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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #81
    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline
    Die Verfolgung war geglückt, doch konnte Jun kaum glauben, dass es ein Weib war, dass sich hier die Verfolgungsjagd angetan hatte. Als sie vorsichtigen Schrittes sich abgestiegen näherten, packte sie Jun um sich das Gesicht anzusehen. Doch erkannte er die Frau nicht, nicht vom Ritt. Sie war also immer vorne gewesen?
    Dekker indes suchte den Beutel ab.
    "Tot?", fragte er murmelnd, während Jun dieses Weib durch schüttelte und dann an ihrem Brustkorb lauschte ob da noch ein Herzschlag war.
    "Sie lebt. Schwach der Herzschlag, aber sie lebt. Ist was drin?", fragte er und blickte dann zu Dekker. Der verneinte mit dem Rücken zu Jun stehend.
    "Verdammt...", zischte der Colovianer dann, schaute ob die Frau sonstige Verletzungen hatte und sah dann wohl nicht richtig - oder mehr hörte. Xanthos wieherte auf, weil Dekker diesem einen ordentlichen Klapps verpasste und dann zu Pferde davon galoppierte. Das Rennen war noch nicht zu Ende und Dekker spielte mit den Mitteln die alle nutzten - darauf lief alles hinaus.
    "Dann hast du räudiges Weib also gemordet...", flüsterte Jun abwertend und zückte seine Klinge um ihr den Kopf abzuschlagen, doch dann hielt er inne.
    "Soll dich Innos richten, ich habe ein Rennen zu gewinnen.", sprach Jun dann, steckte die Klinge wieder ein und pfiff laut, bis aus der Dunkelheit Xanthos erschien. Jun schwang sich auf den Sattel, sah noch einmal abwertend zu diesem Weib und gab dem Varanterhengst die Sporen.
    Geändert von Jun (28.10.2009 um 23:36 Uhr)

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #82
    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline
    Wüstensand wohin man sah. Gar aufgewirbelt wurde er und fand mit feinsten Sandkörnern einen Weg die Augen zum tränen zu bringen und die Luft zu rauben. Doch lag dies nur an jenem der vor Jun ritt - noch. Donnernde Hufe und immer wieder laute Rufe der Reiter um aus ihren Pferden die letzten Kraftreserven zu holen erklangen in dieser Einöde die mit den Ruinenfeldern erreicht wurde. Der Tempel Adanos' in Sichtweite. Es war nicht mehr fern und es schien als ob es nicht wenige Zuschauer gab, die den Zieleinlauf erwarteten. Neben ihnen her galoppierten Kamelreiter, feuerten sie an und riefen unverständliches.
    Jun näherte sich Dekker mehr und mehr, überlegte seine Klinge zu ziehen, sah es jedoch als falsch so nah am Ziel. Würde es den Sieg kosten? Xanthos schnaubte schon heftig, war müde und galoppierte trotzdem so schnell er es mit Jun konnte. Der Reiter indes, versuchte mit all seiner Erfahrung voran zu kommen, eine optimale Linie zu reiten und mit Xanthos wirklich eine einheit zu bilden, mit zu galoppieren. Dekker kam immer näher...

  3. Beiträge anzeigen #83
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Verflucht, murmelte Dekker, als er über seine Schulter blickte und Jun immer näher kommen sah.
    Den Ritter hatte er in der Nacht abgehängt und seitdem hatte er keine Rast mehr gehabt. Die Konkurrenten, die jetzt mehr und mehr um Dekker herum zu sehen waren, war ihm egal, diese Kerle hatten alle nur zwei Marken, aber Dekker hatte alle drei, er würde der Sieger sein, wenn Jun ihn nicht noch einholte.
    Ivram waren die Anstrengungen deutlich anzumerken, der Gaul konnte nicht mehr, er war geplättet von den Strapazen der letzten Woche, kaum eine Stunde hatte das Pferd gehabt, in der es nicht über den heißen Wüstensand wandeln musste.
    'Komm Ivram!', brüllte der Waldläufer, aber er wusste, dass es keinen Zweck hatte... Kaum eine halbe Meile vor dem Tempel und damit dem Ziel entfernt, kam Jun immer näher und es würde nur noch wenige Minuten dauern, bis er Dekker erreichen konnte.
    Er brauchte einen Plan, irgendwie musste der Ritter abzuschütteln sein!
    Dann lassen wir es eben darauf ankommen, dachte Dekker und fasste einen Entschluss...
    Der Beutel mit den überflüssigen Plaketten, die er der Reiterin abgenommen hatte, hing an seinem Gürtel... Vielleicht konnte er Jun so kriegen...
    Mit einer unauffälligen Handbewegung löste er den Lederriemen, der ihn festhielt.
    Schon fiel der Beutel in den Staub, Plaketten hüpften raus und verteilten sich im Wüstensand.
    'Verflucht', brüllte Dekker und machte Anstalten zu wenden, was Jun natürlich mitbekommen hatte.
    Dieser ging, Adanos sei Dank, auf Dekkers Köder los. Der Ritter wendete schneller und war schon dabei zu den Münzen im Sand zu galoppieren, als Dekker mit einem breiten Grinsen wieder sein Pferd in Richtung Tempel antrieb, der Sieger war sein! Jun hatte seinen Fauxpas bemerkt und hob nun fluchend einige der Plaketten auf, er würde sich zumindest den zweiten Platz schnappen, denn der Abstand zu Dekker war bereits zu groß...

  4. Beiträge anzeigen #84
    Ritter Avatar von melford
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    melford ist offline

    Verlaufen...

