Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 17 von 21 « Erste ... 610131415161718192021 Letzte »
Ergebnis 321 bis 340 von 401
  1. Beiträge anzeigen #321
    Kämpfer Avatar von Favril
    Registriert seit
    Jan 2009
    Ort
    Hafenstadt
    Beiträge
    344
     
    Favril ist offline

    Flucht nach vorn

    Der Junge kam nicht weiter, und das wusste er auch. Silden bot nichts mehr, zumindest vorrübergehend und Favril hatte es satt. Es war immer und immer wieder die selbe Leier. Es machte keinen Spaß mit Zwang und Überwindung Tag für Tag auf Leute zuzugehen.
    Fest entschlossen sammelte der Bauerssohn seine wenigen Sachen zusammen, die mitnehmen würde. Das Schwert und das große Schlachtermesser hang beziehungsweise steckte im Gürtel. In seinen Stoffbeutel schmiss er zwei volle Wasserschläuche, ein halbes Laib Brot und Käsereste.
    Er hatte nicht vor, auf große Entdeckungs- und Offenbarungsreise in die weite Wildnis zu gehen. Er hatte den Glauben daran verloren, dahinter steckte etwas anderes. Zwischenmenschliche Kontakte, Beschäftigung, Sinn im Tun, Anerkennung und vor allem Bedarf. Doch um all dies irgendwie anzupacken, brauchte der Junge einen klaren und distanzierten Blick. Den wollte er sich verschaffen, deshalb verließ er sein trautes Heim und verschwand zwischen ein paar Bäumen im Osten.
    Der Waldboden war durch und durch bedeckt mit goldgelbem und rotem Laub. Wenn die Tage nicht so grau gewesen wären, dann würde es herrlich leuchten.
    Mit einem spitzen Stock stieß Favril ein paar Blätter auf und wedelte damit durch die Luft. Der Geruch von nassem Laub war einmalig.
    In der Ferne sah der Junge ein paar Hasen im Laub herumwuseln. Dies erweckte in ihm ein Verlangen, es auch zu tun. Doch er beherrschte sich, weil seine Kleidung nicht die wärmste war und der Boden feucht. Außerdem wollte er sich nicht vor all den Wächtern, die ihn beobachteten - wo auch immer sie sich aufhielten - nicht zum Keks machen.
    So lief er einfach nur befreit von allem den Pfad entlang, ohne zu wissen, wohin es ihn trieb.

  2. Beiträge anzeigen #322
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
    Registriert seit
    May 2009
    Ort
    Harlequin Forest
    Beiträge
    661
     
    Nanami Rin ist offline
    Es war eine Art neuer Motivation, die Thimos Angebot bedeutete. So griff sie recht enthusiastisch in die Saiten ihrer Gitarre, die nun wohl offiziell ihre war und derer wegen sie dem Instrumentenbauer nichts mehr schuldete. Er hatte gesagt, sie könnten schon heute anfangen, doch konnte sich Nanami irgendwie nicht recht dazu aufraffen, zu ihm zu gehen. Nicht nur, weil es draußen so lausig kalt war, und ein eisiger Wind vom Norden herzog, und es in ihrer Hütte durch die Feuerstelle in der Küche recht warm war, sondern auch, weil sie hier ungestört komponieren konnte. Ihr Kopf war frei, und man konnte meinen, somit seien ihre Melodien, die in diesem Zustand entstanden, emotionslos, doch vergaß jemand der dies behauptete, dass es der Bardin, um Gefühle in Musik zu binden, nicht nach eigenen Emotionen verlangte. Trotz der eigenen nahezu trostlosen Stille ihres Herzens klangen die Melodien reif und griffig, hatten dennoch ihre Kanten und Haken, Wiederholungen, die sich einprägten und die sie wirken ließen. Doch misfiel dem Mädchen eines: Es fehlte der sanfte, singende Klang ihrer Fidel, doch beide Instrumente zugleich spielen konnte sie nicht. Vielleicht brauchte sie einen Gitarristen. Sie lachte. Oder zwei zusätzliche Arme. Und gleichzeitig singen konnte sie auch noch! Sie war aber leider doch kein Mulitfunktionsorganismus.
    Aber was für sie feststand war, dass sie zusehen musste, nicht krank zu werden, wenn sie noch ein Konzert geben wollte im Winter. Mit Erkältung zu singen konnte wohl ziemlich schief gehen, auch bei so einer reinen, jungen Stimme wie der von Nanami. Kratziger Hals war noch dazu mehr als unangenehm, und das Mädchen unternahm etwas dagegen: Der erste und wichtigste Punkt war, dass sie sich so wenig wie möglich draußen aufhielt, und Leuten, die regelmäßig die Nase hochzogen und niesten, nicht zu nahe kam. Zum Zweiten schlürfte sie regelmäßig selbstgekochte Hühnerbrühe, die wohl keine Heilkräfte besaß aber guttat und schmeckte. Zum dritten zog sie sich so dick an, dass sie sich wohl, wenn der Winter dann wirklich ausbrach, nicht noch dicker anziehen konnte. Wie auch immer.
    Sie lehnte die Gitarre an die Wand und holte die Fidel, die auf ihrem Bett lag. Jetzt aber wirklich, dachte sie und stimmte das Stück an, das sie bereits als ihr ureigenes erklärt hatte, und dem sie den Namen Nordlied gegeben hatte.

  3. Beiträge anzeigen #323
    Ritter Avatar von Isothien
    Registriert seit
    Nov 2004
    Ort
    Midgard
    Beiträge
    1.116
     
    Isothien ist offline

    Ankunft in Silden

    "Endlich!" Entfuhr es ihm, als Isothien in weiter Ferne die ersten Umrisse vom Sildener See, als auch der berüchtigten Mühle zu sehen bekam.

    Lang war er gewandert, seit er Geldern in den frühen Morgenstunden verlassen hatte, anfänglich war gerannt als wäre Beliar persönlich hinter ihm her, hinter verfiel er in ein Marschtempo, bis ihn die Erschöpfung übermannte und er nur noch langsam vorran kam.
    Was heißt verlassen, bei dem Gedanken musste er lachen. Geflohen traf es besser.
    Als er Khorinis Richtung Myrtana verlassen hatte begann der große Verfall Khorinis`. Ihm war bewusst, das in Myrtana der Krieg mit den Orks tobte und es nicht grade gut für den König aussah, aber dort war es allemal sicherer, als in seiner alten Heimat, wo er immer mit der Angst einschlafen musste den nächten Morgen nicht zu erleben.

