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  1. Beiträge anzeigen #281
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Cécilia erschrak, war eh schon erschrocken. War das dort ein leibhaftiger Schattenläufer! Er sah äußerst gefährlich aus, das Horn so spitz, das Schnauben so bedrohlich, die Augen so seltsam. Nun war noch ein Mann dazugekommen und hatte sie willkommen geheißen. In Gegenwart dieses Mannes und des Schattenläufers fühlte sie sich unwohl, ihre Ausstrahlung war so ... unbeschreibbar.
    Jäh schrak sie aus ihren Gedanken, als der Mann, Runak, auf sie zeigte. Sie sollte sich vorstellen, aber ... Sie hatte einen Blackout, sie wollte Runak nicht beleidigen und nicht unhöflich sein, wie sollte sie sich vorstellen? Runak schien viel Wert auf die waldvölklerische Weise zu legen, aber die kannte sie nicht. Was für eine Bredouille! Sie legte sich die Worte zurecht und sammelte sich.
    "Ich heiße Cécilia und ich bin auf diesen Botengang gekommen, um mehr über Silden und die Umgebung zu lernen", sagte sie mit fester Stimme, dennoch verzweifelt, ob sie etwas falsch gemacht hatte.
    Jadewolf hatte sich an das Feuer gesetzt, grinste. Nun, sie fand diese Situation nicht komisch, sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Beinahe war sie geneigt, sich ehrfurchtsvoll zu verneigen oder so, aber wie würde Runak reagieren? Sie ließ es sein, wartete auf Runaks Reaktion. Ihre hände zitterten.

  2. Beiträge anzeigen #282
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Runaks Lager

    Cécilia hieß die da. Ein fremd klingender Name irgendwie, aber wohl auch eine dieser Flüchtlinge aus aller Welt. Lange konnte die auch noch nicht in Silden sein. Sie trug weder die typische Kleidung, noch wirkte sie sicher in ihrer Art zu antworten.
    Ornlu beobachtete nur und blickte zu Runak den Grauen.
    "Cécilia - ein seltener Name, selbst in Myrtana. Ich kannte einst eine Cécilia, aber das ist schon gute 90 Winter her. Sie war eine Händlerin aus Trelis. Damals half sie beim Wiederaufbau Sildens, indem sie günstig Werkzeug beschaffte. Damals müsst ihr wissen, war Silden noch ein gutes Stück kleiner und der See war mehr ein Burggraben um eine Paladinfeste. In jener Zeit zogen marodierende Barbarenstämme durch das nördliche Myrtana und machten auch nicht vor Silden halt. Nun dies war aber damals. Sei in meinem Lager, an meinem Feuer willkommen, Cécilia.", erzählte der alte Mann, verbeugte sich mit dem Haupt leicht vor der jungen Dame und blickte nun Suzuran an. Kurz blickte er dann zu Ornlu, der nur nickte und dann wieder zu Suzuran.
    "Dein wahrer Name erklang schon in der Natur, mein Kind. Wie ist dein Menschenname und weswegen bist du hier?", fragte der Greis und fuhr sich interessiert durch den kurzen Bart.

  3. Beiträge anzeigen #283
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    Suzuran ist offline
    Den ganzen Tag über hatte die junge Frau nicht Ornlus Seite verlassen und hatte seinen Worten gelauscht, als er den Sildenern, die nicht mit anderen Dingen beschäftigt waren, etwas über den Wald erzählte.
    Auch jetzt befand sie sich an seiner Seite, mehr aber hinter seiner Schulter, als sie mit großen Augen und etwas verängstigter Miene das Wesen am Höhleneingang musterte.
    Das Tier hatte mit seinen großen Pranken und seinen Bewegungen etwas von einer Katze. Die Größe, die der Schattenläufer besaß, erinnerte aber mehr an einen Bären, dessen riesiges Horn prächtig auf der Schnauze saß.
    Suz konnte das Raubtier mehr mit Faszination, als mit Angst betrachten, da sie sich hinter Ornlus Rücken in Sicherheit wog.
    Jedoch konnte die Braunhaarige nicht abstreiten, dass ihr die Stimme, die wenige Sekunden nach dem Erscheinen des Schattenläufers aus der Dunkelheit ertönte, ihr einen kleinen Schrecken einjagte.
    „Runak“, überlegte sie in Gedanken, als sie sich zusammen mit den anderen an das Feuer gesetzt hatte, wo der Höhlenmann stehend zu Sprechen begonnen hatte.
    „Cecilia“, wiederholte sie sich ebenso im Kopf den Namen, um ihn zusammen mit dem Gesicht besser einprägen zu können und bemerkte zu Anfang nicht, dass nun auf sie gezeigt wurde. Erst als sie von Runak direkt angesprochen wurde, sah sie den fragenden Blick des Druiden, der auf ihrem Gesicht lag.
    Ich? Ähh, ich…ich darf mich vorstellen, Suzuran.“, erwiderte sie und sprach dann gefasster weiter, während sie dem alten Hüter in die Augen blickte.
    „ Die Welt steht denen weit offen, die sich ihr öffnen wollen und können. Ich will mehr wissen, mehr Sehen und…“, kurz stockend wanderte ihr Kopf zu Ornlu, der ihr zunickte und dann wieder zu Runak.
    „ Der Botengang ist eine Chance, die Natur soll mir meinen Weg zeigen…“

  4. Beiträge anzeigen #284
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Runaks Lager

    Suzuran wie sie immer war. Ornlu schmunzelte, während Runak sie musterte und grübelte. Doch dann ihr freundlich zunickte.
    "Suzuran - ein Name den ich noch nie gehört habe. Aber sei auch du willkommen hier, Suzuran. Du, wie auch Cecillia und alle anderen werdet sicher vieles vom Waldvolk noch erfahren. Es sind viele Geschichten denen ihr mit der Zeit lauschen müsst, aber dann werdet ihr auch zu jenen die sich Waldvolk nennen. Ebenso wird euch mit der richtigen Art das Leben zu sehen, die Natur und Adanos euch den wahren Weg weisen. Euren Weg...daran gibt es keine Zweifel, solang man daran glaubt. - Du Suzuran sollst meine Worte hören:

    'Einst sah ich in Deine Augen
    im dunklen Gewölbe der Nacht,
    mein Leben schienst Du zu saugen,
    doch Erkenntnis war in mir erwacht.'


