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    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Cyrith fand es sehr amüsant mal ein bisschen wieder durch die Gassen der Stadt zu ziehen, er hatte sich geschickt einen Apfel geklaut und biss genüsslich in ihn hinein, als er plötzlich ein paar seltsame Männer bemerkten. Schnell hatte er sich hinter einer Mauer verkrochen und beobachtete das Geschehen. Zwei Schwarzmagier lieferten sich einen kurzen Kampf, bis der eine zu Boden fiel. Plötzlich hörte er seinen Namen, als er sich umschaute merkte er das Joe und Estefania auch hier waren, was für ein Zufall in solch einer Sekunde, während die beiden dann langsam zu dem Magier liefen der alleine war, blickte der Dieb auf den am Boden liegenden Magier und überlegte sich ob er ihn vielleicht Kampfunfähig machen sollte, vielleicht würde er ja wieder aufstehen und sowas wäre echt fies. Schnell hatte er den Magier in seine Ecke gezogen und ihn an der Bank mit ein paar Seilen festgebunden. Es wäre sicherlich amüsant zuzusehen wie der Magier sich sträubte und dann nichts unternehmen könnte weil er festgebunden ist.

    Gerade erwachte dieser Kerl, er stöhnte auf und blickte den Dieb an. „Was tust du hier, warum bin ich gefesselt?“ fragte er und wollte gerade aufstehen. „Na du bist gefesselt wird wohl nix was“ meinte Cyrith und fing an den Magier zu durchsuchen, er fand eine schöne volle Tasche Gold. „Danke der Herr“ er beobachtete den Kampf von den anderen, es wäre besser wen er in Deckung blieb.

  2. Beiträge anzeigen #242
    Ritter Avatar von Igor Vectrex
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    Igor Vectrex ist offline
    Welch göttliche Fügung des Schicksals ihm doch zuteil wurde. Beliar schien das innerliche Stoßgebet seines ehrfürchtigen Dieners gehört zu haben, daß er ihm Helfer in dieser Schlacht zusandte, die genausoschnell sein Ende hätte sein können. Gerade eben noch war der Schwarzmagier einem schnell geführtem Schwertstreich entkommen, fühlte die Erschöpfung in seinen Beinen, doch die Zuversicht in der Gunst seines Gottes zu stehen, verlieh ihm neue Kräfte.

    "Du...schlägst... zu...wie...ein...Mädchen...!" verhöhnte Igor den Assassinen vor ihm - zwischen den Worten war er jedesmal geschickt ausgewichen - dem die Beleidigung durch Mark und Bein zu fahren schien. Das dunkelhäutige Gesicht bekam einen wütendroten Schleier, nicht daß es den Assassinen nicht schon genug ärgerte, daß er seinen Gegner seit einer gefühlten Ewigkeit nicht traf, nein dieser Wirbelwind hatte plötzlich auch noch die Puste übrig, ihn an seiner Kämpferehre zu packen und aufs Gröbste zu beleidigen.

    "Aus Dir mache ich Hackfleisch...!" knurrte der Assassine zurück, legte noch mehr Stärke und Tempo in seine Schläge und bemerkte in seiner Rage nicht die bezaubernd aussehende junge Frau in seinem Rücken, die mit einem gezielten Schwertschlag eins der Schwerter aus der rechten Hand des Feindes schlug.

    "Oh nein, ich habe untertrieben...ihr seid derart langsam, daß sogar ein Mädchen Euch übertölpen kann...!" trieb Igor die Weißglut vor ihm weiter an. Das Gemüt des Kriegers kochte. Wutentbrannt erhob er sein verbliebenes Schwert und wollte sich an Estefania rächen, mit einem massiven Streich quer durch ihr hübsches Gesicht fahren, doch Igor war schneller. Mit einer Hechtrolle überwand er die Distanz und einem gezielten und kräftigen Tritt zwischen die Schenkel erwischte er den Assassinen an einer für Männer sehr verwundbaren Stelle. Augenblicklich hielt der Krieger inne. Dem Gesichtsausdruck war klar zu entnehmen, wie der beißende Schmerz sich langsam aber stetig bis zur oberen Bauchhöhle fortsetzte, die Agonie im Inneren eine Grenze überschritt, die dem stolzen Schwertkämpfer bittere Tränen in die Augen flößte. Ein dumpfes Geräusch, erzeugt von dem aufschlagendem Schwertheft Estefanias auf den Kopf des Unholden, erlöste seine Qual.

    Doch ein weiterer Kampf war im Gange, ein vermummter Krieger hatte sich des zweiten Assassinen Zubens angenommen. Irgendwo hatte der Schwarzmagier den Kerl schon einmal gesehen, wußte sich nur nicht zu erinnern. Aus den Augenwinkeln heraus war ihm auch der dritte Helfer nicht entgangen, der den zuvor bewußtlosen Magier Zubens an eine Bank gefesselt hatte. Blinder Hass stand in den Augen des Kämpfers geschrieben, seine Klinge wirbelte umher, parierte, vollzog Finten die den Schergen Zubens alt aussehen ließen. Es war nur eine Frage der Zeit bis sich sein Rachestahl in das Fleisch des gegnerischen Assassinen bohren würde, doch das konnte Igor nicht zulassen. Da war es schon passiert. Ein schneller Kreuzhieb Joes entwaffnete seinen Gegner, der zurück taumelte und über ein querliegendes Fass stolperte. Hoch erhoben war das Schwert, daß zum letzten Schlag ausholte und dem Halunken den Garaus bereiten würde. Doch in letzter Sekunde wandte der Krieger sich ab, ein Knochenwesen hatte sich auf seinen Kopf gesetzt und verwehrte ihm die Sicht. Die untote Katze welche von Igor beschworen worden war, vereitelte seinen Plan.

    "Haltet ein...mein ungestümer Freund...haltet ein, ich bitte Euch...!" rief Igor schnell und warf sich dazwischen.

    "Aber warum...!" versuchte der Vermummte seinen Einwand zu bekräftigen, der jäh unterbrochen wurde.

    "Seid Euch gewiss, daß dieser Halunke sterben wird...darauf gebe ich Euch mein Wort als ein Magier Beliars...!" Der gefesselte Magus im Hintergrund spuckte verächtlich aus "Hah, Magier Beliars...wir sind die wahre Macht Beliars...heh, was...kommt mir nicht zu nahe...Ich werde...!" doch weiter kam er nicht. Die Schnitterfaust Igors traf ihn hart am Kinn und erneut wandelte der Quacksalber in Traumwelten.

    "Doch nicht hier und heute...nicht so. Nicht, ohne als Mahnmal an Zuben zu dienen...!" sprach Igor in ernstem Ton. Mit der linken rieb er sich die Knöchel seiner rechten Hand, bevor er zu allen dreien weitersprach.

    "Ich stehe tief in Eurer Schuld, ohne Euer Eingreifen wäre ich jetzt Würmerfraß und die drei Knechte hier würden einige Zoll breit tiefer in Zubens Arsch kriechen...wenn es etwas gibt, daß ich für Euch tun kann...!" Igor machte eine kurze Pause, wurde sich dem Umfeld bewußt, sah die teils schockierten Antlitze der Bewohner und Händler Bakareshs "...sprecht es später aus. Wir müssen schleunigst verschwinden. Zubens Männer können jeden Moment hier auftauchen...!"

    Einige Minuten später wirkte der Ort wie verlassen, nur ein paar Spuren im Sand zeugten noch von dem Kampf, der hier stattgefunden hatte und einige Überreste zerschnittenen Seils, die unter einer Bank lagen, ließen vermuten das diese kurzzeitig zweckentfremdet wurden, um jemanden gegen seinen Willen festzuhalten. Die Streiter sowie die Schergen Zubens waren verschwunden...
    Geändert von Igor Vectrex (09.12.2009 um 19:23 Uhr)

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    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Estefania kämpfte nicht gern. Sie war froh das der Kampf recht schnell beendet worden war. Joe allerdings sah das anders, sie sah seine vor Wut blitzenden Augen als der Magier ihn daran hinderte den Todesstoß auszuführen. Das war auch ein Grund warum sie so gut zueinander passten, blieb sie bei ihm brauchte diese Arbeit nicht mehr ausführen und tat ihm auch noch einen Gefallen damit.

    "Ja verwischen wir schnell die Spuren!" sagte Estefania und half den anderen dabei. Cyrith hatte sich nach seiner Fesselaktion des Magiers ruhig verhalten, zwar hatte er nicht auf sie gehört aber sich auch nicht weiter in Gefahr gebracht, deshalb verzieh sie ihm die Befehlsverweigerung.

    Als sie zusammen mit den gefesselten, ziemlich lädierten Gefangenen in einer kleinen Gasse verschwunden waren, dankte ihnen der unbekannte Magier. Sein Name war Igor wie es sich herausstellte und fragte was sie als Gegenleistung für ihre Hilfe haben wollten. Cyrith schien gleich was einzufallen, denn seine Augen leuchteten, doch Estefanias Blick gebot ihm zu schweigen.

    "Natürlich war unsere Hilfe nicht um sonst. Jedoch kenne ich euch zu wenig und weiß nicht welche Möglichkeiten ihr habt uns zu belohnen. Aber Gold ist immer noch die härteste Währung. In Guten wie in schlechten Zeiten."

    Wenigstens ein Lächeln hatte dieser Spruch auf Joe's Gesicht gezaubert, dem die ganze Sache ziemlich stank. Gespannt war sie was dieser Igor dazu zu sagen hatte und vor allem ob sein Angebot ausreichend war. Immerhin wollten sie durch drei teilen.

  4. Beiträge anzeigen #244
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Während Candaal sich noch mit originell gewählten Dialogoptionen durch das Volk fragte, welches zu später Stunde noch auf den Strassen Bakareshs unterwegs war, hatte sein Kollege, der sich eher auf die eigenen Beine statt auf das Mundwerk verlassen hatte, wohl mehr Erfolg gehabt. „Candaal, komm mit. Ich hab ‘n Zeichen gefunden“ – „Ein Zeichen? Hat der Attentäter die Stelle markiert?“ – „Wahrscheinlich nicht der Attentäter, sondern der Magier“, antwortete Leman frech. „Wo?“ – „Ich zeig’s dir…“ – „Nein, du wirst Ugrasal Bericht erstatten“ – „Aber ich habe doch den…“ – „Hast du, ja. Aber wir wissen beide, dass du nicht gerade die Geschmeidigkeit und Postur hast, um dich lautlos an jemanden ranzuhängen. Tu das, was du gut kannst und melde, was du gesehen hast. Wo war jetzt dieses Zeichen?“

    Leman, der lang gewachsene Jüngling aus Mora Sul erkannte die Weisheit in Candaals Worten zähneknirschend und erklärte, wo er das Zeichen, einen Lichtzauber eines Magiers, gesehen hatte. „Dann mach dich davon. Ugrasal wird schon wissen, was zu tun ist!“ – „Jaaa“, knurrte Leman und verschwand wieder. Candaal hingegen spurtete durch die Stadt bis zu der Stelle, wo tatsächlich ein kleines, magisches Lichtlein an einer Häuserwand klebte. Nach einigem Umschauen am gekennzeichneten Ort, entdeckte er aufgetrennte Stricke, welche bestimmt eine spannende Geschichte erzählten, für die er jedoch keine Zeit hatte. Nachdem er sich nämlich für einen Moment überlegt hatte, wohin er an der Stelle des Attentäters entschwinden würde, machte er sich auf leisen Sohlen auf die Suche nach dem Angreifer.

    Bestimmt nicht in Richtung der Tavernen, sondern eher in die stillen Gässchen wäre er als gesuchter Attentäter gegangen. Vermutlich ein Fehler, wenn die Verfolger genauso dachten, doch eine Position galt es in dieser doppelten Kontingenz einzunehmen, damit überhaupt eine Lösung des Problems entstehen konnte. Er entschied sich also für die stillen Gässchen und wurde schon nach einigen Momenten für seine Entscheidung belohnt: Unweit seiner Position wurde sehr leise ein Gespräch geführt, von welchem man nur erahnen konnte, worüber geredet wurde. Geschickt nutzte der Ganove seine Umgebung, um sich schnell auf einen nahegelegenen Balkon zu hieven, von welchem er über ein weiteres Häuserdach auf die andere Seite des Häuserblocks gelangen konnte. Leise liess er sich bäuchlings auf dem Lehmdach nieder und lauschte abermals dem Gespräch.

    „…In Guten wie in schlechten Zeiten“
    Nein… das konnte es nicht sein. Welcher Idiot flüsterte über seine Vermählung? Aber Moment, die Stimme kannte er doch. War das nicht… Vorsichtig schob er sich ein kleines Bisschen weiter nach vorne. Was er dann in der Gasse unter ihm erspähen konnte, bestätigte seine schlimmsten Erwartungen: Estefania, Joe und dieser Cyrith standen da mit zwei weiteren Kerlen. Solange Estefania nicht gedachte, Joe zu heiraten, konnte das nichts Gutes bedeuten. Nicht für ihn und ebensowenig für sie.

  5. Beiträge anzeigen #245
    Ritter Avatar von Igor Vectrex
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    Igor Vectrex ist offline
    "Spricht da etwa eine Söldnerseele?" fragte Igor neckisch, nachdem er sicher war, daß sie aus dem Gefahrenbereich heraus waren. Den beleibten Magier, den er auf seiner Schulter trug, ließ er wie einen Sack fallen, nicht darauf achtend daß er mit dem Gesicht in Kamelfäkalien landete.

    "Habt ihr schonmal einem nackten Mann in die Tasche gelangt? Selbstverständlich trage ich kein Gold bei mir, bei den vielen Dieben in dieser Stadt wäre das ziemlich unangebracht, findet Ihr nicht...? fügte Igor in tiefem Tonfall hinzu. Er glaubte einen Anflug von Zorn in dem hübschen Gesicht auszumachen, daß sich als Estefania vorgestellt hatte. Mit ihnen waren Joe Black, ein Assassine des alten Bundes und Cyrith, ein Schüler Estefanias.

    Die durch und durch schwarzen Augen des Magiers musterten die Fremde eingehend. Ein unmerkliches Augenzucken verriet ihm, daß Ihr nicht gefiel, was er sagte. "Doch vergebt mir bitte für den Frevel meiner Worte...Seht, ich bin ein Heimatloser, gestrandet in dem Moloch hier, da meine Heimstatt, das alte Kastell verriegelt ist. Eure Belohnung sollt ihr erhalten, ich gebe Euch das Versprechen als ein Mitglied des ehrenwerten Zirkel um Xardas. Doch wollt Ihr tatsächlich schnödes Gold für Eure Dienste? Wäre ein handgefertigtes Geschmeide nach Euren Wünschen nicht eher des Lohnes für ein Leben wert? Dieses könnte ich in ein paar Tagen anfertigen, was Gold betrifft...so leid es mir tut, kann ich erst überreichen, wenn das Kastell uns Magier wieder einläßt...!"

    Während der Goldschmied sprach, hatte er nebenher drei leere Fässer zusammengestellt welche vermutlich als Regenauffang dienten, sofern es in der Wüste mal regnete und war damit beschäftigt die gefangenen Assassinen hineinzuwuchten. Fragende Blicke umspielten sein Haupt, das ein seltsam dämonisches Lächeln feilbot. Für einen kurzen Moment war es still, bis die Hände des Schwarzmagiers ein karmesinrotes Glimmen aufwiesen, die sich über den Öffnungen der Fässer befanden. Seltsame Worte einer dunklen Sprache verließen seine Kehle, neblige Auswüchse krochen aus den Fingerspitzen und schlossen sich um die Holzfässer. Viele unsichtbare magische Fäden umgaben die kleinen Gefängnisse, verschmolzen das Holz und die Eisenbeschläge zu einer undurchdringlichen Masse auf Lebenszeit, sofern dieser Bann nicht von allen drei vertretenden Magieschulen gebrochen wurde. Kleine Schweißtropfen bedeckten Igors Stirn, das Wirken dieses imaginär wirkenden Zaubers kostete Kraft. Doch es war eine lohnende Kraft.

    Anscheinend hatten sich seine Lebensretter noch nicht wirklich entschieden, was sie denn im Gegenzug beanspruchen wollten und so gab Igor den Fässern einen kleinen Stoß, der diese ins Rollen brachte. In die Richtung der Höhle des Löwen, der Kasbah. Unbemerkt an den stummen Gassen entlang näherte er sich seinem Ziel. Für die Augen aller Umstehenden ein gewohntes Bild. Ein Händler, der Warenfässer vor sich hin rollte. Glücklicherweise war der Eingang zur Kasbah nur leicht bewacht, zwei Speerträger waren es, die den Magier bemerkten, wie er die drei Fässer aufrecht davor platzierte.

    "Heda...was soll der Unfug, du Nichtsnutz?" schalt ihn die linke Wache.

    Igor gab sich alle Mühe, den hiesigen Akzent zu imitieren und antwortete so unterwürfig wie sein Gemüt es zuließ:

    "Nichts, Herr...Gar nichts...nur ein Geschenk der Händler für den großen Zuben...edler Wein und erlesene Früchte...alles von bester Qualität!"

    Die Wachen liefen schnell, fast schon zu schnell für seinen Geschmack. War die Verpflegung unter Zubens Herrschaft etwa so schlecht? Kommt nur näher, Ihr Maden dachte Igor still und trat einen Schritt zur Seite. In dem Moment als die erste Wache den Kopf über das erste Fass hielt, schlug er zu und donnerte das Gesicht des Neugierigen auf die magisch versiegelte Oberfläche. Es knackte leicht, als das Nasenbein brach. Dem Speerstich der zweiten Wache wich er aus, griff sich die Waffenhand und zog daran. Da der Tölpel immer noch vorwärts drängte lief dieser ungebremst in die gestreckte Faust Igors und teilte das Schicksal seines Wachkollegen. Schnell lehnte er die Wachleute an die Fässer, als ihm noch eine Idee kam. Den Zeigefinger in das laufende Blut aus einer der Nasen getunkt, hinterließ er auf dem Oberhemd einer der Wachen noch eine Nachricht. Dann war es höchste Zeit unterzutauchen. Doch die blutige Nachricht würde sicherlich Folgen haben. Sie lautete:

    Dies ist die erste Warnung. Verlasst die Stadt oder weitere Attentate werden die Folge sein. Eine Flucht mit blauem Auge ist keine Schande. Der gerechte Geist wird über uns wachen.
    Geändert von Igor Vectrex (09.12.2009 um 21:04 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #246
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    "Ist ein Geschmeide wie ihr es nennt nicht auch aus Gold und Edelsteinen? Wegen mir auch das, Hauptsache es hat einen entsprechenden Wert..."

    Estefania traute ihren Augen nicht. Noch während sie redete hatte er die Gefangenen in Fässer verpackt und rollte sie zu dieser Kasbah, wo Joe wohl früher auch mal hinein durfte jetzt aber Zubens Assassinen hausten, sowie Candaal der seinen Weg geändert zu haben schien. Selbst Candaal hatte sie nie dorthin mitgenommen, es sei nicht erlaubt, hatte er gesagt und deshalb wollte sie jetzt schon gar nicht dahin.

    Ein Stück war Estefania dem Igor noch nach gelaufen, bis sie beschloss ihn später noch einmal aufzusuchen und an das Geschmeide zu erinnern.

    "Joe!", flüsterte sie und Cyrith tippte sie kurz auf die Schulter. "Wir bleiben zurück."

    Der Magier des Zirkels wie er sich nannte war so in seinen Plan vertieft das er es gar nicht erst merkte. Er lief weiter seinen Fässern hinterher. Aber Eines wusste Estefania genau, würde er seine Schuld nicht begleichen, würde Joe mit Wonne dafür Sorgen und ihn mit stichfesten Argumenten überzeugen.

  7. Beiträge anzeigen #247
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Ich habe dich gewarnt“, zischte Candaal in sich hinein. Mit einem Kastellmagier paktierte Estefania nun also. Viel direkter konnte man zu diesen Zeiten nicht nach einem Blinddate mit dem Dunklen Herrn, der über die Toten wachte, fragen. Als der Kastellmagier die Fässer gen Kasbah rollte, musste der Ganove sich jedoch entscheiden, wen er genauer im Auge behalten wollte: Drei Diebe, die dem Attentäter offensichtlich beigestanden hatten, oder der Attentäter selbst. Eine einfache Addition der Kopfgeldsummen ergab, dass der unkontrollierte Magier die bessere Wahl wäre. Zudem war Candaal der Meinung, dass man die drei Diebe auch später noch auffinden würde.

    Er robbte also etwas von der Dachkannte zurück und schlich über einige weitere Balkone dem Magier hinterher. Dieses Mal wurde er sogar Augenzeuge der Brutalität mit welcher der Attentäter vorging. In Flinkheit den Wachen zu jener späten Stunde weitaus überlegen, übertölpelte er jene mit einigen geschickten Bewegungen. „Pah“, schnaubte Candaal leicht. Ugrasal hatte die beiden Nichtsnutze tatsächlich für die Nachtwache der Kasbah eingeteilt! Obwohl man es ihm eigentlich nicht übel nehmen konnte, denn welcher Attentäter schlug schon direkt vor der Stadtverwaltung zu? Eines musste man dem Kerl lassen: Er hatte definitiv Mut, auch wenn er diesen Übermut bald teuer bezahlen würde.

    Nachdem er geduldig beobachtet hatte, wie der Attentäter eine blutige Nachricht auf seinem letzten Opfer hinterlassen hatte, schwang Candaal sich lässig an den Balken hinunter auf die Strasse. Er musste den Typen noch etwas hinhalten, bis Leman mit Ugrasals Hilfe wiederkam oder sonst irgendwer dieses Schlamassel entdeckte, denn ganz alleine wollte er dem Magier nur ungern entgegentreten. „Künstlerische Handschrift, mein Freund“, rief er dem Magier zu, welcher sich sogleich zu ihm umdrehte. „Etwas blutig, wenn du mich fragst. Du bist wohl eher ein Mitglied der Erst-Zuhauen-Dann-Fragen-Fraktion, was?“

  8. Beiträge anzeigen #248
    Waldläufer Avatar von Assassinen Zubens
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    Assassinen Zubens ist offline
    Die Situation langweilte ihn und zeigte einfach das, was in der gesamten Wüste vorherrschte: Zu viele Anhänger, zu viele Menschen, die nur ihre eigenen Ziele verfolgten, zu viele Idioten auf dieser Welt und unter dem Himmel Adanos’.
    Und ein weiterer behelligte Zuben nun- und nicht nur das, behelligte durch diesen seltsamen Anschlag auch noch Ali Shter und seine drei Gefolgsleute, denn Ugrasal hatte nach ihm geschickt, er solle sich doch ein wenig umgucken und die Schattenhand unterstützen, falls diese Hilfe benötigte.
    Schattenhand… dieser Name klang und Alis Haare standen zu Berge, zu viele grausame Geschichten hatte er hören müssen, doch was er nun gesehen hatte, war noch schlimmer als all das, was er über diese ominöse Schattenhand hatte in Erfahrung bringen können. Ein einzelner Mann, unscheinbar beschrieb ihn treffend, hatte es geschafft, drei der Wachen vor der Kasbah auszuschalten, sie zumindest nicht unerheblich zu schwächen- wäre es einer seiner Männer gewesen, Shter wäre von Stolz erfüllt. So jedoch blieb ihm nicht mehr, als einem seiner Leute zu befehlen, sich um die Fässer und deren Inhalt zu kümmern, einen anderen hatte er befohlen, die Armbrust anzulegen und im Hintergrund die Situation zu sichern, während er selbst langsam voran schritt, auf der Suche nach dem Assassinen und dem Unbekannten.

    Jemand hatte den Mann gestellt- zumindest konfrontiert, soviel konnte Ali durch den Lichtschein des Mondes und diverser Fackeln erkennen, ob die beiden Männer nun jedoch redeten oder sich bereit machten, zu kämpfen… es war nicht zu erkennen; Ali knackte mit seinen Fingergelenken und streckte seinen Hals nach rechts und links, um sich auf eine eventuelle Konfrontation vorzubereiten und der junge Mann an seiner Seite tat es ihm gleich.
    Irgendwie fühlte Shter, dass vier Leute für dieses Unterfangen zu wenige waren, es gab einfach noch genug Wege, die der unbekannte Aggressor einschlagen konnte und so hoffte er darauf, ihn selbst in die Finger zu kriegen, um ihn an einer Flucht hindern zu können. Inzwischen hatte der Assassinen die Entscheidung bereut, Har Ra Mons und seiner Armbrust die Rückendeckung befohlen zu haben, aber wahrscheinlich würde dieser Sohn eines minderbemittelten Kameltreibers nicht von alleine auf die Idee kommen, dass es zu unsicher wäre, einen Bolzen auf gut Glück durch die Dunkelheit zu schließen.

    Mit einer Handbewegung deutete Ali Shter dem Jungen an, sich langsam hinter den Mann, der vor nicht allzu langer Zeit noch drei Fässer durch die Nacht geschoben hatte, zu schleichen, er sollte vorsichtig sein und ja lautlos bleiben, um den Überraschungsmoment nicht zu verderben. Doch in gewisser Weise ärgerte sich Ali, dass er nicht tatsächlich selbst all die Aufgaben übernehmen konnte, die er nun verteilt hatte.

    Einige Meter entfernt vor der Kasbah hämmerte und donnerte ein ebenfalls junger Assassine auf drei Fässer ein, griff nach einem Stein, einem Speer, versuchte sie, mit seinem Schwert zu öffnen, doch blieb er erfolglos. Durch die Nacht aus den Fässern heraus drang ein Wimmern an sein Ohr. Es behagte ihm nicht, Teil dieser Geschichte zu sein, er hatte Angst vor der Reaktion des Löwen von Ishtar, hatte Angst vor den Konsequenzen, die er eventuell durch Zuben erfahren würde, ginge dieser Auftrag nicht erfolgreich aus.

  9. Beiträge anzeigen #249
    Ritter Avatar von Igor Vectrex
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    Igor Vectrex ist offline
    Das hatte er nun davon, sich als Rächer von gequälten Seelen aufzuspielen. Sein Plan war beinahe reibungslos verlaufen und doch, konnte er es mit der Tücke dieser Stadt nicht aufnehmen, die ihre Ohren anscheinend überall hatte. Dieser Fremdling mit der eindringlichen Stimme vor ihm war ein Assassine, zumindest äußerlich, aber die fehlende Bräune der südlichen Sonne Varants unterschied diesen Kerl von den Assassinen Zubens. Wie war es dem Typen nur gelungen, ihn zu beschatten? Einerlei, entweder hatte er nun ein gute Ausrede parat, da er nicht über notwendige Mittel zur Bestechung verfügte oder es würde unweigerlich zum Kampf kommen. Einem Kampf, dessen Ausgang unbestimmt war. Darauf verließ sich Igor lieber nicht. Es war nicht gut, daß Schicksal zweimal an einem Tage herauszufordern. Doch etwas mußte ihm einfallen und das schnell. Plötzlich hatte er eine Eingebung.

    "Zumindest gehöre ich nicht zu der Verräter-Fraktion...!" sagte er mit kalter, verachtender Stimme. Daß er ins Blaue hinein geraten hatte, nur allein des Erscheinungsbildes des Fremden wegen, ließ er sich nicht anmerken.

    Doch die Reaktion seines Gegenübers und war es auch nur ein kurzes Zähnefletschen bestätigte den Schwarzmagier in seiner Annahme, daß der aufbrausende Fiesling nichts anderes als ein gemeiner Überläufer war.

    "Wie einfach ist es doch, mit dem Strom zu schwimmen, der nicht in die gewünschte Richtung fließt, anstatt für seine Ideale zu kämpfen...wer Ihr auch seid...ich verachte Euch...!" fügte Igor nach einer langen Pause, in der sich die Kontrahenden anstarrten, als suchten sie nach Anzeichen von Schwäche, um daraus Vorteil zu ziehen, hinzu und dachte fieberhaft nach.

    ...Warum nur zögert er so lang...er hätte längst angreifen können...!

    Dann erschlug ihn die bekümmernde Gewißheit. Er ist nicht allein...!

    Langsam trat der Diener Beliars einen Schritt nach hinten, seine schwarzen Augäpfel irrten umher, erklommen schemenhaft einige Assassinen, die sich aus der Kasbah näherten und letztendlich, kaum wahrzunehmen, hörte er ein halb unterdrücktes Niesen, gefolgt von einem leise gehauchten "Scheiße" hinter sich, sowie das verdächtige Klacken einer aufladenden Armbrust. Der geschärfte Hörsinn aus seiner Zeit der Blindheit war noch nicht vollends verflogen. Er hatte gar keine andere Chance, er mußte den Versuch eines Teleports wagen, auch wenn ungewiss war, wo er landete. Igor konzentrierte sich auf den Zauber, stellte sich seine Zuflucht bildlich vor, schloß seine Augen und gab sich dem magischen Gefüge hin.

    Die Augenlider schossen hoch, seine Pupillen erblickten Candaal ein letztes Mal und sein Mund formte ein paar letzte Worte.

    "Dieses Mal mögt Ihr gewonnen haben, beim nächsten Mal, könnte das Schicksal Euch das schlechtere Blatt zuwerfen...Seid auf der Hut, Verräter...!"

    Igor hörte noch das häßliche Geräusch des Abzuges der Armbrust, doch ihre losgelassene Kraft durchstieß nur noch bläulichen Dunst welcher vom Sog des Bolzens verweht wurde, der nur knapp am Kopf Candaals vorbei schoß und in einer nahegelegenen Haustür stecken blieb.

    Der Schwarzmagier jedoch war verschwunden, wie von Geisterhand aufgelöst...

  10. Beiträge anzeigen #250
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Scheisse verdammt!“, fluchte Candaal und wirbelte zu dem Armbrustschützen herum. „Früher hatten wir genau für diese Situationen unsere eigenen Mittelchen, die die Magier an der Flucht hinderten“ – „Verbockt habt ihr die Scheisse“, rief jemand, den Candaal als Ali wiedererkannte, als er aus den Schatten der dunklen Gasse trat. Der Ganove ging einfach einmal davon aus, dass Ali damit nicht ihn direkt meinte, sondern mehr seine stümperhaften Gefährten. „Naja, nicht ganz. Der Kerl kann zwar mittlerweile überall sein, aber eine Sache wäre da noch…“, murmelte Candaal und winkte den Kerl zu sich. Alsbald er jedoch zu erklären begann, erschien Leman mit dem Klingenmeister Ugrasal im Schlepptau. „Zu spät, meine Herren. Der Attentäter hat sich bereits in Luft aufgelöst. Doch ehe du dich nun echauffierst, hör mir erst mal zu“, mahnte Candaal den neuen Anführer der Assassinen.

    Zum Teufel mit Estefania. Sie hatte ihm ja gar keine Wahl gelassen. Blind vor Liebe zu ihrem Schnitzer hatte sie sich mit einem Kastellmagier eingelassen, hatte also eindeutig Stellung bezogen. Zu Beliar mit ihr! ‚Sie ist wirklich selbst schuld‘, sagte er sich noch immer, als er bereits erklärte, was er von ihrer Unterhaltung mit dem Kastellmagier mitgehört hatte. „Sie werden sich also noch einmal treffen?“, fragte Ugrasal nüchtern. „Ja. Doch wenn du mich fragst, sollten wir nicht noch einmal zusehen wie die Dinge sich entwickeln, sondern selbst eingreifen. Der Kerl, der sich für einen Assassinen des Emirs hält, ist Feuer und Flamme für die Diebin. Da sollten wir den Hebel ansetzen.“

    War er wirklich gerade dabei, für Estefanias Entführung zu plädieren? „Spüren wir das Diebestrio wieder auf…“ Natürlich tat er das. Er hatte sich ja selbst eingestanden, dass früher oder später der Moment kommen würde, an welchem er auch sie verraten würde. Dass er jedoch so bald kommen würde, hatte er in jener Nacht noch nicht geahnt. „…spüren wir sie auf. Dürfte nicht allzu schwer werden. Ich weiss wie sie funktionieren. Dann entführen wir die Kleine und bringen die Kerle dazu, uns den Magier ans Messer zu liefern.“

    Ugrasal verweilte noch einige Augenblicke in seiner Starre ehe die Denkfalten auf seiner Stirn sich auflösten und er mit entschiedener Stimme sprach: „Der erste gute Plan von dir, seit wir uns wieder getroffen haben. Du entwickelst wieder den für einen Assassinen erforderlichen Scharfgeist. Ali, Leman, ihr unterstützt Candaal in seinem Vorhaben. Und ihr drei kümmert euch um die Unordnung hier“ Die letzten Worte hatte er an Alis Gefährten gerichtet. „Ich werde die schwerste aller Aufgaben übernehmen“, fügte er wichtig hinzu. Ali und Candaal verstanden sogleich worum es sich bei dieser Aufgabe handeln musste: Das ganze Schlamassel möglichst positiv dem Herrn verkaufen.

  11. Beiträge anzeigen #251
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Noch in der Nacht hatte sie Joe von Estefania und Cyrith getrennt. Er wollte unbedingt wissen was dieser Igor machte und schlich sich zurück Richtung Kasbah.

    Estefania war das nicht recht, aber es würde sicher noch andere Nächte geben an denen er nicht irgendwelchen Schwarzmagiern nachstellen würde.

    Estefania hatte sich eine Schatulle besorgt. Die hatte unbeobachtet auf einem Schrank gestanden. Sie hatte sie durch die geöffnete Haustür entdeckt und einfach mitgenommen. Niemand hatte etwas gemerkt. Jetzt war sie auf dem Weg zur Taverne um Cyrith zu treffen. Der saß auch an einem Tisch und trank ein Bier.

    "Hallo!" grüßte ihn die Diebin. "Na, hast du die Sache von gestern gut überstanden? Ich würde dir gern etwas Neues beibringen, aber hier...", sie schaute sich um, "... ist nicht der richtige Ort dafür."

  12. Beiträge anzeigen #252
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Es war ein recht Interessanter Abend gestern gewesen, den ganzen Tag über hatte er nochmals das Schleichen geübt und hatte sich dann abends irgendwo in eine Taverne gesetzt. Nachdem er sich ein warmes Abendessen und ein kühles Bier bestellt hatte schaute er sich im Raum um, ob er vielleicht jemanden bestehlen könnte. Doch plötzlich stand Estefania neben ihm, sie grinste ihn an und setzte sich zu ihm. „Willst du auch was zu essen, das schmeckt echt lecker“ rief er und bot ihr ein Stück Fleisch an, sie winkte dankend ab. Nachdem er aufgegessen hatte und er irgendwie die paar Goldstücke zusammen geklappert hatte ging er mit der Lehrmeisterin aus der Taverne.

    Sie schlenderten durch die Gassen von Bakaresh, ihre Blicken umwanderten die Gebäude. „Wir suchen nach einem ruhigen Ort mir Licht?“ fragte Cyrith. Die Lehrmeisterin nickte nur. „Komm mal mit“ meinte er und sie liefen zu einem Gebäude das mehr Ruine als Haus war. Er war damals hier gewesen und wurde von diesen merkwürdigen Kindern aufgehalten. Doch heute war niemand da, er zeigte auf das Kellergewölbe.

  13. Beiträge anzeigen #253
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Nun dies war vielleicht nicht der beste Ort um einem Schüler das Schlösser knacken beizubringen, aber es würde schon klappen. Am besten würde er es sowieso bei einer richtigen Diebestour lernen. Aber Schlösser knacken ganz ohne Grundkenntnisse war nicht möglich deswegen musste sie es ihm erklären. Sie schaute sich um, denn etwas mehr Licht wäre wirklich nicht schlecht. Schließlich fand sie eine alte Öllampe und zündete den Docht an.

    Sie stellte die Schatulle auf den Tisch und legte einen Dietrich daneben.

    "So, du hast nur diesen einen Dietrich zur Verfügung um das Schloss zu öffnen. Also sei vorsichtig und sobald du einen Widerstand fühlst, versuchst du eine andere Richtung. Ich zeige dir was ich meine."

    Sie gab Cyrith den Dietrich in die Hand und legte ihre Hand auf seine. Er zitterte ein wenig als er den Bart des Dietrichs vorsichtig in das Schloss steckte. Danach führte sie seine Hand an den ersten Bolzen des Schlosses heran, den es galt zur Seite zu schieben.

    "Du musst vorsichtig herausfinden ob du den Bolzen nach rechts oder nach links schieben kannst um den Weg frei zu legen bis du dann zum Schluss den Sperrriegel kommst. Dieses Schloss ist recht einfach aufgebaut. Der Schlüssel, der dazu passen würde hat drei unterschiedlich lange Zinken, die du durch das tasten mit dem Dietrich in die Richtige Stellung bringen musst. Es gibt allerdings auch Diebe die lernen das nie..." Sie kannte da so einen ganz speziellen Dieb, aber der hatte seine Qualitäten auf einem anderen Gebiet.

    "Hast du verstanden worum es geht?"
    Der Schüler nickte.
    "Fein, dann kannst du es jetzt versuchen. Nimm dir ruhig Zeit, am Anfang kann man so eine Aufgabe nur in Ruhe lösen."


  14. Beiträge anzeigen #254
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Er war ziemlich erstaunt wie nah sich Estefania an ihn wagen würde, die Berührung durch ihre Hand war ziemlich seltsam, er hatte noch nie ein Mädchen gehabt und daher auch noch nie eines Berührt, er wusste gar nicht wie zärtlich die Haut einer Frau war, jedoch sollte er sich eher auf den Lehrgang konzentrieren.
    Einfach mit der Praxis zu beginnen wäre nun wahrscheinlich sehr schlecht gewesen, er saß also vor der Kiste und musterte diese Präzise. Sie war viereckig und hatte eine braune Farbe, wahrscheinlich ein einfaches Schmuckkästchen. Der Inhalt war auch rätselhaft gewesen, er hatte das Kästchen erst einmal auch geschüttet, wahrscheinlich waren ein paar Kostbare Schmuckstücke darin. Nachdem er sie mehrere Minuten genauestens überprüft hatte fing er an den Dietrich in das Schloss zu führen. Natürlich wusste er dass es sein einziger Dietrich war. Er merkte den wiederstand und bewegte dann langsam den Dietrich nach links, bis er merkte das der Dietrich langsam aber sicher brechen würde. Geschickt drehte er ihn nach rechts, er merkte dass der erste Mechanismus geknackt war. Wen Estefania recht hatte, besaß diese Truhe wahrscheinlich Er tastete sich weiter vor, bis er den nächsten Bolzen spürte, den er langsam nach rechts schob, dieses Mal war es jedoch etwas schwerer, er taste den Bolzen eine Weile nach links und nach rechts. Er atmete tief aus und konzentrierte sich auf eine Richtung.

    Er schon ihn nach rechts, tippte sich langsam weiter vorwärts, bis er spürte wie der Bolzen langsam nachgab nach ein bisschen weiterem tasten und schieben erreichte er endlich den dritten Bolzen. Er tastete sich vor, schob den Bolzen nach rechts, spürte einen leichten Druck und schob ihn nach links, es dauerte eine Weile bis der Bolzen auch Schluss endlich in der richtigen Lage war und das Schloss sich öffnete. Er fand darin ein paar Schmuckstücke und einen Brief, er warf den Schmuck der Lehrmeisterin hin und betrachtete den Brief genauer. Vielleicht war es ja eine geheime Schatzkarte, er zeigte den Brief Estefania.

  15. Beiträge anzeigen #255
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Er hatte wohl Talent... stellte Estefania fest und sah sich interessiert die Karte an. Sie zog die Öllampe noch etwas näher zu sich heran und wenn sie sich nicht irrte handelte es sich um die alte Ruine nahe des Hafens unweit von dem Turm in dem sie schon mal eine Diebin ausgebildet hatte. Sie faltete den Brief wieder zusammen.

    "Du scheinst Talent zu haben, alle Achtung. Dann wollen wir mal gucken ob du auch Talent im Schatzkarte lesen hast."

    Eine gute Orientierung und eine schnelle Auffassungsgabe brauchte jeder gute Dieb. Ohne sich die Schmuckstücke genauer anzusehen steckte sie sie ein. Einen Ring und ein kleines Amulett holte sie wieder heraus und gab sie Cyrith.

    "Hier, das ist für dich. Du hast ja auch deine Ausgaben und in letzter Zeit nicht viel verdient nicht wahr?"

    Der angehende Meisterdieb grinste und nickte.

    "Hier nun schau dir die Schatzkarte an. Wo kann das sein? Ein kleiner Tipp: Ich glaube es ist gar nicht weit entfernt von hier. Wahrscheinlich ist dort nichts Großes zu finden, wenn ich mir den Schund hier ansehe. Viel werden wir dafür nicht bekommen, aber jede Truhe die wir finden können ist eine gute Übung für dich."

    Die kleine Schatulle hatte sie schon unter den Arm geklemmt damit hatte sie später noch etwas vor...


  16. Beiträge anzeigen #256
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Alis Methoden harmonierten überhaupt nicht mit jenen des Ganoven, der gerade dabei war eine der einzigen vertrauten Personen, die ihn noch nicht abgeschrieben hatte, zu verraten. Während der Assassine, der schon seit Ewigkeiten in Zubens Diensten stand, die Stadt durchkämmte und jeglichen Wirten die gesuchte Gildenlose beschrieb, liess Candaal sich von seiner Intuition leiten. Als könnte er ihre Spuren riechen, stapfte er durch die Strassen auf der Suche nach ihr und ihren Kerlen. Bestimmt hatte sie mittlerweile, genauso wie jeder andere Lehrer der Diebeskunst, ein leerstehendes Lagerhaus aufgesucht, wo sie ihrer Diebesbrut die Feinheiten ihres Gewerbes beibrachte. So waren es dann auch die leerstehenden Kontore, welche Candaal erst erfolglos abklapperte.

    Ziellos tauchte er wieder in das Gassengewirr des Schurkenviertels ein, stets nach Zeichen diebischer Aktivität Aussicht haltend. Gerade hatte er einen verstohlenen Gesellen beim Kauf einiger Dietriche beobachtet, als plötzlich die Wand, gegen welche er sich lehnte, in Bewegung geriet. Zeitgleich bebte der Boden unter seinen Füssen. Überall um den Ganoven herum wurden gellende Schreie ausgestossen, Waren stürzten von den Wägen und Lasttiere drehten durch.

    So schnell es jedoch gekommen war, so schnell war es auch wieder vorüber. Candaal war kaum dazu gekommen, sich zu überlegen, was zu tun wäre, als es bereits wieder vorbei war. Wie viele andere nahm er dies erleichtert zur Kenntnis. Erdbeben passierten ja von Zeit zu Zeit, so erzählte man zumindest. Oder ob es dieses Mal mit Zubens Magiern zu tun hatte? Er erinnerte sich noch gut an das Beben erinnern, welches die Golembeschwörung von Descante ausgelöst hatte. ‚Dann müsste es aber schon ein Riesengolem gewesen sein… Ob sie wohl das Kastell aufbrechen wollen?‘

    Vielleicht würde das Beben ja Estefania zu Tage fördern. Hoffnungsvoll suchte er weiter.

  17. Beiträge anzeigen #257
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Nachdem die beiden sich verabschiedet hatten um am Nächsten Abend weiterzumachen trafen sich die Beiden am späten Abend in der Taverne, wo sie etwas abseits der anderen die Karte genauer studierten. Natürlich hatte Cyrith sie den ganzen Tag über genauestens Studiert und war zu dem Entschluss gekommen, das in der Nähe des Hafens irgendwo ein höheres Gebäude sein musste wo dieser Schatz versteckt sein konnte. Als die beiden so über der Karte gebeugt saßen, versuchte der Dieb den Duft der Frau zu Ignorieren, er hatte sich geschworen nicht wie die vielen anderen Männer in ihrem Leben ihr nachzugeben, er war auf was anderes aus und nicht auf den schönen Körper dieser Frau.

    „Lass uns mal aufbrechen, ich bin sicher wir finden unser Ziel schon“ schlug Cyrith vor um ihren verführerischen Duft zu entkommen. Auf den Straßen Bakaresh nahm er die Mordlust und die Lust des Goldes mit einem kräftigen Atemzug wieder ein, seine innere Stimme ruhte nun schon seid mehreren Tagen, vielleicht hatte es etwas mit der Klinge zu tun, die er bei sich trug. Wer weiß.

    Langsam liefen die beiden in die Richtung des Hafens, dem jungen Dieb viel ein Gebäude auf das höher als alle anderen war, vielleicht konnten sich ja da etwas finden. Doch bis sie dort ankamen würde es sicherlich dauern, die Gassen und Häuser ähnelten einem Labyrinth, das sie zu durchqueren hatten um den Wertvollen Schatz zu finden. Cyrith blickte sich vorsichtig um, er wollte nicht allzu viel Aufmerksamkeit erregen. Was jedoch mit so einer schönen Frau nicht allzu einfach war. Als sein Blick richtete sich ab und an zum Himmel, wo er das Gebäude sah, er näherte sich ihm, das war Gut.

    Nachdem sie wieder eine Gasse durchquerten trafen sie doch endlich an dem Gebäude ein. „Dort im Haus muss es sein“ murmelte Cyrith. Doch die Tür war abgeschlossen.

  18. Beiträge anzeigen #258
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Irgendwie verhielt sich Cyrith seltsam, ob er denn wirklich noch nichts gelernt hatte? Das würde bedeuten, dass sie eine richtig schlechte Lehrmeisterin war.

    Estefania war der Meinung das der Schatz nicht in dem Haus, sondern ein paar Schritte weiter hinter dem Haus vergraben war, aber er sollte ruhig das Türschloss knacken. Übung machte den Meister... Geduld den Lehrmeister, das hatte mal ein schlauer Magier zu ihr gesagt. Bei Beliar, er hatte wahrlich recht gehabt. 'Habe Geduld! Estefania!', sagte sie sich.

    "Und jetzt meinst du eine verschlossene Tür ist ein Hindernis? Los ran, schnapp dir nen Dietrich und mach hinne. Ich möchte nicht das wir hier gesehen werden, während du das Schloss knackst!"
    Geändert von Estefania (13.12.2009 um 11:59 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #259
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Ein Glück das der Dieb noch den Dietrich von Gestern hatte, er kniete sich vor die Tür und steckte den Dietrich in das Schloss, er musste sich beeilen es könnte jeden Moment eine Person vorbei kommen und die beiden erwischen. Er wusste ja auch nicht mal wie viele Bolzen diese Tür hatte. Den ersten Bolzen schob er nach links ungewöhnlich schnell war der erste Mechanismus geknackt er tastete sich weiter vor, nun war der zweite Bolzen dran, der Dieb fing langsam zu schwitzen an, r musste sich beeilen durfte aber auch nicht zu schnell Arbeiten da sonst der Dietrich brach und das wäre nicht gerade nützlich. Er schob ihn nach rechts, tastete sich nach unten vor und schob ihn weiter nach rechts. Perfekt, der zweite Bolzen war auch geknackt und nun musste er den dritten Knacken. Konzentration war hier gefragt, Estefania hielt Wache während er weiter am Schloss herum machte. Der dritte Bolzen war recht schwerer als die anderen und so musste er sich auch mehr konzentrieren. Er tastete sich vor, schob den Bolzen nach rechts, wo er jedoch einen Wiederstand spürte und ihn doch nach links schob wo er schnell spürte dass der Mechanismus geknackt war, schnell waren die beiden in der Tür verschwunden und befanden sich nun in einer Art Treppenhaus Cyrith rannten schnell nach oben, musste aber herausfinden das hier rein gar nichts war. „Ich hab wohl irgendwas Falsch gemacht“ er zog noch einmal die Karte heraus und schaute sie sich an. Er erkannte dass das Kreuz nicht an dem Turm sondern hinter dem Turm war. „Ich bin ja so schlecht“ murmelte er und rannte wieder aus dem Gebäude, Estefania wohl oder übel hinter ihm.

    Er suchte nach einem Hinterhof Eingang, endlich Gefunden schaute er sich den Hinterhof an. Es standen nur ein paar Fässer da, er überlegte. Blickte die Karte nochmals Genauer an und merkte dass ein Fass auf der Stelle stand. Er schob das Fass beiseite und fing an zu Graben nach wenigen Metern hatte er etwas gefunden es war die Gleiche wie Estefania sie ihm gestern gab. Er nutzte den Dietrich um auch diese Kiste zu knacken, dieses Mal Arbeitete er im Schatten. Da er nun langsam Übung hatte schob er den Bolzen nach links, den anderen nach rechts und wieder nach rechts und hatte auch dieses Schloss geknackt. Er öffnete das Kästchen und fand nur ein paar Ringe und ein paar Ketten. „Hier, mehr war nicht drin was will die Dame den für Schmuck haben?“ fragte er und zeigte ihr die Truhe.

  20. Beiträge anzeigen #260
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Während ihr Schüler nach dem Schatz grub, bebte schon wieder kurz die Erde. Nicht besonders stark, jedoch schon so viel das vom Turm ein paar Kieselsteine herunter fielen. Einer davon auf Estefanias Kopf.

    "Aua!"

    Estefania schaute verwundert erst auf den Boden zu den Steinen und dann noch mal oben wo sie anscheinend her gekommen waren. Cyrith hatte es wohl vor lauter Schatzsuche gar nicht bemerkt. Er reagierte noch nicht mal auf ihren kleinen Aufschrei.

    Schließlich hatte er es geschafft, die kleine Truhe geborgen und auch geöffnet. Wieder war nur Kleinkram darin

    "Ich? Ich will keinen Schmuck haben, behalte den Kram."

    Zu gern würde sie sich einfach aus dem Staub machen und Joe bei diesem Derwish aufsuchen. Sein Haus hatten sie als Treffpunkt ausgemacht. Aber wenn sie jetzt nicht dran bliebe, dann würde diese Lehre nie enden und das wollte Estefania auch nicht.

    "An die richtig guten Sachen kommst du nur wenn du den richtigen Schlüssel hast. Wobei wir bei der nächsten Lektion angekommen wären: Der Taschendiebstahl! Dabei ist es ganz wichtig dein Opfer abzulenken. Rempele ihn an, frage ihn nach dem Weg oder mach einer Dame ein Kompliment, während sie damit beschäftigt sind dir zu antworten, greifst du in ihre Taschen. Leider habe ich die Jacke an der unzählige Glöckchen angenäht sind in meinem Unterschlupf in Ardea, deshalb muss ich als Übungsobjekt dienen, bis du so weit bist dich an einen Fremden heran zu wagen."

    Sie holte einmal tief Luft. Ihr Hals war schon ganz rau vom vielen reden. Jetzt könnte sie ein kühles Bier vertragen... aber die Taverne war zu weit entfernt und Cyrith sollte mit der Übung beginnen.

    "Ich werde die Augen schließen und du versuchst mir mein Amulett, das ich um den Hals trage, zwei Dietriche aus den Taschen und den Lederbeutel am Gürtel zu stehlen. Spüre ich irgendwo deine Hand an meinem Körper musst du von vorn beginnen. Und bitte beeile dich ich habe noch etwas vor heute Nacht!" zwinkerte sie ihm zu.

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