, in den westlichen Wäldern Sildens

    Nach dem vielen Schleppen und Verstauen der Waren, sassen sie jetzt endlich gemütlich an einem Lagerfeuer, das sie in der nähe des Turms entfacht hatten.
    Manuele lag gemütlich vor sich hin dösend in einer dicken Wolldecke eingewickelt. Er schaute dem prasselndem Feuer zu, wehrend er Gedanken versunken genüsslich an einem Sumpfkrautstengel zog.
    Was Yared und Ryu wohl machten, aber das ging ihn nichts an, er musste sich wohl eher um sein Geld Sorgen machen. Viele Goldmünzen waren ihm nicht mehr geblieben, das ständige Umherirren in Myrtana kostete seinen Preis.
    Irgendwie musste er sich was ausdenken, sobald er wieder in bewohntem Gebiet war, müsste er handeln. Ständig von den anderen versorgt zu werden, auf das hatte er überhaupt keine Lust. Abhängigkeit konnte er nicht ausstehen, Manuele wollte sich frei fühlen, wie sein Rabe, der an niemanden gebunden war. Freiheit, bedeutete alles für den Nordmarer.

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    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    Schräg, dachte sie und hielt den Kopf dementsprechend. Für den Moment konnte sie nicht entscheiden, bei welcher Aussage sie beginnen sollte.
    Ach ja!
    „Na gut… aber dann sag du bitte auch du.“, erwiderte sie und verschaffte sich Zeit zum nachdenken.
    Das war in dieser Situation nicht halb so einfach wie sonst. Lina konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. Da schwirrten ihr Worte und Bilder im Kopf, Gedanken erregten Gefühle, Ängste und … irgendwas ging da in ihr vor. Eigentlich wollte sie gar nicht darüber nachdenken.
    Schwer seufzend sackte Lina ein wenig in sich zusammen.

    „Wiss… weißt du“, korrigierte sie sich,„ich bin noch nicht so lange in Silden und wohne noch in der Taverne… das aber wohl schon zu lange. Ich möchte hier bleiben, glaub‘ ich. Mir gefällt der Wald und der See… aber was ist mit dir, kommst du wirklich von Khorinis?“

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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Ein wenig verwundert ließ sie alles mit sich geschehen und vernahm die Ratschläge der Druiden, nahm sich vor, danach zu handeln. Es war gut, zu wissen, dass sie Kleidung und anscheinend auch einen Schlafplatz bekommen würde, doch noch wusste sie nichts über ihre Pflichten. Was würde sie zu tun haben?

    Nachdem man sie aus den Kavernen geleitet hatte, begab sie sich zum Archenbauer. Oparilames war bereits gegangen, der Archenbauer hatte zu arbeiten aufgehört, und so zog Cécilia es vor, sich schlafen zu legen, auch wenn sich der Schlaf schwerlich einstellen wollte, da ihre Gedanken immer noch um das Gespräch mit den Druiden kreisten. Viele Ratschläge waren ihr da gegeben worden, aber auch viele Anweisungen ...

  17. Beiträge anzeigen #297
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    "Wenn mein bisheriges Leben nicht nur ein Traum war ja. Aber ich kann das ja schlecht beweisen, schließlich kommst du ja wohl vom Festland... Ich habe im Hafenviertel gehört, die Leute im Südosten des Festlandes haben so ungewöhnliche Augen...", er betrachtete sie.
    "Naja mehr als mein Wort kann ich dir nicht geben. Meine Robe ist leider ziemlich ramponiert und ich habe sie in der Taverne vergessen. In Silden willst du bleiben? Es ist schwierig irgendwo unter zu kommen, wegen dem Erdbeben letztens..."
    Oparilames stocherte etwas in der Glut und wartete.

  18. Beiträge anzeigen #298
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    „Hab mich bisher auch nicht drum gekümmert.“
    Sie winkte ab und sah seinem Spiel mit der Glut zu.

    „Meine Augen sind gar nicht ungewöhnlich…“
    Hätte sie doch einen Spiegel dabei. Aber nein, das wichtigste vergaß man immer zuhause. Ungewollt fasste sie sich mit den Händen an die Augen.
    Was ist daran so ungewöhnlich?
    „Ich war auch einige Zeit auf Khorinis.“, warf sie ein,„aber dann plötzlich sah ich aus meinem Zimmer und sah nur noch Sand, nicht mehr den Kastellwald.
    Das war traurig, mir gefällt die Wüste nicht. Darum will ich auch hier bleiben, ich mag Silden.“
    Einen Moment lang überlegte sie.

    „Wenn du auch in der Taverne wohnst, könntest du mir ja deine Robe zeigen. Ich werde auch so langsam müde und würd gern schlafen gehen…“
    Mit der Müdigkeit kam ein Frösteln, das Lina veranlasste, sich das Tuch wieder um die Schultern zu legen. Ein leiser Wind streifte um sie herum.