    , wir werden uns sehen, wenn deine Zeit kommt.", sprach der alte Druide und zeigte auf den nächsten der Besucher. Ornlu verstand die Worte an Suzuran nicht wirklich, aber er würde es schon erfahren - die Zeit gab immer Antworten.
    Nach den beiden Damen, waren dann weitere Sildener dran. Ornlu rkannte sie mit nennen ihres Namen dann. Irgendwo hatte er hier und da mal jene aufgeschnappt. Sohn des Schuhmachers oder Tochter des Holzfällers so und so. Natürlich aber auch gänzlich unbekannte wie schon bei Cécilia. Flüchtlinge die Willens waren - besser als Flüchtlinge die sich nur durchfüttern lassen wollten.
    Als der letzte sich vorgestellt und willkommen geheißen wurde, erhob sich Runak.

    "Meine Gäste, so hört meine Worte über diesen Ort: Hier begann die Natur zu atmen. Hier erblühten die ersten Blüten und Blätter, als Adanos die Welt erschuf. Hier stiegen die Ersten einer jeden Art aus dem klaren Wassern, die die Adern und das Blut der Natur sind. Wölfe wie Schafe, Menschen wie Orks und alle waren sie gleich unter den Augen Adanos, so wie wir alle gleich unter den Augen des Waldvolkes sind. Die Wasser die von dort hoch oben herab fallen haben keine Quelle, keine Gletscher die sie speisen. Es ist Adanos der sie speist und solang die Wasser hier herabfallen werden, solang wird das Blut der Natur durch ihre vielen Adern fließen und die Welt mit der Pracht des Lebens erfüllen. Dieser Ort ist uns heilig, lange Zeit lebte hier sogar das Waldvolk in den Höhlen und beschützte diesen Ort, als die Kriege, Bestien und Menschen über das Land fegten. Viele Legenden begannen hier und um sie euch allen zu erzählen, würde es tausende und noch mal tausende Nächte am Feuer benötigen. Doch sprecht mit jedem der zum Waldvolk gehört und ein jeder wird euch eine Geschichte überliefern.", erzählte der Druide und ließ die Worte wirken.

    "Schließt nun die Augen und lauscht dem Puls des Lebens zu. Ihr werdet ihn hier wie an keinen weiteren Ort hören, wenn ihr es wirklich wollt.", wies Runak an und tat es. Niemand sprach lange Zeit am Feuer. Man hörte wie sich das Feuer durchs Holz fraß, man hörte wie das Wasser rauschte, wie der Wind pfiff und die kahlen Äste der Wälder hin und her wankten. Man vernahm das Schnauben des Schattenläufers, gar seinen Herzschlag und man begann langsam mehr als nur dies alles zu hören.
    Weitere Momente vergingen, bis Runak wieder sprach.
    "Ich hoffe ihr konntet einmal hinaus in die ganze Welt lauschen, einmal den Odem der Natur spüren und erkennen, wie heilig dieser Ort ist...", sprach der graue Druide und begann nun noch eine Geschichte zu erzählen.

    "Diese Geschichte ist für euch Sildener. Hört hin und sagt ihr mir, was ihr dazu denkt.
    Ein Jägersmann besaß einen trefflichen Bogen aus Ebenholz, mit dem er sehr weit und sicher schoss, und den er ungemein für wertvoll hielt. Einst aber, als er ihn dann aufmerksam betrachtete, dachte er sich - "Ein wenig zu plump bist du doch! Alle deine Zierde ist die Glätte. Schande!" - "Doch dem ist abzuhelfen!" - "Ich will hingehen und den besten Künstler Bilder in den Bogen schnitzen lassen." - So ging der Jäger hin und der Künstler schnitzte eine ganze Jagd auf den Bogen. Denn was hätte sich besser auf einen Bogen geschickt als eine Jagd?
    Der Jägersmann war voller Freude und sprach zu seinen geliebten Bogen. "Du verdienst diese Zierraten, mein lieber Bogen!" - Als er ihn versuchte zu spannen, zerbrach der Bogen. - Was sagt uns diese Geschichte?", fragte Runak und setzte sich. Die Sildener waren dran.

  5. Beiträge anzeigen #285
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    Lando ist offline
    Der kleine Wettstreit, um seine Schülerin zu prüfen dauerte den halben Tag an. Einige Male und nicht nur einmal wurden die Pfeile wieder eingesammelt, nachdem alle verschossen waren, so hatte es Lando entschieden. Es galt nicht nur Phobias Zielgenauigkeit zu prüfen, sondern auch ihre Ausdauer. Einen Bogen zu spannen strengte die Arme an.

    Am späten Nachmittag schließlich war es genug. Die junge Frau hatte bewiesen, dass sie mit dem Bogen in ihrer Hand umgehen konnte, auch wenn ihr Arme mittlerweile schwer wurden, ganz so fit war der rothaarige Nordmann selbst nicht mehr.

