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  1. Beiträge anzeigen #281
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Bakaresh - die Perle unter den Sandkörnern

    Es gab wenig vorteilhaftes über Bakaresh zu berichten, im Gegensatz zu dem was es an Vorteilnahmen bot, aber nichtsdestotrotz es gab etwas das auch Arvideon schätzte.

    Wäre er in Myrtana gewesen, er hätte nun ein Wirtshaus durch eine knarrende Eichentür betreten, seine Kapuze zurückgeschlagen, von der Schneeflocken herabgefallen und den Boden gesäumt hätten, und wäre im schummrigen Licht der Fackeln hinein in den Raum geschlurft, hätte dem misstrauisch schauenden unrasierten und kräftigen Wirt mit seiner fleckigen Schürze über dem Hängebauch, der gerade einen gespülten Bierkrug mit einem Tuch trocken reiben würde - sofern es keine vermoderte Kaschemme wäre - nachdenklich und ernst zugenickt, bevor er an einem der Barhocker hochgekraxelt wäre, um seinen Durst an einem Becher Ziegenmilch zu löschen und mit seiner Zunge den Milchbart von seiner Oberlippe zu entfernen, während hinter ihm in einer dieser allgemein bekannten, finsteren Ecken ebenso finstere Dunkelmänner ihren verborgenen Geschäften nachgingen.

    Hier in Varant war das ganz anders, denn selbst im Winter war es warm genug um draußen vor der Tür zu sitzen, weshalb die wenigsten Tavernen einen echten Schrankraum besaßen. Stattdessen saß man im Freien unter einem Baldachin am Straßenrand, wo Tische und Stühle aufgestellt waren und kräftig der Wasserpfeife zugesprochen wurde.
    Und genau in solch einem Etablissement genau gegenüber des von Seloron besagten Hauses ließ sich der kleine Wandermönch zu später nächtlicher Stunde nieder, legte Rucksack, Hut und Stock ab und setzte sich an einen der am Rande des staubigen Pfades, den man hierzulande Straße schimpfte, stehenden Tische.
    Sofort kam ein duckmäuserischer junger Kerl an, der über seiner luftigen schwarzen Kluft, wie sie hier Mode war, eine viel zu lange rot-weiß karrierte Schürze trug, wohl ein Mitbringsel irgendeienr Tante aus Mittelland, für die Geschmacksverirrung sowohl ein Fremdwort wie auch der Normalzustand zu sein schien.
    "Guten Abend werter Herr und herzlich Willkommen bei Abashin's. Wünschen werter Herr etwas zu speisen oder zu trinken?", fragte er.
    Arvideon, wie gesagt, schätzte eines an Bakaresh und das war der Tee.
    "Auch Harun von Aral'kabar fühlt sich geehrt, bei dir zu Gast zu sein und ist mit diesem wunderbaren Sternenhimmel, den uns Beliar heute schauen lässt, zu vollster Zufriedenheit bedient. Aber er hörte, dass du einen vorzüglichen und vor allem sehr starken Thé a la Menthe kredenzt, zu dem er nicht nein sagen würde."
    Er nannte extra einen seiner anderen Namen, schließlich konnte es sein, dass man nach vollbrachter Tat hier nach ihm suchen würde, nach einem würdevollen Nicken, um dem Kellner zu bedeuten, dass er entlassen war und sich nun um die Teezubereitung kümmern durfte, drehte er seinen Kopf einer die Straße heraufziehenden Lärmquelle entgegen.

    Eine Gruppe angetrunkener Assassinen torkelte sich gegenseitig stützend und lauthals grölend zum Platz mit der Taverne und dem Einbruchsziel herauf.
    Arvideon verstand nciht alles, was sie sangen, obwohl er ausgezeichnet Varantisch beherrschte, aber diese Suffköpfe hatten ihr Zungen nicht mehr ausreichend unter Kontrolle und lallten was das zeug hielt, trotzdem handelte es sich offensichtlich um eine Lobeshymne auf die Großherzigkeit Zubens.
    Kein Wunder hier dieser Tage, denn der Prophet Beliars, als der Löwe von Ishtar und unter ähnlich heroisch klingendem Schmarren bekannt, hatte es doch tatsächlich geschafft die Stadt zu besetzen. Diese wandernden Alkoholfahnenmasten mussten von ihm angeworbene Söldner sein, die ihre Kriegsbeute durch brachten.
    Aber vielleicht konnte man sie ja als Informanten nutzen, dachte sich Arvideon.

    "Heiwl Subennn, Heiwl 'em Löf'n 'on Ish ... Ishta...", hallte es immer näher und lauter unterbrochen von Aufstoßen und Schluckauf.
    An sich hatte der Wandermönch gehofft sie würden in der Taverne halt machen, aber die Söldner dachten gar nicht daran, sondern zogen weiter über den Platz. Massen an billigem Kaktusfusel in Amphoren reichte ihnen offenbar und der Kellner, der mit einer Silbernen ziselierten Teekanne mit dampfendem Inhalt und einem Zinnbecher zurück kam, schien ausgesprochen froh darüber zu sein, dass sein Mobiliar diese Nacht voraussichtlich heil bleiben würde.
    Der für den Tee typische Minzegeruch, die ätherischen Öle machten Arvideon auf den Tee aufmerksam, den der Kellner fachmännisch und ohne sich zu verbrühen in den Becher einschenkte. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Er hatte sich selbst nicht zu viel versprochen. Langsam führte er den Heißen Becher an seine Lippen und nippte an dem heißen Getränk, während er gleichzeitig mit einem schlürfenden Geräusch Luft einsog und mit dem Tee im Mund herumwirbelte, um ihn abzukühlen und das berühmte Aroma der Nanaminze zur vollen Entfaltung zu bringen.
    Dieser Genuss wurde aber jäh unterbrochen, durch Gezeter von der anderen Straßenseite. Der Hohepriester des Kultes des Feuers lugte aus den Augenwinkeln hinüber zum Ziel des anstehenden Einbruchs.
    Oben auf einem Balkon des prächtigen Hauses stand eine leicht bekleidete recht ansehnliche, wenn nciht sogar attraktiv zu nennende Dame die sich über das Gegröle echauffierte und gerade den Inhalt ihres Nachttopfes auf die Störenfriede hatte niedergehen lassen.
    Arvideon musste grinsen und hätte sich deshalb fast am heißen Tee verschluckt.
    "Recht hat sie, das muss man ihr lassen.", bemerkte er anerkennend, mehr zu sich selbst als zu dem Kellner, der das Geschehen ebenfalls betrachtet hatte und verträumt immer noch in Richtung des verlassenen Balkons schaute.
    "Das ist Jashaia, die Tochter von Garuben, dem Händler dem das Anwesen da drüben gehört. Sie ist eine Blume in der Wüste und eine wirklich gute Partie.", träumte der offensichtlich verknallte junge Mann vor sich hin.
    Glück musste der Mensch haben, dachte sich Arvideon.

  2. Beiträge anzeigen #282
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Mit einer dicken Beule am Kopf erwachte die Diebin. Erst nahm sie ihre Umgebung verschwommen wahr und dann erinnerte sie sich daran das sie Cyrith regelrecht befohlen hatte sie nieder zu schlagen.

    Die Frau des Derwish kam gerade in das Zimmer und freute sich schienbar das Estefania aus ihrer Ohmacht erwacht war. Ohne weitere Fragen zu stellen, wo sie sich die Beule zugezogen hatte, kümmerte sie sich um Estefania. Ein kühler Umschlag sollte Linderung verschaffen.

    "Danke... und entschuldigt die Umstände die ich euch mache. Ist Joe inzwischen zurück gekommen?"

    Sie schüttelte den Kopf.

    Estefania schluckte. Diesmal konnte sie doch nicht schon wieder etwas falsch gemacht haben und ihn damit vertrieben? Er suchte wirklich nur nach dem Magier und vielleicht war er in Schwierigkeiten. Sie sollte ihn wirklich suchen.

    "Danke für eure Gastfreundschaft. Ich muss aber leider los. Wie viele Tage war ich hier?"

    "Nur einen Tag."

    "Gut!" antwortete die Diebin, kletterte aus dem Bett und zog sich ihre Rüstung an. Die Kopfschmerzen waren schrecklich und kaum auszuhalten. 'Das Dann hielt sie inne. Sie fragte die Frau des Derwish ob sie ihr ein Kleid borgen könnte. Etwas das die einheimischen Frauen hier trugen, am besten etwas mit Schleier. Das Kleid war etwas weit, aber das machte nichts. Schnell hatte es Estefania übergezogen und drückte der Frau zum Dank ein paar Goldstücke in die Hand.

    Sie verließ das Haus und ging Richtung Kasbah. Sie hoffte eine Spur von Joe zu finden.
    Geändert von Estefania (15.12.2009 um 21:37 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #283
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Während Kashim sich dem Alkohol widmete, musterte Redsonja denjenigen, der eigentlich nie wieder einer Frau hätte nachstellen sollen.

    "Wun, was für eine Überraschung dich zu sehen."

    Überging sie bewusst sämtliche Anspielungen. Auch die Ironie, die sie in die Worte "scheues Reh" hinein interpretierte, versuchte sie zu ignorieren. Oder sprach er ihre Beziehung zu Männern an? Nun, von ihm liess sie sich in dieser Hinsicht gewiss nichts sagen. Obwohl die Ungewissheit sie reizte. Wie damals bei Win'Dar die Gefahr. Aber dieser war gestorben, bevor er ihr etwas anhaben konnte.
    - Wusste Wun wer damals den Dolch geworfen hatte? Was wird er tun, wenn er es weiss? Konnte sie es herausfinden.
    Genau in jenem Moment begegnete sie seinem Blick auf die direkteste Weise.

    "Ich hatte euch auch nicht gesucht."

    Bemerkte sie da, denn plötzlich fragte sie sich ob von ihr erwartet worden wäre, dass sie sich um ihre Schüler gekümmert haben sollte. So spannten sich ihre Muskeln, während sie überlegte, ob sie den Dolch schnell genug ziehen können würde, falls es darauf ankommen sollte.

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Weisst du, Redsonja… Etwas ist mir bei jener Sache nie wirklich klar geworden“, säuselte er und seine Hand wanderte unter seine Lederkluft. Die Finger flitzten über den Griff des Stiletts, welches sich geradezu anerbot und fassten einen der Wurfdolche, die er damals aus den Körpern der Niedergestreckten gezogen hatte. „Eine dritte Partei hat sich in das Gefecht eingemischt. Jemand hat uns den Weg freigeräumt und einige Schergen mit Wurfdolchen niedergestreckt. Diesen hier“, er hielt den Dolch in die Höhe „habe ich jedoch nicht bei den Getöteten gefunden“, log er. „Er flog direkt auf mich zu und verfehlte mich nur knapp.“ Es folgte eine theatralische Pause.

    „Wer immer diese Dolche geworfen hat, hat uns am Ende wahrscheinlich das Leben gerettet. Und doch kann ich mir nicht erklären, weshalb auch mir solch ein Dolch gegolten hat.“ Lässig balancierte er den Wurfdolch auf seinem Handrücken und warf ihn dann Redsonja zu. Mit geübter Hand fing sie die Wurfwaffe. „Guter Fang…“, applaudierte Candaal anerkennend. Einen Moment noch fixierte er Redsonja mit seinen Blicken, ehe er ganz kurz zu Estefanie rüberschielte. Verdammt! Sie war nicht mehr an ihrem Tisch! „Ich fürchte jedoch, dass wir unsere kleine Unterredung bereits wieder beenden müssen, denn soeben stellt sich bei mir eine Magenverstimmung ein. Wir sprechen uns, meine Lieben. Sagt dem gefährlichen Absinth nicht zusehr zu, ja?“ Hastig schob er den Stuhl zurück und stürmte durch die Taverne zum Ausgang.

    Hätte ein Kind am Fenster gesessen und dem Ganoven zugehört, so hätte es bestimmt ein paar neue Fluchwörter gelernt, als jener feststellen musste, dass von Estefania weit und breit keine Spur mehr zu finden war. Entnervt machte er sich auf den Weg in die Kasbah.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Arvideon ist offline

    Bakaresh - der Scherbenhaufen unter den Amphoren

    Vorsichtig lugte Arvideon um die Ecke.
    Da kam es, sein ahnungsloses, aber keines falls harmloses Opfer. Garuben war einer der Leute in Bakaresh, die man lieber nicht aufsuchte, wenn es sich vermeiden ließ und man legalen Beschäftigungen den Vorzug gab. Der Kerl mit den unsteten Augen und dem schlecht rasierten Stoppelbart, der sich wie Inseln in einem diffusen Muster auf seinen narbigen Wangen ausbreiteten, die wohl in jungen Jahren Opfer der Acne gewesen waren, wie der gebildete Rechtsverdreher im fahlen Schien der Mondsichel zu erkennen glaubte.
    Arvideon besann sich zurück auf das, was er herausgefunden hatte, nämlich dass der Kerl, den er erleichtern sollte, von Beruf Pfandleiher war - ein recht einfaches Gewerbe, in dem man nur viel Gold, die Qualitäten eines gewitzten Hehlers und ein ausgesprochen großes Maß an Skrupellosigkeit und Gier besitzen musste, um zu noch mehr Geld, noch weniger Skrupel und noch mehr Gier zu gelangen.
    Es war der ewige Beliarskreis des Reichtums, der Unzufriedenheit und der daraus resultierenden Gier. Wer viel hatte, konnte einfach nicht genug kriegen.

    Der Wandermönch schlich leise ein kleines Stück die Gasse hinauf, zog den großen Strohhut tief ins Gesicht und zählte den Rhythmus der sich nähernden Schritte.
    Eilig sandte er ein Stoßgebet zu Innos', das das Vorhaben im Dienste der höheren Gerechtigkeit gelingen möge, dann war es soweit.
    Mit schnellen Schritten eilte er aus der Gasse auf die Straße und knallte prompt wie vorgesehen mit dem Geldsack des Händler, nicht mit diesem selber zusammen.
    Der pralle schwere Beutel glitt dem Pfandleiher aus den Fingern und platzte auf den Weg aus fest getrampeltem Lehm. Einige Goldmünzen vielen aus dem aufprallenden Säckel und verteilten sich klimpernd auf der Straße.
    "Du Sohn einer Blindschleiche! Beliar hole dich du nichtsnutziger Zögling einer räudigen Hündin! Scher dich hinfort in dein Rattenloch! Sollen dir die Flöhe das Fleisch von den Knochen nagen ...", begann der Händler lauthals zu fluchen und schnappte gierig nach den teilweise noch nicht zu Ruhe gekommenen Münzen, denen er wie ein Huhn einem Wurm nachjagte.
    Er hatte nur Augen für seine myrtanäischen Gulden und varantischen Drachmen, aber nciht für Arvideon der sich aufrappelte und dabei mit einer fließenden schnellen Handbewegung den gusseisernen Schlüssel seinem Herrn entwandt. Schnell, noch bevor der Händler die letzte Kupfermünze erwischt hatte, war der für sein Alter doch noch recht flinke alte Herr wieder in den Schatten der Gassen des angrenzenden Viertels verschwunden.

    Er würde jetzt erstmal einen Tee trinken gehen und etwas Zeit vergehen lassen, bevor er den Bruch wagen würde.
    Zudem wollte Innos, seine Kröte, ihr Abendessen serviert bekommen und in letzter Zeit erledigte Arvideon dies gern, denn ihr Verhältnis hatte sich merklich gebessert, seit der Hohepriester des Kultes des Feuers wusste das nicht die Kröte zu ihm sprach. Es war doch ein beruhigendes Gefühl, Stimmen in seinem Kopf, anstatt Wundertiere an der Ferse hängend zu haben.

  6. Beiträge anzeigen #286
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Bakaresh - der Fußabstreifer des Löwen von Ishtar

    In den Frühen Morgenstunden, die Sonne war noch lange davon entfernt aufzugehen, schob sich ein Schatten von der Größe einer Ziege durch das schäbige Lattentor in den Hinterhof, nachdem er mit einem kleine Ast durch eine Lücke in den Brettern den Sperrriegel nach oben geschoben hatte.
    Solch eine laxe Sicherheitsvorkehrung war so gut wie nichts wert und hielt höchstens die Straßenköter davon ab, sich an dem Haufen aus Müll und Fleischresten, den Hundertschaft von grün glänzenden Schmeißfliegen bevölkerten, gütlich zu tun. Das Zeug stank entsetzlich und den Part der Straßenköter übernahmen ein paar Fleischwanzen, die der Hausherr in einem Gatter hielt, anscheinend einer dieser Leute die auf Fleischwanzenpüree schworen.

    Arvideon hatte den ganzen Vormittag des letzten Tages damit verbracht das Haus zu beobachten von allen Seiten allen Blickwinkeln und er hatte ein ziemlich genaues Bild davon erhaschen können, wie es im Haus drinnen aussah, wie die Zimmerverteilung war, wo die Aufgänge und vor allem wo das Arbeitszimmer Garubens war, in dem der Hohepriester besagte Truhe lokalisiert hatte.

    Weiterhin Geräusche vermeidend tastete sich der alte Gnom vor zur Hintertreppe des Hauses, die so typisch war für die klassisch varantinische Architektur, die im Erdgeschoss jeden Hauses Geschäftsräume vorsah die dieses Haus aber offenbar nicht hatte. Stattdessen schien der gierige Garuben dort unten eine Art Lager eingerichtet zu haben, aber da interessierte den Wandermönch nicht weiter. Er erklomm auf Zehenspitzen die Holzstiege, die von sich aus schon leicht im seichten Küstenwind knarrte, und bahnte sich schließlich einen Weg durch den Vorhang, den die Varanter der festen Eichentür vorzogen und bewegte sich nun eben so leise über Teppiche und darunter liegende Holzdielen vom Vorzimmer, in welchem es brutal nach den verschmorten Überresten von mit Steppengras versetztem Sumpfkraut stank.
    Der Kerl schien sich also auch noch aus knausrigkeit das letzte Bischen vertrockneter Hirnmasse räuchen zu wollen, aber wer es eben nicht besser wusst ... naja dem Pfandleiher war sowieso nicht mehr zu helfen. Er würde zwar reich aber dennoch unglück lich und von gram zerfressen irgendwann dahinschieden, während seine Tochter, das verzogene Gör, den mühsam erwirtschafteten Schatz für unnötigen Firlefanz zum Fenster raus warf.
    Am Ende gar für einen dieser Jungbrunnentränke, die so mancher Scharlatan auf dem Markt feilzubieten gedachte und die natürlich nur bei regelmäßiger Einnahme auf lange Zeit hin wirkten, wobei klar war, dass sich die Preise wegen der angeblichen Nachfrage so schnell in die Höhe schraubten, wie ein Bussard in die Tiefe, wenn er einer Feldmaus nachsetzte.

    Das Haus schien ruhig, die Tochter des Hauses schlief ihren Rausch nach durchzechter Nacht aus und der Hausherr hatte dem verschütteten Fusel im Wohnraum nach zu urteilen ebenfalls zu viel intus, um noch Grade stehen zu können.
    Aber man war ja unvernünftig zu trinken und dann auch ncoh unvernünftig genug den Nachtwächter vor zwei Tagen zu feuern, weil er angeblich eine Öllampe, so ein Billigprodukt aus Massenfertigung, zerbrochen hatte, und aufgrund des schlechten Rufes noch keinen Nachfolger hatte finden können.
    Hätte er noch etwas mehr zeit gehabt, Arvideon hätte sich den Spaß gemacht, sich als Nachtwächter zu bewerben, aber er wollte endlich nach Vengard, endlich wieder einen Tempel des Herrn des Feuers besuchen und ihm ein gebührendes Trankopfer für all seine Mühen mit dem kleinen Mann darbringen.
    Auf jeden Fall war dieser Pfandleiher wie eine fette saftige Pflaume - bereit gepflückt zu werden.

    Das Arbeitszimmer lag verlassen da und mit dem Schlüssel war es auch kein Problem die Truhe zu öffnen, sowie den Ring im fahlen Mondlicht zu identifizieren - Ring, klassisch, für eine Frauenhand, aus Gold mit Saphir.
    schnell machte er sich auf den Rückweg. Der Pfandleiher schnarcht immer noch dröhnend in seiner Kammer und schien nichts zu merken.
    Doch dann, als er gerade den Aufgang zum Innenhof wieder hinabsteigen wollte, hörte er Stimmen - nicht in seinem Kopf sondern Männerstimmen draußen vor dem Holztor, die sich anschickten sich gegen eben jenes zu werfen.
    Eilends raste der Mönch bei dem Lärm am Tor nicht mehr auf den Geräuschpegel achtend die Stiege hinunter, suchte fieberhaft nach einem Versteck.

    Krachend schlug das Tor auf. Assassinen mit Fackeln und Schwertern, eine gutes halbes Dutzend strömte in den Innenhof.
    "Durchsucht das Erdgeschoss, da muss er sein Geld lagern. Dann holt seine Tochter, man sagt sie sei eine Blume in der Wüste. Sie soll mit uns feiern.", brüllte der Anführer seinen Kumpanen zu, wobei Arvideon genau wusste was hier mit 'feiern' gemeint war und worauf das Ganze wohl für die junge Dame heraus laufen mochte, "und vergesst nicht das Haus anzuzünden."
    Ein hässliches Lachen und Gejohle erfüllte die Nacht.
    Das waren Zubens Männer, die sich nahmen was sie wollten, die keiner zur Rechenschaft zog, solange sich niemand an den Pfründen der Hauptleute vergriff.

    Der Hohepriester, saß geschützt vor den Blicken der Männer unter dem Müllhaufen in der Hofecke und wartete bis das Gejohle sich ins Haus verzogen hatte, dann sprang er aus seinem Versteck und rannte aus dem Hof, während er aus dem Haus die Schreie der Tochter des Pfandleihers vernahm.
    Es machte ihn wütend, diese Halsabschneider gewähren lassen zu müssen, aber er hätte momentan doch nichts ausrichten können, mitten im Feindesland.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Nachdem Candaal gehört hatte, wie Ugrasal Ali für seine Unfähigkeit, die Diebin ausfindig zu machen, beschimpft hatte, war er sogleich durchs Fenster hinausgestiegen, um dem aufgebrachten Assassinenchef nicht womöglich noch in die Arme zu laufen. Stattdessen war er den Wänden entlang balanciert und hatte sich in einem halsbrecherischen Kletterakt auf der Rückseite der Kasbah runtergehangelt. Wenigstens brauchte er sich an jenem Abend nicht zu überlegen, wo er denn nach Estefania suchen sollte, denn Mittwochnachts traf man beinahe alle Zwielichtigen Gesellen in den Gässchen zwischen dem Händler- und dem Hafenviertel beim Mitternachtsmarkt, dem Treffpunkt für Händel, die nicht gesehen werden durften und von denen doch jeder wusste, dass sie stattfanden.

    Aufmerksam schlenderte Candaal von Stand zu Stand und beobachtete dabei die veränderte Klientel. Früher hatte man noch die eine oder andere exzentrisch gekleidete Figur gesehen, heute schienen die meisten Kunden zu Zubens Leuten zu gehören. ‚Das gibt’s ja nicht: Zuben kontrolliert den Untergrund‘, dachte der Ganove sich und vergass dabei für einen Moment, dass Zuben ihn ja gerade deshalb bezahlte, nämlich den Untergrund zu kontrollieren. Sein Blick wanderte über die Auslagen eines Waffenhändlers, verweilte einen Moment auf einem besonders hinterlistigen Widerhaken an einem Dolch und kam einen Augenblick später auf einem niedlichen Spangenset für die emanzipierte Assassine zu ruhen. Bestimmt liessen sich mörderische Waffen aus diesen niedlichen Spangen zaubern… womöglich noch mit Giftreservoirs – eine Welt, welche dem männlichen Assassinen verwehrt bleiben würde.

    Verträumt studierte er die verschiedenen Kettenwaffen, die das Opfer nicht nur erdrosseln, sondern auch gleich durchlöchern sollten – eine Multifunktionswaffe sozusagen – und liess sich vom Verkäufer vorführen, wie teuflisch gut sein Faden sich eignete, um seine Gegner still um die Ecke zu bringen. Es war jedoch erst der nächste Stand, der seine volle Aufmerksamkeit genoss. Da wo für gewöhnlich der alte Pilzhändler seinen Laden hatte, stand dieses Mal ein seltsamer Geselle: Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen stand er weit hinter seinem Ladentisch, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. „Hast du den Laden von Mervin übernommen?“, fragte er neugierig. Der Mann nickte stumm. „…und sein Sortiment erweitert, wie ich sehe…“, fügte er hinzu. „Was ist das?“ – „Neu“, hauchte der seltsame Kerl. „Ist es… auch aus Pilzen?“ Der Kerl nickte. Misstrauisch nahm Candaal die Finger von der Flasche. „Es ist Nnneuerfindung“, schob der mysteriöse Mann nach. Wenn man ihn so reden hörte, fragte man sich, weshalb jemand, der klang als ob er gleich tot umfallen würde, einen Laden übernahm. „Hhhhexengalle… starkes Betäubunnngsmitthel“, keuchte er.

    „Achja?“, murmelte Candaal interessiert und griff nach der Flasche. „Wieviel soll es denn kosten?“ Der Mann zuckte mit den Schultern. „Komm wieder und erzhähle mir ob es fffunkthhhioniert.“ Ein Test also? Das Mittel war noch nicht wirklich getestet worden? Misstrauisch beäugte Candaal den Zylinder mit der glasklaren Flüssigkeit. Schlimmstenfalls war es nur Wasser und jemand hatte sich einen Scherz mit ihm erlaubt. Er schaute sich noch kurz links und rechts um, ehe er den Zylinder vom Ladentisch nahm und dem seltsamen Kerl zunickte. Dann liess er den Behälter unter seinem Mantel verschwinden und ging den Mitternachtsmarkt noch bis zum Ende der Gasse ab. Estefania konnte er jedoch nicht finden und deshalb zog er sich auf umständlichem Weg in die Kasbah zurück. Nicht jedoch hoch in sein Gemach, sondern tief runter in die Katakomben, wo er bestimmt ein Testobjekt für die Flüssigkeit finden würde.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Den gestrigen Tag hatte der Dieb eher ruhig verbracht, er hatte sich in diversen Tavernen aufgehalten und hatte sich nach Gerüchten und Informationen über Zuben umgehört, alle schienen jedoch nichts zu wissen oder es war ihnen recht egal heute wollte er Estefania suchen gehen, er wollte sich bei ihr wegen den Schlag entschuldigen, deshalb auch weil er niemals Frauen schlugen wollte. Er hatte von seinem gesamten Geld das er Erstohlen oder durch seine Ware erhalten hatte für die Beste Goldkette der Stadt ausgegeben, sein Geld würde er schnellstens wieder rein bekommen. Er lief zu der Hafentaverne wo er Estefania vermutete, leider war sie nicht da.

    Er setzte sich an einem Platz von wo aus er die Eingangstür am besten im Blick hatte. Mit seinem kleinen Taschengeld das er noch hatte, bestellte er sich einen Eintopf und wartete weiterhin ab. Irgendwann erschien die Frau tatsächlich in der Eingangstür, er winkte ihr zu sie sah ihn und kam auf ihn zu. „Noch Kopfschmerzen?“ fragte er mit einem grinsen. Er überreichte ihr die Kette. „Nimm es als Entschuldigung und als Dank für deine Lehre“ erklärte er und wartete ihre Reaktion ab.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Joe war immer noch wie vom Erdboden verschluckt. Ob er sich vielleicht verkleidet hatte und Estefania war an ihm vorbei gelaufen und hatte ihn nicht erkannt? Ihm konnte es ja genauso gegangen sein, weil sie das weite Leinen Kleid und en Schleier getragen hatte solange sie in der Nähe der Kasbah nach ihm suchte.

    Jetzt in der Hafenkneipe hatte sie das Kopftuch um die Hüfte gebunden was zur Folge hatte das Cyrith sie gleich erkannte und sie zu seinem Tisch rief.

    "Ich spüre nichts mehr, bin eben nicht aus Zucker." antwortete sie auf die Frage hin ob sie noch Kopfschmerzen hätte.

    "Danke für die Kette, aber das wäre ja auch noch gar nicht nötig gewesen, denn abgeschlossen ist die Lehre ja noch nicht. Ich suche Joe und das beschäftigt mich ziemlich, sodass ich nicht weiter an deine Lehre gedacht habe. Hast du denn noch fragen oder git es noch etwas das ich dir beibringen kann? Ich hoffe du hast die Zeit genutzt und weiter deine Fähigkeiten verbessert als ich weg war."

  10. Beiträge anzeigen #290
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Cyrith grinste bei dieser Frage, er schüttelte den Kopf. „Ich denke du hast mir alles beigebracht was ich wissen sollte, ich warte noch bis zu der Prüfung ab und werde wohl meine neu erlernten Fähigkeiten ein wenig Üben, damit ich die Prüfung bestehe und sie nicht nochmals machen muss“ er lächelte und nahm nochmals einen Biss von seinem Eintopf und schaute sie an. Sie sah etwas Enttäuscht aus wahrscheinlich wegen Joe, er war nicht aufgetaucht. „Hör zu Estefania, ich merke wie sehr du Joe magst, er mag dich immerhin genauso und ich denke ihr seid ein Hübsches Pärchen der Bulle und die Schöne, vielleicht ist er irgendwo in Gefangenschaft geraten, ich werde dir helfen zu suchen nicht als Schüler sondern eventuell als Freund“ er richtete die Hand aus und blickte sie ernst an.

    Zwar war er ein mieser Lügner aber dieses Mal hatte er die Wahrheit gesprochen, die Frau hätte ihn oft einfach Sterben lassen können aber er Lebte noch und dafür dankte er ihr mehr als alles andere auf dieser Welt. Auch wen Joe und er keine Blutsbrüder werden, Hauptsache er konnte Estefania ein Lächeln auf den Lippen bringen.

  11. Beiträge anzeigen #291
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Verdammt! Die Prüfung... die hatte Estefania ganz vergessen. Kein Wunder wenn ihre Gedanken ständig bei einem gewissen Assassinen ware. Sie seufzte und wusste nicht so recht ob sie auf Cyrith sein Angebot eingehen sollte. Bei seinem Glück würde er auch noch geschnappt und dann durfte sie zwei Männer retten, aber andererseits wäre es vllt auch gar nicht schlecht, wenn sie einen Komplizen hätte.

    "Okay abgemacht. Wir treffen uns heute Abend hier in der Taverne und ich versuche in der Zwischenzeit etwas über Joe heraus zu finden. Irgendjemand muss ihn doch gesehen haben. Danke für deine Hilfe."

    Estefania lächelte ihn kurz an und stand auf und schlang sich das Tuch um den Kopf. Durch ihren dunklen Teint war sie nicht mehr von einer einfachen Bürgerin Bakareshs zu unterscheiden. Sie verließ die Taverne und ging auf den Markt. Dort wollte sie die Händler fragen, ob ein Mann auf den Joes Beschreibung passte gesehen hatten.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    „Halt endlich Still verdammter Bastard!“

    „Du musst ihn fester halten, ich bekomm keinen vernünftigen Knoten hin wenn er so zappelt!“

    „Haha, sagst du so leicht, der Kerl will einfach nicht, wie ich will!“

    „Wollen wir ihm noch eins mit dem Knüppel überziehen? „

    „Spinnst du? Die wollen ihn Lebend, nicht mit eingeschlagener Kopfdecke!“

    „Na dann flenn nicht rum und halte ihn richtig!“

    Es war dunkel und feucht in dem Kellergewölbe. Die alten brüchigen Holzregale in denen noch viel älter wirkende staubige Flaschen gelagert wurden, knarrten in ruhe vor sich hin während der Streiter Zubens daran gelehnt versuchte Joe Black ruhig zu halten. Sein Gefährte, ebenfalls ein Diener des Löwen, probierte derweil den Gefangenen zu fesseln.
    Joe jedoch dachte nicht daran sich einfach fesseln zu lassen und versuchte mit aller Kraft sich aus dem eisigen Griff seines Häschers zu befreien.
    Natürlich war es wieder einmal sein eigen verschulden, dass ihn in diese Lage gebracht hatte.
    Tagelang folgte er Spuren und Gerüchten, die ihn zum Magier Igor führen sollten, verfolgte Verdächtige oder spionierte Wachen aus. Mann konnte behaupte Joe war besessen davon gewesen den Mann ausfindig zu machen. Verständlich aus seiner Sicht, immerhin hatte dieser Igor direkt vor der Kasbah ein Zeichen der Rebellion gesetzt. Allein mit dieser Aktion katapultierte er sich in Blacks Liste der Vertrauenswürdigen Personen auf Platz drei. Und er erhoffte sich mit dessen Hilfe die Nummer eins zu finden. Ardescion!
    Doch wie es üblich war, hatte der Assassine kein Glück in seinem Vorhaben. Der Schwarzmagier wollte nicht gefunden werden, also fand man ihn auch nicht. Stattdessen fanden Anhänger Zubens den neugierigen Joe und verfolgten diesen. Blind und übereifrig wie er war hatte er davon nichts mitbekommen. Bis zum gestrigen Abend als er einen Matrosen am Hafen aufsuchen wollte. Aus den Schatten geschält und mit Knüppeln bewaffnet legten sie ihn schlafen. Und hier war er vor wenigen Stunden erwacht. Warum diese Idioten erst jetzt auf die Idee kamen ihn zu fesseln, weil sie ihn zur Kasbah bringen wollten wusste er nicht, war ihm aber auch egal. Mit dem Stofflumpen im Mund und den Ellenbogen im Dauerausschlagsmodus stand er da und setzte sich zur Wehr.

    „Warte nur Bürschchen, bald bringen wir dich zu einem unserer Anführer. Einem Assassinen der direkt unter Zuben dient, eigens damit beauftragt Leute wie dich ausfindig zu machen und zum Schweigen zu bringen. Du stehst auf seiner Liste und wir werden reich entlohnt wenn wir dich liefern!“

    Als diese Worte in Joes Gedanken absickerten dachte er plötzlich an Candaal und die Worte die er ihm mit auf dem Weg gegeben hatte. Sagte er nicht, sobald Joes Name auf seiner Liste stehen würde, würde sich vieles für ihn ändern? Natürlich, mittlerweile war es soweit und dieser Hund sehnte sich nun danach Joe Zuben vorzuwerfen.
    Doch soweit würde er es nicht kommen lassen, er musste wieder zu Estefania, musste sie warnen und vorerst in Sicherheit bringen.
    Der Körper des Assassinen beruhigte sich und wurde locker. Überrascht schmunzelte der Mann direkt hinter ihm, liess jedoch seinen griff nicht locker und sprach freudig:

    „Ha! Haste es endlich eingesehen, guter Mann, so ist es für alle beteiligten einfacher, hrhrhr!“
    Doch Joe dachte nicht im mindesten daran aufzugeben. In einem kurzen Moment der absoluten Stille und Konzentration hielt er den Atem an. Dann zog er blitzschnell sein linkes Knie in die Höhe, wobei sein Schienbein wuchtig gegen die Nase des Mannes gerammt wurde, der ihn zu fesseln probierte. Dieser liess sich vor schmerz aufschreiend nach hinten fallen und versuchte mit beiden Händen das Blut das aus der Nase strömte zu bändigen. Den Schwung ausnützend warf sich Joe noch etwas weiter nach hinten, so dass sein gesamtes Gewicht gegen seinen Häscher drückte. Der Mann einerseits von der Aktion verblüfft und anderseits nun komplett aus dem Gleichgewicht geworfen, verlor seinen Halt, versuchte sich aber mit aller Kraft am Regal abzustützen. Dies jedoch misslang, da das alte Holz dem gewicht nicht standhalten konnte, mit einem lauten Rumsen und Knacken brach es in sich zusammen, es klirrte und schepperte und mit einem mal war Joe Black wieder frei. Hurtig richtete dieser sich auf und blickte rasch um sich. Der einte Mann lag noch immer wimmernd am Boden und hielt sich die Hände ins Gesicht, der andere lag am Boden in einem Haufen Holz und zersplitterter Weinflaschen. Wölfisch Grinsend schnappte sich Joe seine Sachen und verliess das Kellergewölbe auf schnellstem Wege. Zu seinen Gunsten führte ihn die kleine Treppe hinauf direkt auf ein Seitengässlein des Marktareals.
    Hastig zwängte er sich in die Menschenmenge um mit diesen zu verschmelzen, dabei stiess er an einem kleinen Pilzladen seitlich mit einem Mann zusammen der gerade ein Fläschchen unter seinem Mantelverschwinden liess. Joe war schon einige Schritte weiter gelaufen, als ihn das Gefühl überkam den Mann gekannt zu haben. Als er jedoch über seine Schulter zurückblickte, war dieser bereits wieder verschwunden. Achselzuckend drehte sich der Jünger der Kasbah wieder nach vorne um weiter zu gehen. Doch wieder stockte er und hielt inne. Er vernahm einen Geruch der ihm vertraut war. Hastig blickte er umher. Eine verschleierte Person so schien es ihm, war es von dem der feine Geruch ausgeströmt wurde der seine Sinne frohlocken liess. Sollte er sich nicht täuschen, dann hatte er soeben Estefania gefunden….

  13. Beiträge anzeigen #293
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Am Abend war Cyrith pünktlich in der Taverne und saß bereits an einem Platz und wartete ab das Estefania endlich erschien, er hatte wieder einen dicken Teller voller Eintopf vor sich sitzen und verschlang gemütlich das Leckere Essen vor sich. Er hatte seinen Teller bereits leer gefuttert, da war sie immer noch nicht da. Das war eventuell normal, der Dieb ahnte das Estefania vielleicht doch Joe traf oder noch einfach auf dem Weg war. Natürlich war es für Frauen auch üblich, einfach zu Spät zu kommen. Somit wollte er warten und setzte sich zu ein paar Männern die gerade am Kartenspeielen waren und spielte eine kleine Runde mit.

    Als er mindestens eine ganze Stunde in der Taverne saß überlegte der Dieb wo sie war. Eigentlich war sie immer pünktlich, also bezahlte er und machte sich auf den Weg zu suchen. Doch wo sollte er eigentlich anfangen? Bakaresh war groß und er hatte immerhin keine Ahnung wo die Frau immer gerne unterwegs war, geschweige denn wer ihre Freunde oder ihre Feinde waren.

  14. Beiträge anzeigen #294
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Zuerst war die Suche erfolglos gewesen. Estefania schaute schon gar nicht mehr die Gesichter der Menschen denen sie begegnete. Sie war ratlos, alle ihre diebischen Fähigkeiten nützten ihr im Moment gar nichts.

    Plötzlich blieb sie stehen. Irgendetwas sagte ihr: 'Sieh nach wer dich verfolgt!' Sie drehte sich um da blickte sie verwundert in Joes Gesicht. War er es wirklich? Bestimmt nur eine Seifenblase die im nächsten Moment zerplatzen würde. Doch das tat sie nicht.

    "Joe, bei Beliar wo warst du? Ich habe dich überall gesucht, bei Derwish, nahe der Kasbah, jede verdammte Ecke von Bakaresh habe ich..." und dann nahm er sie an den Schultern, zog sie zu sich heran. Mitten auf dem Marktplatz küssten sie sich. Wenn sie ihn ansah war sie machtlos und sie scherte sich nicht um die Leute die vorbei gingen und besonders die Frauen die sie als Hure betitelten.

    "Es tut mir auch leid, aber die Suche nach Igor gestaltete sich schwieriger als ich gedacht hatte. Ich stieß dabei auf ein paar Probleme. Aber was hältst du davon wenn wir den Abend mit einer guten Flasche Wein verbringen? Ich denke Derwish würde uns eins seiner Zimmer überlassen. Gib mir eine halbe Stunde und ich bereite alles vor."

    Die Diebin war überglücklich über den Vorschlag. Alle ihre Gewissensbisse waren verschwunden und Joe wollte zumindest diesen Abend mit ihr zusammen verbringen. Was wollte sie mehr?

    "Ja gern. Ich sage nur noch schnell Cyrith ab, der wollte mir nämlich bei der Suche nach dir behilflich sein."

    "Ach wirklich?" fragte Joe misstrauisch nach. Estefania hörte da ein wenig Eifersucht heraus so wie er die beiden Wort betonte. Sie grinste.

    "Ja, wirklich! Er meinte er hilft mir als Freund nicht als Schüler, aber jetzt will ich los damit ich umso schneller wieder bei dir bin!"

    Sie küsste ihn auf die Wange und strich ihm über seinen Bart den er heute Abend gar nicht mit dem Tuch verdeckt hatte. Dann verschwand sie in der Dunkelheit. Auf dem Weg zur Taverne machte sie sich Gedanken wie sie an ein schöneres Kleid kam, das ihre Reize etwas mehr zur Geltung bringen würde. Keine leichte Aufgabe.

  15. Beiträge anzeigen #295
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Die Tests der vergangenen Nacht hatten ergeben, dass der Effekt der Hexengalle nicht wirklich vom Gewicht des Opfers abhing. Sowohl der dickliche Kochgehilfe, als auch die schmale Tochter eines aufmüpfigen Händlers, welche als „Sicherheit“ in der Kasbah untergebracht war, gingen sofort in die Knie, hielt er ihnen das getränkte Tuch vor die Nase. Fasziniert von dieser Waffe schlenderte Candaal am darauffolgenden Abend wieder durch die Gassen Bakareshs und hoffte, dass seine Intuition ihn abermals zu Estefania führte.

    Weit kam er jedoch nicht, da bereits nach ein paar Schritten ein wild knutschendes Pärchen seine Aufmerksamkeit erlangte. Es war nicht die Knutscherei, die ihn irritierte, sondern der Fakt, dass die Frau einen Schleier trug. Irritiert ging er weiter und blickte dann von der Seite nochmals zurück, als er plötzlich mit einem Schrecken feststellte, wer der Kerl war: Das war Joe Black! Entweder hatte der jetzt die Seiten gewechselt oder die Schleierfrau musste… Estefania sein. Er hielt einen Moment inne, gaffte aufdringlich und musste erkennen, dass es tatsächlich seine Diebesgildenschwester war. Selbiges liess auch der Damastring vermuten, welcher bereits wieder dieses seltsame Kribbeln bewirkte. Wie musste es sich wohl anfühlen, wenn gleich mehrere Diebe sich trafen? Konnte man da überhaupt noch Schlösserknacken? Also Candaal sowieso nicht, aber die anderen zumindest?

    Tja, auch wieder etwas, das er wohl nie rausfinden würde, denn so gut er sich an die Regeln der Diebesgilde erinnern konnte, war er gerade drauf und dran, eine zu brechen. Mindestens eine! Sich hinter anderen Leuten versteckt haltend wartete er ab bis Estefania sich von Joe löste und folgte ihr dann mit gehörigem Abstand zur Taverne. Erst kurz vor den ersten Stühlen und Tischen holte er sie ein. Er warf einen letzten Blick über die Schulter, sah seine Chance und sprang vor. Mit dem linken Arm griff er schnell um ihren Oberkörper und presste ihr so die Arme an den Leib, während er mit der Rechten das in der Hexengalle getränkte Leinentuch aus der Tasche fischte und ihr vor die Nase presste.

    Sie versuchte noch, ihm einen Ellbogenstoss zu verpassen, biss ihm in die Hand, doch alsbald sie nach Luft rang, verliess sie ihre Kraft und sie sank willenlos in seine Arme. Vorsichtig schleifte er sie in eine dunkle Nebengasse. Dennoch blieb seine Aktion nicht ungesehen, denn einige vor einer Türe gedrängte Frauen starrten ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Kümmert euch um eure eigenen Probleme, ja? Könnte euch auch passieren“, herrschte er die Weibsbilder an, welche sich sogleich ins Innere flüchteten. Als er nach ihren Beinen griff, um sie auf einen kleinen Wagen zu hieven, merkte er, wie schwer ein Körper war, wenn er sich völlig hängen liess.

    Obwohl er ein Tuch über sie geworfen hatte, konnte sich der eine oder andere wohl denken, was sich auf dem Wagen befand, welcher hinter die Kasbah gekarrt wurde. Die Wache des Hinterausganges wollte ihm schon zu Hilfe kommen, als er abwinkte und die schwere Last selbst schulterte. „Sorg lieber dafür, dass der Wagen wieder wegkommt“, meinte er zu dem Jüngling, der die Nachtschicht gezogen hatte und betrat die Assassinenfestung. Auf dem Weg nach unten stiess er öfters mit den Füssen der Diebin gegen die Wand oder blieb gar bei engen Stellen hängen. Endlich unten angekommen wiess er den Kerkermeister an, ihm eine der Zellen zu öffnen. Aus der Nachbarszelle schaute ihn die Tochter des Händlers mit durchdringendem, beschuldigendem Blick an. „Nebenwirkungen?“, fragte er frech und liess Estefania auf ihre Pritsche nieder. „Ich dachte, hier unten müssen wir etwas für den Frauenanteil tun“, scherzte er. Sogar wenn man den Kerkermeister dazuzählte waren die Frauen nun in der Überzahl. Ein richtiger Frauenkerker also!

    Candaal kannte Estefania eine Spur zu gut, als dass er sie einfach so ein der Zelle gelassen hätte. „Du… gib mir deine Haarspange!“, bellte er die Händlerstochter an. „Ich kann auch anders…“, drohte er, als das filigrane Metall nicht gleich zwischen den Stahlstreben durchgeschoben wurde. Auch die bewusstlose Estefania wurde gefilzt. Sämtliche nützliche Gegenstände steckte der Ganove ein. Nur den Goldbeutel liess er ihr als Kopfkissen da. Seine Anweisungen an den Kerkermeister Estefania bezüglich waren ebenso einfach wie klar gewesen: Kein Kontakt mit der Gefangenen, egal was sie ihm im Austausch bot, egal was sie sagte und egal was sie tat. Candaal hörte das Einschnappen des Schlosses und doch beruhigte ihn diese erste Sicherheit noch nicht. Er wiess den Kerkermeister an, ein weiteres Schloss anzubringen und den Schlüssel wie seinen Augapfel zu hüten.

    Jetzt brauchte er nur noch Ali zu informieren und mit eindeutigen Forderungen zu Joe Black zu schicken. Der Magier für Estefania. Ob tot oder lebendig spielte keine Rolle. Womöglich würde sich sogar die Gelegenheit bieten schlussendlich alle vier zu fassen: Den Magier UND die Diebe.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Es war recht seltsam gewesen, von irgendwelchen Frauen hatte er gehört das ein Mann, eine junge Frau entführt hatte und sie Richtung Assassinen Festung gebracht wurde. Super, wen das nun auch wahr sein sollte hatte er das größte Problem aller Zeiten. Aber halt war er irgendein dahergelaufener Penner oder hatte er die letzten zwei Wochen bei einer Diebin gelernt? Er erreichte die Feste und schaute sie sich genauer ab, im Verborgenen beobachtete er den Eingang, an den zwei Wachen würde er eh nicht einfach so vorbei kommen. Da musste er sich wohl oder übel etwas einfallen lassen. Cyrith dachte nach, wie konnte er einfach so in die Assassinen Festung eindringen ohne gesehen zu werden. Aber das war eigentlich das kleinste Problem, erst einmal musste er ja wissen wo darin überhaupt die Kerker waren, sollte sie im Kerker liegen.

    Plötzlich sah er wie ein Mann aus der Festung lief, wohl mit sehr vielen Pergamenten unter den Armen. Er folgte ihn, immer mit genügend Abstand, so dass er nicht gesehen wurde. In einer ruhigen Gegend blieb der Mann an einem Haus stehen und schloss die Tür auf, er betrat das Gebäude. Cyrith sah dann wie wenige Minuten später oberhalb des Hauses das Licht anging. Cyrith schaute sich nochmals um, er vergewisserte sich das er alleine war und machte sich dann daran die Tür aufzuknacken. Er steckte seinen Dietrich in das Schloss, tastete den Bolzen schob ihn nach rechts bis er merkte wie der Mechanismus nachgab, nach weiteren zwei Bolzen war die Tür geknackt und der Dieb schlich sich leise in das Haus, nun musste er sehr ruhig vorgehen. Ein Einziger Fehler würde ihn sicherlich Verraten und er würde sicherlich neben Estefania im Kerker liegen. Nach wenigen Minuten hatte er sich an die Dunkelheit gewohnt und bewegte sich leise ohne einen Mucks zu machen zu der Treppe, er spähte langsam nach oben, und versuche zu schauen wo der Mann war.

    Der Mann stand zum Rücken an der Treppe und blickte wohl nervös auf sein Bett. Cyrith schlich sich langsam an den Mann und zog dann seinen Dolch, es war eine Schwierige Sache da er so etwas noch nie geübt hatte. So schnell es ging drückte er den Mann an seine Brust und hielt ihm den Scharfen Dolch an den Hals. „Pssssst“ er legte sein Kopf auf die Schulter des Mannes und grinste. „Ihr habt seid Gestern wohl eine gefangene in eurer Feste, ich finde das gar nicht so toll und würde nun gerne sicher sein das ich sie raus holen kann“ flüsterte er leise, der Mann nickte. „Hast du irgendwie Karten von der Feste, ich muss den Kerker finden“ sprach er. Zitternd zeigte der Mann auf einen Tisch. Cyrith nickte langsam. „Ab…aber glauben sie … sie kommen unmöglich in diese Festung“ sprach der Mann mit ängstlicher Stimme. „Das glaube ich, das glaube ich“ er lächelte und mit einem festen Hieb hatte er dem armen Mann die Kehle durchgeschnitten.

    Cyrith hatte sich einige Karten, die auf dem Tisch lagen gepackt und hatte sich in einem Gasthaus ein Zimmer bestellt um die Karten genauer zu Studieren. Schnell hatte er sie auf dem Tisch ausgebreitet, morgen Abend würde er dann wohl in die Festung einbrechen um Estefania zu Retten, sollte sie wirklich dort sein.

  17. Beiträge anzeigen #297
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Ich kann mich einfach nicht entscheiden“, murmelte Candaal als er vor der Wand mit Folterwerkzeugen stand. „Was soll’s denn sein? Willst du etwas aus jemandem rausquetschen oder soll es eher rausgeprügelt werden? Gedenkst du, deine sadistische Ader auszuleben oder soll dem Gepeinigten die gerechte Strafe für seine Taten widerfahren?“ Der Foltermeister Zubens stand ihm beratend zur Seite und pries die Stärken eines jeden Instruments aus seiner Sammlung an. „Wir hätten natürlich auch noch die etwas aufwendigeren Apparate, um das letzte aus deinem Gefangenen herauszukitzeln. Ist es ein Mann oder eine Frau? Wir können auf sämtliche spezifischen Wünsche eingehen…“ Er deutete auf einige Foltermaschinen, welche dem Ganoven aus der Bergfestung hoch über Silden sehr bekannt vorkamen. „Oder willst du vielleicht eine langfristige Methode verwenden? Diese Instrumente rauben deinem Opfer über die Zeit den Verstand“ – „Ich… ähm…“, stockte Candaal. „Ich bevorzuge glaub meine körpereigenen Folterinstrumente… mein Maulwerk. Kann ganz ätzend sein, wenn man nicht vor mir weglaufen kann, wenn ich losquassle“, erklärte er etwas irritiert.

    Der Foltermeister hatte ihm solch einen enttäuschten Blick zugeworfen, dass er einfach wahllos in die Aushang-Wand griff, etwas ledriges in die Finger bekam und damit fortmarschierte. Bevor er jedoch den Zellengang betrat, streifte er den Damastring vom Finger und zog sich eine Robe über, welche einer der Magier Zubens dagelassen hatte. Die Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen bevor er nach der Fackel griff und damit die Zellen abging bis er zu der Händlertochter und Estefania kam. Die Händlertochter schien bereits zu wissen, dass um diese Zeit kein Essen mehr serviert wurde, in Estefanias Zelle regte sich jedoch etwas.

  18. Beiträge anzeigen #298
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Als Estefania erwachte, wollte sie sich aus Gewohnheit an ihren dröhnenden Schadel fassen, aber er schmerzte gar nicht. Statt dessen hatte sie einen seltsamen Geschmack im Mund, irgendwie gallebitter. Sie spuckte den Speichel den sie gerade im Mund hatte auf den Boden. Dann erst sah sich in den dunklen Raum um in dem sie sich befand. Es roch muffig und durch ein kleines Loch verschwand gerade piepsend eine Ratte. Nett.

    Wer zum Teufel hatte sie in dieses Loch geschleift? Gerade wo sie Joe wiedergefunden hatte... Jetzt würde er doch bestimmt denken sie würde den Abend mit ihrem Schüler verbringen, wo er sowieso schon misstrauisch gewesen war.

    Sie befand sich in einem Kerker, das war schon mal klar und da sie annahm immer noch in Bakaresh zu sein, kam dafür nur der Kerker der Kasbah in Frage. Wer käme dafür in Frage. Sie kannt nur einen der früher einmal ihr Freund gewesen und nun ein Sympathisant Zubens geworden war.

    "Du Mistkerl!"

    Plötzlich wurde das Schloss an ihrer Tür herum geschlossen. Viel sehen konnte sie nicht denn die Tür besaß nur ein kleines vergittertes Guckloch. Im Vorraum brannten einige Fackeln und als sich dir Tür langsam öffnete sah sie eine Gestalt in einer langen Robe. Sein Gesicht war im Schatten der Kapuze nicht zu erkennen

    "Wie nobel, hier wird wohl die Henkersmahlzeit von einem Magier serviert?"

  19. Beiträge anzeigen #299
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Essen? Ich dachte das Essen wäre bereits serviert worden. Aber wenn die Gefangenen bewusstlos sind, isst der Gefängniswart gerne mit. Für den Henker ist es noch etwas zu früh, mein Kind“, sprach Candaal, den beliarvernarrten Magier mimend. „Dein Zweck ist noch nicht ganz erfüllt, wenn du verstehst was ich meine… Ich wollte mir lediglich ein Bild davon machen, wie sich unsere neueste Rebellin eingelebt hat.“ Lange konnte er seine Stimme sicher nicht mehr vor Estefania verstecken. Womöglich hatte sie sie ohnehin bereits erkannt. Deshalb blieb er im Türrahmen stehen während er mit ihr sprach.

    „Du weisst, dass du mit deinem Verhalten einige Leute in Gefahr gebracht hast?“, flötete er einige Augenblicke später in die Zelle hinein. „Im Pakt mit dem ruchlosen Attentäter, im Bunde mit den Kastellmagiern… weshalb lebst du eigentlich überhaupt noch? Na? Was denkst du?“

  20. Beiträge anzeigen #300
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Durch die Magierrobe hatte Estefania zuerst noch ihre Zweifel gehabt, aber dann war sie sich ziemlich sicher das sich Candaal unter dieser Robe versteckte.

    Die Diebin war wütend. Wer war denn hier zu Zuben übergelaufen und hatte auch noch eine wichtige Regel der Diebesgilde gebrochen? Er und nicht sie.

    "Ich bin eine Rebellin? Mag sein, aber ich Kämpfe für die richtige Seite. Wer war es denn der seinen Vorteil auf der anderen Seite sah und nun ein Assassine Zubens ist? Du brauchst dich gar nicht unter deiner Robe zu verstecken. Wun, Candaal oder vielleicht Phillip?"

    Estefania war sich so sicher das sie einfach aufstand und ihm die Kapuze von Kopf riss.

    "Ha wusst ichs doch! Und hast du jetzt vor willst etwa Joe erpressen das er auch zu einer Marionette Zubens wird?"

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