    "Reisen..." Murmelte er. "Mein ganzes Leben lang habe ich kaum was anderes gemacht!" Und wieder musste er lachen.
    Es war das erste mal seit langem, das er wieder lachen konnte:
    In Myrtana angekommen wurde das Schiff, mit dem er kam schon von den Orks erwartet, die Reisenden verslavt und in die verschiedenste Städte gebracht.
    Er landete in Geldern, der Stadt der Alchemisten, wo er seitdem als Dienstbote der Alchemisten und manchmal auch von so manch Schamanen fungierte. Er machte es natürlich "freiwillig", sofern es als freiwillig gilt, wenn ihm ein Ork einen grausamen Tod androht, sofern man sich wiedersetzt.
    Er schüttelte den Kopf um die Gedanken zu verdrängen. Es war ab ab nun Vergangenheit!

    In den frühen Morgenstunden war er aufgestanden und hatte Geldern verlassen um angeblich irgendwelche Pflanzen zu ernten. Nachtschatten um genau zu sein, eine Pflanze die es nur auf Khorinis gibt, aber woher sollte das eine einfach Orkwache wissen.

    Mittlerweile war es schon wieder fast dunkel und man würde sicherlich schon nach ihm suchen, sofern sich der Aufwand, nach einem einzelnen Sklaven zu suchen lohnen würde.
    Und er erreichte endlich den Wachposten von Silden, Silden, hier würde er sicher sein.

    "Nabend!" Sagte er erschöpft zu den deinen Wachen an der Brücke. Diese musterten ihn ernst und der rechte Wachposten antwortete:
    "Du siehst erschöpft und abgekämpft aus! Wo kommst du her?"
    " Aus Geldern, ich bin abgehauen und suche eine neue Bleibe. Außer Vengard...ist dies die einzig mir bekannte Stadt, die sich fest in Menschenhand befindet und Vengard ist zu entfernt gewesen."
    Sein Mund wurde langsam trocken und ihm kam der Gedanke die Wache nach einem Schluck Wasser zu fragen, ließ es aber bleiben.
    "Hmm" Brummte der Linke. "Du kannst passieren, jeder Neuling ist willkommen, aber denk dran, wir behalten dich im Auge..."
    Der rechte fiel ihm ins Wort: "Melde dich bei Yared, bei der Mühle hinter uns."
    Isothien nickte und ging über die Brücke zur Mühle, wo er einen großen, braunhaarigen Mann mit wettergegerbten Gesicht erblickte.
    "Bist du Yared?" Fragte er ihn.
    Geändert von Isothien (17.10.2009 um 20:14 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #324
    Ritter Avatar von Leyla
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.994
     
    Leyla ist offline

    Nordöstliche Wälder

    Einige Fragen hatten Leyla in der vergangenen Nacht beschäftigt. Aufgrund großer Müdigkeit hatte sie sich nur gedanklich damit auseinander setzen können und nicht so, wie es vermutlich besser gewesen wäre: Direkt auf magischem Wege. Dies wollte sie aber nun nachholen. Dreh- und Angelpunkt ihrer Überlegungen waren einmal mehr Verwandlungen gewesen. Als sei es nicht genug, dass ihr überhaupt die Gabe geschenkt worden war, sich zu verwandeln, nein, sie wollte mehr. Oder eher: Größeres. Ein Wolf mochte einiges an Schlagkraft besitzen, doch fehlte es ihr in verwandelter Form an der nötigen Routine, diese Kräfte auch effektiv nutzen zu können. Und im Zweifelsfall war es unklug, auf eigenes Training setzen zu müssen, sie wusste schließlich nicht, ob ein Wolf immer der Schlüssel zum Ziel sein konnte. Demnach musste sie sich künstlich verstärken. Das würde Training zwar nicht überflüssig machen, wohl aber etwas in den Hintergrund rücken, da sie so mithilfe eigener Körperkraft entscheidende Vorteile gewann: Die körperlichen Anlagen, den Gegner zu bezwingen, sowie das Aussehen, den Gegner wohl möglich im Vorfeld schon einzuschüchtern. Es lief also nicht nur darauf hinaus, sich in ein existierendes tierisches Wesen zu verwandeln, sondern sich bei der Verwandlung lediglich an einem existierenden Vorbild zu orientieren und dieses mit persönlich Vorlieben, aber vor allem nötigen Verbesserungen auszustatten. Konkret beim Wolf dachte die Blonde da einerseits an körperliche Größe, andererseits sogar an die Möglichkeit, nicht in jedem Fall an vier Beine gebunden zu sein. Sie selbst konnte sich schließlich auch auf zwei Beinen fortbewegen, warum sollte dies in verwandelter Form nicht ebenfalls möglich sein?
    Der Eigenversuch sollte ihr Antworten bringen, er würde praktikabler sein, als ewig lange Überlegungen. So nützlich theoretische Ansätze sein mochten, praktisches Vorgehen hatte sie bislang fast immer zum Ziel geführt.
    Kontrolliert verwirbelte Magie war einmal mehr der Anfang. Die Wirbel beschrieben Kreisbahnen um die Ovates herum, anders als früher waren die Radien diesmal größer und die wirbelnden Stränge selbst spürbar stärker. Sie glaubte, dass sie diese zusätzliche magische Kraft aufbringen musste. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Wirbel in ihren Körper eindrangen, verlief alles wie gehabt, dann jedoch war es ihr Wille, der die Magie bewusst manipulierte. Statt dem bekannten und einfachen Bild der jungen Wölfin formte sie etwas Größeres: Muskulöse Gliedmaßen mit langen, dicken, spitz zulaufenden Krallen; ein kräftiger Körper, wolfsähnlich, aber längst nicht mehr so wendig-schmal wie die junge Wölfin ihn besessen hatte, sondern deutlich breiter, fast menschenähnlich, aber doch so stark beharrt wie der eines Wolfs; und zuletzt der Kopf, äußerlich wie gehabt, nur größer und den Proportionen des neuen Körpers angepasst, der Kiefer dabei mit mächtigen Reiß- und Schneidezähnen versehen, die Ohren spitz zulaufend und leicht nach hinten geneigt. Die Haltung des neuen Wolfs war aufrechter, aber dennoch an alle vier Gliedmaßen gebunden. Fast einem großen Affen ähnlich lag der Schwerpunkt auf den hinteren Gliedmaßen, sodass es möglich war, allein darauf zu stehen, zur Fortbewegung aber waren auch die vorderen Pranken nötig. Der geöffnete Kiefer bot Platz genug, einen jungen Hasen am Stück darin unterzubringen, die nahezu fingerartigen Krallen konnten sich effektiv um einen Ast legen, um sich gut daran festhalten zu können, zum Klettern schienen sie ebenso geeignet.
    Es war ein festes Bild, das die junge Frau da formte, ausgestattet mit vielen Umsetzungsideen, an denen sich ihre magischen Ströme orientieren konnten. Sie würden diese Anleitung lesen können, darin war sie sich sicher, einzig das korrekte Abbilden lag nun außerhalb ihres Einflusses, schien jedoch aufzugehen. Denn sofort spürte sie Verformungen an ihrem Körper, nahm ein Anwachsen der Muskeln wahr, sah das Verlängern ihrer Finger, die kurz darauf zu Krallen verhärteten und merkte, wie sich ihr Kiefer veränderte und die Ohren spitzer wurden. Die Schwerkraft zwang sie erneut auf alle Viere, doch war sie nun nicht mehr vornüber gebeugt, so wie es bei der jungen Wölfin der Fall gewesen war. Es schien ein Wesen entstanden zu sein, das ihren Vorstellungen entsprach.
    Als die letzten Verwirbelungen der Magie abgeklungen waren, atmete sie langsam durch. Sie glaubte, ein leichtes Rasseln dabei wahrzunehmen, ignorierte dies jedoch fürs Erste. Stattdessen tat sie erste Bewegungen, einige Schritte, verlagerte ihr Gewicht so, dass sie einzig auf den Hinterpranken stehen konnte und begab sich schlussendlich zum Ufer des nahegelegenen Sees. Der Blick in die spiegelnde Oberfläche ließ sie erschrecken. Hatte sie wirklich solch ein Wesen erschaffen?

