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  1. Beiträge anzeigen #221
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Fand der Kerl das etwa Lustig?
    Cyrith wollte seiner Lehrmeisterin eigentlich nicht schaden, er beobachtete sie wie sie vom Balkon auf die Palme sprang und dann langsam hinunter kletterte. Völlig außer Atem kam sie dann in der Gasse an, Cyrith lehnte nur mit geschlossenen Augen an einer Hausmauer. Candaal grinste nur und Estefania fand das wohl gar nicht so Lustig, jedoch hatte Estefania ein paar Rüstungsteile bei sich. Wahrscheinlich sollte sie das für Joe erledigen, der Dieb hatte ja nicht mitbekommen was die Frau eigentlich für ihn erledigen sollte.

    Das Gesprächsthema der beiden wurde richtig Interessant, es fielen worte die der Dieb noch nie in seinem Leben gehört hatte. Panisch blickte er die beiden Personen an, er fiel dazwischen bevor es noch Blutig werden würde. „HALTET DIE KLAPPE“ schrie diese Stimme durch seinen Körper. Es war so seltsam, was war das? Für ein paar Sekunden hörte es sich an als ob er es nicht mehr war, sogar die beiden Diebe schauten ihn etwas verwirrt an. Schnell ergriff er noch die Chance das alles gerade zu biegen. „Ehm … gehen wir weiter?“ fragte er.

  2. Beiträge anzeigen #222
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    „Klar, schütten wir uns alle zusammen lustig Kaktusschnaps in die Birne bis wir uns morgen früh fragen, woher eigentlich diese paar zusätzlichen Frauenbeine kommen, die auch noch auf dem Haufen liegen.“ Während er Cyrith noch den Vogel zeigte, richtete er sich bereits wieder an Estefania. Obwohl sie ihn gerade noch einen ‚niederträchtigen Lump‘ geschumpfen hatte, rückte er ganz nah an sie ran, packte sie bei der Schulter und flüsterte, als sie endlich aufgehört hatte, sich aus seinem Griff befreien zu wollen: „Hör mir gut zu, liebe Estefania. Die Sache hier ist heisser als alles, was wir bisher gesehen haben. Dein Joe lebt sehr gefährlich und du somit ebenso. Ich weiss, dass dich das nur noch mehr anturnt und du vor lauter Gefahr gar nur noch an ihn denken kannst… vermute ich zumindest. Es dürfte nicht lange gehen, bis wir wissen, dass Joe Black zurück in der Stadt ist. Er ist auf der Liste der ehemaligen Kollaborateure von Abu Din, falls dir der Name etwas sagt. Wenn er sich nicht ganz unter Kontrolle hat, dann könnte das wirklich ganz böse enden. Also besser hast du ihn unter Kontrolle…“

    Bevor er sie losliess, strich er ihr sanft mit dem Handrücken über die Wange. „Pass auf dich auf, widerspenstiges, grosses Mädchen“, murmelte er aus dem Mundwinkel heraus und trat dann einen Schritt zurück. „Cyrith. Du kennst nun einen meiner echten Namen. Das macht dich bereits Mitglied eines erlesenen Kreises. Vielleicht sieht man sich ja eines Tages wieder.“ Grinsend winkte er dem jungen Burschen zu und verschwand in die nächste Seitengasse. Es war höchste Zeit, in die Kasbah zurückzukehren.

  3. Beiträge anzeigen #223
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    Merkwürdige Dinge gingen hier vor. Erst offenbarte man ihm wie verblendet er war. Lachte über ihn und dann, tja dann liess man ihn einfach so in der Taverne sitzen….
    Da sass der gebrochene Assassine und nippte an seinem Bier. Bier…warum Bier? Er mochte dieses Gesöff nicht einmal. Abwesend fuhr er mit seinem linken Zeigefinger über den Rand des Kruges. Was sollte er nur von al dem geschehenen halten? Was sollte er tun um etwas daran zu ändern?
    Wie die Dinge im Moment lagen, sah es so aus als ob es den Bund und die Ordnung wie er sie einmal kannte nicht mehr existent wären.
    Also gab es nichts mehr wofür er sich einsetzen und kämpfen konnte. Sich Zuben anzuschliessen war keine Option. Das weite zu suchen schon eher. Nordmar wäre ein angenehmes und weit entferntes Ziel. Dort könnte er sich niederlassen. Delija seine Haushälterin müsste sich dort schon eingerichtet haben, sie zu finden sollte ihm nicht schwer fallen. Oder aber er blieb noch in Bakaresh. Er könnte mit Candaal reden, vielleicht ans eine Vernunft appellieren oder gar aus ihm herausquetschen wo es noch loyale Assassinen gab. Vielleicht wurden welche gefangen genommen. Dies würde bedeuten dass es noch immer eine Möglichkeit gab Zuben zu vertreiben.

    „Pfff, was bilde ich mir eigentlich ein? Sie wissen immer was ich mache oder wo ich gerade bin, sie verfolgen mich auf Schritt und Tritt. Was also soll ich schon machen ausser diesem Leben den Rücken zu kehren?“

    Sagte er vor sich hin und blickte dabei voller Kummer in die Menge an Menschen die sich durch den verrauchten Raum zwängten, grölten und soffen.
    War er jetzt Gildenlos? Gehörte nun auch er zu den Vogelfreien Wanderern, die sich keinen tieferen Zielen Verschriebnen hatten? Wohl eher nicht. Er war ein Mörder, vielleicht sogar ein relativ guter Söldner oder Räuber.
    Jemand presste sich ungeschickt an ihm vorbei als er gerade erneut einen Schluck des bitteren Gesöffs nehmen wollte. Dies hatte zu folge dass er seine Lippen nicht mit dem Bierkrugrand traff und sich einen Teil der Flüssigkeit über die Wüstenkluft kippte. Der Assassine knurrte Grimmig und blickte zuerst zu seinem eingesauten Unterleib und dann direkt in die Augen des Tölpels der dafür Verantwortlich war . Dieser erwiederte den Blick zuerst ängstlich, versuchte die Situation dann aber mit einem freundlichen lächeln zu überspielen. Entschuldigend begann er zu sagen:

    „Oh, wie ungeschickt von mir mein Herr, aber lasst euch versichert sein dass es nicht meine Abs…..“ *BAAAM!!!* *Klirr* „….arrrggggghhhhh!“

    Der Mann klappte zusammen , just in dem Moment als der Bierkrug an seinem Kopf auseinandersplitterte. Joe drehte den Kopf nach links und rechts und strafte jeden Gaffer mit einem bedrohlichen Blick. Rasch senkten sich die neugierigen Blicke und der Wirt trat zu Joe heran:

    „Hmmm, musste das sein?“ fragte er eher beiläufig während er die Scherben am Boden einsammelte, seinen bewusstlosen Gast jedoch keine Beachtung schenkend.
    Der Assassine zuckte nur mit den Achseln und erwiderte:

    „Bring mir ne Flasche Rotwein, Bakaresher Schattenblut, rotes Etikett , schwarzer Adler. Das Gold dafür kannste gleich von meinem Freund hier unten einsammeln…“

    Der Wirt blickte zu Joe , dann zum bewusstlosen, dann noch mal zu Joe. Nun zuckte auch er mit den Achseln und löste gelassen den Goldbeutel des Mannes, zählte nach und nickte dann zustimmend.