    „Eigentlich hätte ich schon längst in Braga ankommen müssen.“ sagte Melford zu sich selbst. Sein neues Schwert hatte er endlich von Kilijan abholen können und hatte sich noch am gleichen Tag auf den Weg nach Silden gamcht. Ein wenig genervt war er schon gewesen, dass der Schmied so lange gebraucht hatte, aber da konnte man nunmal nichts dagegen machen. Gute Waffen brauchten ihre Zeit und ohne Schwert wollte er auch nicht losziehen, dass war ihm dann doch zu gefährlich gewesen.
    Konzentriert schaute er auf seine alte Karte und dachte noch einmal an die Sternenkonstellation der letzten Nacht. Er war kein Astronom, doch selbst ohne Fachwissen, sollte es eigentlich ein leichtes sein sich am Nordstern zu orientieren. Eigentlich, denn irgendwie war er noch immer nicht dort, wo er nach der Karte zu Urteilen, sein sollte. Deprimiert löste er seinen Blick von dem Papierfetzen und schaute in die weite Wüstenlandschaft.
    „Nichts als Sand. Da würde man sogar aus dem tiefsten Wald einfacher raus finden, als hier.“ murmelte der Sildener missmutig vor sich hin, während er die Karte wieder einpackte und sich den Schweiß von der Stirn wischte. Die Hitze war noch immer ungewohnt warm und es war nur noch eine Frage der Zeit bis ihm Wasser und Proviant ausgehen würden. Für einen so langen Irrweg hatte er sich nicht ausreichend versorgt, denn nach seinem Plan, hätte er schon längst durch Braga durch und am Pass nach Myrtana sein müssen – so schnell wie er losgegangen war. Doch Melford gab sich noch nicht auf. Seine Kraft sollte noch für einen langen Marsch reichen und sein Wille war sogar noch stärker. Für ihn gab es einfach keine andere Option als weiter zu laufen. Jetzt stehen zu bleiben und auf Hilfe zu hoffen, glich dem Aufgeben. Sich selbst aufzugeben, die Hoffnung aufzugeben den Weg doch noch zu finden. Nein, auch für Hannah und die die ihm etwas bedeuteten konnte er jetzt nicht aufgeben. Hatte er doch schon ganz andere Sachen gemeistert – das hier würde er auch noch bestehen.
    „Nanu? Was war das?“ murmelte der Schwertkämpfer vor sich hin, hielt sich die flache Hand an die Stirn, um die Sonnenstrahlen abzuschirmen und blickte in die Ferne. Vor ihm erstreckte sich eine weite Dünenlandschaft – nur zu Hügeln aufgetürmter Sand, nicht mehr. Oder doch? Hinter einer der Dünen glaubte er etwas Dunkles gesehen zu haben - doch so schnell wie es aufgetaucht war, war es auch schon wieder verschwunden.
    „Was war das bloß? Ein Tier? Ein Mensch? Vielleicht sollte ich mir das ansehen.“ entschied er und machte sich zu der Düne auf, die gar nicht mal so weit entfernt war.

  5. Beiträge anzeigen #85
    Ritter Avatar von melford
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    melford ist offline

    Rettung?

    So dauerte es auch nicht lange, bis er an seinem Ziel angekommen war. Ein Tier oder einen Menschen fand er nicht, aber dafür einen Wüstenbusch mit Dornen, der sich wohl einfach nur im Wind bewegt haben muss. Erschöpft und ausgelaugt ließ sich Melford neben dem Busch in den Sand fallen. Die Hitze war einfach unerträglich und eine kleine Pause würde ihm sicher gut tun.
    Der Sildener gähnte und hielt sich die Hand vor den Mund. Er blinzelte und wollte gerade nach seiner Wasserflasche greifen, als er völlig überrascht feststellte, dass er gar nicht neben einem Strauch lag, sondern neben einem Hund. Dieser saß einfach da, schaute Melford treulieb an und hechelte vor sich hin. Verwundert rieb der Kämpfer sich die Augen und schaute noch einmal an die Stelle. Ja wirklich, da befand sich ein Hund, zumindest wenn er seinen Augen trauen durfte. Vorsichtig setzte er sich hin und war drauf und dran den Hund zu streicheln, doch das war gar nicht mehr nötig. Fast so, als ob das Tier seine Gedanken lesen konnte, stellte es sich auf alle Viere und trottete zu ihm hinüber, lief einmal um ihn herum und ließ sich neben ihn wieder nieder. Melford spürte den Körper ganz deutlich an seiner Seite, wobei er kurz zuvor aber noch hätte schwören können, dass er einen Busch gesehen hatte.
    Ganz brav lag der Hund neben ihm und lud gerade zu ein, sich streicheln zu lassen, so konnte auch der Sildener nicht widerstehen und strich dem Tier ganz vorsichtig über das dunkelbraune Fell.
    Komisch, dass sich ausgerechnet hier ein Hund herum treibt. Vielleicht ist er ausgebüchst und hier ist irgendwo eine Stadt? Vielleicht kann er mir bei meinem Problem helfe und mich zur nächsten Stadt bringen. Dachte Melford und kramte in einer seiner Taschen herum. Schließlich holte er ein Stück Papier heraus, in dem ein wenig getrocknetes Fleisch eingewickelt war.
    „Hier schau mal.“ sagte er zum Hund und hielt ein Stückchen Fleisch vor dessen Schnauze. Dass Tier schaute zu ihm hin, dachte anscheinende aber gar nicht daran, dass Fleisch zu essen. Der Verirrte schüttelte das Fleisch hin und her, doch reagierte der Hund kein bisschen darauf und schaute ihn nur weiter fragend an.
    Hat wohl keinen Hunger. Na dann esse ich es eben. Dachte er und aß den kleinen Happen.
    „Manchmal wäre es schon ganz praktisch mit Tieren sprechen zu können. Dann würde ich dich jetzt fragen, wo es nach Braga, oder zum Pass geht und würde hier nicht so dumm herum sitzen.“ sprach er zum Hund gewandt und fühlte sich langsam ein wenig verloren, aber zumindest hatte er ein wenig Gesellschaft und war nicht mehr so allein.
    Plötzlich stand das Tier auf und schaute sich um, hielt seine Schnauze in die Höhe und ging ein paar Schritte in unbestimmte Richtung.
    „Du willst mir doch jetzt nicht abhauen, oder?“ fragte Melford rhetorisch und war sehr überrascht, als der Hund ein paar Meter von ihm entfernt stehen blieb und sich zu ihm um drehte. Fast so, also ob es ihn gehört und verstanden hatte. Der Sildener schaltete nicht gleich, sondern wurde erst durch ein kurzes Bellen wach gerüttelt.
    „Soll ich dir etwas folgen?“ fragte er und bekam ein weiteres Bellen, als Antwort. Ein wenig verwundert stand Melford schließlich auf und folgte dem Hund, der sich netterweise seiner Schrittgeschwindigkeit anpasste. Etwas seltsam war das schon, dass plötzlich ein Hund auftauchte, doch dem Kämpfer war es egal solange er nicht alleine war. Zudem gab das Tier ihm die Hoffnung, den Weg doch noch zu finden und noch rechtzeitig zu Samhain in Silden anzukommen.

  6. Beiträge anzeigen #86
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    Während das türkisfarbene Gebräu immer zäher wurde, löste die Schwarze Perle sich im benachbarten Kessel immer weiter auf und verlieh der Flüssigkeit eine äusserst dunkle Note. ‚Was selbst schwarze Perlen zersetzt, muss wirklich teuflischen Ursprungs sein‘, ging dem Alchemisten durch den Kopf. Einige Tropfen der Substanz würden wohl genügen um selbst dickste Mauern zu zerfressen. Ob man damit vielleicht? Sein Blick flog rüber zum Schloss, welches so verlockend an seiner alten Ingredienzientruhe hing. „Nein, nein“, vertrieb er den Gedanken murmelnd und nahm den Kessel vom Feuer. In akribischer Feinarbeit pippetierte er einige einzelne Tropfen mithilfe besonders resistenten Glases vom Kessel in das türkisfarbene Gel. Anstatt unter den Tropfen wegzuätzen, nahm das puddingartige Etwas die Säure auf und bekam dadurch eine dunkle Oberfläche.

    Ceron schnitt das Gel mit seinem Erzdolch an, um die noch immer türkisfarbene Innenseite zu kontrollieren. Das Bild stimmte genau mit jenem aus dem Rezeptbuch überein und zudem bildete sich, wie im Abschnitt über das Alterungsmittel beschrieben, nach einiger Zeit wieder eine dunkle Schicht über der Schnittstelle. „Sieht so aus als hätte ich’s“, stellte der Alchemist trocken fest. Ein Häppchen dieses Gel würde ihn für zwei, vielleicht drei Wochen in einen alten Greis verwandeln. Zwei Löffel voll würden ihn ans Bett liefern, drei wohl direkt unter die Erde befördern. „Wer’s also eilig hat“, murmelte er und stach ein kleines Stück des Gels mit seinem Löffel ab.

    Er hielt sich den seltsamen Pudding eine zeitlang unter die Nase, als wollte er sich davon überzeugen, alles richtig gemacht zu haben. Dabei wusste er ja, dass er keinen Fehler gemacht hatte. Bei solchen Dingen unterliefen ihm keine Fehler, wenn er währenddessen ja nicht einmal die Rufe zum Essen seiner Frau hörte. Dennoch seufzte er und zuckte unentschlossen mit den Schultern, ehe er sich einen Ruck gab und die waberige Masse vom Löffel schlabberte. Er biss, kaute und kaute, schluckte, kaute wieder, schluckte erneut und wartete stets auf den Moment, in welchem er sich noch gebrechlicher als ohnehin bereits fühlte. Die körperliche Erlahmung blieb zwar aus. Dies minderte jedoch nicht den Schreck, den der Hohepriester erlitt als er sein Gesicht im saubergeleckten Löffel gespiegelt sah. Schnell riss er sämtliche Schubladen auf bis er schliesslich den kleinen Handspiegel in Händen hielt.

    „Oha, nein, wirklich?“ „Oah, muss das so?“ „Ohh Gott“ „Bei Beliar!“
    Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Damit, dass er doch so viel wert auf sein Äusseres gab. Es war also nichts weiter als eine Lüge in Eigenregie gewesen, dass es ihm nicht auf sein Äusseres ankomme, solange er innerlich noch derselbe bleibe. Seine Wangen waren eingefallen, hohl. Die Augenbrauen sprossen wilder als zuvor, nur leider schneeweiss. Wo beim verhältnismässig jungen Ceron noch Lachfalten dem Gegenüber entgegenstrahlten hatte man beim alten Ceron das Gefühl, jemand hätte ganze Schützengräben ausgehoben. Seine Haut, übersät von Altersflecken. Doch nicht nur das: Seine Haut wirkte schrumpelig. Man konnte sie richtig langziehen.

    „Oah, ich glaube nicht, dass Angelina das sehen will“, murmelte er seinem Gegenüber zu als jenes die Haut losliess, welche dann nur verzögert wieder an die ursprüngliche Stelle zurückwanderte. Aber verstecken konnte er sich ja ohnehin nicht. Seufzend stiess er die Luke zum Erdgeschoss auf und kämpfte sich die Sprossen hoch.
    Geändert von Ceron (29.10.2009 um 21:44 Uhr)

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #87
    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline

    Al Aristo

    Gleich nach der Siegerehrung hatten sich Jun und Dekker aufgemacht, die kühleren Gefilde Myrtanas wieder aufzusuchen. Letztlich war Jun ein fairer Verlierer geblieben, ließ er sich doch durch seine Gutmütigkeit täuschen. Die schnelle Reise gelang dank der Pferde die sie sich als Preise von den Verlierern nehmen konnten. Jun hatte als Zweiter der aussuchen durfte, sich keinen Varanter wie Xanthos geholt, sondern mehr ein braunes Sattelpferd der besseren Sorte. Kein großer Galoppierer, dafür auf Reisen aber sehr brauchbar und auch kräftig gebaut als Wallach. Jun war mit dem preis zufrieden und konnte den guten Xanthos so schonen.
    In Al Aristo hielten sie dann auch nicht lange. Mehr versorgten sie sich mit Wasser, erzählten was beim Turnier die Schwarzmagier angestellt hatten und wer das Rennen letztlich sah. Dass man Jun befremdlich ansah, nach seiner raschen Bestrafung des Pferdediebes hier vor Ort im Rennen, war klar und er hatte wohl Glück, dass Dekker als Sieger des Rennens positiv angesehen wurde. Da man wohl der Gastfreundschaft Willen einen großen Sieger nicht beleidigen wollte, wenn man dessen 'Freund' auslud. Jun benahm sich entsprechend deeskalierend ruhig und versorgte seine beiden Pferde.
    Einzig als gefragt wurde wohin man reise sprach der Ritter Innos'.
    "Nach Silden, in kühlere Gefilde. Der Krieg ist noch nicht gewonnen und er will in sein Dorf in den Wäldern. - Übrigens wird uns Ryu am Pass erwarten.", meinte der Colovianer und war wieder reisefertig. Dekker schien es auch.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #88
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline

    Al Aristo

    Coras Essen, es hatte nichts an seiner Exquisität verloren. Im Gegenteil: Je mehr er von dessen Vielfalt zu sehen bekam, umso gespannter war Lobedan, was wohl der nächste Tag bereit halten würde. Und so ging es den Meisten hier. Selten ging jemand hungrig an die Arbeit oder ins Bett. Bevor er genau dies tun wollte, entschloss sich der Nomade aber, noch eine kleine Runde durch den Hof zu gehen und die abendlich frische Luft zu genießen. Obwohl die Tage extremster Hitze für dieses Jahr bereits vergangen waren, konnte niemand in Varant behaupten, es sei tagsüber zu kalt. Und so sehr er die Wärme mochte und das unregelmäßige Klima Myrtanas verabscheute, die milden Abende waren das Ziel eines jeden Tages, sein Ziel. Selbst wenn es nur dazu diente, einen weiteren Tag überlebt zu haben.
    Des weiteren schien es bald wieder an der Zeit des Vollmonds zu sein, nur noch eine kleine Ecke fehlte der hellen Lichtquelle am Wüstenhimmel, die den Mauern der Karawanenserei lange Schatten verlieh und dem Ort so einen Hauch mystischen Aussehens gab, was aus einiger Entfernung gewiss sehr anmutend aussehen mochte. Er verdrängte jedoch den anfliegenden Gedanken, heute noch einmal auszureiten und sich diesen Anblick anzusehen.

    Mit diesem Gedanken hatte er ganz offensichtlich zu früh abgeschlossen, denn sowie er sich auf den Weg zurück ins Hauptgebäude machte, rief jemand vom Tor, dass sich zwei Reiter nähern würden. Er wartete ab und ließ sich kurz darauf von der Wache aufklären, dass es keine Feinde waren und man sie einließ. Er vertraute dem erfahrenden Wachposten in dieser Entscheidung und war kurz darauf überrascht, als die beiden im Innenhof absattelten: Sie waren erst vor kurzem hier gewesen, wenn auch im Rahmen des Wüstenrennens eher in Eile. Ruhe strahlten sie im Moment aber auch nicht aus und so erfuhr der Dunkelhaarige von Jun, dass sie noch heute Nacht gen Silden aufbrechen wollte. Genau in dem Moment dämmerte etwas im Kopf des Nomaden, spätestens als der Mond wieder in sein Blickfeld geriet und er innerlich durchging, der wievielte Vollmond demnächst folgen musste, seitdem Ornlu ihn jüngst zu diesem Fest in Silden eingeladen hatte. Und wenn er sich nicht vertan hatte, so wäre es schon längst an der Zeit gewesen, aufzubrechen, wollte er das Angebot seines alten Freundes nicht ausschlagen.
    "Nach Silden, sagt ihr? Hättet ihr etwas gegen einen weiteren Reisegefährten?"

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #89
    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline

    Al Arsito

    Es überraschte doch ein wenig, dass einer der Nomaden nach Myrtana wollte. War man erst einmal an das Klima hier gewöhnt lebte es sich sicher angenehm ohne sich im kalten Winter Myrtanas den Tod zu holen. Doch was hinterfragte er die Belange dieses Nomaden? Vielleicht wollte er ja Myrtana befreien, damit Varant es dann darauf werden würde? Dann war verständlich, wieso und weshalb, hatte Jun doch mit dem siegen des Krieges getönt.
    Beide Reiter blickten sich kurz an und waren sich dann soweit einig. Man half ihnen hier, da war dieser Nomade wohl keiner der Nachts Kehlen aufschnitt - oder doch? Jun schaute skeptisch, während Dekker erwähnt wohin die Reise noch mal gehen würde.
    "Was? Achso...nun, wenn er ein Pferd hat, so möge er mit uns reisen. Der Pass ist gefährlich und bis in dieses Hei...bis Silden, kann man einen mehr immer gebrauchen. Mein Name ist Sir Jun, Ritter des wahren Herrn und Dekker hat sich ja schon vorgestellt. Wie lautet euer Name? Und sagt, vertraut ihr in Innos und wollt mit mir Myrtana befreien oder wollt ihr nur, das Land und die unkeuschen Weiber Sildens erleben?", fragte Jun ganz typisch, während Dekkers Blick und verdrehende Augen alles sagten.

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    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline

    Al Aristo

    Wovon sprach der Kerl da? Sir, Ritter, Myrtana befreien und nur wegen Frauen nach Silden? Mitnichten, hätte er ihm am liebsten an den Kopf geworfen, doch wollte er nicht unhöflich erscheinen und es sich bereits hier und jetzt mit ihm verscherzen.
    "Lobedan mein Name. Ohne irgendwelche Titel. Und wenn ich irgendeinem Gott vertraue, dann bestenfalls Adanos. Doch dies auch nur in den Zeiten der Not, muss ich gestehen, in der Regel glaube ich sonst nur an das, was ich mit meinen Augen sehe. Als ich das letzte Mal Myrtana befreien wollte, sofern man den damaligen Krieg so deuten will, stand ich Seite an Seite mit dem höchsten Krieger unseres Volkes, gefolgt von einer Elitetruppe Nomaden. Während ihr in Vengard euren Spaß hattet, umkämpften wir die Bauernhöfe und Minen im Westen und Norden Myrtanas. Vielleicht habt ihr davon erfahren.
    Aber genug der Prahlerei, ich dachte, ihr seid in Eile? Gebt mir einige Momente, meine Sachen zu packen und ein kurzes Gespräch zu führen, in der Zwischenzeit lasse ich meinen Hengst vorbereiten. Was ich in Silden möchte, erzähle ich euch wohl besser unterwegs, denn sonst ist die Sonne wieder aufgegangen, ehe wir los sind."
    Damit eilte Lobedan in Richtung Haupthaus, rief Cora zu, dass er etwas Proviant für drei Mann zusammenpacken sollte und lief selbst nach oben ins Turmzimmer. Sein Gurt mit Stilett und Scimitar war das Erste, was er griff, auch wenn er nicht vorhatte, eine der beiden Waffen noch heute einzusetzen. Ansonsten beließ er es beim Nötigsten, packte, sowie er wieder unten bei Cora war, das Proviant oben auf und schulterte die Satteltasche dann für den restlichen Weg bis zu Seraph. Im Stall erhielt sein gewohnter Vertreter seine üblichen Hinweise, die dieser vermutlich schon im Schlaf auswendig aufsagen konnte, dann schwang er sich auf den Rücken seines Pferdes und ließ es hinaus in den Hof traben.
    "So sehr könnt ihr nicht in Eile sein, wenn ihr noch immer hier wartet, anstatt schon einmal hinaus zu reiten. Können wir oder müsst ihr erst noch etwas Dringendes erledigen?", fragte der Nomade etwas provokant, wobei er seine Frage dabei vorwiegend auf Jun bezog. Ihm schwante, als würde dieser Ritt nicht unlustig werden.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Die Priesterin war irgendwann zu Bett gegangen, nachdem sie etliche Male nach Ceron gerufen und nur „Einen Augenblick dauerts noch... Wässerchen!“ vom ihm als Antwort zurück gekommen war. Die Momente aber endlos dauerten... Jil schlief schon längst als Angelina ins Bett gegangen und gehört hatte sie Ceron auch nicht in der Nacht. Jetzt lag er neben ihr, dicht an sie gekuschelt und er roch so gut, eigentlich war alles wie immer und der blöde Krieg schien vergessen.

    Sie war noch ziemlich müde und sah Ceron etwas unscharf weil er so dich bei ihr lag. Doch dann als sich ihre Augen an das Tageslicht gewöhnt hatten stieß sie einen lauten Schrei aus.


    „Aaaaahhhh!“

    Als der Schreckmoment vorbei war, sie ihn aber immer noch nicht erkannt hatte sagte sie. „ Hilfe wer sind sie? Sofort aus meinem Bett!“ und gab ihm einen kräftigen Schubs der ihn zum anderen Bettende beförderte. „Aber Wässerchen... ist es wirklich so schlimm?“ „Ceron? Was hast du getan? Du siehst ja aus wie dein eigener Großvater?“ An den Anblick musste sich die Priesterin erst noch gewöhnen. Aber er hatte sein Vorhaben sich etwas älter zu machen angekündigt, aber das das Elixier so schnell wirkte. Hätte sie nicht vermutet. Vorsichtig tastete sie über sein faltiges Gesicht. „Du bist echt gewöhnungsbedürftig und bin mal gespannt was Jil zu ihrem alten Herrn Papa sagen wird.“

  12. Beiträge anzeigen #92
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    "Ja, wahrscheinlich hast du recht, hinter der nächsten Düne wartet schon ein Rudel Schakale und will mich zerfleischen. Hat einer von Euch beiden etwas dagegen wenn ich mich euch wenigstens bis zur nächsten Stadt anschließe?"

    Da waren sie also doch, die Worte die eine gemeinsame Reise versicherten. Wie konnten die beiden Kinder der Kasbah auch eine solche bitte abschlagen. Diese kleinen süssen Rehaugen, das unschuldige Gesicht und die üppigen Rundungen…
    Nein, kein Mann der auch nur das geringste „Ehrgefühl“ hat, hätte diese Dame hier alleine in der tödlichen Wüste mit all ihren Gefahren zurücklassen können.

    „Nun, ich hätte kein Problem damit die Kleine mit nach Al Shedim zu nehmen, sicherlich hat auch sie die ein oder andere…Fähigkeit die uns von nutzen sein könnte. Was meint ihr DraconiZ?“ fragte er seinen Gefährten mit fester Stimme.

    „Hmmm, natürlich…euch soll die Mitreise nach Al Shedim gewährt sein, zu sinnlos wäre der Tod dieser Männer gewesen wenn wir zulassen würden dass ihr dennoch hier in der Wüste den Tod finden würdet. Doch in Al Shedim trennen sich unsere Wege und nun lasst uns aufbrechen, wir haben es eilig…“ erwiderte dieser während er bereits weitermarschierte.
    Black schloss sogleich auf und marschierte neben seinem Bundesbruder, während die Fremde noch immer Namenslose irritiert bei den Leichen stehen geblieben war.
    Anscheinend hatte sie nicht mit dem begrenzten Interesse der Männer gerechnet und als sie merkte das die beiden wohl nicht auf sie warten würden, hetzte sie hin und her um sich zu nehmen was ihr gehörte oder nun halt ihrem Besitz zugeordnet wurde. Dann rannte sie mit einem:

    „Hey ….so wartet doch auf mich!!“ ihren Rettern hinterher. Und der Marsch durch die brütend heisse Wüste wurde fortgesetzt. Al Shedim kein ungefährliches Ziel für Assassinen und trotzdem das im Moment wichtigste Ziel für Joe Black und dem Klingenmeister DraconiZ.

  13. Beiträge anzeigen #93
    Raubkatze  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    „Und, irgendwelche Besonderheiten?“
    Djafar, der auf seinem Pferd voraus geritten war, schüttelte den Kopf.
    „Wie es in den Ruinen aussieht, weiß ich nicht, aber solange wir uns über das freie Stück bewegen, sollten wir sicher sein.“
    Maris war beruhigt, die Abtrünnigen schienen seit ihrem Angriff auf Al Shedim tatsächlich die Füße still zu halten und sich zu verstecken. Blieb nur zu hoffen, dass dieser Zustand möglichst lange anhalten würde. Denn eines war sicher: wären die Gewinne des Plündergutes einmal aufgebraucht, würden sie wiederkommen.
    Aufmerksam, auf jede Regung in der Wüste achtend, bewegte sich die kleine Gruppe durch die Ruinenfelder nahe Braga, die das letzte Wegstück vor dem Pass nach Myrtana darstellten, und sahen bereits die kleine Stadt in einiger Entfernung, die sie nun umgehen wollten, um allem Ärger aus dem Weg zu gehen. Noch am Abend, da Aniron den Nomaden gebeten hatte, mit ihr nach Silden zu reisen, hatte Maris sich um alles Notwendige gekümmert und eine kleine Gruppe derer zusammengestellt, die in der Tempelstadt auch dank ihm ohne Rückhalt und Aufgabe waren. Djafar, der Gerissene, Omar und Wassar, die treuen Sippenkrieger, die scheinbar immer gut gelaunte Thamar – und weiterer Nomade, ein Mann im Range eines Sandläufers mit dem Namen Hussain. Er hatte nichts mit den Vorfällen in Al Shedim zu tun gehabt und war dennoch einer wie sie, weil die Mitglieder seiner einstigen Sippe Angst vor ihm gehabt hatten. Maris hatte Vertrauen in den stillen Mann, der tatsächlich nicht der Umgänglichste war, doch Hussain wollte das in ihn gesetzte Vertrauen nicht enttäuschen und erwies sich als zuverlässiges Arbeitstier, das Fähigkeiten in allen Belangen bewies, sei es in der Jagd, im behelfsmäßigen Ausbessern von abgenutzten Waffen auch unterwegs oder Reparaturen zerbrochener Ausrüstung.

    Auch in Al Shedim hatte Maris den Zurückgebliebenen, die er in diese Lage gebracht hatte, Beschäftigung gebracht. Azad und Jubair, denen eine Reise nach Myrtana – beziehungsweise in Jubairs Fall speziell nach Silden – eher ungelegen gekommen wäre, waren mit den Ermittlungen bezüglich des Angriffs der Schwarzmagier beauftragt worden, damit aufgeklärt werden konnte, wer schuldig gewesen war und was die Ziele hinter diesem Angriff gewesen waren. Und auch für Marik hatte er jemanden gefunden, der sich um den Liger kümmerte. Ali, der Vetter Omars, war zwar nicht der Erfahrenste, aber immerhin bemühte sich der junge Sandläufer, und dass Marik jemanden bei sich hatte, war das Wichtigste.

    „Omar, Wassar, übernehmt unsere Flanken und passt auf! Thamar, du reitest am Ende, Djafar vorn. Hussain, Aniron und ich führen die Kamele.“
    Nicht mehr lang würde es dauern, bis sie Braga passiert hätten und den Aufstieg über den Pass in Angriff nehmen würden. Vorausschauend hatten sie in die Taschen eines der drei Kamele einige sehr dicke Kluften gepackt, da in Myrtana wohl gerade recht unwirtliche Temperaturen herrschen mussten, deren erste Ausläufer man in Form einer leichten Abkühlung auch hier schon spüren konnte. Die anderen beiden Tiere waren mit Proviant und Wasser bestückt, sodass sie sich keine großartigen Gedanken um ihre Verpflegung machen mussten.
    Maris band das Seil am Geschirr seines Kamels am Sattel des davor reitenden fest und schloss zu Aniron auf, um mit seiner Liebsten zu sprechen.
    „Na, ist alles in Ordnung bei dir? Wir sollten heute noch Myrtana erreichen, denke ich.“
    Er nahm ihre freie Hand in seine und schritt lächelnd neben ihr her.
    „Wie bist du eigentlich auf Samhain gekommen? Warst du schon einmal dort? Oder hat dir dieser Ornlu damals Honig ums Mäulchen geschmiert, dass du ihn wieder sehen möchtest?“ Grinsend machte er sich auf einen empörten Schlag Anirons gegen seinen Arm bereit und ging vor der Rache für die Stichelei in Deckung.

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    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron kam es vor, als war es in einem anderen Leben gewesen, dass sie einst in Myrtana gewesen war. Nun war es aber bald soweit, die brennende Hitze der Wüste, an die sie sich eigentlich gewöhnt hatte, hatte nachgelassen. Aniron war sehr gespannt, ja, geradezu angespannt, aber das lag wohl auch an den Männern, die ihr Liebster hatte mitnehmen müssen. Und an den Kamelen. Was für seltsame Tiere. Der Bulle, den sie führte rieb gerade zum geschätzten hundertsten Mal seinen Kopf an Anirons Arm und gab ein vergnügtes Grunzen von sich. Die Wehmutter schaute mit gerümpfter Nase auf ihren Reiseumhang, der an der Stelle schon dunkel gefärbt war. Sie waren noch nicht allzu lange unterwegs, aber die Adeptin hoffte trotzdem, dass sie Silden schnell erreichen würden. Sie machte sich keine Sorgen, dass sie Ornlu nicht finden würden. De junge Frau war sich sicher, sobald diese seltsame Truppe auch nur einen Fuß in einen Wald gesetzt hatte, würde ein unsichtbares Netz aus Informanten, seien es Pflanzen, Tiere, Menschen oder der Wind selber, ihre Ankunft vorraustragen.

    Natürlich war sie auch aufgeregt. So war sie froh, als Maris zu ihr kam und ihre Hand nahm. So ließ sie ihn auch nicht entwischen, als er versuchte, sich wegzuwinden.
    "Nein, ich war noch nie bei dem Samhainfest, aber ich habe schon einiges darüber gehört. Ich habe Vengard niemals verlassen, nur, als ich fliehen musste. Ich will eigentlich aus reiner Neugierde zu diesem Fest und weil Ornlu uns eingeladen hat. Er war schon zweimal in Al Shedim und hat zumindest mir mit beiden Besuchen Vorteile verschafft, sei es die Sarazenia oder der Stabkampf."
    Sie kniff ihm in den Oberarm.
    "Es wäre unhöflich gewesen, der Einladung nicht zu folgen. Diesmal sind wir die Gäste, das heißt, du gehst bitte nicht wieder auf Ornlu los wie ein Besessener."
    Sie setzte einen strengen Blick auf und rutschte näher an ihn heran, um zu flüstern:
    "Sonst gibts Liebesentzug."

    Bevor Maris dagegen aufbegehren konnte, kam einer seiner Männer zu dem Pärchen. Anirons Liebster hatte die Namen schon so oft gerufen, doch merken konnte sie sich diese nicht.
    "Was ist?" fragte der Blondschopf sofort.
    "Nicht weit vor uns läuft eine junge Frau, sie ist allein und scheint nicht zu gefährlich zu sein. Jedoch können wir nicht einschätzen, ob es sich vielleicht um eine Magierin handelt."
    Maris nickte nachdenklich, doch Aniron sagte:
    "Eine Frau ganz allein in diesem unwirtschaftlichen Gebiet ist entweder wirklich sehr mächtig, oder einfach eine einsame Wandererin. Wir sind doch mehr als ein halbes Dutzend und sie ist ganz allein. Sie sollte sich von uns eher bedroht fühlen. Ich glaube nicht, dass von ihr eine Gefahr ausgeht."
    Vielleicht war Aniron einfach zu gutgläubig, aber anderseits konnt sie sich wirklich nicht vorstellen, dass diese Frau gefählrich für sie war.
    "Wir holen sie sowieso bestimmt bald ein", sagte Aniron. Schon die ganze Zeit waren sie rasch unterwegs, allein die Kamele drosselten das Tempo zu Anirons Glück etwas, aber auch ihre Beine waren lang und ihre Schritte groß.

    Die Dämmerung hatte schon eingesetzt, doch wie Aniron es sich gedacht hatte, kamen sie der Wanderin näher.

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    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    Frische, feuchte Luft, die einem in die Kleider kroch und die Haut noch mehr dazu brachte, einen feuchten Film zu bilden.
    Feuchte Luft, geschwängert von feinen feuchten Teilchen, die dazu führten, daß stellenweise ein seltsames Bildnes entstand, bei dem die Umgebung löchrig schien. Dort ein Strauch, der aber schon wenige Zentimeter weiter zu verschwinden schien, sich versteckte hinter nebligen Schwaden, um noch ein paar Zentimeter daneben wieder aufzutauchen.
    Ein Himmel, der sich stellenweise blinkend gab, stellenweise aber milchig von Wolken, die über das Dunkle zogen und stellenweise nicht erkennbar, weil Nebel sich zwischen die Sicht des Menschen und des Himmels schob... ganz so, daß man Nebel und Wolken nicht voneinander unterscheiden konnte.
    Die Umgebung glich einem löchrigen Käse, durch den man hindurch sah und verriet der dunkelhäutigen Frau, daß Myrtana nicht mehr weit war.

    Stille herrschte und machte es der Frau einmal mehr bewußt, daß sie sich ganz alleine auf dem beschwerlichen Weg nach Myrtana befand, wo sie gedachte, an irgend einem noch nicht bestimmten Ort zu rasten, um über das weitere Vorgehen nachzudenken.
    Die Möglichkeiten waren Zahlreich, reichten von einer weiteren Reise nach Silden, wo sie ihr Leben wieder aufnehmen könnte, voraus gesetzt, es war genug Gras über eine vergangene Geschichte gewachsen, bis hin zu der Möglichkeit, kehrt zu machen, um nach dem vielleicht nicht gestorbenen Sohn zu suchen – um Gewissheit zu haben und endlich in Frieden leben zu können... oder sich vollends ins Verderben zu stürzen. Die dritte Möglichkeit, den Bogen nach Al Shedim zu laufen, schied jedoch aus, obwohl das doch der größte Wunsch der dunkelhäutigen Frau gewesen war.
    Und wer hatte ihn zerstört?
    Ein Mann, dem die junge Tänzerin sich anvertraut hatte und der ihre aufkommende, gute Gesinnung doch nur mißbrauchte, um sie zu enttäuschen.
    Wiedermal eine Enttäuschung im Leben der Hure... wann hörte das endlich auf?

    Die Stille hatte die junge Frau schon ganz in Gedanken gebunden, daß sie regelrecht innerlich zusammenzuckte, als die Stille mit einem mal aprupt endete.
    Deutlich vernahm sie hinter sich sich nähernde Personen, sowie Geräusche, die tierisch schienen und es führte dazu, daß die Hitze in yinne noch mehr stieg.
    Der Puls steigerte sich, wie auch der Druck auf der Blase, bedingt durch die Furcht, die yinnesell einholte.
    Angst floss durch ihre Adern und ließ den Schweiß auf ihrer Stirn sprießen.
    Angst brachte sie zum Schlucken und Angst war es, die yinnesell dazu brachte, mit weit geöffneten Augen und schwerem Atem weiter zu schreiten, doch dem Geräuschpegel nach zu urteilen, konnte sie den Abstand zwischen sich und den Fremden nicht erhöhen.

    Ein kläglicher Laut verließ die Kehle der Frau, die sich halb umwandte und den Menschen einen kurzen Moment gab, um ihr Gesicht sehen zu können und dann beschleunigten ihre Schritte sich wie ferngesteuert, daß sie einen Moment später ebenso ferngesteuert und mit einem Aufschrei zu Boden ging, daß ihre zuvor abgelegte Kapuze ihres Mantels nun den gestoßenen Schädel bedeckte.

    Yinne zog das Bein an sich herran, um sich schnell wieder in einen Stand zu bringen, doch letztendlich blieb sie gekauert auf dem Boden, eine Hand abwehrend nach hinten gestreckt, wärend sie mit halb verdecktem Gesicht nach hinten blickte.

    „Bitte nicht! Lasst mich!“.

  16. Beiträge anzeigen #96
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Die Dunkelheit hatte den Mantel um die Reisenden gelegt, während die Frau vor ihnen auf dem Boden hockte. Maris hatte sich zunächst vor Aniron gestellt, doch nach dem Geschehen trat die Hebamme sofort nach vorn und auf die jung Frau zu.
    "Keine Angst, wir wollen Euch nichts tun, wir sind einfach Reisende", sagte Aniron und kniete sich zu der scheinbar verängstigten Fremden um festzustellen, dass es gar keine Fremde war. Die Nacht hatte das Gesicht ihrer Begegnung versteckt, doch jetzt erkannte Aniron, wen sie da vor sich hatte.
    "yinnesell!" rief sie überrascht. "Oh, yinne!" Sie nahm die Hand der Freundin. "Ich bins, Aniron."
    Sie wandte sich zu Maris und seinen Männern.
    "Können wir eine kurze Pause machen? Ich kenne sie, das ist yinnesell, sie ist meine Freundin. Ich glaube, sie hat sich verletzt."
    Maris gab seinen Männern einen Wink und sie hielten am Rand der Straße.

    "Ach, meine liebe yinne", sagte Aniron. Sie konnte es gar nicht fassen, die geliebte Freundin hier zu sehen. Noch zu gut hatte sie ihre Abschiedsworte in Erinnerung. Und die Adeptin hatte sich damit abgefunden, sie wahrscheinlich nie wieder zu sehen. Doch jetzt saß sie vor ihr, hier, mittem im Staub der Straße. Sie schien ein ein wenig verwirrt, wenn nicht sogar ängstlich, aber das machte Aniron nichts. Sie wusste, wie schwer yinne es in ihrem Leben hatte. Sie hoffte nur, dass die Freundin sie erkannte und nicht von sich wegstoßen würde. Denn, wie so oft, wenn Aniron die hübsche Frau sah, hatte sie das dringende Bedürfnis, ihr zu helfen. Und auch diesmal schien sie es dringend zu brauchen.
    "Yinne, erkennst du mich noch?" fragte sie zaghaft.

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    „Ja“, die Antwort kam postwendend und in normaler Lautstärke, doch irgendwie recht tonlos, wenn man doch bedachte, daß es Aniron war, die sich gerade zu hier hinunter gebeugt hatte. Tonlose Worte, wo doch eigentlich ein Jubelschrei der Freude, oder ein lautes Seufzen der Erleichterung kommen sollte.
    Yinne blickte der Freundin lange ins Gesicht, ohne weitere Worte folgen zu lassen, ehe ihr Blick an der Hebamme vorbei glitt und an den Menschen im Hintergrund haften blieb.
    Das Weiß in den Augen leuchtete in einem violetten Ton und es schien der Tänzerin für einen Moment, als würden geisterhafte Gestalten auf sie hinab blicken.

    Und erst jetzt bemerkte die Tänzerin wieder das schnell schlagende Herz, daß die angestaute Luft schließlich in einem langen Zug aus ihr hinaus strömte. Der Leib yinnes folgte der Bewegung der Hand, mit der die junge Frau sich auf dem kalten Grund abstützte. Ihr Blick folgte gen Boden und die Augenlider verdrenkten das sich gerade bildende Wasser.
    Aber es waren weder Freudentränen, noch Tränen der Erleichterung. Es waren einfach Tränen der Ohnmacht, die in yinne Einzug hielt... ein innerer Sturm, der durch jeden Fitzel ihres Körpers floss und in ihrem Gehirn ein Gefühl verursachte, daß Machtlosigkeit vermittelte.
    Doch warum bei allen Göttern setzte die Glückseeligkeit nicht ein, die sie sich aus dieser Begegnung versprochen hatte?

    „Es ist zuviel geschehen“, beantwortete yinne im Flüsterton sich die selbst gestellte Frage, daß sie mit doch irgendwie Furcht erfülltem Blick in die Augen der Freundin sah und sich unterbewußt das gestoßene Knie rieb.

    Da war die brennende Frage auf ihren Lippen, doch auch die Furcht davor, ein 'Nein' zu hören.
    „Darf ich bei Dir bleiben?“.

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    Mamka  Avatar von Aniron
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    Aniron streichelte yinne vorsichtig über das Haar:
    "Aber selbstverständlich kannst du das. Du hast hier von niemanden etwas zu befürchten."
    Zuviel ist geschehen, hatte yinne gesagt. Ja, das war es sicherlich. Ihr Sohn war nicht bei ihr. Egal, aus welchen Grund, ob er tot war oder nicht, ihre Situation schien sich nicht und doch zugleich sehr verändert zu haben. Aniron stand kurz auf und verkündete den Männern:
    "Yinnesell wird bei uns bleiben, keiner von Euch rührt sie bitte an. Sie ist ein Gast des Wüstenvolkes und soll nicht zu schaden kommen, solange sie bei uns ist."
    Es war nicht wichtig in diesem Moment zu wissen, was wann geschehen ist. Wenn yinne etwas erzählen wollte, dann sollte sie es. Doch Aniron wollte sie zu nichts drängen. Sie würde alles tun, damit es yinne gut ging und sie bei ihr blieb. Sie setzte sich wieder neben die dunkelhaarige Frau mit den großen Augen.

    "Du musst nichts sagen, wenn du nicht möchtest, aber lass mich dir kurz die Situation erklären. Wir kommen aus Al Shedim und wollen nach Silden weiter reisen. Den blonden Nomaden, den du dort siehst, das ist Maris. Die Männer, die du hier siehst, das sind seine Männer. Du brauchst dich vor ihnen nicht zu fürchten, es sind ehrliche und treue Anhänger. Wenn sie auch alle sehr unterschiedlich sind, so hat keiner von ihnen mit Abtrünnigen zu tun."
    Aniron sprach leise und vorsichtig.
    "Wenn du Hunger oder Durst hast, lass es mich wissen. Wir haben einiges an Proviant mit. Wenn du vielleicht verletzt bist oder irgendwo Schmerzen hast, dann habe ich einiges an Salben und Kräutern einstecken."
    Aniron schaute sich um. Es schien nicht, dass Maris und seine Männer sich auf eine längere Rast vorbereiteten. Sie wollten heute Nacht noch über den Pass um Myrtana zu erreichen.
    "Wir werden gleich weiterreisen. Du kannst uns begleiten. Wenn dir nicht nach laufen ist, dann kannst du dich auch auf ein Kamel setzen."

    Aniron schwieg. Sie hatte viel gesagt und wusste nicht, wie viel die schweigende yinne von dem mitbekommen hatte. So blieb sie einen Moment sitzen und wartete geduldig, bis yinne ein Zeichen gab, was sie dachte. Maris trat inzwischen an Aniron heran und reichte ihr den Trinkschlauch und zwei Feigen, als die Adeptin aufgestanden war.
    "Wenn wir heute Nacht weiter reisen, erreichen wir Silden früher, als gedacht."
    Aniron nickte. Der Nomade nahm kurz ihre Hand und drückte sie. Aniron nickte. Ihr Liebster hatte verstanden. yinne war Aniron wichtig, das wusste er und er erkannte, dass die Lage nicht einfach war.
    "Sag mir Bescheid, wenn wir aufbrechen können."
    "Das tu ich", erwiderte Aniron.

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    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    „Wartet nicht auf mich“, sprach die Dunkelhäutige in einem Moment der Verwirrung. Der Mann an Anirons Seite hatte nichts getan, was anstößlich, falsch oder in sonst einer Art und Weise zu verurteilen war und dennoch mochte yinne ihn auf Anhieb nicht. Sie betrachtete den Kerl mit den blonden Haaren mit verkniffenem Gesicht, daß sich erst wieder löste, als sie sich ihrer Situation bewußt wurde und sich die Frage stellte, wie schlimm es war, Aniron mit dem Kerl zu teilen.

    Hab ich das gerade wirklich gedacht?, wieder ein Moment der Verwirrung, auf dem eine erste zögerliche Bewegung folgte, ehe yinnes Hand nach dem Bein der Freundin griff.
    „Warte!“, hechtete es aus ihrem Munde, als könne die Freundin sie beim Wort genommen haben und auf die Schnelle verschwinden. Und dann kippte yinnesell das gereichte Nass, daß sich einen Moment später in ihrem Mundraum ergoss.
    Und ebenso schnell landeten die Früchte in ihrem gierigen Schlund und verschwanden dort fast in einem Stück.

    Das Knie schmerzte im ersten Moment, in dem die Dunkelhäutige sich erhob, doch ein paar humpelnde Bewegungen später wurde auch die Bewegung wieder schmerzfreier.
    Wieder umgriff die Hand den Körper der Freundin, doch diesmal war es das Handgelenk Anirons... ganz so, als würde sie die Freundin zurück halten wollen, wärend der Rest sich in Bewegung setzte.
    „Ich hab mir nichts schlimmes getan. Ich kann gehen. Kein Problem“, meinte sie, Maris flüchtig anblickend und das Handgelenk Anirons fester packend, ehe die Finger sich lockerten und sich diese um die Hand der Freundin schlossen.
    „Bleib einfach bei mir, ja?“.

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    „Was Jil dazu sagen wird…“, sog Ceron die Worte seiner Liebsten ein. „Nun, sie wird jedenfalls weniger laut schreien als du. Dessen bin ich sicher“, scherzte er und ging zum Bett der Kleinen. „Hallo junge Dame“, grüsste er sie über den Deckenrand und schenkte ihr das freundlichste Grossvaterlächeln der Welt. Schnell war die Decke weggestrampelt und Jil streckte ihre kleine Hand nach Cerons Hals aus. Erst tätschelte sie ihn, dann schloss sie die Hand und zerrte etwas an seiner Haut. „He, das macht man nicht bei alten Leuten“, beschwerte er sich und warf ihr einen strengen Blick zu. „Du weisst nicht wirklich, wer ich bin, was? Aber du weisst, dass du mich bereits kennst. Weisst du was, Jil? Du bist cool. Offen für Neues, neugierig, nicht voreingenommen. Wollen wir jetzt zu deiner Mutter gehen, nachdem dich der alte Mann so zugequatscht hat?“ Das Wort Mutter schien durchgeschlagen zu haben, denn Jil nickte bestimmt. „Also gut, auf zu deiner Mutter“, verkündete er lächelnd und nahm die Kleine auf den Arm.

    ‚Die Mutter‘ hatte derweil die Küche versiegelt und sämtliche Reisesachen zusammengetragen. Viel benötigten sie ohnehin nicht. Ceron hatte neben seiner gewöhnlichen Kleidung bloss noch die alte Lederrüstung aus dem Piratenlager eingepackt. Seinen Gehstock hatte er gegen ein schlichtes, altes, rein hölzernes Modell ohne versteckte Mechanismen eingetauscht. Anders als seine beiden Frauen hatte Ervo gar keine Probleme, seinen Herrn wiederzuerkennen. Anscheinend war sein Duft noch nicht gealtert… beruhigend irgendwie.

    Seit dem Einbruch Jails hatte Angelina stets darauf bestanden, dass Ceron das Abschliessen des Turmes übernahm. So versiegelte er auch dieses Mal den gesamten Turm mitsamt all seinen Fenstern und geheimen Durchgängen. Erst als er sich sicher war, dass niemand sich in ihren Bettlaken wälzen würde, kletterte auf den Pferderücken und stiess zur bereits wartenden Caricia.

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