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #325
    Ritter Avatar von Miracoli
    Registriert seit
    Jun 2007
    Ort
    Falkenring, Himmelsrand
    Beiträge
    1.397
     
    Miracoli ist offline
    Nach seiner bitteren Niederlage war der Waldläufer ziemlich verletzt und ließ sich von einem Heiler verarzten, doch eigentlich hätte er noch Tage in Al Shedim bleiben müssen. Er allerdings wollte dies nicht und zog so wieder gen Norden. An den klaren See zu Silden. Dort wo das Waldvolk und wo er seine 'Freunde' hatte. Den Waldläufer zog es immer wieder in dieses kleine Dorf, aber meistens hielt es ihn nicht lange dort. Meistens war er unterwegs auf Abenteuern. Wenn er es in Al Shedim nicht gemerkt hatte, hier in Silden war es schon viel kühler geworden. Das was er trug, der Verband und die leicht rampunierte Rüstung wärmte nicht so wirklich. Nicht einmal Handschuhe hatte und so lief er ständig Hände reibend durch die Straßen. Welche zum Teil durch den Regen der vergagenen Tage aufgeweicht waren. Zu allem überfluss schien nicht einmal die Sonne und der Himmel war grau, doch irgendwie hatte der Waldläufer dieses Schmuddelwetter vermisst. Es gehörte einfach zu ihm. Und er brauchte es um lange zu leben. In Varant konnte er es deswegen nie so lange aushalten wie ihm nördlichen Myrthana. Es war einfach herrlich hier. Besonders im Herbst, wenn sich die Bäume bunt färbten und ihre Blätter abwarfen. Einer der Waldläufer, der ihm schon bekannt war sprach schon von Samhain das bald stattfinden würde. Ornlu und der Rat würden schon einige Sachen beschließen. Wieso war Ornlu eigentlich im Rat, er war doch bloß ein Druide. Er war nicht mal wirklich nett zu den Menschen, gut das war Miracoli auch nicht trotzdem war es eine Unverschämheit warum dieser Woflstype mit beim Rat seien durfte und der Waldläufer nicht. Er musste sich sogar noch für seine Taten entschuldigen. Doch eigentlich würde er es sogar wieder machen, nicht das er die Leute gerne in den Tod führte nur seine Taktik war gut, die Ausführung war schlecht, also hatte er an dem Tod der Menschen keine Schuld. Es war ihre eigene Schuld, hätten sie besser gekämpft wären sie noch am Leben.

    Ohne wirklich zu wissen wo her lang ging, stand er plötzlich, nachdem er aus seinen Gedanken wieder erwacht war, vor seinem alten verbrannten Haus, auch das war verbrannt, er selbst war auch durch das Feuer gegangen, und auch der Wald hatte gebrannt. Irgendetwas muss das doch zu bedeuten haben. Plötzlich loderten wieder die Flamme um ihn herrum auf. Panisch blickte er sich um, er sah Silden nicht mehr, nur den Wald der um ihn herrum brannte. Er rannte wie ein Irrer um sein Leben. Doch es nützte nichts der Wald brannte überball. Auf einem Mal hörte er etwas Platzen und der brennde Wald verschwand. Er war in eine Pfütze getretten. Erleichtert seufzte der Waldläufer und stellte fest das er nun kurz vor der Tarverne stand, doch eigentlich hatte er keine Lust etwas zutrinken. Er würde wohl ins Sippenkriegerhaus gehen. Dort kannte man ihn zwar war aber bestimmt nicht froh ihn dort zusehen. Warum er unbedingt dort seien wollte war ihm nicht so ganz klar aber es wird schon seinen Grund haben. Schließlich ergab irgendwann alles Sinn.

    Nach ein paar Minuten des Weges war er auch schon an dem Haus der Sippenkrieger angekommen. Er stieß die Tür auf, nur kurz blickte man zu ihm und wandte sich dann wieder ab, nicht aber ohne ein Stirnrunzeln über seine Haarfarbe und Augen kunt zutun. Arkantos saß mit einigen der Wächtern zusammen und erzählte von Kämpfen und Patroullien. Miracoli hatte in seiner Wächter Zeit selbst oft Patroullien mit gemacht, irgendwann wurde er dann zum Pirscher. Und leidete solche auch. Kurz nach oder kurz vor Okara machte er sich dann selbst zu Waldläufer. Die meisten Sildener hielten nicht so viel von ihm seit er in Okara war, vorallem nicht die Weiblichen, da sie ihre Männer, Brüder und Söhne verloren hatten. Waren zum Glück nur etwas zwanzig gewesen. Hätte er mehr angeführt wäre das vermutlich nicht so glimpflich ausgegangen. Doch würde ihn in Silden keine Liebe, damit meinte er eher die körperliche, erwarten. Ein wirkliche trauriger Zustand. Missmutig setzte er sich vor den Kamin und lauschte aus der Entfernung auch Arkantos. Miracoli mochte den ganzen Rat nicht und auch Vivin war ihm nicht mehr symphatisch, er hatte nämlich erfahren das sie Männer nur zum Spaß benutzte. Nun, das machte der Waldläufer bei den meisten Frauen nicht viel anders. Aber trotzdem fand er das es bei Männer normal wäre wenn sie mehrere Frauen in der Woche hätten, jedoch nicht umgekehrt.

    Nach einigen Minuten die er Arkantos lauschte kam er wieder zu dem Schluss das es eigentlich vollkommen sinnlos war, da es eher ein Lehrgespräch mit den Wächtern wurde und nicht irgendwie Aufschlussreich werden konnte. Gelangweilt gähnte Miracoli und blickte weiter zu der Gruppe Waldkämpfern. Sie waren ziemlich jung, die meisten trugen ihre Haare kurz und sie hatten nicht eine einzige Narbe. Schlimm das man so was schon zum Wächter ausbilden musste. Vor einiger Zeit wollte sowas lieber Druide werden. Aber seis drum, war ja nicht sein Problem.

