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    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor ist offline
    Gwendor stand am Deck der Esmeralda und gab Anweisungen. Er war von Ronsen mit der Aufgabe betraut worden, die Abreise, welche morgen in aller Frühe stattfinden sollte, zu koordinieren und vorzubereiten. Der Paladin hatte gesagt, das er nach Beendigung des Turniers so schnell wie möglich in Vengard zurück sein wollte um dort nach dem Rechten zu schauen.
    "Man bekommt hier in Al Shedim nicht allzuviel mit, von dem was im Rest der Welt passiert. Und mein Bauchgefühl sagt mir, dass man uns in unserer Stadt dringend braucht."
    Das waren Ronsens Worte gewesen. Mit einem Schmunzeln hatte Gwendor daran denken müssen, dass sich sein Herr, wenn es nach der Größe des Bauchgefühles ging, unmöglich täuschen konnte, aber er hatte sich natürlich gehütet, diesen Gedanken laut auszusprechen, schließlich war er froh gewesen, dass sich das Verhältnis zwischen ihm und Ronsen in den letzten Tagen wieder gebessert hatte.

    Nun, es gab noch viel zu tun und der Kanppe wollte die Vorbereitungen so schnell wie möglich abschließen. Schließlich wollte er in die Arena, um zumindest noch einem Teil der heute stattfindenden Finalkämpfen beizuwohnen. Besonders interessierte ihn natürlich das Doppelkampffinale, in welchem Ronsen und sein Freund Sir Ulrich kämpften.
    Aber auch das bewaffnete Einzelkampffinale interessierte ihn. Wer würde sich wohl, als der zur Zeit beste Kämpfer aller drei Reiche hervortun? Immer noch ärgerte sich der Knappe darüber, dass Ronsen in diesem Wettbewerb einfach disqualifiziert worden war, weil er nicht gegen seinen langjährigen Freund und Lehrmeister antreten wollte. Zu gerne hätte Gwendor ihn auch dort im Finale gesehen.

    Der junge Soldat brüllte einige Befehle über Deck. Die Zelte im Lager waren bereits größten Teils abgebaut worden, die heutige Siegesfeier - Gwendor hoffte sehr, dass es eine solche geben würde- würde bereits an Bord des Schiffes stattfinden. Morgen, in aller Frühe würden sie dann die Leinen lösen und Richtung Vengard aufbrechen.

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    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline
    Das Finale stand an. Jun war froh soweit gekommen zu sein, doch die Gegner machten dem Vermummten ein wenig Sorgen. Er kannte zumindest Ronsen und hatte schon mit diesem in Vengard gekämpft und wer der andere war, fiel dem einstigen Rittmeister auch ein. Der Rebellenführer Reddocks. Vor der letzten Schlacht um Ardea hatte man sich gesehen, mit Sir Iwein und auch beim Bauernhof damals. Sie waren gewarnt und doch ging es hier zum Glück letztlich nicht um Leben und Tod.
    Als Jun mitbekommen hatte, dass manch Gegner ihre Raubkatzen für den Kampf abrichten und es in ihrem letzten Kampf wirklich wohl dazu fast gekommen wäre, hätte er sich hier nie gemeldet oder mehr noch jene die ihn töten wollten, selbst getötet. Keine Gnade - so war auch Innos Gesetz (oder Juns Interpretation) wenn es um Leben und Tod ging.
    Doch von Ronsen und seinen Waffenbruder erwartete er da durchaus mehr. Das waren Streiter und er wäre froh, wenn er beritten gegen sie antreten könnte, doch seine größte Profession brachte in Kämpfen zu Fuss rein gar nichts. Selbst laufen und reiten, wie es der Qel-Dromâ von Kinderbeinen an konnte waren ganz andere Welten.
    Was er von Dekker nun halten sollte wusste er nicht. Klar waren diese Heiden aus Silden die besten Schützen die es gab. Die Orks wussten wohl ihre Märchenwälder genau deswegen zu scheuen. Wer in den Wäldern seine Ziele fand, musste schon sehr gut sein. Doch reichte das hier? In den Wäldern sicher, da machte man denen nichts vor, aber auf offenem Feld war es wohl anders. Jun wohnte wie Ryu der Sache bei, vermied es aber zu wetten. Glücksspiel war wohl eine Sünde die Innos Jun verzieh, aber im Grunde wollte er vor Ryu nicht einen Freund beleidigen. Er musste vor den Heiden Fingerspitzengefühl beweisen, sonst würde er selbst dort nicht willkommen sein.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #123
    Deus Avatar von Andy
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    Andy ist offline
    Nach dem Andy den letzten Kampf verloren hatte, musste er an diesem Tag im Finale des Bogenschießens antreten. Andy wusste das er hier alles geben musste schließlich war er letztes mal schon so weit gekommen und dann gescheitert. Diese Schmach wollte er sich nicht noch einmal geben. Deswegen hatte sich der Aleuba vorgenommen dieses Mal zu gewinnen. Er war guter Dinge das dies auch passieren würde. Tari lag wie bei den letzten Kämpfe wieder einmal in der Arena und wurde von dem kleinen Nomaden bewacht.

    Andy stand in der Arena und wartete bis der Kampf endlich beginnen konnte. Die Arena war wie immer gut besucht und die Zuschauer freuten sich auf einen schönen Wettkampf. Nach dem der Nomade den Wettkampf eröffnet hatte konnte es losgehen. Andy musste dieses mal beginnen. Er atmete tief durch, prüfte ob ein Lüftchen wehte was es auch tat und griff dann nach seinem Bogen. Er spannte die Sehne zu erst ohne Pfeil darauf um zu prüfen ob sie noch in Ordnung war. Nach dem er dies gemacht hatte nahm er einen Pfeil legte ihn auf die Sehne und zielte. Mit ruhiger Hand hielt er den Bogen auf seiner Position. Dann lies er den Pfeil von der Sehne schnellen. Er surrte durch die Luft und traf schließlich genau ins Schwarze. Das Publikum jubelte und Andy hatte schon den nächsten Pfeil auf der Sehne. Wieder zielte er etwas und lies den Pfeil dann los. Wieder traf er das Ziel.

    Zwei von Fünf Pfeilen hatte Andy schon versenkt. Nun wurde der Wind allmählich stärker und Andy wollte so schnell wie möglich die letzten drei Pfeile schießen. Deswegen überlegte er nicht lange und legte den dritten Pfeil auf die Sehne, spannte diese, zielte. Dann lies er den Pfeil los. Dieser flog auf die Scheibe zu und traf gerade noch in die Mitte. Andy wusste das er beim nächsten Schuss den Wind mit einplanen musste. Da er keine weitere zeit verlieren wollte legte Andy wieder einen Pfeil auf die Sehne. In der Wüste konnte man nicht wirklich erkennen wie schnell der wind wehte schließlich gab es hier fast keine Bäume. Aber in der Arena war es dennoch leicht die Windstärke fest zu stellen. Der Bogenschütze schaute nach oben und erkannte eine der vielen Flaggen die gehisst worden waren. Diese bewegte sich leicht mit dem Wind. An Hand der Flagge konnte Andy sehen dass der Wind von Westen kam. Sonderlich stark war er aber noch nicht. Schließlich bewegte sich die Flagge nicht wirklich im Wind.

    Mit diesen Erkenntnissen zielte er nun auf die Zielscheibe am Ende der Arena. Er holte tief Luft und lies den Pfeil von der Sehne, dieser flog durch die Luft und man erkannte das der Pfeil leicht abgelenkt wurde vom Wind. Dennoch traf der Pfeil sein Ziel. Nun musste Andy nur noch den letzten Pfeil abfeuern. Dies war aber kein Problem. Schließlich blieb der Wind gleich stark und Andy wusste was er machen musste. Nach dem er gezielt hatte fand auch der letzte Pfeil sein Ziel. Andy war froh das er fertig war nun konnte er nur noch hoffen das sein Gegner einen Fehler machte. Das Publikum klatschte als Andy die Arena verlies.

