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  1. Beiträge anzeigen #61
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    In meiner Fantasie
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    Samorin ist offline
    Samorin lächelte in seinen Mundschutz hinein. Er näherte sich dem Fremden. »Keine angst ich habe keinerlei Interesse daran dich zu fressen, mein Mund ist ja auch komplett nicht zu gebrauchen außer zum reden also hast du nichts zu befürchten.« das war ein schlechtes Argument, aber entweder war der Typ so zugedröhnt dass er ihm glauben würde wenn er sagen würde er habe Kontakt zum Schläfer persönlich, oder was er für wahrscheinlicher hielt, war er kurz vorm verhungern. Sam zog eine Pflanze aus der Tasche in der sonst noch ein paar Stängel Sumpfkraut, eine Kaputte Feder, sein Feuerstein, sein Pyrit welche er beide zum Feuer machen benutzt hatte Flickzeugs und weiteres. »Pass auf dass hier wir dir für kurze Zeit mehr Kraft spenden und dich sogar etwas aufwärmen, aber morgen bringen wir ich zu einem Heiler, bei dem Wetter und so nass wie du bist holst u dir noch den Tod«
    Zögernd nahm der Mann die Pflanze und beäugt sie misstrauisch, doch schließlich pflückte er es in zwei Hälften und aß sie hintereinander auf. Diese Pflanze hatte er immer dabei seit Ravnyr letztens in den See gestürzt war. Er verstand schließlich nicht nur von Sumpfkraut etwas.

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    Provinzheld Avatar von Vamredo
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    Vamredo ist offline
    Zähneknirschend nahm Vamredo die komische Pflanze entgegen, teilte sie in zwei Teile und verschlang sie anschließend. Sogleich verspürte er auch eine Wirkung. Seine Wangen wurden rot, Blut strömte quasi durch sein Gesicht, es rötete sich sichtbar. Ein wärmendes Gefühl beschlich ihn und der Heißhunger wurde gedämpft. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste...die führen nichts gutes im Schilde, ich sage dir! Vamredo legte die Stirn in Falten und fragte die Männer nach einem kleinen Mädchen, schließlich musste dies ja hier herum schleichen. Alle schauten sich nacheinander etwas verwirrt an, doch konzentrierten sich schnell wieder auf den Mann in Ketten.

    „Wie gesagt, wir bringen dich morgen zu einem Heiler“ „Nein!“, schallte es aus dem Mund des kleinen Mannes. „Doch werden wir, es tut-“ „Nein! Nein! Nein! Ähm...ich meinte ja...vielleicht...irgendwie...habt ihr mehr Kraut da? Und die Ketten, die müssen weg...weg hab ich gesagt, verstanden?!“

    Erneut schauten sich alle verwirrt an, Vamredo hingegen schaute sich suchend in der Gegend um, irgendwo musste ja das vermeintliche Mädchen doch sein. Dumdididumdum...ich werde ihnen Schmerzen bereiten, ich werde sie quälen, brennen sollen sie...zünde sie an!

    „Ksch! Ich werde sie nicht anzünden! Schließlich gaben sie mir Essen“, raunte der kleine Mann.

    Die drei Männer starrten Vamredo an, einer von ihnen hatte den Mund offen stehen, ein anderer wedelte mit gespreizter Hand vor seinem Gesicht herum. Keiner machte irgendwelche Andeutungen den hilflosen, armen Mann seine Ketten zu nehmen. Rabenschwarz war die Nacht mittlerweile, nur das Feuer durchbrach den Mantel der Dunkelheit mit dumpfen Fackelschein. Man besprach die Nachtwache, wer zuerst wachen würde, alle drei Stunden ein Wechsel. Ereignisreich war der Tag für den ehemaligen Insassen. Müdigkeit überwältige ihn, die Lider wurden schwerer, der Boden verlockender. Schlaf, Schlaf brachte alles wieder in Ordnung, oder etwa nicht?

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    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    Es dauerte ein bisschen, aber Samorins Sumpfkraut schien diesen Fremdling wirklich zu beruhigen. "Ein bisschen komisch ist er schon.", meinte Drudwyn. Es schien, als würde er sich die ganze Zeit mit jemanden unterhalten, den nur er sehen beziehungsweise hören konnte. Nachdem er nach einem kleinen Mädchen fragte, war das wohl die Stimme, die er hörte.
    "Naja, der Heiler wird ihn schon richten können", dachte er sich.
    Dann sprach er sich mit Samorin und Remus zwecks der Wache ab.
    Drudwyn hätte zwar gehen können und sicher und warm in Samarus Hütte übernachten können, doch wollte er die drei nicht alleine lassen. Das käme ihm irgendwie falsch vor. Er einigte sich darauf, dass er die erste Schicht übernehmen würde und Samorin wecken sollte, kurz bevor der Mond am höchsten Stand.

    Die Nacht verlief bis dahin ziemlich ereignislos. Vereinzelt leises Rascheln im Gebüsch, aber nichts auffälliges. Drudwyn schürte beständig leicht das Feuer an, damit es nicht ausging, achtete aber darauf, dass es nicht zu hoch anwuchs. So hatten sie wenigstens ein bisschen Wärme und Licht, würden aber nicht gleich sämtliche Tiere und möglicherweise auch nicht sehr vertrauenswürdige Menschen anlocken.

  4. Beiträge anzeigen #64
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline

    Vor der grünen Krähe

    Der Assassine staunte nicht schlecht als er die Worte Estefanias vernahm. Natürlich hatte er nie angenommen sie seien ein Liebespaar, natürlich war ihm bewusst dass sie sich unter rein zufälligen Umständen so zusammengefunden hatten, allerdings hatte er angenommen sie hätten zumindest eine art tiefe Freundschaft zueinander entwickelt…
    Hatte er sich von ihrer liebevollen und weiblichen Art so dermassen blenden lassen?
    Immerhin weichte er selbst immer mehr auf, verlor seine so lieb gewonnene Härte wenn er mit ihr zusammen war.
    Er lachte innerlich erfreut auf. Estefania hatte viel mehr potential eine Assassine zu werden als er gedacht hatte. Sie war schön, sie war herzerwärmend, konnte mit ihrer Art und weise einen Mann verzaubern, und doch war sie innerlich unberechenbar, Goldgierig und auch irgendwie kalt. Sie verspürte deutlich Eifersucht wenn Joe mit der Bardin nur ein einfaches gespräch führte, dementierte jedoch mehr zu empfinden als eine rein Geschäftliche Beziehung.
    Beanspruchte sie ihn einfach solange sie ihn brauchte voll und ganz für sich?
    Auch dieser Gedanke gefiel Joe Black sehr gut und bestätigte den guten Ansatz aus Estefania eine waschechte Assassinin zaubern zu können.
    Er würde bei Gelegenheit gründlicher darüber nachdenken. Vielleicht sollte er sie mit mehr Grausamkeiten konfrontieren. Sie vermehrt in Situationen bringen in der sie sich entscheiden musste ihre dunkle Seite mehr zu fördern.
    Sie hatte das Potential und es würde wohl an ihm liegen es aus ihr herauszukitzeln.
    Was für eine Frau….Black begann damit wölfisch zu grinsen..
    Dann wandte er sich wieder der Bardin Sanguine zu:

