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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #161
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Skills:(5/12) Magie Innos 3; Stabkampf 2 --- Gilde Innos' --- Rang: Innospriester --- Waffe: Schwarzer Kampfstab --- Lehrmeister der Innosmagie I & II
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    Callindor ist offline

    Höhle vor Kap Dun ...?

    Mit Nero und Mihawk im Schlepptau ging es vorwärts, Stunde um Stunde, Schritt um Schritt, stets geradeaus. Der Magier gab vor, der Führer zu sein, dabei hatte er von Orientierung so viel Ahnung wie ein blinder Oger ...
    Entsprechend verwunderte es auch nicht, dass es Callindor war, der von Nero demütig angestubst wurde, als dieser nur sich am Kopf kratzend stehen blieb und in die Runde schaute.
    "Ähem ... , wo waren wir noch gleich?", fragte er mit bedröppeltem Gesicht und Nero schüttelte nur sein Geweih. Hatte er mal wieder was zu lachen. Mihawk nicht minder.
    "Wenn mich nicht ales täuschst, dann ist hier bald die Küste. Kap Dun, denk ich."

    Nero sagte dies so beiläufig, doch Callindor fiel bald aus allen Wolken. War das nicht eine dieser bis an die Zähne befestigten Orkstellungen, die als uneinnehmbar gilt? Der Magier konnte es gar nicht glauben und machte eine Hundertachtziggradkehrtwende und so eilig es ging trieb er von dannen, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Hinter ihm hörte er nur das Gefeixe der beiden Vengarder. So viel zu Freundschaft und Kameradschaft ...

    Und so geschah es, dass das Trio Augen- und Ohrenzeuge wurde, wie ein junges Mädchen, kaum älter als Vic es war, von einem rüden Dreckskerl unsanft in den Staub gestoßen wurde. Sie war wohl eine Dirne, oder er ein Stricher, oder vielleicht waren sie auch Mann und Frau. Doch ganz egal, was und wie und warum es war, Callindor konnte diese Art der Behandlung nicht gut heißen.
    Entsprechend köchelte sich sein Gemüt mit jeder Szene noch weiter auf und als dieser Fremde in einem Höhleneingang verschwand, schob der Magier gleich hinterher, gefolgt von Nero und Mihawk, die nur beschwichtigend und entwarnend auf ihn einredeten. Aber davon bekam er gar nichts mit.
    Denn als er gerade am Eingang ankam, hörte er nur von drinnen das laute Gepolter und Gerufe von Kerlen, die wenig zimperlich mit dem ungebetenen Gast unzugehen schienen.
    Nun war guter Rat teuer. Sollte er es geschehen lassen? Aber dafür war er Innos zu treu ergeben, um diesen Halunken einfach so für seine frevelhafte Art und Weise davon kommen zu lassen. Das Beste wäre wohl ein gekonnter Auftritt.
    "Ja! Los! Schneidet ihm seinen fauligen Schwanz ab!", tönte Callindor nur großspurig, als er um die nächste Ecke der Höhle bog und sich drei Gestalten gegenüber sah, die gerade mit einem Vierten zu Gange waren. Es war der Fremde. Er hatte seine Packung also schon erhalten. Sein Gesicht und sein Röcheln zeugten zumindest davon.
    "Hmmm? Was bist du denn für einer?", fragte der bullige Typ, der nur in die Richtung des Magiers rotzte.
    "Das ist nicht weiter von Belang, Kumpel. Ich bring Nachricht aus Kap Dun. Dein Kontaktmann will was von dir. Ich überbring nur die Nachricht."

    Argwöhnisch wog er die Worte ab und ließ den Fremden dann für einen kurzen Moment in Ruhe.

    "Und was hat er mir zu sagen?"
    "Keine Ahnung, das wird er dir schon selber sagen. Ihr sollt euch nur an eurem üblichen Treffpunkt sehen lassen. Und das möglichst zügig."
    "Aber ich kann hier nicht weg. Nicht solange, der Typ hier noch große Töne spuckt."
    Callindor beschwichtigte ihn nur und meinte, er würde sich schon um den Kerl kümmern, und das er wüsste, wie man mit solchen Typen fertig würde.
    Und zu seinem Glück ließ sich Bully von ihm bequatschen. Das konnte auch zu jeder Zeit arg nach hinten losgehen.
    "Ach, wenn ihr rausgeht, schickt mir meine Saufkumpels rein, wir erledigen dann den Rest. Die Bezahlung folgt später. Wie üblich ..."

    Gut, gut, flüsterte der bullige Alte und seine jungeren Handlanger verflüchtigten sich in Richtung Ausgang. Einige Momente war es still und Callindor lauschte angestrengt der Geräusche, die nicht zu hören waren.
    "Was war denn hier los. Diese drei Kerle sind ja vielleicht monströs ...", sagte Mihawk ohne Umschweife frei heraus und erst jetzt regte sich der andere, vierte Kerl.
    "Lasst mich in Ruhe, ihr Drecksgesindel!", spuckte er nur große Töne, doch nachdem Callindor ihn hochgezogen hatte, stieß er ihn unsanft gegen eine der Höhlenwände.
    "Jetzt halt mal den Ball flach, Kollege. Ich wollte dir nicht helfen. Nicht aus Nächstenliebe heraus, sondern weil du eine Tracht Prügel dafür verdienst, wie du mit dem Mädschen umgesprungen bist. Das geht so nicht!"
    "Dieses Drecksweib! Sie ist eine verdammte ..."

    Callindor zog den Fremden nur aus der Höhle, während Nero und Mihawk sich daran machten, ein wenig zu spionieren.

    "Es ist mir völig egal, was sie für dich ist, aber ich lasse nicht zu, dass man so mit Frauen umgeht. Du wirst es schon verdient haben, was sie mit dir gemacht hat. Entweder aus Dummheit oder Unverschämtheit. Vielleicht auch wegen beidem. Also Klappe jetzt!"