  4. Beiträge anzeigen #124
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Es war passiert, oder besser fast passiert. Aber wieder hatten seine Nerven versagt. Es war schon absurd, ging es Dekker durch den Kopf, als er erstmals seit der Niederlage gegen Maris das Lazarett verließ, er hatte schon Menschen getötet und unmenschliche Grausamkeiten erlebt, aber noch nie mit einer Frau geschlafen.
    Diese Krankenschwester hatte es ihm wirklich angetan, ihr Körper war perfekt, oder zumindest das, was sich unter ihrer Robe abzeichnete, schien perfekt, und auch sonst sprach sie Dekker an. Sie war nicht blöd, eher im Gegenteil, in den letzten Tagen hatte er viel mit ihr geredet und fast ebenso viel von ihr gelernt.
    Sie hatten sich ausgetauscht, über die Wüste und die Wälder, sie hatte von Gothar erzählt, woher sie stammte, und er hatte von Khorinis erzählt und seinem Werdegang im Waldvolk.
    Sein Herz flatterte, wenn er sie sah und ihr Lächeln verriet ihm immer wieder, dass es ihr ähnlich ging.
    Nur sie durfte seine Verbände auswechseln, seine Temperatur kontrollieren und seinen Pisspott auswechseln. Und er wurde von ihr immer als Erstes behandelt, ehe sie am Ende ihrer Visiten wieder bei ihm vorbeischaute und kontrollierte, ob auch alles richtig von statten ging.
    Die erste Nacht hatte sie komplett neben ihm durchgewacht, sogar seine Hand hatte sie gehalten, als er in seinen Fieberträumen fantasierte.
    Lydia, der Name brannte sich in sein Gehirn und legte sich auf sein Herz und hinterließ Spuren, die wohl nie wieder abwaschbar waren.
    Und dann am gestrigen Abend wäre es fast passiert, es war seine letzte Nacht im Lazarett, am nächsten Tag musste er wieder antreten, seine Wunden waren gut zugeheilt und er schien im Stande das Finale zu bestreiten...
    Sie war an sein Bett gekommen, als alle anderen bereits schliefen. Er wollte etwas sagen, aber wortlos legte sie ihren Zeigefinger auf seine Lippen. Noch nie war er so glücklich gewesen, wie in dem Moment, da ihre Lippen sich denseinigen näherten. Ein Kuss. Mehr war da nicht. Mehr konnte er nicht. Zu überwältigt war er von seinem Glück.
    Er wusste nicht, ob sie enttäuscht darüber war, dass nicht mehr zwischen ihnen gelaufen war, sie war mit Sicherheit erfahrener als er, da sie ohnehin ein paar Jahre älter als er war und Dekker ein Spätzünder war.
    Aber Dekker hatte nunmal Angst, dass er, wenn er jetzt zu viel nahm, am Ende nichts mehr von dem aufkeimenden Glück mit Lydia hatte.

    Er wälzte die Gedanken hin und her und so stand er, ehe er sich versah, vor der Arena. Er fuhr sich durch die Haare, versuchte die Gedanken fortzublasen und bis auf die Erinnerung an den Kuss gelang es ihm auch. Nach der Vorstellung durch den Schiedsrichter wurde ausgelost, dass Andy, so hieß sein Kontrahent, derjenige sein sollte, der den Kampf eröffnen musste.
    Der Nomade, zumindest kleidete er sich wie einer, trat an den Schießstand. Er schien ein erfahrener Schütze zu sein. Ein Meister seiner Zunft und das wusste er scheinbar auch, er war sich sicher, man sah ihm an, dass er gewinnen konnte, wollte und würde!
    Elegant legte er Pfeil um Pfeil auf die Sehne, das Publikum toste und ebenso tobte der Wind. Es waren wirklich beinah stürmische Verhältnisse, wie man an den gehissten Flaggen sehen konnte.
    Aber es schien diesem Andy gar nichts auszumachen, schon nach dem ersten Pfeil war dem Waldläufer klar, dass gegen diesen Künstler am Bogen nichts zu machen sein würde.
    Dekker konnte den Mittelkreis der Scheibe auf diese Distanz kaum erkennen, und sein Gegner traf ihn sogar...
    Immernoch hoffte der Jäger, dass es ein Glücksschuss war, dass der nächste Pfeil vom Sturm hinweg getragen werden würde, aber irgendwie wusste er bereits, dass dies nicht der Fall war.
    Den Schützen konnte nichts irritieren, weder die Anspannung, immerhin ging es um einiges an Gold und noch mehr Ruhm und Ehre, noch das Publikum, das ununterbrochen kreischte, noch der Wind, der die Bahn des Pfeils verfälschte und ihn zum Flattern brachte.
    Dekker konnte nur mit offenem Mund der Vorstellung des Meisterschützen zuschauen, ein Pfeil nach dem anderen trotze den widrigen Bedingungen und schlug in der Scheibe ein... Und nicht nur irgendwo in der Scheibe... Sondern Andy versenkte alle fünf Schüsse im Mittelkreis der Scheibe.
    Als sei es etwas alltägliches gewesen, lächelte der Schütze nur zum Abschluss seiner Vorstellung und rauschte dann an Dekker vorbei aus der Arena.
    'Unglaublich', murmelte Dekker ungläubig, träumte er das auch nicht? So ein Mann, wieso war er hier in dieser sandigen Arena? Wieso kämpfte er nicht gegen die Orks? Er hätte doch Farings Recken aus der Ferne niederstrecken können, zwei seines Gleichen hätten wohl gereicht eine ganze Orkarmee niederzumähen, doch stattdessen schoss er hier auf Scheiben in der Wüste?
    Aber Dekker hatte keine Zeit nachzudenken, denn er war dran. Verwirrt schüttelte er den Kopf und trat an den Schießstand. Auch das Publikum schien ungläubig, ob der Vorstellung des Nomaden, das Geschrei war tatsächlich verstummt, ja, es herrschte Totenstille, da alle grübelten, ob das hier mit rechten Dingen zuging. Auch der Wind hatte sich ein wenig gelegt, nur noch eine leichte Brise strich über Dekkers Haare, als er sich auf seinen Schuss vorbereitete.
    Er war erstaunlich gelöst, er wusste, dass der Kampf gelaufen war, so eine Meisterleistung konnte er nicht wiederholen, oder gar in einem Stechen toppen. Er war sozusagen Bester des Rests und auch schon darauf war er stolz, denn gegen den Meister zu verlieren, hieß, von ihm lernen.
    Seine Pfeile hatte er bereits am gestrigen Abend sortiert, jedes seiner Geschosse hatte er in die Hand genommen, abgewogen, begutachtet, die Befiederung überprüft, kurz gebogen, um zu sehen, ob Risse vorhanden waren. Er hatte die Spitzen angeschaut, ob sie nicht falsch gewuchtet waren und so seinen Schuss verfälschen würden.
    Es waren fünf der Harpyienpfeile, die Bospa ihm für die Federn damals gegeben hatte, jeder von ihnen war ein Meisterstück der Bognerin, denn nicht der Hauch eines Makels hing an ihnen.
    Sein Bogen war ebenso in optimalen Zustand, die Sehne war noch fast unverbraucht, außerdem war sie von der Nebelinsel, wo die Druiden sie in einem speziellen Verfahren gefertigt hatten, der Bogen selbst war der Verlässlichste, den Dekker je gesehen hatte, es war damals tatsächlich ein Glücksgriff gewesen, als er ihn in Silden erstanden hatte.
    Ein wenig wünschte er sich jetzt, seine Pfeile seien krumm und sein Bogen falsch gebogen, denn dann hatte er eine Entschuldigung für seine Niederlage gehabt. Aber am Material lag es nunmal nicht... Und ebenso die Bedingungen des Gefechts, denn die standen deutlich besser für Dekker... Es kam also nur auf den Schützen an.
    Er wollte also einfach sein Bestes geben, um dem Publikum zumindest zu zeigen, dass er kein schlechter Schütze war, auch wenn er neben Andy in jedem Fall so aussehen würde.
    Die Scheibe schien nichtg größter zu sein als eine Stecknadel, als Dekker sie das erste Mal anvisierte. Er spürte das gerade gewachsene Holz des Pfeils in seiner Hand, mühelos und blind legte er das Geschoss auf die Sehne.
    Die Sonne brach sich grünlich auf der Sehne, die er nun probeweise ein wenig anspannte, um zu sehen, ob sie sich noch gleich verhielt.
    Dann korrigierte er seinen Stand, seine Körperhaltung war gut. Er visierte das Ziel an, die Distanz war gewaltig... Dekker konnte auf die Distanz ein Reh treffen, aber nicht gezielt ins Herz, und allzu viel größer war der Ring in der Mitte der Scheibe nunmal nicht...
    Konzentriert baute er sie Spannung auf, in gewisser Hinsicht wirkte jeder Muskel seines Körpers mit, seine Bein- und Rummpfmuskulatur hielt ihn aufrecht und ruhig, während seine Arme den natürlichen Schussprozess zu Wege brachten.
    Die Befiederung des Pfeils kitzelte an seiner Wange, als er die Sehne komplett gespannt hatte. Gespenstisch war die Stimmung, Ruhe, beinahe vollkommene Windstille, nur Dekker, der Pfeil, der Bogen und die Scheibe.
    Nochmal fixierte er das Ziel, aber er wusste, dass er einfach Glück brauchte, um die Mitte zu treffen.
    Seine Lungen pumpten sich voll, langsam, unsagbar langsam ließ er die Luft wieder ausströmen, langsam, aber gleichmäßig. Er brauchte den perfekten Punkt, den optimalen Feuerpunkt.
    Erwischt? Er war zumindest verdammt nahe dran. Die Sehne schnellte nach vorne, das Gefühl in Dekker war gut, er war wirklich nahe am optimalen Punkt gewesen, es war vielleicht der beste Schuss gewesen, den er je hingelegt hatte.
    Es fühlte sich an, als durchschnitt der Pfeil die Luft in Zeitlupe. Kein Windstoß, kein Vogel, kein göttlicher Eingriff konnte ihn aufhalten oder verfälschen, er flog seine Bahn, seine genaue Bahn.
    Dekker lächelte, als der Pfeil in die Scheibe einschlug. Zwar erkannte er augenblicklich, dass es nicht gereicht hatte, aber das Ergebnis war gut. Zweiter Ring, fast die Mitte, aber eben nicht ganz. Er hatte verloren, aber das wie ein Mann.
    Das Publikum klatschte trotz allem, sie wussten, dass er ein großer Schütze war und gegen den Meister zu verlieren, war keine Schande.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #125
    Deus Avatar von Andy
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    Andy ist offline
    Andy hatte seinen Gegner aus einiger Entfernung beobachtet. Nach dem sein Gegner fertig war wurde Andy wieder von dem Nomaden in die Arena gerufen. Dort verkundete er "Das Finale im Bogenschiesen ist nun beendet. Auf dem zweiten Platz landte Dekker. Gratulation!" Das Publikum applaudierte und dannfuhr der Nomade fort. "Gewinner in der Diszeplin Bogenschiesen ist Andy." Wieder klastschen die Zuschauer laut. Nach dem Andy dem Nomaden die Hand gegeben hatte streckte er sie auch noch Dekker ihn und sagte "Lass den Kopf nicht hängen wenn du weiter Fleißig tranierst wirst du auch einmal ein Meisterschütze."
    Andy verabschiedete sich vom Publikum und von seinem Gegner und machte sich dann wieder auf den Weg in seine Hütte. Schließlich standen heute noch die anderen Wettkämpfe an. Und er musste schließlich noch seine Sachen packen für den Ritt durch die Wüste der morgen anstand.

