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  1. Beiträge anzeigen #21
    Kriegerin Avatar von Phobia
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    Phobia ist offline
    Lange wanderte die Gruppe bis sie ihr Ziel erreichten. Phobias wusste aber immer noch nicht wo sie war und so traute sie sic hendlich mal zu fragen wo sie denn jetzt sei und wie es nun weiter gehen würde. "Wo du bist? Du bist in Silden.Wie es weiter geht? Liegt an dir was du jetzt machst, such dir Arbeit." bekam sie als Antwort von einem der Gestalten.

    Die junge Dame wurde in eine Taverne gebracht, wo sie endlichetwas essen konne, denn ihr Magen tanzte schon Samba und Walzer in ihrem Körper und diese Komibnation aus Tänzen bakam ihr gar nicht.

    Sie bestellte sich ene Suppe und eine leine Fleischkeule,während sie warten musste setzte sich das junge Ding an einen Tisch und beobachtete Leute. Komische Gestalten tanzten hier herum dachte sie sich und wartete auf ihr Essen....

  2. Beiträge anzeigen #22
    Deus Avatar von Saturn
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    Saturn ist offline
    Ok, sie war verrückt, und nicht nur so ein bisschen verrückt wie die Erdmännchen, die den ganzen Tag in den Himmel schauen und nach Vögel suchen, und wenn einer kommt sich dann verstecken verrückt, sondern eher so verrückt, wie,... nunja, ein passendes Beispiel fiel Saturn auf die Schnelle nicht ein, aber es war schon ganz schön verrückt. Eigentlich verstand Saturn nichts von all dem, was Prydi ihm erzählte, gar nichts, aber er war froh sich endlich wieder mit jemandem unterhalten zu können, wenn auch auf eine sehr abstrakte Art und Weise. Er konnte sich noch immer nicht vorstellen, von welcher Welt sie gekommen war, aber sie musste so einiges durchgemacht haben, anders war ihr Zustand nicht zu erklären. Eigentlich hätte er sie wohl einfach so stehen gelassen, aber er wollte den Pfeil wiederhaben, welchen sie ihm auf hinterlistige Weise abgenommen hatte. Er traute sich aber nicht ihn sich einfach zu nehmen, oder gar zu klauen, denn dieses abstruse Subjekt steckte voller Überraschungen. Nun, ob er nun an einer Konversation interessiert war, oder aber an seinem Pfeil, wahrscheinlich ein bisschen von beidem, es änderte nichts daran, dass das Schicksal diese beiden einmaligen Kreaturen zusammengeführt hatte und Saturn damit leben musste. Weshalb sie andauernd darauf bestand ihn anzufassen, das machte er selber nicht gern, blieb ebenso unklar, wie ihre Aufgabe, der Menschheit zu helfen.

    „Weißt du, du könntest ja deine Aufgabe, die Welt zu retten, damit beginnen, dass du mir hilft. Ich habe nichts, gar nichts, und brauche deine Hilfe. Solltest du mir also irgendwie, am besten mit Alkohol, helfen können, dann wäre ich dir sehr angetan. Du musst auch nicht immer so verwirrt tun, davon gibt es auch ohne dich genug auf diesem Planeten – und auch auf anderen Planeten. Lebe einfach damit, dass deine Mission gescheitert ist. Ich bin ja auch gescheitert und habe mich damit abgefunden.“

    Sie starrte ihn an, ungläubig, freudig erregt und bizarr verwirrt – wirklich schlau wurde man aus ihrem Gesichtsausdruck nicht. Saturn überlegte, was zu tun sei, und er überlegte wirklich und tat nicht nur so. Meistens stellte er sich die Sonne, den Strand und das Meer vor, wenn ihn jemand irgendetwas fragte, um darauf eine genauso unpassende, wie unlogische Antwort zu geben. Nein, er konnte wohl sein Bier und seinen Pfeil für den heutigen Abend vergessen. Er konnte überhaupt sein Leben vergessen. Es ging einfach immer nur abwärts und abwärts und immer, wenn er dachte den Boden der Gesellschaft erreicht zu haben, kam ein weiterer Schicksalsschlag. Nein, er war kein Versager, er war das Versagen an sich. Ha, seine Gedanken waren schon wieder abgeschweift, um nicht preiszugeben, dass er keine Ahnung mehr hatte, worum es ihm eigentlich ging, versuchte er die Fragen zu beantworten, welche sie ihm gestellt hatte – ohne sich der Illusion hinzugeben, dass sie auch nur ein Wort wirklich verstehen würde.

    „Also, Khorinis war mit Sicherheit ein traumhafter Ort. Es gab alles im Überfluss, ich habe mal eine Kiste mit tausenden Goldstücken vergraben, nur um jemandem später einen gefallen zu tun. In Khorinis gab es überall nette Leute, die etwas mit einem unternommen haben. Ich habe dort viel gelernt, mit dem Schwert umzugehen, und mit dem Bogen zu schießen, zu schleichen und gute Freunde zu finden. Khorinis ist einfach das Land, wo man nicht mehr hingehen muss, um es besser zu machen, weil es schon perfekt ist. Jeder konnte sich aussuchen, wie und wo er leben wollte und die Schafe grasten friedlich auf der Weide. Lee war ein großer Mann, körperlich gesehen. Er hat halt einen Haufen an Söldnern angeführt, und macht dies wohl noch immer. Warum weiß ich nicht so genau, einer musste es ja machen und mich hat man nicht gefragt. Das Erz, welches ich gefördert habe, war nichts weiter als ein Metall. Ein seltenes Metall. Es war halt fest und jeder wollte es haben. Und weil ich so großherzig war, hat es auch jeder bekommen. Und Adanos ist einer der drei Götter. Beliar ist der böse, das sagen zumindest alle, aber ich finde ihn gut, denn er steht für die Freiheit, Innos ist glaub ich sein Bruder oder so, und er will alles nach seinen Gesetzen machen und unterdrückt die Natur und Adanos ist auch da, aber meldet sich nicht so richtig. Die Götter sind dafür verantwortlich, dass man Magie wirken kann. Ich nicht. Ich habe Angst davor mich zu verbrennen oder von meinem eigenen Skelett erschlagen zu werden oder zu ertrinken, es gibt da viele Möglichkeiten. Jedoch hast du mir noch immer nicht verraten, wie du eigentlich heißt und was du jetzt, da deine Mission gescheitert ist, machen willst. Und wenn du soviel wissen willst, warum reist du dann nicht einfach mal nach Khorinis. Ich weiß nicht, wie es da jetzt aussieht, aber ich kann dir nur raten es mal anzuschauen. Und wer von den Sternen kommt, der wird es ja wohl schaffen dahin zu kommen. Was ich mich auch frage ist, ob es nicht weh getan hat von so einem Stern zu fallen, der ist ja verdammt hoch, höher als alles, was ich kenne. Der Aufprall auf der Erde muss doch schmerzhaft sein, oder?“

    Und so erzählte Saturn, was ihm gerade in den Sinn kam. Es war eine entspannte Atmosphäre, Prydi lächelte immer wieder verständnislos und er plapperte so vor sich hin, nicht vergessend, dass sie eventuell enorm reich war, da sie ja von einem Stern kam, und somit durchaus noch nützlich sein könnte.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline
    Erneut nickte Cecilia und wickelte sich fester in die Decke, obwohl die Taverne geheizt war. Sie war vollkommen durchgefroren.
    "Ich brauche irgendwas Heißes, eine Suppe wäre schön", murmelte sie.
    Sie wartete auf das Essen. Ihre Zehen kribbelten bereits als Zeichen, dass sie auftauten. Eigentlich hasste sie dieses Eingeschlafene-Füße-Kribbeln, aber es war schön, nach einer Weile ihre Zehen wieder zu spüren. Dämliches Wetter!