    Und so ritzte er sich mit einem Messer nur etwas Blut auf und verteilte es sorgsam am Eingang der Höhle. Eigentlich hätte er den Wüstling darum bitten müssen. Aber weil Callindor eben so nett war, kam er erst gar nicht auf diese fiese Idee.
    "Hey Callindor, schau mal, was wir gefunden haben."
    Nero hielt einen kleinen Beutel an dem kurzen Kragen nach oben und ließ ihn in der Luft wippen. Die Münzen klimperten.
    "Ah, gleich mit Belohnung, das freut mich.", sagte Callindor zustimmend und grinste.
    "Hey, das ist mein Gold!", meinte der fremde Kerl nur barsch und grabschte danach. Nero gab es ihm ohne Widerstand. So abgerissen, wie er aussah, hatte er es wohl nötiger als die beiden Magier.
    "Nicht mal ein Dankeschön für die Hilfe, Kumpel?"
    "Danke.", würgte er knirschend heraus und war schon halb in der entgegengesetzten Richtung verschwunden, als Callindor ihm nur noch einen Rat nachrief. Eigentlich wollte er noch mehr sagen, aber die geschundene Frau war verschwunden, also ließ er es bei einem Ratschlag bewenden.
    "Folgt uns, und ihr werdet Vengard erreichen, guter Mann. In eurer Richtung lauert nur der Tod. Oder eben das Gesindel, vor dem wir euch soeben gerettet haben. Auch wenn ich euch verachte, so kann Vengard jeden Mann gebrauchen. Doch wir warten nicht wegen euch."

    Und tatsächlich hielt der verdorbene Kerl inne und wog wohl ab, welche Richtung ihm am sichersten schien, mal ging er hier zwei Schritte, dann wieder dort drei, doch wirklich vorwärts kam er nicht.
    Nero, Callindor und Mihawk sahen sich das Puppentheater noch einen Moment an, ehe der Magier zum Aufbruch rief, ungeachtet dessen, was der Kerl trieb, für dessen Namen er sich nicht mal interessierte.
    "Könnten wir uns bitte auf den Weg machen? Und diesmal in eine Richtung, die uns nicht in den sicheren Tod führt, wenn es geht."
    Nero grinste, ebenso wie Mihawk und mit einer freundlichen Geste trat sein Freund an die Spitze der Gruppe.
    "Ach, und schau mal hier. Ich habe uns eine Bearbeitungsgebühr abgezweigt. Leben retten ist heutzutage eben nicht mehr kostenlos. Er wird es wohl verschmerzen. Und falls nicht, er kennt ja nur deinen Namen, Callindor."

    Der Angesprochene entließ nur ein verächtliches *Tss* und stieß seinen Freund gleich darauf kameradschaftlich in die Seite. Sie mochten sich eben wirklich und das ließ den Magier alles Böse in diesen Tagen vergessen. Vielleicht sähen sie diesen Rüpel ja noch einmal wieder, aber viel Hoffnung hatte Callindor nicht. Sicher lief er bei der nächsten Gelegenheit seinen Häschern in die Arme und dann war die Kacke am dampfen, so viel war mal sicher.
    Geändert von Callindor (06.03.2010 um 17:36 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #162
    Abenteurer Avatar von Haldor
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    Haldor ist offline
    Haldor ächste, er war halb tod. Auch den Rest seiner Familie ging es nicht sonderlich besser. Alens Auge war im Tagesverlauf blau angeschwollen und auch sein Bauch hatte ein Paar blessuren durch den Stiefel des Orkdieners bekommen.
    Bei jeder Begegnung mit den Orksöldner wuchs sein Zorn auf diese Ratten.

    Es wurde langsam dunkel und die dreiköpige Familie wurde zurück in ihr Gefängniss gezogen.
    Selbst zu schwach um nach Wasser oder Essen zu betteln lagen sie auf dem Boden und rührten sich kaum.
    Haldor tat alles weh. Er hatte Stunden lang Bretter geschlept, Sachen zersägt und das alles ohne etwas zu essen oder zutrinken.
    Seine Zunge klebte an seinem Gaumen fest und spucke hatte er auch keine mehr.
    "Verdammt was wird blos aus uns" nuschelte sein Vater, Haldor wusste nicht ob dies eine Frage an ihm war oder blos so daher geredet.
    So oder so hatte er keine Kraft um etwas zu erwiedern.
    Langsam glitt er in den Schlaf und das letzte an das er dachte war die teilnamslose Gewissheit das er sterben würde.

  3. Beiträge anzeigen #163
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    Der erste Schritt war der schwerste Schritt, nur zögerlich versammelten sich die Männer von Nemora in den frühen Morgenstunden. Es schien so, als wollten sie den Abmarsch solange wie möglich herauszögern, damit sie noch etwas länger ihre alte Heimatluft schnuppern konnten. Manchen sah man deutlich an, das ihnen der Abschied schwer viel, wer wollte es ihnen verdenken, immerhin war es ihr jahrelang angestammtes Zuhause. Wenigstens war den meisten Männern klar, das es hier keine Zukunft mehr gab, zumindest nicht als Rebell. Ulrich wartete eine ganze Weile, doch dann musste er den Befehl zum Aufbruch geben, begeleitet von lautem Gemurmel setzten sich die Rebellen in Bewegung, Richtung neue Heimat. Für Viele eine große Unbekannte, denn die wenigsten der Männer kannten die anderen Lager, der Kommandant hatte nicht viel darüber erzählt. Aus Sicherheitsgründen und damit sich die keine Hirngespinste in den Köpfen der Männer woben. Nicht das am Ende aus einfachen Höhlen, das Paradies auf Erden würde und bei Erreichen der Lager große Enttäuschung herrschte. Der Kommandant kannte seine Pappenheimer, da waren einige bei, die gerne Seemannsgarn sponnen.

    Im Laufe des Tages hatte man den Eindruck, das die Stimmung immer entspannter wurde, scheinbar hatten sich die meisten nun wirklich mit ihrem neuen Schicksal angefreundet, ein gutes Zeichen. Von Banditen keine Spur, von Verfolgern keine Spur, keine Zwischenfälle, Innos war ihnen hold gesonnen. Nun musste der Treck nur noch ein geeignetes Nachtlager finden und ein paar Stunden rasten, der Marsch war doch sehr anstrengend. Schon Morgen könnten sie das Berglager erreichen und dort einen großen Teil der Männer zurücklassen. Wer wo hin wollte, das mussten die Rebellen selbst entscheiden, letztlich ging es darum, welchem Führer sie sich eher unterordnen wollten, sicherlich keine leichte Frage, die es zu beantworten galt.