    „Also gut. Sammeln wir die Pfeile ein. Diesmal aber nicht, um sie wieder zu verschießen…“, verkündete er Phobia schmunzelnd.
    Nachdem die Pfeile wieder im Köcher des jeweiligen Besitzers verstaut waren, nahm Lando Phobia noch einmal zur Seite, um ein paar letzte Worte an sie zu richten.
    „Du beherrscht die Grundtechniken des Bogenschießens. Alles andere ist Übung. Und ich würde dir raten zu üben, denn sonst rosten sie irgendwann ein. Denk nun nicht, dass du eine Meisterschützin bist, bis dahin ist es noch ein weiter weg. Und vergeude deine Pfeile nicht, indem du auf bewegte Ziele schießt, so weit bist du noch nicht. Wenn du eines Tages entscheiden solltest, dass du das auch lernen willst, kannst du zu mir kommen.“, Lando nickte ihr zu und kramte aus seiner Gürteltasche etwas heraus, „Hier… eine Ersatzsehne für deinen Bogen. Man sollte immer eine Ersatzsehne dabei haben, für alle Fälle. Dein Unterricht bei mir ist fürs Erste beendet.“

    Phobia nahm die Sehne entgegen und freute sich scheinbar.
    „Nun… wie wär’s, vielleicht sollten wir zur Feier des Tages einen trinken?“, schlug Lando vor und machte sich derweil daran seinen Bogen zu entspannen.

  6. Beiträge anzeigen #286
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Runaks Lager

    Cécilia hatte aufmerksam zugehört und dachte nun über Runaks Worte nach. Eigentlich klarer Fall, dachte sie sich: Der Bogen des Jägers war zerbrochen, weil er ihn hatte zieren wollen. Das Holz war zu dünn geworden. Aber da lag doch ein tieferer Sinn in dieser Geschichte, oder? Der Jäger hatte sich mit seinem Bogen identifiziert ... war er mit dem Bogen zerbrochen? Zögerlich meldete sie sich zu Wort.
    "Der Bogen zerbrach, als der Jäger sich mit seinen Taten zieren wollte", sagte sie leise. "Wenn der Bogen sein Ein und Alles war, zerbrach der Jäger dann mit seinem Bogen?"
    Eine seltsame, tiefschürfende Geschichte ... Was sagte der Bogen über den Jäger aus? Was sagten die Schnitzereien über den Bogen und den Jäger aus?
    Sie hörte das Knistern der Flamme, das Rauschen des Wassers, und sie sah, dass es gut war. Sie hatte definitiv das Richtige getan, als sie aus Montera davongelaufen war. Aber was hatte sie in Silden eigentlich vor?
    Sie zwang sich, wieder an den Jäger und seinen Bogen zu denken. Wie oft ihre Gedanken heute einfach wegdrifteten!

  7. Beiträge anzeigen #287
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    Suzuran ist offline

    Runaks Lager

    "Wir werden uns sehen, wenn die Zeit kommt..."
    Diese Worte spukten ihr im braunhaarigen Kopf herum, während sie der Geschichte lauschte und in die fragenden Gesichter der Menschen am Feuer sah.
    Der Puls des Lebens pochte hier überall, stieß die Energie durch jedes Lebewesen. Unaufhörlich und unveränderlich. Der Laufe der Dinge... sollte man ihn beeinflussen?

    "Vielleicht war er blind vor Liebe. Die Liebe zu seinem Bogen, den er aber nur besser machen wollte, obwohl er schon das Beste war. Passend und auf ihn zugeschnitten, eigentlich ideal für diesen Mann. Doch er würde übermütig, wollte mehr und eigentlich meinte er es nur gut. Manchmal aber sollte man sich mit dem zufrieden geben was man hat. Man sollte nicht zu viel wollen, sonst nimmt man sich mehr, als man dazu gewinnt."


    Was dachten die anderen über ihre Worte? Doch es war ihre Interpretation der Geschichte, es tummelten sich noch tausende mehr, aber andere sollten auch noch Sprechen dürfen und so schwieg die junge Frau und lauschte...

  8. Beiträge anzeigen #288
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Runaks Lager

    Der Jäger war allzu sehr in seinen Bogen verliebt ... eine interessante Interpretation. Cécilia schaute kurz zu dieser anderen Frau, Suzuran. Seltsames hatte Runak zu ihr gesagt ...
    "Ich denke, der Jäger war zu eitel", sagte Cécilia schließlich. "Er wollte sich mit dem Bogen und den Bogen mit seinen Taten schmücken, aber der Bogen und so auch er zerbrachen an dieser Eitelkeit."
    Das war nun Cécilias Interpretation. Die Eitelkeit des Jägers, den Bogen unbedingt verschönern zu wollen, hatte das Holz zu dünn gemacht und den Bogen zerbrochen. Sie schlussfolgerte daraus, dass Runak mit der Geschichte sagen wollte, dass Bescheidenheit besser wäre. Aber woran unterschied man Bescheidenheit und falsche Bescheidenheit? Wo war die Grenze zwischen Eitelkeit und Bescheidenheit, oder zwischen Bescheidenheit und Dummheit? Oftmals waren Grenzen sehr verwaschen, das Schwarzweiß war häufig grau ... Ständig wollten andere Leute Meinungen wissen, es gab nur Ja oder Nein, selten, ja in den seltensten Fällen gab es eine Mitte. Und diese Mitte, die zwischen Ja und Nein lag, hatte nicht einmal einen Namen. Irgendwohin fand Cécilia das traurig. Musste man denn immer zu allem eine Meinung haben? Konnte man nicht eine Mitte zwischen zwei Meinungen, ein Grau zwischen Schwarz und Weiß suchen?

