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    Provinzheld
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    Wohin der Wind einen trägt
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    Cotton Gray ist offline
    Lange hat sich Cotton durchgefragt, bis er den richtigen Händler seine Art Wünsche gefunden hatte. Ein alter Mann – Seebär seines Zeitens und eigentlich – hatte sich angeboten ihm ein paar Werkzeuge und Gerätschaften zu verkaufen. Der Preis war angemessen und die Sachen sahen, nach Cottons erstmaliger Inspektion in Ordnung aus. Ein schäbiges Fernrohr, einen Kompass, ein paar alte Seekarten, Tinte, Feder, leeres Pergament und ein leeres Büchlein, das der Steuermann als Tagebuch missbrauchen würde. Zusätzlich ein paar Lineale, einen Zirkel und einen Winkelmesser. Als Geschenk legte der alte Mann noch ein großes scharfes Messer und ein paar Meter dünnes Leinenseil hinzu. Alles in allem kostete das Vergnügen hundertzwanzig Goldtaler, welche für Cotton eine beträchtliche Summe darstellten, die er alleine niemals aufbringen könnte.
    Genau deswegen war sein Ziel des Abends, diesen Betrag von seinem zukünftigen Kapitän zu borgen. Als Lagermeister musste er über reichliche Kapazitäten verfügen. Zudem hatte Cotton das Gefühl, dass Gold in Silden nicht so groß geschrieben wurde. Bei den Geschäften ging es in erster Linie um Warenhandel – eine Methode, die er als sehr sinnvoll ansah, wenn man sich diese kleine Stadt in den Wäldern ansah. Jede Region hatte seine spezifischen Ressourcen und konnte auf diese Weise überleben. Das es bei den Waldleuten neben Fellen und Gemüse eine Droge war, die ihnen einen Großteil der Einnahmen einbrachte, war nebensächlich. In einer Welt in der Korruption und Diebstahl die Tagesordnung bestimmen, ist fast alles andere zugestanden.

    „Yared? Hallo Yared? Cotton hier! Einer zuhause?”
    Der Steuermann stand bei der Wassermühle und klopfte zweimal heftig gegen die Tür des Gebäudes. Es dauerte eine Weile bis sie von dem Lagermeister selbst geöffnet wurde. Er wirkte erschöpft und konnte sich ein Gähnen nicht verkneifen.
    „Viel Arbeit heute?“, fragte Cotton und grinste schief. Yared rollte nur die Augen und winkte ihn herein. Er bot ihm einen Tee an und bat ihn sich hinzusetzen. Gerührt folgte Cotton den Aufforderungen und freute sich über die Aufmerksamkeiten, die ihm entgegengebracht wurden. Gewohnt war er so etwas nicht.
    „Was gibt es?“, fragte Yared und steckte sich eine Pfeife an.
    „Es geht es um den Job…“
    „Du willst doch wohl nicht jetzt schon kündigen?“
    „Nein, nein. Ich dachte mir nur, dass ein guter Steuermann auch über die korrekte Ausrüstung verfügen sollte. Nun… ich habe kein Geld, aber jemanden, der mir für einen nicht unerheblichen Preis genau das verkaufen kann, was ich brauche. Als ein vollwertiges Mitglied deiner Mannschaft wollte ich fragen, ob es möglich wäre, die benötigte Menge bei dir zu leihen.“
    Er sah Yared genau in die Augen. Er hatte keinen Grund nervös zu sein, denn er hatte einen klaren Grund und ein reines Gewissen. Er würde Yared alles zurückzahlen, koste es was es wolle.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Müsste man für alle Magie immer in einer bestimmten Position sitzen, wäre die Welt doch etwas seltsam. Es gibt keine richtige Stellung, es gibt keine falsche Stellung. Du musst Magie leben und leben wollen, sonst ist es in deinem Fall das Ende.", sprach Ornlu recht direkt und überlegte kurz.
    "Die Magie wird dir nichts Schlechtes tun wollen, wenn sie es ist, die das Gift unterdrückt, oder? Magie verändert einen jeden und sich mit einem mit, aber es liegt an uns in welche Richtung. Bleibst du ängstlich und nervös, wird sie dir aber nicht helfen können. Sie wird mehr und mehr so wie du es bist, falls du sie überhaupt weckst und gegen das Gift ist es sicher nicht der Weg. Nun wieder stelle ich dir die Frage - Leben oder Tod?", fragte der Druide ohne eine Antwort abzuwarten - er kannte sie ja schon.
    "Wenn dein Wille es nicht will oder blockiert ist, wirst du heute nicht voran kommen. Wie es geht habe ich dir gesagt, wie es nicht geht hast du gemerkt. Also?", meinte der Jäger und forderte sie noch einmal auf.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Kämpfer Avatar von Efilias
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    Efilias ist offline
    Das Wasser floss in Rinnsalen, wenn nicht sogar kleinen Bächen durch die Straßen Sildens. Adanos hatte den Herbstregen gesandt.

    Wenn es nicht bald aufhört wie aus Eimern zu schütten, werden wir noch die zweite große Flut erleben, dachte Efilias bitter, der am Fenster des Schankraumes der Taverne ‚Die Krähe’ verweilte und den Sturzbächen, die der Himmel über der Erde ergießen lies, missmutig zusah.

    Einen Moment war er froh gewesen, dass er den improvisierten Dachstand für den Symbionten noch heute fertig gestellt hatte, doch wurden diese Gedanken von der Heftigkeit des Regengusses getrübt. Widerwillig musste er sich eingestehen, dass er besser noch mal nachschauen sollte, ob das instabile Konstrukt nicht einfach über dem armen Halbwesen zusammengebrochen war und ihn jämmerlich unter sich begraben hatte.

    Das fehlte mir noch ohne Kapuze durch dieses Sauwetter zu waten!

    Waten war in diesem Fall die beste Bezeichnung dafür, wenn man sich auf die Straßen traute. Verfärbte Blätter, Geäst und Matsch sorgten für einen Boden, der eine Seifenrutsche meilenweit in den Hintergrund stellte, wobei der Alte zugeben musste, dieser Art von Spaß als kleiner Junge jede andere Beschäftigung vorgezogen zu haben. Man musste dazu einfach eine glatte Steinfläche suchen, auf der dann Seifenwasser...doch das tat nun nichts zur Sache.
    Zu allem Überfluss musste er auch noch barfuß gehen, wenn er wirklich noch einmal nachsehen wollte.

    „Langsam wird es wieder Zeit für festes Schuhwerk. Wenn der Winter kommt und ich nicht unter Bäumen lebe wird das sicher kein freudiger Spaziergang“, grummelte er sich in den Bart, während er versuchte seine zerschlissene Kleidung so um seinen Körper zu wickeln, dass sie den best möglichen wasserabweisenden Schutz bieten würde.

    Bevor er sich in die potenzielle zweite Flut Adanos’ stürzte die draußen vor der Türe tobte, entzündete er seine Tabakpfeife an einer der Kerzen, die auf der Theke des Gasthauses standen. Mit großer Mühe gelang es ihm die Tür aufzusperren, was so schwierig war, dass er sich fragte, ob nicht irgendein Witzbold von außen dagegen drückte. Er brach nahezu durch eine Wand aus Wasser und Wind, während die Tür der Taverne geräuschvoll zu schwang und in ihren Angeln bebte.

    Wenn ich das hier überlebe werde ich meinen Enkelkindern eine atemberaubende Geschichte erzählen können, wie ich den Gewalten eines Gottes ohne jegliche Ausrüstung entgangen bin! Halt! Ich habe ja nicht mal Kinder…

    Mühselig kämpfte sich Efilias durch das Himmelswasser, wobei er das ein oder andere Mal das Gefühl hatte eher zu schwimmen, als zu gehen.
    Als er dann endlich sein Ziel erreicht hatte, stellte er erfreut fest, dass seine wacklige Konstruktion noch stand, überprüfte jedoch misstrauisch die Holzbalken, als eine gut verständliche Stimme plötzlich begann, ganz in seiner Nähe auf ihn einzureden.
    Geändert von Efilias (07.11.2009 um 23:58 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #304
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Regen, Wind, Herbstwetter... Einerseits ein Geschenk des Himmels, andererseits einfach nur unangenehm - jedenfalls empfand Oparilames es so. Er hatte Regen noch nie wirklich ausstehen können. Jetzt wo er pflanzlich war, begann er die Sache etwas anders zu sehen, allerdings würde er Sonnenschein dem Regen wohl meistens vorziehen.
    Vor einiger Zeit war "Zauselbart" zum Sumpfopa gekommen und hatte angefangen irgendetwas zu bauen...
    Er war überrascht, denn es war tatsächlich etwas nützliches: Ein Schutz vor diesem widerlichen, ekelhaften Pisswetter. Danach war der alte Mann jedoch verschwunden und ließ den ehemaligen Dieb einfach so stehen.
    <Was der wohl wieder da drinnen treiben mag? Na zumindest nichts unehrenhaftes, möchte ich meinen. Für solcherlei Sachen ist er einfach nicht der Richtige... Kann bestimmt in keiner Prügelei als letzter übrig bleiben, noch hat er mit seinem Alter bei den Frauen erfolg - als Dieb taugt er auch nichts, dazu ist er einfach zu gutmütig... Wobei: Ich bin ja auch nicht wirklich skrupelos. Ich kann nur einfach ichts dafür, wenn Leute ihre Sachen so offensichtlich liegen lassen oder so befestigen, dass sie beim nächsten Angerempeltwerden im Dreck landen. Außerdem - oh da kommt er!>
    Der Alte kam, wankend und wurde vom Wind fast umgeworfen, torkelte wie ein Besoffener. <Oh nicht doch!> schoss es ihm durch den Kopf. Und dann begann er auch schon den Wanderer anzuschreien:
    "Was erlaubst du dir? Trunkenbold! Jawohl! Du bist dem Alkohol verfallen!"... "Woran ich das erkenne, willst du wissen? Sieh dich doch an, wie du torkelst. Trokle ich etwa?" in der Zwischenzeit war der Mann zu ihm gekommen und stellte sich, soweit es ging unter.
    <Hmm hat schon recht, ich kann ja in diesem Zustand nichtmal wenn ich es wollte torkeln...>
    "Und warum läufst du hier barfuß herum? Los rede endlich!"
    <Ja ist denn das zu fassen? Der Typ merkt anscheinend garnicht, wer da spricht.>, dachte sich der ex-beinahe-Gurunovize der Bruderschaft des Schläfers. "HE ich rede mit dir, ich bin's dein Patient, du Gärtner! Du musst dafür sorgen, dass ich hier nicht ertrinke, ich bin keine Alge sondern eher soetwas wie ein einsamer Kaktus in einer Sturmflut!"

  5. Beiträge anzeigen #305
    Kämpfer Avatar von Efilias
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    Efilias ist offline
    Was sagt man dazu! Eine Pflanze die sarkastisch und undankbar zugleich ist. Wirklich sehr interessant! Ein Biologe würde ihr sicher einen Namen wie dicterium ingratus mimosa oder so ähnlich geben. Doch da derzeit kein Biologe in Reichweite war, begnügte sich Efilias damit, seinerseits den Symbionten anzuschreien.

    „Erstens Mal bin ich allgemein gegen den Verzehr von Alkohol außerhalb von Feierlichkeiten! Und zweitens: Dem Bier nach zu urteilen, was die letzten Tage hier auf dem Boden verschüttet wurde, müsstest du dich derart damit voll gesaugt haben, dass du nicht einmal mehr geradeaus schauen kannst!“, begehrte der Alte auf, „Aber in diesem Bereich bist du ja sowieso nicht gerade flexibel!“, fügte er noch spöttisch hinzu, „Außerdem kannst du froh sein, dass ich mich bei diesem Wetter überhaupt dazu durchgerungen habe, nach dir zu sehen. Appropos, wo steckt eigentlich dieser junge Sildener, der dich nach mir entdeckt hat? Na ja, was soll’s - wird wohl wie die meisten anderen auch jetzt noch seinen Rausch ausschlafen.“

    Verärgert und doch verwundert über die rüde, wenngleich klare Aussprache des Symbionten, verfinsterte sich das Gesicht des Wanderers. Wenn dieses Mischwesen schon jetzt die Fähigkeit zurückgewonnen hatte, sich vernünftig(mehr oder weniger jedenfalls) zu artikulieren, was sollte dann erst in einer Woche mit ihm geschehen sein?
    Geändert von Efilias (03.11.2009 um 22:39 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #306
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    "Beim Schläfer! Wie kannst du es wagen mich dermaßen zu beleidigen? Ich glaube ich muss dir mal - ", <ja, was sage ich jetzt eigentlich? Die Livitenlesen? Nee. Die Ohren langziehen? Auch nicht... Eins Überbraten? Das klingt irgendwie komischt...>
    " - einiges Erklären, du komischer, grantiger, intoleranter Gruzelbart!", sagte Oparilames lautstark. Zu schreien war nicht sonderlich gesund, wie es ihm schien.
    "Also gut hör zu, - wie war nochmal dein Name? Milifas? Mephisto? Ach wie auch immer: Also hör zu, ich werde dir jetzt was erzählen. Und ich werde mich nicht wiederholen - und erst danach kannst du weiter gegen eine Wand, äh einen Baumskerl anreden!"
    Und so berichtete Oparilames in seiner besten Erzählsprache, wer er war, seinen Namen vergaß er dabei allerdings, was nicht weiter schlimm schien. Jedoch musste er sich kurzfassen, denn seine Stimme gab langsam seinen Geist auf...

    Am Ende hatte er bis zu seiner Gefangenname durch die Orks vor einigen Jahren erzählen können. Er hatte eigentlich noch soviel sagen wollen: Wie es zu der Verbindung kam, dass er sich irgendwie besser bewegen wollte... Und das schlimmste war: Er hatte es nicht geschafft sich zu bedanken, bevor ihm die Stimmme versagte.

  7. Beiträge anzeigen #307
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Gerade war er dabei gewesen die Anforderungslisten für das Thing, die er am Nachmittag endlich erhalten hatte, durch zu gehen und mit den Lagerbeständen abzugleichen. Es war eine Heidenarbeit, denn viele der außerhalb von Silden lebenden Sippen hatten sich angesagt. Je mehr Leute anwesend waren, desto weiter konnte sich das Thing in die Länge ziehen, weil sich die Anzahl der Tagesordnungspunkte durch mehr Teilnehmer enorm vervielfachen konnte.
    Alle diese Leute wollten verköstigt wund untergebracht werden und Yared sah es schon kommen , dass die Maera nicht vor Ende des Things auslaufen können würde, weil er hier gebunden war. Nichtsdestotrotz liefen auch die Ausrüstungsarbeiten und Vorbereitungen für die erste große Fahrt der Karavelle auf Hochtouren. Der Lagermeister war froh , dass ab morgen Ivo seine Stelle als Zahlmeister antreten würde und dass er mit Cotton einen erfahrenen Seemann an seiner Seite hatte, da Arentin noch in der Werft gebunden war, die ihm beide einen Großteil der Arbeit abnehmen konnten.
    Und genau dieser Cotton, seines Zeichens frisch gebackener Steuermann der Maera, hatte ihn nun zumindest für einen Moment von seiner monotonen Verwaltungsarbeit befreit.
    Was er wollte, sein erster Steuermann? Bares, wie konnte es auch anders sein.
    "Wie viel brauchst du genau?"
    Der Kapitän musterte seinen zweiten Stellvertreter. Er vertraute ihm, aber er wollte wissen, was der Seemann für eine Ausrüstung bereit war auszugeben.
    "An die Hundertzwanzig Gulden und ein paar Heller."
    "Für eine komplette Ausrüstung mit Navigationsgeräten?"
    Yared war erstaunt, da hatte jemand ein ausgemachtes Schnäppchen erwischt.
    " ... und einigen alten Seekarten", ergänzte sein Gegenüber fast ein bisschen stolz.
    An sich war Geld zurzeit nicht das Problem des Sappeurs. Benjen und die Rattensippe hatten über die Jahre hinweg große Mengen an Werten in Gold und Wechseln angehäuft, indem sie überall auf dem Kontinent Geschäfte abgewickelt hatten. Ein Teil des Geldes war für das Material, sowie Kost und Logis für das Schiff drauf gegangen. Aber zwei gute Drittel waren noch übrig, ausreichend um mindestens drei Generalüberholungen für die Maera zu bezahlen, mehrere Reisen und etwaige Sonderausgaben zu finanzieren, sowie die Heure der Mannschaft über einige Jahre sicherzustellen.
    Genaugenomen gehörte ihm das Geld zwar nicht. Nach Benjens Testament allerdings war er der Verwalter des Vermögens ohne irgendjemandem Rechenschaft zu schulden, bis eine Sippe bereit war, das Projekt der sildener Seefahrt aktiv zu fördern und die Nachfolge der Rattensippe anzutreten. Zudem war der Großteil des Geldes in Varant Trelis, Montera oder Vengard angelegt, aber für das Auslegen von ein paar hundert Gulden sollten die Barschaften des Unternehmens ausreichen.
    "Da hast du ein wirkliches Schnäppchen an Land gezogen. Ich werde Ivo anweisen dir das Gold auszuzahlen und später mit deiner Heuer zu verrechnen. Du kannst das Gold dann morgen bei ihm auf der Maera abholen."
    Der Zahlmeister hatte seine Räumlichkeiten auf der Maera schon bezogen und würde ab dem nächsten Tag seinem neuen Job nachgehen.
    "Du kannst dich auch gleich mal mit ihm zusammen setzten und mit ihm und Tayon, dem Steuermannsmaat, die Vorbereitungen für unsere erste Reise besprechen. Ich, Francis und Arentin sind leider noch in anderen Tätigkeiten gebunden."
    Der Kapitän ließ etwas Rauch aus seinem Mund quellen und zur Decke aufsteigen.

  8. Beiträge anzeigen #308
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Suzuran stand im strömenden Regen unter der dunklen Wolkendecke und ließ ihren Blick über den See schweifen, der ebenso unruhig wirkte wie ihr Innerstes.
    Nur ihr Mantel schützte sie ein wenig vor den großen Tropfen und vor der durchdringenden Herbstkälte, die eisig um ihre Nasenspitze wehte.
    Es war der perfekte Ort, ihr Übungsort und vielleicht eine Lösung, das bisher schon Beherrschende mit dem Lernenden zu verbinden und Beides zu stärken? Ihre letzte Idee, der Versuch hatte geklappt, wieso sollte es diesmal nicht auch klappen? Das Wetter konnte Gefühle regen, konnte wütend machen und zog jemanden wie Suz in den Abgrund. Voller negativer Gefühle stand sie also in der freien Natur und tat das was sie vor wenigen Wochen, fast jeden Tag gemacht hatte.

    Vorsichtig strich sie einmal über das Holz des Bogens, fühlte mit den Fingerkuppen die Spitze des Pfeiles, strich langsam über die Sehne und fühlte ihre Magie. Es war der Zeitpunkt des Schusses, egal wohin oder ob er treffen würde, vielleicht würde sich etwas ändern.
    Anfangs zögerlich, dann schneller hatte sie die Sehne gezogen, hatte sich dabei konzentriert und ließ das strudelnde Etwas mit dem Zeitpunkt des Schusses in ihre rechte Hand kriechen, als wollte sie dem Geschoss folgen. Dort konnte die Braunhaarige, das für sie immer noch Unfassbare, einen kurzen Moment halten, ehe sich die beiden Stränge zurückzogen und wieder den ganzen Körper stechend und pulsierend ausfüllten.
    Die Nacht war noch lang und die Schwester der Nacht in ihrem Element, es wurden eins… zwei…fünf und mehr Pfeile in der Dunkelheit verschossen und die Magie mal besser, mal schlechter gelenkt und gehalten.

  9. Beiträge anzeigen #309
    Kämpfer Avatar von Efilias
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    Efilias ist offline
    Mit Kopfschmerzen war Efilias heute morgen erwacht, was er als Andeutung einer baldigen Erkältung sah, was er nur seinem abendlichen Ausflug im gestrigen Regen zu verdanken haben konnte.
    Es war ein wenig verwunderlich gewesen, dass dieser Symbiont angefangen hatte eine Lebensgeschichte zu erzählen, die so gar nicht zu seinem äußeren Erscheinungsbild passen wollte. Er hatte von Kämpfen und einer Gefangenschaft bei den Orks geredet, doch wollte das Gehirn des Alten einfach kein logisches Bild ergeben, wie eine halbe Pflanze von mehreren Orks weggeführt wurde, die sich zudem noch selbst anzubeten schien, dem Ausruf „Beim Schläfer!“ nach zu urteilen. Denn immerhin hieß sie ja Schläfer, oder nicht?
    Es gab nur drei Möglichkeiten, die Licht in diese Angelegenheit bringen konnte und ihm war so, als hätte er geträumt, wie er sich für eine dieser entscheiden musste:

    Ein junger Mann saß ihm gegenüber und hatte einen herausfordernden Gesichtsausdruck aufgesetzt. Sie befanden sich in einer, dieser, Taverne und die Gäste sahen gespannt zu, wie der Alte sich mit einer Frage abmühte, die ihm sein Gegenüber gestellt hatte.

    „Wiederholt die Frage bitte noch einmal“, musste Efilias ihn mehrmals beten, da er sich einfach keinen Reim auf das ganze machen konnte.

    Höhnisch antwortete der Quizmaster
    – seltsames Wort, doch irgendwie hatte der Traum dieser Person einen solchen Namen zugeteilt – “Wie kann es sein, dass der Symbiont eine Lebensgeschichte hat, die für einen Organismus, wie er einer ist, schier unmöglich zu sein scheint?
    A: Wenn er entwurzelt wird, kann er sich bewegen, wie jeder andere Mensch auch.
    B: Er war nicht immer eine halbe Pflanze, sondern wurde erst im Laufe seines Lebens zu einer, womit er sein Leben retten konnte.
    oder
    C: Er besitzt magische Fähigkeiten, mit denen er seine Umwelt täuschen kann und somit auch die Fähigkeit besitzt, eine absurde Lebensgeschichte als wahr darzustellen.“

    Es war eine wirklich schwere Frage und dummerweise waren schon alle Joker, die der Alte hätte setzen können, verbraucht. Also musste er raten, während eine nervtötende Melodie im Hintergrund einsetzte. Schweißperlen liefen ihm schon über die Stirn und nervös hatte er auf seinen Fingernägeln gekaut, bis ihn ein Geistesblitz packte und er…


    ...verärgert, bevor er eine Antwort geben konnte, aufgewacht war. Leider war somit auch sein Geistesblitz verflogen, so als wäre er in der Zwischenwelt von Schlaf zu Wach hängen geblieben.

    Nachdem die Kopfschmerzen einigermaßen verflogen waren, machte sich Efilias ein weiteres Mal auf den Weg zu dem Symbionten und fragte sich, ob er dieses Mal Antworten, anstatt neue Fragen bekommen würde.

  10. Beiträge anzeigen #310
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Regungslos stand sie in der Mitte des Raumes. Die Beine aneinander gepresst und die Arme leicht von sich weggestreckt. Ruhig hob und senkte sich der Körper der jungen Frau. Auf. Ab. Auf... Wieder ab... Kühle Luft füllte ihre Lungen und trat wieder aus diesen aus. In vollster Ruhe hatte sie den Kopf etwas nach hinten geneigt und ihre Hände geöffnet. Das sanfte Licht, welches so spärlich durch die Wolkendecken hindurch und durch das leicht geöffnete Fenster in ihrer Hütte schien tauchte den Raum in eine ungewöhnliche Atmosphäre. Vareesa sah ein wenig aus, wie eine Hexe, die auf dem Scheiterhaufen ihr letztes Gebet sprach, bevor die Flammen entzündet wurden.

    -Leben... Oder sterben... Sein... Oder nicht sein...-

    Noch immer stand sie mitten im Raum. Die Augen geschlossen und völlig eingetaucht in eine Welt des Besinnens und der Gedanken. Alles um sie herum war dunkel und sie saß innerlich da und schaute tief in die Augen der giftgrünen Schlange, die sich vor ihr aufgebaut hatte und vor sich hin zischelte. "Wartest du darauf, mir das Leben zu nehmen?" sie lächelte matt. "Leider muss ich dich da enttäuschen..."

    In ihren Adern begann es leicht zu pulsieren. Der Lebenswille bekämpfte das Gift und ließ sie eine leichte Wärme empfinden, trotz des Windhauchs, der immer wieder durch das offene Fenster zog und ihr eine Gänsehaut bereitete. Das Spiel aus Licht und Schatten der vorbeiziehenden Wolken störte sie kaum. Sie lächelte lediglich. Äußerlich, wie auch innerlich.

    "Wassss... Soll dasssss... Heißßßßeeeen, Ssssschterblichhheeee!?" flüsterte ihr das Gift in ihren Sinnen zu, welche umgarnt waren von diesem wärmenden Gefühl. "Ich will... Leben. Zeig es mir... Zeig mir, was es heißt... Zu leben!"

    Das Gefühl wurde stärker. Stärker, wie auch das Pulsieren in ihren Adern. Da war sie wieder... Diese giftgrüne Farbe, die sich an ihren Schlagadern bildete zog sich wieder hinauf, bis kurz über ihre Ellbogen. Ihr Atem wurde wilder. Erregter und überwältigt von dem, was sich hier abspielte. Sie wollte sich umsehen und öffnete die Augen. Doch, nach einem kurzen Aufleuchten verschwand das Gefühl urplötzlich und ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Körper, ehe sie auf die Knie fiel. Die Bisswunde brannte fürchterlich. In ihrem Innersten hatte die Schlange erneut zugeschlagen... Aber warum? Hatte das Gift, wie es zu denken und handeln schien Angst bekommen? Angst davor, der Magie weichen zu müssen?