  4. Beiträge anzeigen #164
    Provinzheld Avatar von Zaki
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    Zaki ist offline

    Auf dem Weg nach Kap Dun

    Es war nicht schwer gewesen bei der Unruhe, die unter den vielen Soldaten herrschte, sich einem der Versorgungswagen zu nähern. Das war genau die Gelegenheit gewesen, auf die er schon Tage lang warten musste. Wenn das funktionierte, wäre er ein Wolfs im Schafpelz gewesen, nur eben nochmals versteckt. Schnell waren zwei Seile entwendet und schnell hatte sich Zaki unter dem Karren festgebunden. Es war ein todsicherer Plan, dachte er sich. Wer würde auch damit rechnen, dass sich ein Verbrecher unter seinen Henkern verstecken würde? Das war so halsbrecherisch und abwegig, ja sogar wahnsinnig, dass es nur funktionieren konnte, weil eben niemand mit so was rechnen würde. Und so war es auch gewesen. Es war zwar unglaublich anstrengend, obwohl er im Prinzip nur da hing, und auch zum Teil schmerzhaft, wenn man über Unebenheiten fuhr, die dem armen Rücken des Diebes in Mitleidenschaft zogen. Und obwohl er es schon in die Reihen des Feindes geschafft hatte, war es immer noch eine gefährliche Aktion. Noch war er nicht ganz frei gewesen. Ein unbedachtes und ungewolltes Geräusch und er könnte auffliegen. Es war nicht leicht so ruhig zu sein, doch er hatte es solange geschafft, bis der Karren angehalten hatte. Es war ruhig außen herum gewesen. Er konnte auch keine Füße in seiner Nähe sehen. Ob eine Pinkelpause gemacht wurde? Das war egal. Wieder bot sich ihm eine günstige Gelegenheit, die er zu nutzen hatte. Mit wenigen Schnittversuchen hatte er sich wieder befreit und fiel unsanft zu Boden und rollte sich seitlich unter dem Karren hervor.

  5. Beiträge anzeigen #165
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Gebirge zwischen Montera und der Küstenregion

    Ihr Weg verlief zügig. Es sollte möglichst so aussehen, dass Ortega dachte, sie wollten eilend den Banditen davon kommen. Wann sie die Banditen ausmachen konnten, war nur eine Frage der Zeit.
    Der Zug blieb auch den größten Teil der ersten Nacht in Bewegung. Erst gegen Morgen durften sie sich eine Rast erlauben. Dennoch verweilten sie nicht länger als sechs Stunden. Oft musste die Nachtwache abgelöst werden. Über all die Zeit blieben immer gleich zwei Rebellen auf einmal wach. Keine feindliche Aktivität durfte ihnen entgehen. Mittags erreichten sie dann die Sichtweite von Montera, an der sie über den ihnen altbekannten Pfad Richtung Küstenregion abbiegen konnten. In diesem Gebiet mussten sie besonders Obacht geben. Hier fanden sich nicht nur Banditen ein sondern auch Patrouillen der Orks. Zu diesem Zweck ließ Rethus ein paar Leute ihrer Späherarbeit nachgehen. Falko, der scheinbar immer besonders gern allein marschierte, war einer unter ihnen.

    Nach einer kurzen Rast setzten sie die Reise durch die Gebirgszüge zwischen Montera und der Küstenregion fort. Berichte der Späher kamen eher selten. Alles blieb im Lot. Irgendwie gefiel das Rethus gar nicht. Sie durften Reddock nicht erreichen, ehe der Mistkerl Ortega sich nicht gezeigt hatte.
    „Achtung“, meldete sich der Gardist. Er hob die Faust für den Befehl zum Anhalten. Gerade hatte er etwas gehört.
    Von der Seite tauchte plötzlich Falko auf…

  6. Beiträge anzeigen #166
    Knight Avatar von Falko
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    Falko ist offline
    Leicht amüsiert betrachtete Falko jene angespannten Gesichter welche in seine Richtung schauten und die er anscheinend überraschte. Zwar reagierten nicht alle so, entweder weil sie ihn vorher gehört haben oder ihre Emotionen besser in Griff hatten, zu viele waren es aber für seinen Geschmack trotzdem. Da das jetzt nicht sein Anliegen war, sparte der Jäger sich sämtliche Kommentare und sprach gleich das wesentliche an.
    „Der Sinn dieser ganzen Aktion hier ganz du unter Erfolgreich einordnen. Während meiner Runden fand ich ein paar Zeitgenossen, welcher sich sehr bemühten nicht entdeckt zu werden und gleichzeitig euch nachstellen. Zwar stand es ihnen nicht auf der Stirn geschrieben, aber von der Ausrüstung ähneln sie stark den Abschaum die sich bei unseren Überfall auf die Eskorte einmischten. Mich selber haben sie nicht bemerkt.“ Er ging das etwas schnell durch so dass manche vielleicht nicht so recht mitkamen, wollte aber zu lange Erklärungen vermeiden. Viel reden lag Falko nicht so.

  7. Beiträge anzeigen #167
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    - Rethus, geh bitte kein unnötiges Risiko ein –
    Die Worte des Kommandanten kreisten in seinem Kopf. Ihr Befehl war, Ortega und den Rest seiner Mannen so weit wie möglich von Nemora und dem größeren Rebellentrupp wegzubringen. Da Ortega durch den letzten Angriff nicht mehr so viele Männer haben konnte, schloss der Glatzkopf einen zweiten Trupp der Banditen aus, den Ortega eventuell notfalls bei Nemora zurückgelassen hat. Nach den Worten des plötzlich erschienen Falkos hakte der Glatzkopf den Auftrag für erfüllt ab. Das bedeutete, er hatte damit eine Stelle erreicht, in der er den Worten Ulrichs nicht mehr verpflichtet war. Sie befanden sich jetzt genau am Ende ihrer Mission. Was sollten sie jetzt also tun? Weiter laufen oder die Typen ausschalten. Rethus war eher für den zweiten Gedanken. Womöglich würden einige des Trupps an Rethus‘ Stelle genauso denken. Dies war ihre Chance, den Mistkerl endlich fertig zu machen. Viele Banditen konnten nicht zwischen ihnen liegen.
    „Zieht eure Waffen“, sprach der Gardist im Flüsterton. „Da der Auftrag erfüllt wurde, können wir uns jetzt um die eigentliche Sache kümmern: Schaltet dieses Pack aus. Los, ins Dickicht.“
    Der Plan bestand jetzt darin, die Halunken aus dem Hinterhalt heraus zu attackieren, ähnlich wie in der Situation, in der sie Russel befreit hatten.

    „Sie waren doch eben noch vor uns.“
    Zwei Banditen streiften direkt vor dem Gardisten vorbei.
    „Vielleicht haben sie ihre Schritte beschleunigt. Ortega, bleib bitte hinten. Sollten wir angegriffen werden, dann…“

    Der Glatzkopf atmete tief ein…
    „Los!“

  8. Beiträge anzeigen #168
    Knight Avatar von Falko
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    Falko ist offline
    Dummheit tat weh. Das wurde Falko immer wieder vor den Augen geführt, je mehr fragwürdige Sachen ihm unterkamen, gleich von welcher Seite. Er fand Rethus Plan, denn Banditen so spontan einen Hinterhalt zu legen plump, schließlich werden die wohl auch erfahrene Späher haben die so etwas voraussehen und die anderen warnen würde. Denkste, die Räuber ließen sich tatsächlich in einen Hinterhalt locken und waren von dem Angriff sichtlich überrumpelt. Nun ja, seine Ankunft hatte man auch nicht gerade erwartend auf genommen, mit Pech hätten die Ausgangsbedingungen hier anders ausgesehen.
    Auf Rethus „Los“ stürmte der Jäger nicht mit den anderen nach vorne, sondern wartete lieber kurz bis der eigentliche Kampf begonnen hatte. So konnte man viel eher einen ausmachen dessen Rücken nicht gedeckt war. Lange dauerte es nicht bis schon die ersten Schwerter aufeinandertrafen und Falko begab sich ebenfalls leise nach vorne. So war es doch schon viel besser, zuckte es ihn durch den Kopf als keiner der Banditen seine Anwesenheit wirklich annahm sondern lieber seine gesamte Aufmerksamkeit den bedrohlichsten zuwand. Schon bald rammte er seine eigene Klinge in den Körper eines Räubers dessen gesamte Aufmerksamkeit gerade auf Rethus gerichtet war.
    Geändert von Falko (07.03.2010 um 15:27 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #169
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Rethus nickte dankend zu Falko hinüber. Danach gingen sie wieder auseinander. Wo war Ortega? War er bereits auf und davon? Der Glatzkopf parierte den Angriff eines Banditen, trat ihn gegen den Oberschenkel, sodass er leicht einsackte. Dann schlug er sein Langschwert gegen die Halsschlagader. Blut strömte aus der Wunde. Wie sein Feind umkippte und das Leben aufgab, kümmerte den Gardisten gar nicht. Seine Blicke huschten über das Kampfgetümmel. Falko schlug bereits seinen nächsten Feind zusammen. Ähnlich sah es bei den anderen aus. Die Banditen kämpfen zwar hartnäckig, aber eine Gefahr stellten sie ganz und gar nicht dar. Einer nach dem anderen wurde beseitigt. Wie es ausschaute, überlebte jeder Rebell diesen Angriff, nicht einmal mit einem Kratzer. Neben Nils, der soeben einen Axthieb abwehrte, tauchte plötzlich Ortega aus dem Gebüsch auf. Rethus dachte nicht nach. Instinktiv stürmte er auf diesen Banditenmistkerl zu. Dieser wiederum hatte auch Rethus bemerkt und nahm selbst die Beine in die Hand.
    „Dieses Mal nicht“, schimpfte Rethus zu sich selbst.
    Links und rechts kämpften Rebellen gegen Banditen. Der Anführer der Halunken und der Glatzkopf stürmten genau dazwischen hindurch. Ortega eilte eine kleine Erhebung hinauf, dicht gefolgt von Rethus, und verschwand auf der anderen Seite wieder im Gebüsch. Statt ihm kam von dort ein Räuber angerannt, der den Glatzkopf beinahe umwarf. Rethus rappelte sich auf und versetzte seinem Angreifer einen Tritt in den Bauchbereich. Verdammt, dank diesem unglücklichen Zufall hat der Glatzkopf die Verfolgung kurzzeitig abbrechen müssen. Schnell raste er über den Hügelkamm…
    Doch… Ortega war weg…
    „Scheiße!“ brüllte er und versuchte noch hoffnungslos durch die Gegend zu laufen. Allerdings durfte er nicht zu weit von seinem Zug weg.
    Nein, er war wieder entkommen. Erstmals kommen Schuldgefühle vom letzten Mal in ihm auf: Wieso hatte er bei der letzten Gelegenheit Ortega laufen lassen? Wieso? Dieses Mal konnte er dies nicht verantworten. Probleme sollte es erstrecht geben, wenn er diese Sache Ulrich erklären musste. Wut geladen eilte er zum Kampfgeschehen zurück. Der Bandit, dem er den Tritt versetzt hatte, war dem Glatzkopf bereits nachgelaufen. Dieser fing sich sofort Rethus‘ Rechte, weil er ihn zu spät bemerkte.
    „Verdammter Bastard!“ fluchte Rethus und schlug noch einmal zu.
    Der Halunke stürzte. Jetzt trat der Gardist drei Male hinter einander zu, ehe er sein Langschwert mindestens fünf Stiche lang auf den Feind hinabsausen ließ. Er stach noch immer zu, als der Bandit schon längst tot war. Am liebsten wünschte er diesem verdammten Banditen die Schuld für das bisher dritte Entkommen des Banditenanführers. Jedoch war es die Schuld des Gardisten. Wie sollte er das seinen Männern erklären? Wie würde Ulrich darauf reagieren?

