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  1. Beiträge anzeigen #321
    Burgherrin Avatar von drageny
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    drageny ist offline
    Erstaunt zog Drageny die Augenbrauen hoch und stellte den Krug, den sie grade abtrocknete, zur Seite.
    „Oh!“ stieß sie verwundert aus, während sie versuchte, ihre Verblüffung herunter zu schlucken.
    Dieser sonderbare Mensch unter dem Kapuzenumhang hatte wohl mehr Grips als all die anderen, die dieses Schild gesehen hatten. Der Vorschlag war echt gut, daran hatte die Wirtin keinen Zweifel.
    „Ihr habt Recht.“, setzte sie an. „Die Suche nach etwas fleischigen Essbaren nur auf Nordmar zu beschränken hat wohl wenig Sinn.
    Wenn Ihr nach Wildtieren suchen wollt, dann dürft Ihr das gerne tun. Natürlich könnt ihr sicher sein, dass ich Eure Anstrengungen entsprechend belohne.“
    Sie zwinkerte dem Mann zu, nahm einen kleinen Tonkrug vom Regalbrett und füllte ihn mit einem guten Schuss Nordmarer Nebelgeist. Mit einem Lächeln stellte Drageny das Getränk neben den Bierkrug und lächelte breit.
    Sie wusste, dass man mit Alkohol die meisten Männer zu allem überreden konnte.
    „Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn Ihr es schafft meine Küche mit etwas Fleisch wieder zu beleben.“
    Für einen kurzen Moment legte Drageny den Kopf schief und überlegte, wie lange sie schon nicht mehr in der Küche der Taverne war und das Essen von Jordan, dem Koch, probiert hatte.

  2. Beiträge anzeigen #322
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Beim Clan

    Am Abend zuvor hatte ihm die Wirtin einen ausgegeben, dazu hatte sie ihm eine Entlohnung versprochen wenn er es schaffte Fleisch für die Taverne zu beschaffen. Daher hatte Manuele entschieden sich gegen Silden aufzumachen um dort mit den Jägern zu sprechen. Er wollte am nächsten Morgen aufbrechen, dazu hatte er sich von einem der Kundschafter einen Schwerthalfter ausgeborgt und eine Fackel. Trike konnte ihn leider nicht begleiten, denn er wartete auf die Befehle des Clanlords. Der Junge hatte sich vorgenommen sich den Ahnenkriegern anzuschliessen wenn diese auch den Pass überqueren würden. Jezt war der Junge im Clan, dachte nach und plauderte ein wenig mit den Schürfern. Es war ziemlich Kalt, der Winter forderte gerade seinen Tribut denn es schneite als wäre es der Weltuntergang. Manuele sass vor der Mine an einem Lagerfeuer, trank ziemlich viel Nebelgeist, rauchte Sumpfkraut, er wollte diese Nacht einfach in ruhe schlafen, ohne seinen wiederkehrenden Alpträumen ausgesezt zu sein.
    Seine Sinne waren schon ziemlich eingenebelt, er stand auf und torkelte in richtung Taverne, wo er die Nacht verbringen wollte.