  6. Beiträge anzeigen #326
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.437
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Erst am späten Nachmittag war die Bautruppe aus den Höhlen der Rattensippe zurückgekehrt. Die Karavelle war fertig gestellt und nur ncoh Francis und Tayon hielten in den Höhlen die Stellung.
    Yared hatte sich sofort aufgemacht zur Lagermeisterei, während Hatlod und die anderen zunächst die Werft aufgesucht hatten, um Werkzeug und nicht benötigtes Überschussmaterial aufzuräumen. Später hatte man sich für ein Bier in der Grünen Krähe verabredet.

    "Meister?"
    "Ja, Ivo, was gibt es?", zischte der angesprochene zwischen seinen Lippen hervor, zwischen welchen er ein paar Nägel festhielt.
    Yared stand mit dem Rücken zu dem vorwitzigen Knecht und befestigte ein Pergament an das Anschlagbrett der Wassermühle.
    "Gestern Abend war ein komischer Kerl hier, der dich sprechen wollte."
    "Name?"
    Der Lagermeister klopfte leicht mit dem Hammer gegen den Kopf des Nagels den er zwischen Daumen und Zeigefinger hielt, während er mit der Handkante das zu veröffentlichende Schreiben fixierte.
    "Isothien ..."
    "Kenn' ich nicht. Was wollte er denn?"
    Der zweite Nagel fand seinen Weg durch das zähe Pergament.
    "Moe hatte ihn geschickt. Er ist neu hier ..."
    "... und da dachte sich der gute Moe: Schick ihn zu Yared, auch wenn der gerade gar nicht da ist, was? Was hast du mit ihm gemacht?"
    "Ich hab erfahren dass er in Geldern den Orks entkommen ist. Deren Disziplin lässt aber auch immer mehr nach."
    Die Pergamentrolle hielt. Der Lagermeister drehte sich um und nahm die restlichen Nägel aus dem Mund.
    "Das ist nicht verwunderlich. Garnisonsarbeit und Besetzung fremder Ländereien sind auf die Dauer der Dekadenz sehr förderlich und den militärischen Tugenden sehr abträglich."
    "Erst hat er mich mit dir verwechselt und dann ... Naja ... Auf jeden Fall hab ich ihn zu Aidar geschickt und ihm eine paar Groschen für ein Bier geborgt, sodass der Frischling erstmal aufgeräumt ist."
    "Gut. Sag mal, ist das nicht der Kerl, den sie erst vor einigen Monaten in Fesseln in die Wassermühle geschleift haben, um ihn zu verhören? Jodas und Ornlu waren dabei, wenn ich mich recht entsinne."
    Es war kalt geworden in den letzten beiden Wochen und die meisten liefen jetzt schon in leichten Jagdmänteln herum, ganz im Gegenteil dazu der weißhaarige Mann, der auf sie zu stiefelte. Er trug nur leichte Kleidung und fror ganz offensichtlich.
    "Bewahre.", grüßte er den Neuankömmling
    Geändert von Yared (18.10.2009 um 18:43 Uhr)

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #327
    Ritter Avatar von Miracoli
    Registriert seit
    Jun 2007
    Ort
    Falkenring, Himmelsrand
    Beiträge
    1.397
     
    Miracoli ist offline
    "Bewahre... und N'Abend.", grüßte der Waldläufer den Typen mit den Nägel zwischen den Zähnen. Sein Gegenüber sah ziemlich verwahrlost aus, aber irgendwie freundlich. Das musste der Yared sein, von dem einer der Wächter heute Mittag erzählt hatte. Neben ihm stand ein weiterer Mann, der auch nicht wirklich unsymphatisch aussah.
    "Du bist der neue Lagermeister Yared oder? Was ist eigentlich mit Char passiert? Lebt der überhaupt noch, ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen. Nuja, egal... aufjedenfall erstmal mein Anliegen. Ich bräuchte eine Hütte für den Winter. Bin im Moment obdachlos und ein paar Felle wären auch nicht allzu schlecht. Hoffe du hast noch beides für mich Yared.", fragte Miracoli und bekam ein Nicken als Antwort.
    Plötzlich bekam der Waldläufer wieder diese Kopfschmerzen, er erinnerte sich nicht einmal richtig an etwas, nur wie er vor einigen Monaten hier her geschleift wurde. Nun, geschleift war vielleicht der falsche Ausdruck, er ist ja freiwillig hier her gegangen und die Fesseln waren auch irgendwie nur symbolisch, da sie ziemlich locker geschnürrt waren. Das war schon etwas her. Seit dem hatte sich viel verändert besonders an Miracoli. Nun wenn man Tinquillius glauben schenken durfte eher an seiner Annatimo, oder wie dieser das genannt hatte. Die Kopfschmerzen wurden wieder intensiver, der Begleiter von Yared fasselte irgendetwas doch der Waldläufer hörte es nicht mehr. Geistesabwesend krammte er in seiner Tasche nach dem Trank gegen die Kopfschmerzen und nahm einen großen Schluck. Das Mittel begann sofort zuwirken und der Sildener konnte sich wieder auf das Gespräch konzentrieren.

  8. Beiträge anzeigen #328
    Ritter Avatar von Isothien
    Registriert seit
    Nov 2004
    Ort
    Midgard
    Beiträge
    1.116
     
    Isothien ist offline

    Katerstimmung

    Anstatt Yared fand Isothien am gestrigen Abend nur seinen Gehilfen Ivo vor, der ihm mitteilte, das Yared spätestens Morgen wieder da sein würde und Isothien sich solange in der Grünen Krähe häuslich einrichten sollte.
    Er befolgte den Rat von Ivo und verbrachte bei dem ein oder anderen Bier den Abend in der gut beheizten Schänke und kam im Laufe des Abends auch mit dem Wirt, Aidar hieß er wohl, ins Gespräch, welcher ihm ein bisschen über Silden erzählte:
    Z.B das die Waldläufer vor ca. 3 Jahren Silden zurückerobert haben und die Stadt als Bleibe auserkoren hatten.
    Oder wie die Stadt sich im Laufe der Jahre verändert hatte. Er fragte Isothien, ob er die ehemalige Arena gesehen habe, die sich mittlerweile zu einem grünen Biotop entwickelt hatte.
    Er verneinte, mit dem Zusatz, sie sich demnächst anzuschauen.
    Kurz bevor er, sichtlich angeheitert (er hatte seit Khorinis kein Bier mehr konsumiert), sich zur Ruhe legen wollte, erkundigte er sich nochmal nach Yareds Aufenthaltsort.