    „Eure Fragen kann ich leider nicht Fachmännisch genug beantworten werte Dame.
    Doch kann ich euch versichern, dass die Magier des Kastells in ihrer Verbundenheit zu beliar bemächtigt sind über Leben und Tod zu gebieten. Ich selbst sah zu genüge wie sie totes Gebein Leben einhauchten. Ich sah sogar wie eine einzelner Magier ganze Horden verstorbener zurück ins Leben riefen. Inwieweit die Seelen der verstorbenen mit ins Leben zurückkehrten kann ich euch nicht sagen. Allerdings weiss ich auch dass, das Kastell über eine gewaltige Bibliothek verfügt indem ihr ungemein viel Wissen und vor allem viel verbotenes Wissen sammeln könnt. Und auch wenn ich mich wiederhole, der Magier , Hohepriester und Kastellwächter Ardescion, den ihr ja so oder so für mich aufsuchen müsst, ist ein Mann mit unglaublichen Fähigkeiten. Wenn jemand euren verstorbenen Freund zu euch zurückbringen kann, dann er…
    Allerdings möchte ich anmerken…dass Wissen wird nicht einfach so an alle verteilt…nur treue Diener Beliars dürfen seine Gaben erhalten. Solltet ihr also zu allem bereit sein, denkt darüber nach Silden für eine lange Zeit verlassen zu müssen. Solltet ihr denn Mann den ihr verloren habt wirklich über alles Lieben, dann gebt euch Beliar hin.. Ich sehe tiefe Dunkelheit in euch Sanguine, Dunkelheit die ihr zu euren Gunsten nutzen könntet, egal was euch die Blender manch anderer Kulturen und Fraktionen sagen. Lauschet nicht den feurigen Worten der Priester Innos, was wissen die schon in ihrer Perfektionistischen vernebelten Art zu predigen. Beliar ist der Herr über die Schatten, die Dunkelheit, Leben und Tod. Er ist es de Furcht verbreitet oder Frieden bringen kann…und wir sind seine Kinder…

    Nun…was denkt ihr? Hört sich dies nicht nach dem richtigen Weg zur Erfüllung eurer Sehnsüchte an? Oder habt ihr weitere Fragen?“

  5. Beiträge anzeigen #65
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Jarvo erwachte in seinem Bett und vernahm das stetige Prasseln auf dem Dach und den feuchten Geruch in der Luft… Regen. Müde drehte er sich auf die Seite und schloss die Augen für noch ein paar Minuten, die er seinem Körper gönnen wollte. Er grinste, als er an das Training des Vortages zurückdachte und daran, wie er Gwydion schon beim zweiten Versuch zu fassen bekommen hatte.

    “Achte darauf, dass du erst den Block richtig ausführst und danach umgreifst, um deinen Gegner zu Fall bringen zu können. Wie auch bei den anderen Techniken musst du die Bewegungsabfolge verinnerlichen, denn dir bleiben maximal zwei Sekunden, um deinen Gegner zu erwischen. Habe jegliche seiner Bewegungen allseits unter Kontrolle.“

    Jarvo drehte sich auf seinen Rücken und ahmte die groben Bewegungsmuster in der Luft nach. Block, Umgreifen, den Gegner lahm legen und zu Boden bringen… Block umgreifen, den Gegner lahm legen und zu Boden bringen.
    Ob er den Mumm hätte, diese Technik bei jemandem anzuwenden, der tatsächlich ein scharfes Schwert und keinen Holzstock führte? Wenn, so dürfte er keinen Moment zögern, nicht einmal Abwägen was seine nächsten Schritte sein sollten. Er müsste vollends bereit sein, sich in den Angriff seines Gegners zu stürzen, folge was wolle. Denn eines hatte er in seinen Kämpfen gelernt: Nicht immer war es die Technik, die ihm zum Sieg verhalft, sondern die Überzeugung, dass er das absolut Richtige tat. In manch kritischer Situation riss sein Unterbewusstsein die Befehlsgewalt an sich und blockierte jedes überflüssige Nachdenken.

    “Gut, aber denk daran, dass der Stock noch in meiner Gewalt ist. Entwende ihn und nutze ihn selbst für seine Zwecke. Ob du deinen Gegner damit tötest oder ihn nur entwaffnest ist von der Situation abhängig. Doch kann dir dieser eine Handgriff einen großen, wenn nicht entscheidenden Vorteil in einem Kampf bringen.“

    Es klopfte an der Tür. Jarvo wendete sich schlängelnd aus dem Bett und tapste über den Holzboden bis zur Vordertür. Mit noch freiem Oberkörper öffnete er sie. Vor ihm stand… Lucilia. Bevor er seinen Mund öffnen konnte und sich für die letzten Tage, wo er ihr auch nicht nur einen Besuch abgestattet hatte, kam sie ihm zuvor.
    „Na wen haben wir denn hier? Lieber schlafen und sich den ganzen Tag mit Männern prügeln scheint dir also wichtiger zu sein als ich?“ Ein Lächeln auf ihren Lippen verriet ihre Ironie und schnell zog der Barde sie in die Hütte hinein.

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    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline
    Die Antwort war doch was. Mehr als sie sich von einen Mann wie diesen Black erhoffte, weniger als sie jedoch brauchte. Es blieb ihr wohl nur der Schritt nach vorne und den wollte sie - für sich und ihren Liebsten. Selbst wenn sie über Leichen gehen werden müsste oder wieder eine Dienerin von etwas Dunklem werden musste, ihr Glück wollte sie zurück haben.
    "Dann danke ich euch, Herr Black - und auch eurer 'Geschäftspartnerin'.", sprach Sanguine und dachte nach. Wieso blickte sie so eifersüchtig, wenn sie doch nur Geschäftspartner waren. Doch dann kam ein leichtes Grinsen über ihre Lippen und sie verstand.
    "Soso sie ist die Freierin und er ihr Lustknabe. Geschäftspartner, muss ich mir merken. Deswegen wollte er wohl, dass ich ihr was gebe. Damit sie ihn weiter auszahlt und nicht denkt ich würde ihn ihr weg kaufen - oder so.", kombinierte San zusammen, blickte sie kurz an und dann wieder zu diesen Gigolo aus Varant.
    "Ihr seid ein interessantes Paar. Ihr müsst ihr teuer sein, Herr Black. Aber ich halte besser nun die Klappe und beziehe mich aufs geschäftliche. Wir haben doch hier ein Geschäft? Ich werde eure Botschaft an diesen Ardescion überbringen. Ich nehme an er wird in meinen Augen die Wahrheit erkennen, so dass ich eurerseits nichts benötige, dass Vertrauen schafft? - Jedenfalls habt ihr eine gute Menschenkenntnis. Mein einstiger Meister der mich hierher schickte, ist nicht von dieser Welt und Beliar ist sein Herr. Ich kenne den Preis und den Lohn, wenn man Beliar dient. Ja, ihr hört richtig, doch mehr müsst ihr nicht wissen und auch nicht die Augen und Ohren dieses einfältigen Dorfes.", meinte die Bardin undschielte leicht zur Seite wo doch recht zufällig eine alte Vettel sich die Schuhe band und das Kleid richtete.

    "Vielleicht gibt es ja Hoffnung für mich. Habt dank, Herr Black. Und seid fleißig wenn ihr an eurer 'Geschäftspartnerin' werkelt. Sie schaut etwas unentspannt.", kommentierte die junge Frau und verneigte sich dann leicht. "Wege in die Finsternis, hinterlassen deutliche Spuren. Gebt auf euch acht. Lebt wohl.", wünschte die Bardin und stülpte sich wieder die Kapuze über den Kopf. Sie würde mit ihrem Bruder reden müssen, sich absichern und dann gen Bakaresh aufbrechen.