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #24
    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline
    Miracoli fand die Idee von der Siedlung höchst erfrischend. Zumal das Waldvolk dann einen größeren Einfluss hatte. Dieser Waldläufer der da mit Porgan unterwegs war machte auch einen sehr soliden Eindruck. Außerdem waren sie sicher nicht solche Ratsverherrlicher wie Dekker oder Ornlu. Die Beiden mussten unterstützt werden. Im Moment schrieen noch alle durcheinander doch dann rief Runak laut, vermutlich mit Magie verstärkt, das alle die Schnauze halten sollen, zumindest war die Bedeutung so in etwas. Es sollte immer nur einer zur Zeit reden. Noch hatte Niemand etwas gesagt. Die ersten Minuten herrschte Ruhe. Dann allerdings räusperte sich Miracoli, er wollte unbedingt was für die Siedlung sagen. Niemand erwiederte sein räuspern, das nahm er als Anlass von seinem Platz aufzustehen und in die Mitte zugehen. Niemand hielt ihn auf.

    "Meine Brüder und Schwestern. Ich weiß mein Wort hat bei euch nur im negativen viel Gewicht. Aber ich möchte dennoch ein paar Sätze zu Arakos und Porgan sagen. Ihr kennt die Beiden, ich nur vom Höherm Sagen. Ich persönlich finde ihre Ambitionen gut. Eine kleine Siedlung im Hinterland der Küstenregion würde nicht wirklich auffallen. Auch wenn sie erst aufgebaut werden muss. Die Rebellenlager fallen doch auch nicht auf. Okara war auch lange Zeit unauffindbar und es wurde nicht von den Orks entdeckt sondern von uns. Jemand der jetzt sagen würde hier im hintersten Teil von Myrthana wäre es einfacher mit Orkpatroullien. Der irrt. Auch wenn Geldern schläft schicken sie ihre Truppen zum Kontrollieren über die Wiesen der Gegend. Montera, eine große in der viele Menschen leben. Auch ihre Patroullien haben das Rebellenversteck nicht gefunden. Sondern wir! Nicht die dummen Orks die ihre Patroullien immer die Selben wege abgrasen lassen. Wenn das Lager von Porgan und Arakos bis heute nicht endeckt worden ist dann wird das sicherlich auch noch lange Zeit so bleiben. Wieso sollten die Orks es auch herraus finden. Ihre Wächter gehen immer nur die selben Routen und wir verstehen uns auf das Verstecken und den Kampf aus dem Hinterhalt. Dieses Dorf lag früher bestimmt an einem gut zu verteidigenden Ort. Es dürfte mit ein paar Mann bestimmt ein leichtes sein es gegen eine Truppe von Orks zuvertreidigen. Der der jetzt kommt und irgendetwas von einer Riesigen Orkarmee erzählt der soll sich wieder hinsetzen. Silden wäre genau so ausgeliefert. Ob Silden oder die Siedlung. Ich bin eher für die Siedlung. Silden ist zu bekannt geworden und außerdem bräuchte das Waldvolk mehr Außenposten im restlichen Teil von Myrthana. Mehr habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht zusagen."

    Als Miracoli fertig war mit seiner Rede warf er noch einen kurzen Blick zu Porgan und Arakos. Beide blickten nicht böswillig zu ihm, vielleicht freuten Sie sich sogar das sich jemand für Ihre Sache ausgesprochen hat. Dann setzte sich der Waldläufer wieder auf seinen Platz und wartete ab was andere dazu sagen würden.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Kriegerin Avatar von Prydi
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    Prydi ist offline
    "Schmerzhaft?" Sie blinzelte mit ihren überdimensional großen Glubschern und versuchte angstrengt nachzudenken. Nein, klappte nicht. SIe änderte ihre Haltung, legte ihjren Ellbogen hinter ihr rechts Ohr, hob mit ihrem rechten Arm ihren linken Fuß und starrte zum Himmel hinauf. Schmerzhaft.. Hmm.. Sie runzelte ihre Stirn, wägte ab. Sie änderte ihre Haltung erneut, legte ihre Hände auf den Boden, klopfte vorsichtig drauf, lauschte und nickte schließlich. "Doch, das muss bestimmt ganz doll weh getan haben. Aber..", sie brach ab und überlegte sich ihre folgenden Worte - schließlich durfte sie nicht zulassen, dass dieser Fremder für verrückt hielt denn dann.. wäre das ziemlich blöd und sie wär wieder allein und das wäre irgendwie schlimm, denn eigentlich hatte sie schon so ein wenig Angst im Dunkeln. "Ähm.. aaalso..", sie räusperte und hüstelte. "Nun, das ist eine äußerst interessante Frage. Um die zu beantworten, muss ich weiter ausholen und von meinen Anfängen auf diesen.. primitiven Planeten erzählen. Nunja.. irgendwann.. bin ich aufgewacht und ich war hier. Und ich konnte mich nicht erinnern, was davor passiert war. Ich ähm.. vermute, dass ich durch dieses heftigen Aufprall mein gesamtes Gedächtnis verloren hab. Erst als ich meinen treuen Kameraden Friedrich traf, kamen langsamm, Stück für Stück die Erinnerungen zurück.. ich lag also vermutlich eine lange Zeit bewusstlos im Gras, bevor ich wieder zu Sinnen kam und bis dahin war der Schmerz.. hm.. jaa.. interessante Frage, das ist, ja, also Zuhause, da sagt man, dass..", murmelte sie schließlich in sich hinein und spielte nervös mit dem nassen Gras. Sie hüstelte schließlich, setzte ein Lächeln zu und wandte sich wieder Saturn zu. "Mein Name ist.." Sie hielt entsetzt inne. Ihr Herz setzte aus. Panik breitete sich in ihrem zierlichen Körper aus. Angst verzerrte ihr wohlgeformtes Gesicht. "Ich.. ich heiße.. ich..", sie japste verängstigt nach Luft, ruderte unkontrolliert mit den Armen, tasteten den Boden ab, so als hätte sie etwas furchtbar wichtiges verloren - doch sie fand es nicht. "Ich.. weiß nicht.. wie ich.." Sie verstummte. Ihre Augen vor Entsetzen aufgerissen. Das.. das konnte doch nicht wahr sein?! All die Monate.. wie konnte sie all die Monate nicht mitkriegen, dass sie ihren Namen vergessen hatte?! Ihren Namen! Ihre Identität gebündelt in einem Wort! Ein dicker Kloß wanderte ihren Hals hoch. Sie versuchte zu schlucken, er blieb hartnäckig. Sie kriegte schwer Luft, sie fing an zuzittern. Gestern.. gestern war es.. Sie hatte doch nur.. sie.. "Fri..Friedrich?!", panisch sah sie sich um, doch ihr Gefährte war nirgendwo zu erblicken. Er.. hatte sie verlassen?! Erbost sprang sie auf. Ihre Knie zitterten vor Panik, sie schwankte. "Friedrich! Du mieses Verräter! Du hättest dich wenigstens verabschieden können! Du hast ja noch nichtmal so viel Rückgrat wie Markus! Schämst du dich gar nicht?!", schrie sie gegen den Wind. Ihre Stimme erstickte. Nichts war zu hören. Tatsächlich. Sie alle hatten sie verlassen. Und mit sich das letzte, verbleibende Stück ihrer Identität mit sich genommen. Ein bitterer Zug umspielte ihre Lippen. Jetzt hatte sie schon zum zweiten Mal aufgehört zu existieren.. Erst verlor sie ihr altes Leben.. und jetzt auch noch ihren Namen.. ihren Namen.. ihr Ich, ihr Selbst. Es war verschwunden... Sie vergrub ihre Finger im Boden. Sie schüttelte sachte ihren Kopf. "Ich hab keinen Namen.. ich habe.. nichts." Sie verstummte. Ihr fröstelte. Sie existierte quasi nicht. Es gab sie nicht. Verzweifelt blickte sie zu Saturn, griff nach seinem Ärmel, zerrte daran. "Du siehst mich doch, oder? Du kannst mich doch spüren, hören? Ich bin keine Einbildung, ich bin real! Du bist nicht verrückt, ich existiere, ich bin kein Gespenst, ich keine Halluzination, ich existiere, existiere..", sie schluckte. "..oder?!"