  19. Beiträge anzeigen #299
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Ryus Turm, in den westlichen Wäldern Sildens

    Stufe für Stufe folgte der Kapitän seinem Freund die enge Wendeltreppe hinauf.
    Die Bibliothek, in die das Treppenhaus mündete war erst vor kurzem entstaubt worden, wohl Ryus Werk. Zwischen den hohe Schatten werfenden Regalen mit Folianten und Schriftrollen standen im Schein des Flackernden Kaminfeuers zwei hohe Ohrensessel.
    Yared nickte anerkennend. Ja man merkte den Adel, dem Erbauer an. Sowas sah man sonst nur auf ostmyrtanäischen Rittergütern.
    "Gemütlich.", konstatierte er und ging zu einem der Regal, um eines der Bücher heraus zu nehmen. Es handelte von den mathematischen Grundlagen für den Bau ballistischer Waffen.

    Der Sappeur blätterte etwas darin, alte Erinnerungen, längst tief in seinem Hirn vergraben kämpften sich wieder ihren Weg an die Oberfläche seines Gedankensees. Erinnerungen an seine Zeit bei Rhobars Armee, als er selbst eine Zeit lang für die Besatzung einer solchen Kriegsmaschine auf den Zinnen Trelis' während der orkischen Belagerung verantwortlich gewesen war. Dabei kam ihm ein verwegener Gedanke.
    Als er eine Zeit lang während der Ausbildung in Kap Dun auf dem Flottenstützpunkt stationiert gewesen war, hatte er die stolzen Schiffe der Paladine jeden Tag, der nicht vom Nebel verschleiert oder von allzu heftigen Unwettern vermiest worden war, von der Kaimauer aus beobachtet, fasziniert von der Geschwindigkeit und der Kraft die diese Schiffe verströmten. Auf diesen Schiffen hatte man auch Ballisten und Katapulte eingesetzt, warum sollte er nicht versuchen diese Geräte auch zum Schutz der Maera einzusetzen?

    Ryu war schon weiter ins Nachbarzimmer gegangen. Yared ging ihm, das Buch zugeklappt und unter den Arm geklemmt, nach in die sehr geräumige Küche, die gut und gerne Platz für ein Dutzend hungriger Krieger bot.
    "Und du bist sicher, das das Haus nicht etwas zu groß für eine Person ist? Nebenbei, könnte ich mir dieses Buch ausleihen? Ich würde gerne ein paar Formeln abschreiben. Vielleicht kann ich meinem Schiff dadurch ein wenig mehr Feuerkraft verpassen, was nicht schaden kann jetzt, nachdem die Orks auf dem Meer nicht mehr für Ruhe und Ordnung sorgen können."

  20. Beiträge anzeigen #300
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    "Kastell? Hast du da gerade Kastell gesagt?", Oparilames war jetzt neugierig.
    "Du meinst doch nicht etwa das Kastell der Schwarzmagier? Etwa der Ort, andem ich das erste Mal Dämonenflügelsuppe gekostet habe? Warte wie war das noch...", Oparilames überlegte wie die Worte waren, mit denen er einst im Kastell Licht gezaubert hatte. (Zumindest hatte er das, was geschehen war für eigene Magie gehalten)
    "Ignus Factous!", der Dieb schaute sich um. <Nichts... Irgendwas muss ich falsch gemacht zu haben. Oder funktioniert dieser Zauber etwa nicht mehr?>, er war enttäuscht, dass nicht passierte, doch weiter nach Zauberworten zu suchen, die hier womöglich nicht funktionieren würde, wollte er nicht; also beschloss er das Thema zu wechseln.

    "Wie auch immer. Wie ich bereits gesagt habe, wollte ich zu einer Reise aufbrechen. Und Silden ist genau die - ähm - falsche Richtung. Ich kann dich nicht mit nach Silden begleiten, es wird Zeit für mich aufzubrechen. Viel Glück mit deiner Wohnungssuche."

    Einige Zeit später
    Noch lange, nachdem Lina verschwunden war hatte Oparilames dagesessen und in die Glut gestarrt, wieder Holz aufgelegt und wieder darauf gewartet, dass er zur Ruhe kam.
    Es war schon spät in der Nacht, als er sich dann endlich bereit fühlte - bereit Silden hinter sich zu lassen.
    Er stand auf und fasste das Pergamentstück, welches er mitgenommen hatte und aufdem sein Text an Cécilia stand, den er verfasst hatte, bevor sie ihn dann in der Werkstatt des Archebauers gefunden hatte. Er befühlte es, rau fühlten sich die Kohlepartikel an und weich wie Rosenblätter der Untergrund. Als er noch einen Blick darauf geworfen hatte, legte er es fast zärtlich auf die glühenden Holzreste. Noch ein einziges Mal erleuchtete das Feuer hell auf in dieser Nacht - dann wurde es dunkel und der Wanderer machte sich in völliger Finsternis auf den Weg. "Wohin mich meine Füße wphl tragen mögen?"
    Geändert von Oparilames (08.03.2010 um 02:18 Uhr)

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