  9. Beiträge anzeigen #289
    Ritter Avatar von melford
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    in den Kavernen

    Die schimmernden Kristalle des Raumes hatten eine seltsame Wirkung auf Melford und im eigentlichen Sinne sogar der Raum selbst. Noch nie zuvor war er in die Kavernen gegangen, schließlich hatten hier nur die Druiden zutritt, soweit er wusste. Und jetzt hier zu sein war schon ein seltsames Gefühl. Zum einen fühlte er sich ein wenig fehl am Platz, denn er war weder ein Druide, noch fühlte er sich als Lehrling besonders wohl. Entschieden hatte er sich zweifelsfrei für den Weg der Magie und war auch sehr damit einverstanden, doch bisher hatte er sich noch immer nicht daran gewöhnen können. Andererseits strahlten die Kristalle ein Gefühl der Geborgenheit aus und verdrängten in ihm die Gedanken weitestgehend, dass er hier eventuell nicht hingehöre. Er selbst glaubte, dass der Raum es ihm leichter machte sich auf die Magie zu konzentrieren und alle anderen Gedanken deshalb abschwächt, sofern man sich auch wirklich mit der Magie befassen wollte.
    So saß er ruhig auf dem Boden, das Gesicht nach unten gerichtet und die Augen geschlossen. Er wusste nicht wie lange er schon dasaß und die Magie versuchte zum Vorschein zu bringen, doch mit der Zeit hatte er es geschafft sie besser erspüren zu können. Und besonders dann, wenn er sich das Bild des Hundes vor Augen führte, schien in ihm etwas aufzuwallen und sich zu regen.
    Dann, ganz langsam tat sich etwas. Ein Gefühl wurde gemächlich immer stärker und ließ den Handwerker glauben, dass er nicht mehr allein im Raum war. Er glaubte es an der Magie spüren zu können, in der sich irgendetwas verändert hatte. Und erst jetzt fiel dem Magielehrling auf, dass der Raum selbst eine bestimmte Art von Magie hatte, wie eine Farbe, ein Gefühl, ein Muster. Als er mit Corax den Raum betreten hatte, hatte er etwas spüren können und jetzt konnte er es wieder. Nur, dass es dieses Mal ein wenig anders war, als ob sich etwas verändert hätte im Raum.
    Von dem Gedanken beflügelt, dass er hiermit wohl einen guten Fortschritt erzielt hatte, versuchte er sich weiter darauf zu konzentrieren, als ich etwas aufschrecken ließ.
    „Pieps! Pieps!“
    Der Kämpfer öffnete schlagartig die Augen und schaute zu dem Geräusch hin. Eine kleine Maus hatte sich direkt vor ihn hingesetzt und starrte ihn komisch an.
    „Ach so, nur eine Maus.“ Sagte er zu sich selbst und schloss wieder die Augen, um sich auf die Magie zu konzentrieren, in der Hoffnung, dass er den „Faden“ wieder finden könnte.
    „Pieps! Pieeeps!“ machte die Maus wieder und brachte Melford wieder aus seiner Konzentration. Mit einem Seufzer öffnete er wieder die Augen, schaute zur Maus hinüber, die noch immer so komisch drein blickte und fuchtelte mit seiner Hand vor ihr herum, um sie zu verscheuchen.
    „Husch! Husch! Ich brauche jetzt ein wenig Ruhe.“ Sagte er zum Nager, die allerdings keinen Schritt machte. Nicht einmal zusammenzuckte.
    „Die hat doch nicht etwa die Tollwut?“ fragte er sich und zog schnell seine Hand wieder weg, woraufhin sich die Maus auf den Rücken legte und hin und her kullerte, wobei sie immer ein paar kleine Piepser von sich gab.
    Melford, der nun völlig verwirrt war, schaute gebannt zur Maus und ihrem seltsamen Treiben. Scheinbar bekam sie sich langsam wieder ein und setzte sich auf. Mit der einen Pfote wischte sie sich über das Rechte Auge und rannte dann zur Tür hinüber.
    „Pieeeeps!“ machte der Nager wieder und schaute den Krieger wieder an, als ob sie jetzt etwas von ihm erwartete. Er glaubte langsam zu verstehen und erinnerte sich an die Begegnung mit dem Hund in Varant. Auch dieser hatte sich seltsam verhalten, weshalb er einige Parallelen zog und sich dafür entschloss der Maus zu folgen.
    Nachdem er die Tür geöffnet hatte, rannte die Maus den Gang herunter und piepste ständig vor sich hin. Melford versuchte ihr im Halbdunkel zu folgen. Immer weiter den Gang hinunter, der auch immer dunkler wurde. Kurzzeitig glaubte er die Maus verloren zu haben, da er sie bei dieser Finsternis aus den Augen verloren hatte, doch ein kleines Piepsen verriet ihm einen abzweigenden Gang zu nehmen, der seltsamerweise mit jedem Schritt ein bisschen Heller wurde. Die Maus konnte er immer noch nicht sehen, aber zumindest hören.
    „Na hoffentlich beißt mich das Vieh nicht auch wie der Hund, wenn ich am Ende des Weges ankomme.“ Hoffte er für sich selbst.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Runaks Lager

    Nach den beiden Frauen kamen weitere Interpretationen, doch waren sie nicht so ganz nah, wie man wohl andachte. Was nicht schlimm war für jene die noch nicht wirklich dazu gehörten. Parn scheiterte natürlich, obwohl er Seher war. Manchmal wollte Ornlu diesem Deppen die Schärpe der Bereitschaft abnehmen, aber er war nicht sein Lehrling - zu beider Glück.

    Runak hatte die ganze Zeit wie auch Ornlu nur zugehört und erhob sich, nachdem der Letzte seine Gedanken dazu kundtat.

    "Keiner eurer Gedanken war falsch. Diese Geschichte soll ruhig jeder für sich deuten und verstehen lernen. Ihr beiden die zuerst sprachen kamt den Dingen recht nahe, ihr anderen auch in gewisser Hinsicht - doch lasst mich nun erzählen, was das Waldvolk dazu sagt. Was den Kindern des Waldvolkes dazu erzählt wird.", sprach Runak an und setzte sich wieder.

