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Viel zu viele Pergamentrollen und viel zu wenige Leckerbissen, seien es nun schmackhafte Scavengerkeulen oder in feinstes Garn gehüllte Frauenschenkel, stapelten sich auf seinem Tisch. Entsprechend genervt blickte er auf, als plötzlich polternde Schritte und laute Rufe von der Treppe her zu hören waren. Noch ehe er jedoch seinen Stuhl zurückgeschoben hatte, eilte bereits einer seiner jüngsten Assassinen ins Zimmer, dicht gefolgt von seinen Kumpanen und einem stämmigen Kerl, der sicherlich nicht zu den Assassinen gehörte.
„Er…er wollte nicht unten wawa…“, stammelte der vorauseilende Jüngling. „Das seh ich“, schnauzte Candaal den Assassinen an. „Und was in Beliars Namen führt dich hierher? Nein, lass mich raten: Ein Kumpel aus der Hafenkneipe hat deine Gewürzlieferung im Suff an einen Händler verkauft, dein Boss lässt dich dafür geradestehen und du dachtest jetzt, ich bade die ganze Scheisse für dich aus. Nein! Und jetzt raus hier. Auf drei fliegt bohrt sich die erste Klinge in deine Brust, Eins“
Der stämmige Mann gab sich unbeeindruckt – bewundernswert. „Ich bin kein verdammter Dockarbeiter! Ich bin Schiffskapitän!“, polterte er. „Und dieser Scheisser hier wollte mir zum zweiten Mal Zubens Anteil abknüpfen. Habe schon bezahlt, aber das will dieser Dreikäsehoch nich hören. Hab ich ihn am Kragen gepackt und hierhergezerrt. Beim nächsten Mal reiss ich ihm den Kopf ab und werf ihn ins Hafenbecken. Also überleg dir gut, ob du nochmal so eine halbe Portion schicken willst, wenn du dich selbst bereichern willst.“ Sich selbst bereichern? Glaubte der Kerl etwa, Candaal hätte absichtlich zwei Eintreiber vorbeigeschickt, um sich einen Teil in die eigene Tasche zu wirtschaften? „Wie sah der erste Mann aus?“ – „Mann? Das war kein Mann. Das war ein Weibsbild mit einer Assassinenkluft“ – „Eine Frau?“, fragte Candaal erstaunt. Seine Liste zählte genau drei Frauen und die waren allesamt in der Tempelanlage eingeteilt. „Beschreib die Frau etwas genauer“, forderte er.
„Sah irgendwie anders aus. Nicht wie von hier. Schlangenaugen hatte sie und nen bösen Blick. Hatte Schwerter und eine Armbrust bei sich“ – „So…“, murmelte Candaal nachdenklich. „Das… klingt alles sehr abenteuerlich. Belassen wir es dabei, dass du dieses Mal nicht zahlst. Es wird nicht mehr vorkommen, denke ich“, sprach er schliesslich gegen aussen gelassen. Innerlich brodelte jedoch einiges: Man hatte bereits begonnen, Zubens Regime auszuschlachten. Die Angelegenheit drohte zu entgleiten. Und wenn es dann soweit war, dann wollte er nicht mehr derjenige sein, der dafür den Kopf hinhalten musste. Entweder mussten schnell andere Köpfe rollen oder er musste seinen schleunigst aus der Schlinge ziehen.
„Gut, Männer“, murmelte er einige Zeit später. „Wir müssen die Hochstaplerin finden und auf der Stelle richten. Das Volk soll sehen was mit all jenen geschieht, die den Namen unseres Herrn verwenden, um die eigene Börse zu füllen. Bringt alle Frauen in Assassinenkluften unverzüglich hierher. Kapitän, du bleibst auch hier.“
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Zusammen mit ihrem neuen Goldbeutel trottete Vicious durch die Gassen der Stadt. Irgend etwas müsste sich jetzt noch anstellen lassen und bestimmt gab es noch den ein oder anderen Händler, der sich seines Tributs an Zuben entledigt sehen wollte. Zu dieser Zeit sicherlich in Taverne, dem Auffangbecken für solche Geschäftsmänner.
Sie kam bereits in Sichtweite als einige Assassinen die Straße entlang marschierten und kaum Vicious entdeckt hatten, bereits auf sie zu hielten. Gleich in Panik zu verfallen sah der Kopfgeldjägerin nicht ähnlich. Statt dessen ging sie stur ihres Weges, bis einer von den Männern sie anhielt.
»Mitkommen!«
»Warum?«
»Frag nicht, mach es einfach.«
»Ich denk nicht dran. Vielleicht sollte ich besser bei deinem Vorgesetzten Meldung machen.«
»Dann kannst du auch gleich mitmachen, denn der will dich sehen.«
»Warum ausgerechnet ich?«
»Das wird er dir schon selbst sagen.«
Leicht zu erraten, dass nicht gutes hinter steckte, dachte sich Vicious. Hier auf offener Straße einen Kampf anzuzetteln, schien ihr allerdings auch keine gute Idee, zumal sie allein war. Sie würde einfach erstmal mitspielen.
»Und wehe wenn es nichts wichtiges ist.«
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„Du? So sieht man sich wieder“, flötete Cindy, kaum hatte sie den Raum betreten. „Setzen“, brummte Candaal ohne sie direkt anzusehen. Cindy war ein viel zu einfaches Wesen. Sie liebte die Aufmerksamkeit, welche man ihr als Assassine entgegenbrachte. Weshalb sollte sie dies aufs Spiel setzen? Nach und nach betraten mehr Frauen die Gemächer, welche Candaal in der Kasbah bezogen hatte. Einige freiwillig und erhobenen Hauptes, andere eingeklemmt zwischen breiten Männerschultern. „Sieht das wie eine Assassinenkluft aus?“, raunte er die beiden letzten Kerle an, die eine sich mit Händen und Füssen wehrende Köchin mit roter Schürze vor sich herschoben. Die anwesenden Frauen kicherten angespannt.
Entschuldigungen aneinanderreihend verliessen die unfähigen Tölpel den Raum und für einen Moment kehrte die angespannte Stille zurück. Noch immer hatte er kein Wort darüber verloren, weshalb er sämtliche weiblichen Assassinen hatte versammeln lassen. ‚Die Frauenschenkel sind mittlerweile hier…‘, schoss ihm durch den Kopf und er kam nicht umhin, sich grinsend vorzustellen, wie sämtliche Frauen sich aus ihren Kluften schälten und auf seinem Tisch…
Wieder knarzten die Latten vor seinem Gemach. Die Türe schwang auf und eine weitere Frau betrat den Raum. Arroganz schien diese Frau wie ihr Parfüm zu tragen, so selbstsicher trat sie in die Mitte des Raumes. „Setzen“, befahl Candaal, schaute der Frau dabei jedoch in die Augen. Das war doch… die Kleine vom Treffen des Bundes? „Meine reizenden Damen, jetzt wo wir alle SITZEN…“ Die mysteriöse hatte sich noch immer nicht gesetzt „…kommen wir zum Grund unserer frauenlastigen Versammlung. Gerne können wir uns übrigens öfters hier versammeln, doch dann bitte in etwas lockerer Atmosphäre. Hier geht es nämlich um eine sehr ernste Sache und der Grund sitzt unter euch“ – „Ich seh sie! Die wars!“, rief der Kapitän plötzlich aus. Candaal wirbelte herum, starrte den Mann eiskalt an und wandte sich dann wieder den Frauen zu. „Diesem Mann wurde von einer Hochstaplerin, die unsere Kluft trägt, ein Tribut für Zuben abgenommen.“ Überfreundlich drehte er sich wieder zum Kapitän und säuselte: „Das war meine Rede. Nun teile uns bitte mit, welche der reizenden Damen dich betrogen hat.“
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Die schwarzen Schatten in der Stadt zogen wie Gespenster über den dunklen Sand, den sie schon seit zwei Tagen sorgfältig musterte, während ihre Augenlider nur selten die Anker werfen konnten, um der Magierin ein wenig des erholsamen Schlafes zu gönnen. Der Mann mit den Wolfsaugen, welcher öfters mal in Richtung des alten Hauses blickte, in welchem sie Sinistro getroffen hatte, schien nun auch der Müdigkeit erlegen zu sein und war nicht mehr zu sehen, an seiner Stelle patrouillierten nun andere seiner Art, doch bis auf die Augen waren sie kaum von ihrem Vorgänger zu unterscheiden. Ein Individuum schien es unter ihnen wohl nicht zu geben, alle dieser Wesen liefen auf gleiche Art, im gleichen Rhythmus, alles war gleich, einfarbig, monoton, homophon...
Den Steinbrocken des Golems, welcher im Vergleich zum ganzen Geschöpf nur einer Ameise glich, fest in der Hand, fasste sie noch einmal zur Weinflasche, um wenig später zu bemerken, dass diese schon lange ihres Inhalts entleert wurde; so fasste sie anstelle einer Flasche eher ihr Herz und wagte den Schritt, den sie bisher nur ein einziges mal getan hatte: die Reise nach Vengard ohne Schiff, ohne einen langen Marsch und ohne einen fliegenden Teppich, wenn es so etwas denn überhaupt außerhalb aller Märchen geben sollte. Doch diese würden ohnehin nur abstürzen, vertrauenserweckend erschienen sie der Varanterin nie, weder auf Zeichnungen noch in Texten.
Ihre Kräfte hatte sie lange genug gesammelt, doch nun ging es an den schwierigen Teil der Aufgabe, schließlich hatte sie etwas mehr dabei als nur ihre Kleidung und den Langdolch, denn auch wenn es nur ein kleiner Stein war, beinhaltete er bestimmt noch schwarze Magie, hoffentlich, doch diese könnte unter Umständen alles stören. Yasmin hatte die Südländerin oft über die möglichen Folgen einer missglückten Teleportation aufgeklärt, doch war es wohl sicherer, den Versuch nun zu wagen, als darauf zu warten, dass die Schergen Zubens sie entdecken würden.
Langsam schloss Shaheen ihre Augen, versuchte sich komplett auf ihr Ziel zu konzentrieren, vergeblich wollte sie fallen, in den tiefen, schwarzen, leeren Strudel, doch alles ließ auf sich warten, scheinbar ewig, bis die Magie irgendwann zu schmerzen begann. Und dann fiel sie, komplett entkräftet, doch mit dem eisernen Willen, diese Magie aufrecht zu erhalten, auch wenn ihr schon die Bilder, von denen Yasmin D'Ahara immer sprach, durch den Kopf strömten. Es war schwarz... und leer, wie sie es kannte, doch es zerrte nach allen Seiten, drohte, sie aus dem Strudel zu entreißen oder von ihm zerquetschen zu lassen. Es war schwarz... dunkler als die tiefste Nacht, in welcher das Mondlicht von den Wolken erstickt wurde...
Diese Bilder sah sie noch so oft vor ihren Augen, nie war die Spannung höher gewesen, doch auch bald war ihr das Sehen genommen, sie hing wie eine Marionette am seidenen Faden, doch der Akteur wollte diese nicht auf den Boden lassen, ließ sie hilflos zappeln. Doch die Varanterin zappelte nicht, sie ist nicht angekommen oder fühlte es nicht, es war anders und die Tage gingen immer im gleichen Abstand an ihr vorbei; sobald der eine zu Ende war, begann es wieder von vorne, immer beim Treffen mit dem Schwarzmagier bis zum Abschied, bis zu dem frechen Kuss, welcher doch ganz süß schmeckte, doch konnte sie nicht einmal für 'süß' eine Definition finden. Sie war leer, sie schwebte in Leere, im Vakuum der Zeit gefangen.
Geändert von Shaheen (23.11.2009 um 22:38 Uhr)
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»Die wars!«, wiederholte der Kapitän und deutete mit dem Finger auf Vicious. Die Kopfgeldjägerin schüttelte den Kopf und blickte dem Seemann geradewegs in die Augen. Es war ihm offenbar ziemlich unangenehm, denn er drehte zügig den Kopf beiseite als wenn er Schutz bei dem anderen Mann suchte. Genauso feige wie am Hafen, dachte sich Vicious. Und das, obwohl er hier von echten Assassinen umringt war.
»Warum sollte ich Zuben um seinen Tribut bringen? Ich arbeite genauso für ihn wie du.«, meinte Vicious und zeigte auf den Anführer der Bande. Hätte es bei der Versammlung des Bundes nicht so einen Wirbel um seine Loyalität gegeben, hätte Vicious den Knaben vermutlich längst vergessen. Doch zur rechten Zeit fiel ihr sein Gesicht wieder ein.
»Außerdem würde ich mal sagen, dass sich unser guter Kapitän einfach um den Zoll drücken will. Wäre nicht der erste.«
Vicious funkelte ihn böse mit ihren Schlitzaugen an.
»Such dir beim nächsten Mal jemand andern aus, sonst bist du fällig! Gold nicht rausrücken und auch noch einen Assassinen beschuldigen. Sei froh, wenn du jetzt nur das Doppelte bezahlen darfst.«
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„Ich sagte euch, dass der Frieden mit euch sein möge, als wir uns das letzte Mal gesehen haben Hohepriester“. Der Klingenmeister und der Emir von der Tempelstadt, die sich in den Händen Zubens befand, traten aus der Dunkelheit der Nacht vor den Hüter des Kastells, das nun seine Bewohner auf so klägliche Weise ausgeschlossen hatte. „Und es ist der Frieden der uns“, er deutete auf den Verhüllten, „zu euch führt“. Ardescion wirkte nicht einmal erschrocken die beiden zu sehen. Es schien als verharrte er weiterhin in seiner stoischen Ruhe, die Nichts und Niemand erschüttern konnte. „Es gibt möglicherweise eine Möglichkeit diese unsägliche Situation aufzulösen. Sie schadet schließlich nicht nur uns, sondern auch euch in besonderem Maße“. DraconiZ lies eine kurze Pause. „Der Emir und Ich haben Kenntnis über ein mächtiges Artefakt Beliars, welches sich in Jahrkendar, einem Teil der Insel Khorinis wie ihr sicherlich wisst, befindet. Wir haben uns gefragt, ob ihr möglicherweise Interesse daran habt die Klaue Beliars ein weiteres Mal ans Tageslicht zu fördern und zu schauen und damit festzustellen, wer nun das wirkliche Anrecht auf diese Stadt hat“. Das Gesicht des Klingenmeisters verzog sich zu einem Grinsen.
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Die Bilder der Vorstellungen dessen, was noch hätte geschehen können, wenn die Sache schnell abge…hackt worden wäre, verflüchtigten sich eins nach dem anderen. Schade, schade, denn Vanja sah an jenem Abend besonders abenteuerlustig aus. Die angespannte Stille hatte sich jedoch vom Raum bis in Candaals Kopf vorgedrängt und dort jegliche frivolen Ideen eliminiert. An ihrer Schuld bestand für den Assassinen gar kein Zweifel. Zweifelsohne eine gewitzte Idee, sich im Tumult des neuen Regimes etwas dazuzuverdienen, aber sie hätte schneller verschwinden sollen. Sie war wohl nicht umsonst eine Schülerin von diesem DraconiZ. Ein begnadeter Kämpfer mochte dieser ja durchaus sein, aber an schelmischer Gerissenheit mangelte es ihm.
Ohne direkt auf ihre Anschuldigung einzugehen, wandte Candaal sich an den Kapitän: „Bist du sicher, dass sie die Frau ist, die wir suchen?“ – „Ja, hört sich genau gleich an. Die war auch am Pier schon so frech“ – „Gut… Und ihr, meine Damen. Hat diese Frau bereits unter Rashma gedient?“ Er selbst kannte die Antwort wohl besser als sämtliche Anwesende, aber aus irgendeinem Grund unterschlug er dieses Wissen. Niemand wollte sich für die Angeschuldigte einsetzen. „Dann wäre die Sache damit geklärt“, schloss Candaal. „Ich versichere dir, dass diese Frau dich nicht noch einmal übers Ohr hauen wird“, meinte er zum Kapitän und dann zu den anwesenden Assassinen: „Ihr dürft gehen.“
Der Raum leerte sich sehr schnell und am Schluss waren nur noch die Wachposten, Vicious und Candaal übrig geblieben. Er lehnte sich lässig in seinem Stuhl zurück und grub in seinem Aktenberg umher. „Ich denke… Rashma hätte diese Angelegenheit nicht an unseren Herrn herangetragen. Schliesslich hat sie in erster Linie unsere Ehre geschändet. Wir sollten ihn nicht mit dieser Sache belasten. Es gibt wichtigeres, als das Schicksal einer kleinen Betrügerin, nicht wahr?“ Sein Gegenüber hatte noch immer kein weiteres Wort gesprochen. Ob sie mitzuspielen bereit war? Wusste sie etwa, dass Candaal sich die Türe zum Bund noch immer offenhalten wollte? „Was geschieht denn jetzt mit ihr?“, fragte einer der beiden Wachmänner. „Rashma hätte ihr die Zunge rausgeschnitten!“ „Wir sollten sie in den Kerker werfen!“, schlug der andere vor.
„Nein, nein, meine voreiligen Kameraden. Wir sollten gar nicht lange fackeln mit solchen Verräterinnen. ICH werde mich persönlich ihrer annehmen“ Sein Blick schweifte zu einer kleinen Sammlung von Dolchen und Schwertern, welche allesamt im Lampenlicht schimmerten. „Nehmt ihr die Waffen ab und seid so freundlich, ihr die Arme zu binden. Den Rest erledige ich. Ach und… schaut bitte, dass nicht allzuviele Leute vor meinem Gemach herumirren. Es könnte durchaus etwas Lärm geben.“
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Schon wieder entwaffneten Zubens Handlanger die Kopfgeldjägerin. Bei der Geschwindigkeit konnte man gar nicht schnell genug betrügen, um das wieder wett zu machen. Sie hätte sich wirklich eine andere Masche oder vielleicht auch eine andere Stadt aussuchen sollen. Doch je höher das Risiko, desto höher auch der Gewinn.
Schnell hatten die Wachposten ihr die Waffen abgenommen und die Hände hinter dem Rücken gefesselt, um danach den Anführer und die Kopfgeldjägerin allein zu lassen.
»Und was hast du jetzt vor?«, sagte Vicious und fragte sich, zu welcher Seite er nun letztlich Loyalität bekennen würde.
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„Schwierige Frage“, antwortete Candaal und machte es sich betont gemütlich, während sein Gegenüber bestimmt schon bequemer gesessen hatte. „Man sollte dich bestrafen für das, was du angestellt hast. Bei meiner Aufnahme in den Alten Bund musste ich meine Vergehen teuer bezahlen. Aber wie du siehst, habe ich überlebt und sitze nun auf der gepolsterten Seite. Doch ich kenne dich zu wenig, um dir wirkliche Schmerzen zufügen zu können. Nichts, was sich nicht nachholen liesse, doch dafür scheint mir keine Zeit zu sein. Neben dir werden weitere Assassinen das Regime zu unterlaufen versuchen und ich werde mit den Scharlatanen alle Hände voll zu tun haben. Vielleicht sollte ich deine Existenz einfach unter den Tisch kehren. Das würde vieles erleichtern, nicht?“
Was konnte ihm die Frau schon bieten? Sie war noch kein Mitglied des Alten Bundes und doch verfügte sie bereits über einige belastende Informationen. Er musste herausfinden, ob sie mit den anderen Assassinen in Verbindung stand.
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»Klar. Und ich habe damit auch keine Probleme.«, antwortete Vicious und rückte ein wenig hin und her, da es sich ziemlich unbequem saß.
»Außerdem sieht es ganz danach aus, als wenn du auch verstehen würdest, wie es sich auf der profitablen Seite sitzt. Nichts anderes mache ich. Jedenfalls meistens.«
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„Meistens aber nicht immer…“, säuselte Candaal. „Das ist weise, denn manchmal handeln wir kurzsichtig und sehen die Spätfolgen unserer Handlungen nicht. Es sitzt sich zwar gut, doch könnte es sich womöglich noch besser sitzen. Ich bin kein Freund von einfachen Lösungen.“ Unbewusst hatte er sich bereits entschieden, die Frau am Leben zu lassen. Irgendetwas in ihm wusste, dass sie noch von Nutzen sein konnte und es wert war, ein kleines Risiko einzugehen. Er schob seinen Sessel zurück und schlich auf leisen Sohlen durch den Raum, Vicious umkreisend. „Jemand wird den Kopf hinhalten müssen. Und wenn weder ich noch du das sein wollen, dann müssen wir eine Dritte finden. Es wird genügen, eine gebrandmarkte Assassine zur Schau zu stellen, um sämtliche Nachahmer abzuschrecken und die Aufmerksamkeit der eigentlichen Bundmitglieder auf sich zu lenken.“
Doch man musste ihm schon glauben, dass es sich dabei wirklich um die zu Richtende handelt. Eine List musste her und zwar eine gute! Mittlerweile war er wieder hinter Vicious angelangt. Sanft legte er ihr seine Hände auf die Schultern und flüsterte: „Hach… jetzt weiss ich’s.“ Äusserst überzeugt von sich selbst erklärte er: „Vor den Augen von Zubens Anhängern wird eine bedeutungslose Hochstaplerin zur Assassine des Alten Bundes, dem Feindbild, gebrandmarkt. Gerichtet wird jedoch eine entstellte ohnehin schon Tote, welche dasselbe Mal erhält. Die Assassinen sind glücklich, ich bin glücklich und du überlebst.“
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»Du willst mir also ernsthaft ein Zeichen in meine kostbare Haut brennen, um mich dann vorzuführen und am Ende eine Leiche hinzurichten? Was ist das denn für ein bescheuerter Plan?
Du musst hier ja eine Menge Vertrauen genießen, wenn man dir das mit der Leiche einfach so abnimmt. Jeder halbwegs erfahrene Attentäter weiß, dass eine entstellte Leiche nichts wert ist.
Mal davon abgesehen, dass ich mich danach eine lange Zeit nicht mehr in Bakaresh blicken lassen kann. Oder eher in ganz Varant. Denn wenn jemand spitz kriegt, dass ich noch lebe, solltest du besser auf deinen Rücken aufpassen. Dummerweise gibt es nämlich von meiner Sorte nicht so viele in diesem Land. Hab einen gewissen Wiedererkennungswert.«
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„Also doch nur eine Frau“, raunte er in einem kleinen Anflug von Zorn und trat ihr dabei den Stuhl unter dem Hintern weg. Der Charmeur erkannte sich selbst gar nicht wieder. Hatte diese Beschäftigung ihm nun bereits seine Schwäche geraubt oder war die Assassine einfach nicht weiblich genug? Weshalb liess er sich von ihr eigentlich Ratschläge geben? „Lieber seidenglatt sterben als gezeichnet Leben. Bin ich der einzige, der dein verdammtes Leben noch nicht aufgegeben hat?“, fügte er hinzu.
„Jetzt geht’s los“, hörten sie jemanden ausserhalb des Raumes begeistert rufen. Wut über sie, über sich selbst und dieser ganze vertrackte Angelegenheit kochte in ihm hoch. Mit tiefem Durchatmen versuchte er, sich zu beruhigen. „Symbole sind es, die in unserer Welt zählen. Niemand fragt bei einer entstellten Leiche nach, ob es denn wirklich die richtige ist, wenn sie die richtigen Zeichen trägt. Aber was rede ich überhaupt mit dir“, zischte er. „Niemand zweifelt an der Tiefe der Wunde, wenn das Aufheulen genug echt klingt.“
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»Ist das so? Dann arbeiten die Menschen hierzulande noch schlampiger, als ich bisher vermutete. Und dabei war ich hergekommen, um noch etwas zu lernen. Wird es eben beim Gold scheffeln bleiben müssen.