  7. Beiträge anzeigen #67
    Kämpfer Avatar von Elonhil
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    Elonhil ist offline
    Elonhil hatte seinen Schüler wieder einmal zum Trainingsplatz bestellt. Er war recht zufrieden, wie das Training bisher verlaufen war und wollte nun eine Schritt weiter gehen.

    Sei gegrüßt, Druwyn!
    Ich denke, dass wir heute den nächsten Schritt einleiten können. Bisher hattest du Gelegenheit dich an das Schwert zu gewöhnen, an das Gewicht und auch an die Länge.

    Heute wird es deine Aufgabe sein meine Angriffe abzuwehren. Sonst nichts, du wirst nur die Schläge blocken, weil ohne dich verteidigen zu können, brauchst du einen Gegner erst gar nicht angreifen, das hätte ganz sicher wenig Sinn.
    Wenn du Schläge blockst ist es wichtig, dass du einen festen Stand hast, du musst der Wucht standhalten können. Um es dem Gegner dann auch möglichst schwer zu machen hast du dann auch die Möglichkeit einen Schritt zurückzugehen, wenn du einen Schlag blockst. Damit nimmst du etwas die Wucht aus dem Schlag und verschaffst dir gleichzeitig etwas Freiraum.
    Ich denke nur, dass das alles für den Anfang etwas viel ist. Es wäre vielleicht besser wenn du dich erst einmal auf das Blocken konzentrierst und wenn du das etwas verinnerlicht hast, einen Schritt zurückgehst. Wie dem aber auch sei, der feste Stand ist bei beiden Varianten ausschlaggebend, wenn du einen Schritt zurückgehst und den Halt verlierst verlierst du vielleicht auch dein Leben.

    Das möchte ich aber dir überlassen, du kannst in diesem Augenblick wohl am ehesten feststellen was du dir zutrauen kannst und was nicht.


    Sobald sein Schüler bereit sein würde hatte Elonhil vor den ersten Angriff zu starten. Natürlich würde der sich etwas zurückhalten, Drudwyn aber trotzdem unter Druck setzen.

  8. Beiträge anzeigen #68
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    Kelephor ist offline
    Gähnend rieb sich Kelephor seinen Bauch und streckte sich. Sein leicht zerzaustes Haar wies eindeutig darauf hin, dass der Barbier geschlafen hatte. Ebenso der noch leicht müde Blick bestätigte das. Die letzten Abende waren immer sehr lang gewesen und der morgen danach immer viel zu schnell wieder da, deshalb hatte Kelephor heute einfach mal den Tag im Bett verbracht. Größtenteils war er am schlafen gewesen, nur manchmal hatte der Rothaarige wach gelegen und den Geräuschen gelauscht, welche gedämpft durch die Tür und das Fenster drangen. Silden war nicht gerade leise, wenn die Sonne ihre Bahnen zog.
    So langsam bekam Kelephor jedoch Hunger. Und dieser Hunger sollte nun endlich gestillt werden. Kurze Zeit später saß er dann an einem Tisch und lies sich ein verspätetes Frühstück bringen. Ihm war noch nicht nach einer warmen Mahlzeit, aber das Bier zum Brot und dem kalten Fleisch, dass musste sein. Der Barbier lies sich die einfache, aber ordentliche Mahlzeit schmecken und spülte den letzten Rest mit Bier runter, als er fertig war. Die fettigen Finger wischte er sich einfach an seiner Hose ab. Und dann machte er sich daran, den Rest des Tages zu planen. Bei einer guten Pfeife, verstand sich.

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    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    Gerade als die Sonne aufging, wachte Drudwyn auf. Er blieb noch liegen und sah nach oben in die Baumwipfel, die unendlich weit entfernt zu liegen schienen und zwischen denen leicht der hell orange leuchtende Morgenhimmel leuchtete. Als er leise etwas in seiner nähe rascheln hörte, setzte er sich auf. Samorin und sein Begleiter waren schon wach und schienen schon alles gepackt zu haben. Als wollten weg.
    »Ihr wollt schon gehen?«, fragte sie Drudwyn. »Ja. Wir haben noch gewartet, bis du wach wirst. Wir haben noch etwas zu erledigen.« Sie verabschiedeten sich voneinander und nun war Drudwyn alleine mit diesem verrückten, der immer noch schlief.
    Er wartete solange, bis der Fremde aufwachte. Nicht das der am Schluss noch dachte, Drudwyn hätte seine Meinung geändert und würde ihn doch verspeisen wollen.
    Es verging nicht allzu viel Zeit, bis der Irre aufwachte. Der war zuerst ziemlich verwundert über das verbleiben der zwei anderen. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis Drudwyn ihn davon überzeugen konnte, dass alles in Ordnung war und die beiden anderen, Samorin und Remus, einfach noch anderes zu tun hatte.
    Der Fremde führte sich nicht wirklich anders auf wie gestern. Er schien überaus verwirrt und wahrlich keinen Plan von irgendwas zu haben. Wenigstens schrie er nicht so herum wie gestern und versuchte zu fliehen. Die beiden gingen nach Silden. Drudwyn hoffte, dort würde sich schon jemand finden, der sich um diesen Typen kümmerte.

    Es war Mittag, als sie die Stadt erreichten. Drudwyn musste unbedingt noch zu Anatolia, doch das hatte noch bis zum Abend Zeit. Nun musste er aber erst noch zum Übungsplatz, wo er sich mit Elonhil verabredet hatte. Auf halben Weg verabschiedete er sich von dem Irren, der ihm bis jetzt gefolgt war. »So, ich muss noch zum Training. Schau dir doch ein wenig die Stadt an. Du bist hier in Silden, niemand wird dir etwas antun wollen und du bist frei, zu tun und zu lassen was du willst.«, sagte Drudwyn. Schnell fügte er noch hinzu: »Jedenfalls, solange du damit niemand anderen störst ...« Danach drehte er sich einfach um und ging zum Trainingsplatz. Das Schwert hatte er ja noch dabei.

    Elonhil erklärte ihm, dass sie mit dem nächsten Schritt beginnen würden und es das wichtigste wäre, dass er zuallererst das Blocken und Abwehren von Angriffen lernte. Er stellte sich gegenüber von Drudwyn, welcher auch sein Schwert zog.
    Nach einem kurzen Nicken begann Elonhil mit seinem Angriff. Der erste Schlag war ziemlich leicht, langsam und offensichtlich gewesen und ziemlich leicht zu blocken gewesen. Der nächste kam da schon härter.
    Nach einigen Dutzend Angriffen von Elonhil fühlte Drudwyn sich schon ziemlich sicher und versuchte auch noch mit einem Ausfallschritt zur Seite der Klinge zusätzlich zu entkommen. Dabei erklärte Elonhil ihm auch, dass es wichtig sei, eine Klinge nicht immer direkt abzuwehren. Dadurch würde das Schwert nur schartig, stumpf und würde schlussendlich brechen.
    Drudwyn gab sein bestes, aber es gelang ihm noch nicht so ganz, die Klinge von Elonhil nicht direkt abzublocken, sondern mit seiner eigenen abzulenken und dabei einen Schritt zur Seite zu gehen. Ein paar mal wäre er bei dem Versuch sogar beinahe hingefallen.