    Nun befand er sich wieder auf dem Weg zu großen Mühle. Es war schon wieder Abend geworden, da er, aufgrund von Kopfschmerzen den halben tag verschlafen hatte.
    An der Mühle angekommen fand er zwei Männer in ein Gespräch verwickelt vor.
    Einer sah sichtlich erschöpft aus, war grauhaarig und nicht den Witterungsbedingungen entsprechend gekleidet.
    Isothien kannte ihn nicht.
    Den Gesprächpartner glaubte er aber zu kennen, die Beschreibung passte genau auf Yared.
    Groß, braunhaarig, kräftig, das musste Yared sein.
    "`tschuldigung, ich will nicht stören, aber ist einer von euch beiden Yared?!"
    Fragte er die beiden, als sie eine kurze Pause einlegten.
    Geändert von Isothien (18.10.2009 um 20:45 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #329
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.437
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Das war wieder mal typisch. Kaum ließ man sich in Silden blicken wollten gleich alle was von einem, dachte sich Yared. Und natürlich stellte sich niemand mit Name vor.
    "Ich bin Yared, der Lagermeister und ich würde vorschlagen, dass wir erstmal reingehen. Hier draußen holt ihr beiden euch ja noch einen Schnupfen. Wie heißt ihr beiden eigentlich und du?", er schaute zu dem Neuankömmling, der noch den Schatten einer wandelnden Katerstimmung mit sich herumtrug,"Was ist dein Anliegen?"
    Er ging vor und öffnete die Tür der Wassermühle. Dann führte er die beiden in sein Büro, wo Ivo mittlerweile schon im Kamin ein Feuer entfacht hatte und dabei war einen starken, heißen Tee aufzubrühen.
    "Ah, bewahre, Isothien.", meinte der Knecht, als er aufsah, um den beiden Gästen einen Tee zu reichen.
    Das war also der Kerl von gestern.
    Yared nahm sich gleich einen Becher und würzte ihn etwas mit dem Rum, den er in Benjens Zimmer gefunden hatte.
    Der Tee mit Rum dampfte ordentlich und ließ die steifen Finger des Sappeurs wieder geschmeidig werden. Er nahm einen Schluck des kräftigen Gebräus. Sowohl Hitze, als auch Alkohol brannten angenehm in seiner Kehle.
    "Auch etwas?", fragte er die beiden Bittsteller und deutete auf den Rum.
    Geändert von Yared (18.10.2009 um 20:31 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #330
    Ritter Avatar von Isothien
    Registriert seit
    Nov 2004
    Ort
    Midgard
    Beiträge
    1.116
     
    Isothien ist offline

    Ankunft in Silden II

    Isothien war mehr als erfreut, das er von Yared in die warme Stube gebeten wurde, da er die Kälte solangsam in seinen Knochen spürte.
    "Ich..." Begann er, aber Ivo fiel ihm ins Wort und machte den Rest des Satze überflüssig und so nickte er lediglich und nahm dankend den warmen Tee an.

    "Auch etwas?" Fragte ihn Yared und hielt ihm eine Flasche Rum hin.
    "Hmm...mehr Alkohol soll ja bekanntlich gegen einen Kater jeglicher Art helfen, also warum nicht!" Er nahm die Flasche und schüttete einen kleinen Schluck in den Tee, trank von selbigen und begann zu erzählen:
    "Nunja...Ivo hat dir sicherlich erzählt, das ich ein Flüchtling aus Geldern bin oder?" Er schaute Yared fragend an und hielt gleichzeitig dem grauhaarigen die Flasche hin.
    "Falls nicht, so weißt du es nun..." Fuhr er fort. "...wer weiß, ob die Orks nach mir suchen...jedenfalls suche ich eine Bleibe und Silden ist wohl der Ideale Ort für Menschen die sich nicht mit den verfluchten Orks verbündet haben." Er nahm einen weiteren Schluck. Rum war er nicht gewöhnt und so brannte jeder Schluck ein wenig in der Kehle, wärmte ihn aber zugleich von Innen.
    "Und du sollst derjenige sein, so wurde mir gesagt, bei dem man sich melden kann, sofern man vorhat in Silden länger zu verweilen und eben das habe ich vor!" Ein weiterer Schluck und die Flasche hielt er immernoch dem grauhaarigen hin.
    "Wie ist eigentlich dein Name?" fügte er an den grauhaarigen gewandt hinzu.

  11. Beiträge anzeigen #331
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.437
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    "Miracoli ...", antwortete der Waldläufer, verweigerte aber die Falsche, sondern nippte nur am Tee.
    Yared holte währenddessen seine Unterlagen und sah sie nach einer Bleibe für Miracoli durch bis er etwas passendes gefunden hatte - nicht besonders Luxuriös, aber baulich in Schuss.
    "So Miracoli, das Objekt hier sollte passen. ein kleiner Anbau an eine Hütte oberhalb der Kristallkavernen zwischen Sippenkriegerhaus und Fischerviertel am Hang."
    Der Waldläufer war einverstanden und der Lagermeister trug ihn in die Liste ein.
    "Die Felle wird dir Ivo gleich raussuchen und wegen Feuerholz wendest du dich am besten an Ijan, Mandy oder Karl."
    Mit einem Nicken verabschiedete sich der Weißhaarige und verließ mit Ivo das Büro.
    "So, und nun zu dir Iothien."
    Yared räumte die Akten wieder in das Regal.
    Der Neuankömmling blickte ihn erwartungsvoll an.
    "Ich kann dir leider keine Bleibe anbieten, denn nur Angehörige des Waldvolkes haben in Silden Wohnrecht und du gehörst nicht zu uns. Wenn du uns beweist, dass du es wert bist in unsere Gemeinschaft aufgenommen zu werden und deine Taten und Gedanken für dich sprechen, dann können wir nochmal darüber reden. Aber das ist ein Beweis den du nicht nur mir sondern allen in Silden und vielen darüber hinaus führen musst. In zwei Wochen ist Samhain, das Fest der Vergänglichkeit, bis dahin könntest du es schaffen und so lange musst du wohl noch bei Aidar nächtigen."

  12. Beiträge anzeigen #332
    Ritter Avatar von Isothien
    Registriert seit
    Nov 2004
    Ort
    Midgard
    Beiträge
    1.116
     
    Isothien ist offline

    Ankunft in Silden III / Suche nach einer Bleibe

    Er nickte und gab Yared die Flasche zurück, während dieser Miracoli eine Bleibe zuwies.
    Dieser Verließ dann mit Ivo das Büro und Yared erklärte Isothien, das er für ihn keine Bleibe habe, solange er nicht ein Mitglied der Gemeinschaft des Waldvolkes ist.
    Isothien runzelte die Stirn, während Yared ihm erklärte, das er weiter in der Taverne nächtigen könnte, während er sich um die Gunst der Sildener verdient mache.
    Er leerte die Tasse Tee und nickte abermals.
    "Wenn dem so ist, so werde ich es versuchen!" Er stellte die Tasse auf den Tisch.
    "Hast du irgendeinen Ratschlag, wie ich anfangen könnte? Einen Ansprechpartner oder ähnliches?"
    In seinem Kopf ging es drunter und drüber. Würde er es schaffen? Was würde er machen müssen? Wie bei Adanos sollte er das nötige Geld für mindestens zwei weitere Wochen in der Grünen Krähe auftreiben. Bei dieser Witterung konnte er nicht draußen nächtigen oder höchstens ein oder zwei Nächte.
    Sein gesicht verzerrte sich zu einer nervösen und nachdenklichen Miene.