Und das werde ich dort machen, wo es am meisten zu holen gibt. Sollte mir dabei irgendjemand über den Weg laufen, der bei meiner Hinrichtung zusah, werde ich ihm Lächeln schenken. Das macht sicher die Runde wie ein Lauffeuer und dein Platz da drüben brennt schneller ab als du dich versiehst. Außerdem bin ich mir nicht so sicher, wie DraconiZ über all das hier denkt. Aber irgendwie habe ich die Vermutung, dass er nicht so glücklich darüber wäre.
Du hättest dem Kapitän wirklich besser noch einen Tribut abknöpfen sollen, statt jetzt mit dem Feuer zu spielen. So gewinnst du jedenfalls gar nichts.«
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„Einfältig, aber wenigstens durchs Band weg“, schnaubte Candaal. „Was ist das wertvollste Gut dieser Stadt? Ich werd’s dir sagen, damit du doch noch etwas gelernt hast: Der Handel. Und wen erzürnen wir, wenn wir Schiffskapitäne ausbeuten? Genau, du lernst schneller als ich gedacht hätte: Den Handel. Dort züngeln die Flammen, nicht hier.“ Erst fuhr seine Hand zum Stilett, doch schnell besann er sich und griff gleich nach dem Schwert, welches Rashma ihm aus der Waffenkammer in Ishtar gegeben hatte. „Bereiten wir dem ein Ende“, murmelte er und besah die messerscharfe Klinge prüfend im Schein der Öllampe. „Eine schöne Klinge, nicht wahr? Irgendwann wird dein DraconiZ sie sehen und zu mir sagen: Grazil, tödlich, makellose Machart… Ich werde sie ihm schenken und das Wissen um das letzte Opfer wird bald in Vergessenheit geraten sein.“
Der Gedanke schoss wie ein Blitz durch seinen Kopf. Das war es! Sie war der ideale Köder. Das ideale Geschenk. Er legte das Schwert auf den Tisch zurück und packte die Frau unter der Schulter, um ihr auf die Beine zu helfen. „Es war eine erhellende Unterhaltung. Ich denke du hattest Recht bezüglich des Feuers. Ich muss die Lunte selbst auslegen, um das Feuer kontrollieren zu können.“ Blitzschnell fegte er ihr eine über die linke Wange, gefolgt von einem Hieb auf die rechte Seite, welcher sie gegen den Tisch zurücktaumeln liess.
Draussen begann ein leises Tuscheln, welches immer lauter wurde bis Candaal schliesslich schrie: „Verdammte lauschende Saubande! Macht euch nützlich! Ich will noch heute einen Käfig für dieses kleine Kätzchen!“ Die lauschenden Wachen stolperten in den Raum hinein. „Wenn Morgen die Sonne aufgeht, soll sie sie als Erste zu spüren bekommen. Morgen, übermorgen und alle Tage danach. Die Händler sollen selbst entscheiden, ob sie ihr etwas zu Essen geben wollen und damit ihr Leiden noch um einige Wochen verzögern, oder ob sie die Betrügerin lieber schnell verrecken lassen.“ Er wandte sich mit manischem Blick an Vicious: „Damit bist du nicht länger unsere Angelegenheit. Der Tag wird kommen, an welchem du dir meine Schwertspitze sehnlichst wünschst, denn sowas verzeihen die Händler nicht.“
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Tyrat schaute sich im Hafenviertel um, irgendwo hier in der Nähe müsse doch sicher eine Taverne zu finden sein.
Also machte Tyrat sich auf den Weg. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen, die Stadt war kaum beleuchtet und die Straße voller Stolpersteine.
Außerdem fürchtete Tyrat, er könne mit lauteren Schritten zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, denn auf einen Überfall konnte er gut verzichten.
Schon nach wenigen Metern ragte ein hohes, aber etwas schiefes Haus vor ihm auf, an dem ein Holzschild quitschend hin und her schwang. Das Symbol, welches auf dem Schild abgebildet war, ordnete Tyrat einem Gasthaus zu also trat er an die Tür heran und klopfte.
Niemand gab Antwort.
Er klopfte erneut und diesmal hörte er im inneren Schritte und eine Stimme, die laut vor sich her murmelte.
"Was wollt ihr hier zu so einer späten Stunde?" fuhr der alte Gastwirt Tyrat an.
"Ich bin erst heute mit dem Schiff in Bakaresh angekommen und bin auf der Suche nach einem Quartier für diese Nacht. Habt ihr also noch ein Zimmer frei und vielleicht eine warme Suppe und etwas Bier?"
Der Gastwirt mustere Tyrat argwöhnisch, sagte doch dann:
"Ihr seht mir nicht sonderlich gefährlich aus. Ja, von mir aus könnt ihr ein Zimmer und eine Suppe kriegen, aber Bier haben wir hier nicht.
Aber nun kommt erstmal herein und wärmt euch auf, bevor noch mehr kalte Luft in die Stube hereinweht."
Tyrat nickte dem Gastwirt zu und durchschritt die etwas niedrige Tür. Der Mann deutete auf einen Hocker, auf den sich Tyrat niederließ und wartete dann auf seine warme Suppe.
Als die dann kam schlang er diese gierig herunter.
Nachdem Tyrat nun also seinen hunger gestillt hatte und satt war, ging er in seine kleine Stube und ließ sich auf das mit Stroh gepolsterte Bett nieder und schlief auch sehr bald ein.
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„Wir hätten sie wirklich nicht gleich einsperren müssen“
„Bist du irre? Willst doch so ne Betrügerin nicht rumlaufen lassen“
„Nein… nicht rumlaufen. Aber… Wann hast du zum letzten Mal eine Frau abbekommen? Die Huren hier kann sich doch kein Assassine leisten. In Mora Sul ging’s uns besser. Da haben sie für uns gesorgt!“
„Du bist doch wirklich rüber. Sieh dir die doch mal an. Da würd ich’s noch lieber mit den Stahlgittern treiben als mit…“
„Irgendwann weisst du was ich meine. Dann wirst du nicht mehr so wählerisch sein“
„Jaja, halt’s Maul und sieh lieber zu dass unsere Ablösung kommt. Ich werd hier nicht die ganze Nacht vor dem Käfig rumlungern.“
Sein Kollege winkte ab. Stattdessen schlug er vor, die Wache für eine Weile allein zu übernehmen. Ach, sollte der Kerl doch anstellen was er wollte. „Den nehm ich aber mit“, murmelte er und deutete dabei auf den Schlüssel am Gurt seines Wachpartners. Grinsend warf jener ihm den Schlüssel zu. Er fing ihn, steckte ihn schnell in seine Brusttasche und verschwand vom Platz. Der erste Tag war ja noch ganz glimpflich verlaufen. Kurz vor der Kasbah drehte er sich nochmal um: „Wenn du Scheisse baust, hol ich Candaal. Schau zu, dass du am Ende nicht so aussiehst wie Rashma“
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Ein neuer Tag, eine neue Nacht sogar, die ihre Arme um die Stadt in der Wüste schloss, eine weitere Nacht, die der grünäugige Hohepriester ohne sein Laboratorium verbringen musste, eine weitere Nacht, in der sich das Kastell mehr und mehr von den Menschen entfernte, die so lange darin gelebt hatten.
Der Magus seufzte, doch nicht nur das. Er erhob sich auch aus seiner Lethargie, stieg empor wie ein Phönix aus der Asche und machte sich auf den Weg durch die Kasbah, auf den Weg durch die Gänge voller Assassinen, voller Anhänger Zubens und Anhänger Beliars.
„Was macht den Gott der Finsternis aus?“
„Bitte?“
Unerwartet und unverhofft hatte der Mann mit den grünen Augen diese Worte durch die Halle geschrieen, auf dass Zuben sie hatte wahrnehmen müssen. Auf dass er reagieren musste.
„Du hast mich schon verstanden, Herrscher der Wüste! Was macht den Gott der Finsternis aus?“
„Er teilt seine Macht mit uns. Und wir mehren unseren Reichtum für ihn.“
„Das führt doch zu Nichts“, winkte der Hohepriester ab und schüttelte den Kopf.
Zuben war zwar mächtig, aber er war ebenso unwürdig, wie jeder andere Mensch. Zuben war es doch, der sich nicht mehr in den Dienste Beliars stellte, er war es doch, der den dunklen Gott korrumpierte, ihn in seinen Dienst stellte und nicht sich wie es sein sollte in den Dienst des dunklen Gottes stellte. Und je länger der Magus sich hier zwischen den Assassinen Zubens und den Schwarzmagiern aufhielt, umso mehr setzte sich die Erkenntnis durch, dass Zuben und seine Leute niemals das Kastell betreten würden, wahrscheinlich hatte sich der Herrscher der Wüste zwar nicht wirklich damit abgefunden, Bakaresh besetzt zu haben, doch seine Bemühungen um das Kastell blieben vergebens und die Worte nicht wert, die er sprach.
Doch was genau geschehen war, weshalb sich die altehrwürdigen Mauern und deren Bewohner, die Dämonen gegen die Anhänger Xardas’ verschworen haben- es blieb für Sinistro weiterhin im Dunklen, daran hatte sich seit Wochen nichts geändert.
„Hey, wo ist der Dicke? Du weißt, wen ich meine“, herrschte der Magielehrmeister einen der jungen Assassinen an, die sich gerade damit beschäftigten, ihre Kunst im Umgang mit der Armbrust zu vertiefen, doch er erhielt nur ein Murmeln als Antwort.
Aber auch das war nicht weiter schlimm- denn dort, wo es Nahrung gab, war Hurley sicherlich zu finden und diese Vermutung sollte sich bestätigen.
Der dicke Schwarzmagier stand an einem Buffet, aufgebaut für die Assassinen, damit sie sich nach einem langen Tag harter Arbeit und wichtigem Wachestehen stärken konnten. Und nun fiel Hurley darüber her, zumindest hatte er angefangen, sich einen Teller mit allerlei Leckereien zu füllen.
„Genug gegessen für heute, deine Lektionen sollen weitergehen, jetzt“, brummte der Hohepriester den jungen Dicken an und forderte ihn auf, ihn zu begleiten.
„Wir machen uns auf den Weg zum Kastell, also ein kleiner Bergmarsch steht an. Und auf dem Wege dorthin- kannst du mir erzählen, was du von Beliar weißt und was du von ihm hältst!“
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Ohoh, Sinistros Laune war nicht gerade gut. Wahrscheinlich nicht halb so gut wie in dem Moment, da Hurley das Buffet bemerkt hatte. Eher so schlecht, wie es dem Dicken gerade ging, als er mit verbaler Derbheit von seinem Abendessen abgehalten wurde. Aber nun gut, er hatte in den letzten Tagen ohnehin wieder genug geschlemmt und viel zu wenig für seine magische Ausbildung, geschweige denn für seinen Körper getan. Da sollte Sinistros Rundum-Fit-Plan doch eine gute Starthilfe für ein vitaleres Leben des Fettleibigen sein. Aber ganz ehrlich... nichts wäre ihm jetzt lieber, als wieder am Buffet zu sein.
Er versuchte, Sinistros Forderung, etwas über Beliar zu erzählen, schnell nachzugehen, denn er wusste, wenn es erstmal bergauf ging, hatte er gar keine Puste für's Klettern und Reden. Aber ihm war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, seinem Meister zu antworten. Sollte er jetzt lügen, Sinistro würde es garantiert merken, der Schwarzmagier war kein guter Lügner. Aber würde er die Wahrheit besser verkraften? Würde er sie vielleicht in den falschen Hals kriegen? Hatte Sinistro überhaupt einen falschen Hals?
"Beliar, das ist also... das ist ein ganz schöner Satansbraten sag ich mal ganz vorsichtig..."
Tatsächlich hatte Hurley zu flüstern begonnen, in der naiven Annahme, dann könnte ihn der Herr nicht hören.
"Ich mag ihn als Gott nicht. Wegen ihm geschehen immer nur Unglücke. Er ist so mächtig, dass er mich verflucht hat! Und jetzt hassen mich die anderen Menschen, weil ich ihnen Pech bringe. Er hat auch meinen Freund und meine Eltern auf dem Gewissen, ich, naja... ich weiß nur, dass er mich zumindest mal akzeptiert hat. Jetzt, da ich ihm diene, geschehen nicht mehr so viele Unglücke. Ich will doch nur ein friedliches Leben... darum diene ich ihm. Und bisher hat es funktioniert... naja, bis vor ein paar Wochen. Ohje..."
Hurley seufzte. Jetzt erst waren sie am Hügel angekommen, aber er hatte sich schon völlig außer Atem gequasselt...
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Er mochte Beliar also nicht, da er ihn gestraft haben sollte; Sinistro zuckte mit den Schultern, er kannte die Geschichte des Dickleibigen nicht gut genug, um sich ein Urteil erlauben zu können, aber die Worte, die Hurley von sich gegeben hatte...
„Und dir kam nie in den Sinn, dass du es dir zu einfach machst? Was genau ist denn Beliar wirklich? Ich hatte ein wenig Zeit in den letzten tagen und Wochen und habe darüber nachgedacht. Der Gott des Todes und der Herrscher über die Welt, in der du nach dem Leben dein Dasein fristen wirst- für alle Zeiten nach deinem Tode. Wieso sollte er zu dir gemein sein und böse? Welchen Sinn hätte es? Kann es überhaupt einen Sinn haben? Ich sage dir, es hat keinen Sinn, da er, wenn er dich wirklich quälen möchte, dich einfach in sein Reich holt und dort wirst du für den Rest deines Daseins gequält werden. Weshalb sollte er dich verfluchen?
Was ich viel eher glaube: Menschen wie Zuben und die Assassinen handeln nach ihrem eigenen Gutdünken, beschmutzen damit aber den Namen Beliars. Hattest du jemals Kontakt zu dem Gott, der dir die Magie schenkte? Weshalb soll er so Etwas gemacht haben? Um dich weiterhin quälen zu können?“
Der Grünäugige legte ein strammes Marschtempo vor und so hatte zumindest er bereits einen Teil des Aufstieges hinter sich gebracht, ehe er sich nun umdrehte und seine Blicke über die vor ihm liegende Stadt schweifen ließ- und auf Hurley richtete, der noch ein wenig von ihm entfernt war und dem der Anstieg sichtliche Probleme bereitete.
„Schau dich um… wie soll Beliar grausam sein und quälen wollen, wo er dir doch Augen geschenkt hat, diesen Anblick zu genießen?“
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