    "Ein Jäger braucht den Bogen um zu überleben. Er geht damit auf die Jagd und lebt von dem was ihm die Beute gibt. Mit dem zerbrochenen Bogen, der so gut war, riskierte, nein, nahm sich der Jäger fast sein Leben. Ob er einen anderen, minderen Bogen hat? Womöglich. Ob er damit so gut leben wird, dass er sich einen Künstler leisten kann? Unwahrscheinlich. Und all dies wegen dem Zierrat, weil der Jäger mehr wollte, als er brauchte. Was hat dies mit dem Waldvolk zu tun? - Alles meine Gäste. Wir Menschen sehen nicht mehr die Schönheit im Einfachen. Wir streben immer nach mehr, nach pompöseren, nach Türmen die noch höher gen Himmel sich erheben, nach Reichtum und nach Dingen die uns denken lassen, wir sind nur dadurch etwas wert. So sind die Menschen aus den Städten. Das Waldvolk lebt aber nicht danach. Es ist die Einfachheit die Silden zu einen Ort macht, an dem man gut leben kann. Jeder der sich zu uns zählt, lebt danach und lebt gut. Niemand in der Gemeinschaft verhungert, während in den Städten unsere Vettern es tun und im Elend versinken. Sie nehmen der Natur alles, schmücken sich damit, essen mehr als sie nötig haben und lassen sie wie den verzierten Bogen am Ende zerbrechen. Wir geben und nehmen der Natur, schätzen ihre Einfachheit und unsere Bögen zerbrechen nicht dadurch. - Ich sage nicht, dass alles so im Reinen im Waldvolk liegt. Auch wir sind nur Menschen. Aber ich sage euch, dass ein bescheidenes, dankbares Leben mehr für alle wert ist, als das was unsere Vettern aus den Städten so vergiftet. Seht die Welt in ihrer Einfachheit, strebt danach zu nehmen, aber auch zu geben und ihr werdet glücklicher werden, als jene die nur nehmen.", erläuterte Runak und holte eine schlichte Pfeife hervor. Dort stopfte er seinen geliebten Tabak hinein und ließ sich nach entfachen des Feuers entschuldigen. Seine Freundin wollte er verabschieden und meinte die Schattenläuferin, die sich erhoben hatte und gen Höhlen schritt.

  11. Beiträge anzeigen #291
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Es nützte kein Wimmern und kein Klagen, das wusste Oparilames nun. Er hatte keinen Einfluss darauf, wann er wieder frei kommen konnte.
    Der vor Jahren einmal sehr geschickte Dieb hatte sich verändert.
    <Ich bin überheblich und unvorsichtig geworden, wagemütig gar und ach auch selbstverliebt zu allem Übel! All dies sind keine Eigenschaften, die einen Dieb ausmachen, es sind Eigenschaften von Barbaren und Kriegern, von Säufern und Narren! Und ein solcher bin ich geworden.>
    Einer Anwandlung folgend versuchte er, des Herzens schwer, seine Gefühle in Worte zu fassen.

    "Ich stehe hier, als armer Tor und bin doch nicht weiter als zuvor!

    Ja gefallen bin ich gar zurück, gestolpert und die Trepp' hinab.
    Seitdem ich auf dem Festland bin, ach nein seitdem die Bruderschaft verschwand, ging es mit mir bergab!

    Es ist, als hätt' ich Flinkheit, Schlauheit und Bedacht
    Ja all dies und noch mehr verlorn - im Walde - in einer einz'gen ewig langen Nacht!

    Mein Herz es schnürt sich fest in meiner Brust, schlimmer als wär ich meines Grabestages mir bewusst!
    Was mich quält ist im Grunde einfach doch, aber es zu lindern dieses Leiden, das ist das Problem.
    Mich quält, mein Ungeschick, der kalte Winter und die Frau und soviel andrer Stuss!
    Wie nur, frage ich mich, wie wird es mit mir weiter geh'n?

    Wie stark bin ich, der sich selbst im Glauben stark gedachte?
    Was bin ich für ein Dieb, der sich gefangen nehmen ließ?
    Wer bin ich jetzt, da ich mich selbst einwenig verarchte?
    Welch ein Freund kann ich wohl sein, wenn ich mich der schöne Frau so schnell entließ
    des Nachts bevor der Morgen graute?"

    Oparilames lachte auf. Was er da dichtete klang nicht gut und er drehte sich nur im Kreis, konnte seine Gefühle nicht in Worte fassen, jedenfalls nicht so.
    <Der erste Schritt um mich aus diesem Gefängniss zu befreien könnte es ja vielleicht sein, mich von meinen Ängsten und anderen schlechten Dingen los zu sagen oder mir meine Fehler zu vergeben.> überlegte er daraufhin.
    <Doch wie vergibt man sich selbst Fehler, wenn man diese doch als Fehler ansieht, als Makel der eigenen Person? Kann ich überhaupt vergeben, wenn ich nichtmal meine eigenen Fehler vergeben kann? Bin ich vielleicht einer, der nie vergibt und die Vergangeheit höher als die Zukunft und die Gegenwart wertet, also jemand der niemals eine vergangende Sünde als vergangen und nichtig bezeichnet, bin ich wirklich so verbohrt?> er versuchte sein Denken zu beenden und nurnoch auf die Umgebung zu horchen, doch er schaffte es nicht. Seine Gedanken drehten sich ebenfalls im Kreis, es gab eigentlich viel, was er zu überdenken hatte doch er kam nie weiter, als bis zu den ersten drei Dingen, über die er nachdenken wollte:
    Sein Scheitern als Dieb.
    Sein Scheitern als Freund und das nicht eingelöste Versprechen Cècilia auf dem Botengang wieder zu trefen, was er jedoch nicht ausgesprochen hatte, sich jedoch sicher war, dass sie darum wusste.
    Und zu schlechter Letzt sein Glauben, man könnte fast sagen er zweifelte nur an dem, was er jetzt in diesem Moment war und sah seine Vergangeheit nur als Messlatte, nicht als Hoffnungsbringer an. Auch sah er keine Zukunft und so war er verdammt sich im Kreise zu drehen, nurnoch bunte Farben sehend und in seinen Gedanken nie weiter zu kommen.
    Geändert von Oparilames (23.01.2010 um 00:40 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #292
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline

    in Melfords Gedanken

    Aus den weiten der Magie ließ die Ratte ihre Stimme durch die Unendlichkeit zu dem Dringen, der dachte, dass er einen dunklen Gang entlang einer Maus folgte auf ein helles Ziel zu.