  6. Beiträge anzeigen #26
    Deus Avatar von Saturn
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    Saturn ist offline
    Es stand schlimm um sie, scheinbar war sie nun von allen guten Geistern verlassen, sie kannte nicht einmal ihren eigenen Namen und es war ihr bis dahin noch nicht aufgefallen. Saturn würde sofort merken, wenn er nicht wüsste, was sein Name wäre, und dann würde er sich eben einen neuen ausdenken, kein Problem. Er könnte genauso gut Qwert oder Gemrald heißen, interessierte ja eh niemanden. Jedoch sie, sie hatte anscheinend ein echtes Problem damit. Was war nun zu tun, Saturn entschied sich für das einzig richtige.


    „Nein, du existiert nicht. Wieso solltest du auch. Ich bin nur eine Einbildung. Denk mal nach, wie wahrscheinlich ist es, dass du mitten im Wald einen Zwerg triffst, der genauso verwirrt ist wie du und ein Pfeil gegen eine Puppe tauscht? Wie wahrscheinlich ist es, dass eben dieser Zwerg, während er Sauerampfer isst, dir glaubt, dass du von einem Stern gekommen bist und den Aufprall überlebt hast? Und wie wahrscheinlich ist es, dass du, ein junges Mädchen, einfach so mitten im Wald stehst, keine Ahnung hast, wie du heißt, und nicht existente Wesen beleidigst? Nein, logisch betrachtet existier ich genauso wenig wie du. Vielleicht ist es ja bloß ein abwegiger Traum, in welchem du gefangen bist. Vielleicht aber auch nicht. Woher soll ich das wissen, ich bin nur Einbildung. Und an diesem Punkt angekommen solltest du dich fragen, was überhaupt echt ist. Und du wirst zu dem Schluss kommen, dass du nicht sicher sein kannst, dass deine Umwelt existiert. Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht, ich bin dein Unterbewusstsein, musst du wissen, und ich versuche dir nun auf diese Art klar zu machen, dass es für dich keine Hoffnung mehr gibt. Du brauchst gar nicht so an mir zu zerren, deine Sinne betrügen dich ja doch.“


    Mit etwas Glück hatte Saturn in eben diesem Moment den letzten Funken Verstand, sollte es ihn denn geben, aus ihrem Gehirn ausgelöscht. Saturn hatte sich gerne in solche lächerlichen Gedankenspiele verirrt, in seiner einsamen Zeit in den Kneipen des Kontinents. Es war einfach wundervoll solange zu argumentieren, bis man selber nicht mehr wusste, wo vorn und wo hinten ist, einem anderen das anzutun, war noch viel bezaubernder und einer psychisch labilen Person dies zu erzählen eröffnete ganz neue Erquickungsebenen.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Ritter
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    Tavik ist offline
    Zweifel. Ja, Zweifel waren es die Tavik beschlichen. Zweifel an den Plänen, Zweifel an den Führungskräften. Oberon und Arkantos. Beide kannte er vom Sehen, beide hatte er bei Okara erblickt, während der Kämpfe gegen die königstreuen Rebellen. Nun, es war allgemein hin bekannt das die beiden Hüter nicht viel voneinander hielten, dies aber auch so offen zu zeigen, empfand Tavik nicht als richtig.
    „Nun“, murmelte er Kaldrin zu, der ebenso dachte wie er, „Silden ist eben eine Stadt der Menschen. Neid, Habgier, Machthunger, Zwist. Nichts was der Mensch schafft ist gefeit davor, nicht einmal wenn es so eng mit der Natur im Bunde steht.“
    „Traurig aber wahr.“, antwortete der Wächter knapp. „Wie siehst du die ganze Sache?“
    „Auch wenn’s hart klingt: Das tangiert mich nicht. Ich passe mich an oder nicht. Je nachdem wie sich die Veränderung zeigen oder auswirken.“, erklärte der Pirscher,
    „Dir ist das Ganze also egal?“
    „So würde ich es nicht ausdrücken“, sprach Tavik, „nur gehöre ich nicht zu den Leuten, die sich groß eine Meinung darüber bilden dürfen oder die etwas zu sagen haben. Sollen sie verändern was sie wollen, wenn es mir gefällt bleib ich hier. Gefällt es mir nicht … Nun, dann arrangiere ich mich oder verschwinde. Und sei’s nach Khorinis um nen’ neuen Hof hochzuziehen.“
    „Keine Bindungen an Silden?“
    „Doch schon … Nur zerstören zu herbe Veränderungen meine Ansicht von ‚Heimat’. Verstehst du?“
    „Wenn du ziehst“, murmelte Kaldrin, „komm ich mit.“
    „Danke, Bruder.“

  8. Beiträge anzeigen #28
    Kriegerin Avatar von Prydi
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    Prydi ist offline
    "Oh.. ach so." Sie blinzelte verdutzt. "Ja.. das ergibt Sinn." Sie nickte und blieb eine Weile stumm sitzen. Ja, das klang logisch. Aber.. Sie runzelte die Stirn. "Aber wenn wir beide gar nicht existieren, was machen wir dann hier? Wir müssten uns doch jetzt in einer Wolke auflösen.. Puff und so." Sie grübelte. "Vielleicht..", sie legte ihren Kopf auf die Seite, irgendwas glitzerte in ihren Augen. "Du hast doch.. dingens, von Adanos und Innos und Beliar erzählt! Das waren.. ach.. wie heißt das noch gleich? Es liegt mir auf der Zunge.. So.. so.., genau, so Götter sind das! Und die sind, wenn ich richtig in der Schule aufgepasst hab, doch auch nicht real, die existieren auch nicht!" Sie hielt inne und starrte ihren nichtexistenten Gegenüber an. "Also...", sie zögerte und ließ das folgende Wort lange auf ihrer Zunge zergehen, "..sind wir Götter!" Ihre Augen strahlten und ihr Gesicht bekam schließlich einen ehrfürchtigen Ausdruck, als ihr klar wurde, was dies bedeutete. "Saturn! Ähm, ich meine, nicht Saturn.. dingens! Du! Wir sind Götter! Wir sind groß und.. okay, ich bin groß, du vielleicht nicht und wir sind stark und toll und super und alle Menschen mögen uns und viele Menschen reden die ganze Zeit mit uns und wollen unseren Rat und unsere Gnade und Hilfe! Wir sind sowas wie.. wie.. Superhelden!" Ihre Augen strahlten. Das war ja wohl tausend mal besser als so ein schnöder Agent zu sein! Das war einfach grandios! Endlich konnte sie das tun, wozu sie gut war und was ihr sehnlichster Wunsch war! Sie sprang auf, griff ihren Gott-Freund an den Händen, riss ihn mit göttlicher Kraft hoch und tanzte freudig um ihn herum. "Wir sind Götter! Götter! Die ganze Welt liebt uns und wir sind stark und göttlich und super und toll!", trällerte sie und hüpfte auf und ab - blieb dann aber plötzlich stehen. "Aber.. ehm.. sind wir jetzt alte Götter oder sind wir neue Götter von so komischen neuen Religionen? Und wie heißen wir? Und was für Superkräfte haben wir? Götter haben doch Superkräfte? Soweit ich weiß.. ich hätte ja niiiie geahnt, dass so ein Wissen mal nützlich sein könnte, weil wer weiß schon, dass er eigentlich ein Gott ist?" Sie grübelte. "Aber das erklärt wirklich viel. Warum ich oft einfach ignoriert wurde.. weil die meisten Leute heutzutage einfach nicht mehr gläubig sind und Ungläubige können einen ja nicht sehen, weil wir ja nur für die existieren, die auch an uns glauben.. logisch.. hm.." Sie wippte hin und her. "Ohh, ich weiß gar nicht, was ich haben will. Denn ich bin ja ein lieber Gott. Ich will, dass alle Leute glücklich und gerecht sind. Also nix mit Feuerspucken, oder so.. hmm.. ich will..", sie blickte sich um, guckte links, guckte rechts, guckte nach unten und starrte schließlich in den Himmel. "Ich will auf den Wolken wohnen, jawoll! Die sind bestimmt super flauschig. Garantiert flauschiger als der Boden. Hm.. ich will zaubern! Aber ich will Leute glücklich zaubern! Aber.. was macht die Leute glücklich?" Sie blickte ihren Gefährten fragend an. "Bier!" Sie schüttelte ihren Kopf. "Ich bin doch ein anständiger Gott! Und dafür gibts doch Brau.. Braudingens.. ich will die armen Leute doch nicht arbeitslos machen. Was anderes!" - "Essen." - "Hmm.. das machen schon die Köche und die Tiere! Nein, das geht auch nicht. Was anderes!" - "Ähh.." Sie schüttelte ihren Kopf. "Wenn das schon so anfängt, dann kann ja nichts aus unserer Göttersache werden! Du musst dir schon mehr Mühe geben, Freundchen!"

  9. Beiträge anzeigen #29
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    See oberhalb Sildens

    Langsam unter dem Druck der Abendbrise die das Segel des einmastigen Kutters aufblähte und das große Beiboot der Maera stetig den Flusslauf hinauf schob. Die leise Fahrt des von einer Laterne an Bug, Heck und dem Baum erhellten Bootes hatte den oberen See unterhalb der nördlichen Wasserfälle zum Ziel, denn Yared, der an der Ruderpinne stand, Francis, Tayon und Cotton, unternahmen diese Fahrt nicht zum Spaß. Das Boot war beladen mit Fässern voller Bier, denn die Teilnehmer des Things hatten bisher mehr als vorgesehen gebechert und mit den Karren alleine war die Strecke von Silden hinauf zum Versammlungsplatz wesentlich kraftraubender und langwieriger gewesen als der Weg mit dem Boot den Fluss hinauf.
    Der Kapitän hielt das Boot eng am Ufer, um nicht die volle Kraft der Strömung gegen sich zu haben.
    "Buhnen an Backbord voraus!", kam die Meldung von Tayon der am Bug stand und im Schein der Laterne die Wasseroberfläche im Auge behielt.
    Buhnen war ein Sammelbegriff für Hindernisse in der Fahrrinne, wie Steine oder Holz, die sich durch einen Neerstrom, einen Wirbel an der Wasseroberfläche bemerkbar machten.
    Langsam ließ der Sappeur das Boot vom Uferkurs nach Backbord ausscheren, um den Neerstrom ,der entgegen der Strömung arbeitete auszunutzen und so fahrt aufzunehmen und den Sprung über die letzte Stromschnelle an Steuerbord an den Buhnen vorbei hinaus auf den oberen See zu schaffen.
    Das Manöver gelang ohne große Probleme dank des günstigen Windes und das Boot glitt lautlos über die leicht gekräuselte Seefläche, nun wesentlich schneller.
    Schon von weitem waren die Feure am Seeufer erkennbar um die sich das Waldvolk versammelt hatte und momentan, soweit der Lagermeister das Programm kannte, die Ernennung der Wächter vorgenommen wurde.
    Seit dem Selbstmord in den Reihen der Falkenkrieger war die Stimmung etwas getrübt, aber die Wächter waren immerhin kein Politisch umstrittenes Thema.
    "Holt das Segel ein.", hallte Yareds Befehl über das Wasser.
    Sofort bargen Francis, Cotton und zwei weitere Matrosen das Lateinersegel holten anschließend die Riemen heraus. Sie würden nun oberhalb des Versammlungsplatzes am Steg der Rattensippenkavernen anlegen und sich dann ein paar Knechte vom Thing holen, um die Fässer zu entladen.
    Die Riemen senkten sich gleichmäßig in den See und schoben den Kutter im seichter werdenden Wasser vorwärts. Vorsichtig glitt das Boot an der Uferböschung entlang und bahnte sich seinen Weg durch das Schilf.
    "Klar zum Anlegen."
    Tayon sprang auf den Holzsteg und vertäute das Boot, während die vier Ruderer die Reimen wegpackten und das Boot an den Kai zogen.
    "Francis sei so gut und geh runter zum Platz und sag Ijan, dass er die Knechte hoch schicken kann. Ich geh mir geschwind mal die Beine vertreten."
    Der Schiffszimmermann nickte und machte sich auf den Weg.
    Der Kapitän verließ das Beiboot und schlenderte in die Schonung oberhalb des Platzes. Auch er musste sich Gedanken machen, wen er bei der Wahl des Waldläuferführers unterstützen wollte. Arkantos oder Oberon? An sich hatte seine Stimme sowieso nicht derart besonders viel Gewicht, immerhin war er kein Anführer einer der Großen Sippen, aber auch so wollte er seine Stimme nicht vergeuden.
    Er sinnierte weiter über den rechten Nachfolger Raddecks, den er selbst nie kennengelernt hatte, als er auf einer Lichtung einen jungen Mann in einer Druidenrobe erblickte. Er hatte ihn schon hin und wieder einmal bei Festen in Silden bemerkt, aber noch nicht mit ihm zu tun gehabt - eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit angesichts seines Postens als Lagermeister.
    Der Druide saß auf einem halbverfaulten Baumstumpf in einem Meer aus Moos und vergrub sein Gesicht missmutig ihn seinen Händen. Wohl noch jemand der über die zerfahrene Zukunft Sildens sinnierte, dachte sich Yared.
    "Bewahre, Meister Druide.", grüßte er höflich, "Ich hoffe ich störe dich nicht, bei welchen Überlegungen auch immer."

  10. Beiträge anzeigen #30
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Gwydion hob den Kopf, als er eine Stimme hörte, die ihn aus den düsteren Gedanken riss. Er sah den Burschen an, der ihn da angesprochen hatte. Der Lagermeister, kam es ihm in den Kopf. Der bei Thing auch schon eine kleine Rede gehalten hatte... wie hieß er noch gleich?
    „Yared...“, meinte er leise.
    Der andere lächelte, wohl erfreut darüber, dass Gwydion seinen Namen bereits kannte.
    „Yared.“, sagte Gwydion noch einmal, „Der Lagermeister. Wir hatten noch nicht viel miteinander zu tun.“
    Beide schwiegen eine Weile, bis sich Yared schließlich neben ihm nieder ließ.
    „Ich... hab nur drüber nachgedacht was aus Silden geworden ist. Und was noch aus Silden werden wird.“, Gwydion sah nachdenklich vor sich hin, „Weißt du... dieses Dorf... diese Gemeinschaft ist mehr ein Teil von mir, als sich die meisten denken. Und es betrübt mich und macht mich gleichzeitig wütend wenn ich beobachten muss, wie andere, die meinen in Sildens Sinne zu handeln in Wahrheit Silden, sein Erbe und was es darstellt mit Füßen treten.“
    Gwydion seufzte tief und schüttelte den Kopf.
    „Und ich weiß nicht, ob ich diese Entwicklung aufhalten kann...“, er wandte den Kopf zum Lagermeister, „...ich heiße übrigens Gwydion.“
    Wieder schwieg er eine Weile und blickte Yared dann wieder an.
    „Was meinst du, Lagermeister? Du bekommst mit, wie die Leute in Silden so ticken. Ich war eine Weile nicht da. Was denkst du passiert mit Silden? Was können wir tun? Sie reden davon die Bruderschaft vor der Außenwelt zu sichern, aber ich habe Angst, dass sie von innen zerstört werden wird?“, meinte er schließlich und wiederholte nach einem tiefen Atemzug noch einmal, „Was können wir nur tun?“