  13. Beiträge anzeigen #333
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    14.291
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Wasser plätscherte in der Ferne im Dunkel der Nacht. Schritte erklangen auf dem Waldboden aus abgefallenen, braunen Tannennadeln. Sah man an den Tannenästen vorbei, sah man schon die wenigen Lichter. Als beide dann endlich aus dem Tannenwald kamen, standen sie auf einem Hügel, sahen den riesigen, dunklen See und das verschlafen wirkende Dorf. Ornlu blickte zu Suzuran.
    "Na, wer behauptete ich wüsste nicht wo wir sind, als wir die Kahle Höhle nicht fanden? - Ich sagte wir kommen an und hier sind wir nun...nun gut eigentlich hätte das gestern sein können, aber weißt du wie viele in die Wälder gehen und nie wieder zurück kommen? Hunderte, sei froh dass du so einen wie mich dabei hattest.", tönte der Jäger, hob sein Haupt und klopfte sich auf den Brustkorb, so dass es dumpf ertönte. Suzuran würdigte das nicht so ganz wie er es sich erhoffte und fiel ihm auch nicht küssend um den Hals - dies war auch nur Wunschdenken eines Druiden, der auch nur ein Mann war. Trotzdem schien sie jetzt aber nicht total wütend zu sein, eher müde und sie wusste, dass sie Ornlu für Antworten bräuchte.
    "Na komm, gehen wir los. Du siehst sehr müde aus und ich bin es auch.", meinte er dann und ging vor. Suzuran folgte neben ihn und so erreichten sie das Dorf von Wächtern begrüßt.
    "Halt...Meister Ornlu...ohh, bewahret! Ich...wir...wussten nicht sofort und so...", meinte der Wächter, der beide anhielt. Respekt oder Angst - beides lag irgendwie in seinen Augen, als Ornlus müde Augen diese erfassten.
    "Halb so wild. Hauptsache ihr macht eure Arbeit und tönt nicht wie manch Großmäuler herum, die meinen es früher getan zu haben und dazu noch die Welt gerettet und Waisenhäuser aus einem Stück Holz gebaut zu haben. Davon gibts immer genug. Genug die sich für was halten, aber nichts mehr als Pfeifen sind. - Bewahret!", sprach der Druide, blickte zur gähnenden Suzuran und fragte sie wo sie denn wohne. Diese murmelte etwas von links und dann rechts und immer geradeaus, so dass Ornlu sie einfach vorgehen ließ und immer fragte wo es lang geht, damit sie nicht stehend einschlief. Die Arme hatte es mit Ornlu auch nicht leicht gehabt. Kaum zwei Stunden Schlaf, ehe er sie herum scheuchte und sie sich zugegebenermaßen im Wald verliefen. Dazu noch eine erbeutete Waldratte zum Essen - nein, es schien als ob sie noch etwas grün hinter den Waldohren war.
    Sie kamen dann letztlich wirklich vor ihre Hütte an. Ornlu streckte sich und gähnte dann, ehe er neben sie trat.
    "Ich hätte ja jetzt Lust auf Sumpfkraut und einen Kaffee oder wie man das Zeug aus Varant nennt.", meinte er zwinkrnd und mit dem Zaunpfahl winkend, doch jene die ihm zum zweiten Mal das Leben verdankte, gähnte nur und schlurfte an Ornlu vorbei, als ob sie seine Worte nicht vernommen hatte.
    "Hmm, einen Versuch war es wert.", dachte sich der Jäger und stellte sich an ihre Tür.
    "Wir sehen uns. Komm vorbei, wenn du wissen willst was geschah...", sagte Ornlu noch zu ihr, sie nickte schläfrig, winkte leicht und schloss die Tür.

    "Und da ist sie weg...hmm, wenn ich jetzt am Fenster span...nein, lass es. Sie kommt wieder zu dir, Ornlu.", dachte dich der Wolfskönig, drehte sich weg und schaute dann irgend so einem Horst blöd an, der selber blöd guckte wie ein Kamel.
    "Kackbratze...", murmelte der Druide und machte sich auf in seine Kammer in den Kavernen. Auf dem Weg kam ihm schon in den Sinn was er bald erschaffen würde. Ja, ein längst gefasster Gedanke, seit er von der Nebelinsel zurück kam.
    Geändert von Ornlu (19.10.2009 um 15:08 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #334
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.437
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    "Ich denke doch, dass bei Aidar genügend beühmte und berüchtigte Sildener ein und aus gehen. Sprich einfach mal jemanden an der dort ist und wichitg aussieht, vielleicht erwischt du ja Meister Hayabusa, den Waffenschmied, oder Tavik, den Nordmann, Samorin, den Krauthändler, oder Yngvar, den Bogenschützen, vielleicht Jarvo den Barden, Jodas den Hauptmann der Wächter oder gar Ornlu höchstpersönlich, oder du wendest dich an Ijan, den Altknecht, Mandy, meine Stellvertreterin, oder einfach an Miracoli, der gerade hier war. Ich denke es gibt in Silden genügend Möglichkeiten sich einen Namen zu machen und auch etwas Arbeit zu finden. Wenn du gar nicht weiterkommen solltest, frag Aidar um Rat oder komm zu mir, aber versuche es erst einmal selbst. Selbständigkeit in einem gewissen Maße wird von jedem hier erwartet."
    Yared schenkte sich noch einen Tee mit Rum ein und genoss das wohlige Brennen.
    "Mehr kann ich leider für dich momentan nicht tun, Isothien."
    Etwas ernüchtert, verließ der Neuankömling das Büro des Lagermeisters, der sich noch bis spät in die Nacht mit Akten beschäftigte, die während der Zeit des Schiffsbaus liegengeblieben war.