    „ Alles klar, das Gold hier reicht für drei Flaschen des edlen Tropfens, soll ich?“

    Der Assassine nickte zustimmend ohne den Wirt jedoch anzusehen. Sein Blick fixierte zwei andere Personen die soeben die Taverne betreten hatten. Estefania und ihr Schüler waren zurück, von Candaal jedoch fehlte jede Spur.
    Ein bitteres lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Wahrscheinlich nur ein neuer Trick , ein weiters Stück in diesem Theaterspiel das aus Lug und Trug bestand. Sie kamen zu ihm, setzten sich ans einen Tisch. Estefania strahlte vor Vorfreude, ganz so als ob ihr etwas grossartiges gelungen wäre. In der linken hand hielt sie einen Leinensack. Es schien so als ob dieser mit irgendwelchen Gegenständen gefüllt war. Cyrith wirkte wie gewohnt abwesend, wahrscheinlich litt er an irgend einer Geisteskrankheit oder so…

    „Du bist wieder da….dieses mal ohne deinen Meister.. na? Womit willst du mich heute quälen? Oder soll ich mir mein herz am besten gleich selbst rausschneiden und dir in die Hand drücken damit du es Zuhause über den Kamin stellen kannst? „

    In den Worten Joes konnte man die tiefe Enttäuschung über ihren verrat deutlich raushören.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    "Willst du denn gar nicht in den Sack hineinschauen? Nikolaus ist zwar erst in zwei Tagen, aber du hast Glück du bekommst heute schon was!", scherzte sie. Doch Joe war nicht zum Scherzen zu Mute. Er schaute sie missbilligend an. Langsam wurde es Estefania zu bunt, sie würde bestimmt nicht länger bitten und betteln. Das hatte sie wirklich nicht nötig.

    "Tja wenn du nicht hinein schauen willst... ich habe für dich mein Leben riskiert und du hältst es noch nicht mal für nötig dich zu bedanken. Mann bist du stur... jetzt hast du zeit drüber nachzudenken."

    Ohne sich noch einmal umzudrehen, auch wenn es ihr schrecklich schwer fiel, verließ sie die Taverne. Kurz vor der Tür schnappte sie noch ihren Schüler am Kragen und murmelte "Mitkommen!" vor sich hin.

    Erst draußen wehrte er sich und befreite sich aus Estefanias Schlafittchengriff. "Na haste dich geärgert?" fragte er verschmitzt. Die Diebin tat so als hätte sie die freche Äußerung nicht gehört.

    "Du schleichst dich jetzt zum Hafenmeister dort, der auf der Bank sitzt. Wenn er seine Flasche auf dem Boden stellt, um sich einen Stengel zu drehen, schnappst du dir die Flasche und kommst zu mir zurück. Ich hoffe du weiß das ich nicht nicht helfen kann wenn du es verpatzt. Also streng dich an und sehr zu das es nicht so weit kommt."

  5. Beiträge anzeigen #225
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Nachdem Estefania ihn gepackt hatte um zu zeigen was seine nächste Aufgabe war, freute er sich schon seine neu gelernte Fähigkeit endlich mal an Lebendigen Personen zu benutzen. Es war eine recht einfache Übung, so dass er hoffte keinen Ärger zu bekommen. Langsam setzte er den ersten Fuß auf und betrachtete seine Zielperson, sorgfältig. Der Hafenmeister murmelte irgendwas und stellte die Flasche ab, er hatte ein paar Kräuter zu sich genommen und fing an diese zu bearbeiten, Cyrith schlich sich näher an den Mann und beobachtete weiter. Die Flasche stand rechts neben dem Mann, dieser blickte jedoch nach links, wo zwei Männer gerade zu streiten anfingen. Schnell beugte er sich nach vorne, schnappte sich die Flasche und steckte sie schnell in seinen Umhang. Der Mann hatte ihn wohl bemerkt und schaute ihn fragend an.

    „Guter Mann, könnten sie mir den Weg zu einer guten Taverne zeigen?“ fragte der Dieb und grinste. „Taverne? Eh Hau ab du kleiner Wicht“ fluchte der der Hafenmeister. Cyrith wollte gerade gehen da tippte der Hafenmeister ihn an die Schulter. „WO IST DIE FLASCHE?“ schrie der Mann ihn an. „Was für eine Flasche?“ fragte der Dieb und schaute ihn fragend an. „Gerade stand die Flasche noch da, nun ist sie weg du bist der einzige der in meiner Nähe war, willst du etwa sagen ein anderer hat sie mir genommen?“ fragte der Mann und zog langsam ein Messer. „Scheiße“ murmelte Cyrith und lief langsam zurück.

  6. Beiträge anzeigen #226
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Estefania stand an der Hausecke und beobachtete ihren Schüler. Zuerst stellte er sich ganz geschickt an, aber dann machte er einen Fehler und war viel zu langsam. Immerhin versuchte er sich noch heraus zu reden, aber als der Hafenmeister sein Messer zückte, zog Estefania sich langsam zurück. Cyrith versuchte tatsächlich einfach weg zu gehen mit der Flasche in der Tasche... Oh man wie dämlich konnte man nur sein? dachte die Meisterin der Diebeskunst. Sicherlich das rausreden hatten sie noch nicht durch genommen, was auch noch nicht nötig war solange er nicht gescheit schleichen gelernt hatte.

    "Da soll er selber sehen wie er da wieder raus kommt.", murmelte sie vor sich hin und überlegt ob sie zu Joe in die Taverne gehen oder sich irgendwo ein Bett für die Nacht suchen sollte. Sie entschied sich für die Taverne, doch da saß er nicht mehr...

    "Wirt! Wo ist der Mann hin der dort an dem Tisch saß?"
    "Da sitzen jeden Tag eine Menge Gäste..."
    "Der mit dem Wein. Bakaresher Schattenblut, rotes Etikett , schwarzer Adler. Na klingelts?"
    "Ach DER!", seufzte der Wirt. Der hat den Beutel gegriffen und ist raus. Ich war froh das er mir nicht noch mehr Leute in meiner Taverne umhaut. Was haste denn mit dem gemacht Mädchen?"
    "Gemacht??? Nichts..." sagte sie und außerdem ging es ihn gar nichts an, was sie mit Joe machte. Estefania verließ die Taverne und machte sich auf die Suche nach einem verkleideten Assassinen der einen Leinensack bei sich hatte.

  7. Beiträge anzeigen #227
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Nachdem die Diebin in der gestrigen Nacht durch die Gassen von Bakaresh abgelaufen war um Joe zu finden, gab sie schließlich auf. Er war wie vom Erdboden verschluckt. War sie denn eigentlich verrückt, dem Typ auch noch nachzulaufen? Außerdem hatte sie ein bisschen ein schlechtes Gewissen Cyrith gegenüber. Obwohl sie ihm ja vorher gesagt hatte er sollte sich anstrengen und sich nicht erwischen lassen, war es eigentlich unverantwortlich gewesen ihn einfach allein zu lassen. Also schlug sie den Weg zum Hafen ein und versuchte nicht mehr an Joe zu denken, was ihr äußerst schwer fiel und nicht wirklich gelang.

    An der Stelle an der sie Cyrith zuletzt gesehen hatte war er natürlich nicht mehr. Sie fand nur noch dir Scherben der Rumflasche, die neben der Bank lagen. "Verdammt!" ärgerte sie sich und sah sich am Hafen um. Der Hafenmeister war auch nicht zu sehen... ob er Cyrith gefangen genommen hatte oder ob er schon Fischfutter war? Estefania schluckte. Das hatte sie wirklich nicht gewollt. Vielleicht war sie auch zu hart zu ihm gewesen und das nur weil er unbewusster Weise ihr die Tour mit Joe vermasselt hatte. Sie fand es war ein guter Zeitpunkt das zu ändern, wenn es nicht schon zu spät dafür war.

    "Hey du hast du den Hafenmeister gesehen?" fragte sie einen Arbeiter.
    "Jo, da drüben am Steg. Er kontrolliert die Ware die von Bord geht."
    "Ach ja ich sehe ihn, Danke!"

    Estefania ging schnurstracks auf den schmierigen Typ zu.

    "Guten Abend. Sagen sie haben sie vielleicht einen Mann gesehen? Dunkel gekleidet er trägt einen Umhang mit Kapuze...
    Es ist nämlich so Ugrasal wartet schon seit Stunden auf den Wein aus der Taverne, der Depp den ich suche hat sich scheinbar verlaufen, denn er ist nie in der Taverne angekommen."

    Der Dicke kratzte sich am Kopf.

    "Gestern fragte mich einer nach der Taverne. Ich habe ihn aber zum Teufel gejagt. Meine Zeit ist kostbar und ich bin doch nicht die Auskunft."

    "Das hättest du besser getan. Ugrasal ist sehr ungehalten, denn der Bote hatte das ganz Gold für den Wein bei sich."

    Estefania dreht sich um und ging. Sie spekulierte auf die Goldgier eines jeden Mannes, der sich in diesem Viertel herum treiben musste und versteckte sich hinter einem Karren und wartete ab. Es dauerte nicht lange da hatte der dicke seine Liste kontrolliert und abgezeichnet und machte sich eilig auf die Socken. Estefania verfolgte ihn und hoffte, dass er sie zu Cyrith führen würde.

  8. Beiträge anzeigen #228
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Seine Mitspieler hatten ihre Blätter bereits auf dem wackeligen Holztisch ausgebreitet. Gelangweilt legte Candaal seine Hand nieder und zog den Pott auf seine Seite des Tisches. Mit welchem Motiv hatte er sich nochmal an diesen Spieltisch gesetzt? War er etwa schon so verzweifelt, dass er bei den Kartenspielern Gesellschaft suchte? Frauen standen keine auf dem Spiel… Weshalb nur hatte er diese Runde eigentlich angerissen? Die Gegner waren so naiv, dass sie ihm sogar geglaubt hätten, er sei Zubens ältester Sohn, hätte er es nur geschickt genug verkauft. Gegner waren das nicht. „Ich bin raus“, verkündete er, stiess das gestapelte Gold um und erhob sich vom Tisch. „Spielt drum, tötet euch wenn’s sein muss…“, raunte er und schon war er aus der stickigen Taverne raus.

    War er eigentlich schon immer ein derartiger Einzelgänger gewesen? Damals, als er noch einzig und allein Zuben gedient hatte? Oder hatte er bereits damals im Grunde sein eigenes Ding gedreht? Diese Gedanken bedrängten ihn indem sie die Leere füllten, welche der Verlust seiner zeitraubenden Beschäftigung geschaffen hatte. Dieser Candaal, den sie Schattenhand nannten, hatte den Erzählungen und den Erinnerungen, welche er langsam zurückerlangte, nach niemanden an sich herangelassen. Er hatte jedem Honig um den Mund gestrichen und ihn wieder fallengelassen, alsbald er hatte, was er wollte. Der Candaal, den sie auch Wun Aba nannten, glich jenem in vielerlei Hinsicht. ‚Ist ja auch nicht verwunderlich‘, dachte er.

    Bist doch, so steht es in Beliars Buch geschrieben
    Derselbe dreckige Schweinehund geblieben
    Stets auf dein eig’nes Wohl bedacht
    Bist jener, der zuletzt und am besten lacht


    Er hätte es schon viel früher wissen müssen. Schon damals, als er Tavik an die Sklavenhändler verkauft hatte. Er konnte sich an keine Person erinnern, die wirklich von ihrer Beziehung zu ihm profitiert hatte. Rebekka… Naja, wahrscheinlich hatte er ihr die beste Stunde ihres Lebens besorgt… und ihr alle übrigen versaut. Die Stadtwachen, die wegen seiner Schauspielerei ihr Leben gelassen hatten, klagten zwar nicht mehr, aber warteten bestimmt schon zusammen mit den Assassinen, welche für seine letzte grosse Lüge bezahlt hatten auf den Tag der Abrechnung. Oder war es kein Tag, sondern eine ganze Ewigkeit, die er dafür zu zahlen hatte?

    Ach was. Du warst der gerissenere Schweinehund. Wer am Ende noch in der Kneipe ist, zahlt die Rechnung. So ist das nunmal im Leben… Wie’s im Tod ist kümmert doch die Lebenden nicht!‘ Die Liste von Leuten, die er in ihr persönliches Unglück gestürzt hatte, liess sich bestimmt beliebig erweitern. Am besten machten’s die Frauen, die den Ganoven genauso behandelten wie er sie.

    ‚Die ganze Geschichte mit Estefania und Joe läuft doch wieder auf’s Selbe raus‘, sprach er zu sich selbst. „Joe könnte dir noch nützlich werden, wenn’s darum geht, deinen Ruf bei DraconiZ zu restaurieren. Estefania hast du nur deshalb noch nicht betrogen, weil sich die ultimative Gelegenheit noch nicht geboten hat. Irgendwann wird jedoch der Moment kommen, an welchem du die ganze Diebesgilde in ihrer Scheisse sitzen lässt. Red dir doch nichts ein, Junge, du bist nicht für langfristige Bindungen geschaffen.“ Er erzählte die Geschichte seinem stillsten Zuhörer, welcher kein einziges Mal mit der Wimper zuckte und ihn immerzu anlächlte, was auch immer er ihm und seinen Sternengeschwistern erzählte.

  9. Beiträge anzeigen #229
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    Er war gegangen. Einfach so. Hinaus ins dunkle, weg von al den Menschen.
    Er brauchte einen Moment um seine Gedanken neu zu Ordnen. Also schnappte er sich den Sack den ihn Estefania gegeben hatte und marschierte schnurstracks aus der Taverne hinaus und verlor sich in den dunklen Gassen. Einige Minuten setzte er einen Fuss nach dem anderen durch das siffige Gässlein den Blick dabei stur auf den Boden gerichtet.
    Seine Gedanken versuchten alles um ihn herum zu erfassen, vergangenes und vielleicht zukünftiges. Er verzog bitter sein Gesicht den jeder Gedanke endete dabei, dass er verraten wurde. Immer wieder musste er den dicken Klumpen der sich aus Wut darüber ins einem Hals bildete herunterschlucken. Als er ein paar Kisten passierte die an einer Hauswand gestapelt standen, nutzte er diese um auf das Dach des Gebäudes empor zusteigen. Von dort aus wählte er einen Pfad der immer weiter nach oben Anstieg. Schwer atmend zog er sich gerade an einem Vorsprung zu einem kleinen Türmchen hinauf.
    Dort angekommen blickte er zuerst hinauf zum Himmel und bestaunte schweigend die Pracht der grell leuchtenden Sterne dann senkte er seinen Kopf und schloss die Augen. Seine rechte Hand drückte er als Faust gegen die linke flach geöffnete Hand , seine Art zu beten und flüsterte:

    „Beliar, in dieser dunklen Stunde bitte ich dich sende mir ein Zeichen! Ich weiss nicht wem ich trauen kann, weiss nicht an wenn ich mich wenden soll oder was zu tun ist. Zu mächtig erscheint mir der Feind, zu verloren der Kampf den ich zu kämpfen erstrebe. Ich bitte dich , wenn du noch zu deinen Kindern stehst, sende mir ein Zeichen damit ich weiss dass mein Sinnen nicht umsonst ist.“

    Dann öffnete er seine Augen und blickte erneut sehnsüchtig zum Horizont, doch nichts geschah. Auch nach einigen Minuten des leicht verbitternden Wartens schenkte ihm Beliar nicht das erhoffte Zeichen und Joe seufzte schwer. Betrübt kratzte er sich am Nacken und blickte auf den Dachziegeln sitzend auf die Strasse vor ihm. Dort sah er vier Menschen die eifrig miteinander diskutierten. Neugierig schob er sich bis zum Rand des Daches nach vorne und spitzte seine Ohren. Es schien so als ob es sich bei den Personen um ein einheimisches Ehepaar und zwei Assassinen Zubens handelte.
    Während der einte Assassine den Ehemann grob am Arm hin und her zerrte und dabei immer wieder mit der Faust drohte , machte sich sein Kollege lüstern an der Ehefrau zu schaffen. Gron presste er sie an die Hauswand und leckte ihr gierig den Hals ab während er ihre Arme mit Gewalt von sich wegdrückte. Sie schluchzte und fluchte, riss den Kopf nach links und nach rechts, war jedoch unfähig sich gegen seine Taten zu wehren. Ihr Ehemann wurde davon jedoch nur noch mehr in Rage gebracht. Mit knallrotem Kopf brüllte er Flüche aus, und trat und schlug nach dem Assassinen der es wagte sein Weib zu schänden.
    Doch der Diener Zubhens der ihn festhielt war um einiges stärker als er und hatte ihn problemlos unter Kontrolle.
    Drohend sprach er:

    „Halt endlich Still Derwish, oder ich hacke dir die Arme ab. Wir wollen doch nur reden.“

    „Reden?!? Ihr Bastarde kommt jede Woche vorbei und wollt nur reden, und jedes mal vergreift ihr euch an ihr und stehlt uns unser Hab und Gut. Das muss ein Ende haben!!“

    Die beiden Assassinen blickten sich an und grinsten hämmisch. Der einte widmete sich laut auflachend wieder der Frau und liess dabei schön durchblicken wohin er mit seiner freien Hand gedachte zu verschwinden. Das wimmern der Frau bestätigte die Grausamkeit seines Tuns als seine Hand dann unter ihrem Rock verschwand. Wieder versuchte sich ihr Gatte dagegen zu wehren doch dieses mal wurde er unsanft von seinem Häscher mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen. Mit Sternen vor den Augen sackte er zusammen, entschwand jedoch anhand seiner Willenskraft nicht in der Ohnmacht. Der Diener Zubens bückte sich zu ihm herunter und flüsterte giftig:

    „Derwish Derwish, warum tust du das? Willst du nicht dass wir nett zu deinem Weibe sind? Hmmm? Sollen wir lieber böse sein und richtig grob werden? Nein das willst du nicht oder? Hahahaha! So ists recht immer schön das eigene Blut schlucken sonnst saust du dir deine Kleider ein…ha ha ha! Na Shemdim , wie schmeckt sie heute?“

    Der andere Assassine zog seine hand wieder unter dem Rock hoch und roch grunzend daran. Mit aufleuchtenden lüsternen Augen antwortete er:

    „Wie ein Pfirsich Nerthima , süss und köstlich!“

    Beide lachten laut auf und Nerthima antwortete:

    „Hmmm Pfirsiche…ich liebe Pfirsiche, du nicht auch Derwish?“

    Der misshandelte Mann blickte voller Wut zum Assassinen hinauf und spuckte diesem eine Ladung Blut ins Gesicht. Dann antwortete er hart und voller Stolz:

    „Ihr seid elende Bastarde ohne Rückrat und Ehre. Noch denkt ihr gewonnen zu haben. Doch Bakaresh ist nicht Zubens Reich. Es ist das Reich Beliars. Hier steht die Kasbah und das Kastell, hier leben die wahren Gläubigen und hier ist kein Platz für unnützes Pack wie euch. Wartet bis sie sich erheben, bis die Gemeinschaft vereint ist und die Assassinen und Magier Beliars aus den Schatten treten um Zuben Einhalt zu gebieten!“

    Wieder blickten sich die Assassinen an und wieder lachten sie laut auf und Shemdim erwiderte neckisch während er sich mit den Händen an der Bluse der Frau zu schaffen machte:

    „Denkt ihr das wirklich? Muahahaahah! Narren , alles Narren. Eure Beschützer, eure heiligen Krieger und Gesandte Beliars sind alle entweder Tod, vertrieben, versklavt oder Übergelaufen. Euch wird nichts mehr retten!“

    Um Shemdims Aussage Nachdruck zu verleihen haute Nerthima nochmals mit geballter Faust direkt in Derwishs Gesicht. Ein knacken ertönte und noch mehr Blut lief über das Gesicht des Bakareshers. Doch er liess sich nicht unterkriegen spuckte erneut aus und sprach leicht gurgelnd:

    „Ihr wisst nichts von uns und unserer Kultur und erst recht nichts von unserem Glauben. Nicht nur ihr könnt vorgeben jemand zu sein der ihr nicht seid. Wahre Streiter Beliars operieren aus dem Schatten, Es würde mich also nicht wundern wenn bereits Spione in euren Reihen am Sturtze Zubens arbeiten würden. Wir sind die Kinder Bakareshs und wir werden uns nie geschlagen geben..:“

    Zu mehr Gesprächstoff kam es nicht. Joe hatte genug gehört. Die Worte dieses Mannes hatten seinen Geist gereinigt ,seine Sicht wieder geklärt. Bakaresh war nicht verloren, der Zirkel und die Kasbah waren nicht verloren. Zuviel hatte Joe Black an allem gezweifelt und dabei doch so wenig gewusst. Hatte er gesehen das DraconiZ Berash wirklich getötet hatte? War Candaal wirklich ein Handlanger Zubens? Und hatte Estefania wirklich mit al dem zu tun? Vieles konnte eine Farce sein, über vieles konnte man nicht offen sprechen. Womöglich hatte er also einem Haufen Menschen unrecht getan, und dieser Gedanke gab ihm neue Hoffnung. Die Einwohner Bakareshs standen noch immer Loyal hinter ihnen. Und er würde sie nicht enttäuschen. Die Karten wurden also soeben komplett neu gegeben und Black erkannte welches Spiel zu spielen war. In einem hohen Bogen mit gezückter Klinge sprang er von der Dachrinne auf Nerthima herab. Seine Klinge durchbohrte dabei die Schulter bis zum Beckenbereich. Der Diener Zubens war Tod ehe er die Klinge aus seinem Leib riss.
    Zähnefletschend wie ein Wolf wirbelte Black herum und stiess die Träne der Wüste in den ungedeckten Rücken Shemdims der eben erst von der jungen Frau abliess und gerade mal realisierte das sein Freund Tod war.
    Mit weit aufgerissenen Augen drehte er den Kopf zu seinem Mörder und öffnete den Mund. Wo jedoch Worte hervorpreschen sollten, quoll nur ein Schwall Blut heraus. Einen Wimpernschlag später lag auch er Tod auf dem Boden.
    Derwish zog sich unter Schmerzen zu seiner noch immer wimmernden Frau am Boden entlang und schloss sie in seine Arme. Den Blick hatte er jedoch starr auf Joe gerichtet. Mit Vorsicht in der Stimme fragte er zögerlich:

    „Wer seid ihr und warum helft ihr uns?“

    Black liess sich in die Hocke fallen und tätschelte dem Mann freundlich die Schulter. Mit klaren Worten antwortete er:

    „Mein Name ist Joe Black, ich bin ein Assassine der Kasbah und wie ihr selbst eben sagtet ein wahrer Streiter Beliars!“

    Ein Leuchten flammte in den Augen Derwishs auf, und auch seine Frau blickte Joe mit dem selben Blick an. Es war Hoffnung die da zu sehen war.
    Zu dritt machten sie sich kurz darauf daran sich in das haus des Ehepaars zurückzuziehen.
    Während das Eheweib ihrem verletzten Gatten die Wunden versorgte unterhielt sich dieser ausgiebig mit Joe. Er erzählte ihm von der momentanen Lage in Bakaresh, und wie er und die anderen Bewohner unter Zuben zu leiden hatten. Er erzählte von Gerüchten über Widerstandskämpfer, Assassinen die noch immer Loyal waren und auch von Schwarzmagiern die sich dem Ziel der Bekämpfung Zubens verschreiben hatten. Schnell war klar das Derwish den Assassinen mit allem Unterstützen würde was er konnte. Bereitwillig bot er ihm und auch anderen seines Schlages Unterkunft ins einem bescheidenen jedoch sicheren Zuhause an.
    Denn im Keller des Hauses gab es einen versteckten Eingang zu einem weiteren Untergeschoss das die Leue Zubens noch nicht kannten. Derwish erzählte das sein Urgrossvater dieses Geschoss für seine Schmuggelwaren benutzt hatte.
    Einige Stunden später und mit gefüllten Magen setzte sich Black also ein neues Ziel.
    Während er in der Küche auf einem Hocker sass legte er sich seine Rüstung an. Von den Stiefeln bis zum Harnisch und dem Cape, Estefania hatte ihm alles wiedergebracht. Lange war er nun ohne diese Gegenstände ausgekommen doch nur mit ihnen konnte er al seine Fähigkeiten voll ausleben. Während er die Dietriche in seinen Handschuhen verstaute entschloss er sich die junge Diebin aufzusuchen. Mit Sicherheit hatte er ihr unrechte getan. Womöglich war sie sogar selbst nur ein Spielstein in diesem Spiel ohne dass sie es wusste. War sie doch immer an seiner Seite gewesen und hatte ihm geholfen wo sie nur konnte. Ja er musste ihr einfach eine Chance geben und er musste sich bei ihr Entschuldigen, den im Moment war sie wohl nebst Derwish und dessen Frau die einzige der er vertrauen konnte. Ausserdem sehnte er sich noch immer nach ihr auch wenn er diesen umstand im Moment lieber ausklinken würde.
    Allem in allem jedoch war Joe Black wieder voller Tatendrang, den Beliar hatte ihn erhört und ihm ein Zeichen geschickt.
    So machte er sich also am nächsten Tag auf um im Hafenviertel nach Estefania zu suchen und schon nach kurzer Zeit hatte er eine heisse Spur. Den anscheinend war eine bezaubernde Frau die auf seine Beschreibung passte auf der Suche nach einem Boten der wiederum Cyrith hätte sein können. Etwas später an diesem Tag fand er sie dann endlich. Schmunzelnd beobachtete er sie aus dem Schatten heraus wie sie sich selbst hinter einem Karren versteckte und einen anderen Mann beobachtete. Als sie sich dann daran machte diesen zu verfolgen, heftete sich Joe an ihre Versen. Mit dabei eine ehrliche Entschuldigung und die Hoffnung auf eine Versöhnung.

  10. Beiträge anzeigen #230
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Er hatte alles falsch gemacht und müsste das wohl jetzt mit dem Tod Zahlen, wie dumm er sich doch angestellt hatte. Aber er konnte auch nicht wirklich was dafür, als er Estefania nicht mehr sehen konnte, sondern zwei Muskulöse Männer die ihn festgehalten haben und ihn erst einmal Kräftig eine Verpasst hatten. „Du warst ziemlich Frech, sowas dreckiges wie dich sollte man gleich der Stadtwache übergeben, natürlich nachdem wir dir eine Lektion erteilt haben“ sprach der Hafenmeister. Sie hatten ihn in ein Fass gesteckt und dann irgendwohin gerollt, er wusste nicht wo genau sie ihn hinbrachten, er fand sich nur in einem Dunklen Kellergewölbe wieder, neben einem Skelett angekettet das nur Dämlich grinste. Cyrith seufzte, da war er mal wieder in eine passende Lage gekommen.

    Mit der Drohung das der Hafenmeister ihm sicherlich noch ein paar Finger abschneiden würde, zogen die Kerle davon, was für eine tolle Lehre das doch wahr, er seufzte und blickte zum Skelett. „Na Kumpel wieso hängst du hier herum?“ fragte Cyrith. „Wolltest du ihm die Schuhe klauen?“ er lachte auf und schaute sich verzweifelt um. „Hätte ich nur besser aufgepasst, weißt du das ist nicht immer so toll wen man ständig gefangen genommen wird, das ist meine Dritte Gefangenschaft in Vier Wochen“ erklärte der Dieb dem Skelett. Er schaute es minutenlang an. „Willst du nicht auch was dazu sagen? Du bist nicht der einzige der hier herumhängt Kumpel“ sprach Cyrith mürrisch. „Im Gegensatz zu dir werde ich gerettet, ich hab ne ganze Armee im Rücken“ log der Dieb das Skelett an. "Ich nenn dich einfach der Schweigsame" murmelte der Dieb.

    Plötzlich kam der Hafenmeister hecktisch herein und fuchtelte mit einem Messer vor seiner Nase herum. "WO ist das Gold?" fragte er gierig und fing an ihn zu untersuchen. "Mal ganz langsam hier ja? Ersten..." er schwieg, nur Estefania wusste das er wahrscheinlich gefangen genommen war, vielleicht war sie auf den Weg um ihn zu befreien. "Ich sagte doch ich hab meine eigene kleine Armee!", flüsterte er dem Skelett zu. "OHHH das Gold werdet ihr nie erlangen" rief er mit einem Lächeln auf den Lippen.
    Geändert von Cyrith (07.12.2009 um 19:14 Uhr)

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    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Endlich betrat der dicke Hafenmeister ein Haus. Ob es sein Haus war wusste die Diebin nicht, aber sie war sich sicher das er entweder Cyrith selbst oder nur seine Leiche hier versteckt hatte. Langsam schlich sie hinter ihm her. Die Haustür war nur angelehnt und in der Stube roch es nach Lebkuchen. "Wolfgang bist du es?" hörte Estefania eine Frauenstimme. Der Hafenmeister antwortete nicht und die Diebin machte ebenfalls keinen Mucks. Draußen vor der Tür hatte sie für einen Moment das Gefühl gehabt ebenfalls verfolgt zu werden, gesehen hatte sie allerdings niemanden.

    Wolfgang, oder wie er auch hieß hatte die Stiege den Keller herunter genommen und jede Stufe machte ein knarrendes Geräusch. Estefania trat nur an den Rand der Stufen und folgte ihm somit lautlos. Da hörte sie den Dicken schon schreien: "Wo ist das Gold?"

    "Hier du Depp!", flüsterte Estefania und schlug ihn von hinten mit einem Besenstiel nieder. Cyrith war neben einem Skelett gefesselt und er lächelte als es seine Lehrmeisterin erblickte. Er war gar nicht so überrascht wie Estefania angenommen hatte.

    "Mit dir habe ich mir ja ein Früchtchen angelacht. Du sitzt hier seelenruhig herum und wartest darauf das du befreit wirst. Du kannst Joe dafür danken, das ich nach dir gesucht habe. Eigentlich habe ich euch beide gesucht und nur dich gefunden... naja egal. Lass uns erstmal so schnell wie möglich hier verschwinden. Die Treppe knarrt, tritt nur an den Rand der Stufen und achte darauf das ich nicht schon auf der selben Stufe stehe, wegen dem Gewicht und so... Oben ist nur eine Frau am Lebkuchen backen. Sie wird uns nicht aufhalten, wenn sie uns nicht hört."

    Inzwischen hatte Estefania ihn von seinen Fesseln befreit.

    "Und jetzt schnell!"

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    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith grinste als Estefania ihn endlich befreite, er nickte dem Skelett zu. „Ein schönes ruhmhängen noch“ flüsterte er und folgte seiner Lehrmeisterin. Langsam trat er auf den Rand der Stufe, er musste leise sein, es durfte nicht knarzen sonst würden sie wohl entdeckt werden und wahrscheinlich beide dort unten hängen, wer wusste was der Hafenmeister für Kranke Fantasien hatte, vielleicht war das Skelett auch einst eine junge Frau? An sowas wollte er erst gar nicht denken und wartete bis Estefania weiter oben war, damit er ihr folgen konnte.

    Sein Blick fiel auf ihren Hintern, er hatte bereits gehört das viele Männer ihren Po attraktiv fanden, aber er wusste nicht was genau das sein sollte. Vielleicht sollte er mit Joe darüber sprechen, sollten sie sich eines Tages wieder sehen. Er konzentrierte sich, damit er besser auf die Stufen aufsteigen konnte, er musste eh schon aufpassen das er auch gut mit den Zehenspitzen auf den Rand auftrat, sein Gewicht verlagerte er immer wieder nach vorne, damit es teilweise auf sein Knie war. Estefania hatte bereits den Ausgang erreicht, sie war dabei sich aus dem Haus zu schleichen. Als der Dieb ebenfalls oben ankam hörte er die Frau schreien. „WOLFGANG? KOMMSCH BALD? DEI ESSE WIRD KALT“ er wollte gar nicht erst wissen wie diese Frau wirklich drauf war, mit Konzentration schlich er seiner Lehrmeisterin hinterher, die schon den Ausgang des Hauses erreicht hatte. Der Holzboden der Wohnung war teilweise voller Sand, er musste aufpassen dass er nicht zu Laut war, jedoch war er eigentlich recht leise, endlich hatte er den Ausgang erreicht da wartete schon Joe Black auf die beiden mit einem Nicken begrüßte er sie.

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    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania war zufrieden. Das hatte ganz gut geklappt und die Alte hatte auch nichts gemerkt. Sie würde wahrscheinlich noch nicht mal merken wenn ich ihr die Kekse aus dem Ofen klauen würde, dachte die Diebin und schmunzelte.

    Im gleichen Augenblick erschrak sie fast zu Tode. Joe stand eine Stengel rauchend vor dem Haus und wartete auf sie.

    "Du?" flüsterte sie entsetzt und musste sie zusammenreißen nicht laut los zu schreien und ihm danach um den Hals zu fallen.

    "Wir müssen hier schnell verschwinden." sagte sie nur, tippte ihren Schüler an der Schulter und zeigte in die entgegengesetzte Richtung des Hafens.

    "Da hin!"

    Cyrith nickte und Estefania lief auf leisen Sohlen in den Schutz der Dunkelheit. Beide Männer folgten ihr, jedoch mit einem gewissen Abstand und sie wunderte sich was die beiden wohl zu besprechen hatten, denn Joe hätte ihn in der Wüste doch am liebsten umgebracht. Sowieso war es seltsam das er plötzlich vor diesem Haus auftauchte wo sie doch zuvor die ganze Stadt nach ihm abgesucht hatte... aber als Assassine wohnhaft in Bakaresh kannte wohl noch mehr Verstecke als die Diebin in dieser Stadt.

    Endlich hatte sie das Hafenviertel verlassen und waren einigermaßen sicher.
    "Na was hattet ihr beide denn zu besprechen?" fragte sie neugierig.

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    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Als die Drei endlich das Viertel verließen lief schlich Cyrith neben den Mann. „Sag mal, wieso wollen eigentlich alle was von Estefania? Nur weil sie gut aussieht?“ fragte er den Mann mit einem grinsen. „Ich meine okay sie sieht gut aus, will sie aber nicht gleich Flachlegen oder sonst was, ist sie wohl eine Magierin das sie alle verzaubert?“ wieder eine Frage, Joe schien über sein Worte nachzudenken. Sicherlich würde er wieder eine Predigt bekommen, dass er doch so Jung sei und von Frauen gar nichts verstehen würde.

    Er beobachtete Estefania, sie sah wirklich sehr hübsch aus, warum konnte sie dann alle so verzaubern außer dem Dieb? War es weil er so Goldgierig war oder weil er als Leidenschaft Mordete, er beherrschte zwar die Mordkunst nicht, aber die Typen in der Wüste waren damals nicht die ersten die er umgebracht hatte, es gab zu viele Geschichten die er nicht überall erzählte. Joe hatte ihm irgendwas erklärt, er war jedoch zu sehr in Gedanken versunken das er wohl nicht richtig zugehört hatte. Als Estefania dann fragte über was sie so interessiert gesprochen hatten grinste der junge Dieb. „Wie … eh man … am besten Lebkuchen Klaut“ Log der Schwarzhaarige. Wahrscheinlich hatte Estefania seine Lüge eh durchschaut, sie grinste nur. „Also was tun wir nun? Taverne?“ wollte Cyrith wissen.

  15. Beiträge anzeigen #235
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania glaubte ihm nicht. Eine große Falte bildete sich auf ihrer Stirn, er log doch! Jetzt stellte sich ihr die Frage worüber sie sich wirklich unterhalten hatten, Joe würde es ihr sicherlich erzählen wenn sie mal allein wären. Scheinbar wollte er sich mit ihr versöhnen sonst wäre er ihr kaum die ganze Zeit gefolgt.

    Jetzt stand er hinter Cyrith und zwinkerte ihr zu. Er schmunzelte dabei und Estefania glaubte ihn richtig zu verstehen.

    "Sei mir nicht böse, aber Joe und ich haben etwas allein zu besprechen. Morgen abend treffen wir uns in der Taverne. Bis dahin kannst du dich erholen, aber trink nicht so viel. Du brauchst morgen eine ruhige Hand und einen klaren Verstand!"

    Cyrith war einverstanden. Etwas anderes blieb ihm eigentlich auch nicht übrig. Der Assassine und die Diebin verschwanden aus dem Lichtkegel der Fackel, die an der Hauswand der Taverne hing.


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    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    Einige zeit gingen die beiden schweigend nebeneinander her. Immer wieder wechselten sie kurze Blicke miteinander aus. Joe wusste nicht so recht wie er anzufangen hatte. Immerhin passte es so gar nicht zu ihm und seiner Person sich für sein verhalten zu rechtfertigen.
    Doch irgendwann in einer unbedeutenden Gasse blieb er dann stehen und drehte sich zu ihr.
    Er zog sich das Tuch von der unteren Gesichtspartie und nahm ihre Hände in die seinigen.
    Mit dem Daumen strich er sanft über ihre weiche Haut. Ihre Hände waren warm und zierlich.
    Er seufzte und schluckte schwer bevor er mit seiner Entschuldigung loslegte:

    „Estefania…ich…“

    Er hielt inne, schaute ihr hastig in die Augen, dann zum Boden und dann wieder in ihre Augen:

    „….nun…was geschehen war…was gesagt wurde…ich..“

    Sein Puls beschleunigte sich und seine Lippen wurden trocken. Ihre grossen Rehaugen blickten ihn fragend an, zu gerne wäre er in ihnen versunken.

    „….ich…ich….“

    Sie schmunzelte leicht, wahrscheinlich hatte sie sein Anliegen sicherlich schon längst durchschaut und spielte nun ein wenig mit ihm.

    „…naja..ich…ähm…“

    Nun umfasste sie auch seine Hände und gab einen sanften warmen und freundlichen Druck auf sie aus. Ihm wurde plötzlich so heiss…

    „…was ich eigentlich sagen wollte war…dass…..“

    Langsam schob sie sich näher zu ihm. Er konnte ihren einzigartigen Duft bereits wieder riechen. Seine Gedanken überschlugen sich, er war wie benebelt.

    „….es mir..wirklich, wirklich von ganzem Herzen..“

    Ihr Atem streichelte sein Gesicht, seine Nackenhaare sträubten sich. Seine Atmung wurde schwerer und schwerer.

    „..leid tut, ich wollte nie..wirklich nie..deine Loyalität anzweifeln..ich..“

    Nun leuchteten ihre Augen, ihre Zähne bissen neckisch auf ihre Unterlippe. Er wollte sie küssen, sich ihr hingeben.

    „…ich..war verwirrt, Candaal…seine Aussagen..ich…verstehst du wem kann ich schon tauen und sowieso….“

    Sie kicherte. Zog ihn noch ein Stückchen näher an sich heran. Dann konnte er nicht mehr. Er gab seinen Trieben nach. Er küsste sie. Lange, leidenschaftlich und sehnsüchtig. Im Schatten der Gasse, presste er sie gegen die Hauswand. Küsste und biss sie, wie sie auch ihn und in diesem Moment war beiden klar, was auch immer bis vor kurzem zwischen ihnen gestanden hatte war nun wie vergessen.

  17. Beiträge anzeigen #237
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    "Oh Joe... ich dachte schon es wäre vorbei bevor es angefangen hatte..." hauchte Estefania ihrem Liebhaber ins Ohr. War er das? Konnte sie ihn wirklich so bezeichnen? Immer wieder stellte sie sich diese Fragen, weil sie schon so oft enttäuscht worden war und jetzt suchte sie sich ausgerechnet einen mordlüsternen Assassinen aus...

    Schließlich verdrängte sie die Gedanken und gab sich seinen Zärtlichkeiten hin. Sie wollte ihn jetzt und wer wusste schon ob sie in ein paar Monaten überhaupt noch lebte, vor allem bei diesem Idiot von Zuben. Das Candaal sich scheinbar mit ihm arrangiert hatte konnte sie auch gar nicht glauben.

    Während sie sich küssten, tastete sich Joe's Hand unter den Zipfelrock ihrer Rüstung und schob diese immer höher, wenn er so weiter machte stand sie bald fast nackt mitten in Bakaresh. Noch schützte sie die Dunkelheit...

    "Verdammt ich habe Cyrith vergessen!" sagt sie plötzlich und drückte seine Hand samt Kleid nach unten.

    "Das ist ja wohl jetzt nicht wahr?" fluchte er. "Wie kannst du jetzt an deinen Schüler denken?"

    Er hatte recht, eigentlich verstand sie es selber nicht. Es war wohl das schlechte Gewissen das sie ihm gegenüber hatte, weil sie ihm neulich am Hafen nicht zur Hilfe gekommen war.

    "Du hast recht, wenn er die nächste Lektion erst morgen bekommt wird es ihm auch nicht schaden."

    Die Nacht verbrachten sie unter freiem Himmel. Es war kalt und sie saßen nebeneinander auf einer Bank, Joe hatte seinen Arm um ihre Schulter gelegt und sie schauten in die Sterne.

    Als es dämmerte schlief Estefania doch noch kurz ein und träumte davon das sie Joe's Haus zurück erobert hatten und dort in dem schönen Himmelbett schliefen. Ob das irgendwann einmal wahr werden würde? Eigentlich hatten sie vor Bakaresh erst einmal zu verlassen, sobald die Lehre von Cyrith beendet wäre.

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    Ritter Avatar von Igor Vectrex
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    Igor Vectrex ist offline
    Der Tag war bereits vorangeschritten, ein leichtes Flimmern lag in der Luft, erzeugt von den gnadenlosen Strahlen Innos' verhasster Scheibe. Igor wurde das Gefühl nicht los, daß es ein besonders heißer Tag werden würde, darum war er froh, sein tägliches Training in den frühen Morgenstunden bereits verrichtet zu haben. Gedankenlos schlenderte er vom Hafenviertel zurück in Richtung der Hütte des Händlers, bei dem er sicheren Unterschlupf gefunden hatte, als ihm die drei bedrohlich wirkenden Schatten ins Auge fielen. Geschmeidig wie eine Katze bahnte er sich einen Weg über einige Lagerkisten, einen niedrigen Dachüberstand und hervorstehenden Sparren auf das Vordach einer lehmigen Hütte und verharrte still. Ein leichter Schweißfilm stand ihm auf der Stirn, als die Patrouille Zubens das Haus passierte, doch er blieb glücklicherweise unbemerkt. Der Magier in Begleitung zweier Assassinen hatte seine Aura nicht wahrgenommen. Mit flinken Augen beobachtete der Schwarzmagier das zweifelhafte Treiben des Tributzuges, wagte einen Sprung auf das Dach der benachbarten Hütte, um die Feinde nicht aus den Augen zu verlieren. An einem Händlerstand, der abseits des Marktplatzes lag, kamen die unheilbringenden zum Stehen. Verängstigt und mit herunterhängenden Schultern übergab der Teppichhändler den Eintreibern ein Bündel, nachdem die gezogenen Waffen der Assassinen Recht gesprochen hatten. Wut machte sich breit im Gemüt des Goldschmieds, Wut über die Ungerechtigkeiten, die hier abliefen, Wut über das zwangsauferlegte Versteckspiel, zu dem er gezwungen war und nicht zuletzt die Schließung des Kastells. Es war an der Zeit zurückzuschlagen und anzugreifen, der Wahnsinn eines radikalen Umbruchs hatte ihn gepackt und machte ihn entschlossen zu handeln.

    Der Meisterakrobat spannte seine Muskeln an, pirschte sich zum Rand des Vordaches und wagte das Halsbrecherische. Mit einem beherzten Sprung auf die Köpfe der beiden Assassinen, brachen diese wie ein Streichholz zusammen und landeten mit ihrer dunkelhäutigen Visage im Staub. Igor hingegen kam leichtfüßig auf die Beine und fand sich einem ärgerlichen Gesichtsausdruck des Magiers Zubens ausgesetzt wieder.