  10. Beiträge anzeigen #170
    Abenteurer Avatar von Haldor
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    Haldor ist offline
    Es war noch früh, also die Familie angeschrien wurde sie sollte aufstehen.
    Wieder wurden sie zu den Platz geschleppt, wo sie auch gestern schon unfreiwillig schuften mussten.
    Dort bekamen sie eine eklige Brühe zu essen und einnen Beutel Wasser.
    Die Brühe schmeckte wie kleister und vermutlich war es auch etwas ähnliches.
    Binnen weniger Minuten hatte Haldor seine Pampe verputz und wurde wieder von dem Wachmeister, der ihn zu hassen schien zum Brettersegen verdonnert.
    Seinem Vater Alen und seiner Mutter Klara ging es zu Haldors freuder besser sie mussten nur die Rinde von den Stämmen kratzten.
    Haldor war verzweiflt, zu allem überfluss wurde es wohl wieder etwas kälter, soger die weiße Pracht war zurückgekehrt.
    Er froh, barfuß durch den Schnee zu warten war nicht angenehm.
    Fröstelnd nahm er eines der Bretter, die an der Laggerhalle lehnten und schleppte es keuchend zu einer der Baustellen.
    Er hätte heulen können die Blauenflecke und Blessunren, die er sich gestern zugezogen hatte, schmerzten und zu allem überflüss hatte er übernach auf dem Holzboden Muskelkater bekommen, der ihm das heben erschwerte.
    Wann kommen wir hier jeweder raus fraggte er sich.
    Meinem Traum nach zu urteilen werde ich von Kap Dun eingesogen, aber wie lange?

  11. Beiträge anzeigen #171
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Reddock

    Wut und etwas Verzweiflung lagen noch immer in seinem Gemüt. Falko, der an sich schon sich von dem Gardisten distanzierte, ließ ein missbilligendes Schnauben von sich geben. Für solche Gesten würde der Glatzkopf jemanden am liebsten in die Fresse hauen, aber Falko hatte Recht. Der Überfall war unüberlegt, zu schnell, nicht organisiert. Alles war so schlecht von Rethus geplant und noch schlechter ausgeführt worden. In dieser Rage ließ er die Männer noch nicht einmal zur Ruhe kommen. Sie trampelten weiter auf direktem Wege nach Reddock. Ihm war es in diesem Moment egal, was die Rebellen von ihm hielten. Hauptsache sie ordneten sich jetzt ihm unter und folgten weiter zum Rebellenlager. Was Rethus im Moment am meisten wehtat, war dass Nils sich mit im Zug aufhielt. Der Meisterdieb war der erste Freund, den sich der Glatzkopf machen konnte. Noch dazu handelte es sich schließlich um den Meisterdieb Nils. Faktisch war er in Sachen Diebeskunst ihm irgendwo übergeordnet. Im Grunde stellte er schon fast einen Vorgesetzten dar.
    Nein, diese Blamage.

    An diesem Morgen erreichten sie die Höhlen von Reddock. Trotz des Durchmarsches konnte der Gardist einfach nicht schlafen. Die Festnahme oder Abrichtung des Banditenanführers war abermals fehlgeschlagen. Diese Worte riefen immer wieder in seinem Kopf. Und er konnte sie nur mit der Faust gegen die Wand schlagen. Im Rebellenlager hatte sich in dieser regen Lage sofort der komplette Trupp zerklüftet. Falko wandelte wahrscheinlich irgendwo unter den Bäumen umher. Was Nils unternahm, konnte er nicht beantworten. Aber dem Anschein nach kehrte der Rest zu deren Verpflichtungen zurück; gute Ablenkungen von dem Scheiß, den sie am gestrigen Tage angerichtet haben… den Rethus gestern angerichtet hatte.

    Gegen Mittag kehrte endlich so langsam Ruhe in dem Gardisten ein. Die Rebellen mieden die Höhle, in der er sich stellvertretend für Ulrich niedergelassen hatte. Solch eine Wut war noch nie in ihm aufgekommen. Aber er zeigte Reue. Hoffentlich respektierte das Ulrich, auch wenn er ihm den Kopf abschlagen würde.
    Auf einem Stuhl sitzend und sich über das Gesicht reibend, bekam er plötzlich Gesellschaft von einer der Höhlenwachen.
    „Herr, alles in Ordnung?“
    Rethus winkte nur ab. Und grübelte weiter über den Fehler nach…
    Obwohl, in dieser misslichen Lage letzte Nacht wog Rethus ab, ob Ortega nur diesen Trupp hatte. Was war, wenn er doch weiter gedacht hätte, und doch mehr Männer hatte?
    „Warte Mal.“ Rethus erhob sich von dem Platz. „Sende Späher aus. Ich will nicht den Arsch des Rebellenlagers und Ulrichs riskieren.“
    „Wieso?“
    „Hm, es ist zwar unwahrscheinlich, aber es könnte passieren, dass vielleicht Banditen in der näheren Umgebung unterwegs sein könnten.“

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #172
    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline

    Bei Trelis

    Innos hatte Jun ein Zeichen im Traum gegeben. Es war merkwürdig gewesen. Er sah eine aufgehende Sonne am Meer, ein Dorf, Klippen, einen Leuchtturm. Jun erkannte dass es die Küstenregion war und dorthin bewegte er sich nun. Denn im Traum sah er Leichenberge, Feuer und Stahl, tote Feinde und das Banner des Königs. Innos wollte, dass sein kommender Avatar dorthin reist.
    Ryu hatte er eine Nachricht hinterlassen. Bot an ihm zu folgen, doch erklärte diesem zugleich, dass es nicht sein Krieg wäre und er Innos ja eh nicht diene, auch wenn Innos in seinen Hoffnungen wäre.
    So reiste der Chevalier zu Pferde. Stets abseits der Wege und in Rüstung. Nicht in seinem Plattenpanzer, aber mit Schild und Streithammer, mit der Brigantine und mit dem 'Helm des Roten' auf dem Haupt. Dazu noch die alte Feuermagierrobe, den Zweihänder von Ryu, sowie das Buch Alderans, die der Tarnung halber verborgen blieben. Xanthos wieherte auf.
    "Ruhig, mein Freund. Wir reiten dorthin wo wir so oft schon ritten.", sprach der Colovianer und klopfte auf den Hals des Varanterhengstes. Die Reise ging weiter, im leichten Galopp.Bis zur Dämmerung wollte er am Pass gen Küstenregion ankommen. Dort wo weniger Orks sich herum trieben und wo auch die Rebellen, seinen Erfahrungen nach, sich herumtrieben.

  13. Beiträge anzeigen #173
    Provinzheld Avatar von Zaki
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    Zaki ist offline

    Irgendwo zwischen Kap Dun und Vengard

    Ohne einen Blick nach hinten zu wagen war er entkommen. Er wusste nicht, wo er war oder wo der Feind war, aber er war vorerst sicher. Entkommen aus dem Kerker, entkommen aus der Stadt, entkommen aus dem Klammergriff des Königs. Erst jetzt war ihm bewusst, mit wie viel Glück er bis hierhin gekommen war. Doch das Glück musste anhalten, wenn er in der rauen Natur überleben wollte. Für die Nacht hatte es noch ganz gut funktioniert, auch wenn die Nacht in der Natur alles andere als gut und erholsam gewesen war, war er stolz darauf, überhaupt einen solchen Bett-Ersatz gebaut zu haben. Auf zwei Ästen, etwa auf Höhe seiner Brust, hatte er sich dicke Äste gesammelt und sie quer über die Äste des Baumes gelegt und mit Tannenzweigen ausgelegt, damit er es nicht zu hart hatte in der Nacht. Die Decke aus Tannen-Zweigen hatte ihm wenigstens ein bisschen geholfen die Wärme in der Nacht zu halten und nicht zu erfrieren.

    Um nicht irgendwelchen Orks oder Banditen, vielleicht sogar wieder den königlichen Truppen, über den Weg zu laufen, war er auf höher gelegenen Ebenen unterwegs, auf die man nur kam, wenn man steinerne Hänge hoch ging. Da kam man wirklich nur hin, wenn man es wollte. Zufällig würde niemand dort landen, denn man musste auf allen Vieren versuchen irgendwie den rutschigen Stein zu besteigen.

    Das Plateau war eigentlich recht schön gewesen. Ein paar große Wiesen, ein paar wenige Bäume und ein paar Snapper und Scavengar, von denen er sich so weit wie möglich entfernt halten wollte. Das einzig Verwundernde war, dass es so viele Baumstümpfe gab und viele junge Bäume. Scheinbar waren also doch noch intelligente Wesen hier gewesen, die sich dem Holz an nahmen. Nur wie sollte man hier als Holzfäller richtig arbeiten? Die Bäume abzutransportieren, hier? Dann müsste man sie schon vorher verarbeiten, aber das würde das ganze auch nicht einfacher machen sie ins nächste Dorf zu bringen. Es musste also noch einen anderen Weg hier hoch geben, einen weniger steilen, breiteren Weg. War das Plateau dann vielleicht gar nicht das versteckte Paradies, dass es zu sein schien?

  14. Beiträge anzeigen #174
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Ich glaube, dass das orkische Imperium insgeheim bereits von Menschen kontrolliert wird“, murmelte Freimann vor sich her. Im orkischen Rudertempo kamen die Landmassen Myrtanas immer näher, bis der Kahn schliesslich in Kap Dun vor Anker ging. Phillip Freimann funkelte den Ork, welcher sich sein Florett unter den Nagel gerissen hatte böse an, während ein anderer Ork ihn über die Planke an Land schob. ‚Tiere…‘, schoss ihm durch den Kopf. Vom wieder hergerichteten Hafen ging es zum örtlichen Vorsteher der Orks, welcher den Gefangenen von Stand unstandesgemäss in Empfang nahm. Freimann verweigerte sich jeglicher weiterführender Kommunikation. Er hatte nicht einmal geantwortet, als der Orkkommandant ihm mit seiner feuchten Aussprache das Gesicht benetzt hatte.

    Stattdessen suchte er den Raum, in welchen man ihn gesperrt hatte ununterbrochen nach scharfen Gegenständen ab. Noch lebte die Hoffnung auf eine betörbare Sklavin, welche ihm Wasser brachte. Wenn die Orks die Sklaven hier nur nicht schon völlig unempfänglich für Betörungsversuche geprügelt hatten.

  15. Beiträge anzeigen #175
    Provinzheld Avatar von Zaki
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    Zaki ist offline
    Rauch stieg auf. Er war weder schwarz noch viel, doch man konnte ihn aus einer gewissen Nähe doch noch erkennen. Scheinbar legte jemand darauf wert, dass man ihn so schnell nicht finden würde. Ein einsamer Jäger? Ein vorsichtiger Holzfäller? Auf jeden Fall aber ein lebenspendendes, warmes und wunderbares Feuer, an dem er sich wärmen könnte. Der Rauch war hinter einem kleinen Gebirgsarm und scheinbar gab es nur einen kleinen Weg durch eine Reihe an jungen Bäumen. Schon fast wie ein Tunnel wirkte die kleine Gasse. Wären die Bäume schon älter und somit größer und dicker, könnte man diesen Weg perfekt für einen Hinterhalt nutzen. Die Bäume standen recht dicht bei einander, die Gasse war lang. Irgendwie war das unheimlich gewesen, weil man so auf dem Präsentierteller war.

    Glücklich sah er das Ende des Weges und als er sich umsah, sah es aus wie ein Schutzgürtel, ein natürlicher Wall, der irgendetwas beschützen sollte. War das wirklich naturgegeben? Eine dicke Mauer aus Bäumen mit einer einzigen geeigneten Gasse? Als hätte man vor Jahren das ganze hier gepflanzt. Doch als er den Blick wieder nach vorne richtete war ihm bewusst, dass das ganze wohl nicht von Natur aus so bewachsen war. Auf einer glatten Ebene ragte ein großer Hügel heraus. Er war grün bewachsen und doch sah man ab und an ein paar Steine darunter. Angespitzte Stämme ragten aus dem Bogen, in flachem Winkel, einmal um den Hügel herum. Ein rechteckiges Loch, zeigte direkt zum Ausgang der Gasse. Total überraschend öffnete sich das Loch ruckartig und zwei grimmig ausschauende Augen blickten raus.