    Sich auf die Unterlippe beißend, richtete sich Vareesa langsam auf und blickte sich um. Seltsam... Ihre Haare schienen wieder ein wenig ausgeblichen zu sein... Zumindest fielen ihr ein paar, etwas heller gewordene Strähnen vors Gesicht. Sie musste Ornlu finden... So schnell es ging!

  11. Beiträge anzeigen #311
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    "Opa nachhause telepathieren! Opa nachhause telepathieren!" - warum nur war dem Supfopa (dem Boden nach zu urteilen könnte hier durchaus ein Sumpf entstehen, wenn das Wetter weiterhin so regnerisch war) mit diesen Worten im Gedächtnis erwacht? Er erinnerte sich grob daran, dass der Traum ziemlich wirr gewesen ist. Er war vor den Orks geflohen und sich versteckt, oder irgendwie soetwas. Und immerzu ist er von Mensch zu Mensch gelaufen und hat diese Worte gerufen...
    <Wie auch immer, damit muss ich mich nicht beschäftigen. Ein neuer Tag ist angebrochen!>
    Und just in diesem Moment tauchte Efilias wieder auf.
    Er wollte irgendwelche Antworten, soviel entnahm er seinem Gerede. Oparilames' Stimme war wieder da und darüber war er froh.
    "Von einem guten Morgen hast du noch nie was gehört? Oder von einem 'Hallo', richtig?" begrüßte der Opa ihn. Er frage sich, warum er nur so unfreundlich war, das passte garnicht zu ihm.

    "Ok jetzt nochmal die Kurzfassung: Ich bin aus Khorinis, dort gab es vor Jahren mal die Bruderschaft des Schläfers, der ich mich angeschlossen habe. Irgendwann wurde ich von einem giftigem Tier gebissen und in meiner Wohnung, einem Baum, eingeschlafen. Nach vielen wirrten Träumen musste ich feststellen, dass die Orks den Krieg gewonnen hatten und meine geliebte Bruderschaft vernichtet war. Der Schläfer muss demnach MICH auserwählt haben, um seine Lehren weiterhin zu verkünden. Jedenfalls wurde ich von den Orks gefangengenommen, konnte auf dem Festland fliehen und bin dann völlig erschöpft durch einen riesigen Wald geirrt. Danach bin ich halb wahnsinnig von den Bäumen gefragt worden, ob ich überleben wollte. Tja und ich konnte nur überleben, wenn ich einen langen Schlaf schliefe und mich von einer Pflanze versorgen ließ. Jetzt bin ich aufgewacht und wurde von dir und dem anderen Typen ausgegraben und hier nach Silden gebracht." sagte der Oparilames und legte eine Pause ein.
    "Jetzt zieht sich die Pflanze langsam zurück und ich werde wieder Menschlich. Achja: Danke, dass du dich um mich kümmerst."
    <Wenn ihm das an Antworten nicht reicht, werde ich einfach schweigen - so begriffsstuzig kann ein Mensch garnicht sein!> dachte die Halbpflanze.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Kämpfer Avatar von Efilias
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    Efilias ist offline
    Efilias war verwirrt. Der Symbiont namens Schläfer will einmal ein Mensch gewesen sein, der einer Bruderschaft des Schläfers angehörte. Das hörte sich so an, als wäre er Mitglied in einer Bruderschaft gewesen, die ihn verehrt hatte. Aber das war absurd.

    Vielleicht, überlegte der Alte, heißt er gar nicht Schläfer, sondern ich habe es nur seinem einstigen Gebrabbel entnommen und ihm eine höhere Bedeutung zugeführt. Ja, das musste es sein.

    „Du brauchst dich nicht zu bedanken, so fühle ich mich wenigstens nicht unnütz. Einem alten Mann wird hier in diesem Dorf kaum Arbeit angeboten werden, befürchte ich“, antwortete er dem Symbionten, „Aber wie ist dein Name? Ich kann mich nicht erinnern, dass du ihn während deiner Lebensgeschichte erwähnt hast.“

    Efilias überlegte einen kleinen Moment und schon warf sich die nächste Frage auf – dabei wollte er doch nur Antworten und keine neuen Frage!

    „Wenn du sagst, du würdest wieder menschlich“, spekulierte er, „dann wirst du bald wieder völlig normal aussehen, richtig?“

  13. Beiträge anzeigen #313
    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    Dieses elendige Wetter, es hatte wieder einmal den ganzen Tag nur geregnet. Favril hatte aber schon wunde Stellen vom Liegen und er brauchte eine Pause vom ganzen Liegen.
    Der Junge erschrak regelrecht, als er sah, dass es draußen schon dunkel war. Traurig schüttelte er den Kopf, denn er wusste, dass die kalte, dunkle Jahreszeit vor der Tür stand.
    Nachdem Favril in seiner trostlosen Hütte keine Beschäftigung finden konnte, zog er sich ein zweites Hemd drüber, schnürte seine Schuhe, löschte das Licht und verließ die Hütte. Wohin er gehen sollte, wusste er nicht so recht. Die Taverne stinkte ihn an, andere Ideen hatte der aber Knabe nicht.
    So beschloss er, einen Spaziergang durch Silden zu machen. Vielleicht fand er ja dabei eine Beschäftigung oder eine Idee.

    Nach den ersten Schritten merkte er, dass der Regen hart wurde und es urplötzlich schweinekalt wurde. Irritiert sah er sich um, erkannte aber nichts. Er beobachtete den Hagel, wie er zu Boden ging und dabei liegen blieb. Wohin er sehen konnte, fielen kleine weiße Körner zu boden.
    Aus Interesse fing er eine Hand voll und beobachtete, wie es zu schmerlzen begann. Doch er entdeckte auch mehr. Zwischen den Körnern war eine Schneeflocke oder hatte er sich verguckt?
    Skeptisch blickte er gen Himmel, konnte aber nichts erkennen. Er ging durch die Gassen und konnte beobachten, wie nicht nur er das Naturschauspiel bewunderten.
    War der Winter schon so nah an der Türe, hatte der Junge etwas verpasst?! Es kam ihm unwirklich vor, was er dort sah, doch es freute ihn. Seine resignierte Laune verflog und seine Schritte wurden leichter, er musste schon aufpassen, nicht anzufangen zu tanzen.

    Er ging an der Taverne vorbei und blieb erst an der heiligen Eiche stehen. Dort setzte er sich auf eine Bank und ließ sich den Schmadder vom Himmel auf den Kopf fallen. In der Dunkelheit sah dieses Dorf, in dem allmählich die Straßenlaternen entzündet wurden, richtig geheimnisvoll aus...

  14. Beiträge anzeigen #314
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Gut und das ist gute Ware?", fragte Ornlu.
    "Oh sicher, doch. Ich würde dir niemals den Mist andrehen, den ich immer den Fremden anbiete. Die haben eh keine Ahnung...einen treuen wie dich, kann ich nicht hinters Ohr hauen. Nun das Silber?", fragte der Dealer. Ornlu nickte, roch nochmal am Sumpfkraut, nickte abermals und übergab dem Dealer den Lederbeutel voller Silberstücke.
    "Hmm, stimmt alles. Bewahre!" - "Bewahre!", wünschte man sich, ehe Ornlu das gekaufte Sumpfkraut verstaute. In Gedanken rauchte er schon mit Suzuran, als er plötzlich im Gesicht etwas doch recht Kaltes vernahm. Der Blick nach oben gen weißen Himmel bestätigte es. Es begann zu schneien. Nicht stark, aber ganz passabel mochte er einschätzen. Kurz schüttelte er sich, als er an ganz kalte Nächte in seinem bisherigen Leben dachte und schaute dann wieder gen Himmel. Der Winter nahte. Als er sich gerade einen Stängel anzünden wollte, erkannte er Vareesa. Zumindest heute mal nicht völlig durchnässt. Sie erzählte etwas davon, dass sie es geschafft hätte, das Gift aber auch wirke und sonst so ein Kram. Woher sollte Ornlu mehr wissen?
    "Ich kann dir nicht sagen, was es genau bedeutet. Du wirst die Erfahrungen machen müssen. Ich habe nur so eine Vermutung und ich ziehe sie aus der Natur. Beißt dich ein giftiges Tier oder stichst du dich an einer Giftigen Pflanze, reagiert dein Körper darauf. Oder, ne. Mal anders überlegt: Wenn du meintest das Gift wäre wie eine Schlange, dann ist deine Magie wie...auch eine Schlange! Und dein Körper ist das Kampffeld. Es wird ein ewiger Kampf für dich werden, aber wenn du weißt die Magie einzusetzen und den Willen beweist, dann stärkst du...deine Schlange...- schau nicht so, ist nichts schweinisches. Da du deine Magie wecken konntest, wurde das Gift aufmerksam und griff sie sogleich an. Sie war ja sicherlich schwach. Mach weiter so und kämpfe an, bis du über den Berg bist. Einen anderen Weg sehe ich nicht.", meinte der Druide und steckte sich endlich sein Sumpfkraut an.

  15. Beiträge anzeigen #315
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    "Mein Name?", fragte der Oparilames ungläubig. <Hmmm soll ich ihm die Wahrheit erzählen? Diese 'betet mich an, Bewohner von Silden'-Nummer ist zwar ganz witzig, aber ich sollte mich nicht in die Rolle eines Gottes emporheben. ... Andererseits habe ich überlebt, also muss ich vom Schläfer erwählt worden sein. Was macht es schon für einen Unterschieb ob man mich mit 'ehrenwerter Vertreter des Schläfers auf Erden', mit 'oh Erwählter', mit 'eure Eminenz und Hand des Schläfers' oder mit 'oh mein Gott' anspricht?> Oparilames lächelte diabolisch in sich hinein.
    "Du bezweifelst die Aufrichtigkeit? Du zweifelst an der Wahrheit meiner Worte an? DU zweifelst an der einzigen Wahrheit und an der Herrlichkeit des Herrn? Natürlich bin ich der Schläfer " in Gedanken führte er seine Rede weiter: <und nun knie nieder und bringe mir Opfer dar und, bringe mir neue Anhänger und verhelfe mir zur - >, da fiel ihm etwas auf. Er musste sich entscheiden: Entweder er spielte den Schläfer oder er spielte den Erwählte. <Mein Herz sagt mir, ich darf mich nicht als Schläfer bezeichnen, denn auch ich bin nur sein Diener. Aber mein Verstand sagt, dass er in mir ist, ein Teil von mir...>
    Und so beschloss Oparilames sich später darüber den Kopf zu zerbrechen, es waren zwar nur Augenblicke vergangen, aber er musste seinen Satz beenden.
    "und wenn du mir nicht glaubst, so besinne dich an diese Worte: " sagte er und rezitierte eine Stelle aus einem Buch über die schläf'sche Entstehungsgeschichte. Es war der Beginn des Textes:
    "Der Schläfer selbst hat das Licht geschaffen, er sammelte alle schönen Gedanken und Wünsche von sich und formte daraus eine wabernde Kugel. Diese hauchte er in das Reich, das später einmal seinen Söhnen gehören würde. Und diese Kugel ist es nun die wir Sonne nennen. Doch die Dunkelheit, ist das Gegenstück zur Sonne und wurde vom Gegenstückes des Schläfer erschaffen.

    Das Gegenstück des Schläfers tat es ihm gleich und sammelte alle Ängste und allen Hass und formte ein Netz, als er damit fertig war warf er dieses hinter der Sonne her. Seit dieser Zeit geht die Sonne im Netz unter und das Netz verbrennt am Tag wenn sie zurückkehrt.

    Der Schläfer erschuf gleich nachdem das Licht geschaffen war, einen Übergang von dem künftigen Reich seiner Söhne in sein Reich. Es war eine Welt die die Söhne des Schläfers vor der Dunkelheit schützen sollte: der Schlaf. Doch zu diesem Übergang erschuf der Schläfer noch den Traum, dieser sollte jedem Menschen eine heile Welt schaffen, eine Welt wie sie es sich wünschten. Während sie schliefen wollte der Schläfer die Schlafenden heilen und ihnen Kraft für den Tag senden. Aber das Gegenteil des Schläfers sah dies, und erschuf auch einen Übergang.

    Nachdem das Netzt geschaffen war, sah der Feind des Schläfers den Übergang den der Schläfer aus seinem Schweiß schuf. Und er machte es ihm nach, er biss sich in die Hand und formte aus dem Blut einen Nebel, er sollte den Übergang einhüllen und den Menschen schreckliche Bilder und Ängste zeigen, so stark sollten sie sein, dass ein Mensch aus dem Schlaf gerissen wird und der Schläfer ihm keine Genesung und Kraft spenden kann. Doch der Nebel verschwand bald und er musste neuen Nebel erschaffen… Und so gibt es Träume und manchmal Alpträume.
    ..."
    Er brauchte zum Glück keine Luft holen und sprach ungeirrt weiter: "Und hast du nicht in dieser Nacht einen Traum gehabt? Und sei er nun gut oder schlecht, es spielt keine Rolle. Denn welche andere Erklärung gibt es für dieses Phänomen? Keine! Und hast du in der Nacht zuvor geträumt? Nein, denn du musstest dich erst als würdg erweisen, weiterhin Träume von mir zu empfangen!"
    Oparilames schien zumindest etwas geschafft zu haben: Er hatte Efilias nachdenklich gestimmt, denn dieser verließ ihn ohne noch ein Wort zu sagen.
    <Hmmm vielleicht habe ich einen furchtbaren Fehler gemacht... Vielleicht aber auch nicht! Natürlich hast du einen Fehler gemacht! ...> So stritt er noch eine Weile mit sich herum - bis er es merkt. "Schnee!", er hatte das Wort unbeabsichtig ausgesprochen, doch was sollte schon passieren? Ihn hörte doch kaum jemand.
    Geändert von Oparilames (04.11.2009 um 17:50 Uhr)

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    Ritter Avatar von Isothien
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    Isothien ist offline
    Tock, Tock

    Ein seltsames Geräusch wurde von Iss vernommen.

    Tock, Tock

    Da war es schon wieder...sein Gesicht fühlte sich kalt an.

    Tock, TOCK!

    Ein fettes Hagelkorn landete mit richtigen Wums auf seiner Nase und ließ ihn hochschrecken.
    Verwirrt schaute er sich um. Wo befand er sich?
    Bäume, Gras, Dreck Erde, er befand sich im Wald oder zumindest in der Nähe des Waldes.

    Aber wie kam er hierhin?
    Sein Kopf schmerzte und erinnerte ihn schmerzhaft an das was an Samhain passiert ist:
    Er hatte nachdem er aufgehört hatte zu spielen weiter getrunken und gegessen und getrunken und getrunken...zuviel!
    Dann war da noch diese Prozession oder was das gewesen war. Er packte sich am Kopf, seine Erinnerung an Samhain wurde vom Alkohol getrübt oder lag es an seinen schmerzenden Kopf? (Das eine musste wohl mit dem anderne zu tun haben.)
    Er nahm seine Gitarre, die wundersamerweise neben ihm lag und stand auf.

    Nach der Prozession war die Feier im vollen Gange, es wurde getanzt, gefressen, gezecht, manch Sildener oder Sildenerin verschwand mit einem gegengeschlechtlichen Partner - Manche auch mit gleichgeschlechtlichen- in den Häusern oder Büschen.

    Mittlerweile war er einige Meter geschluft und blieb nun wie vom Donner gerührt stehen.
    Ihm war wieder eingefallen, warum er das Weite gesucht hatte und sich dem Wald genähert hatte. Da war diese Frau gewesen. Diese blonde Schönheit, war es blond? Er wusste es nicht mehr.
    Sie waren irgendwie ins Gespräch gekommen, wenn man es so nennen konnte, er musste ziemlich betrunken gewesen sein, da er sonst wohl kaum ein so intensives "Gespräch" mit einer Frau gehabt hätte. Später hatten sie getanzt und dann...
    "BEI ADANOS!" Entfuhr es ihm.
    Sie hatten es wie die Tiere getrieben, in Miracolis Hütte.
    Am nächsten Morgen ist er, sie umarmend aufgewacht und direkt danach im Affekt getürmt, noch bevor sie realisieren konnte was geschah.

    Er seufzte. Da hatte er sich was eingebrockt, hoffentlich erinnerte sie sich nicht an ihn, wenn doch würde er in Erklärungsnot kommen und ein wohlmöglich ein unangenehmes Anhängsel haben.

    Er hatte Silden erreicht, schlich sich in eine Gasse und spähte aus jener in die Straßen. Er sah sie nicht, zumindest keine Person die seiner nebulösen Erinnerung ähnlich sah.
    Vorsichtig schlich er durch die beinahe leeren Straßen von Silden. Es musste ein seltsamer Anblick sein:
    Bei Hagel schlich ein ziemlich geschafft aussehender Kerl durch die Straßen.
    "DA BIST DU JA!" Ertönte eine Stimme hinter ihm. Er türmte und stürzte in die Grüne Krähe.
    Das die Worte nicht ihm galten, sondern einem streunenden Hund, der wohl irgendwas geklaut hatte, der hinterihm hertrottete , bemerkte er nicht.

  17. Beiträge anzeigen #317
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    "Mhh", kommentierte Corax fachmännisch in seiner Weisheit die Stelle an Melfords Hand und schloss sein Fazit dann mit einem wissendem "Hmm" ab. "Soso ein Hund also, hat dich gerettet und dann gebissen und seitdem leidest du unter einer Krankheit. Hört sich eigentlich mehr ein wenig so an als hättest du bei Samhain ein wenig zu tief ins Glas geschaut, kaum Schwindel, Verlust des Gleichgewichts und auch Träume sind da nichts ungewöhnliches. Aber das sollte deine Frau ja bemerkt haben und außerdem rieche ich keine Fahne." Corax nahm die vernarbte Hand Melfords unter die Lupe und strich sanft mit verschlossenen Augen über sie. "Ich bin wie ich bereits sagte kein Heiler, aber selbst ich kann spüren das irgendetwas in dir drinn ein Chaos verursacht. Die Frage ist nun nur ob es eine Krankheit ist oder etwas anderes. Wie lange genau leidest du schon unter den Auswirkungen der Krankheit? Ist es seitdem schlimmer geworden? Wie genau sah dieser Hund aus? Hat er sonst noch etwas ... nunja verdächtiges getan? Und diese Träume, ergeben sie ein Muster? Sind es besondere Stellen deines Lebens oder nur zufällig gewählte?", fragte der Druide um sich einen Überblick zu verschaffen. Er wusste das sehr seltene Krankheiten bei menschen mit magischem Potential, ob entwickelt oder nicht, die Kräfte unkontrolliert zum Vorschein brachten. Manche Krankheiten waren sogar selbst mit Magie verbunden. Aber wo sollte er sich eine solche eingefangen haben? Seine Schilderung klang nicht unbedingt nach einem gewöhnlichem Hund, entweder jemand hatte ihn geschickt oder der Hund selbst war mehr als er zu sein vorgab. Dann blieb immernoch die Frage des Warums. Aber vielleicht ließ sich die auch nicht so schnell lösen, Corax dachte zurück an Nanami und Vida, die beiden wussten bis jetzt auch noch nicht welchen Preis sie dereinst zahlen müssten.

  18. Beiträge anzeigen #318
    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    Es blieb tatsächlich etwas von dem weißen Pulver liegen. Gedankenversunken malte Favril, der noch immer an der Eiche saß - er fühlte sich ausgenommen wohl dort - mit seinen Füßen viele Dinge in den Schnee. Er versuchte sich an Nikolaushäusern und ließ seiner Fantasie freien Lauf.
    Schließlich entdeckte der Bursche ein kleines Häufchen Schnee, welchen er unbewusst zusammengeschoben hatte. Mit bloßen Fingern griff er hinein und formte einen Ball daraus. Der Schnee ließ sich gut formen und die Kälte machte dem Jungen nicht viel aus.
    Er hatte es vermisst, dieses Gefühl von vor Kälte schmerzenden Händen. Den kleinen Schneeball warf er von einer Hand in die andere, bis er ihn fallen ließ.
    Favril bückte sich, um ihn aufzuheben und klatsch, er spürte, wie etwas kaltes ihm den Nacken herunterlief. Wütend griff er zu seinem kleinen Schneeball, der durch den vielen Kontakt mit den Händen etwas härter war und sah sich nach dem Attentäter um.
    Kaum drehte er sich um, klatsch, hatte er den nächsten abbekommen, diesmal in den Rücken.
    Er drehte sich wild herum, konnte in der trüben Dunkelheit nicht viel erkennen.
    Fordernd warf er seinen Schneeball in die Luft und häufte mit den Füßen etwas Schnee für einen weiteren Ball an.
    » Zeigt euch, ihr Feiglinge. Ich weiß doch, dass ihr da irgendwie seid!! «, brüllte der Junge in die Dunkelheit. Noch während des Rufes hatte er es im Augenwinkel blitzen gesehen. Blitzschnell drehte er sich und, klatsch, bekam den Schneeball mitten ins Gesicht.
    Erst da merkte er, wie ungünstig sein Standpunkt war und so stürmte er davon...

  19. Beiträge anzeigen #319
    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline
    Dass er noch weiter ausholen musste, um Corax ein Bild von seiner seltsamen Krankheit zu geben, hatte er schon geahnt, doch dass gleich so viele mit einmal auf ihn niederprasseln würden, hatte er nicht erwartet. Und schon bei der ersten, musste er sein Gedächtnis erst einmal wach rütteln.
    „Vor Fünf Tagen hat mich der Hund gebissen. Das dürfte zwei Tage vor Samhain gewesen sein, wenn ich mich nicht irre.“ Sagte Melford schließlich und kratzte sich an seinem Bart, den er seit dem Turnier nicht mehr rasiert hatte. Das Hannah sich noch nicht beschwert hat. Schweifte er in seinen Gedanken kurz ab, ging aber schnell wieder auf die Fragen des Druiden ein.
    „Ja und seitdem habe ich, wie gesagt, diese Krankheit. Am Anfang war es sehr schlimm, doch zu Samhain ging es dann langsam. Aber seit Ende des Festes hat es sich nicht weiter gebessert, sondern ist so geblieben wie es jetzt ist, weshalb ich jetzt auch nach Hilfe suche.“ Erklärte er und dachte noch einmal darüber nach, ob diese Träume ein Muster ergaben. Da er sich aber an keines erinnern konnte, verneinte er schließlich auch:
    „Also ein Muster ergeben die Träume nicht und richtige Träume sind es auch nicht. Eher plötzlich auftauchende Bilder. Sie kommen manchmal wenn ich jemanden ansehe und sind meist Erinnerungen aus meiner Vergangenheit an diejenige Person. Meine erste Begegnung mit demjenigen, Gespräche, und so was eben. Das dauert meistens nur ein paar Augenblicke und dann sind die Bilder wieder weg…So…Und der Hund sah eigentlich ganz normal aus. Braunes Fell, ein paar schwarze Flecken und reichte mir ungefähr bis zum Knie…Also, wenn er auf allen Vieren stand. Sah ansonsten aus wie jeder andere Hund auch. Und bis auf diesen ‚Abschiedsbiss’, hat er nichts Komisches gemacht.“ Erzählte Melford und schaute den nachdenklich dreinschauenden Corax hoffnungsvoll an.
    „Ach.“ Fiel es ihm plötzlich ein. „Manchmal kam es mir so vor, als ob der Hund mich verstehen könnte. Klingt zwar etwas komisch, aber der hatte immer so einen seltsamen Blick drauf gehabt, als ob er wüsste, was ich sagen würde. Wenn ich zum Beispiel gesagt habe, dass ich mal ne Pause brauche, oder dass er nicht so weit weg laufen soll, tat er auch meistens, was ich gesagt habe. Aber der könnte auch einfach gut trainiert gewesen sein.“ Gab der Kämpfer zu bedenken und dachte noch einmal nach, ob er auch nichts vergessen hatte.
    „Dürfte soweit alles Wichtige gewesen sein, oder?“

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #320
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Seloron hatte ein kleines Kistchen organisiert. Es war verschlossen, den Schlüssel dazu hatte er zwar, das musste ja aber seinen Schüler nicht interessieren.
    Arvideon hatte er auch schnell gefunden, Seloron wollte aber möglichst Zuschauer vermeiden und ging mit seinem Schüler etwas zur Seite.

    Hier in Silden sollten wir möglichst Aufmerksamkeit vermeiden, deshalb habe ich hier etwas für dich.
    Diese Aufgabe wird dich die ganze restliche Ausbildung begleiten. Es kann immer wieder vorkommen, dass Truhen oder Türen verschlossen sind. Das Prinzip eines Schlosses ist immer gleich, nur sind die einen eben aufwendiger und schwieriger als andere.
    Ich habe hier ein Kästchen mit einem recht simplen Schloss versehen. Für den Anfang genau richtig. Hier hast du ein Dietrich, versuche dich einfach mal daran, versuche ein Gefühl zu entwickeln und ein Gehör, Beides brauchst du nämlich.
    Wenn dich jemand fragt behauptest du einfach den Schlüssel verloren zu haben, ich glaube kaum, dass da jemand näher darüber nachdenken wird.
    Ich lasse dich absichtlich ohne weitere Hilf ran, es ist wichtig es erst einmal selber zu versuchen, wenn du aber Fragen oder wenn Probleme auftauchen sollten bin ich natürlich da.

    Seloron mischte sich wieder unter die Anderen, Viele Gesichter die er noch nie gesehen hatte, fielen ihm auf, von überall kamen die Waldläufer nun, die nicht schon beim Fest da gewesen waren. Der Pirscher war schon sehr gespannt auf die Versammlung, er würde sicher noch in Silden bleiben, bis die vorbei war.

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