  11. Beiträge anzeigen #31
    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline

    nördliche Wasserfälle

    Da saß er nun, in einer der hintersten Reihen und wohnte der großen Versammlung des Waldvolkes bei. Nicht ganz freiwillig, sondern eher durch schicksalhafte Umstände dazu gezwungen.
    Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er weiter nach Hilfe im Kampf gegen seine Krankheit gesucht. Doch leider befanden sich die Druiden und die meisten von denen die es werden wollten, hier beim Thing. So dass es recht witzlos gewesen wäre in Silden noch nach jemanden zu suchen, der sich mit so etwas auskennen konnte. Corax hatte ihm leider auch nicht wirklich weiterhelfen können, aber zumindest schien er jemanden zu kennen der vielleicht weiter wusste. Doch so wie es aussah, musste sich Melford noch bis nach dem Thing gedulden, um mit dieser Person Bekanntschaft zu machen.
    Ein weiterer Schicksalshafer Umstand, der dafür gesorgt hatte, dass sich der Kämpfer nun hier befand, war, dass Hannahs Großvater sich ebenfalls zu den Druiden zählte und dementsprechend auch der Versammlung beiwohnen musste. Dies hatte zur Folge, dass auch seine Enkelin mitkommen musste, welche wiederum ihren Ehemann nicht aus den Augen lassen wollte, der noch immer furchtbar krank war.
    Wie dem auch sei, Melford versuchte das Beste daraus zu machen und verfolgte die Versammlung recht interessiert, zumal das Thing anscheinend mehr war, als es erst den Anschein gemacht hatte. Die meisten die hier sprachen kannte er nicht, oder nur vom sehen und den Erinnerungen, die ihm seine Krankheit in Form von Bildern ins Blickfeld schob, was ihm aber recht wenig weiterhalf. Das Thema wiederum, was derzeit besprochen wurde, ging ihn da schon ein wenig mehr an. Immer wenn es um irgendwelche Bauvorhaben ging, fühlte er sich angesprochen. Schließlich musste man sehen woher man seinen Lebensunterhalt her bekommt. So konnte er natürlich auch nicht tatenlos herum sitzen, sondern mühte sich schließlich selbst langsam auf, nachdem der letzte Redner seinen Senf dazu gegeben hatte, um das Wort zu erhaschen.
    „Melford, Baumeister Sildens.“ Stellte er sich kurz vor und hatte anfangs noch etwas Mühe sich auf den Beinen zu halten, wurde dann aber ein wenig von Hannah gestützt. „Zuerst einmal möchte auch ich mich klar für den Bau dieses Lagers aussprechen. Ich stimme da meinem Vorredner zu: ein kleiner Stützpunkt kann auf lange Sicht nur von Vorteil für uns sein und auch ich bin zuversichtlich, dass die Orks uns nicht finden werden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie so viel Energie dafür verwenden werden etwas zu finden, von dem sie nichts wissen. Das Primäre Ziel der Orks sind die Rebellen und Königstreuen, nicht wir. Eine kleine Siedlung ist nicht gleich Silden! Denn anders als dieses können wir in einer kleinen Siedlung viel leichter Schutzmaßnahmen aufbauen. Besonders was die baulichen Maßnahmen betrifft. Würden die Orks uns Angreifen wollen, würden sie wohl zuerst das ihnen bekannte Silden attackieren. Und bevor das nicht zerstört wurde, sehe ich auch keine drohende Gefahr für kleinere Lager oder Siedlungen.“ Erklärte er den versammelten und schaute in die Runde. „Dass wäre es dann erstmal von mir.“ Meinte er abschließend und setzte sich wieder. Ein großer Redner war er noch nie gewesen, aber er hoffte, dass zumindest seine Stimme für den Bau zählen würde. Welche baulichen Maßnahmen man treffen könnte, konnte er jetzt leider noch nicht sagen, dazu hätte er sich das Gebiet ansehen müssen, doch ihm würde schon etwas einfallen, wenn es darauf ankäme. Bei den Orks war er auch Felsenfest davon überzeugt, dass sie nichts unternehmen könnten, schließlich kannte er sie noch ganz gut und ansonsten wären mehrere kleinere Lager stratgisch einfach günstiger als ein großes wie Silden.

  12. Beiträge anzeigen #32
    Deus Avatar von Saturn
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    Saturn ist offline
    Wie kam sie denn jetzt darauf. Saturn war vollkommen irritiert. Nur weil man kein Mensch war, war man doch nicht gleich ein Gott. Nunja, vielleicht doch, Saturn kannte sich nicht sonderlich gut aus mit dem Nichtmenschsein, aber ihre Logik war trotzdem wirr. Er konnte einfach nicht verstehen, wie sie so erfreut darüber sein konnte ein Gott zu sein. Andererseits zeigt dieser Vorfall auch, dass sie nicht so verblendet war, wie sie eigentlich glaubte. Sie war bloß von den falschen Leuten beeinflusst wurden und so etwas abseits der Spur. Kein Problem für einen Profipsychologen wie Saturn.

    „Jetzt hör mir mal zu, hier ist niemand Gott, nicht du, nicht ich und erst recht nicht der Baum da drüben. Ich habe keine Ahnung, wie du auf diesen Schwachsinn kommst, aber nur weil du nicht existierst, bedeutet das nicht, dass du ein Gott bist. Dir sollte nur eines klar werden, du hast keinerlei Kontrolle mehr über deinen Verstand. Du bist verwirrt. Vor wenigen Minuten warst du noch der Meinung, dass du ein Agent bist, jetzt ist es ein Gott. Aber nein, nichts davon ist richtig. Du bist ein entlaufenes Mädchen, welches, wie auch immer, viel zu viel durchgemacht hat, und weil ich nun mal ein guter Mensch bin, möchte ich dir helfen das zu erkennen. Jedoch kann ich dir nicht helfen, wenn du von einer Vision in die nächste taumelst. Meiner Erfahrung hilft in solchen Situationen Bier über die Maßen hinweg, aber ich bin mir nicht sicher, ob du das auch verträgst. Vielleicht ist es keine schlechte Idee, wenn du dich einfach etwas schlafen legst, morgen sieht die Welt schon ganz anders aus.“

    Diese soziale Tour war eigentlich absolut nicht Saturns Sache, aber was sollte er auch viel tun? Er hatte Angst, dass sie, würde er irgendeiner Form ihr zu nahe treten, ihn verwandeln würde. Es waren immer die, von denen man es am wenigsten erwarten konnte. Junge Mädchen, welche des Nachts allein durch düstere Gegenden streiften – sie mussten einfach gefährlich sein. Und es war wohl eher so, dass sie mit ihm ihr Spiel spielte, als anders herum. Ja, es musste sogar so sein. Plötzlich fiel Saturn auf, wie wehrlos er war. Hier konnte ihm niemand helfen, hier würde niemand seine Schreie hören. Er ging auf die Knie.

    „Bitte, bitte tue mir nichts. Ich hab es auch nicht so gemeint. Ich nehme alles zurück. Du bist wirklich ein Agent und ein Gott, wahrscheinlich beides. Ich mach was immer du willst, bloß bitte verbrenn mich nicht.“

    Ja, es war wohl seine einzige Chance sich so zu verhalten, er war ihr, und ihren sadistischen Spielchen wehrlos ausgeliefert. Jetzt konnte er drei Sachen versuchen, entweder um Hilfe flehen, oder sich mit ihr anlegen, oder wegrennen, da er aber für die letzten beiden Varianten aufstehen hätte müssen, und er mehr als erschöpft war, entschied er sich – nicht zuletzt auch wegen der erwähnten Angst vor den schwarzen Künsten – für ersteres.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Jarvo stand in der Menschenmenge und lauschte den Argumenten der verschiedenen Krieger. Die Allgemeinheit schien sich für den Bau auszusprechen, auch wenn es viele Stimmen gab, die im Stillen dagegenwetterten. Der Barde fasste für sich die wichtigsten Punkte zusammen. Guter, strategischer Posten, der nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich lenkt, und somit als primäres Ziel verschont bleibt. So weit so gut. Doch die Gegenseite hatte auch ihre Vorzüge. Er stand auf um seine Meinung kundzutun. Für einen Moment sagte er gar nichts, da er nicht wusste, wie er sich vorstellen sollte. Er hatte keinen nennenswerten Posten inne und konnte sich noch keiner heldenhaften Taten brüsten. Es musste auch anders gehen.
    „Mein Name ist Jarvo, Waldläufer Sildens, Sohn des Berenter.“ Alle Augen richteten sich auf ihn und mehr als einer der Anwesenden erhob seinen Zeigefinger, um grinsen auf seinen Hut zu deuten.
    „Ich sehe den Bau oder Ausbau, wie man es nennen möchte, als eine durchaus positive Sache an, da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Über den strategischen Nutzen kann und muss man sich nicht streiten. Doch sind ebenfalls die Kontra-Stimmen, die nur unterschwellig und meinen Sitznachbarn kursieren, keineswegs zu verachten. Die meisten Sorgen – und es sind in erster Linie Sorgen – richten sich auf den Aufbau. Der Posten mag gut verborgen sein, ja, aber eine Tagelange Arbeit von zahlreichen hämmernden Männern ist etwas ganz anderes. Auch die Materialbeschaffung ist kritisch. Der Weg durch den Wald ist eine Möglichkeit. Doch könnte der Wasserweg energiesparender, unauffälliger und vor allem ruhiger verlaufen. Die erste Strecke wird auf diese Weise absolviert, bis an einem bestimmten Punkt eine Mannschaft auf Land den weiteren Transport übernimmt. Ich spreche von dem Schiff Maera unter dem Kommando von unserem Lagermeister Yared. Wenn er dem Volk seine Dienste zur Verfügung stellte, würde dies der Sache mehr als dienen.“
    Kurz schwieg er, wo er einen anderen Gedanken verfolgte.
    „In der Zeit des Transportes wäre es die Aufgabe einiger Männer, den Ort so weit es geht abzusichern und einen Sichtschutz zu erbauen. Vielleicht könnten ein paar Druiden ihre Magie darauf verwenden, die Gegend rundherum mit einer handvoll Täuschungszauber zu belegen.... Möge das Volk die richtige Wahl treffen.“
    Für ihn gab es nichts mehr zu sagen, also setzte er sich. Um ihn herum nickten einige und wendeten ihren Blick erneut nach vorne.

  14. Beiträge anzeigen #34
    Ritter Avatar von Isothien
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    Isothien ist offline
    Das Gespräch mit Miracoli war kurz gewesen.
    Er vermutete genauso wie Iss, das es Suizid gewesen war, warum, wieso, weshalb war nicht erkenntlich.

    Nachdem Er sich wieder, mittlerweile sichtlich vom Genuß des Sumpfkrautes beeinflusst, hinsetzte startete eine Disskusion, ob einem Kerl namens Arakos geholfen werden sollte eine kleine Siedlung aufzubauen.
    Bisher stand es eher unentschieden.
    Zwei Zwischenrufer teilten ihre Abneigung gegen diese Idee kund, denen entgegen hielten Miracoli und ein gewisser Melford,selbsternannter Baumeister von Silden,sowie ein Kerl namens Jarvo, der allerdings auch leichte Bedenken hegte.
    Iss würde der vierte im Bunde sein. Ein letzter Zug am Stängel, ehe er ihn auf dem Boden austrat und aufstand:

    "HÖRT MICH AN!" Rief er um das Gemurmel verstummen zu lassen.
    "Ein Großteil von euch, wenn nicht sogar alle werden mit mir nix anfangen können, da ich noch nicht sehr lange in Silden verweile.
    Isothien werde ich genannt, Barde und Flüchtling aus Geldern. Soviel zu meiner Person:
    Ich spreche mich ebenso wie meine Vorredner für diese Siedlung aus." Er holte tief Luft.
    "Silden ist unter den Ork`s bekannt wie ein bunter Hund. Ich habe während meiner Gefangenschaft die Orks desöfteren über Silden disskutieren und fluchen gehört. Bekannt, aber auch gefürchtet: Silden ist in naher Zukunft relativ sicher, ABER: Der Tag wird kommen, da stehen sie vor eurer Haustür. Was werdet ihr an diesem Tag machen? Fliehen? Kämpfen?" Das Sumpfkraut löste seine Zunge, er würde sich in rage reden. " Ich vermute mal sowohl das eine, als auch das andere! Aber wo sollt ihr dann hin? Ich glaube kaum, das die Überlebenden oder die Flüchtlinge alle in den örtlichen Wäldern bei den einzeln verstreuten Waldläuern unterkommen könnten, sofern sich diese nicht im Kampf um Silden befinden. Somit wäre eine weiter entfernte Siedlung ein idealer Ausweichort, außerdem können wir von dort aus auch operieren, anfänglich wird dieser Ort gänzlich unbekannt sein. Dies müssen wir um ausnutzen um mehr von den Orks besetzte Gebiete zu befreien." Wahrlich, es ergoss sich ein Redeschwall aus seinem Mund."Das Waldvolk ist in ganz Myrtana bekannt für seine Angriffe aus dem Verborgenen. Gezielte kleinere Angriffe auf die Orks, ausgeführt von kleineren geheimen Siedlungen, inklusive anschließdenen Rückzug, dies ist der WEG!"
    Er atmete schwer, dies war eine für ihn lange Rede gewesen. Erwartungsvoll Blickte er in die Runde. Wie würden sie reagieren, auf eine eher radikale ansprache eines Unbekannten.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline

    Nördliche Wasserfälle

    Eine Siedlung außerhalb Sildens also. Ein interessanter Gedanke, besonders, da dort früher wohl auch Waldläufer gewohnt hatten. Mh. Aber das war riskant. Etwas unsicher erhob sich der Wächter, der er nun ja seit ein paar Stunden war.
    »Ich bin zwar erst seit heute dabei, aber auch ich möchte meine Meinung dazu sagen. Ich weiß zwar, dass man noch nicht viel darauf geben wird, was ein Frischling wie ich davon hält, doch ist es nicht so, dass man jeden anhören sollte?« Er machte eine kleine Pause, und die meisten murrten zustimmend.
    »Ich denke auch, dass solch ein Außenposten sicherlich eine gute Sache wäre, doch, wie Jarvo es schon sagte, der Aufbau wird sehr gefährlich sein. Während dieser Zeit wird die Siedlung verwundbar sein, und wurde sie einmal gefubnden, egal ob von Ork oder Königstreuem, so werden wir die Stellung aufgeben müssen. Sie werden achtsamer und könnten sich eventuell bis nach Silden wagen.« Der Jäger ließ seine Worte kurz wirken, anscheinend hatten einige gar nicht darüber nachgedacht.
    »Deswegen sollte man den Aufbau so schnell wie möglich machen, falls man sich dafür entscheidet. Denn steht das Dörfchen erstmal, sollte es gut zu verteidigen sein. Trotzdem sollte man bedenken, dass mit weiteren Maßnahmen zu rechnen ist, wenn es einmal von den Feinden des Waldvolks entdeckt wird. Ich denke nicht, dass die Orks eine weitere Ausbreitung des Waldvolkes einfach so billigen werden.«
    Mit diesem Worten setzte er sich wieder. Raban hauchte ihm ein »Gut gemacht« zu, doch Irenir war sich nicht sicher, ob er das zum Ausdruck bringen konnte, was er eigentlich sagen wollte.
    »Mh. Mal sehen, wie die Abstimmung verläuft. Es wird sicherlich ein schwieriges Unterfangen, und vielleicht werde ich beim Aufbau helfen.«, murmelte der Wächter.
    »Was, du willst schon wieder weg aus Silden?«, fragte sein Onkel mit einem leicht überraschten Unterton.
    Irenir lachte. »Nein, bestimmt nicht. Immerhin ist meine Lehre noch nicht beendet, und außerdem muss ich mich erstmal einleben. Und ich denke auch, dass man nicht sofort mit dem Bau beginnen wird, das kann noch Wochen, gar Monate dauern. Du weißt ja, politische Entscheidungen brauchen immer etwas.«
    »Da hast du wohl recht.«, lächelte Raban.

  16. Beiträge anzeigen #36
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Oberhalb des Versammlungsplatzes bei den nördlichen Wasserfällen

    "Was wir tun können? Nun ich kann vermeintlich noch weniger Tun als du, immerhin sitze ich nicht im Rat und habe auch als sildener Lagermeister nur wenig Einfluss auf das, was die Anführer der Sippen letztendlich beschließen werden."
    Er stand wieder auf, schließlich war er hergekommen um sich die Bein zu vertreten. Gwydion tat es ihm gleich und sie wanderten langsam wieder richutng Versammlungsplatz.
    "Fakt ist, ", zischte der Lagermeister zwischen seinen Zähnen hervor, mit welchen er seine Pfeife festhielt, um sie anzuzünden, "dass sich die Sippen seit Okara immer weiter aus Silden zurückgezogen haben. Wenn du heutzutage einen Waldläufer in Silden antriffst, ist es entweder ein Sippenloser, ein Wächter, ein angehöriger deines Standes, also der Druiden, oder Leute die nur auf der Durchreise sind beziehungsweise zu einem großen Ereignis wie diesem Thing oder dem Samhainfest gekommen sind."
    Langsam zog er frische Luft in den glimmenden Tabak, der den Pfeifenkopf ausfüllte und blies den Rauch genüsslich in die kalte Nachtluft.
    "Ich werde mich dafür einsetzten, dass uns zumindest die Wächter erhalten bleiben, aber jetzt schon sehen die meisten Sippenführer in Silden mehr den Klotz am Bein als die Heimat. Das kann ich gut verstehen, denn dem Waldläufer ist das Nomadentum eigentlich schon in die Wiege gelegt. Nichtsdestotrotz denke ich dass man Silden nicht aufgeben kann und sollte. Letztlich hat darüber aber nur der Waldläuferführer zu entschieden, sollten sich die verschiedenen Gruppierungen auf einen einigen können."
    Sie traten langsam in den Feuerschein der äußeren Feuer ein.
    "Aber egal wer es wird, ich werde weiterhin versuchen die sildener Gemeinschaft so gut es geht am Leben zu erhalten und Silden als Siedlung und Zufluchtsort zu erhalten, sofern man mich denn lässt. Schließlich zieht ein Machtwechsel an der Spitze normalerweise immer auch eine Wechsel im Verwaltungsapparat nach sich. Der neue Waldläuferführer wird wohl so schnell wie möglich seine Leute in die wichtigen Schlüsselpositionen bringen, egal ob es Arkantos, Oberon oder jemand anders werden sollte. Sollte ich gehen müssen, werde ich mich eben verstärkt dem Aufbau meiner Mannschaft und der Erkundung der Gewässer Midlands widmen. Ich hoffe aber immer noch, dass wir einen Waldläuferführer vom Kaliber eines Arakos oder Jodas bekommen und wie immer gilt, die Hoffnung stirbt zuletzt."

  17. Beiträge anzeigen #37
    Kriegerin Avatar von Prydi
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    Prydi ist offline
    "Alles was ich will..?"
    Ein bösartiges Grinsen umspielte die Züge der scheinbar so jungen Frau. Ihr Herz pochte in ehrwürdiger Erwartung, alle ihre Nerven sangen ein Lied, ihr Kopf summte zufrieden - jede einzelne Faser in ihrem Körper wusste, dass dies der erste Schritt war - der erste Schritt auf ihrem heiligen Kreuzzug, ihrer ehrbaren Mission - sie hatte es geschafft. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis all ihre Wünsche, ihre sehnlichsten Wünschen wahr werden würden.
    "Saturn", sprach sie mit feierlichem Ton, ihr Gesicht strahlte eine zufriedene Harmonie aus - etwas, dass es noch nie in diesem kleinen Körper gegeben hatten. Ihr Herz hüpfte zum Takt eines alten Kinderliedes. Ihre Härchen stellten sich auf - in freudiger Erwartung.
    "Saturn", sprach sie, wieder, diesmal sanfter, sie streckte ihre kleine Hand aus, hielt sie über den Schopf ihres Gefährten.
    "Du hast die richtige Entscheidung getroffen. Fürchte dich nicht! Du musst nur einen Schwur ablegen. Du musst mir nur deine Treue schwören, deine Loyalität, deine Hingabe. Ich verlange lediglich, dass du mit deinem Herz für meine - unsere Sache kämpfst. Mehr will ich nicht. Und dafür wirst du immer unter meinem Schutz stehen. Solange ich deine Herrin bin, gelobe ich, dass dir nie Leid zustoßen wird - dafür werde ich sorgen. Mein Ziel ist nicht der Krieg, mein Weg ist nicht der Streit, nicht der Zwist. Ich suche Freiheit, Gerechtigkeit. Gerechtigkeit und Fairness. Jeder soll, nein, muss gleich sein. So wie auch du mir gegenüber gleich sein wirst. Doch kein Wort der Auflehnung soll von deinen Lippen kommen - denn dazu wird es keinen Anlass geben. Denn so wie ich den Frieden für die Welt will, so will ich sie auch für jeden Einzelnen, so wie auch für dich. Doch versteh mich nicht falsch! Du wirst nicht immer meine Anweisungen verstehen können - doch zögere nicht zu fragen. Ich werde versuchen dir alle meine Motive zu erklären. Und nun erhebe dich, Saturn, treuer Gefährte einer Seite, du, der du tapfer für unser Ziel, unseren Traum kämpfen wirst und, so wie ich auch, alles daran setzen wirst, dass dieser Traum eines Tages von den Wolkengefilden hinabsinkt und sich auf Erden manifestiert. Denn nichts ist unmöglich, Saturn! Nichts! So wie du einst von Khorinis hier ankamst, so wie ich vom Himmel fiel und mir kein Leid geschah, so kann auch das wahr werden! Wir müssen nur stark genug daran glauben und nie den Mut verlieren! Denn die Hoffnung ist mit denen, die ein starkes Herz haben! Und das haben wir! Natürlich - wir sind beide kleingewachsen, wir sind nicht stark, doch unsere Herzen sind am richtigen Fleck und deswegen sage ich dir, alles wird gelingen. Es hatte einen Sinn, dass wir uns heute, an diesem schicksalshaften Tag hier trafen! Wir sind dazu bestimmt.. nein, nicht bestimmt, unsere Herzen schlagen im gleichen Takt und deswegen fanden sie sich, unsere Gedanken verfolgen dieselben Bahnen - alles wird gut!", sie lächelte und eine Wärme strahlte von ihr aus. Sie griff nach seiner Hand und gemeinsam schritten sie voran, Richtung Silden.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Corax hörte sich die Stimmen der Waldvölker die nach vorne kamen um zu sprechen an und verinnerlichte ihre Argumente. Die meisten sprachen sich klar für den Bau aus, vielleicht trauten sich die Gegner der Idee nur nicht sich öffentlich gegen Arakos zu stellen, eine Vorstellung die den jungen Druiden zum Schmunzeln brachte. Nachdem Irenir geendet hatte erhob er sich selbst, überlegte kurz, verzichtete dann aber auf eine Vorstellung da Runak seinen Namen bereits zur Eröffnung des Things genannt hatte. Sich jetzt nocheinmal formal vorzustellen würde nur seine Autorität untergraben und allen verdeutlichen das er sich seiner Position als Druide unsicher sei. "Brüder und Schwestern, ich rate euch auf Jarvos Worte zu hören und zu bedenken. Durch das Schiff ließe sich der Transport erleichtern, selbst wenn dann immernoch viele von Nöten sind um die Reststrecke zu bewältigen und beim Aufbau zu helfen. Ein ziemlicher Aufwand, doch einer den wir leisten können. Es gibt viele gute Gründe das Dorf von einst als Siedlung wieder auferstehen zu lassen. Einige wurden bereits genannt und ein paar möchte ich hinzufügen. Viele vom Waldvolk besuchen Porgan von Zeit zu Zeit, sein Lager ist eines das oft als Zwischenstelle auf dem Weg zu einem anderen Ziel angesteuert wird oder als Rückzugspunkt um frische Wunden zu lecken. Arakos und Porgan scheuen keine Mühe jedem von unserem Volk alle Unterstützung zukommen zu lassen zu der sie fähig sind, ich denke es ist Zeit ihnen etwas von den Mühen zurückzuzahlen. Auch bedenkt das die Orks wohl wissen das sich Silden in unserer Hand befindet, sollten sie kommen um Silden zu nehmen wird sie das viel Blut kosten, Silden zu halten umso mehr und doch könnten wir uns ihrer nicht erwehren und ihnen nur das Leben zur Hölle machen, wie Isothien es bereits sagte. Sollte es soweit kommt brauchen wir einen Rückzugspunkt, einen Ort an dem etwas Nahrung und ein Bett zur Verfügung steht, ein Ort an dem man sich von den Wunden des Kampes erholen kann. Porgan ist ein Heiler und Arakos ein Beschützer, die Orks werden in ihnen keine Gefahr sehen und selbst wenn sie von der Existenz des Dorfes erfahren vielleicht keine Schritte gegen es unternehmen da sie es sich kaum mit uns verscherzen wollen. Die Königstreuen leisten mehr Wiederstand als erwartet, die Garnisionen des Imperiums wurden durch die Clans ihres Nachschubes beraubt, sie können es sich nicht leisten sich einen weiteren Feind zu machen und selbiges Gild für Rhobars Schergen. Als letztes möchte ich euch noch aufrufen euch zu erinnern. Wir sind das Waldvolk und haben dort schon einst lange Zeit gehaust. Der Feind mag unsere Häuser niederbrennen und Männer wie Frauen erschlagen, doch wir werden nicht den Schwanz einkneifen und tun als wären unsere Felder mit versalzt. Es währe ein schlechter Dienst denen gegenüber die damals ihr Leben gaben um die Bewohner des Dorfes zu retten und ihre Häuser zu verteidigen wenn wir jetzt nachgeben würden nur weil wir eine Backpfeife erhalten haben."

  19. Beiträge anzeigen #39
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline

    Nördliche Wasserfälle

    Gwydion blickte zu Yared hinüber. Pfeife rauchen. Diese Angewohnheit hatte er auch mal. Irgendwie hatte er sie sich wieder abgewöhnt. Vielleicht sollte er es sich wieder angewöhnen. Es beruhigte auf jeden Fall.
    „Ich weiß nicht, ob ich viel tun kann. Wie schwer meine Stimme im Rat wiegt. Ich war lange nicht in Silden. Vielleicht hören sie mir nicht einmal zu. Und selbst wenn, die Krieger, vielleicht hören die Krieger den Druiden nicht zu. Weil sie egoistische Schweine geworden sind. Weil sie denken sie haben mehr Ahnung von dem was gut für Silden ist, obwohl sie nur ihre eigenen Motive hinter diesen Sprüchen verstecken, ihre eigene Machtgeilheit.“, Gwydion spuckte aus, er spürte wie er wieder wütend wurde und wie die Magie ihm wieder zu Kopf steigen wollte, aufgewühlt von den Emotionen.
    Die letzten Worte waren nur gezischt gewesen, gerade laut genug, dass Yared sie verstehen konnte, aber keiner der anderen, denen sie sich nun wieder genähert hatten. Er schloss kurz die Augen und wandte den Kopf etwas ab. Yared sollte das weiße Glühen nicht sehen, dass Gwydion immer noch nicht unter Kontrolle hatte. Er atmete tief durch und spürte, wie die aufgestaute Magie, die aus ihm ausbrechen wollte wieder langsam ab ebbte.
    „Am liebsten würde ich weit weg laufen von alldem... und mich einer anderen... Aufgabe widmen, die mir auferlegt wurde. Weit weg laufen und das alles hinter mir lassen mit der Ausrede, dass für mich etwas anderes noch vorgesehen ist. Um mich damit nicht mehr plagen zu müssen. Aber es würde mich doch nie los lassen. Ich könnte mich nie davon befreien Silden zurück gelassen zu haben. Mein Heim. Mein Ursprung.“, Gwydion seufzte und sah Yared an, „Oha. Tut mir Leid, wir kennen uns noch gar nicht richtig und ich missbrauche dich schon als Kummerkasten.“

  20. Beiträge anzeigen #40
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Nördliche Wasserfälle

    Ornlu erhob sich und sofort setzten sich manch andere Gestalten die was sagen wollten. Er trat vor und blickte in die Menge, ehe seine Auge zunächst diesen absolut Fremden musterten, aber auch zu Corax blickten.
    "Und in eine kleinen Siedlung in einem Talkessel soll dann ganz Silden Zuflucht finden? Könnt du vergessen, denn aus genau der Richtung kommen die Orks. Was ihr, nicht wissen könnt, ist dass wir in unseren weitläufigen Wäldern durchaus schwer erreichbare Orte als Zufluchtsstätten für Evakuierte nutzen können und nutzen würden. Wer schon mal in unseren weitläufigen Urwäldern war, wird wissen wie schwer es für Unwissende ist, sich da zu orientieren. Die Orks wissen es nicht. Wenn sie also anmarschieren evakuieren wir das Dorf und bremsen sie so lang aus, bis sie vor einem leeren Dorf stehen und dann werden wir den Kampf aufnehmen. Selbst mit allen hier, können wir Silden nicht halten. Ich sorge mich weniger vor den Orks, wenn sie mit ihren Rüstungen, Kriegsgerät und Lakaien anrücken. Sie beginnen einen Krieg, den sie in den Wäldern nicht gewinnen können. Jedem Sildener ist klar, dass es eines Tages so kommen kann. Nun aber wir rücken vom Thema ab.", sprach der Druide deutlich und blickte nun wieder mehr rund in die Menge.
    "Jarvos Worte faden bei mir Anklang und ich würde es drauf anlegen Porgan und Arakos zu unterstützen. Ich fand bei ihnen oft Rast und Zuflucht - und WENN wir in Zukunft auf den alten Pfaden wandern wollen, ist jeder Ort wo ein wachsames Auge ruhen kann ein heiliger Ort! Ihr kennt es doch alle, wie es ist in der Wildnis zu nächtigen. Und was zerstört wird kann wieder aufgebaut werden - was stirbt, wird wieder geboren. So war es und so wird es immer sein! Sofern Yared und seine Crew uns da unterstützen werden, sehe ich es als unsere Pflicht nach all den Jahren endlich zu helfen!", meinte Ornlu lautstark und fand Gehör, da sein Name im Waldvolk was galt. Zustimmende Worte erklangen aus den vorderen Reihen. Runak trat vor.
    "So denn Yared, der Lagermeister und Kapitän, sich dazu fähig sieht. Wo ist er?", fragte der alte Druide und sah wie Ornlu, wie Jarvo los lief. Es dauerte ein paar Momente, ehe Yared und Jarvo auftauchten und der Lagermeister mit einem Nicken zustimmte. Wohlwollend nahmen es besonder Porgan und Arakos zur Kenntnis, ehe dann wirklich abgestimmt wurde.
    "Wir haben gesprochen und wollen nun entscheiden. Wird dem Antrag von Arakos und Porgan stattgegeben?", rief Runak als sich dann recht viele Waldvölkler erhoben und von den Druiden bis zu den Waldläufern, Hütern und Sippenverbänden ein Großteil mit Waffen lärmte, so dass es in Zukunft geschehen möge.
    Nach einer Weile wo wieder alle Platz nahmen, bat Runak um Ruhe und beendet die heutige Versammlung, nicht aber ohne daran zu erinnern, dass ein Ehrenfeuer heute für Freiß entzündet werden würde.

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