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  1. Beiträge anzeigen #281
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline

    Geldern

    Jaja, Orks und der Handel. In der Heimat war es eine Seltenheit, da wurden die Begriffe von Eigentum und Wirtschaft ganz anders definiert, hier aber hatten sich nach der Eroberung des Reiches schnell genügend Orks von den Menschen anstecken lassen und bald mischten sich orkstämmige Kaufleute in die Geschäfte der menschlichen ein.
    Ork-Kaufmänner siegten jedoch mit dem Recht des Stärkeren.

    Bulug hatte gegrinst, als ihm ein Brief zugekommen war, dass ein Abgesandter aus Lago in sprechen wollte. So wie es ihm erklärt wurde, handelte es sich um einen Händler. Südländische Abstammung, ein Inselork. Verflucht paranoide und gierige Individuuen, aber verteufelt talentierte Feilscher. So manchen Handelsfürsten der Wüste hatten diese Bastarde schon in den Ruin getrieben und damit auch die Wirtschaft des myrtanischen Orkreiches mehr als einmal einen saftigen Tritt in den Hintern verpasst.

    Nun stand Bulug vor der Tür des Händlers, die typisch verschlossen war. Jedenfalls ließ sie sich kein Stück öffnen. Die Eichentür wurde einen Spalt geöffnet und ein misstraurisches Orkgesicht starrte den Händler an.

    »Grüße, Orak. Du bist Halozuk, nicht wahr? Ich bin Bulug Gardaduk, Statthalter Nemroks Berater in Fragen der Finanzen und Wirtschaft. Darüber hinaus ... Vorsprecher der Händler hier in Geldern. Darf ich ... reinkommen?«

    Lugdrub

  2. Beiträge anzeigen #282
    Drachentöter
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    Sir Nils ist offline
    Zusammen mit seinen beiden Schülern, Falko und Yngvar, hatte der Schwarzhaarige sich etwas vom Lager entfernt, um in Ruhe mit ihnen reden zu können:
    „Ihr habt beide schon gezeigt, was ihr könnt. Beide könnt ihr euch recht lautlos fortbewegen, auch hier, im Schnee. Auch seid ihr beide schon an Leute herangeschlichen, der eine hier, der andere in Vengard. Beide mit Erfolg.
    Trotzdem möchte ich, dass ihr dies noch mal macht. Erst zum Aufwärmen hier im Schnee etwas schleichen und danach sollt ihr euch wieder an irgendwen heranschleichen. Am besten macht ihr die Spuren danach irgendwie unkenntlich, bei dem Schnee sind sie viel zu leicht erkennbar und könnten leicht Verdacht erregen…vor allem, wenn ihr euch an jemanden heranschleicht.
    Ich denke, dass man das dann für Spuren von Spionen halten würde, was euch wohl auch nicht grade gefallen würde, da es hier dann mit Sicherheit ungemütlicher werden würde.
    Wie ihr eure Spuren verwischen wollt, bleibt euch überlassen, es sollte nur leise und sicher sein. Übt das am besten auch vorher.
    Viel Erfolg.“

  3. Beiträge anzeigen #283
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline

    Rebellenhof

    „Ich wusste das du was auf dem Kasten hast“ meinte Ulrich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und nickte zustimmend den Kopf. Iolaus schien in der Tat in der Lage zu sein, den Kopf anders zu gebrauchen, außer zur Aufnahme von Nahrungsmitteln und für was man den Schädel noch benutzen konnte, außer zum Denken. Der Kommandant stand auf und ging zu Sven rüber, der wie üblich auf einem Stuhl neben dem brennenden Kamin saß, sein Lieblingsplatz und als Hausherr quasi sein Thron. Der Paladin und der Bauer tuschelten eine Weile, Ulrich fragte was Sven von Iolaus mitbekommen hatte und welchen Eindruck er denn von dem Burschen hätte. „Interessant“ flüsterte Ulrich und bedankte sich mit einem Augenzwinkern für die bereitwillige Auskunft.

    „Nun gut, du hast es so gewollt“ murmelte der Kommandant kaum hörbar, während er sich wieder zu Iolaus gesellte. „Meine Männer haben dich beobachtet, hast dich wohl schon vorher nützlich gemacht, wie ich hörte. Negativ aufgefallen bist du auch nicht, Jemand meinte, das du bei dem Banditenangriff sogar bereit gewesen wärest zu kämpfen. Sehr löblich, wenngleich die Art der Waffe nicht sonderlich angemessen war..., ein Bratpfanne.“ Der Kommandant grinste, dieses Bild hätte er gerne mit eigenen Augen gesehen. Letztlich hatte er nun ein gutes Gefühl und wollte den jungen Burschen nicht länger auf die Folter spannen, immerhin war er ein Soldat und vor allem ehrlich.

    „Mein Name ist Ulrich..., Paladin im Dienste des Königs..., Soldat in dem kümmerlichen Rest der einst glorreichen Armee Myrtanas.“ Iolaus wirkte etwas ungläubig, sein Augen schienen Fragen zu stellen. „Die Männer hier auf dem Hof sind Rebellen, sie kämpfen für ihre Freiheit und gegen die gleichen Feinde die der König hat, Orks. Nun ja, ich bin der Kommandant von dem Haufen..., bist du nun zufrieden?“ Ulrich räusperte sich, wartete ein paar Augenblicke, dann fuhr der Kommandant im ernsten Ton fort. „Tja..., da du nun die Wahrheit kennst, du wolltest es ja nicht anders, gehörst du dazu, bist zur Verschwiegenheit verpflichtet..., war es das Wert?“

  4. Beiträge anzeigen #284
    Waldläufer Avatar von Halozuk
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    Halozuk ist offline

    Geldern

    Das was der Ork an der Tür da sagte klang vernünftig, aber bloß weil etwas vernünftig klang musste es weder sicher sein, noch der Wahrheit entsprechen, was der fremde Ork ihm da sagte. Zumindest stimmten die Daten, die der Fremde ihm nannte, da Halozuk den Morgen natürlich mit Informationsbeschaffung auf den Straßen zugebracht hatte, damit man ihn nicht übers Ohr hauen könnte. Auf die Tür zugehend, fischt er den Korb mit Nägeln und anderen Werkzeugen, die er als Einbrecherfalle dort oben platziert hatte, herunter und stellte ihn hinter der Tür ab. "Grüße Bulug Gardaduk, ich habe schon von euch gehört und die Lage der Stadt scheint ja dafür zu sprechen, dass ihr eure Arbeit sehr gut macht und auch Bestens mit den Problemen der Rebellen und Waldläufern im umliegenden Gebiet klar kommt.", fing der südländische Ork an zu säuseln, da es für den Anfang seiner Meinung nach immer geeignet war, wenn man einige Komplimente machte, die sogar von einem gewissen Grad der Kenntnis zeugten.
    Während er die letzten Worte seinen Mund verließen, schloss der Händler vorsichtig die Tür auf, wobei er peinlichst genau darauf achtete sie so zu öffnen, dass er hinter der Tür stand, wenn diese aufging.

    Diese kleine Maßnahme beinhaltete zwei entscheidende Vorteile für den paranoiden Ork, der so zum einen nicht gleich ein Messer in Bauch gerammt bekommen konnte, oder gar den Bolzen einer Armbrust, den Schädel mit der Axt gespalten bekäme, oder was man sich da noch für lustige und merkwürdige Todesarten ausdenken konnte. Der zweite Vorteil darin bestand, dass er sich beim Eintreten des anderen Orks verbeugen konnte, wie er es nun tat und dabei auch sprach "Tretet doch in mein bescheidenes Zimmer ein, ich habe unten in der Taverne etwas Essen vorbereiten lassen und ein wenig Inselwein mitgebracht."
    Nachdem er dies gesagt hatte, führte der Händler den Vorsitzenden der Geldener Händler zu dem Tisch, an dem sich beiden niederließen, wobei sich Halozuk keinen unachtsamen Moment entgehen ließ, um den anderen Ork aufs ausführlichste zu mustern. Nachdem dann ein wenig in die Becher eingeschenkt worden war, begab sich der misstrauische Ork nochmal zur Tür und verschloss sie wieder hinter sich, woraufhin bei seiner Rückkehr an den Tisch zunächst die üblichen Höflichkeiten ausgetauscht wurden, wobei beiden mit den Pranken nach Essen und Getränken langten. Für dieses Gespräch hatte sich der Ausgesandte Lagos überlegt einen anderen Trick als den in Trelis anzuwenden.

    "Wie ihr sicherlich meinem Brief entnehmen konntet, geht es um eine Sache höchster Wichtigkeit. Nach der großen Flutwelle die an den orkischen Seestellungen besonderen Schaden angerichtet hat, ist es von essentieller Wichtigkeit für das Reich, wenn es diese Schäden möglichst schnell ausgleicht. Eine bloß auf den Landweg beschränkte Armee ist, wie ihr mir sicherlich zustimmen werdet, Bulug Gardaduk, eine unmobile Armee, die nicht schnell auf irgendwelche Veränderungen reagieren kann. ", fing der orkische Händler mit seinen emotionsgeladenen Ausführungen an, "Doch welche Situation ist in den Seehäfen in Kap Dun, Trelis oder gar in Lago, das für das orkische Reich als Brückenkopf in der Wüste eine besondere Wichtigkeit besitzt? Ich sage euch, sie ist verheerend und mit jedem Zögern des Wiederaufbaus, jedem Stein, den wir diesen Bemühungen in den Weg werfen, stärken wir unsere Feinde, die überall nur hinterlistig darauf lauern sich gegen uns zu wenden. Wenn Lago fällt, stürzt damit nicht nur der Brückenkopf in der Wüste, eine Möglichkeit ohne über das gierige Bakaresh nach Varant zu kommen, eine weitere ertragreiche Mine, das Exportgut des Sumpfkrauts, sowie eine Garnison starker Orks, nein vielmehr fällt damit dann die Entlastung Trelis' weg und fällt jenes sind die Feinde schon mitten in unserem Reich."

    Daraufhin leerte der Händler zunächst einmal seinen Krug, bevor er sich ein wenig nachschenkte, um mit seinen wichtigen Ausführungen fortzufahren, die daraufhin deuteten, dass an dem Anliegen des südländischen Orks mehr hing, als sein Gesprächspartner am Anfang wohl noch geglaubt hatte. "Aus diesem Grund habe ich selbstloser Weise meine Sklaven für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt, die mich eine Menge Gold gekostet haben, es aber sonst bald noch einige Leben kosten würde, die viel teurer zu bezahlen werden. Nun ist die Lage in Lago jedoch so, dass der Steg nicht wieder aufgebaut werden kann, einer der Minenschächte still gelegt bleiben muss und auch Häuser und Palisade Schäden davon getragen haben, die sich ohne das in der Wüste fehlende Holz nicht beheben lassen, weshalb ich hier nach Geldern in die Stadt der weisen Schamanen, des mächtigen Nemroks und der vorausschauenden Händler, wie euch, Bulug Gardaduk, gekommen bin.", erläuterte der Ausgesandte Lagos mit Gesten unterstrichen auch sein Anliegen, wobei er in den kurzen Pausen immer wieder einen Schluck nahm und dann bloß einmal pausierte, um zu seiner Abschlussausführung zu gelangen.

    "Hier in Geldern, wo im Umland viel Holz vorhanden ist, die Arbeiten aufgrund der guten Wachen meistens problemlos laufen und das vom Erdbeben nicht so stark heimgesucht wurde, ersuche ich also die Hilfe von euch. Und ihr werdet sicher nachvollziehen können, dass all diese Umstände, die mich auch hier zu euch brachten, auch ein Grund für euch in eurer Weisheit sicherlich nachvollziehbarer Grund sind, dass ich das Holz nicht zu Preisen kaufen kann, die ein orkischer Soldat zahlen würde, da ich zunächst einmal mehr brauche und du die Umstände einem solch hohen Preis, der in einem anderen Falle natürlich mehr als angemessen ist, mehr als spotten würden. Aus diesem Grunde hoffe ich, dass ihr mir ein Angebot machen könnt, mit dem wir eine richtige Entscheidung und Angebot treffen können. Für die Zukunft, nicht nur die meine, oder die Lagos, nein auch um die Zukunft der Orks in einem größeren Rahmen sichern zu können.", warf er nun den letzten Rest seines südländischen Feilscherfeingefühls in die Schale, um einen Preis zu erzielen, von dem die normal hergeschickten orkischen Soldaten ohne Handelserfahrung wohl nur träumen konnten, da es diese sicherlich nicht verstanden zu reden, sondern bloß zu kaufen, was für einen Händler selbst stets gut war.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Provinzheld
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    Iolaus ist offline

    Rebellenhof

    Paladin ... Iolaus schluckte, rieb sich die Augen.
    Paladin ... ging es ihm erneut durch den Kopf wie ein Wort, welches er zuvor nie gehört hatte und er sich erst verinnerlichen musste. Erneut schluckte der Rekrut. Seine Kehle fühlte sich trotz des Tees trocken an.
    »Verzeiht meine Neugierde, Sir Ulrich«, murmelte Iolaus kleinlaut, ehe er sich auf seinen Rang besann, aufsprang und hastig salutierte. Der Paladin beobachtete das eher amüsiert. Wortlos gestattete er dem jungen Mann, wieder Platz zu nehmen.
    »Nun«, sprach der Rekrut dann grinsend, »Ich muss schon sagen, dass es das wert gewesen ist. Bei Innos, Ihr seid Paladin am Hofe des Königs, gehört zum wohl berühmtesten Ritterorden der bekannten Welt! Wisst Ihr, mein Bruder gehört auch dem Orden an, jedoch auf den Südlichen Inseln. Und ... ehrlich gesagt ... will ich auch einmal so weit kommen.«
    Verlegen kratzte sich der junge Mann am Kopf, ehe er fortfuhr, nun auch ernster.
    »Aber Ihr habt mein Versprechen, Sir Ulrich, dass ich die Verschwiegenheitspflicht erfüllen werde, komme was wolle. Ihr habt mein Wort!«
    Der Paladin und Kommandant der Rebellen sah ihn einen Moment an, eher er nickte. Da fiel Iolaus noch etwas ein, eine Frage die er gleich zu Beginn stellen wollte.
    »Sir, wie kann ich mich denn nützlich bei den Rebellen machen? Schnee schippen und Hütten reparieren wird wohl nicht das Tagwerk eines Rebellen sein. Wie kann ich mich beweisen oder helfen? Ich mein, ich bin ein guter Läufer und kann halbwegs kochen. Hilft zwar nicht gegen Orks, aber immerhin ...«

  6. Beiträge anzeigen #286
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Zwei laute Schreie ertönten in der Nacht über die sich dann wieder unheimliche Stimme legte, die nur von einer Art rasselndem Geräusch, wie kalter Atem, durchbrochen wurde.
    Schauer rannen ihr über den Rücken. Gefühle wie bei einem Alptraum. Denn das was dort vor ihr war, ekelerregend und unglaublich, konnte nur einem Traum entsprechen.
    Ornlu neben ihr nicht echt, nicht die Realität. Und doch waren es ihre Fingernägel, die sich nicht einem Traum gleich, in das Fleisch seines Armes bohrten. Ihre Hand die seinen Arm so fest hielten, als wäre es eine lebensnotwendige Verbindung.
    Doch eigentliche war sie das auch. Wenn man vor Angst sterben konnte, wäre es in diesem Augenblick geschehen, hätte sie nicht den warmen, vertrauten so sehnsüchtig vermissten Körper des Druiden lebensecht, neben sich gespürt.
    Eisige Kälte lag in den vielen Augenpaaren in die sich der Blick der jungen Frau einen Moment lang verirrt hatte und ihr sofort das Gefühl von Übelkeit in die Magengegen trieb.
    „Anngst“, wimmerte es leise vor sich hin und drang nur noch leicht dumpf an die Oberfläche, weil sich der Braunhaarige Kopf tief zwischen Arm und Brust vergraben hatte. „Ornlu“, stockte es, leise weinend. „Icchh muss hier weg.“
    Das nannte man wahrlich keine große Hilfe. Ihr Körper war es der sich gänzlich gegen alles sträubte und empfindsam für jede kleinste Bewegung des grauenvollen Wesens war.
    Unfähig nur irgendetwas zu machen, stand sie einfach nur da und träumte sich dicht an seinem Körper in eine andere Welt, wo Träume gut waren und Realität nicht Alptraum entsprach.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Hain des Hetzers

    "Untier!", schrie der Druide, der genau so viel Angst empfand wie jeder Mensch sie haben würde. Doch eins brachte seinen Mut zurück. Ihre Worte, ihr "Icchh muss hier weg.". Er war für sie verantwortlich, er wollte, nein, musste sie beschützen - koste es was es wolle. Sie sterben lassen, wäre auch einen Teil von sich sterben zu lassen, der mit ihrem Auftauchen zu seinem Leben irgendwie gehörte. Es war ihre Bindung durch die Magie und als Menschen. Er würde alles riskieren müssen, um sie hier raus zu bringen, ihr Zeit zu geben, denn hier und jetzt glaubte er nicht dieses Wesen zu bezwingen - zu töten. Nein, er war nicht gestärkt genug, die Zeit als Warg war immer noch frisch.

    Mit einem Ruck riss der Druide sich von ihr los, umgriff den Stab und rammte diesen in den Boden. Sofort rasten von der Magie bewegt Wurzeln steil auf in die Höhe, gerade und überkreuzt und fingen die vorpreschenden Beine der Riesenspinne ab. Suzuran schrie auf, während der Wolf noch Mut bewies und drohend knurrte. Die haarigen Beinen erklommen das hölzerne Gebilde, während Ornlu Suzuran packte und mit ihr los lief. Der Blick zurück verriet, dass ihre Verfolgerin nachsetzte und mehr noch es brenzlig wurde. Sie spie irgendetwas und sie hatten regelrecht Glück, dass sie beide unsanft eine Senke herab sprangen. Das klebrige Zeug vor ihnen war sehr gefährlich.
    Es blieb nichts über, als sich zu wehren. Flucht war früher oder später nicht mehr möglich.
    "Lauf!", schrie Ornlu zum Wolf, erhob sich und sammelte seine Magie in sich, während sich die Spinne ihnen hörbar und sichtbar näherte. Gruselig war es wie sie zischte und drohte, dabei die Vorderbeine hob und den triefenden Zangen im Mund auf und ab bewegte. Gleich würde sie angreifen und Ornlu täte es auch. Seine Augen glühten vor Magie, sein Körper wurde von magischen Schleiern umzogen und er stellte sich kampfbereit vor Suzuran.
    Als die Spinne sich in Bewegung setzte begann der mentale Kampf. Ornlu streckte die gespreizte Hand aus und entließ ein mächtiges, magisches Echo, so dass die Magie den Schnee und Geäst aufwirbelte.

    Die Spinne zuckte zusammen, schüttelte sich, gab Drohgebärden ab und spürte dann den Zorn des Druiden. Wut über die toten Wölfe, über ihren Meister, auf die Häscher, auf diese Spinne selbst die ihm Suzuran nehmen würde, alles wurde zu Zorn und dieser Zorn zu mächtiger Magie die in roten Schleiern wie von einen Sturm getragen auf die Spinne strömte und in ihren Kopf ging. Ornlu begann sich zu steigern, nutzte seinen Druidenstein, seine mächtigste Magie.
    Ungemeine dunkle Kraft erfüllte seine Magie, geleitete vom Zorn den der Druide so selten oder gar noch nie in Verbindung mit Magie wirkte. Doch es ging um so vieles, wofür es sich lohnte zu kämpfen.
    Die Riesenspinne schreckte weiter zurück, zischte laut auf, weil der Zorn des Druiden ihr Schmerz bereitete, gar Angst wie es schien, denn auch sie war nur ein Tier.
    "Du musst flüchten!", raunte der Hetzer mit von der Magie verzerrten Stimme. Sein Gesicht hatte dunkle Züge bekommen, die Augen glühten wie Juwelen aus den Tiefen der Hölle und die Magie schleuderte nun mehr kleineres Geäst davon.
    "Mach das, was ich dir zuletzt zeigte und zeig mir deinen Mut! Du musst Mut beweisen! Sonst scheiterst du! Das sagt das Rätsel! - Ich halte sie auf! Und dann komme ich nach!", sprach Ornlus verzerrte, dunkle Stimme, bevor er zähneknirschend nachsetzte und den Willen, die mentale Barriere der Riesenspinne zu brechen gesuchte. Mit Gewalt, mit Zorn, denn es gab keinen anderen Weg. Das Spinnenmonster spie verwirrt und wütend seine Fäden, knapp vorbei an ihnen, doch wagte sie nicht sich zu nähern, wurde das was Ornlu ihr vermittelte - seinen empfundenen Zorn gepaart, mit geistigen Schmerzen die er ihr zufügte - mit der Nähe unerträglich wie abartige Kopfschmerzen die einen in den Wahn trieben.

    Doch die Riesenspinne kämpfte auch mit ihrem Willen, zischte in hohen Tönen auf, als die magischen Echos zu Ornlu zurück erhallten und versuchte sich im selben Maße zu wehren. Durch Angst und Wut. Die magische Verbindung erbrachte es und hier hieß es es auszuhalten. Hier würde sich zeigen ob er stark genug war, denn dass war die andere Seite der Medaille der Naturmagie. Was sie empfand und was sie antwortete und konterte, dass bekam der Druide ebenso mit. Die mentale Kraft war das Zünglein an der Waage dieses Duells.
    Und Ornlu hielt gegen sie, schüttelte den Kopf und schrie Angst und Schmerz aus, als ob er darüber lachen würde. Die Runde ging an Ornlu und er war entschlossen. Sein Wille wollte sie bezwingen, wollte seine Suzuran hier und jetzt retten und auch sein Leben bewahren.
    "Ich...bewahre dich!", sprach er und versinnbildlichte zum ersten Mal so klar wie nie, den Gruß der Waldvölkler. - Bewahre die Natur, bewahre deine Familie, bewahre deine Freunde, bewahre alles was dir lieb und teuer ist mit deinem eigenen Leben!
    "Geh! Wir werden uns noch küssen!", schrie er zu Suzuran, als wäre es eine Tatsache und trat gen Spinne vor. Er streckte beide Hände in ihre Richtung aus und ballte sie dann mit einem weiteren Magiestoß zu Fäusten. Der mentale Kampf war noch lange nicht zu Ende und die nächste Runde brach an, in der der Druide alles auf eine Karte setzen würde. Wollte Suzuran überleben, müsste sie nun verschwinden. Es gab keinen anderen Weg, keine Sicherheit.
    Geändert von Ornlu (08.01.2010 um 00:22 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #288
    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Sicher hörten vier Ohren mehr als Zwei aber Yngvar setzte da auf die Ablenkung. Die beiden Wachen unterhielten sich immer wieder einmal, das sollte seine Chancen doch verbessern, so weit jedenfalls, dass er sich so an die Aufgabe herantraute.

    Von einem Busch schnitt er eine Rute ab, die war mehrfach verzweigt und würde ihm helfen seine Spuren zu verwischen, da es keine Blätter gab sollte es auch geräuschlos gehen aber das musste er erst versuchen.
    Die eisige Kälte war nicht gerade förderlich für seine Konzentration aber er wollte es versuchen. Yngvar konnte was verlangt wurde, das wusste er.

    Der Ausgangspunkt war ein Busch, von dort aus sollte seine kleine Schleichaktion starten. Yngvar machte sich bereit, versuchte sich alleine auf die Aufgabe zu konzentrieren. Der erste Schritt fiel ihm schwer, ganz vorsichtig hatte er sich vorgetastet. Yngvar hatte sehr darauf geachtet, dass der Schnee nicht zu knirschen begann. Das war nicht einfach, mit den Zehenspitzen war er dabei zuerst aufgetreten, dabei konnte der Jäger auch gleich erfühlen ob sich eventuell etwas unter dem Schnee befand, das ihm gefährlich werden konnte.
    Innerlich zitterte er, Yngvar hatte Mühe sich zusammenzureißen aber es gelang ihm doch, wenigstens so halbwegs.
    Der Schüler machte sich klein, es war dunkel, kein Mondlicht, das ihn verraten könnte aber sicher war eben sicher, er wollte nichts riskieren.

    Nach drei Schritten fing er an seine Spuren zu verwischen, das war gar nicht so einfach wie Yngvar gedacht hatte. Immer in Angst entdeckt zu werden ging der Jäger äußerst vorsichtig vor, suchte Schutz wo es nur ging. Nach Möglichkeit hielt sich der Sildener immer außer Sichtweite der wachen. Jeder Baum und jeder Strauch halfen ihm dabei, leider ging das nicht immer.
    Die Kälte saß ihm tief in den Knochen, am liebsten würde er sich jetzt an einem Feuer wärmen oder einfach nur schlafen. Alleine der Gedanke daran war so verlockend, dass er anfing unvorsichtig zu werden. Schnell aber hatte sich Yngvar wieder gefangen. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, was die Rebellen mit ihm machen würden, wenn sie ihn erwischen würden. Das musste und wollte er sich gar nicht erst vorstellen. In der Hocke war er als er seine Spuren verwischte, er musste darauf achten, dass er dies auch richtig machte, durfte aber auch die Wachen nicht aus den Augen lassen, gegebenenfalls musste der Wächter schnell reagieren. Auch wenn sich das ständig wiederholte wurde es nicht zur Routine, die Gefahr war dabei sein ständiger Begleiter.

    Yngvar ließ sich Zeit, es war ihm lieber etwas länger zu brauchen als ein unnötiges Risiko einzugehen. Jeder Schritt war gut durchdacht und sorgfältig ausgeführt. Der Schnee hatte da sicher seine eigenen Tücken aber gerade das machte die Aufgabe so reizvoll. Yngvar war sich sicher, wenn er sich hier unbemerkt anschleichen konnte würde es ihm überall gelingen.

    Er näherte sich langsam den Wachen, sein Herzschlag wurde schneller, die Anspannung stieg. Noch hatte er Schutz hinter einer alten Buche gefunden, jeden Augenblick aber musste er weiter. Vorsichtig, ganz vorsichtig machte er den nächsten Schritt, dann noch einen. Jetzt hatte er in seiner Position verharren müssen, einer der wachen schaute sich um, war aber ruhig. Yngvar war sich absolut sicher, dass der keinen Verdacht geschöpft hatte. Es war ihm vorgekommen wie eine Ewigkeit, dabei waren es wohl nur einige Augenblicke.
    Yngvar schlich sich weiter an die wachen heran, vergaß dabei aber nicht alle zwei Schritte seine Spuren zu verwischen. Der Schüler wusste gar nicht wie lange er schon für die Distanz gebraucht hatte. Normal war das kein Problem aber unter diesen Umständen zog sich das sehr in die Länge. Es musste spät in der Nacht sein aber er konnte es gar nicht genau sagen. Nu eigentlich spielte es ja auch keine Rolle, für ihn war erst Schluss wenn er seine Aufgabe erfolgreich hinter sich gebracht hatte und das würde mit etwas Glück nun schon recht bald der Fall sein.

    Die Schritte fielen ihm immer schwerer, seine Zehen spürte Yngvar schon gar nicht mehr. Was die wachen sprachen konnte er schon eine Weile mitverfolgen aber das war uninteressant, der Wächter hatte da auch nicht wirklich darauf geachtet.
    Es war jetzt auch soweit, Yngvar befand sich nun sozusagen unmittelbar hinter den Beiden in der Hocke.
    Nun musste er sich aber auch wieder ein Stück entfernen, um dann ohne großes Aufsehen zu erregen das Lager wieder zu betreten. Das sollte nun, da sich Erleichterung breit gemacht hatte auch kein Problem mehr sein, vorausgesetzt, dass Yngvar vorsichtig und wachsam war.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Immer weiter stolperte sie zurück. Verwirrt durch seine Veränderung, Angst um ihn und ein wenig vor ihm. Stille Tränen benetzten das schreckverzerrte Gesicht, aus dessen Mund kein einziger Ton mehr erklingen konnte. Von der eigenen Angst gelähmt stürzte sie weiter zwischen Gewächs und Natur hin und her und entfernte sich mehr und mehr vor dem Grauen, das ihr die Luft verschnürte.
    Seine letzten Worte lagen schwer auf ihrer Seele, waren es doch vielleicht die letzten, die sie von ihm gehört hatte? Doch sie musste in diesen Momenten vergessen, Angst vergessen, Stärke beweisen und sich Finden. Schwer war es den Körper und vielmehr den Geist zwischen finster wirkenden Bäumen wachzurütteln, sonst würde das was anstehen würde, sie in die Tiefen der Totenwelt reißen.
    Kniend wie ein kleines Mädchen lehnte sie an den großen Stamm, während beide Hände ausgebreitet je ein Ohr verdeckten. Wie ein Spiel aus Kindertagen, wo man dachte, den eigenen Körper nur durch das Verdecken der Augen und den Ohren verschwinden lassen zu können und die eigenen Eltern zum Lachen brachte. Aber die Vergangenheit war in ihrem Leben der falsche Ansatz…
    Vielmehr lag die Zukunft im Blick ihres geistigen Auges. Ein wenig war die eigene Stimme zurückgekehrt, gerade so fähig, um sich selbst beruhigend zu besummen.

    Geschichten… Erinnerungen…Träume.
    …Realität.
    Zwei Beine stehend zwischen Taunassem Gras. Braun leuchtende Augen, die ihren Blick hinauf in die Baumwipfel lenkten und die einzelnen Strahlen der flutenden Sonne realisierten. Die ankommende Wärme an ihrer Nasenspitze. Hitze, prickelnd heiß und angenehm.
    Ihre Zunge, die langsam leckend, die trockenen, roten Lippen benetzte und der Kopf der sich dürstend nach dem glänzend, schimmernden Wasser vor ihr umsah.
    Sildens Wälder tanzten in ihren Gedanken auf und ab. Duftende Brisen trugen sommerliche Blumenluft an ihre Nase. Bilder von den ersten Tagen an diesem Ort keimten auf, Bilder von besseren Tagen. Den besten Tagen, die Suzuran dort seit Beginn gehabt hatte.
    Eiskaltes Wasser rieselte zwischen ihren Fingerspitzen hinab und mündete in kleinen Tropfen wieder auf der Oberfläche.
    Kinderschreien, Weibergackern, brodelnde Gerüchteküche. Lachende Gesichter und grüßende Menschen. Silden war es. Das Dorf, das sie von diesem Ort wegführen sollte. Silden war die Antwort und war auch das Ziel. Bildergeschichten, Gedankengänge und reine Magiewirkung.
    Magie die sanft und doch bestimmend wirkte. Ein Ziepen an den Füßen, die zitternde Hand und das klopfende Herz machten die Veränderung bemerkbar. Ihr Blick lenkte sich auf den Schattengebende Riesen in der Mitte. Sie wusste, dass es soweit war.
    „Bis hoffentlich bald“, flüsterte es ein letztes Mal an diesem Ort, bevor sich alle Gedanken nur auf die heilige Eiche richteten.
    Nur noch wenige Schritte trennten sie von zu Hause. Der Gang der immer mehr rennend wurde, fast voranstürzend in die Arme Sildens, wo sie voran fallend und in blauen Funkenreigen auftauchend, direkt gegen den Stamm der Eiche lief und daran abprallte, wie ein schwaches Willenloses Wesen, ohnmächtig liegen blieb und dort vielleicht das gerade Geschehene wie in einem Lied erzählt, nur als wahren Traum erlebte.
    Geändert von Suzuran (08.01.2010 um 01:41 Uhr)

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    Ritter Avatar von Mutton
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    Mutton ist offline

    Gebirge nordöstlich von Faring - am Lawinenfächer

    »Das kann nicht wahr sein …. Das ist ein schlechter Scherz der Götter!«

    Mutton atmete schwer, seinen Arm verzweifelt um einen der kahlen Baumstämme geschlungen. Seine Stimme gefror in verzweifelten kleinen Kristallen, die bei der Eiseskälte vor seinen Augen zu Boden sanken. Was hatten er und seien Kameraden und Kameradinnen nur falsch gemacht?! Wüten packte er einen der überall verteilten Gesteinsbrocken und schleuderte ihn mit aller Gewalt dem gigantischen Koloss entgegen, der all jene begraben hatte, die ihm etwas bedeuteten. Vor ihm lag das Bild der brutalen Vernichtung des Menschen durch die Natur. Seit Tagen hatten sich die Schneemassen unaufhörlich durch den harten Winter in Nordmar auf den Gipfeln der Berge aufgestaut und nun hatte sich ihre geballte Kraft lawinenartig über die Täler ergossen. Die Mine und die feurigen Schmelzen, die wie aus dem nichts im letzten Jahr aus dem Boden gestampft worden waren, hatten nun ihren Platz in den vergrabenen Legenden dieser Erde gefunden. Nicht war von ihnen übrig geblieben, bis auf ein paar Schieferziegeln, mit denen man die Dächer der Lagerhäuser abgedeckt hatte. Dort, wo früher der Mineneingang lag war nun ein mit Schnee und Felsbrocken zugeschüttetes Loch, dessen hölzerne Stützbalken nicht einmal im Lawinenfächer zu sehen waren.

    Die Naturgewalten hatten eine Hochburg der Adanosgläubigen eingerissen, doch die Fundamente der Hoffnung und des Glaubens standen gefestigter denn je und trotzten jedem noch so unseligem Schicksal. Mutton brannten die schneidenden Schneewehen in den Augen und an den Wangen, aber sie waren es nicht, die den gestandenen Mann Tränen in die Augen trieben. Er trauerte um seine gefallenen Freunde, deren Seelen hoffentlich einen mindestens ebenso schönen Ort wiederfinden würden wie sie sich ihn einst an diesem Ort geschaffen hatten. Das Leben war stets hart gewesen aber mit genügend Willen konnte man jedem rauen Land einen belebenden Funken abgewinnen. Überall gab es eine Möglichkeit zu leben und zu überleben, zu lachen und zu weinen. Dass die Zeit der Trauer so früh kommen würde, damit hatte keiner von ihnen gerechnet - dass neben Mutton nur einige wenige reisende Händler ihres Minenlagers überleben sollten, war eine harte, grausame Herausforderungen. Was mochte noch alles über Menschen und Orks kommen? Waren Flutwellen, von denen ihre orkischen Herren sprachen sowie Erdbeben und Lawinen, die sie selbst miterleben mussten, nicht Prüfung genug? Konnte so viel Leid nur eine schicksalhafte Fügung sein oder waren die Götter wieder auf die Welt zurückgekehrt und trieben ihr mörderisches Handwerk? Mutton wusste es nicht. Sein einfacher Verstand schaffte es gerade mal, die abgerutschten Schneemassen mit den kürzlichen Erdbeben in Verbindung zu bringen. Wie sollte er darüber hinaus denken können!

    Als er den stillen Schauplatz seines vergangenen Lebensabschnittes hinter sich zurück ließ, stand für ihn fest. Das nächste Mal musste er geschickter vorgehen, damit solch ein Unglück nicht wieder eintreten konnte. Dieses Ziel war natürlich illusorisch. Wer vermochte es schon, mitten in der Natur etwas für die Ewigkeit zu erhalten? Aber kluge Verbündete sollten ihm dabei helfen, der rauen Welt zu lange zu trotzen, bis die Früchte ihrer Arbeit viele Jahre gereift waren und jeder Mann und jede Frau auch im Tod auf ihr Werk mit Zufriedenheit zurückblicken, wenn es abermals in Schnee und Stein versinkt. Für den Moment blieb jedoch nur ein Mann, der gesenkten Hauptes aber mit ungebrochenem Willen sich durch Schneewehen hindurch kämpfte, um dorthin zurückzukehren, wo alles begonnen hatte.

    »Faring, gib mir noch einmal einen Teil deiner Stärke!.«

  11. Beiträge anzeigen #291
    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline

    an der Küste, Ardea

    Kreischend zogen die Möwen über seinen Kopf hinweg. Mit der Andeutung eines Lächeln´s verfolgte der kleine Mensch die Vögel mit dem Blick und blieb an der nicht mehr fernen Küste hängen. 'Endlich...' Es war nun doch schon fünf Tage her, dass er festen Boden unter den Füßen hatte. Wie hatte das nur passieren können, dass er, Drudwyn, der jüngste und keinesfalls unfähiger Kapitän unter des Königs Befehl, sich auf hoher See verfuhr. Und dann war da noch dieser kleine Zwischenfall, der Sturm, welchen das Schiff tapfer standgehalten hatte, auch wenn es dafür eigentlich nicht gebaut war. Doch das Leck im Rumpf hatte er zu seinem Bedauern nicht stopfen können und es gelang immer mehr Wasser in den Rumpf. 'Ein weiteres Schiff, das ich versenke ... hihi. Mal schauen, wie nahe ich noch zur Küste damit komme', dachte er bei sich.
    Seine jetzige Situation hätte wohl manchen ziemlich aufgewühlt, doch er blieb ruhig als würde er eine Kreuzfahrt machen und nicht in einem Untergehenden Boot sitzen. Als es ihm auf Deck zu Nass wurde, kletterte er auf den kleinen Mast hinauf und blickte zur Küste. "Wir kommen näher. Los Schiffchen, das Stückchen schaffst du auch noch.", sagte er leise zu dem kleinen Segler.
    Und er hatte recht behalten. Kurz bevor selbst der Mast im Wasser verschwand, war das Schiff nahe genug an die Küste getrieben, dass Drudwyn mit einem kleinen Satz auf das Festland kam und er lediglich nasse Schuhe bekommen hatte. "Brav. Und nun Schlaf schön.", sprach er leise verabschiedende Worte zu dem Boot, das in aus Vengard weg vom König durch einen Sturm und wieder zurück zum Festland trug.
    Er hoffte nur, der König hatte besseres zu tun als seine Milizen nach ihm suchen zu lassen, doch darauf durfte er sich nicht verlassen. Früher oder später musste er abhauen, entweder in die eisige Kälte Nordmars, die heiße Wüste Varants oder in die hiesigen Wälder, doch von den Königstreuen wollte er vorerst Abstand halten. Da er aber noch nicht genau wusste, was er machen sollte, begab er sich vorerst auf den Weg zu dem kleinen Dorf, welches er schon von weitem gesehen hatte. Sofern er sich richtig erinnerte, hieß dieses Dörfchen Ardea...

  12. Beiträge anzeigen #292
    Ritter Avatar von Falko
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    Falko ist offline
    „Außer man achtet darauf sich auf halbwegs gefrorenen Schnee zu bewegen.“ Dachte Falko während der Erklärung von Nils im Stillen, äußerte es aber nicht laut. Während der Stunden der Späherei hatte er wieder öfters sowohl die Zeit als auch die Laune dazu gefunden, sich ein wenig auf das Schleichen zu konzentrieren. Das größte Problem dies in der freien Natur in Winter zu tun war seiner Meinung nach tatsächlich die Spuren die man hinterließ – das mit den Geräuschen wiederum war ein ganz anderes Thema. Natürlich, das knirschen verriet einen bei Pech schneller als einen lieb war, aber man konnte es irgendwann irgendwie in Griff bekommen, war halt eine Frage der Geduld. Aber die Spuren welcher man hinterließ, naja. Darüber hatte sich Falko schon öfters sinnlos den Kopf zerbrochen.

    Die beißende Kälte mehr schlecht als recht ignorierend gingen seine Augen suchend durch die Gegend nach einen passenden Man ab der weniger wachsam war als es sich gehörte. Wenn die Umgebung auch noch dazu passte welcher ihn die Übung erleichterte, umso besser. Am Ende blieb er an einen hängen der zwar nicht komplett alleine war jedoch anscheinend nicht gerade stehen konnte wie der taumelte. Und der andere Wächter in der Nähe konzentrierte sich wenn man den so beobachtete nur auf sein „Revier“. Bevor der Jäger sich ranmachte die von Nils gegebene Aufgabe zu erledigen wärmte er sich kurz etwas weiter von ausgesuchten weg auf. Der Schnee hier war bereits fester geworden, aber seiner Meinung nach wäre es nicht schlimm gewesen wenn es noch etwas noch etwas fester sein würde. Aber der Aufwand die Spuren zu beseitigen war immerhin geringer, hoffentlich würde dies bei dem Rebellen an welcher der Schwertkämpfer sich anschleichen wollte nicht sprunghaft ändern.

    Zumindest als er anfing kam nichts Unerwartetes hinzu. Die Schritte wurde vorsichtig eins nach den anderen gesetzt, immer wieder wurde inne gehalten um die Spuren zu verwischen oder wenigstens undeutlich zu machen. Erfahrene Spurenleser würden sie vermutlich dennoch entdecken, aber nicht alle Rebellen waren erfahrene Jäger, und darauf baute Falko. Halbwegs anständig wollte er ja auch noch vorwärts kommen aufgrund der Mangel an vernünftigem Verstecke hier. Ja, die Bäume in diesen Teil der Wildnis waren eher rar. Würde der ausgesuchte sich umdrehen, müsste er entsprechend reagieren und ebenfalls auf die Dunkelheit hoffen dass man ihn nicht entdecken würde.

    Ab eine bestimme stelle meinte er das der Schnee nun anders war, aber was genau wollte ihn nicht einfallen. Die Spuren ließen sich immer noch gleichschwer verwischen, auch seine Schritte waren immer noch leise. Falko schien es sich eingebildet zu haben. Eine Einbildung die ihn kurzerhand leicht unkonzentrierter machte und rächte sich kurzerhand. Ein Schritt ließ kurzerhand etwas zerbrachen, es klang nach Eis. Der Rebell, welcher der Häger schon ziemlich nah war, schreckte hoch und begann sich augenblicklich umzuschauen. Währe der eine Baume in der Nähe nicht gewesen, man hätte Falko entdeckt, so aber hatte der andere seine Anwesenheit noch nicht bemerkt. Dass dieser Punkt ihn nicht irgendwie aufregte sondern sein Verstand nur feststellte nun vorsichtiger zu werden war ansich schon richtig irritierend. Von seinen Versteck aus sah er wie der Wächter anscheinend auch den Schnee betrachtete, suchend nach Spuren die einen vielleicht weiterhalfen.

    Zu seiner Erleichterung blieben diese verborgen, obwohl sie für den Vagabund deutlich wie Schwarz auf Weiß zu sehen waren. Noch erleichternder war die Erkenntnis dass der ausgesuchte wieder auf seinen Posten ging. Und mindestens genauso groß war die Erkenntnis dass Falko angefangen hatte zu schwitzen.

    Die restliche Strecke war nicht die Rede wert, ohne weitere Zwischenfälle schafte es Falko in unmittelbare Nähe zu kommen. Jetzt noch mal so vorsichtig wie vorhin ging der Jäger nun wieder zurück. Dabei spürte er nun öfters wie sich etwas Härteres unterm Schnee befand. Sowas musste bei ihn zerbrochen sein. Sobald Falko endlich fertig sein würde, würde der hier her zurück kommen um genauer nachzuschauen um was sich da nun handelte.

  13. Beiträge anzeigen #293
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline

    Rebellenhof

    „Komme was wolle“ wiederholte Ulrich leise, „bei Innos, ich hoffe das nicht noch mehr kommt, mein Bedarf an Überraschungen ist gedeckt.“ Der Kommandant trank seinen Tee aus und lehnte sich zurück, ein Kommen und Gehen, sinnierte er dabei. Einige der Männer haben während der Katastrophe und dem letzten Banditenüberfall ihr Leben gelassen. Nun saß ein junger Bursche vor ihm, der eine Lücke wieder schließen könnte, gewillt schien Iolaus. Doch wie könnte der Paladin Jemanden am besten einsetzen, der einerseits Verstand besaß, andererseits nicht in der Lage war sich vernünftig zu verteidigen?

    „Hm“ brummte Ulrich, „Leute die halbwegs kochen können haben wir genug, wir brauchen Kämpfer, Bogenschützen, Späher..., du solltest etwas lernen, damit du dich effektiver einbringen kannst. Für die Armee, die Rebellen, letztlich für dich selbst. Orks kannst du mit einer Mahlzeit nicht friedlich stimmen, rumstreunendes Gesindel ebenso wenig, von wilden Tieren rede ich erst gar nicht. Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was aus dir werden soll?, wo deine Talente liegen?, wie du etwas daraus machen kannst?“

  14. Beiträge anzeigen #294
    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline

    in Ardea

    Mittlerweile war die fortgeschrittene Dämmerung eingetreten. Der schwache Schatten, hervorgerufen durch die fast schon verschwundene Sonne, tanzte fröhlich vor dem kleinen Mann her, der sich anstrengte, den steilen Weg von den Klippen zu dem Dörfchen zu bewältigen. Durch den vielen Schnee, dem starken Wind und dem gefrorenen, teils ziemlich glatten, Boden wurde dieses Unterfangen auch nicht gerade leichter. Sein Mantel bot ihm zwar etwas Schutz vor der Kälte, doch half das in seiner jetzigen Situation wenig, immerhin war er vorher fünf Tage lang auf einem Schiff gesessen. Er konnte froh sein, sich noch keinen Schnupfen, Grippe oder ähnliches zugezogen zu haben. Wenn er doch nur endlich Ardea erreichen würde...
    Während die letzten Sonnenstrahlen auf dem hellen Schnee glänzten erreichte er schnaufend eine flachere Ebene. Die Tage auf See haben seinem Körper wahrlich nicht gut getan. In dem Dörfchen waren von außen keine Aktivitäten der Bewohner und auch sonst kaum etwas zu sehen, abgesehen von den beiden, scheinbar halb erfrorenen, Wachen. Da entdeckten sie Drudwyn auch schon.
    "Hey, du da! Wer bist du, was machst du um diese Zeit noch hier?"
    "Ganz ruhig. Mein Name ist äh ... Devian. Ich bin auf der Durchreise. Ich hoffe, ich darf bei euch im Dorf die Nacht verbringen und muss nicht weiter hier draußen in der Kälte wandern ..."
    "Ach du meine Güte, du bist ja fast noch ein Kind!", meinte der eine Wächter plötzlich. "Komm rein. Was machst du denn alleine da draußen? Und was ist das für eine komische Kleidung die du da trägst?"
    'Wieso stellen die Menschen immer so viel Fragen über andere Personen? Orks sind viel angenehmer in dieser Beziehung ...', "Ich war mit meinem Vater im Wald unterwegs. Wisst ihr, mein Vater ist hoch angesehen und hat mir diese Kleidung gekauft und meinte zu mir, ich werde es noch weit bringen.", sagte er mit gespieltem Stolz in der Stimme. "Leider wurden wir durch einen Sturm getrennt und ich habe mich verlaufen ..." - "Gut, geh rein. Wende dich am besten an den Dorfältesten, vielleicht kann er dir aushelfen."
    Doch Drudwyn dachte nicht daran, mit dem Dorfältesten zu sprechen. Schon am Morgen wollte er aufbrechen, er brauchte lediglich einen sicheren und relativ warmen Platz für die Nacht. Mit einem dankenden Nicken trat er in die im Dorf herrschende Dunkelheit ein und verschwand darin fast. Er wandte sich sogleich nach rechts um durch die Stadt zu schlendern, in der Hoffung, ein Lagerfeuer zu finden.
    Leider war seine Suche erfolglos, dafür fand er etwas viel besseres. Eine kleine Hütte am Rand des Dorfes, die scheinbar unbenutzt, oder jedenfalls seit längerem nicht besucht wurde. In ihr waren ein paar Heuballen, Decken und scheinbar leere Kisten gelagert. 'Viel besser als irgendwo in der Wildnis', dachte er noch, hängte seinen Mantel über einen Holzbalken, holte sich eine Decke, klopfte sie kurz aus und legte sie auf das Stroh. 'Na dann, angenehme Nachtruhe...'

  15. Beiträge anzeigen #295
    Provinzheld
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    Iolaus ist offline

    Rebellenhof

    »Das lässt sich lernen«, sprach der junge Rekrut und rieb sich das stoppelige Kinn, während er überlegte. Ja, es sollte eigentlich Möglichkeit. Unter den Rebellen gab es - wie er mit eigenen Augen gesehen hatte - viele talentierte Kämpfer. Sicherlich wäre einer von ihnen auch gewillt, Iolaus einer Waffengattung näher zu bringen.
    »Nun, so wie ich meine Kochkünste kenne, würde ich die Orks damit eher vergiften. Wenn Euch also ein Genozid an der Rasse in den Sinn kommt, lasst mich einen ordentlichen Topf Gulasch kochen. Das wird sie restlos ausmerzen«, scherzte Iolaus und kicherte. Auch Sir Ulrich verzog den Mund zu einem leichten Grinsen, wurde dann aber sogleich wieder ernst.
    »Gedanken habe ich mir schon darüber gemacht. Wer wäre ich denn, dass ich zur Armee gehe und nicht weiß, was ich machen will. Es soll der Schwertkampf sein. Die konvertionelle Art der Verteidigung, die mir am sympathischten erscheint.«

    Er hob die Schultern, überlegte weiter und trank dabei den letzten Rest aus der Tasse.
    »Ja, Schwertkampf, Verteidigung mit dem Schild. Das wären beides Fähigkeiten, die ich mir gerne aneignen würde. Eine solide, bodenständige Art Krieg zu führen. Und mein Wunsch war eigentlich immer ... nunja, zur Infanterie oder Kavallerie zu kommen. Beides hat seinen Reiz ... aber naja, was mach ich mir da groß Hoffnung? Die Armee ist zwar nicht überwältigend riesig, aber ich denke jene, die dort sind, spielen in einer ganz anderen Liga.«

  16. Beiträge anzeigen #296
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline

    Geldern

    Und Bulug Gardaduk - der eigentlich in Sachen Handel ein Ass ohnegleichen war - ließ sich von den flammenden Worten Halozuks betören. Hastig nickte der orkische Händler und ergriff die Pranke seines Geschäftspartners.
    »Glück habt Ihr, Freund, dass ich hier in Geldern ein sehr großes Holzlager besitze. Die Hälfte aller Holzhacker in der Stadt sind bei mir im Dienst und werden von mir bezahlt. Wahrlich Recht habt Ihr, Halozuk, dass dies nicht die einfache Bestellung eines Soldaten ist, sondern ein Handel von größter Wichtigkeit für das orkische Reich. Natürlich wird der Preis darum geringer sein, meine Arbeiter aber doppelt so hart arbeiten. Es steht dafür viel zu viel auf dem Spiel. Unser Land, unser Volk ... Ich werde mit Nemrok reden und es ihm erklären, sicherlich wird er es verstehen.«
    Der Orkhändler lächelte breit und aufrichtig.
    »Mehr Oraks wie Euch braucht dieses Land, dann würde es hier besser aussehen und sich schöner leben lassen.« Bulug lachte, klopfte Halozuk auf die Schulter.
    »Ich werde alle wichtigen Dinge in die Wege leiten. Kümmert Euch nur darum, die Waren auch in Lago zu empfangen. Haha, die einfachen Grundregeln des Handels gilt es zu beachten. Den Rest, den Papierkram ... überlasst ihn mir. Es ist mir eine Ehre, mit solch einem Händler wie Euch Geschäfte zu machen«
    Weiterhin lobpreisend verabschiedete sich Bulug von Halozuk, welcher mit einem hörbaren Seufzen die Tür hinter seinem Gast schloss. Dieser wischte die heuchelnde Miene mit einer Prankenbewegung davon.
    Wenn das mal nicht schief geht, dachte sich der Händler.

    Lugdrub

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    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    Die Luft wurde langsam dünner und kälter, der eisige Atem hielt die Bibliothekarin wach, während ihre neue Kleidung doch den Körper besser wärmte, als zuvor erhofft. Die Schritte wurden schon bedeutend schwerer, ein Fuß wurde dennoch vor den anderen gesetzt, in der Hoffnung, bald den Wolfsclan erreichen zu können, um erst einmal rasten zu können, doch bis dorthin war es noch ein langer Weg durch Schnee und Eis, welcher sich schon im frostigen Boden andeutete.

    "Ich könnte dich verfluchen, Lopadas", stöhnte Shaheen, selbst das Sprechen war schon ein Kraftverbrauch, den man mit Vorsicht handhaben sollte, wenn man die Kälte nicht gewohnt war. "Da kann man durch das gesamte Eisgebiet laufen, nur wegen ein paar jämmerlicher Bücher..."

    Obwohl sie ihre Bibliothek und die vorherige Vollständigkeit der Bücher mehr als alles andere auf dieser Welt liebte, überkam sie keine große Freude am Suchen nach anderen Exemplaren oder Abschriften. Letztendlich würde sie wohl zu irgendwelchen einfachen Büchern ohne großen Wert greifen, damit wenigstens der Priester glaubte, dass Shaheen ihren Auftrag ausgeführt habe und die Bücher ersetzen konnte.

    Mit der Zeit meldete sich auch ihr Magen wieder zu Wort, etwas, was sie wieder einmal absolut vergessen hatte: Versorgung für die Reise. Dass das Wandern durch Nordmar mehr als nur einen Tag in Anspruch nehmen würde, hätte sie sich denken können, doch war der Aufbruch so schnell wie möglich zu vollbringen, ehe der Schmerz noch größer wurde.
    "Essen... verdammt..."
    Sie hatte kein Fleisch, kein Fisch und kein Brot; getrunken wurde das Wasser, das in Form von kleinen Eisfeen vom Himmel herabschwirrte und als Schnee auf dem Boden landete, so war wenigstens ein klein wenig Nutzen in dieser Region vorhanden, die sie so sehr verfluchte. Doch letztendlich musste sie irgendein Tier erlegen, wenn sie es bis zum Wolfsclan schaffen wollte, ihre Kräfte würden bei dieser Kälte rasch schwinden und sie wusste genau, dass in diesem Teil des Landes der Tod überall lauerte, in den Eiszapfen, der Schneedecke und auch in den liebliche vom Himmel fallenden Schneeflocken, deren Antlitz sich zu bereits dämonischen Lächeln verzerrte...

  18. Beiträge anzeigen #298
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline

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    Schlaflosigkeit.
    Nigel saß etwas abseits der Häuser und Hütten auf einem schneebedeckten Stein und sah hinaus in die Weiten des Landes.
    Sein momentaner Aufenthalt war nur ein Zwischenhalt, das spürte der Landstreicher. Doch wohin führte der Weg, den er ging? Darauf hatte er keine Antwort. War eigentlich weder schlimm noch neu, aber diesmal beunruhigte es den Landstreicher.
    Nigel hatte Pläne, große Pläne. Konkrete Pläne, die er aufschreiben sollte. Sie schwirrten wie Bildfetzen durch seinen Kopf und er bekam sie kaum zu fassen, geschweige denn sie zusammen zu setzen.

    Plötzlich erhob sich der Landstreicher, formte aus dem Schnee eine kleine Kugel und rollte sie über den Boden, so dass sie sich von dem weißen Pulver ernährte und wuchs. Der kleine Ball wurde allmählich zu einer großen Kugel, die Nigel kaum anheben konnte. Als diese ungefähr die Ausmaße des Steins angenommen hatte, formte Nigel einen weiteren Schneeball und rollte ihn weiterhin durch den Schnee, der massenhaft auf dem Boden lag. Wohin das Auge bei der Dunkelheit auch sehen konnte, überall war der Boden weiß. Durch die Kälte backte der Schnee aber nicht wirklich gut und so musste Nigel ziemlich viel rollen.
    Die etwas kleinere Kugel hievte Nigel schließlich auf die größere Kugel. Die Verbindung befestigte der Landstreicher mit losem Schnee. Die Finger waren schon sehr rot, was trotz der herrschenden Dunkelheit zu sehen war, und schmerzten vor Kälte. Doch diesen Schmerz nahm er in Kauf und formte schließlich eine dritte Kugel. Als auch die ihre gewünschte Form annahm, war kaum noch Schnee in unmittelbarer Nähe des Schneemanns. Die kleinste Kugel setzte der Landstreicher letztendlich auf die beiden anderen Kugeln und befestigte sie ebenfalls.
    Aus einiger Entfernung betrachtete Nigel sein Kunstwerk. Es war zwar noch sehr nackig und formlos, doch so war es mit jeder Kreatur bei ihrer Geburt. Erst die Mitmenschen, die näheste Umgebung gaben ihr ihre Form und veränderten sie mit der Zeit immer wieder.
    So sollte es auch mit diesem Schneemann sein.

    Befriedigt und müde kehrte Nigel zurück zur Hütte, wodrin er und Versos schliefen. Mit Betreten stellte sich Nigel nur eine Frage: Was sind eigentlich Mörks?

  19. Beiträge anzeigen #299
    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    "Meinst du nicht, dass wir das vielleicht sein lassen sollten?" - "Nein! Der alte Mistkerl hat da drinnen bestimmt noch irgendwas wertvolles oder zum Beißen gelagert ..."
    Erschrocken sprang Drudwyn auf. 'Scheiße, ich hab viel zu lange geschlafen' Die Stimmen kamen scheinbar von draußen und mittlerweile schien sich zwischen den beiden Männern ein richtiger Streit entwickelt zu haben.
    "Und was, wenn er herausfindet, dass wir in seinen Sachen herum wühlen? Er wird uns sicherlich aus dem Dorf jagen!" - "Wie sollte er dass den rausbekommen? Entweder, du hilfst mir jetzt oder verschwindest von hier, bevor ich dir Beine mach!"
    Leise zog der ehemalige Kapitän seinen Mantel an und holte seine Tasche. Dann schlich er langsam zum Ausgang um dem Gespräch der beiden Männer weiter zuzuhören, die scheinbar hier hinein wollten. Doch das Gespräch war verstummt, stattdessen hörte näher kommende Schritte zweier Menschen. 'Scheiße, auch das noch. Ich muss hier weg, und zwar schnell.' Fenster gab es hier keine, also musste er zur Tür hinaus. Wenigstens hätte er bei einer Verfolgung noch etwas Vorsprung des Überraschungsmomentes wegen.
    Drudwyn wartete kurz, bis er den ersten Fuß im Türrahmen sah. Dann sprang er schnell vor, stoß den Besitzer des Fußes beiseite und rannte durch die Stadt zu dem Eingang, an dem er gestern des Nachts freundlicherweise hineingelassen wurde. "Hey, wer bist du?" - "Was hattest du da drinnen verloren? Bleib stehen!", hörte er die empörten Rufe der beiden Männer die ihn aber glücklicherweise nicht verfolgten. Dafür, dass er so lange geschlafen hatte und es nun Mittag sein musste, war der Himmel ziemlich finster, doch das störte ihn im Moment relativ wenig. Er rannte weiter und kurz bevor er am Ausgang war, drehte er sich noch einmal um, um zu sehen, ob er nicht doch verfolgt wurde und da passierte es. RUMS
    Es schepperte so laut, als hätte jemand seine Rüstung mit voller Kraft auf einen Steinboden geschmissen. Erstaunt taumelte er einen Schritt zurück und fiel mit großen Kopfschmerzen auf den Boden.

  20. Beiträge anzeigen #300
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline

    Ardea

    "Was macht ihr hier mit den Hühnern?"
    "Wonach sieht's denn aus? Ich pack sie in Käfige und stapel sie dann."

    Ronsen stuzte. Komischer Vogel, in zweifachem Sinne.
    "Halt dir ein paar Hennen warm und den Hahn. Die anderen werden wir wohl bald brauchen. Fleisch, Federn und... krosse Hühnerbeine? Wir müssen alles nutzen, was die Natur uns bietet."
    "Im Hühner warm halten bin ich einsame Spitze."

    Ronsen seufzte und wandte sich kopfschüttelnd ab. Die Leute hier haben doch alle einen an der Klatsche. Jeder drehte sein Ding, sein Däumchen und dann kam nur Chaos heraus. Die Wachmänner am Rauchen, die Waschweiber wurden nur von notgeilen Alten penetriert, die in diesem Dorf ihren "ruhigen Abend" verleben wollten. Es fehlte diesen Menschen einfach eine starke Hand, die sie leitete. Nun, Ronsen konnte das für ein paar Tage sein; er konnte Fischer und Jäger aussende, Holzfäller und Baumeister an die Arbeit schicken, aber mehr als den Status Quo vor der Katastrophe würde er hier wohl nie erreichen. Dazu waren die Menschen einfach von einem anderen Schlag. Lag wohl daran, dass sie viele Monde unter der Knechtschaft der Orks haben leben müssen...

    Er wandte sich gerade herum, wenigstens ein kleines Mittagessen im Haupthaus einzunehmen und vielleicht mal nach Thara zu gucken, da flog ein Kiesel auf den Berg, aber Ronsen schreckte erst einmal hoch. Das hatte zur Folge, dass sich sein Bauch noch mehr ausdehnte und den wankenden Jüngling ganz zu Fall brachte.
    "Sachte", rief der Paladin entschuldigend und half dem Knaben hoch, "Ein Pferd hätte dir die falsche Vorfahrt wohl noch ein bisschen schmerzhafter bestraft. Rennst du etwa vor etwas davon?"
    Geändert von Ronsen (09.01.2010 um 11:58 Uhr)

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