    Imseti, wird dir kaum etwas antun, Hundes Sohn.

    Die Gedankengestalt des Waldläufers drehte sich um, suchte den Gang ab nach dem, der da sprach. Doch die Stimme kam von überall und nirgends, war da und doch auch wieder nicht.

    Netter Trick, nicht?

    Die Ratte schmunzelte. Dann ließ sie eine hagere Gestalt in einem langen grünen Mantel und ausgefransten, spitzen Ohren, in einem einen feurig glühend glänzenden unverzierten Ohrring, einer spitzen Nase und einem Dreitagebart aus dem Schatten treten.

    Gestatten? Ich bin der Höhennebel in den Tiefen, bin der Spielmann, der den Vollmond besingt. Ich bin I nadhor. Und du bist Melford, ehemaliger Baumeister der Orks, Ehemann von Hanna und von meinem speziellen Freund zu seiner Spielfigur erwählt. Wie wär's mit einem Bier?


    Er zog einen Krug angefüllt mit Bier aus den Schatten und drückte ihn dem, in dessen Gedanken er herumspukte, in die Hände.

    Warum ich hier bin? Ich hab ein kleines Angebot für dich. Ich brauche noch einen Quotendruiden für meine kleine feine Gefolgschaft. Du wärst ideal. Wenn du mehr wissen willst, frag den Käpt'n.

    Plötzlich merkte der Geist, dass ihn etwas rief, etwas dringendes.

    Ähm ... Ich muss dann mal wieder. Schönen Abend noch. Man sieht sich.

    Der Mann grinste jovial und verfloss zu feinem schwarzgrauem Nebel.

    Yared

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    Suzuran ist offline
    Langsam erhob sie sich vor dem großen Lagerfeuer, nachdem sich Runak in Richtung Höhleneingang entfernt hatte. Ihre Augen suchten einen Moment, die der jungen Frau, die als erste gesprochen hatte. Suzuran lächelte die Sildenerin einen Moment an bis sie wieder ins Feuer blickte und dann den Höhleneingang erfolglos nach dem Schattenläufer absuchte.
    Er war verschwunden, mit ihm Runak und mit Runak ein Teil der Magie. Doch das Pochen der Natur fand man überall, für die Unerfahrene nur leicht wahrzunehmen, aber fühlbar. Mehr spürbar war Ornlus Magie, der sich auch erhoben hatte und sich kurz zu Runak begeben hatte.
    Braunes langes Haar, braune Augen... eine Hübsche war diese Cecilia und ihr ein wenig ähnlich.
    Lag es in der Natur einer Frau, sich mit anderen zu vergleichen? Suz ertappte sich dabei, wie sie die Braunhaarige musterte, von oben bis unten genau besah und erst zu spät bemerkte, dass sie das nicht gerade unauffällig getan hatte.
    Mit leicht rotem Kopf wandte sie sich ab und hielt nach Ornlu Ausschau.

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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Cécilia hatte gedankenverloren ins Feuer geschaut, bis ihr aufgefallen war, dass diese Suzuran sie gemustert hatte. Eigentlich hatte sie gerade an Oparilames gedacht, seinen seltsamen, manchmal sprunghaften Charakter ...
    He! Hatte sie den Namen Suzuran nicht schon einmal gehört? Wo war das nur gewesen? Erst nach einiger Überlegung kam sie drauf: Es war diese Assassinin gewesen, die den Namen verwendet hatte. Suzuran, die zweite Schwester der Nacht, die angeblich Entführte. Aber sie sah nicht so verrückt aus wie diese Assassinin, wie sie jetzt mit geröteten Wangen zu dieser Höhle schaute. Schwestern? Cécilia konnte kaum Ähnlichkeiten erkennen ... Sollte sie sie einmal ansprechen? Sie überlegte, wägte das Für und das Wider ab. Gut, vielleicht brachte sie ja dann in Erfahrung, wie diese Assassinin hieß, oder warum sie angenommen hatte, Suzuran wäre antführt worden. Oder warum sie, Cécilia, angeblich eine in Jungfrauenblut badende Hexe war. Allein der Gedanke an diese Schmach ließ sie schon wieder wütend werden. Das nächste Mal würde sie es dieser Assassinin heimzahlen.
    Cécilia stand auf und wandte sich an Suzuran.
    "Entschuldigung?" Hatte Suzuran sie überhaupt gehört? Egal, sie sprach einfach weiter. "Entschuldigt, kennt Ihr vielleicht eine Assassinin, die von sich behauptet, die 'Schwester der Nacht' zu sein?"

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    Suzuran ist offline
    Direkt vor ihr stehend konnte Suz, die Sildenerin vor ihr nicht einfach unbeachtet lassen.
    "Schwester der Nacht?", stellte sie die Frage zurück in den Wald und blickte dann auf ihre Hand.
    Dort zierten immer noch die zwei schönen Ringe ihre Hände. Das Schicksal nahm wohl immer den geraden Weg.
    Aber Sanguine? War es wirklich Sanguine dort oben auf der Bühne gewesen? War es auch San, die in ihrem Haus gewohnt hatte, obwohl es Einsturzgefährdet war?
    Minuten verstrichen in denen sich ihre Stirn in Falten legte und sie wohl merkwürdig aussah, während sie überlegte.
    "Äh..ja, also nein. Schwester der Nacht? Assassine? Nein? Nein!", brachte Suz hervor. Erst einmal musste sie die Teile in ihrem Kopf zu einem Ganzen machen, bevor sie der Unbekannten etwas zu ihrem Verhältnis zur Schwester der Nacht sagen konnte.
    "Nein die sagt mir nichts...", sagte sie und fragte dann zurück. " Seit wann bist du in Silden Cecilia?"
    Ein wenig Ablenkung würde gut tun, das Thema war ihr bei Einbruch der Nacht zu anstrengend.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    "Einige Tage ... oder Wochen ... ich weiß es nicht so recht", erwiderte Cécilia verwirrt. Sie kannte die Schwester der Nacht nicht? Seltsam ... "Nun, ich hatte ein seltsames Treffen mit einer Assassine, die behauptete, ich sei eine in Jungfrauenblut badende und mordende Hexe, hätte die Schwester der Nacht entführt und sie wollte mich Beliar opfern, um irgendwen zurückzuholen und ... es war lauter Schwachsinn. Ich muss mich wohl geirrt haben, als ich annahm, sie hätte Euren Namen dabei genannt. Wie gesagt, es klang alles sehr wirr."
    War das richtig? Das Messer in der Wunde umzudrehen und sich dann zu entschuldigen? Kaum hatten diese Worte ihren Mund verlassen, so taten sie Cécilia bereits leid.
    "Ich bin einige Wochen vielleicht in Silden. Ich muss sagen, da sind so einige seltsame Leute! Momentan arbeite ich bei einem Archenbauer der sagt, Adanos hätte zu ihm gesprochen und ihm befohlen, die Arche zu bauen! Dann war da auch noch eine Schneeballschlacht ... Aber ich kann nicht behaupten, Silden gefiele mir nicht", erzählte sie zur Ablenkung, hoffte, Suzuran würde darauf eingehen, die Sache mit der Assassinin vergeben.
    Sie hatte doch selbst Suzurans Reaktion gesehen, warum schüttete sie dann Salz in die Wunde? Sie war ein solcher Rüpel!

  17. Beiträge anzeigen #297
    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline
    „Der Käpt’n? Wer?“ fragte Melford, in die Dunkelheit schauend, in den. Einen Moment hielt er inne und fragte dann vorsichtshalber noch mal nach: „Hallo? Noch da?“ Jedoch gab es wieder keine Antwort. Dieses Irgendwas war anscheinend wirklich verschwunden, so wie es gesagt hatte und hatte ihn allein zurück gelassen. Und nicht nur allein, sondern auch völlig verwirrt. Einen Hundesohn hatte die Stimme ihn genannt, wobei der Handwerker aber die Vermutung hatte, dass es anders gemeint war, als man im ersten Augenblick vermuten würde. Zumindest klang die Stimme nicht so, als ob sie ihn hätte beleidigen wollen. Was ihn auch verwirrte, war, dass das Wesen ihn scheinbar sehr genau kannte und ob es gut war, dass es wusste, dass er Baumeister bei den Orks war, wusste er noch nicht. Vor einiger Zeit hatte er es selbst einer kleinen Menschengruppe anvertraut, eventuell war da etwas durchgesickert, doch im Grunde war es ihm egal. Es ist nun mal seine Vergangenheit und dafür würde ihn, zumindest im Wald, wohl keiner mehr Strafen. Mit Quotendruide wusste er aber ganz und gar nichts anzufangen. Weder hatte er selbst eine Vorstellung, was das Wesen gemeint hatte, noch hatte er es von jemand anderem gehört.
    Etwas durcheinander kratzte er sich am Kopf, schaute sich noch einmal um und ging dann wieder den Gang hinauf. Das einzige, was ihm jetzt helfen konnte herauszufinden, was hier eigentlich los war, wäre zum einen Corax und zum anderen der Käpt’n. Wobei Melford hoffte, dass es sich um Yared handle, denn er hatte keine Lust in der ganzen Welt nach dem richtigen Käpt’n zu suchen. Was Yared allerdings mit diesem Wesen zu tun hatte, konnte er sich nicht erklären, aber das würde er wohl noch Früh genug erfahren.
    Auf dem Weg ins Freie, schaute der Handwerker noch mal kurz in den Raum mit den Kristallen, um auszuschließen, dass Corax sich dort zufällig eingefunden hätte.
    Endlich wieder an der frischen Luft, bemerkte er sehr schnell, dass es bereits ziemlich dunkel war und er in dem Raum wohl jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Denn irgendwie kam ihm die Zeit dort drin gar nicht so lange vor, aber man konnte sich da auch täuschen. Sein erster Anlaufpunkt würde die Maera werden. „Mal sehen, ob er vielleicht dort ist.“

  18. Beiträge anzeigen #298
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Plötzlich war es da.
    Seine Wahrnehmung hatte sich verändert und sein Verstand schien mit einer seltsamen Klarheit zu funktionieren. Hatte er sich etwa zu tode gedacht?
    Nein, das war es nicht. Draußen wisperte ein leichter Wind, ein paar Blätter trippelten vom Schneegestöber gedrängt über einen Pfad Sildens. Der Herzschlag eines mächtigen Raubtieres hallte dumpf wieder.
    <Der Schläfer hat den Kampf gegen seinen Widersacher verloren und die Welt ist ins Chaos gestürzt worden. Um dem Chaos Herr zu werden, verbündete sich Adanos mit dem Schläfer und das Volk der Druiden und Waldläufer vermischte sich mit dem Volk der Gurus und Templer, die stark genug gewesen waren, in ihrem Glauben unerschütterlich oder ihrem Herzen voller Tugenden.>
    Dieser Gedanke flog Oparilames zu und er urteilte nicht ob der Falsch- oder Richtigkeit dieses Gedanken. Die Pflanze hatte ihm Wissen über die Funktionsweise der Welt mitgegeben, doch dieses Wissen lag nicht an der Oberfläche, sondern musste gefunden und uminterpretiert werden und der eben gedachte Gedanke war ansich nicht richtig und spiegelte nur ein Zerrbild der wahren Geschehnisse dar, so dass sie in Oparilames' Denken und Bild der Welt passten.
    Der Mensch, Dieb, anscheinend Verliebte und ex beinahe-Gurunovize akzeptierte den Gedanken und lauschte, was die Natur ihm erzählte ihm riet. Fortgewischt waren alle schädlichen Gedanken und er hörte eine Zeile ihres ewigen Liedes.
    ...
    Oparilames schlug die Augen auf, er wusste nicht genau, was da gerade passiert war, aber er wusste, was er falsch gemacht hatte.
    Er hatte zu kompliziert gedacht, seine Gedanken zu unnatürlichen Bahnen gelenkt und sich somit selbst blockiert.
    <Ich bin doch immernoch ich, jeder macht mal Fehler und nur wenn man daraus nicht lernt, sind sie schlechte Fehler. Ich bin hier, weil der Schläfer, oder Adanos, es so wollten und weil ich im Herzen diesen beiden Göttern folgen wollte, ihrer Stimme gelauscht habe.>
    Er machte eine Pause in seinem Denken da er bemerkte, dass seine Gedanken fernab seiner jetzigen Situation waren und näherte sich langsam aber beständig seinen aktuellen Problemen.
    <Ich habe nur ein Problem: Ich bin hier gefangen und ich werde es ganz einfach lösen!>
    Doch wenn die Lösung dieses Problemes so einfach war, warum kannte er sie dann nicht?
    Plötzlich brach Oparilames seine Bemühungen ab, das Problem zu lösen.
    "Wenn ich die Geräuschte von Draußen richtig deute, dann ist es Nacht und wenn es Nacht ist, sollte ich versuchen an diesem relativ warmen Ort zu schlafen.", sagte er leise und bereitete sich soetwas wie ein Bett, indem er seine Robenrüstung nahm und zu einem Kissen knüllte, auf welches er seinen Kopf legen konnte, mehr brauchte er nicht um zu schlafen oder wenigstens um zu Ruhen.
    Sein letzter Gedanke galt Cècilia und den Gefühlen aus der Nacht, inder sich die beiden, durch einen Wutausbruch und ein kleines Mädchen wohlgemerkt, getroffen hatten. Die Nacht, inder sie einander Gedanken und Gefühle gaben...
    Mit einem lächeln schlief er ein. Träume waren der Weg zur Problemlösung, da war er sich nach seiner Vision, oder was auch immer dieses Erlebnis gewesen war, ganz sicher.

  19. Beiträge anzeigen #299
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    Suzuran ist offline
    Das Wesen der Nacht war immer für eine Verwirrung gut gewesen. Zumindest hatte Suz sie so in Erinnerung. Passte darauf auch die Beschreibung Cecilias...?
    Die ganze Geschichte war auf jeden Fall an diesem Abend nicht das Richtige zum Einschlafen. Ein kleiner Plausch über Silden und die Bewohner war vielleicht wirklich das Wahre.
    "Vielleicht hast du bisher nur die falschen Menschen kennen gelernt oder du musst das Interessante am Seltsamen sehen", murmelte sie mit einem Lächeln auf den Lippen und sah dann den Druiden, der sich hier allen jedoch als Jadewolf vorgestellt hatte, hinter Cecilia auftauchen.

    "Ich hoffe deine Hütte ist ganz geblieben, Cecilia? Leider hat sich mein
    Wohnzustand von einem auf den anderen Tag verschlechtert."


    Sie war nicht fähig einen normalen Plausch abzuhalten, eher kam Suz ihr eigenes Geplapper nichts sagend vor. Gedankenverloren blickte sie an ihrem Gegenüber kurz vorbei und hob die Hand zu einem kurzen Gruß, während sich auf ihrem Mund ein Lächeln ausbreitete.

  20. Beiträge anzeigen #300
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Runaks Lager

    Das Gespräch mit Runak unter vier Augen beinhaltete neben der Botschaft, dass man sich als Druidenzirkel bald treffen würde, auch die letzte Zeit die Ornlu erlebte. Er suchte bei Runak Rat, fand ihn aber nicht wirklich. Zumindest keine Musterlösung oder etwas Neues. Aber mehr konnte er nicht verlangen. Etwas nachdenklich schritt er dann zum Lager zurück, sah sich um und erblickte dann Suzuran und diese Cécilia. Was die wohl redeten? Sicher über Kuchenrezepte und Barbiere die die Haare toll frisierten. Über sowas sprachen doch Frauen für gewöhnlich - nahm Ornlu an. Irgendwann würde er sich in einen Welpen verwandeln und zu so einer Gesprächrunde von mehreren Frauen dazu stoßen. Man würde ihn supersüß finden, streicheln und dann würde er ihren Gesprächen lauschen und es erfahren. Ja, dieser geniale Plan stand fest. Es benötigte nur den passenden Umstand.
    Suzuran verzauberte mit ihrem Lächeln. Wenn sie ehrlich lächelte, dann strahlten ihre braunen Augen und Ornlu fand sich in ihnen irgendwie dann wieder und fühlte sich gut.

    Ornlu setzte sich zu den beiden. Ein Stück näher an Suzuran und lächelte zurück.
    "Über was habt ihr gesprochen. Habt ihr aus Runaks Geschichte etwas mitgenommen?", fragte er und blickte hin und her.

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