  6. Beiträge anzeigen #126
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Die Arena war brechend voll gestopft mit Zuschauern, die lauthals und erwartungsfroh johlend auf das nächste Spektakel warteten, das sich da ankündigte. Maris hatte kein gutes Gefühl, was diesen Tag anging. Irgendetwas würde bestimmt geschehen , dessen war sich der Blondschopf sicher, denn zu viele seltsame Ereignisse waren in den Tagen des Turniers geschehen. So hatte er die Leute um sich versammelt, mit denen er bereits erfolgreich zusammengearbeitet hatte, und sogar noch kurzerhand einige neue Gesichter unter sein Kommando genommen, das zwar streng genommen nicht bindend für diese Krieger war, die ihm keineswegs unterstanden, aber da sie alle ein Volk, eine große Familie waren und Ehre und Treue viel wert waren in den Reihen der Nomaden, hielten sich diese Männer - und auch die eine Frau, die sich unter ihnen fand - an das Wort des Rafiks. Maris' Leute bewachten die Zugänge der Arena und hatten sich unter die Zuschauer gemischt, um verdächtige Dinge umgehend erkennen zu können, sodass man meinen konnte, der nun bevorstehende Kampf wäre für Maris vollkommen in den hintergrund gerückt, doch weit gefehlt. Für ihn ging es hier immer noch um den Titel, er wollte als Bester der Nahkämpfer vom Platz gehen und die Scharte auswetzen, die durch sein frühes Ausscheiden in Waffenkampf und Schützenduell entstanden war.
    Die Kontrahenten wurden aufgerufen, sein Gegner hieß Falko, offenbar ebenfalls einer der vielen Myrtaner, die die einheimischen Wettbewerber in ihrer Zahl bei weitem übertrafen.

    Falko und er betraten das Kampffeld und reichten sich die Hände, dann ermahnte der Ringrichter sie noch einmal zur Einhaltung der Regeln, dann begann der Kampf. Maris wollte die Aufregung, die ihn noch immer erfüllte, die Anspannung, die sich in seinen Blut festgefressen hatte, nutzen, um direkt einen furiosen Start hinzulegen, und so ging er mit festen Schritten auf Falko zu, packte ihn an den Armen und trieb ihm sein Knie in den Magen. Falko jedoch hatte schnell genug geschalten und ihm im selben Moment einen Kopfstoß verpasst, der es in sich hatte. Dieser Kampf würde es etwas mehr in sich haben als der gegen Irenir, so viel war sicher.
    Nur kurz traten die Gegner auseinander, bevor sie sich wie zwei wilde Tiere umrundeten und Falko die Initiative ergriff, um auf ihn niederzufahren (die Verbildlichung dessen zwängte sich dem Nomaden selbst in diesem Moment angesichts des Namens seines Gegners geradezu auf). Eine schnelle Hiebfolge, gemischt aus Angriffen mit Faust und Ellbogen, hagelte auf ihn ein, doch Maris lenkte die Attacken ab und ließ ihn so oft wie möglich ins Leere laufen, indem er dabei seitlich auswich. Er durfte nicht zu Beginn schon zu viel Kraft durch Paraden verschwenden.

  7. Beiträge anzeigen #127
    Ritter Avatar von Falko
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    Falko ist offline
    Eins muss man lassen, Falko hatte zwar gedacht sich halbwegs an das nervige Publikum gewöhnt zu haben, aber was sich hier abspielte erstaunte ihn doch etwas. Bei der Lautstärke haben die meisten Leute morgen Halsschmerzen, auf das wettete er. In Ordnung, es war das Finale aber es wird doch nicht so schwer sein sich wenigstens etwas am Riemen zu reißen. Für den Jäger waren sie nur stören hinsichtlich der Konzentration, was aber wie jedes mall spätestens sobald der Kampf angefangen hatte nicht mehr das Problem sein würde.

    Nach den ersten Schlagabtäuschen wurde es eindeutig das der Kampf länger dauern würde, Maris verstand was von waffenlosen kämpfen. Deswegen würde Falko eher eine Mischung aus defensiv und offensiv setzen, anstatt sich komplett auf ausweichen zu konzentrieren. Das war als erstes in den Kopf gestiegen beim Anblick des Nomaden, welche nicht aussah mit der Stärke eines Riesen zuschlagen zu können. Allerdings wurde dies schnell verworfen da bei seiner aktuellen Beobachtung die Gefahr zu groß war einen entscheidenden Fehler zu machen und dann ohne selber den anderen eine verpassen gekonnt zu haben zu Boden zu gehen.
    Bald stieg Falko auf Tritte um, da solche bei ihm bedeutend besser ausgereift waren. Dennoch schafte es der Nomade ordentlich angreifen zu können, was den Jäger zwang sich mehr auf Paraden und ausweichen zu konzentrieren. Immerhin konnte dieser Maris ihn in keinen Griff locken wie am Anfang des Kampfes wo er knapp einem Bauschlag entkam. Einmal rutsche er allerdings fast an irgendwas am dreckigen Boden aus was seinen Gegner die Gelegenheit gab ihn komplett in die Defensive zu drängen. Die zurzeit mehr schlecht als recht vor sich her ging da Falko einen taumelnden Gang nach hinten anlegen musste da er nicht die Gelegenheit fand wieder komplett das Gleichgewicht zurück zu bekommen. Knapp bevor der Anwärter mit den Rücken gegen die Arena-Wand knallte fiel der Nomade auf eine Finte rein seinerseits rein, was Falko die Gelegenheit gab ihm mit einer Hand von sich weg zu stoßen. Schnell wurde das Gleichgewicht wieder gefunden und konnte selber wieder angreifen, wo der Maris auch gleich einen heftigen tritt gegen die Rippen abbekam. Fast wegen eines Ausrutscher verloren, darauf würde er auch mehr achten müssen. Sein Blutdruck stieg in Takt seines Herzschlages und Adrenalin durchströmte ihm mehr als genug.
    Geändert von Falko (21.10.2009 um 18:08 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #128
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Fast hatte er ihn gehabt, aber die verfrühte Freude hatte sich in Form eines Rippentrittes schnell gerächt. Nun hatte er den ersten ernsthaften Treffer eingenommen, der ihn beträchtlich mitnahm.
    Hauptsache nur keine Rippe gebrochen, Aniron bringt dich um!
    Ganz so schlimm war es dann doch nicht, das hätte sich wohl anders angefühlt, aber weh tat es allemal. Nun war der Kampf wieder offen, Falko kehrte wieder zurück und griff den Nomaden erneut an, der sich nun etwas überrumpelt sah, sich den Gegner aber mit einem Ellbogenstoß in die Seite auf Distanz halten konnte. Er musste die Schlagserien Falkos unterbrechen und seinen Rhythmus stören, wenn er hier die Oberhand gewinnen wollte, also schlug er eine Guerilla-Taktik an. Schnell sprang er auf seinen Kontrahenten zu, griff mit zwei, drei kleineren Attacken an und zog sich wieder zurück auf sichere Distanz. Wenn Falko seine Griffe konsequent abwehrte und dem Kampf mit solchen Vorstößen eine entscheidende Richtung geben wollte, müsste er ihn eben zermürben und auf Fehler hoffen, die sich früher oder später einschleichen würden.

    Der Kampf zog sich nun länger als erwartet, sodass nun nach und nach vor allem die Kondition das entscheidende Maß zu werden drohte, doch der Blondschopf hatte zu Beginn vernünftig mit seinen Kräften gewirtschaftet, sodass er sich immer noch frisch genug fühlte, um noch einmal so lange durchzuhalten. Ganz so lang wollte er es aber nicht ziehen, sondern nun langsam eine Entscheidung erzwingen.
    Falko hatte sich auf den Takt eingestellt und antwortete seinerseits mit ähnlichen Angriffen, also war es Zeit für einen Paukenschlag. Kräftig drückte sich der Nomade nach vorn ab und täuschte einen niedrigen Schlag an, warf sich jedoch mit seinem zugegebenermaßen eher weniger großen Gewicht gegen den Körper seines Gegners, der nach hinten taumelte und sich nahe der Wand wieder fand. Falko versuchte es mit einem Befreiungsschlag, doch Maris lenkte den Hieb an sich vorbei und ließ sich erneut in den Gegner fallen, der nicht weiter nach hinten ausweichen konnte und sich nun an die Wand gequetscht sah. Falko mit dem Unterarm auf Höhe der Kehle an der Wand fixierend verpasste er ihm einen Ellbogenhieb mit dem anderen Arm in den Magen. Ob sich der Nordling da noch einmal herauswinden konnte?

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #129
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Ein metallischen Klingen begleitete das Abstellen des Hammers auf dem Amboss. Kurz darauf war ein dumpes Geräusch zu hören, als Ahmet den schweren Vorschlaghammer auf dem Boden abstellte und an die Wand lehnte. Mit dem Ärmel wischte sich Kilijan erneut den Schweiß aus dem Gesicht und begann dann mit der Linken seine schmerzende rechte Hand zu massieren. Er war in den letzten beiden Tagen nicht dazu gekommen, sein Hemd nur einmal zu waschen oder zu wechseln und inzwischen schien es nur noch aus einer Mischung aus Schweiß, Staub und Ruß zu bestehen. Wie auch am Stiel des Hammers war von der ehemals hellen Farbe nicht mehr viel zu erkennen.
    "Ich hole uns Wasser, ist alle." Kilijan nickte noch gedankenverloren, nachdem Ahmet die Höhle schon verlassen hatte.
    Er ließ seinen Blick über das Tageswerk schweifen. Von den über zwei Zentnern Luppe war nach dem Gärben gerade einmal noch die Hälfte übrig. In der Nacht vor zwei Tagen hatte er mit einigen Helfern in einem großen quadratischen Rennofen aus Lehm, einer so genannten Tarara, Eisenschwamm aus Eisensand erschmolzen. Dabei hatte er fast ein Viertel seines Pinienkohlevorrats aufgebraucht. Den Eisensand hatte er aus der "Mitte der Wüste" holen lassen, der rote Sand dort war ihm schon auf seiner Reise nach Nordmar aufgefallen. Dieser Spaß hatte ihn insgesamt alleine tausend Goldmünzen gekostet. Einige Unbedarfte hatten ihn für verrückt erklärt, dass er sich mitten in der Wüste wagenweise Sand bringen ließ. Er gehörte durch seine endlosen abendlichen Unterhaltungen mit seinem Meister Baldvin über Metallurgie zu dem kleinen Kreis derer, die wussten, dass aus Eisensand erschmolzener Stahl das Reinste war, was es überhaupt gab. Das Schmelzen selbst war nicht die größte Kunst. Genau genommen stimmte das Wort "Schmelzen" nicht einmal, denn das Eisen schmolz nicht. Wäre es geschmolzen, wäre es durch die Massen von glühender Kohle so weit aufgekohlt worden, dass es vielleicht noch zur Bratpfanne gereicht hätte, aber nicht mehr zum Schwert. Vielmehr wurden die Verunreinigungen durch den Prozess herausgetrieben. Überig blieb dann eben ein Eisenschwamm, die so genannte Luppe. Dieser Schwamm muss im Anschluss gebrochen und sortiert werden. Dies ist der erste, der eigentliche kritische Schritt des Prozederes. Denn das Sortieren der Bruchstücke erfolgt nach dem Gehalt an Kohlenstoff und diesen an so vielen Bruchstücken festzustellen, an Färbung, Klang und Funkenbild, war ein aufwändiger Prozess, der Geduld und Erfahrung voraussetzte. Einmal sortiert, konnte man passende Stahlfragmente auf Papier zusammensetzen, falten, mit flüssigem Lehm fixieren und schließlich im Feuer verschweißen. Die entstandenen Pakete wurden dann immer wieder gefaltet und erhitzt, bis der Stahl homogen war.
    Die von Kilijan und Ahmet verarbeiteten Pakete waren enorm groß gewesen und nur durch die enorme Kraft und Standhaftigkeit seines Zuschlägers war es überhaupt möglich gewesen, diese Aufgabe in so kurzer Zeit zu bewältigen. Dabei waren sie noch nicht fertig. Sie hatten jeweils ein Paket mit ohne ohne Kohlenstoff hergestellt. Ausgelängt würde das Material für vielleicht drei Schwerter geben, aber der Großteil des Materials musste noch verarbeitet werden. Er lag gut sortiert in grob gezimmerten Kiefernkisten sortiert neben dem Stahlregal. Kilijan würde Ahmet wohl noch einige Zeit beschäftigen können. Oder müssen.

    Dazu kam, dass er natürlich in den letzten Tagen nicht einen Stein an seinem Haus gemauert hatte. Auch das hatte nicht ewig Zeit, denn die Nächte wurden schon erstaunlich kalt und in nur wenigen Wochen würde es nachts frieren und dann könnte man Lehm nicht mehr verarbeiten. Vorang hatte jetzt aber erstmal Melfords Falchion. Wenn Ahmet gleich zurückkehrte, würde er die fertigen Pakete noch auslängen, eine Mahlzeit einnehmen und dann noch heute mit der Arbeit an dem Schwert beginnen. Wenn er sich beeilte, wäre er dann in drei Tagen fertig.

    "Wasser!" hallte Ahmets tiefer Bass von den Sandsteinwänden wider. Freudig schöpfte Kilijan aus dem angebotenen Bottich, stillte seinen enormen Durst und klatschte sich schließlich mehrere Hand voll Wasser ins Gesicht.
    "Sollen wir?" fragte er.
    Ahmet streckte sich. "Wann immer Du so weit bist."
    Mit kräftigen Zügen am Blasebalg heizte Kilijan die nur noch schmächtig glimmende Glut an.
    Geändert von Kilijan (10.11.2009 um 01:40 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #130
    Ritter Avatar von Falko
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    Falko ist offline
    Langsam begann Falko Situationen wie diese hier zu hassen, lieber bekam er von einem Hünen einen kräftigen tritt auf den Kopf als in eine solche Lage zu kommen. Die Schmerzen von den Ellbogenschlag gegen den Bauch konnte er zwar nicht komplett abknipsen werden aber aushalten war auf alle Fälle noch drin. Der nächste schlag konnte er hingegen mit einen Arm ablocken, im Gegenzug verpasste der Anwärter Maris einen Tritt gegen das Schienbein. Sein gegenüber verzog kurz das Gesicht, und später noch so richtig vor Schmerzen als Falko noch ein tritt von sich gab, welcher eine ganz empfindliche Stelle zwischen den Beinen traf. Der Druck gegen die Kehle lockerte sich worauf er seinen Kopf gegen den Brustkorp des anderen knallte, damit der andere etwas hinter gehen musste. Man konnte beiden ansehen dass der Kampf langsam begann an ihren Kräften zu zehren, für seine Meinung fast zu schnell. Um nicht noch einmal Gefahr zu laufen gegen die Wand gedrückt zu werden rollte Falko solange in eine Richtung bis wieder ein guter Abstand herrschte.

    Dann ging es auch schon wieder los, allerdings waren die Schlagabtäusche nun immer von kurzer Dauer bevor sich einer der beiden wieder voneinander trennten. Manchmal umkreisten sie sich auch einfach eine Weile ohne dass einer Angriff. Der Jäger selber schlug nur noch dort zu wo ihm vorher ein guter Treffer gelungen war, um soviel Kraft wie möglich zu sparen, leider trafen die wenigstens. Da Maris genauso viele Fortschritte machte beschrieb „Patt“ die aktuelle Situation mehr als passend, welcher auch an Falkos Nerven zehrten. Langsam sollte mal eine Entscheidung kommen!

    Wieder, diesmal von den Nomaden begonnen, entstand ein Schlagabtausch. Was diesen von den anderen unterschied, war das den Jäger irgendwo ein Fehler unterlief. Er konnte nicht sagen „was“, nur die Folgen. Von einen auf den anderen hatte Falko keinen sicheren Stand mehr, so dass der Nomade ihn erneut mit seinem Gewicht weg stoßen konnte. Er verlor den Halt und bekam prompt einen Knietritt gegen die Brust welcher sich gewaschen hatte. Als Folge ging er in die Knie, wie ein Fisch nach Luft schnappend, seine Sinne begannen auch kurz zu schwinden. Deswegen konnte der Jäger nicht mit Gewissheit sagen was der Schiedsrichter gerade sagte, aber die Reaktion des Publikums und den Gesicht Maris nach: Falko hatte verloren.
    Geändert von Falko (21.10.2009 um 16:43 Uhr)

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    Lehrling Avatar von Fremder Krieger
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    Fremder Krieger ist offline
    "Es ist nicht der Sieg den wir anstreben, sondern den Kampf"
    Urg'Arr'Zwarr, Kriegsfürst des orkischen Imperiums

    Ernst und ruhig schritt die hünenhafte Gestalt des fremden Kriegers durch den Eingang zum Ring der Arena. Der Abend brachh herein, die Sonne verabschiedete sich vom heutigen Tag, es war Zeit für den letzten Kampf des fremden. Die Zeit war gekommen sich mit dem besten zu messen und zu sehen, wer noch besser als der andere war.
    Würde es der hünenhafte Krieger sein, den niemand kannte, der aus dem Nichts aufgetaucht war und mehr Fragen offen liess, als beantwortet? Er der meister der Gleve der sich bisher nur aus unzufriedenheit am Kampfe selbst von einem feigen Anhänger Innos hatte besiegen lassen?

    Drakk trat in den Ring. Würde es vieleicht eher er sein? Der ebenso hünenhafte Kämpfer aus dem hohen Norden. Der bärtige Krieges aus dem Eis, mit den Waffen um die sich die Legenden drehten?

    Oder würde man am Ende nur sagen können, der Sieger hätte bloss im richtigen Moment Glück gehabt? Würde es ein ehrenvoller Kampf werden, ein Kräftemessen zwischen zwei Meistern? Oder würde einer oder gar beide Kontrahenten auf hinterhältigen Methoden zurückgreifen, um einen überlegenen Gegner des Sieges wegen zu Fall zu bringen?

    Die beiden grossen Gestalten machten im Zentrum der Arena halt. Der Fremde knackste mit dem Genick, dann verbeugte er sich vor seinem Gegner ehe er in Kampfposition ging und seinem Kontrahenten in die Augen schaute.
    Die Seele eines Kriegers, sein wundester Punkt und nur durch die Augen konnte man sie erreichen.
    Das Publikum war nachdem der Ausrufer verstummte totenstill geworden, angespannt warteten sie auf die nächste Bewegung der beiden Duellanten.

    Auch sein Kontrahent zog seine Waffe, dann legten sie los. Unter lautem Jubel der Massen, kreuzten sich ihre Waffen das erst mal. Doch hinter diesem Angriff stand nichts gefährliches man testete aus.

    Er war stark, konnte sich gegen den Fremden durchaus behaubten, war kaum kleiner als der grosse Krieger und sein Blick verriet die Entschlossenheit eines wahren Kämpfers.

  12. Beiträge anzeigen #132
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Publikum jubelte – Der Nordmann konnte innerlich nur den Kopf schütteln. „Warum jubeln die?“ dachte er. Der Kampf bestand bisher nur aus wenigen Kontakten, sie Testeten einander nur aus. Immer und immer wieder ließen sie ihre Klingen gegen die Verteidigung ihres Gegenübers prallen um mögliche Schwachstellen ausfindig zu machen.
    Die beiden waren Erfahrene Krieger. Sie erfuhren in einem Kampf mit ihrem Gegenüber mehr als in jedem Gespräch. Das Tempo zog etwas an, anscheinend wollte sein Gegenüber endlich mit dem Kampf anfangen. Funken sprühten auf als die beiden Klingen aufeinander prallten. Sie gaben sich nichts, hielten während das Publikum lauter und lauter wurde einander Stand.
    Mit aller Kraft stießen sich die beiden Krieger beiseite ehe die Klingen laut Klirrend aufeinander schlugen. Schlag und Schlag wurde das Publikum lauter, mit jedem Turnierkampf war ihre Freude weiter gestiegen. Ob es an der Puren Freude lag Blut zu sehen oder daran das gegen Ende nur die besten Krieger noch Kämpften konnte der Ahnenkrieger nicht sagen.
    Blitzschnell drehte sich der Fremde Krieger beiseite, Drakk reagierte Rasch und drehte sich ebenfalls. Keinen Moment zu früh, die Klinge seines Gegners striff ihn noch knapp an der Wange. Etwas Blut lief die Wange herab und bildete einen kleinen, dunklen Kontrast zum Feuerroten Bart des Hünen. „Scheiße“ murrte der Clanlord und riss sein Schwert wieder in die Höhe. Er hatte seine Konzentration verloren und war Angreifbar geworden.
    Stück für Stück stieg die Wut im Nordmann auf. Er musste Siegen...wenn er schon keinen Ruhm für seine Ahnen im Nahkampfdoppel erlangen konnte musste er es hier tun. Er musste...laut Brüllend preschte der Rotschopf vor, drängte mit jedem seiner Schläge seinen Gegner zurück. Sein Herz begann zu Hämmern – Kampf...Ehre...Sieg“hallte es durch den Schädel. Dieses mal wunderte er sich nicht über die Stimmen, er gab sich ihnen hin. Nur noch wenigen Augenblicke würde es dauern ehe er wieder in seinen Kampfrausch fallen würde...

  13. Beiträge anzeigen #133
    Lehrling Avatar von Fremder Krieger
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    Ein Glückstreffer, nichts weiter, nichts um übermütig zu werden. Links, rechts, oben unten, die Deckung des Nordmannes war fast perfekt und der Fremde Krieger lag in nichts nach.
    Die Geschwindigkeit des Kampfes zog an, beide Krieger schienen sich immer mehr in ihrem Element zu befinden, von aussen schien es fast, als kämpften sie von selbst, als hätten sie eine perfekte Vorstellung geplant, so präzise Trafen die Schneide der Gleve und die harte Nordmarerklinge aufeinander, als wäre es einstudiert.
    So schienen auch die "fast treffer" denen die beiden nur ganz knapp und genau im richtigen Moment auswichen mehr vorbereitet als ein realer Kampf darzustellen.
    Doch das hier, das waren die beiden besten Kämpfer die sich getraut hatten an diesm Turnier teilzunehmen und bestimmt gehörten sie auch zu den besten die dieser Fleck erde bisher gesehen hatte.
    Es tat gut, gut gegen jemanden zu kämpfen, der nicht von der schieren Muskelmasse des Fremden zurückschreckte, der keinerlei hinterhältigen tricks brauchte um selber anzugreifen.
    Der Fremde fühlte sich schon fast wie in seiner Heimat. Süsse Heimat, doch nein es liess ihn nicht unaufmerksam werden, viel mehr steigerte dieses heimelige Gefühl, die Motivation für den Kampf, die Lust das äusserste von seinem Körper abzuverlangen. Wie lange war es her, seid er so gekämpft hatte? Monate? Jahre? Er wusste es nicht und es interessierte ihn auch nicht, er fühlte sich bloss frei, wohl und voller Freude. Ja Denken lag sowieso nicht drin, hier war alles instinkt, antrainiert, es lief automatisch ab, wer hier nachdachte, hatte bereits verloren so schnell und gezielt waren die Hiebe beider Kontrahenten.
    Und selbst wenn einer kurzzeitig die Oberhand zu haben schien, so war er im nächsten Moment wieder der unterlegene.
    Das gejohle, gekreische, der Applaus, das alles ging am fremden Krieger vorbei, er war in seinem Element, gerader Hieb, Drehung, von oben herab, der Gegner blockt, hochziehen...
    Im letzten Moment hatte der Hünenhafte Nordmann den Kopf zurückgezogen, statt dem Kinn liess er nur ein Büschel rotes Barthaar, hinzu kam, dass der offensive Schlag des Fremden dessen Deckung für einen Moment zu lange offen liess.

  14. Beiträge anzeigen #134
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Weit stand die Deckung des Fremden offen. Blitzartig riss Drakk sein Knie in die Höhe und rammte es seinem Gegenüber in den Magen, dieser ging in die Knie und hielt seine Hand schützend vor den Magen. Ohne zu zögern riss Drakk sein Schwert herum und lies es auf seinen Gegner niedersausen. Im letzten Moment versuchte der Fremde Krieger auszuweichen – Seinen Kopf hatte er aus der Schnittbahn des Rotschopfes bekommen, dafür erwischte die Klinge die Hörner, die scheinbar zur Zierde am Helm des Fremden angebracht waren, mit voller Wucht. Die Erzklinge durchtrennte eines der Hörner Sauber, schaffte es beim zweiten Nicht ganz und riss den Helm vom Kopf des Kriegers.
    Plötzlich kam kein Laut mehr von den Rängen, wie geschockt blickten die Zuschauer auf das Feld als sich der Krieger wieder aufrichtete. „Bastard...“ knurrte der Nordmann verächtlich. Allen ernstes hatten diese Narren einen Ork zum Turnier zugelassen. Es war ein Fehler...den Drakk nun korrigieren würde.
    Noch ehe das Publikum den ersten Schock überwunden hatte und totales Chaos ausbrach hatten die beiden ihre Waffen erhoben und Kämpften Gegeneinander. Nur war jetzt aus einem Kampf um die Ehre, ein Kampf um Leben und Tod geworden.
    Immer härter Schlug der Hüne zu, Ignorierte das brennen seiner Muskel und drängte dieses Grünfell Meter für Meter zurück. Er hatte wieder die Kontrolle verloren, Blut Rann aus seinem Mundwinkeln und der Nase, Tropfen für Tropfen tropfte das Blut auf den Staubigen Boden der Arena.
    Dieser Ork war allerdings ein guter Krieger und schaffte es kurz wieder die Führung es Kampfes zu übernehmen und drängte nun den Hünen wieder zurück. „Muss...Töten...“ schoss es durch den Kopf des Clanlords. Rasch machte er einen Ausfall schritt, holte aus und lies seine Klinge auf die Gleve seines Feindes niedergehen. Laut krachend brach der Hölzerne Stiel der Gleve und ebnete den weg zum letzten Angriff des Hüne. Blitzartig riss er seine Klinge wieder herauf und traf mit der Breiten Seite das Gesicht des Orks.
    Ein lautes Knacken Signalisierte den Bruch seines Kiefers und warf ihn zu Boden. Langsam drehte sich der benommene Ork auf den Bauch, Spuckte eine Mischung aus Zähnen und Blut auf den Boden und versuchte seine Gleve zu erreichen. Einen Augenblick später stand der Hüne vor ihm, trat ihm auf die Hand und erhob sein Schwert. „Stirb“ knurrte der Ahnenkrieger und holte aus. „HALT! NICHT!“ ertönte es hinter dem Hünen und noch ehe er zustoßen konnte wurde er von einem halben Dutzend Wüstenwächter zu Boden gedrückt. „Lasst mich los ihr Narren!“ brüllte Drakk und wehrte sich gegen die Wüstenspinner, wurde aber immer wieder zu Boden gedrückt und konnte nur noch mit ansehen wie ein Dutzend weitere Wüstenkrieger den Ork aus der Arena brachten...

  15. Beiträge anzeigen #135
    Lehrling Avatar von Fremder Krieger
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    Fremder Krieger ist offline
    Blut, Schmerzen... "argh" mehr bekam Moltok nicht heraus. muss hier weg ging es ihm durch den Kopf, halb benommen versuchte sich der Ork vom Boden zu hiefen, doch scheiterte am unwillen seines Körpers, seine Augen schienen nicht mehr richtig zu funktionieren, einen solchen Hieb hatte er noch nie abbekommen. Das er hier gegen den wohl besten verloren hatte, kümmerte den orkischen Kriegsherrn wenig.
    Im Moment trieb ihn sein Überlebensinstink dazu sich am Boden entlang durch den Sand zu ziehen, weg nur weg von hier, weg von all den Morras, weg von diesem verfluchten Turnier, wie konnte er nur so blöd sein und daran teilnehmen.
    Er kam keinen Meter weit, was hinter ihm Geschah kriegte er gar nicht mit, auf jeden Fall wurde ihm von denselben Wüstenrkiegern, die ihn gerade umzingelten, das Leben gerettet. Er wusste nicht wie froh er darüb sein sollte. Aber die Einsicht, dass er hier nicht wegkam, gab dem stolzen Krieger den Rest.
    Er hatte verloren, in vielerlei Hinsicht. Doch er hatte stolz in einem Turnier gekämpft. Und gegen den besten verloren, das war doch eine Ehre...
    Moltok wurde Schwarz vor Augen, keine Zeit für weitere Gedanken. Doch sein Ende sollte es nicht sein. Hyperius oder sonst eine Made würde ihn hier rausholen.

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #136
    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline

    Jun (Lahire)/Ryu Hayabusa vs. Ronsen/Sir Ulrich

    "Ein Ork?!", fragte Jun ungläubig und schaute wie auch Ryu noch einmal genauer hin. Die Visage täuschte nicht. Tatsächlich war es ein Ork. Er und Ryu tauschten Blicke aus.
    "Nein, lass es...", meinte der Templer und deutete auf die Nomaden die im Dutzend versuchten Drakk aufzuhalten und wie eine Meute Goblins sich an ihm fest krallten. Was war der Nordkrieger für ein Tier.
    "...sie würden dich auch festhalten und uns aus den Wettbewerb werfen. Sei nicht dumm.", meinte der Waffenschmied in einer eigenartigen Ruhe. Jun missfiel es zutiffst diesen Ork nicht auszulöschen, jetzt da dieser eh geschwächt war - ein Ork weniger, waren auch zwei tote Menschen in Zukunft weniger, wenn die Zeit kommen würde wo die Heere der Freiheit von Jun geführt, Innos' Reich in der jüngsten Schlacht herbei gewinnen würden.
    "Heb dir die Kraft für jetzt auf...sie rufen uns aus.", meinte Ryu und schlenderte in Vollmontur seiner heidnischen Rüstung heraus. Was diese Templerkaste eins war, wusste Jun nicht, doch geheuer war ihm der Aufzug nicht. Ryu trug diesen jedoch mit großem Stolz in den Augen und wollte wohl zeigen das die Templerkaste noch in ihm weiter lebte.
    Entsprechend waren die neugierigen Blicke, als er in der Templerrüstung heraustrat und als Gor Na Ryu - da hatte er wohl mit dem Ausrufer noch gequatscht - ausgerufen wurde. Dem Erstaunen folgte Applaus für einen der wohl besten Schwertkämpfer des Festlandes.
    Manchmal fragte sich Jun, was aus Ryu geworden wäre, wäre er ein Streiter Innos geblieben und nicht in die Barriere geworfen worden. Doch nur Innos wusste dies und vielleicht war es auch Innos' Wille, dass dies so geschah.

    Dann schritt nun auch Jun nach draußen. Er war wieder im Gesicht vermummt wie eine Mumie oder mehr ein Aussätziger der an trockener Lebra litt. Doch sollten sie denken was sie wollten. In seiner dunklen Brigantine gehüllt, mit angelegtem Stahlschild und dem geweihten Ritterschwert namens 'Flammenzunge' am Waffengurt schritt er in die vom Fackelschein und Jubel der Menge atmosphärisch gehauchte arena. Es war ein elektrisierendes Gefühl von allen bejubelt zu werden, gar Fans zu haben oder Gegner in der Zuschauermenge.
    "Niemand stand bisher seinem Schild stand und allein beim zuschauen tut es weh, wenn seine Gegner niedergewalzt werden. Was ist schlimmer? Ein Nashorn oder Lahires Rammattacke? Ich weiß es nicht, Freunde, aber hässlich sind sie beide. Nomaden und Fremde! Bejubelt Lahire, den Hässlichen!", wurde ausgerufen und Jun weigerte sich auf diese Begrüßung von diesen Tölpel die Waffen zu heben. Stattdessen hob er die Klinge in seine Richtung und warnte schon mal vor. Was dann natürlich auch zu Stimmung sorgte.
    Kurz darauf wurden ihre beiden Kontrahenten ausgerufen...

  17. Beiträge anzeigen #137
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Den Helm auf den Kopf, das Kettenhemd hauteng an Brust und Bauch gelegt, Schienen und Platten, wohin das Auge reichte und natürlich ein mächtiger Einhänder im Gürtel, der in der rubinroten Klingenfarbe geradezu nach seinem finalen Einsatz lechzte. Ja, er war soweit. Und er scheißte auf jeden Schritt, den er zu viel tun musste, heute keine Ausweicher und keine Rollen. Heute war er der Fels, der den Stürmen des Meeres standhielt oder unter ihren Wogen unterging. Und wenn es soweit war, gab es noch immer den Fischer, der das Gold des Meeres bewahrte. Hach, in solchen Momenten wurde Ronsen nur zu gerne theatralisch.

    Langsam schritt er aus seiner Umkleide und erwartete draußen auf dem Gang, der direkt zur Arena führte, seinen Kameraden Ulrich. Uli war wesentlich weniger stark bekleidet, aber er war schließlich auch der Fischer, er musste flexibel sein, um nicht unterzugehen. Und schließlich war das auch alles Teil ihrer Taktik.
    "Nun ist es also soweit", sprach der Herold ruhig und klopfte seinem Partner auf die Schulter.
    "Da war ein Ork...", grummelte Ulrich sauer.
    "Bitte?"
    "Der fremde Krieger, der Hüne. Ich hatte eine Vermutung..."

    Ronsen blickte hinüber zum Ausgang, der in die Arena führte. Nichts, nur das Jubeln der Menge für Ryu und Lahire, ihre Gegner.
    "Wir müssen..."
    "... uns auf den Kampf konzentrieren, natürlich!",
    jetzt blickte Ulrich schon wieder ganz anders, stolz, kampfeslüstern.
    "Wird das ein würdiges Finale?"
    Ronsen reichte ihm die Rechte zum Händedruck.
    "Der beste, den Varant je erlebt hat."
    Das war es doch, was der Herold hören wollte. Kräftige Worte, kräftige Blicke. Mit diesem Mann an der Seite war er jetzt schon unsterblich, ihnen konnte wirklich niemand im Weg stehen.
    "Übrigens, schöner Zweihänder, du weißt ja, worum es geht."
    Ulrich nickte und Seite an Seite schritten sie in Richtung Arena.

    "Und nun folgen zwei ganz besondere Herrschaften!", vernahm er die Stimme des Ansagers, die aber im Jubelgeschrei der Masse fast unterging.
    "Aus der Festung Vengard. Sie sind das beste Team zweier Paladine innerhalb... nunja, innerhalb dieser Arena zumindest. Sir Ulrich, der einen Ork im waffenlosen Kampf geschlagen hat, und Sir Rheinold, seinerseits Herold und vierhundert Pfund unüberwindlicher Panzer. Applaus für die beiden!"
    'Es sind dreihuntertfünfzig', dachte der Herold wütend und blickte in die Ränge. Ja, da saß Gwendor, er erkannte ihn sofort, sein Knappe hatte ihm ja bescheit gesagt, wo er sitzen würde. Die ganze Welt starrte nun auf ihn. Es musste großartig werden und das wurde es, er wusste es.

    Die beiden Paladine traten ihren Konkurrenten entgegen und Ronsen konnte nur erahnen, was diesen beiden für Macht innewohnte, da sie es ins Finale geschafft hatten, selbst an dem gewaltigen, rotschöpfigen Nordmann und seinem Kameraden vorbei. Der Paladin knackte mit den Fingern und schlug schließlich die Faust auf die flache Hand.
    "Keine feigen Tricks, ihr würdet es bereuen!", sprach der Herold stolz und reichte seinen beiden Gegnern die Hand, "Auf einen finalwürdigen Kampf..."

  18. Beiträge anzeigen #138
    Abenteurer Avatar von Schwarzmagier
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    Schwarzmagier ist offline

    Descante - Zuben vs Al Shedim

    Die Spiele sind nicht zuende – sie haben eben erst begonnen
    Bald ist all die Euphorie der Barbaren verronnen


    In Hochform betrat Descante an jenem Abend die Ränge der Arena, wo sich in einem letzten monumentalen Kampf vier Recken mit sportlichen Absichten die Köpfe einschlagen sollten. Einige Parteien trugen Rüstungen, die sich nach ein, zwei Golemdellen recht bedrückend anfühlen mussten. Begleitet wurde die Magierin dieses Mal nicht von ihrer Schwester, sondern von Grünauge und zwei in bunten Kleidern getarnten Assassinen. Candaal hiess der eine, während der Namen des anderen zu kompliziert war, als dass sie sich ihn hätte merken wollen. Er war ohnehin bloss ein Mann und Assassine. Descante hatte darauf bestanden, dass Grünauge bei ihr bleiben würde und nicht mit ihrer Schwester, welche womöglich beim Anblick seiner Augen noch ihre Mission vergessen würde.

    Ihr Gesichtsausdruck war einzigartig: Ein Gemisch aus unendlichem Stolz und Vorfreude auf das, was kommen würde. Sie war so ausser sich, dass sie sogar die Pfiffe ignorierte, welche ihr knapp geschnittenes Kleid bei den männlichen, zukünftigen Ruinenbewohnern auslöste. Normalerweise hätte sie sich ja bestätigt gefühlt und hätte den einen oder anderen Kerl seiner Minderwertigkeit gewahr werden lassen, doch heute bewegten sich ihre Gedanken und Gelüste in einer gänzlich anderen Ebene. Nicht einmal die unnötig salbigen Worte und bis ins kleinste Detail prüfenden Blicke der skeptischen Wachen konnten ihre Aufmerksamkeit erringen. „Ich freue mich sosehr auf dieses Finale. So viele kräftige Recken und doch kann nur der stärkere Gewinnen“, hauchte sie den Wachposten entgegen, auf dass jene sie eintreten liessen. Der Tag, nein, die Stunde war gekommen, den Völkern Myrtanas den neuen Herrn der Wüste und bald des ganzen Kontinents vorzustellen.

    Kräftige, wilde Magie vibrierte in ihren Fingern, durchströmte ihren ganzen Körper und wartete nur darauf, entfesselt zu werden. „Die Dame erhält den Vortritt, doch wehe du wirst deshalb halbpatzig“, sprach sie säuselnd in Sinistros Ohr, während die Menge einen lauten Aufschrei der Begeisterung fahren liess. So schnell konnte ekstatische Begeisterung sich in höllisches Entsetzen verwandeln. Descante lachte und setzte mit einem lauten Schrei eine mächtige Welle magischer Kraft frei. Um sie herum sprossen Wargskelette aus dem Boden. Die Krallen der Tiere gruben sich auf dem Weg ins Zentrum der Arena in die Schultern der Zuschauer. Die Welle ging von Descantes Platz weit hinten aus und überraschte die nichtsahnende Menge eiskalt im Rücken.

  19. Beiträge anzeigen #139
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Natürlich Descante und nicht Cecilia, natürlich überwacht von zwei Assassinen und natürlich war Sinistro sich nicht sicher, was er davon halten sollte, dass er ausgerechnet das Gesicht des Mannes traf, der dafür verantwortlich war, dass ihm überhaupt erst die Idee gekommen war, sich Zubens Männern und Frauen anzuschließen und mit ihnen gegen Al Shedim zu ziehen.
    War das alles ein raffinierter Plan, eingefädelt und gesponnen, den Grünäugigen einzulullen und zu brechen?
    Dazu kam die Geschichte mit dem Krieger aus dem Norden, der davon abgehalten wurde, einen Ork zu töten, selbst die grünfellen waren hier bei diesem Turnier anwesend und wahrscheinlich wäre es eine gute Idee gewesen, den orkischen Krieger aus seiner Gefangenschaft zu befreien, um ihn auf ihrer Seite kämpfen zu lassen.
    Aber dann die Sicherheitsvorkehrungen vor der Arena, die die drei Schwarzmagier vor zwei Tagen noch nicht erdulden mussten…

    Da erinnerte sich der Magier an die Reaktion der beiden Frauen auf einen gewissen Magier namens Belnu, der hier gestern in den Reichen der Zuschauer saß und wohl ein wenig übertrieben hatte. Nun, Belnu hatte nun alle Gründe zur Freude, verweste doch sein Körper nicht weit von hier, wahrscheinlich hatten sich die Schakale schon lange über ihn hergemacht und der Magier mit den grünen Augen war es gewesen, der auch diese dreckige Arbeit für die Schwarzmagierinnen ausführen musste.

    „Descante, mein Engel des Todes“, säuselte der Hohepriester seiner Begleitung nun ins Ohr, während er sanft seine Hand um ihre Hüfte legte und sie ein wenig näher an sich heranzog, „Descante, Verführerin zu Ruhm und Macht, welch grausam Spiel ihr spielt mit diesen Würmern, sind sie es doch nicht wert, dieselbe Luft zu atmen wie du und ich. Doch bedenke: Das war erst der Anfang, es wird weitergehen und wir beide werden Zuben dienen, seine Macht mehren und ihm folgen, ohne Skrupel seine Befehle ausführen…“
    Je mehr er redete, desto mehr hoffte er darauf, dass die Menschen um ihn herum bereits auf die Bestien aufmerksam geworden waren, und umso mehr hoffte er, dass er seine eigene Magie zurückhalten konnte, dass er sich nicht damit auseinandersetzen musste, was passieren wird, wenn er hier Menschen tötet.

    Doch nicht lange genug dauerte sein Versuch, die Aufmerksamkeit der grausamen Frau zu wecken, ihre Antwort war kurz und von einem Zischen begleitet, er solle endlich seinen Mann stehen und die wilden Kreatur in die Menge stoßen lassen.
    Und so konzentrierte sich der Hohepriester, um eines der Geschöpfe Beliars zu beschwören. Konzentrierte sich, sammelte die Macht und Kraft der Magie um ihn herum ein, versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass er es war, der hier Magie wirkte- und erschuf in der Arena um die vier Kämpfer herum vier nebulöse Wüstenläufer, einer grimmiger und gefährlicher als der andere, sie fletschten mit den Zähnen und begannen, die Arena an der Begrenzungswand zu umkreisen, damit die Krieger auch ja nicht entfliehen könnten.

  20. Beiträge anzeigen #140
    Abenteurer Avatar von Schwarzmagier
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    Schwarzmagier ist offline
    Leid und Lust ist der einen Freud im süßlichen Gesang
    Vergehen in der Menge der Weisheit letzter Klang

    Cecilia lächelte bittersüß, als sie das kleine Fläschchen mit der roten Flüssigkeit ins Licht des Mondes hob und die feinen Reflexionen an dem silbernen Staub in jener betrachtete. Lakonisch ließ sie das Handgelenk kreisen und kicherte in freudiger Erwartung, als die ersten silbernen Teilchen zu filigranen Schlieren zerfielen und sich wie windende Würmer ihre Opfer verhöhnend in dem Trank verteilten.
    Ihre freie Hand glitt ruhig über das eng anliegende schwarze Kleid, welches ihr auf der rechten Seite den Oberschenkel bis zur Mitte bedeckte und auf der anderen Seite in einer Spitze, die sich wie eine Schlange um ihr Bein legte, auslief. Der tiefe Ausschnitt, der noch den Bauchnabel frei gab, war innen mit rotem Samt gefüttert und wölbte sich steif zu zwei langen Röhrchen, die durch einen schwarzen Pelz, der ihren Nacken bedeckte, miteinander verbunden waren. Die weißen Haare fielen wie eine Flut aus hellem Silber in die Finsternis des Pelzes und bildeten den wunderbarten Kontrast, den sie sich neben Leben und Tod vorzustellen liebte. Schwarz und weiß.

    Ihre roten Lippen zeichneten das Bild des Trankes nach und waren mit silbernen, auslaufenden Wölkchen bedeckt, die sich wiederum mit dem schwarzen Lidschatten bissen. Alles in allem ein passendes Bildnis der Gefühle, die sich zu einer Motivation verbanden und doch von der Gier nach ihrer Süße dominiert wurden. Sie wollte Rache und ihr war es egal, wofür sie diese einforderte. Einzig und allein des Geschmackes wegen, der Liebe, die an ihr zerbricht, des Hasses, der aus ihr resultiert, der Tod, der ein jedes Ende schmeichelt, die herzzerreißenden Schreie, gegen die Cecilia immun war. Sie wollte vor Erregung laut schreien oder einen Mann gebrauchen. Doch ersteres gebot ihr die noch notwendige Höflichkeit nicht und für letzteres hatte sie jetzt keine Zeit, auch, wenn ihr die schwarze Knospe, die sie statt eines Herzen in ihrem Inneren trug, beim Anblick der muskulösen Arme und des kantigen, dümmlichen Gesichtes des Wächters vor der Arena aufging.

    Sie verbarg das Fläschchen in ihrer Hand und näherte sich dem Wächter. Das Lächeln wurde süßer, als sie ihn im verführerischen Tonfall einen ruhigen Abend wünschte. Einzig ihre andere Hand tanzte dabei über die von Beliar geliebten Rundungen ihres jugendlichen Körpers, der einer Magierin, egal wie alt sie war, gebührte.
    Der Wächter nickte grinsend ihren Brüsten zu, ehe er, den strengen Blick seiner Kumpanen im Nacken spürend, sich darauf besann, dass er an diesem Abend leider nicht zum Spielen geladen worden war.
    Cecilia trat an ihm vorbei und die vier Assassinen folgten ihr ohne die Blicke auf ihre verborgenen Waffen zu lenken und doch machte einer der anderen Wächter mit wenigen, knappen Worten Anstalten, ihre Leibgarde aufzuhalten. „Haltet ihr mich für dumm? Sollte mich tatsächlich jemand angreifen wollen, reichen auch die Fäuste meiner Männer. Schaut sie euch an, sie stehen euch in nichts nach.“, Lob, Gift und weibliche Schärfe, gepaart mit ihrem Anblick verhalfen ihr zu einem verständnisvollen Nicken der Arenawächter und ließen sie durch zu den oberen Rängen, fast genau gegenüber ihrer Schwester, die sie mit keinem Blick zu suchen brauchte. Sie spürte Descante, spürte ihre Magie und ihre sinnliche Lust, nach der sie sich sehnte. Bei ihr war der Grünäugige, der mit feiner Melancholie eine hohe Stellung bei ihr erreicht hatte. Leider nur wenig über ihre Frisur, der man kaum ansah, wie wenig sich eine Schwarzmagierin dafür interessierte, wenn es nicht nötig war. Und doch. Es war schon mehr, als die meisten Menschen je erreichen würde in ihrem winzigen Kosmos aus Leid und Lust.

    Unsanft ließ sie die Flasche fallen. Sogleicht verbargen ihre Männer Mund und Nase hinter den schwarzen Tücher, die um ihren Hals wie Halsbänder lagen, damit sie nicht vergaßen, zu wem sie gehörten.
    Eine kleine, kaum sichtbare Wolke erhob sich, als ihr Lächeln einen Hauch von Trauer hinter dem schwarzen Pelz erhielt. Lautlos verbreitete sich die Wirkung und ließ die Köpfe einer kleinen Menschentraube ruhig mit dem Kinn auf der Brust landen und einschlafen.

    Kleine Skelettratten mit ungewöhnlich langen, scharfen Zähnen schälten sich aus dem Boden und rasten wie Eichhörnchen den Baum an den Menschen hinauf, ehe sie sich tief in ihren Hals gruben. „Möge Beliar euch gnädig sein, wenn ihr ihn je erreicht.“, murmelte sie leise und streckte abrupt linke Hand erregt zittern in den Himmel. Magie züngelte an ihren Fingerspitzen, blaue Funken trieben um ihre Hand und ließen die Ratten wieder zu Staub zerfallen, ehe sich die ersten Skelette aus den toten Menschen wie aus einer Verkleidung herausschälten und klappernd nach den ersten, brauchbaren Waffen suchten, ehe sie den Schreien der Mengen mit ihren ewigen, Tod versprechenden Lächeln begegneten. Die Ersten von ihnen übersprangen bereits die Brüstung und stürmten mit rostigen Schwertern den Kontrahenten des Finalkampfes entgegen. „Einen wunderschönen Abend, wünsche ich.“, schrie Cecilia mit heller Stimme über die Schreie der Menschen hinweg und begann melodiös zu lachen, nachdem sich ihre Hand wieder gesunken hatte und ihre Zunge nach den ersten Tropfen Blut, das wie Regen ihr Gesicht und ihren Oberkörper bedeckte, leckte.

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