    "Du fiese Ratte...ich werde Dich...du bist so gut wie tot...!" höhnte der Scherge Zubens kalt und streckte eine Hand aus. Der Boden rumpelte leicht, Risse bildeten sich im Sand der Hafenstadt und eine knochige Gestalt schälte sich aus dem Untergrund in das grelle Sonnenlicht. Das Skelett eines hundeähnlichen Geschöpfes raste schnell auf den Schwarzmagier zu, lang waren die Krallen an den Fängen und das aufgerissene Maul offenbarte lange Reißzähne, tödliche Waffen, die im Sonnenlicht blitzten. Sehr zur Überraschung des erbosten Magiers, streckte Igor unbeeindruckt ebenfalls seinen linken Arm aus, murmelte leise ein paar unverständliche Worte und richtete seine Magie ebenfalls an das angreifende Geschöpf, das abrupt stehen blieb. Das arkane Kräftemessen zerrte an der Kreatur, wie an einer Marionette, deren Fäden lang gezogen würden. Akkumulierte magische Energie sammelte sich in einer Blase im Zentrum des Geschöpfes, erzeugte Wirbel in dem feinen Sand und entlud sich in einer fulminanten Explosion, die unzählige Knochenstücke des zerbarsteten Skeletts in einem weiten Umkreis verteilte. Der Magier Zubens weitete seine Augen, als er begriff, daß sein Gegner ebenfalls ein Magier der dunklen Künste sein musste. Der beste Augenblick zum Gegenangriff. Eine kleine Lichtkugel schoß aus der Handfläche Igors, blähte sich vor dem verblüfften Gesicht des Magiers zu einem Ballon auf und zerplatzte zu blendendem Funkenregen. Gleichzeitig war der Goldschmied losgestürmt, das Knie im Sprung nach vorn angewinkelt und traf seinen Gegner frontal mit diesem auf den Brustkorb, der nach Luft schnappte. Der fremde Magus hatte den niedersausenden rechten Ellenbogen noch gar nicht wahrgenommen, der, am Hinterkopf aufgetroffen, ihn letztendlich ins Reich der Träume schickte.

    Siegesbewußt hatte Igor nicht mitbekommen, wie die beiden Assassinen aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachten und jeder von ihnen zwei Schwerter in den Händen schwang. Unbewußt hatte er sich ausgerechnet mit zwei Doppelschwertmeistern Zubens eingelassen. Eine Strähne seines silbern durchsetzten schwarzen Haares glitt schweigend zu Boden, das tätowierte Dreigestirn auf seiner linken Gesichtshälfte pulsierte heftig, vom Adrenalin angetrieben, hetzte das Blut durch seinen Kreislauf, als er mit artistischen Einlagen den Attacken seiner Häscher auswich. Lange würde er gegen diese Gegner nicht standhalten...
    Geändert von Igor Vectrex (09.12.2009 um 19:20 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #239
    Ritter Avatar von Candaal
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    „Candaal!“, bellte eine dem Ganoven äusserst vertraute Stimme durch die Kasbah. Die Bude hatte auch schon ruhigere Zeiten erlebt. Zeiten, zu welchen man sich noch am frühen Morgen durch das Gemäuer bewegen konnte, ohne irgendwelche Spuren von weiteren menschlichen Existenzen wahrzunehmen. Mit gleichgültigem Gesichtsausdruck drehte Candaal sich um und musterte den herannahenden Ugrasal, Führer der Bakaresher Assassinen im Dienste Zubens. „Lass mich raten…“, holte er aus, wurde jedoch von Ugrasal jäh unterbrochen. „Du hast versagt“, blaffte dieser nur. Auf die Frage hin, ob er diese Erkenntnis vielleicht mit ihm teilen würde, nickte jener und sprach: „Wir haben schwerwiegende Probleme in der Stadt. Erst dieser Glatzkopf, der Descante entwischt ist, DraconiZ kleine Einlage direkt vor der Kasbah und nun schon wieder ein Vorfall mit unkontrollierten Magiern. Zuben weiss noch nichts davon, doch genau das ist unsere Chance. Das hast du vermasselt! Du musst handeln, bevor überhaupt etwas aus dem Ruder gerät.“

    Candaal zog quälend langsam eine Augenbraue hoch. „Was ist denn passiert, was dein Gemüt so in Wallung bringt?“ – „Ein Bursche hat soeben berichtet, dass eine unserer Patrouillen von einem Magier angegriffen wurde. Wir wissen nicht ob es wirklich einer dieser Kastellmagier ist, doch er soll anscheinend ein Skelett zum Zerbersten gebracht haben“ – „Die Phantomjagd geht weiter?“ – „Die Schatten beginnen, Form anzunehmen. Ihr werdet selbst zu ihren Schatten werden und sie aufspiessen, sobald sie sich zeigen!“ – „Hmmm. Wir sollen also etwas kaltmachen, was sogar Zubens Magiern um die Nase tanzt?“, raunte Candaal. „Magier sind genauso aus Fleisch und Blut wie alle anderen Wesen, auf die ich meine Klingen ansetze. Vielleicht etwas gefährlicher, aber genau das macht sie unvorsichtig“ – „Früher haben wir unkontrollierte Magier vergiftet, ihnen ihre Kräfte geraubt und sie dann erst aufgespiesst“, entgegnete Candaal. „Früher wussten wir, mit wem wir es zu tun haben“, sprach Ugrasal mit einer Bestimmtheit, die verriet, dass dies das Ende der Unterredung war. Stumm nickte Candaal und verliess die Kasbah auf kürzestem Weg. Es konnte ja nicht allzu schwer sein, herauszufinden wo dieses Duell stattgefunden hatte. Vielleicht hatte man sich ja ohnehin bereits um den Kerl gekümmert.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    "Spürst du wie der Boden vibriert?" fragte Estefania, doch Joe war gerade damit beschäftigt ihre Korsage etwas zu lockern.

    "Was? Wie? Das sind meine Beine die etwas nervös zucken, schließlich hab ich eine heiße Braut auf dem Schoß wer kann da schon still sitzen." grinste Joe und küsste ihre Brust, dann biss er in den Rand der Lederkorsage, die ihm jedes weitere Vordringen erschwerte.

    "Lass das doch mal." sagte sie und dirigierte mit dem Zeigefinger sein Kinn so das er sie ansehen musste. "Ich halte dich ja sehr ungern davon ab, was du gerade tust, aber da ist wirklich was! Hör doch mal!"

    Sie hatte sich nicht getäuscht und jetzt endlich merkte es auch Joe. Unweit ihrer Bank auf der sie immer noch hockten, fand ein Kampf statt. Sie kletterte von Joe herunter und zurrte ihre Korsage wieder fest und rückte auch den Zipfelrock zurecht.

    Der Assassine witterte ebenfalls den Kampf. Die Lust zu töten siegte wahrscheinlich über die Leidenschaft die er für die Diebin empfand, denn er sprang auch sofort auf und lief zusammen mit Estefania der Geräuschquelle entgegen. Joe zog sein Schwert, lief vorraus ohne auf die Diebin zu achten und stürzte sich in den Kampf.


    Noch bevor Estefania die Kämpfenden sehen konnte, entdeckte sie ihren Schüler. Cyrith hatte sich wohl in der Nähe befunden und wollte ebenfalls sehen was dort los war.
    "Verdammt Cyrith was machst du denn hier? Du kannst doch noch nicht kämpfen. Am besten haust du ab solange bis die Gefahr vorüber ist."

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