  3. Beiträge anzeigen #323
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Mit melodischem Klingen erzitterte der Amboss vor Silmacils Hütte.
    Stetig wie der Trommel Klang schlug der gewaltige Schmied mit dem Hammer auf das glühende Metall, um den Rohling der Waffe zu formen.
    Eine außergewöhnliche Herrausforderung, war doch das Material das er verwenden sollteso gar nicht üblich für eine Waffe.
    Die kleinen Brocken, welche Miracoli in der Höhle des Schattenläufers gefunden hatte war Elektrum, eine grün schimmernde Legierung aus Silber und Gold, welche bei der Schmuckherstellung oder zum Lagern von Edelmetallen eine wichtige Rolle spielte.
    Jetzt jedoch wurde sie auf Wunsch des Jägers in dessen neue Waffe eingeschmiedet.
    Zwei Streifen Erz, ein Streifen Elektrum. Silmacil erhitzte diese ungleichen Metalle, und legte sie aufeinander auf den Amboss. Mit harten präzisen Schlägen hämmerte er so stark auf sie ein, dass aus den 3 verschiedenen Stücken ein einziges geschweißt wurde.
    Mit der Zange nahm Sil den halbfertigen Rohling, erhitzte ihn erneut, und begann dann ihn mit weiteren harten Schlägen auszuwalzen.
    Die große Schwierigkeit bei dieser Arbeit lag darin, dass er den gesammten Rohling nicht annähernd so heiß erhitzen durfte, wie normalerweise. Denn sollte er ihn zu lange im Feuer lassen, würde das Elektrum einfach wegschmelzen. Leider war das Erz bei den niedrigen Temperaturen bei weitem noch nicht so weich, wie es normalerweise zum Schmieden gebraucht wurde... ein Balanceact, der alles von der riesigen Kraft des Schmiedes abverlangte.
    Erz derart Kalt zu schmieden war verdammt hart, es brauchte eine schier endlose Gedult und noch viel, viel mehr Kraft. Doch je stärker man zuschlägt, desto schwieriger wird es, präzise zuzuschlagen. Wurde Silmacil jedoch unpräzise, so würde dies die Qualität der Waffe wesendlich verschlechtern, wenn nicht gar völlig unbrauchbar machen.
    Es schien wie ein Ding der Unmöglichkeit, doch der Hüne hatte sich entschlossen, es zu versuchen.
    Vieleicht, um es sich selbst zu zeigen, dass er wirklich ein Meisterlicher Schmied war, vieleicht, um Miracoli für seine Hilfe bei der Jagt zu danken. Er wusste es nicht und es war ihm im Moment auch egal. Das einzige was im Moment zählte war, aus diesen kleinem Haufen Metall eine mächtige Waffe zu formen, die es Wert war, sich eine Waffe Nordmars zu rühmen.
    Als die Stange endlich auf eine für Silmacils Meinung angemessene Länge ausgestreckt worden war, nahm der Schmied einen Keil zur Hand, setzte ihn exakt auf der Mitte des Stange auf, und schlug mithilfe des Hammers eine tiefe Kerbe in den Stab.
    Schwitzend vor Anstrengung bog er mithilfe der Ambosskante und vielen vielen Hammerschlägen die eine Hälfte des Stabes über die andere, bis sie vollständig aufeinander auflagen.
    Nun ging die ganze Arbeit von vorne los, er verschweißte mit Hitze und Hammerschlägen die beiden Hälften zu einem kurzen Stab, und trieb ihn wieder auf vormalige Größe aus, um ihn daraufhin wieder zu falten.
    Insgesammt sieben mal musste der gewaltige Schmied diese sich nur qualvoll langsam vollziehende Prozedur durchziehen, bis sich aus den wiedersprüchlichen Metallen sich endlich ein anständiger Rohling gebildet hatte. Damastzieren nannte man diese Schmiedetechnik, normalerweise genutzt um aus weichem und harten Stahl eine besonders gute Waffe zu schmieden, welche die Vorzüge beider Sorten in sich vereinigte, ohne dessen Schwächen zu zeigen. Nun jedoch fügte es das Elektrum in das wohl mächtigste Metall der Welt ein, und sorgte für einen grünen Glanz.
    "Grünes Erz..." murmelte Silmacil nachdenklich, als er den Rohling von der Farbe frisch ausgetriebener Blätter hochhob, und eingehend betrachtete.
    "Wie überaus passend für einen Mann des Waldes..."
    Silmacil streckte sich und dehnte seine überanspruchten Muskeln, welche unter seinen Bewegungen protestierend schmerzten.
    Seit Wochen war er nun dabei, Rohlinge zu fertigen, die aus den beiden Metallen eine gute Vorlage für eine Waffe machen konnten.
    Es hatte lange gedauert und viele Fehlversuche gekostet, ehe er die richtige Temperatur und Schmiedetechnik für dererlei ungewöhnliche Aufgabe gefunden hatte. Doch nun im Schweiße seines Angesichtes hatte er 3 kleine Stangen aus dem grünlich schimmernden Metall hergestellt, jede an und für sich zu klein, um einem Schwert als Vorlage zu dienen, doch größere Rohlinge waren einfach unmöglich herzustellen mit diesen Zutaten. Zu leicht wurde bei einem großen Rohling an irgendeiner Stelle die Temperatur gerade so weit zu hoch, dass der gesammte Stab ruiniert wurde.
    Doch Silmacil wäre nicht er selbst, wenn er nicht trotzdem einen Weg finden würde. Seine Jahrelange Erfahrung in seinem Handwerk kam ihm nun zugute, das Wissen, wie man aus drei eins macht.
    Der Hüne spannte alle drei Rohlinge mit einem Ende in einen extrem festen Schraubstock ein, und die anderen Enden in einen langen Stab.
    Direkt unter den Stangen stellte er nun die Esse und erhitzte damit den ersten Teil der drei Stangen. Die einstellung der Temperatur war wieder das schwierigste, aus den oben genannten Gründen, eine geringfügige Abweichung könnte schon zu dem Verlust gleich aller drei Rohlinge führen.
    Als Silmacil überzeugt war, es richtig hinbekommen zu haben, packte er die beiden Enden der langen Stange an welcher die Enden der Rohlinge befestigt wahren, und stemmte sich mit all seinem Gewicht in die Drehung.
    Jede Faser seiner Muskeln schrieh auf und trat hervor, als der Schmied die Stange schier unglaublich langsam zur Drehung zwang. Die Rohlinge, eingespannt zwischen Stange und Schraubstock wurden gezwungen, sich ineinander zu verdrehen, und dies taten sie an ihrer weichesten Stelle: Dort, wo sie durch die Esse erhitzt wurden.
    Nach ein oder zwei Drehungen nahm Silmacil schweißüberströhmt seine Hände von der Stange, wankte zu der Esse und zog sie ein kleines Stück zur Seite, sodass der nächste Teil der Rohlinge erhitzt wurde.
    Todmüde griff Silmacil zu einer kleinen Flasche auf seinem Materialtisch, und stürtzte sie in einem Zug herrunter.
    Es schmeckte zwar wiederlich, doch der Schmerz in seinen Armen, seinem Rücken und Nacken ließ ein wenig nach und er fühlte sich wieder etwas munterer. Im Geiste dankte Silmacil Silelen von ganzen Herzen, ohne ihre Hilfe wäre diese Schmiedearbeit selbst für jemanden mit seiner Kraft einfach zu viel.
    Mit neuer Kraft ging er zur langen Stange, und begann sie Milimeter um Milimeter zu drehen. Er würde diesen einen hartnäckigen Rohling herstellen, er würde diese unglaubliche Aufgabe schaffen, und Miracoli zeigen, aus welchem Holz eine Nordmarer Arbeit geschnitzt ist!