    »Stehen bleiben, sofort!«

  16. Beiträge anzeigen #176
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Die Abenddämmerung lag über der Vorhut, die sich von Hügel zu Hügel und Baumgruppe zu Baumgruppe voranarbeitete. Ein doppeltes Dutzend Stiefelpaare sank mit leisem Schmatzen in den feuchten Boden, wenn sie eine Sohle zwischen zwei Hügeln durchquerten und wurden wieder lautlos, wenn sie das Gras der Kuppen unter sich spürten.
    Die Gruppe eilte im zügigen Laufschritt, zu dem Medin sie trieb, voran, ohne dass ein Wort gesprochen wurde.
    „Sssst!“, zischte der General und alle Männer hielten mehr oder weniger synchron inne. Neben sich hörte er, wie eine Bogensehne gespannt wurde und der Pfeil, der auf ihr lag, deutete geradewegs vor ihn. Etwa fünfzig Schritte voraus schälten sich zwei Gestalten aus dem Dunkel des Waldes.
    „Unsere Männer“, raunte schließlich der Schütze und Medin nickte. Zusammen setzten sie sich wieder in Bewegung und eilten den beiden Spähern zum Waldrand entgegen, in dessen Schutz sie sich begaben. Während ein paar Männer hinter den ersten Bäumen Wachposition bezogen, bildete der Rest einen Kreis um die beiden Späher, um dem Bericht zu lauschen.
    „Sir, hier ist kaum eine Menschenseele weit und breit. Abgesehen von einer Magd, die Beeren sammeln war, sind wir niemandem begegnet.“
    „Wir haben sie ziehen lassen“, fügte der zweite hinzu.
    „Was ist mit den Senken südlich von hier in Richtung Meer?“, wollte Medin wissen.
    „Wir sind heute Nachmittag bis dorthin vorgestoßen und sind einer dreiköpfigen Orkpatrouille begegnet. Sie schien auf dem Rückweg von einem Fischer zu sein. Ich glaube nicht, dass die öfters dort vorbeischauen.“
    Der Südländer vertraute diesem Urteil.
    „Und was verspricht der Wald?“
    „Eine Lichtung, gar nicht weit von hier. Die dürfte groß genug für ein Feldlager sein und zwischen dort und den Feldern vor Kap Dun liegt noch ein dickes, grünes Band. Wir sind da auch niemandem begegnet.“
    „Scheint so, als ob die Orks ihre Patrouillen gehörig verknappt haben.“
    „Auf alle Fälle, Sir. Aber ich hatte wenigstens mit ein paar Rebellen gerechnet.“
    „Vielleicht haben sie euch entdeckt“, gab der Paladin zu bedenken.
    „Glaube ich nicht.“
    „In Ordnung. Krell, du nimmst dir die Hälfte der Männer und durchkämmst den Wald hier in der Gegend noch einmal gründlich. Der Rest kommt mit mir zurück zur Truppe. Wir führen sie hierher, also seid fertig, bevor wir da sind. Wir erwarten euch in einer Stunde hier.“
    „Aye.“

    „Sir, ist das eine so gute Idee, ein Lager bei Nacht aufzubauen?“, fragte einer der Soldaten auf dem Rückweg.
    „Nicht unbedingt, aber wir wollen uns nicht häuslich niederlassen. Ein Zelt werdet ihr schon nach errichten können.“
    „Wie sieht es mit Feuer aus?“
    Der Blick des Generals ging zum Himmel. Es waren kaum Wolken zu sehen, also konnten sie auf Mond- und Sternenlicht hoffen.
    „Nicht viel und erst, wenn die Wachpatrouillen die Umgebung gesichert haben“, gab er zurück. „Aber das entscheidet natürlich immer noch der König.“
    Der Trupp hatte wieder eine Hügelkuppe erreicht und hielt inne. Vor sich sahen sie die Streitmacht, die sich teilweise zu Pferd, teilweise mit Wagen, aber größtenteils zu Fuß durch die Talsohle schlängelte. Ein paar Reiter hatten sie schon entdeckt und preschten ihnen entgegen. Während die beschlagenen Hufe der Tiere den Boden aufwühlten, fragte sich Medin, ob der König seine Meinung teilen und das Entfachen von Feuern untersagen würde. Eine Frage, deren Antwort er gleich erfahren würde. Schnellen Schrittes eilte er den Reitern entgegen.

  17. Beiträge anzeigen #177
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Françoise ist offline
    Zum Erstaunen der Priesterin besaß der König einen Stuhl eigenes für die Reise, der manch einem einfachen Handwerker wie ein Thron erscheinen musste. Allerdings gestand sich Françoise, auch noch niemals zuvor im Gefolge eines Königs gereist zu sein. Vermutlich gehörte solch ein Stuhl schlicht zur Etikette.
    Jetzt, da sie Halt machten, sicherlich auch nicht die schlechteste Idee. Françoise nahm unterdessen auf einer auf dem Boden ausgebreiteten Decke Platz und aß etwas Brot aus dem Proviant, während einige Soldaten damit beschäftigt waren, das Zelt des Monarchen zu errichten. Wenn sie die Geschichte des Königreichs richtig in Erinnerung hatte, war es lange Zeit her, dass dieses Zelt zuletzt außerhalb der Stadtmauern aufgeschlagen wurde. Sehr lange Zeit. Vielleicht wohnte sie an diesem Tag unbewusst einem Wendepunkt der Geschichte bei.
    Zumindest schien die Abwesenheit vom Schlachtfeld die strategischen Fertigkeiten des Königs nicht vernebelt zu haben. Als Medin von der Vorhut zu Rhobars Seite zurückgekehrt war, hatte Rhobar nicht gezögert, den Empfehlungen des Generals beizupflichten. Auch wenn das zur Folge hatte, dass sie jetzt kein prasselndes Lagerfeuer wärmte und auch das Essen kalt blieb. Françoise begnügte sich mit dem Brot und gesellte sich anschließend zum König und seinen Heerführern, um Einblick in ihre Pläne zu erhalten.

  18. Beiträge anzeigen #178
    Lehrling Avatar von Brandolf Irenwolf
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    Brandolf Irenwolf ist offline
    Nahe Kap Dun

    Brandolf schleppte jetzt schon seit 2 Tagen Tote Orks und Menschen vom Strand zu dem Karren. Es war dunkel geworden und eine sanfte Brise strich über seine Haut. Er saß mit den Anderen am die für die Orks arbeiten mussten am Lagerfeuer. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen, Nun lehnte er sich an das Mädchen mit dem Feuerroten Haaren.

    Sie strich ihm Liebevoll durch das Haar und gab ihm ein Stück Fleisch zu essen. Ironwolf gab ihr einem Kuss und lächelte sie an. Er wusste nun auch das sie Shari hieß. Shari wurde Rot im Gesicht und lächelte ihm an. Brandolf sah sie an: „Meine Liebe jetzt hauen wir ab.“ Er stand auf band sich die Laute um und nahm sie an der Hand. Sie warteten bis die Orks schon viel Alkohol konsumiert hatten. Nun liefen sie los, sie bewegten sich immer weiter weg vom Feuer.

    Shari atmete schwer, Ironwolf blickte zurück zum Strand keinem schien ihre Flucht auf gefallen zu sein. Langsam betraten sie ein Kleines Waldstück das in der Nähe von Kap Dun lag. Der Junge Instrumentenbauer lies sich erleichtert auf den Waldboden fallen. Shari setzte sich auf seinen Schoß nun sah sie ihm in die Augen legte den Kopf schief und sagte: „Danke, das du mich mit genommen hast!“ Brandolf sah sie an : „Es war mir eine Ehre meine Liebe.“ Sie schmiegte sich an ihm und gab ihm einen Kuss. Diesmal wurde Brandolf Rot wie eine Tomate im Gesicht.

    „Ich hätte eine Bitte! Kannst du mich zurück nach Montera bringen. Dort lebt meine Familie.“sagte sie. Ironwolf sah sie an: „Sicher, werde ich das tun. Ich werde dich sicher nicht alleine gehen lassen.“ Doch nun legten sie eine kleine Rast ein. Brandolf stichelte ihr durch das Haar.

  19. Beiträge anzeigen #179
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline

    Im Heerlager

    Langsam spannte Thara seinen Bogen, befühlte ihn nach Kratzern, Schrammen und Brüchen. Wenn seine Waffe morgen versagte, wäre er aufgeschmissen. Seine Finger glitten über das legierte schwarze Holz. Er wieß keine Schäden auf, die ihm morgen Probleme bereiten würden. Der Bogen war alt, das merkte man. Das Holz aber war von herrausragender Güte und Stärke.
    Nachdem er sicher gegangen war, dass der Bogen morgen einsatzbereit sein würde, entspannte er ihn wieder und legte ihn zu seinen Pfeilen. Der Bogner hatte nur spitze Pfeile mitgebracht, da sie am effektivsten gegenüber von Rüstungen waren, außerdem hatte er mit anderen Pfeiltypen wenig Erfahrung.
    Thara stopfte sich eine Pfeife und entzündete sie mit einem Glimmspan, was ihm einen bösen Blick von einer Wache einbrachte. Langsam zog er daran und blies den Rauch langsam aus seinem Mund ströhmen, dann lehnte er sich zurück und sah in den Himmel.

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    Abenteurer Avatar von Batariel
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    Batariel ist offline

    Kap Dun (Ebene)

    Batariel hatte Glück, dass ihm die Feuermagier geholfen hatten. Doch sie stellten ihn zur Rede, da sie beobachtet hatten wie er die falsche Diebin gestoßen hatte. Batariel konnte sich nicht Rechtfertigen da die Feuermagier in ihrem Hochmut nicht auf ihn hören wollten und sofort über ihm urteilten. Trotz allem hatte er kein Recht darauf Callindor, wie sich einer der Magier nannte, nicht zu mögen. Denn schließlich hatte dieser alles für ihn getan. Batariel schämte sich ein wenig, da er (wahrscheinlich im Schock und sein angeschlagener Stolz) sich nach seiner Rettung wie ein Bandit aus dem Minental benahm.
    Er hatte die Magier letztendlich weiterziehen lassen, und kehrte in das Dorf zurück.
    Dieser Ort stank ihm – schon längst hatte sich seine "üble" Tat herumgesprochen und er merkte, dass ihn die anderen Menschen des Dorfes ächteten. Batariel merkte, das die Zeit gekommen war weiterzuziehen.

    „Wohin komme ich wenn ich dem weg nach Norden folge“ - „Montera – eine wichtige Versorgungsstadt des Reiches. Viele Händler wirst du dort finden, jedoch ist der Weg weit und die Gegend ist hie nicht sicher.“ - „Dann pack dieses Schwert zu der Ausrüstung dazu Schmied!“ - Der Schmied lachte „Hahaha* dafür reicht dein Geld nicht mehr aus, aber ich möchte auch nicht verantworten, das du da draußen ohne Waffe rumläufst – folge mir, da hinten ist ein Korb voller alten Waffen, die ich nicht mehr benötige. Such dir eine aus.“
    Dankend nahm er das Angebot an und folgte ihm in sein Haus. An den wänden hingen wunderschöne Schwerter, die der Schmied wohl selbst angefertigt hatte – in der Ecke stand ein Ofen, auf dem ein Stück Fleisch langsam vor sich hin bruzelte und den Raum mit einem köstlichen Fleischduft erfüllte – Der Schmied öffnete einen Schrank und zerrte einen Alten Leinenkorb hervor, der mit einigen alten, verrosteten Waffen befüllt war, dann gab er ihm zu verstehen, das er sich ein Stück aussuchen konnte. Batariel warf einen Blick in den Korb, all diese Eisendschwerter konnte er niemals sinnvoll führen, dazu hatte er kein Talent und zuwenig Kraft. – Doch kurz darauf fiel ihm ein Stab auf, dessen Ende Nägel in das Holz eingearbeitet wurden, Er deutete auf den Stab „ Den möchte ich – alles andere kann ich nicht sinnvoll verwenden“ – Der Schmied lächelte zustimmend und gab ihm den Stab. Batariel bedankte sich und bezahlte den Rest seiner Ausrüstung.
    Mit einer Fackel in der einen und dem Stab in der anderen Hand machte er sich auf den Weg Richtung Montera.

    Er war schon ein weites Stück gegangen und Batariel taten langsam die Füße weh, als er Stimmen und die Musik einer Laute hörte.
    Batariel ahnte wen er bald treffen würde und ging in Richtung des Geräusches. Er sah ein hübsches junges Mädchen, das verträumt die Musik eines Lautespielendes Nordmannes lauschte. Batariel kam näher und fragte schließlich „Stör ich ? hehe! „ - verschreckt sah ihn das Mädchen an und wich zurück. Der Barbar stoppte sein spiel, legte die Laute zur Seite und erhob sich langsam. Er kam auf Batariel zu, es war Brandolf Ironwof – Batariel erfuhr, das Brandolf auch in Richtung Motera unterwegs sei um das junge Mädchen nach Hause zu bringen. Schnell hatten sie den Plan ausgeheckt, dass sie zu dritt in Richtung Montera Reisen könnten.
    Die Drei verstanden sich auf Anhieb Gut - es schien eine gemütliche Reise nach Montera zu werden ….
    Geändert von Batariel (09.03.2010 um 18:15 Uhr)

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