  15. Beiträge anzeigen #335
    Ritter Avatar von Leyla
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.994
     
    Leyla ist offline

    Nordöstliche Wälder

    Furchterregend und bewundernswert zugleich. Innerlich schätzte die junge Frau, was sie geschaffen hatte, äußerlich zeigte sie sich ungemein erschrocken von diesem Monster. Die Gestalt glich auf dem ersten Blick einem übergroßen, etwas unproportionierten Wolf. Beobachtete man die Bewegungen, erkannte man einen Affen wieder. Äußerliche Details und wohl auch Leylas Idee zu dieser Kreation war allerdings eine Schauergeschichte, die sich ängstliche Dorfbewohner oder übermütige Krieger nachts am Lagerfeuer erzählten. In ihr war von einem wolfsähnlichen Monster die Rede, das in jeder mondbeschienen Nacht Unmengen an Schafen riss und auch vor Menschen und Größerem nicht Halt machte. Statt die Menschen aber einfach nur zu töten, stellte es manchmal Anderes mit ihnen an. Es hieß, dass einige der Opfer dieses Wesens später selbst nachts durch die Wälder streiften und auf der Suche nach Genugtuung waren.
    Wie viel an dieser Erzählung dran war, wusste die Ovates nicht, wirklich Glauben geschenkt hatte sie ihr jedoch nie. Sie war nun allerdings in der Lage, die Existenz des beschriebenen Monsters zu beweisen. Denn sie hatte genau solch ein Wesen erschaffen, mutmaßte sie, auf jeden Fall aber das Monster, das sich in ihrer Vorstellung anhand dieser Geschichte gebildet hatte.
    Ruckartig wendete sie sich von dem Anblick ab, ließ den See hinter sich und bewegte sich flink auf einen mächtigen Baum mit langen, teilweise herab hängenden Ästen zu. Die Krallen in die dunkle, feuchte Rinde rammend zog sie sich überraschend leichtfüßig am unteren Teil des Stammes hinauf, sodass direkt darauf auch die Krallen an ihren hinteren Gliedmaßen zum Einsatz kommen mussten. Sie leisteten, wie erwartet, verlässlichen Dienst und gaben der Kletteraktion den nötigen zusätzlichen Halt, es war damit ein Leichtes, weiter oben gelegene Äste zu erreichen und sich daran ein Stück weit entlang zu hangeln, ehe sie sich von denen aus auf einen darunter befindlichen fallen ließ und von diesem schlussendlich wieder auf den Erdboden sprang. Die Probe aufs Exempel war ihr demnach mehr als geglückt.

  16. Beiträge anzeigen #336
    Ritter Avatar von Isothien
    Registriert seit
    Nov 2004
    Ort
    Midgard
    Beiträge
    1.116
     
    Isothien ist offline

    Die Gunst der Sildener I

    "Endlich!" Er seufzte, als er den letzten Teller gespülten Teller abgetrocknet und verstaut hatte.
    Es begann zu dämmern, mal wieder. Vor zwei Tagen war er in Silden angekommen, in der Hoffnung eine neue Heimat zu finden und vielleicht würde sich seine Hoffnung erfüllen:
    Yared, der Lagermeister teilte ihm gestern mit, das er in Silden eine Bleibe finden würde, sofern er sich die Gunst der Sildener erarbeitet. Vielleicht würde er es Samhain, das Fest der Vergänglichkeit, welches nahte, schon geschafft haben.
    Bis er es geschafft haben würde, würde er solange in der Grünen Krähe nächtigen und als Gegenleistung für ein Zimmer sowie Speis und Trank für Aidar arbeiten.
    Selbiges hatte er bis grade gemacht:
    Teller, Besteck, Krüge etc. spülen, Betten machen, all das war nun seine Aufgabe.

    Er verabschiedete sich von Aidar und macht sich auf die Suche nach Miracoli, dem grauhaarigen Mann, den er gestern bei Yared flüchtig kennengelernt hatte.
    Miracoli, so Aidar würde sicherlich was für ihn zu tun haben.
    "...ein kleiner Anbau an eine Hütte oberhalb der Kristallkavernen zwischen Sippenkriegerhaus und Fischerviertel am Hang." Er wiederholte im Geiste die Beschreibung zu Miracolis Hütte, die er gestern bei yared aufgeschnappt hatte.
    Die Kristallkavernen würden angeblich in der alten Arena sein, dort wo mittlerweile ein grünes Biotop war.
    Es dauerte nicht lange, bis er das Biotop und die Hütten, die sich um den Kessel drängten, erblickte.
    "Hmm wo könnte er sein?!" Er schaute sich um und sah einen grauhaarigen Mann vor einer Hütte sitzen, das musste Miracoli sein.

    "Nabend Miracoli!" Begrüßte er ihn. Miracoli sah ihn fragend an.
    "Ich bin`s Isothien. Wir habens uns gestern bei Yared gesehen" Er machte eine Handbewegung in Richtung der Mühle, die südlich von ihm lag.
    "Ich wollte mal nachfragen, ob du was für mich zu tun hast, Hilfe brauchst o.ä!"
    Geändert von Isothien (19.10.2009 um 19:11 Uhr)

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #337
    Ritter Avatar von Miracoli
    Registriert seit
    Jun 2007
    Ort
    Falkenring, Himmelsrand
    Beiträge
    1.397
     
    Miracoli ist offline
    Miracoli hatte für den Tag nichts zutun, an großartige körperliche Übungen war wegen seiner Verletzungen auch nicht zu denken, also hatte er es sich drausen bequem gemacht. Heute Mittag war es sogar richtig warm geworden. Trotzdem versteckte der Weißhaarige sich unter einer dicken Felldecke immer in der Hand hielt er sein Schwert. Es war ein Recht ereignisloser Tag, einmal kam eine alte Frau an und schimpfte mit ihm von wegen er habe ihren Enkel in den Tod gestürtz, das übliche Blabla. Doch in den Rat half ihn das auch nicht also ignorierte er es.

    Gegen Abend kam dieser Isothien von Gestern. Kerl schien ganz in Ordnung zusein, jedenfalls war er noch nicht von Ornlu verdorben oder hatte viel mit Dekker oder den anderen Rat Schoßhündchen gesprochen. Sie hatte nämlich in gewisser Weise Miracoli auf dem Gewissen. Hätten sie früher zugeschlagen hätte das Waldvolk den Sieg erungen und der Wald wäre nicht verbrannt und auch wenn der Waldläufer noch lebte schmerzte es doch ziemlich so nah am Tod vorbei geschrammt zusein. Nach der kurzen Begrüßung des jungen Mannes und einer konkreten Begrüdung warum er den Waldläufer aufgesucht hatte herrschte Stille. Miracoli ließ einen Muskel zucken und war dann ohne es recht selber zumerken aus der Decke aus gewickelt und hielt das Schwert an Isothiens Kehle.
    "Sei Still, sie haben überall ihre Wächter. Ich will nicht das du auch noch so wirst. Komm mit rein in meine Hütte oder ich schlitz dir gleich die Kehle durch.", sagte Miracoli und drückte Isothien durch seine Tür und schloss selbige dann hinter sich. Drinnen ließ er das Schwert von dem Neuankömmling. "Also du willst arbeit haben. Mh... Du könntest Holzhacken gehen und dich vielleicht ein wenig über das Umhören was die Leute denken. Unterkunft kriegst du bei mir umsonst, dein tägliches Essen werd ich dir entweder selber machen, bin aber kein allzuguter Koch oder dir Geld für deine Arbeit geben. Wenn du hier schlafen willst solltest du dir aber noch eine Hängematte besorgen. Brain macht hervoragende von denen. Er hat früher die Fischnetze geknüpft doch er ist zu zittrig geworden für die kleinen Maschen, deswegen stellt er jetzt Hängematten her und anderes geknüpftes Zeug. Er wohnt unten im Fischerviertel. Ist nicht schwer zuverfehlen sein Haus, eines der Wenigen mit zwei Stockwerken, pass aber auf dem Steg auf. Der ist schon ziemlich Morsch. Und jetzt hob hob. Achja pass auf Ornlu und Dekker auf... Die würden nicht mal scheißen gehen ehe der Rat ihnen das erlaubt hat."