  4. Beiträge anzeigen #324
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Die Hungersnot umklammerte den Hammerclan weiter und noch war keine Besserung in Sichtweite. Wenn sich Drakk länger im Mittelland aufhielt mussten sie doch selber eine Entscheidung treffen und Nahrung beschaffen.
    Im Moment allerdings würden die Nordmänner aber sicher noch durchhalten können. Ein paar Tage zumindest, bevor...
    Colodis vertrieb die düsteren Gedanken aus seinem Kopf und konzentrierte sich auf das Anstehende.
    Er hatte Versos Versprochen sich mal seine Hütte anzusehen. Offensichtlich erlitt diese einige Schäden, was bei der vergangenen Situation kein Einzelfall darstellte.
    Mehrere Dächer waren beschädigt worden und es viel in sein Gebiet als Tischler dieses Problem aus der Welt zu schaffen.
    Schliesslich sollten die Bewohner des Clans nicht noch mehr frieren als es ohnehin schon der Fall war. Die Temperatur in diesem Winter fand sich wirklich niedrig, tiefer als der Ahnenkrieger es erlebt hatte. Eine harte Zeit wenn man den Hunger dazurechnete.
    Schwere Schritte lenkten ihn durch die Siedlung. Es war wirklich ein trauriger Anblick wenn man es schaffte die Augen zu öffnen. Der Zusammenhalt und ihre Stärke wankte bedenklich, auch waren sie im Moment ohne Anführer.
    Nicht mehr lange und sie würden sich im Matsch um den letzten Brotkrumen prügeln. Letztendlich zerfleischten sie sich vollends und die grossen Krieger des Nordens waren Geschichte. Colodis schüttelte den Kopf, soviel zur pessimisstischen Seite.
    Am besagten Ziel angekommen hob der Schürferboss gedankenverloren die Hand und polterte an die Tür. Schritte identifizierten einen Bewohner darin, Versos war offenbar zuhause.

  5. Beiträge anzeigen #325
    Schwertmeister Avatar von Versos
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    Versos ist offline
    Es hatte nun schon seit einer Woche diesen einen Traum und immer wieder hatte er an der gleichen Stelle geendet, wenigstens hatte er jetzt einen anständigen Schlafplatz, sodass er wenigstens gemütlich diesen seltsamen Traum träumen konnte.

    Ein klopfen von der Tür war zu vernehmen, der Südländer saß gerade unter dem kleinen Loch von seinem Dach, wo der Schnee nach und nach in einen Behälter reinfiel.
    » Ich hoffe mal für dich, dass du es bist! Ich warte schon lange auf dich, ich kann hier bald einen Getränkeladen aufmachen und damit der Taverne starke Konkurrenz liefern! « sagte Versos scherzend zu der Person vor der Tür gewand, er öffnete sie und wie erhofft war es Colodis, der davor stand. Colodis, der Tischler der Clans - Er hatte hier viel zu tun.
    » Gut Ding will Weile haben nicht war? Also was ist denn hier "scheinbar" kaputt und was faselst du da von einem Getränkeladen, damit machst du der Taverne niemals Konkurrenz, denn wir brauchen nicht Getränke sondern was zwischen die Zähne! «
    » Auch bei trinken hat man etwas zwischen den Zähnen, mein alter Freund. Also bei mir sind es einige Sachen die repariert werden sollten. Die Kosten kannst du mir im Anschluss gerne nennen. Zum einen sind es diese 3 Löcher im Dach, durch welche ich mein Trinken bekommen könnte! Zum anderen ist es die Tür, die nicht mehr richtig schließt, ebenfalls ist auch bei der Tür nicht mehr alles Dicht, da immer ein frischer Wind von der Tür zu vernehmen ist und zu guter Letzt hat mein Bett nurnoch 3 Beine, das 4. Bein besteht aus Holzresten, ist das machbar? «
    » Machbar sicherlich! Immerhin bin ich ja nicht umsonst Tischler vom Beruf, aber wie hast du das mit deinem Bett hinbekommen? «

    Ein leichtes Schulterzucken des Südländers beantwortete die Frage des Tischlers.

  6. Beiträge anzeigen #326
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis hielt sich nun in besagter Hütte auf und nahm die Dinge in Augenschein.
    "Du lebst ja in einer ordentlichen Bruchbude", stellte der Fachmann nebenbei fest. Der Tischler schritt zum Bett und betrachtete das vierte Bein. Ein Holzhaufen verhinderte gerade so, dass Versos in Schräglage schlafen durfte.
    Er hob die schlechte Konstruktion auf jener Seite kurz an und stellte es dann wieder ab. Die schlichte Schlafgelegenheit war einfach zu reparieren, nichts grossartiges. Rechts umkehrt marschierte er weiter zur Dachlücke, sein Blick folgte den Schneeflocken in einen Kessel voll mit Wasser.
    "Na wenigstens hast du immer frisches Wasser zur Hand, ist doch nützlich?
    Willst du wirklich dass ich das repariere?", wollte der Tischler wissen und warf einen fragenden Blick über die Schulter. Dabei konnte er aber ein begleitendes Grinsen nicht vermeiden. "Witzbold, will ich hier auch noch in der Nacht erfrieren. Es zieht nämlich von da runter und durch die Tür wieder raus."
    "Kann ich mir vorstellen", bemerkte der Ahnenkrieger beiläufig. "Das kriegen wir hin."
    Colodis setzte seine Arbeit an der fehlerhaften Tür fort.
    Da sah es wesentlich schlimmer aus: "Meine Arbeit ist das jedenfalls nicht..."
    An allen Ecken und Enden war sie ab und zu geflickt worden. Die Angel rostete auch gemütlich vor sich hin und erfüllte teilweise nichtmal mehr richtig ihre Arbeit. Ein kurzes öffnen und wieder schliessen vollendete seine Inspektion. "Nunja, da werd ich wohl eine komplet neue Türe einbauen müssen. Da ist ja gar nichts mehr dicht und bewegen tut sich auch kaum etwas. Wenn da einer kräftig dran zieht hast du sowieso nichts mehr und kannst eine Neue einbauen.
    Soviel dazu, ich komm morgen nochmal vorbei und schliess die Arbeit ab.
    Bis dahin wirst du wohl oder übel noch weiter damit leben müssen, alles klar?"
    Versos stand hinter ihm und hatte aufmerksam zugehört. "Und wieviel willst du dafür?", war seine einzige Frage. "Hmm, genau kann ich dir das nicht sagen. 100 Goldstücke vielleicht, vorausgesetzt du willst damit bezahlen. Ich nehme nicht an, dass du irgendetwas essbares bieten kannst? Wie du weisst ist das im Moment wertvoller als Gold.

  7. Beiträge anzeigen #327
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline

    Vor dem Hammerclan

    Ächtzend drückte Naram gegen Schlitten, als sie durch den Schnee die vertrauten Lichter des Clans sah. Zwar waren sie nur schwach zu erkennen, doch hatte Naram sie sofort erkannt. Ein Lächeln kam über ihr Gesicht und voller neuem Elan drückte sie weiter gegen den Schlitten.

    "Schaut dort vorne!", rief sie. "Dort sind die Lichter vom Hammerclan. Wir haben es fast geschafft."

    Wie viele Tage sie mit Kalyvala und Hombre in der Wildniss verbracht hatte wusste sie nicht. Das Einzige, was sie wusste war, dass ihre Jagd nicht sehr erfolgreich gewesen war. Insgesammt konnten sie nun nur noch fünf Wildschweine in den Clan tragen. Mehr hätte allerdings auch der Schlitten nicht ausgehalten. Obwohl Schlitten konnte man dieses Gefährt nun wirklich kaum nennen. Ein paar kräftige Äste, welche zusammengebunden waren und nun unter der Last der Wildschweine ächzten.
    Doch immerhin konnten sie so das Fleisch transportieren. Lange würde es warscheinlich nicht reichen. Einen halben Abend vielleicht, wenn alle versuchen würden zuzuschlagen. Und das würden sie tun, da war sich Naram sicher.

    Aber immerhin waren sie nun fast zuhause. Die junge Frau freute sich, bald wieder n ihrem Bett schlafen zu können, den Kamin anzuzünden und einen Stengel Sumpfkraut zu rauchen. Grinsend tätschelte sie das Säckchen, welches an ihrem Gürtel hing.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #328
    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline
    Sie hatten jetzt endlich angefangen den Stahl wirklich bearbeiten. Silmacil hatte es aber nicht geschafft gleich einen Rohling aus dem Stahl zu schmieden. Stattdessen gab es drei kurze, die vielleicht gerade mal für einen Langdolch gereicht hätten, aber Miracoli brauchte nun mal ein Schwert, und auch ein Großes, den je größer das Schwert war desto mehr Abstand hatte er zum Gegner, nun hatte es der Meisterschmied aus Nordmar nun doch endlich geschafft aus drei Rohlingen einen zu machen, und zwar in dem er sie alle drei über der Esse fest zusammen gepresst hatte und sie dann in einander verdrehte. Große Anstrengungen hatte der Nordmann auf sich nehmen müssen. Doch jetzt war der erste 'Rohling' fertig, er war zwar noch nicht zu gebrauchen um ein Schwert aus ihm zu schmieden, doch er schimmerte leicht grün und bläulich. Und er war viel schwerer als ein normales Schwert aus Stahl. Doch dann musste Miracoli halt mal ein paar Muskeln aufbauen. Der gedrehte Stab wurde am heutigen Abend also zum Richtigen Rohling gehauen. Silmacil hatte den Hammer fest im Griff und der Waldläufer hielt den Stab mit zwei Zangen fest. Die Linien vom drehen zeichneten sich noch deutlich im heißen Stahl ab. Doch langsam wurde der Stab zu einem richtigen Rohling, ganz langsam. Da Silmacil viel mehr Kraft aufwenden musste als er es gewohnt, so schien es zumindest. Nachdem der Stahl halbwegs glatt war versuchte der Schmied die Stange auf die benötigte Länge zu treiben. Das würde auch noch einige Zeit dauern. Aber das Ende der Schmiede arbeiten wurde langsam sichtbar.

  9. Beiträge anzeigen #329
    Burgherrin Avatar von drageny
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    drageny ist offline
    Seit es nichts mehr Ordentliches zu Beißen gab, saß Drageny nun öfter auf ihrem Hocker hinter der Theke und beobachtete die Menschen, während sich Skydd um die dreckigen Becher kümmerte.
    Während sie so da saß, hatte sie immer ein fröhliches Lied auf den Lippen, dass sie so vor sich her sang und damit das Magenknurren zu übertönen versuchte. Doch ganz tief hinten in ihrem Kopf sprach eine kleine Stimme, dass alle hier bald verhungern werden, wenn sich nichts tat.
    „Unter den Toren im Schatten der Stadt…“ sang sie nun lauter, als eine junge Frau- etwa die selber Größe wie sie- in den wärmenden Raum der Taverne eintrat.
    Galant stieß sich die Wirtin vom Hocker und ging zur Theke, auf deren anderen Seite nun die Fremde stand.
    Für einen Moment schaute die Orktöterin einfach nur in die dunklen Augen der Frau, doch dann besonn sie sich.
    „Womit kann ich Euch dienen?“ Wie immer strich sie sich dabei ein paar lose Haare aus dem Gesicht und legte ihr freundliches Lächeln auf.

  10. Beiträge anzeigen #330
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Die Taverne. Ein wunderbarer Ort wie Naram fand. Es war um einiges wärmer als draußen und hier ab es den besten Met, den sie in ihrem ganzen Leben getrunken hatte.
    Als die junge Frau den Schankraum betrat lächelte ihr die Wirtin zu und fragte Naram nach ihrem Wunsch.
    Naram kam an die Theke, lehnte ihre Stofftasche mit dem Bogen an die Selbige und setzte sich auf einen der Barhocker.

    "Einen Met hätte ich gerne und irgendetwas hartes, denn ich muss den Hunger vertreiben. Hast du noch irgendwas zu essen hier in deiner Taverne?"

    Gestern erst war Naram mit einer mickrigen Jagdbeute zurückgekehrt, doch wusste sie nicht, was mit den Tieren passiert war. Kalyvala und Hombre wollten sich um die Tiere kümmern und dies war ihr ganz recht gewesen. Um das Fleisch wollte sie sich nicht mehr kümmern.
    Doch nun drängte sich ihr der Hunger auf.

  11. Beiträge anzeigen #331
    Burgherrin Avatar von drageny
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    drageny ist offline
    Mit beiden Händen stützte sich Drageny auf die Theke und legte die Stirn in Falten. Was zu Essen. Was zu Beißen. Etwas, das knackt, wenn man drauf beißt. Etwas, dass samtig weich schmilzt, wenn es die Zunge berührt. Etwas, dass das Gesicht beim drauf Beißen dazu zwingt, sich zu verziehen. Etwas, dass das Gefühl auf der Zunge erweckt, man habe ein Feuer verschluckt. Etwas, dass so kalt ist, dass die Zunge einfriert.
    Schnell schüttelte sie sich. Seit hatte gar nicht mit bekommen, dass sie den Kopf schief gelegt und in die Luft gestarrt hatte.
    Der Blick der Wirtin fand wieder einmal die dunklen Augen der Frau. „Wisst Ihr, mit dem Essen sieht es zurzeit echt mau aus. Ich kann mit einem Stück Brot dienen, was jedoch auch schon nicht mehr das frischeste ist.“
    Um der Fremden etwas Zeit zum Nachdenken zu geben, ging die Wirtin zunächst einmal zum Regal, wo in Tonflaschen jegliche Alkoholika aufbewahrt wurde und entkorkte die Metflasche.
    Darauf hin füllte sie einen Tonkrug und stellte ihn vor die Nase der Fremden.
    „Na, jetzt ein Stück Brot?“

  12. Beiträge anzeigen #332
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    "Klar, so ein Brot ist nicht zu verachten."

    Naram grinste und nahm einen großen Schluck aus ihrem Metkrug. Man, was für ein Gesöff. Naram liebte es. Der Met war eine der Sachen auf die sie sich jedesmal am meisten freute wenn sie in den Hammerclan zurückkehrte. Sie liebte einfach diesen Trunk mit der leichten Honignote.
    Schnell nahm sie einen weiteren Schluck und stellte dann den Krug auf die Theke.

    Mit einem Lächeln im Gesicht betrachtete Naram die Wirtin. Sie hatte dunkelblonde, Schulterlange Haare und war ungefähr so groß wie Naram selber. Doch woher kannte Naram sie nur. Oft hatte sie sie schon in der Taverne gesehen, doch Naram hatte noch ein anderes Bild von der Wirtin im Kopf. Irgendwo hatte sie sie schonmal in einer Lederrüstung gesehen, nur wo?

    "Sag mal, hast du einst eine Bogenlehre bei Lando gemacht? Ich überlege grade wo ich dich schonmal ausserhalb dieser Taverne gesehen habe."

    Freundlich lächelnd nahm die junge Frau einen weiteren Schluck Met.

  13. Beiträge anzeigen #333
    Burgherrin Avatar von drageny
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    drageny ist offline
    Und plötzlich machte es fast hörbar Klong, so als ob eine Goldmünze auf den harten Steinboden fiel. Die Fremde, die auf dem Hocker vor der Theke saß, genüsslich auf einem Stück Brot herum kaute und neben bei Met trank, war gar nicht so fremd, wie Drageny zu erst gedacht hatte.
    Die Oktöterin hatte die Frau schon mal mit Lando gesehen und sie hatten zusammen einen Met getrunken. Doch wie hieß sie bloß?
    Während Drageny leicht errötete durchsuchte sie hektisch jegliche Schubladen ihres Gehirns, riss die eine auf, durch wühlte eine andere, schob eine weitere wütend zu.
    Das einzige was sie finden konnte war ein „Na“ und ein „Ra“. Doch in welcher Reihenfolge gehörten diese Silben? Rana? Oder Nara? Und war der Name somit überhaupt vollständig?
    Jetzt nagte der Hunger auch schon an ihrem Gedächtnis. War das zu glauben?
    „Ja, ich hab mal bei Lando das Bogenschießen gelernt. Und wir haben damals zusammen ein Met getrunken. Doch, ich kann mich nicht mehr an deinen Namen erinnern. Tut mir Leid.
    Verrätst du ihn mir?“

  14. Beiträge anzeigen #334
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Naram lächelte als sie merkte wie Drageny in ihrem Kopf nach dem Narams Namen suchte. Lächelnd trank sie ihren Krug in einem Zug leer, bevor sie auf Dragenys Frage antwortete.

    "Mein Name ist Naram. Tätowiererin und zukünftige Orktöterin der Clans. Und du hast recht. Ich errinner mich grade, wie wir damals zusammen Met tranken. Dein Name war Drageny wenn ich mich richtig errinner, oder?"

    Narams Gedanken schwiffen ab und sie dachte an ihre bisherige Zeit alleine im Hammerclan. Die Ankunft mit dem Nordmarer Händler, welcher sie von ihrem Elternhaus in der Nähe vom Kloster zum Hammerclan brachte, an die Arbeit in der Mine, an Byggwir, den sie dort kennenlernte, an ihre Zeit als Kundschafterin, ihre Bogenlehre, bei Lando, Ihre Zeit als aktive Jägerin, der Fund von Byggwirs totem Vater, das Feuerfest, das Versprechen Byggwir bei seiner Rache zu helfen, die Reise nach Al Shedim, die Lehre bei Kalyvala die nun fast fertig war ...
    Ja sie hatet schon einigen in dem vergangenen Jahr hier in den Clans erlebt.

    "Ich nehme noch einen Met wenn du noch welchen hast", sagte sie ruhig und lächelnd zu Drageny. Gedankenverloren schloss sie die Augen. Sie müsste dringend den kleinen Bergmann wiederfinden und ihn wieder zum Training schleifen.

  15. Beiträge anzeigen #335
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Silmacil trieb vorsichtig die gewundene Stange in die Länge.
    Noch war der werdende Rohling viel zu breit, zu kurz und zu rund, um zu einem Schwert zu werden, doch dies änderte sich schnell unterden harten aber präzisen Schlägen seines Hammers.
    Die durch das Drehen entstandenen Kanten sanken langsam in das warme Metall ein, und hinterließen spiralförmig um den Rohling gedrehte Linien im Material, die nach vollendung der Waffe wohl gut als Verzierung zu sehen werden würden.
    Die Damastzenertechnik holte das beste aus allen beteiligten Metallen herraus, aber sie sorgte außerdem noch als Nebeneffekt für unnacharmliche, jedes mal einzigartige Verzierungen. Die Flechttechnik tat dies ebenso, und so waren aus zwei verschiedensten Verzierungen eine einzige neue, umso schönere und einzigartigere entstanden. Und das, obwohl der Hauptzweck beider Technicken darauf beruhte, die Qualität des Rohlings drastisch zu verbessern.
    Dies liebte Silmacil so an diesen Schmiedetechniken, sie verbanden das Nützliche mit dem Angenehmen, und ein klein wenig Goldschmiedestolz schlug in seiner Brust, als er mit exakt gezielten Schlägen das Metall nach seinen Wünschen formte.
    Bald schon war der Rohling auf über einen Meter ausgetrieben, und hatte eine angenehme Dicke erreicht.
    Nun war es an der Zeit, ihm langsam eine Form zu geben, und so legte er den schweren Vorschlaghammer weg.
    Mit einer Feile aus reinem Erz machte er sich daran, die Grundform aus dem rechteckigen Rohling zu feilen, vor allem an der Spitze mussten die Kanten einer runderen Form weichen, die schon ganz entfernt die spätere Spitze erahnen lies. Als Silmacil nach Stundenlanger Arbeit und mit blutigen Fingern die Feile beiseite legte, verband sich seine Hände, griff er nach seinem Lieblings-Schmiedehammer und legte den Rohling wieder in die Esse. Der Hammer, Erz-Stahl-Damast abgekühlt in Drachenblut... seine ganz persönliche Meisterleistung im Werkzeugschmieden.
    Mit diesem nahezu unzerstörbarem Werkzeug begann er nun, ganz vorsichtig doch nichtsdestoweniger Kraftvoll die Seiten des Rohlings zu bearbeiten, wie ein Bäcker mit dem Nudelholz zu trieb Silmacil das Metall an den Seiten ganz langsam dünner und zur Seite.
    Scheinbar endlos dauerte es, das Metall auszutreiben, doch als die Sonne tief hinter dem Horizont versunken war, war die Klinge fast doppelt so breit wie zuvor, und an den langsam entstehenden Schneiden nurnoch so dick wie eine Nadel.
    Langsam rieb sich der Hüne seine mit zahllosen Kratzern von der Reibe zerfurchten Hände, und versuchte die blutigen Streifen der etwas tieferen Kratzer zu ignorrieren. Etwas Schuldbewusst griff er zu der Salbe, die Silelen kopfschüttelnd und vorwurfsvoll auf den Beistelltisch gelegt hatte, und pflegte seine von der Arbeit geschundenen Hände.
    "Weiter kommen wir heute nicht mehr. Wenn wir so müde weitermachen, dann wird nur das Schwert darunter leiden."
    brummte Silmacil.
    "Lass uns den Abend in der Taverne ausklingen lassen... morgen machen wir weiter."
    schlug er grinsend seinem Freund vor.

  16. Beiträge anzeigen #336
    Deus Avatar von Kalyvala
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    Kalyvala ist offline

    Narams Prüfung Stufe I und II - Einhand

    Gestern, oder vorgestern waren sie aus der Wildnis wiedergekommen. Und auch hier im Clan sah es noch immer nicht besser aus. An das karg bemessene, gar spartanische Leben in der Wildnis hatte er sich gewöhnt, und es war eine der wichtigsten Regeln die Reisens die es gab. Doch stets hatte er sich darauf gefreut nach mehrwöchigem Aufenthalt im Freien für ein paar Tage in bewohnte, besiedelte Gebiete zu kommen; dort gab es in der Regel genügend zu Essen und Alkohol, es herrschte zumindest mehr Überfluss als in der Wildnis. Die ernüchternde Realität sah derzeit jedoch auch innerhalb des Clans anders aus. Die Nahung war streng rationiert und dementsprechend mehr Wert als Erz.


    Der Orkjäger hatte Kopfschmerzen. Er stand am Übungsplatz und wartete auf Naram, sie hatten erneut zum gemeinsamen trainieren verabredet. Sein Blick glitt über die schneebedeckten Ebenen, auf die weite Eisprärien Nordmars und verlor sich in der Ferne. So sehr er Nordmar und den Winter auch liebte, langsam wurde es Zeit, dass die Pässe tauten und die Wege ins Mittelland passierbar machten, gefahrlos...

    Hinter ihm Knirschte der Schnee. Der näherkommende, anfangs trabende Schritt war leicht, und verlangsamte sich beim Aufgang des Übungsplatzes. Kaly fuhr herum und zog Innmitten der Drehung blank. Der Orkjäger schloss die Augen, holte mehrfach tief Lucht und versuchte sich, ob der Kopfschmerzen zu konzentrieren. »Dann mal los, Naram. Greif an Mädchen! Bis zur Entwaffnung!«, er schlug die Augen auf und seine Stimme donnerte weithörbar über den Übungsplatz hinweg. Der Clankrieger sah sie durch dringlich an - Psychologie war ein wichtiges Element des Schwertkampfes, die Verunsicherung des Gegners gehörte dazu.

    Die Jägerin hatte viel gelernt, sie stürzte nicht blindlings los, sondern wartete und beobachtete ihren Lehrer, der seinerseits seinen Anderthalben in einer Mühle kreisen lies. Dann stieß sie vor, griff mit einem sauber ausgeführtem Überkopfschlag an, den sie mit einer halb Pirouette und einer anschließend geschlagenen Finte abschloss.

  17. Beiträge anzeigen #337
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline

    Narams Prüfung Stufe I und II - Einhand

    Ein erneuter Tag, in erneuter Übungskampf. Naram hate in der Nacht schlecht geschlafen. Der Hunger plagte sie. Sie hatte versucht ihr Hungergefühl mit Tabak zu betäuben, was aber nur mittelmäßigen Erfolg gebracht hatte.
    Doch nun stand ein weiterer Übungskampf gegen ihren Lehrmister, Kalyvala, an.
    Doch dieser Kampf war anders als zuvor. Es schien, als würde Kaly sie auf die Probe stellen wollen und deswegen gab sie ihr Bestes.

    Sie hatte den Kampf mit einer kleinen Kombination begonnen. Ihr Adrenalinspiegel stieg explosionsartig an und die junge Frau legte ihre Kräfte gekonnt in ihre Schläge. Kalyvala hatte die Schläge mit seinem Anderthalbhänder locker parriert. Doch hörte Naram nicht auf ihren Lehrmeister mit Schwerthieben einzudecken. Dabei versuchte sie möglichst, auf die Hand und die Parrierstange von Kalyvala anzugreifen um ihn möglichst schnell zu entwaffnen.

    Grade als sie einen weiteren Hieb nach Kalyvala machte, sah sie im Augenwinkel Kalys freie Faust auf sie zufliegen. Reflexartig duckte sie sich zur Seite weg doch traf der Schlag Naram an der Schulter und schiockte sie in den Schnee. "Scheiße", dachte sie sich als sie eine Rückwärtsrolle machte um wieder aufzustehen. Doch nun war keine Zeit zum denken, denn Kalyvala stand schon wieder mit erhobener Waffe vor ihr. Doch darauf war sie vorbereitet. Den herrannahenden Hieb wich sie mit großem Geschick aus und stieß daraufhin ihre Schulter in die Seite des Lehrmeisters. Kaly röchelte kurz und Naram erhob ihr Schwert gegen den Schwertarm ihres Meisters. Ein Schnitt war zu sehen. Anscheinend hatte Naram KalysRüstung an einer nicht sehr dichten Stelle durchtrennt. Ob es blutete konnte sie nicht sehen, denn der Orkjäger rächte sich mit einem Tritt. Naram fiel hin und schlug mit dem Gesicht auf.

    Erst spürte sie nur den Schmerz und dann das warme Blut in ihrem Gesicht. So schnell sie konnte stand sie auf und wischte sich das blut aus dem Gesicht. Das schwarze Leder ihrer Armschienen verfärbte sich rot. Ihr Puls raste wie verrückt, als sie wieder Kalyvala angriff. Eine Drehung und ein Stich nach vorn und so trieb sie ihren Lehrmeister immer weiter zurück.
    Als sie einen zu einem weiteren Hieb aushohlte, Spuckte sie ihm vorher ihr Blut ins Gesicht. Damit schien Kaly nicht gerechnet zu haben, denn zwar konnte er den Schwerthieb Narams parrieren, doch nicht ihren darauf folgenden Faustschlag, der ihrem Lehrmeister direkt aufs Auge traf.

    Naram wich zurück gewann etwas Abstand und wartete auf einen erneuten Angriff ihres Lehrmeisters.

  18. Beiträge anzeigen #338
    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Vor Kälte bibbernd ging Xorag über die Brücke, die ihn zu dem was der Fremde als "Hammerclan" bezeichnet hatte, führte. Schon lange hatte er seine leichte Kleidung wieder gegen die dicke Wollkleidung eingetauscht und auch seinen alten Bettbezug, so wie das Eiswolfsfell lagen über seiner Schulter.
    Er fror trotzdem erbärmlich.

    Wieder einmal fragte er sich, wie er hätte so wahnsinnig sein können, die wärme des Wüstenands seiner Heimat, Varant, aufzugeben um nach irgendwelchen alten bekannten, von denen er nicht mal wusste, ob er sie finden würde, zu suchen. Warum hatte ihm eigentlich keiner gesagt, dass es in Nordmar so verdammt kalt war? Khorinis war zu dieser Jahreszeit ja der reinste Urlaubstripp hiergegen. Wäre er doch bloß im Süden geblieben und hätte sich mit dem was sich in Bakaresh zusammenbraute abgegeben - was das auch immer sein mochte.

    Zitternd betrat Xorag die ersten Ausläufe der Siedlung. Er würde das tun, was er für am sinnvollsten hielt: die Taverne suchen, sich ein Bier und etwas warmes zu essen suchen. Möglichst nahe an einem Feuer. Diese Kälte war ja nicht auszuhalten. Wenn er nicht schnell Glück hatte, und jemandne finden würde, würde er vermutlich auf der Stelle umdrehen und wieder zurück nach Varant laufen. So viel wie die letzten Wochen war der Wegelagerer wohl noch nie unterwegs gewesen. Nicht mal die wenige Male, als er im Minental in Khorinis gewesen war.

    Er stiefelte durch die Siedlung und ging auf eines der Gebäude zu, aus dem lautere Stimmen, wie aus den anderen Häusern drang, weshalb er vermutete, dass es sich dabei um die Taverne handeln würde. Das Gebäude war, wie alle anderen auch wie der Wegelagerer feststellte, robust und aus Holz erbaut. Er betrat die Taverne und sah sich um. Wie erwartet war er mal wieder auffällig wie ein schwarzes Schaf in einer weißen Herde - im wahrsten Sinne des Wortes. Er ging weiter in den Raum hinein und auf die Theke zu, mal sehen, was er etwas für sich organisieren konnte, oder ob er gleich rausfliegen würde.

  19. Beiträge anzeigen #339
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline

    Narams Prüfung Stufe I und II - Einhand

    Der Schmerz brannte in ihrem Gesicht. Zwar war dies nur ein Übungskampf doch agierte Kalyvala sehr hart. Doch dies gab Naram die Möglichkeit mit einer ebensolchen Härte zurückzuschlagen. Was sie mit vollem Einsatz auch so Tat.

    Kalyvala deckte sie grademit einer Kombination aus Schlägen ein, welche Naram entweder parrierte oder ihnen auswich. Sie merkte, was ihr das Training gebracht hatte. Doch nun fehlte ihr nur noch die Erfahrung, welche Kalyvala eindeutig hatte. Doch das würde mit der Zeit kommen, da war sie sich sicher.

    Ein weiterer Schlag ihres Lehrmeisters folgte und die Waffen verkeilten sich ineinander. Ein Handgemange begann welches Kalyvala mit einem Tritt beendete. Naram stolperte Rückwärts doch blieb sie diesmal auf ihren Beinen. Sie spürte den Schmerz in ihren Armen, Beinen und in ihrem Gesicht. Sie merkte, wie das Blut langsam verkrustete und die Waffe in ihrer Hand immer schwerer wurde.

    Langsam musste sie den Kampf beenden. Doch wie? Mit engem Blick fixierte sie Kalyvala und griff dann an.
    Erst täuschte sie einen Angriff von links oben an, doch bremste sie akkut ab und führte eine Drehung aus um Kalys Körper von unten rechts anzugreifen. Der Orkjäger reagierte mit einem Sprung und hiebte von unten gegen den Knauf von Kalys Waffe. Damit hatte er anscheinend nicht gerechnet, denn sein Schwert flog im hohen Bogen davon und landete 3 Meter im Schnee.

    Keuchend aber lächelnd richtete sich Naram vor ihrem Lehrer auf und hielt die Spitze ihrer Klinge kurz vor Kalys Kehlkopf. Ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen als sie die Waffe wieder sinken ließ und ihrem Meister sein schwert hohlte. Ehrfürchtig übergab sie ihm seine Waffe.

  20. Beiträge anzeigen #340
    Ehrengarde Avatar von Hombre
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    Hombre ist offline
    Mit nicht geringer Belustigung hatte der Drachenjäger den Kampf zwischen Meister und Schülerin verfolgt, solche Ereignisse waren stets interessant und erheiternd, jedenfalls für einen Kämpfer wie ihn. Er selbst war schon so manches Mal gegen einen Lehrmeister angetreten, und so groß ihr Können auch war, so landete auch der Schüler hin und wieder einen Glückstreffer. Naram hielt sich ganz gut, recht passabel für eine Frau ihres Alters, das musste der Drachenjäger zugestehen. Doch es würde noch eine ganze Weile dauern bis – wenn überhaupt, was er jedoch bezweifelte – ihr Geschick an das der größten Kriegerinnen der hiesigen Lande heranreichte. Er musste an Succa und Redsonja denken, die zwei größten Kriegerinnen die er kannte. Auch er selbst war ein Krieger, doch nicht in erster Linie. Sicherlich war er ein ganz brauchbarer Kämpfer, doch seine Natur war etwas anders gestrickt. Er war ein Jäger. Er kannte sich damit aus, Tiere – oder auch Menschen – aufzuspüren und zu erlegen. Das Lesen von Spuren und Hinweisen, das Wissen über Verhaltensweisen und Aufenthaltsorte, das Erlegen und fachgerechte Zerlegen – dies war sein Metier.

    Während er so dem Kampf zusah, begann er seine kleine hölzerne Pfeife zu stopfen. Der Vorrat an Sumpfkraut ging langsam zu Ende, er musste sich wohl bald Neues besorgen. Doch woher? Das Sumpflager gab es nicht mehr, so hatte er jedenfalls gehört. Anscheinend sollten sich einige ehemalige Templer und deren Anhang in Silden aufhalten, also war die Wahrscheinlichkeit, dort welches zu bekommen, wohl am Höchsten. Innerlich zuckte er mit den Achseln. Bis jetzt hatte er immer irgendetwas gefunden, gekauft oder gestohlen. Es sollte ihn nicht vor allzu große Probleme stellen, den Vorrat wieder etwas aufzustocken.

    Während er so an seiner Pfeife paffte beobachtete er den Kampf weiter. Inzwischen waren sie dazu übergegangen, sich regelrecht zu vermöbeln. Er schüttelte den Kopf. Dies war vielleicht in einem Kneipenzwist angebracht, doch nicht in einem Schwertkampf, in dem es eigentlich darum gehen sollte möglichst geschickt mit seiner Waffe umzugehen und ausgeklügelte Strategien anzuwenden. Wobei er selbst dies eigentlich nicht kritisieren dürfte, denn er kämpfte selbst allzu oft auf diese Weise. Der Kampf neigte sich langsam seinem Ende zu, Naram hatte sich wirklich gut geschlagen. Wie Kalyvala wohl reagieren würde?

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