  10. Beiträge anzeigen #70
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    Suzuran ist offline
    Was hatte sie nur angestellt? Ornlu ohne Wissen? Ohne wissen über sich selbst, die Orte, Silden… hatte sie Etwas für immer ausgelöscht, was durch lange Erfahrung entstanden war, nur weil sie selbst so wenig Erfahrung besaß?
    Die Kavernen waren der richtige Ort und ihn dort hinzubringen war selbstverständlich gewesen, dort hatte es Antworten gegeben. Wie eine Mutter die ihren kleinen Jungen in der Kinderabteilung abgeben musste, hatte sie den Zottelhaarigen nach einigen Unterredungen mit wildfremden Personen in der Kaverne an Erfahrenere übergeben können, die sich seinen Zustand genauer besahen. Später dann hatte man ihr mitgeteilt, dass sich sein Zustand besser würde, wann genau wusste keiner und wie viel von seinem Gedächtnis zurück kehren würde auch nicht.
    Es hämmerte deswegen ordentlich in Suzs Kopf, auch einen Tag später, drehten sich die Gedanken um den gestrigen Tag und das Üben mit der unheilvollen Zielscheibe war ein fast Unmögliches.
    Immer wieder probierte sie die Scheibe magisch in die Höhe zu bringen und dort einige Minuten ein wenig umherwandert zu Halten.
    Wie sonst sollte sie das Monstrum zu Kahlen bringen, zu ihrem liebsten Ort am See? Gestern hatte sie den verwirrten Ornlu zusammen mit der Scheibe, die sie rollend mehr schlecht als recht bewegen konnte, aus dem Wald zurück nach Silden geschafft.
    „Erneut rollen? Vielleicht bis zum Rand Sildens, aber dann…?“, überlegte sich die Braunhaarige und packte ihre sieben Sachen, um sich ihrer Schülerin anzunehmen.
    Die Zeitplanung war etwas aus der Bahn geraten, eine massive Holzscheibe durch Silden zu rollen, sah vielleicht einfach aus, war es aber ganz und gar nicht.
    Als Suzuran dann auch noch von den ungezogenen Bälgern einiger fetter Waschweiber ausgelacht wurde, als ihr das Teil auf die Füße fiel, wünschte sie nicht nur die Kinder auf den Mond, sondern verfluchte auch die Zielscheibe, ihren Bogen und den gestrigen, sowie heutigen Tag aufs Schlimmste.
    Dementsprechend schlecht gelaunt und müde hatte sie dann doch irgendwann die Wiese und den Waldrand erreicht, wo es die junge Sildenerin noch einmal mit der Magie versuchen wollte.
    Die Zielscheibe musste auf dem Stumpf platziert werden, bevor Kahlen kam. Die Wut im Bauch, die Erschöpfung, nachdem sie Ornlus hagelnde Fragen im Minutentakt beantworten musste und die Enttäuschung über sich selbst, konnte die Braunhaarige immerhin in ihre magische Energie stecken.
    Mit viel Gefühl hatte sie bisher alles von magischer Natur am Besten hinbekommen. Der Magiefluss wütend und fordernd, als würde sich ihr Inneres auf das Zweigeteilte Machtfeld übertragen. Deutlich spürbar war das ungleiche Machtverhältnis, der beiden Pantherdamen, die Suzurans Magie bestimmten. Gefühle wie Wut…Leid…Hass auf sich selbst…auch ein wenig Trauer wirkten wie eine Verstärkung für den leuchtend blauen Teil ihrer Magie, der sich heute verstärkte.
    Die magischen Strudel waren geprägt von diesen Gefühlen und verhalfen vielleicht ein wenig mehr dazu, die Scheibe an die richtige Position schweben zu lassen.
    Angestrengt wollte sie Kahlen dann kurz das Schießen mit dem Pfeil zeigen, selbst die neue Scheibe testen und sich mit den fliegenden Geschossen ein wenig abreagieren.
    Kahlen hatte sie vielleicht kurz gesehen, hoffentlich nicht zu lange das magische Wirken bemerkt, als sie sich von der Ferne näherte.

    „Entschuldigt Kahlen, mir ist was zwischen gekommen. Leider unerwartet!“, begrüßte sie die Schülerin so kurz angebunden wie selten.
    Den trüben Blick und die schlechte Laune konnte man Suzuran wahrlich anmerken, so sah es auch nicht sonderlich motiviert aus, als sie einen der Pfeile aus dem Köcher zog, um Kahlen etwas Neues zu Zeigen.
    „Wir werden heute mal probiern, ob du es schaffst einen Pfeil abzuschießen. Denk dran was ich dir sagte. Beine…locker…der Arm in einer geraden Linie und die Finger, einer über dem Nockpunkt, nennt man ihn… zwei drunter. So den Pfeil…legst du auf…zwischen Zeige- und Mittelfinger. Die Fingerkuppen an der Sehne. Das wird jetzt am Anfang ne wacklige Angelegenheit, vorne liegt der Pfeil ja auf deiner Handfläche auf, dann kann er nicht runterfallen. Dann ziehst du die Sehne bis du am Mundwinkel bist, dabei Ellbogen nach oben… kurz Halten schau dir dein Ziel an… mit beiden Augen… lass die Sehne los, aber lass sie gleiten zieh die Hand nicht weg nach unten oder oben, sondern gerade nach Hinten. Beobachte deinen Pfeil… schau genau hin wie er fliegt… bestenfalls triffst du irgendwie in diese blöd….wunderschöne Scheibe“

    Suz erklärte und erklärte und überhäufte Kahlen mit Informationen, während sie jene Bewegungen gleichzeitig zum Gesprochenen selbst ausführte und den ersten Pfeil in die neue Scheibe jagte.
    Ein kleines Lächeln konnte sie sich dann doch nicht verkneifen, weil es wirklich ein Meisterwerk war und selbst das Auftreffen des Geschosses ein wenig wie Musik klang.
    Sie stand ihrer Schülerin bei, besser als Ornlus Fragen erneut ausgesetzt zu werden, blieb sie beantwortete Fragen und korrigierte Haltung, um der anderen Sildenerin ein erstes Erfolgserlebnis zu gewähren und ihr zum ersten Schuss zu verhelfen.

  11. Beiträge anzeigen #71
    Provinzheldin Avatar von Kahlen
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    Kahlen ist offline
    Am gestrigen Tag hatte Kahlen vergebens auf Suzuran gewartet. Mit einem schlechten Gewissen war sie im strömenden Regen nach hause gelaufen. Sie wusste nicht ob der Bogenschützin etwas passiert war oder hätte sie nicht doch länger auf sie hatte warten sollen? Aber selbst wenn, es war schon stockfinster gewesen und Kahlen war auch froh das sie etwas früher ins Bett kam. Denn in letzter Zeit war sie schrecklich müde. Es wurde Zeit das der Frühling Einzug hielt in den Wäldern um Silden und somit auch wieder mehr Elan und Energie für Kahlen. Wie die Pflanzen das Sonnenlicht, die Wärme und das Wasser brauchen um neue Triebe hervor zu bringen, brauchte Kahlen es ebenso um neue Kraft zu schöpfen. Sie fühlte sich irgendwie ausgelaugt.


    Heute war die Luft wesentlich milder als die letzten Tage und der Schnee war fast auch ganz geschmolzen. Die Sonne schien fast den ganzen Tag und deshalb ging es Kahlen auch schon viel besser. Gut gelaunt wanderte sie durch den Wald nach Silden und als sie auf der Wiese am See ankam war Suzuran schon da. Sie hatte eine Zielscheibe mitgebracht. Als Kahlen näher kam wunderte sie sich sehr, denn die Zielscheibe sah aus als wäre sie auf dem Baumstumpf fest gewachsen. Wie konnte das sein? Kahlen traute sich aber nicht zu fragen, sie vermutete es hatte mit Magie zu tun, aber sicher war sie sich nicht.

    Suzuran schien es nicht so gut zu gehen. Sie war recht kurz angebunden, entschuldigte sich für ihr Zuspätkommen. Aber Kahlen spürte das es nichts mit ihr zu tun hatte und hoffte das sie recht hatte.

    Geduldig und sehr ausführlich wiederholte sie und demonstrierte gleichzeitig wie sie sich aufstellen sollte, den Bogen halten und schließlich auch wo es am besten war den Pfeil einzuhängen. Bis es nun endlich dazu kam das sie den Pfeil löste, rauchte Kahlen der Kopf. Trotz der vielen Informationen und Tipps die zu verarbeiten hatte, hätte sie am liebsten in die Hände geklatscht als Suzurans Pfeil in der Zielscheibe steckte.

    Nachdem sie ihren Pfeil zurück geholt hatte war Kahlen dran. Sie stellte sich auf die gekennzeichnete Position und versuchte so locker zu sein wie möglich, den linken Fuß ein klein wenig weiter nach hinten versetzt und die Knie nicht ganz durchgedrückt. Suzuran sagte nichts, also schien es in Ordnung zu sein. Jetzt ging es daran den Bogen anzuheben und den Arm durchgedrückt in gerader Linie zum Ziel gehalten. Hier korrigierte Suz noch etwas und schließlich hängte Kahlen den Pfeil zwischen Mittelfinger und Zeigefinger in die Sehne ein und legte ihn am Bogen an dem Nockpunkt ab. Das war total schwierig fand Kahlen auf alles zu achten und erst rutschte er mit der Pfeilspitze auch noch mal runter. Schließlich gelang es. Jetzt musste sie das Ziel anvisieren. Mit beiden Augen hatte Suz gesagt und das tat sie dann auch und dann war es so weit, sie zog die Hand die die Sehne bis zum Mundwinkel zurück gezogen hatte nach hinten weg. Allerdings sah Kahlen nicht wie der Pfeil zur Zielscheibe flog. Plötzlich steckte er am äußersten Rand, allerdings nur für einen kurzen Moment und fiel dann herunter.

    Fragend sah sie ihre Lehrmeisterin an. Auch wenn sie sich selbst nicht so bezeichnete, irgendwie war sie es ja doch.

    "War das gut oder schlecht für den Ersten Versuch?"

  12. Beiträge anzeigen #72
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Kavernen

    BAAAM! - BAAAM! - BAAAM! - BAAAM! - BAAAM!

    "ICH WILL HIER RAUS!", brüllte Ornlu und hämmerte mit den Fäusten gegen die Eichentür in der Kammer in die man ihn gesteckt hatte. Angeblich seine Kammer, aber dem traute er nicht. Genauso dieser bitteren Medizin, die er sich weigerte zu schlucken. Das waren hier Hexen! Rote Haare und viel zu schön und freundlich für seinen Geschmack. Und diese Suzuran, dass war die Oberhexe! Die hatte ihn, den sie alle Ornlu nannten, in diese Höhlen gelockt.
    Zu dumm war er einfach. Sie lächelte, sie versprach Hilfe und hatte diesen Blick drauf, der mehr in der Höhle versprach. Doch statt ein Schäferstündchen zu verbringen, wurde er vor alte Greise geführt und wurde betatscht. Natürlich sagte man, man wolle schauen ob alles in Ordnung wäre - Ja, klar damit man sich ja nichts holt, wenn man ihn fesseln und vergewaltigen würde. Er wusste doch um die Geschichten. Und wenn er dann nicht mehr genügen würde, wäre er Hexenfraß - wie kleine Kinder.

    Er trat nun vehement und störrisch gegen die Tür, bis eine ältere, weibliche Stimme fragte was verdammt noch einmal los wäre.
    "Oha! Noch eine Hexe! Lasst mich raus! Ich will hier weg!", schrie er und sprang nun gegen die Tür.
    "Ornlu es ist zu deinen Besten. Du solltest schlafen!", sprach die Stimme hinter der Tür.
    "Ich WILL aber nicht! Ich will hier raus!", tönte der Schreihals.
    "Nein! Du hast dein Gedächtnis verloren. Es wird zurück kehren, aber du musst ruhen.", meinte die Stimme unbeirrt.
    "Wenn ich nicht raus darf, dann zerstöre ich dieses Zimmer!", brüllte Ornlu wütend und legte los, als gäbe es keinen Morgen. Zuerst warf er den Stuhl gegen die Wand und dann abermals, bis dieser kaputt ging. Dann packte er wütend den Tisch und schlug diesen gegen den Boden bis ein Tischbein abbrach. Mit jenen schlug er dann gegen die Regale, dann die Eichentür und dann die Truhe im Raum.
    Kaum war dieses Tischbein kaputt, packte er die Bettdecke und riss an ihr ohne größere Wirkung zu erzielen. Doch beim Kopfkissen hatte er dann seinen Spaß. Im ganzen Raum flogen Federn umher und bedeckten wie Schnee den Boden. Dann wurde ein Kleiderständer umgeschmissen und natürlich der Schrank umgeworfen. Orlu tobte sich absolut aus und war immer noch wütend. Nicht nur auf seine 'Gefangenschaft', sondern viel mehr darauf, dass er nicht wusste wer er war. Nichts wusste er was davor war. Suzuran hatte manches erzählt, doch Ornlu hatte da weggehört. Er war mehr an ihr interessiert gewesen und an ihrem Hintern den er zu genüge begutachten konnte, als sie dieses Ding durch den Wald gerollt hatte. Vielleicht ein Fehler, doch es half auch nichts.
    In der Nacht dann, träumte er von Wölfen. Dies war wohl das Einzige wo er sich sicher war, es wirklich zu kennen und irgendwie in Verbindung zu stehen. Doch sonst war da nichts und ließ den Mann mit Amnesie vor Wut randalieren.
    Als das Chaos vollendet war, schnaubte er wütend und rannte noch einmal gegen die Tür. Diesmal hatte er gewirkt, auch wenn er sich böse wehtat. Die Tür wurde leicht aus den Angeln gehoben. Vor Wut und Schmerz torkelnd, fiel er nach hinten, als er gegen den umgefallenen Schrank stolperte.
    "Verdammt! Ich will Suzuran sprechen! Bringt mir sie sofort!", tobte Ornlu und sprang auf.
    Plötzlich ging die Tür auf und neben der Rothaarigen, stand da eine ältere Brünette. Nicht Suzuran. Sie blickte streng und schüttelte den Kopf. Und dann bewiesen sie, dass sie Hexen waren. Sie bewarfen Ornlu mit Bohnen und im nächsten Moment war er von Ranken gefesselt, wie eine Fliege durch das Netz der Spinne. Einzig sein Kopf schaute heraus, während er natürlich versuchte sich frei zu beißen. Doch der bittere Geschmack der Ranken, verwehrte seine Befreiung.
    "Wenn ich hier frei komme, seid ihr Hexen dran! Ich werde euch verhauen und euch nackt durchs Dorf jagen! Wo ist Suzuran!?", fragte der Verwüster.
    "Dein weiblicher Druidenlehrling ist noch nicht hier. Man schickte aber schon nach ihr. Scheint so, als ob sie etwas Wirkung auf unseren Wolfsdruiden hat.", meinte die Brünette und lachte wohl über Ornlu. Die Rothaarige kicherte sogar.
    "Zu schade...ich wüsste ja wie ich seine Erinnerungen an mich zurück bringe. Ornlu, Ornlu, Ornlu. Hast du die Blicke zwischen uns vergessen? Vielleicht sollte ich die Nacht bei unserem Wüterich verbringen...", sprach die Rothaarige verführerisch und näherte sich. Doch Ornlu, nun mehr wie eine Raupe robbend, versuchte zu entkommen. Es schien diese Hexen zu amüsieren.
    "Vivin, lass den Hetzer besser allein. Wenn er zur Ruhe kommt, wird er vielleicht seine Gedanken besser ordnen können und langsam wieder Ornlu werden. Die kleine Braunhaarige wäre dir sicherlich böse. Ihren Meister zu verführen.", meinte die ältere Brünette.
    "Meint ihr zwischen ihr und ihn läuft etwas, Noreia?", fragte diese Vivin.
    "Nein! Ich hab sie erst gestern kennen gelernt. Was redet ihr Hexen da! Ist sie jetzt auch eine Hexe oder nicht? Und können wir nicht was aushandeln? Ich komme frei und schnapp euch einen anderen mit so einen geilen Arsch wie ich ihn habe. Dann freuen sich diese Lustgreise auch. Na? Haben wir einen Deal?", bot der Amnesiegeschädigte an. Beide Frauen schien dies zu amüsieren.
    "Wir verhandeln nicht mit Wölfen. Am Ende fressen sie uns. Bewahret, Hetzer. Möget ihr rasch genesen.", wünschte diese Noreia und kurz darauf verschwanden beide Hexen und schlossen die Tür ab, ohne auf Ornlus Fragen zu antworten. Ornlu hingegen lag auf dem Bett, ein reines Chaos war im ganze Raum und er blickte die Decke mit dem schimmernden Kristall an.
    "Wer bin ich?", fragte der Mann und strengte sich an, sich an irgendwas zu erinnern. Doch kaum ging es etwas voran, ereilten ihn Kopfschmerzen. Er schüttelte sich und versuchte es dann wieder. Jedoch auch wieder ohne Erfolg. Knurrend hämmerte er leicht mit dem Kopf gegen die Wand und hörte erst auf, als ihm diese Suzuran wieder in den Sinn kam. War sie der Schlüssel?
    Geändert von Ornlu (24.02.2010 um 22:06 Uhr)

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    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    Elonhil und Drudwyn trainierten lange. Erst als die Dämmerung schon lange hereingebrochen und es schon fast Nacht war, beendeten sie ihr Training. Scheinbar war der Meister mit Drudwyn´s Fortschritten zufrieden. Sie verabredeten sich auch gleich für den nächsten Tag. Gleicher Ort, gleiche Zeit.
    Dann packte er alle seine Sachen zusammen und ging in den Wald vor Silden. Zuallererst wollte er zu Anatolia. Während des Tages hatte er einen Teil seines sehr kleinen und mühsam ersparten für einen größeren Tontopf ausgegeben.
    Es dauerte nicht lange, dann war er an diesen ganz speziellen Ort im Wald angekommen. Und Anatolia ging es offenbar prächtig! Sie schien nun wieder genauso kräftig wie vorher und schien sogar wieder ein Stückchen gewachsen zu sein.
    »Hallo, Anatolia. Schön, dir geht´s wieder besser«, sprach er, während er sich daran machte, die erde um die Pflanze weg zu schaffen. Sie schien ganz interessiert und verfolgte jede seiner Bewegungen aufmerksam. Kurze Zeit später hob er die Pflanze in den neuen Topf, den er schon etwas mit erde gefüllt hatte. Nun füllte er noch etwas erde in den Topf, bis dieser fast voll war und gab den Rest der erde wieder in das Loch das nun im Boden war.
    Bevor er ging kniete er auf den Boden nieder, und legte die Linke Hand flach auf den Boden. Gedanklich dankte er dem Wald dafür, dass er Anatolia geholfen hatte, denn genau das vermutete er, war geschehen. Plötzlich hörte er das Rascheln der Blätter an den Bäumen über deutlich laut und ein merkwürdiges Knarren. Als er aufblickte, war ihm, als beugten sich die Bäume näher zu ihm! Angstschweiß lief ihm den Rücken hinunter. Er schloss die Augen für eine Sekunde.
    Als er sie wieder öffnete war alles genauso wie vorher, als wäre nichts passiert. Aber er war sich sicher, dass sich das gerade abgespielt hatte. Oder wurde er langsam verrückt? Wer wusste das schon, er jedenfalls nicht, beschloss er für sich. Also raffte er wieder seine wenigen Sachen zusammen und ging zu Samarus Hütte. Dort angekommen, stellte er Anatolia auf dem Tisch ab, holte den anderen Topf und ging noch einmal vor die Tür um Wasser vom Fluss zu holen.
    Als er wieder kam, goss er die Pflanze. Auf Doriens Mutationswasser verzichtete er heute.

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    Provinzheld Avatar von Vamredo
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    Vamredo ist offline
    Die Sonne stand hoch, um genau zu sein im Zenit, wenn man dies denn erkennen konnte durch die Wolkendecke. Vamredo erreichte das Dorf Silden mit seinem neuen, super tollen Freund Drudwyn, jedenfalls hatte der kleine Mann den Waldbewohner zu dem gemacht. Drudwyn erzählte ihm auch, dass in diesem Dorf niemand ihm was anhaben kann oder überhaupt den Willen dazu hat. Ein ganzes Dorf, welches keinen Groll gegen den ehemaligen Sträfling hätte? Das war seltsam, dass konnte nicht sein, nein, nach Vamredos Auffassung durfte so etwas gar nicht existieren, dass verlangte ja schon nach einem Test. Vamredo entging nicht, dass sein neuer Freund Drudwyn die Wache am Tor mit einem freundlichen Kopfnicken begrüßte, also musste diese Wache das Opfer für den Test sein. Noch während Drudwyn mit dem Verwirrten sprach drehte sich dieser um und ging schnellen Schrittes auf die Wache zu. Noch etwas perplex stand der Waldfreund da als Vamredo schon vor der Wache stand und ihr tief und ernst in die Augen schaute. Ein Anstarrduell! Wenige Augenblicke später war auch der Waldfreund bei den beiden angekommen und zog Vamredo am Kragen weg. Zappelnd wurde der kleine Mann hinterher geschliffen bis er endlich aufhörte und der Hall, welcher aus dem Munde seines Freundes kam vernahm.

    „...solange du damit niemand anderen störst...“, kam nur noch bei ihm an.

    Vamredo wusste, dass es einen Haken geben musste und so stand er schnell siegessicher und mit geschwollener Brust auf. Wenn wirklich er nur so etwas nicht nicht machen durfte wären ja die Bewohner dieses Dorfes wahrlich wohl gesonnen ihm gegenüber. Drudwyn erzählte ihm auch, dass er nun zum Trainingsplatz gehen würde um ein wenig zu trainieren, doch der kleine Verwirrte achtete nicht mehr auf die Worte und schaute sich schon wieder suchend nach etwas um. Der Waldfreund verabschiedete sich auch sogleich mit einem Schulterklopfen und just in diesem Moment begann Vamredo seine Erkundung des Dorfes.

    Nur wenige Minuten vergangen, bis sich eine alte bekannte Stimme sich wieder meldete. Wir haben Zeit, wir haben Lust und wir schieben Frust. Der Walddödel meinte, wir können machen was wir wollen! Ich will etwas anzünden, lass uns was abfackeln! „Nein!“, brüllte Vamredo zu sich selbst. Hm dann...dann lass uns Essen suchen, ich habe Hunger...äh ich meinte wir haben Hunger! Wo die kleine recht hatte, Vamredo verspürte doch ein leichtes Hungergefühl. Da kam der Grünzeugstand an der anderen Straßenseite ihm genau richtig und so wanderte er summend hinüber. Kaum war er drüben angekommen überlegte er auch schon, welche der Leckeren Karotten er nehmen sollte und tippte dabei ungeduldig mit seinem Zeigefinger auf seine Lippen. Nimm die da! Die große da!

    „Hm welche nehme ich nur?“, fragte der kleine Mann sich selbst und hielt dabei eine große, saftige Karotte in der einen Hand und eine kleine verkümmerte in der anderen. „Hm ich nehme die Kleine hier!“, sprach er anschließend und war das große Getüm einfach über seine Schulter auf die Straße.

    „Eh! Was soll das? Du musst nun beide bezahlen“, schimpfte der Händler. „Nein, nein. Drudru meinte ich kann machen was ich will, nur ich darf niemanden stören und ich störe dich nicht. Nein ich störe nicht“

    „Drudru? Du verwirrst mich Fremder.“ - „Drudwyn oder so ich nenne ihn Drudru, ist einfacher, wenn du was von ihm willst, er ist gerade auf dem Trainingsplatz, soweit ich weiß. Oh Kopfsalat! Den nehme ich auch mit, da wird er sich sicher freuen!“

    Mit einem breiten Lächeln im Gesicht stampfte der Verwirrte in Richtung Trainingsplatz, komischer Weise wusste er sogar wo dieser war, es kam ihm alles etwas vertraut vor, so als wäre er hier schon einmal gewesen, doch konnte er sich nicht weiter als an seine Zelle zurück erinnern. Mittlerweile war es bereits spät geworden, sogar schon dunkel. Dies war allerdings weniger erfreulich, denn so konnte Vamredo seinen neuen super tollen Freund nicht erkennen, allerdings war auf dem Trainingsplatz sowieso kein Treiben mehr. Brummend schaute er sich erneut suchend um, doch war kein Drudwyn in Sicht. Wir müssen ihn suchen, denn er ist doch unser Freund! Los bewege dich, wir müssen ihn finden!

    „Ja finden müssen wir ihn...dann auf!“, brabbelte Vamredo vor sich hin und wuselte durch das Dorf, mit dem Kopfsalat für Drudwyn unter seinem Arm und der halb gegessenen Karotte im Mund.

  15. Beiträge anzeigen #75
    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    Der morgen verlief ziemlich unspektakulär, bis er in die Stadt kam. Denn kaum dass er die Stadt betreten hatte, kam ein ziemlich wütend dreinblickender Sildener auf ihn zu. »Hey, du! Kennst du einen gewissen 'Drudwyn'?« - »Mh, den kenne ich. Wohl sogar besser als jeder andere.« - »Dann sag mir mal, wo er ist. Ich hab noch eine Rechnung zu begleichen.« Deutlich machte dieser Händler, denn als solchen hatte Drudwyn ihn erkannt, dass er wohl wirklich übermäßig wütend war. Er versuchte erstmal, ob er es schaffte, ihn zu beruhigen. Jetzt seinen Namen zu sagen befand er als nicht sehr vorteilhaft.
    »Beruhige dich doch erstmal. Was willst du denn von ihm?« - »Mein Geld will ich haben! Gestern ist so ein kleiner Wicht zu meinen Stand gekommen und hat mir dabei diesen Namen genannt.«
    "Das kann doch nicht wahr sein! Dieser ... Das war bestimmt dieser kleine Fremde, den ich hier her gebracht hab. Der kann was erleben." »Guter Mann, ich bin sicher wir werden dieses Missverständnis irgendwie klären können, doch nun ... ich muss weg.« Er wendete sich ab und ging schnell weiter, ohne auf die Worte des wütenden Händlers zu achten.
    "Was bildete sich dieser Irre nur ein? Bestiehlt der einfach ehrliche Händler. Und das ganze auch noch auf meine Kosten! Der kann was erleben, wenn ich ihn finde." Wütend stapfte er durch die Stadt auf der Suche nach dem Fremden. Weit konnte er ja nicht sein.

  16. Beiträge anzeigen #76
    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    Verschwunden. Der Irre war einfach so verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt und nicht auffindbar. Drudwyn hatte genug und musste sich erstmal abreagieren, wie gut, dass er zum Trainingsplatz gehen konnte um mit Elonhil zu trainieren. Danach würde er wohl weiter nach dem Fremden suchen, damit der nicht noch mehr unfug machen konnte.

    Auf dem Trainingsplatz traf er schon seinen Lehrmeister an. Kurz begrüßten sie sich und begannen dann schon mit dem Training.
    Elonhil begann gleich von Beginn an, ihn etwas mehr zu fordern. Auch tat er sich schon etwas leichter wie gestern mit dem Blocken. Nach einem Dutzend Hauen nickte Elonhil ihm anerkennend zu und erklärte ihm, wie wichtig das zusätliche Ausweichen für Leib und Waffe war. Er zeigte Drudwyn auch, wie er es anstellen konnte, auch nach einem seitlichem Schritt noch sicher zu stehen.
    Nachdem Drudwyn auch dafür ein Gefühl bekommen hatte und es einigermaßen befriedigend beherrschte, zeigte Elonhil ihm noch diverse kleine Kontermöglichkeiten. Dadurch wurde auch das Ausweichen und der sichere Stand waren.

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    Provinzheld Avatar von Vamredo
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    Vamredo ist offline
    Gleißender Sonnenschein machte sich breit. Es gab nur wenige Lücken in der leichten Wolkendecke, aber diese waren erfüllt vom wunderschönen Schein der Sonne. Der kleine verwirrte Mann war schon recht früh wach, denn er hatte sich schon am gestrigen späten Abend sich zur Aufgabe genommen, seinen neuen tollen Freund Drudwyn zu finden. Auch hatte er sein Geschenk, den Kopfsalat, als eine Art als Dankeschön noch nicht ihm geben können.

    Erneut durchquerte er das kleine Dörfchen Silden, erneut ging er am Gemüsehändler vorbei und grüßte ihn auch gleich mit einem fetten Grinsen, zusätzlich dazu winkte er noch kräftig mit seiner freien Hand. Irgendwo musste doch dieser Waldbewohner zu finden sein, oder ob er direkt im Wald unter dem Geäst der Bäume leben würde? Sicher war sich Vamredo nicht, musste er auch nicht. Seiner bescheidenen Meinung nach war Drudwyn eh ein einfach gestrickter Mann oder was auch immer er für den Verwirrten darstellte. Der Trainingsplatz war nun die letzte Anlaufstelle, auch wenn der Kleine ihn bereits gestern spät am Abend abgesucht hatte. Doch diesmal schien mehr los zu sein, als am Abend. Einige sogenannte Krieger übten den Schwertkampf, andere probten Bewegungen zum Angriff oder zur Verteidigung. Nur aus dem Augenwinkel konnte Vamredo doch tatsächlich diesen einen erhaschen, den er die ganze Zeit gesucht hatte, Drudwyn. Doch dieser trainierte, er trainierte den Schwertkampf und da sollte niemand stören, selbst Drudwyn's neuer super toller Freund nicht.

    Geduldig wartete der Verwirrte auf Abstand, am Rand des Trainingsplatzes und achtete stets auf die Bewegungen der anderen.

  18. Beiträge anzeigen #78
    Kämpfer Avatar von Elonhil
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    Elonhil ist offline
    Gut, eine kleine Pause, die nutze ich um dir weiteres zu erklären.
    Für den Anfang verteidigst du dich schon gar nicht schlecht, ich denke, dass wir heute den Angriff dazu nehmen können.

    Beim abwehren eines Angriffes ist ein fester Stand wichtig, das hast du selber schon gemerkt, wenn du aber selber angreifst verhält sich das ganz anders. Dabei musst du schnell reagieren können, immer in Bewegung sein. Lücken des Gegners musst du ausnutzen, immer auf das Unerwartete gefasst sein.

    Die größte Schwierigkeit dabei ist es zwischen der Verteidigung und der Abwehr umzudenken. Es darf dich keine Zeit kosten, dich nicht vom Kampf ablenken, dein Gegner würde das sofort für sich nutzen, zumindest wenn er dementsprechend ausgebildet ist und davon solltest du immer ausgehen. Einer der größten Fehler ist es sicher den Gegner zu unterschätzen.

    Ich denke, dass wir es einfach mal versuchen.
    Ich werde dich erst angreifen und deine Aufgabe wird es dann sein aus dem Kampf heraus einen Konter zu starten. Ich werde dir Gelegenheit dazu lassen, keine Sorge, achte nur darauf.


    Elonhil hatte einen Augenblick gewartet, als sein Schüler dann bereit war griff er an.

  19. Beiträge anzeigen #79
    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    Beim ersten mal wusste er noch nicht so recht, was er machen sollte und sein Konter, der aus einem angedeuteten Schlag mit dem Knauf des Schwertes bestand, sah etwas schwach aus und kam ziemlich spät. Beim nächsten mal war er sich schon sicherer. Das mit dem Schritt zur Seite machte kaum noch Probleme. Drudwyns Körper schien sich langsam die Bewegungen selbst zu merken und er konnte das Schwert Elonhils schon fast blocken, ohne nachzudenken. Das schwierigste stellte immer noch die Frage dar, von wo der Schlag kam.
    Doch es war offensichtlich, dass er sich besserte. Zwar nicht sofort, aber als sie das Training beendeten hatte er schon ein paar gute Konter geschafft.

    Es war schon dunkel geworden und nur die Fackeln und der nicht sehr helle Mond vertrieben das Dunkel der Nacht soweit, dass man die groben Umrisse Sildens noch zu erkennen vermochte. Als sich Drudwyn aufmachte bemerkte er am Rand des Trainingsplatzes eine kleine Person, die ihm leider nur allzu bekannt vor kam.
    "Da ist er ja, dieser fiese kleine Bastard" Er lächelte böse, was aber im Dunkel nicht zu erkennen war, bückte sich und nahm etwas von dem schon verschwindenden Schnee. Diesen formte er zu einer festen Kugel. Dieser Irre kam näher und schien irgendwas mit sich herum zutragen. Was das war, lies sich nicht erkennen, war aber auch nicht weiter wichtig. »Hallo, Freundchen«, sagte Drudwyn, holte aus und warf den Schneeball. Ein leises klatschen und ein erschreckter Aufschrei zeugten von seinem Treffer.

  20. Beiträge anzeigen #80
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „So, Jarvo. Dann komm mal mit, ich habe heute ein paar kleine Vereinbarungen getroffen, deren Opfer du heute Abend wirst...“, meinte Gwydion händereibend und sah seinen Schüler grinsend an.
    Jarvos Blick war skeptisch, aber er folgte Gwydion ohne zu Murren.
    Gemeinsam marschierten sie durch das abendliche Silden, dessen Wege und Gassen matschiger schienen als jemals zuvor. Eine richtige Schlammschlacht... Sie nahmen einen Weg, den Gwydion gut kannte und den auch Jarvo hatte kennen lernen dürfen, durch Gasse und vorbei an Häusern, bis sie schließlich am Rand Sildens angekommen war und nur noch zwischen zwei Häusern hindurch einem kleinen Weg folgen mussten.

    Der Ring war von Fackeln hell erleuchtet, doch im Gegensatz zum letzten Mal, als sie bei dem kleinen Faustkampfverein vorbei geschaut hatten, fand gerade kein Kampf statt, der Ring war leer, viel mehr herrschte eine gespannte, erwartungsvolle Stimmung. Um den Ring herum standen die Kämpfer, unterhielten sich leise und blickten schließlich auf, als Jarvo und Gwydion den kleinen Platz betraten.
    Der Druide nickte einmal in die Runde und erhielt ebenfalls genickte Grüße zurück, doch die meisten Augen waren, teils gespannt, teils belustigt oder einfach nur neugierig auf Jarvo gerichtet. Hier und da sah man ein mitleidiges Gesicht oder jemanden, der sich das Grinsen nicht verkneifen konnte. Jarvo blickte sich etwas unsicher um.

    „Nur zu. Ab in den Ring. Das ist dein großer Kampf heute, darauf warten sie alle hier.“, meinte Gwydion zu seinem Schüler, „Wenn du willst nehme ich derweil deinen Hut.“
    Jarvo trat schließlich nach kurzem Zögern in den Ring und sah sich unsicher in der Runde um.
    „Wer ist denn mein Gegner?“, wollte er, berechtigter Weise, wissen.
    Da trat eine mächtige Gestalt aus dem Kreis der Umstehenden, ein Baum von einem Mann, stemmte die Fäuste in die Hüften und grinsend, dass der Schnurrbart wackelte.
    „Ich natürlich.“, meinte der Vorsteher des Kampfrings höchst persönlich.

    „Schnurrbart hier wird dich testen. Und bewerten. So wie wir anderen, die wir den Kampf beobachten werden. Aber stell dir einfach vor wir wären nicht da. Du wirst mit dem dicken Burschen da genug zu tun haben.“, meinte Gwydion schmunzelnd.
    „Höi. Ich habe starke Knochen!“, erwiderte Schnurrbart lachend, während er seine Ärmel hochkrempelte und seine kräftigen Unterarme damit entblößte.
    Gwydion wusste, dass sein Kampfstil mit einem Bären zu vergleichen war. Mächtige Schwünge, gewaltige Kraft, allein seine Masse konnte schon zu einer schmerzhaften Erfahrung beitragen. Doch das machte ihn etwas langsamer, schwerfälliger, wenn er auch für seine Ausmaße nicht gerade eine Schnecke war. Doch das würde Jarvo selbst herausfinden müssen. Immerhin gehörte das zur Aufgabe.

    Gwydion trat in den Ring zwischen die beiden. Er sah Jarvo durchdringend an.
    „Bist du bereit, Jarvo?“, fragte er seinen Schüler, „Und denk einen Augenblick über die Antwort nach... du musst dir sicher sein.“

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