  18. Beiträge anzeigen #338
    Ritter Avatar von Isothien
    Registriert seit
    Nov 2004
    Ort
    Midgard
    Beiträge
    1.116
     
    Isothien ist offline

    Die Gunst der Sildener II

    Ehe er sich versah hatte ihm Miracoli seine Klinge an die Kehle gelegt, ihn gepackt und in seine Hütte gezerrt.
    "Was zu..." Entfuhr es ihm, ehe er in die Hütte gezogen wurde und Miracoli zu sprechen begann.
    "Was zum Henker?" Sagte Isothien, als Miracoli endete.
    "Wovon redest du bei Adanos? Welche Wächter? Wer sind Ornlu und Dekker? Begrüßt du jeden Neuling mit dem Schwert?!" Er hätte fluchen können wie ein Kesselflicker und wäre am liebsten auf Miracoli losgegangen, doch beim Anblick des Langschwerts verflog der Ärger allmählich.
    Mit seinem erbärmlichen Messer hätte er keine Chance, ganz zu schweigen von seinen Kampfkünsten.
    "Na klasse, da hast du dir ja den richtigen ausgesucht..."
    Er seufzte.
    "Antworte mir und wir sind im Geschäft..."
    Im Grunde keine sonderlich kluge Antwort, aber er hatte keinen Nerv sich weiterhin rumschubsen zu lassen. Die Jahre in Geldern hatten gereicht.

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #339
    Ritter Avatar von Miracoli
    Registriert seit
    Jun 2007
    Ort
    Falkenring, Himmelsrand
    Beiträge
    1.397
     
    Miracoli ist offline
    "Also, die Wächter des Rates, die sind nämlich nicht gerade sehr freundlich und ich nun habe kein gutes Verhältnis zu ihnen.", erklärte Miracoli.
    "Ornlu und Dekker, sind zwei sehr böse und dumme Menschen. Ornlu ist ein hoher Druide und Dekker ist Waldläufer wie ich. Das ist alles was ich dir bis jetzt zusagen habe.", meinte Miracoli. Schritt dann kurz zu einem Schrank und griff sich ein paar Goldmünzen von dessen Oberseite. "Hier. Damit kannst du dir die Hängematte holen. Und jetzt hop hop."

  20. Beiträge anzeigen #340
    Ritter Avatar von Leyla
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.994
     
    Leyla ist offline

    Nordöstliche Wälder

    Es sollte genügen. Mit dem richtigen Bild im Kopf konnte sie sich nicht nur gezielt in Wesen verwandeln, die in ihrer Form nicht in der Natur vorkamen, noch dazu war sie in Gestalt solch eines Wesens nicht nur lebens-, sondern auch bewegungsfähig. Die zunehmenden Schwierigkeiten beim Atmen mal außen vor, denen sie einerseits nicht Herr wurde, die sie sich andererseits nicht erklären konnte. Die Innereien waren bislang immer intakt gewesen, nie hatte sie dabei Probleme feststellen können. War diesmal komplett etwas schief gelaufen, hatte sie an einem Punkt nicht aufgepasst oder hatte ihr es beim Verwandeln an Konzentration gemangelt? Leyla wusste es nicht.
    Doch war es unklug, sich zuerst darüber den Kopf zu zerbrechen, während der eigene Zustand schlechter wurde. Aus diesem Grunde legte sie nun den imaginären Schalter um und schärfte ihre Konzentration gänzlich auf die magischen Kräfte der Natur, die hier draußen in den Wäldern einmal mehr stark pulsierten. Sie nahm einen solchen Puls auf, zapfte ihn an und formte ihn nach ihren Vorstellungen. Routiniert bildete sich ein einzelner langer Strang heraus, den sie allein mit ihrer Gedankenkraft lenken konnte. Während seine innere Kraft, das kontinuierliche Pulsieren, blieb, veränderte sich die Form weiter und bildete in schneller Abfolge über mehrere Zwischenstufen einen nahezu perfekt kreisförmigen Ring, der sich eng um den kräftigen Körpers des stark behaarten Monsters legte. Die pulsierende Kraft schien dabei abwechselnd in den Körper hinein gesaugt zu werden und aus diesem hinaus zu schießen. Ein unwissender Zuschauer würde diesen Anblick wohl möglich als magische Fessel ausgeben, die ihr Opfer durch kleine magische Schläge in Schach hielt. Die Bewegungen des Monsters, leicht zuckend, da von den magischen Strömen stimuliert, bestätigten diese Vermutung nur zusätzlich. Tatsächlich aber befand sich der magische Ring voll unter der Kontrolle des Wesens, das ihn nun zuerst weiter in sich hinein sog, sodass einzig die Amplituden des Pulses aus dem Körper hinaus stachen; dann aber gewann der Ring mit einem Mal an Größe und schoss in einer schnellen Bewegung von seinem Verursacher weg, breitete sich schier in die Unendlichkeit aus, löste sich jedoch auf, ehe er die ersten Bäume um sie herum erreichte. Im Gleichklang bildeten sich die Gliedmaßen zurück in eine menschliche Form, Krallen wurden wieder zu dünnen, fast knochigen, aber im Grunde zarten Fingern einer jungen Frau, ein Großteil der Behaarung löste sich komplett auf, der wuchtige Kiefer schwand zu einem einfachen, aber intakten Gebiss eines Menschen, die Ohren nahmen ihre alte Form und Position an, die Haltung wurde aufrechter und glich wieder der eines Zweibeiners.
    Ein Schauer versetzte sie darauf in ein Schütteln, schnell schwand der kurze Anflug von Unwohlsein aber genauso plötzlich, wie er aufgekommen war. Dann, zuerst vorsichtig lauschend, dann tief und erleichtert atmete sie durch. Weder innerliche Schwierigkeiten, noch ein Geräusch traten dabei auf, auch sonst schien alles in Ordnung. Die Ovates fühlte sich gut, allenfalls erschöpft von diesem magischen Gewaltakt, aber auch hungrig. Beidem konnte sie etwas entgegensetzen, Essensreste hatte sie noch vom Morgen in der Nähe aufbewahrt, ihr nächtliches Lager hatte sie dort ebenfalls aufgeschlagen gelassen. Zu Recht.

Seite 17 von 21 « Erste ... 610131415161718192021 Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide