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  1. Beiträge anzeigen #301
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    „Das war gut Junge!“ Manche spendeten ein respektvolles Nicken. Aber langsam wurde es hitzig. Humbold lief nun auch rot an.
    „Was hast du Ratte da gerade gesagt?“ Er ignorierte seinen Fehler, fiel dem Nordmann auf. War wohl die beste Taktik. „Ich werde dir dein Kleines Köpfchen zerquetschen!“ Er kam langsam und bedrohlich auf den Burschen zu, der etwas zurückwich.
    „Pass auf Humb, dass du es nicht übertreibst und lass es nicht zu lange dauern. Es sind Gäste anwesend, die ham Hunger!“ rief Odinson ins schallende Gelächter der anwesenden Seebären.
    Der Koch holte aus, verfehlte aber den Jungen, der geschickt auswich. Wahrscheinlich war es der Bursche gewöhnt, dass man nach ihm schlug. Der Ritter fragte sich, welche Vergangenheit wohl hinter diesem blassen Gesicht lauerte.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Abenteurer Avatar von Zurbaran
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    Zurbaran ist offline
    Wutschnaubend kam der Koch auf Zurbaran zu. Im gleichen Moment erkannte er, dass er den Bogen überspannt hatte. Obwohl die meisten Gäste ihn wohl als Sieger des Disputs betrachteten, ergriffen sie doch ausnahmslos Partei für Humbold. Offenbar erfreute sich der fette Kerl bei seinem Chef und seinen Gästen solcher Beliebtheit, dass diese niemals irgendjemand anderes akzeptieren würden, und wenn er zehnmal so gut wie Humbold kochen könnte. Zurbaran wich dem ersten Schlag des Fetten aus. Tränen des Zorns traten ihm in die Augen, als die Gäste und der Ritter ob der bevorstehenden Prügelei in brüllendes Gelächter ausbrachen. Offenbar war er hier nicht mehr, als ein guter Witz, eine kurzweilige Abwechslung zum sonstigen Geschehen in der Taverne.
    Der Koch prügelte weiter auf ihn ein, der erste Schlag, mit dem er den jungen Mann verfehlt hatte, machte ihn nur noch wütender. Zurbaran war sich bewusst, dass er gegen diesen Mann keine Chance hatte, wenn er sich auf eine Schlägerei einließ, würde dieser seinen Kopf wahrscheinlich tatsächlich zerquetschen.
    Also tat er das einzige, was ihm übrig blieb. Fluchtartig verließ er die Kneipe, in welche er all seine näheren Zukunftsträume gesetzt hatte und rannte auf seinen dünnen Beinen Richtung Kai. Humbold verfolgte ihn noch einige Schritte auf der Straße und gab dann schnaufend auf.
    Was für ein Reinfall! Was für ein Trugschluss! Langsam aber sicher brannte sich die bittere Wahrheit in den Kopf des blassen Mannes. Er war hier in Vengard ebensowenig willkommen, wie in Ardea. Niemand würde ihm hier Arbeit geben und erst recht würde ihm hier niemand etwas schenken.
    Er setzte sich auf die Kaimauer. Die Zornestränen in seinen Augen wichen Tränen der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Was sollte er jetzt nur tun?
    Ein kalter Herbstregen setzte ein und daher sah keiner der vorbei gehenden Passanten, dass der abgerissene junge Mann, der auf der Kaimauer saß, bitterlich weinte.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Natürlich war die Suche am gestrigen Abend erfolglos gewesen. Wenn man sie einmal aus den Augen verloren hatte und sie nicht gerade darauf aus war, einem über den Weg zu laufen, konnte es ein ziemlich schwieriges Unterfangen sein, sie wieder zu finden.

    Zerknirscht fuhr Taeris sich mit der Hand durchs Gesicht und streifte einige rebellische Haarstränen bei Seite. Bis spät in die Nacht waren sie durch die Nacht gelaufen, hatten an versucht auf der Mauer nach Hinweisen gesucht, einer Spur des ominösen Helfers, den sie erwähnt hatte. Doch hatte die Suche nichts ergeben.

    Knarrend öffnete sich die Türe zum Hintereingang des Bordells, ehe er müde hindurch schlurfte.

    “Wie siehst du denn aus?“

    Fragte Darla, die gerade damit beschäftigt war, die Barhocker wieder auf den Boden zu stellen. Dem Aussehen des Bodens zu Urteilen, brachte das tägliche Durchwischen nur relativ wenig.

    “Wie jemand, der die ganze Nacht über kein Auge zugemacht hat und dem diese Stadt allmählich schwer auf den Sack geht…“

    Knurrte Taeris und lehnte sich schließlich gähnend an den Tresen.

    “Sag mal… Sonja ist nicht zufällig hier aufgetaucht?“

    Fragte er und konnte im selben Moment erkennen, wie sich die ein oder andere Sorgenfalte in Darlas Miene zu erkennen gab.

    “Was hat sie denn diesmal ausgefressen…“

    Fragte sie, wobei ihre Betonung einen leicht genervten Unterton mit sich zu tragen schien.

    Taeris seufzte, rieb sich erneut das Gesicht und sah sie schließlich an.

    “Ach…nicht so wichtig… Lass mich einfach wissen, wenn sie hier auftaucht.“

    Fragend blickte sie ihn an, zuckte jedoch wenig später mit den Schultern.

    “Ja…klar.“

    Mit Sicherheit dachte sie sich ihren Teil. Taeris gefiel das nicht. Das alles gefiel ihm nicht.
    Er nickte ihr dankend zu und stieß sich vom Tresen los, als kostete es ihn alle Überwindung, die er aufbringen konnte.

    Es war Zeit, sich mit Fynn und Medin zu treffen.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Es war ein sanftes, gemütliches Prasseln, mit dem sich die Regentropfen vom Himmel herab ergossen und auf das Mauerwerk der Burg, die Holzdächer der Hütten, den Schlamm in den Straßen und die Häupter der Menschen trafen. Kalter Regen, nicht zu dicht, aber dennoch genug, sodass die Kleidung durchnässt wurde. Der Herbst hatte nun endgültig Einzug gehalten und kündigte unmissverständlich den Winter an.
    Medin stand im Schatten der äußeren Burgmauer, den Kragen seines Mantels eng um den Hals gezogen, um der Nässe wenigstens ein bisschen etwas entgegensetzen zu können. Es war dunkel und so sah niemand, dass seine Stiefel einige Zentimeter in den nassen Matsch eingesunken waren. Auch die Gestalt, die sich ihm nährte, sah man kaum. Nicht mehr als zwei Schemen waren sie dort am Fuß der Feste Vengards.
    „Grüß dich“, begrüßte Medin den in einem Kapuzenmantel gehüllten Krieger. Die mächtige Axt konnte er auch im Dunkel der Nacht erkennen.
    „Gut, dass du wieder da bist“, wurde ihm entgegnet und ein Hauch ehrlicher Wärme lag in der Stimme, der Medin hoffen ließ.
    „Warum diese Vorsicht?“, fragte er trotzdem gleich. „Liegt’s an der neuen Torwache? Ist sie zu gut?“ Der Sarkasmus war zu hören.
    „Machst du Witze? Nein, ich könnte auch in die Burg kommen … war ich auch schon wieder“, antwortete die Gestalt hin. Der Blick des verhüllten hob sich für einen Moment hoch zu den Zinnen der Burg und schwach waren die Konturen von Thorns Gesicht zu erkennen, bevor sie wieder im Schatten der Kapuze versanken.
    „Es ist einfach sicherer“, antwortete der Dämonenjäger. Medin wusste, dass er immer auf Nummer sicher ging. Das schien ihn am Leben zu halten.
    „Du weißt sicher schon, wer wieder da ist“, kam Medin nun gleich zum Grund dieses Treffens.
    „Ja“, bekam er die Bestätigung. „Sie ist schon eine ganze Weile da und seit dem liegt etwas in der Luft.“
    „Was meinst du?“
    „Ich bin mir nicht sicher … ich blick nicht richtig durch.“
    „Besteht denn Gefahr?“, wollte Medin nun noch mehr beunruhigt wissen, denn dass Thorn überhaupt keine Ahnung hatte, kam äußerst selten vor. Dabei war seine Frage ziemlich dämlich, denn seiner eigenen Überzeugung nach war Redsonja zusammen mit ihren Schwertern eine ständige Gefahr. Der Jäger schien das ähnlich zu sehen, denn seine einzige Reaktion darauf war ein verächtliches Schnauben.
    „Es sind dieses Mal noch einige mehr verwickelt“, antwortete er dann. Den stillen Vorwurf, er wüsste nichts, wollte er wohl nicht auf sich sitzen lassen. „Diesen Fynn hast du ja schon getroffen. Ich weiß nicht, wie er an Taeris und Redsonja gekommen ist, aber die scheinen sich zu kennen. Hab versucht was über ihn herauszufinden. Er saß öfters mal in den Kneipen, redete mit diversen Leuten – aber keinen, die ich kenne. Keine Ahnung, ob er überhaupt genau weiß, was es mit der Rothaarigen auf sich hat.“
    Thorn machte eine kurze Pause und Medin registrierte den Seitenblick, mit dem er eine Gasse hinunter spähte.
    „Kann eine Katze gewesen sein“, kommentierte der General den Schatten.
    „Bei dem Wetter?“ Der Regen prasselte. Noch ein Blick in die Gasse, aber da war nichts.
    „Es gab dann noch ein paar andere“, fuhr der Jäger nach einem Augenblick schließlich wieder fort. „Ein paar Parallelen, insbesondere zwischen diesem Fynn und ein paar Typen in der Nähe von den beiden … aber nichts Handfestes. Kann gut Zufall sein.“
    „Also haben wir nichts“, resümierte Medin.
    Thorn brummte.
    „Ich werd’ die Augen weiter offen halten und schauen, was ich in Erfahrung bringen kann.“
    „Bleibt uns ja nichts anderes übrig“, stimmte er ihm zu. „Ich werde versuchen etwas über Sonja in Erfahrung zu bringen. Irgendwas scheint nicht mit ihr zu stimmen.“
    „Etwas?“, fragte Thorn ungläubig. Medin schwieg. „Na dann.“
    „Wir sehen uns.“ Das hoffte er.
    Der Jäger verschwand in der Nacht und auch Medin hielt es nicht mehr in seinem Schlammloch. Sein Weg führte ihn aber nicht zurück in die Burg, wo er den Abend an einem wärmenden Feuer hätte ausklingen lassen können, sondern tiefer in die verschlammten Straßen Vengards hinein.

  5. Beiträge anzeigen #305
    Drachentöter
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    Sir Nils ist offline
    Auch beim Niederschlagen hatte sein Schüler Rethus sich angestrengt und gute Fortschritte erzielt. Nachdem er anfangs noch Probleme damit hatte, sofort die richtige Stelle zu treffen und fest genug zuzuschlagen, klappte dies inzwischen gut, die letzten Male hatte der Kahlköpfige seine Opfer sofort in das Reich der Träume schicken können.
    So stimmte Nils ihm auch zu, als Rethus darum bat, etwas anderes lernen zu dürfen:
    „Ja, diese Sache beherrscht du nun einigermaßen. Doch bevor wir zu der letzten Sache kommen, dem Meucheln, wirst du lernen, wie du Leute betrügst um an Dinge, wie zum Beispiel Schmuck, billiger ranzukommen.“
    Da sein Schüler keine Einwände hatte, fuhr der Meisterdieb fort:
    „Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie du das bewerkstelligen kannst. Ich werde es dir am Beispiel des Schmucks erklären.
    Die erste Möglichkeit wäre es, dass du einen Händler fragst, ob du dir die Ware angucken darfst. Nimm sie am besten in die Hand und tu so, als ob du das Schmuckstück aufmerksam betrachten würdest. Dabei machst du mit einem kleinen Messer, das du in der Hand versteckst, einen Ritz in das Metall. Mit etwas Glück kannst du es dann billiger erhalten.
    Die zweite Möglichkeit wäre, dass du dir den, sagen wir mal Ring, aufmerksam anguckst und von irgendeinem, am besten kriminellen, Goldschmied ein wertloses Duplikat anfertigen lässt. Mit diesem gehst du dann wieder zu dem Händler und vertauscht das Original mit der Fälschung, während du das Original betrachtest.

    Du kannst dir ja selbst noch andere Möglichkeiten überlegen und sie mir sagen.“

  6. Beiträge anzeigen #306
    Abenteurer Avatar von Fynn Stair
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    In deiner Phantasie
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    Fynn Stair ist offline
    Als hätte sich nun auch der Gott des Wetters gegen sie verschworen, regnete es herab in die Dunkelheit der Stadt, Taeris und Fynn waren sich schon in der Nähe von Darlas Etablissement über den Weg gelaufen, doch Medin hatten sie zunächst nicht entdeckt.
    „Natürlich lässt ein General auf sich warten“ witzelte Fynn, doch Taeris war alles andere als nach diesen Witzeleien, was er dem Einäugigen mit einer einzigen Geste auch deutlich machte.
    Überhaupt hatte er sich Fynn gestern Abend noch einmal zur Brust genommen, im Übertragenem Sinne zumindest, und ihn darüber aufgeklärt, dass er die wohl lächerlichsten Fehler gemacht hatte, die man im Umgang mit einem so hohen Tier wie Medin machen konnte.
    Fynn hatte nur die Schultern gezuckt, doch versprochen, sich beim nächsten Treffen mit dem General zu entschuldigen und sich ab sofort ein wenig mehr zurückzuhalten.
    Doch insgeheim war er froh, dass das, was er sagen wollte und musste, so drastisch rüber gekommen war.
    Doch wo blieb der General nur? War ihm eine wichtige Besprechung dazwischen gekommen? Musste er sich beim König vorstellen, um sich die neusten Instruktionen abzuholen?
    Fynn mochte es nicht, versetzt zu werden, noch weniger, wenn einem das Wetter so einen Strich durch die Rechnung machte.
    „Ich… ich…“, er wusste nicht, wie er den Satz beenden sollte, eigentlich wollte er sich von dem Mann, der schon wieder einen Stängel zwischen den Lippen hatte und daran zog, verabschieden, wollte den General, wenn er denn mal erscheinen sollte und Taeris, den Clanlord, die Drecksarbeit alleine erledigen lassen, doch traute er sich doch nicht, nun zu verschwinden.
    „Ich.. bräuchte irgendetwas, meine Pfeife anzuzünden…“ murmelte der Stoppelige nun leise, gestopft war das gute Stück bereits, doch zuckte sein Gegenüber nur mit den Schultern, hatte er doch soeben das letzte Bisschen seines Rauchwerks in den Regen geschmissen.
    Da endlich hatte der einstige Pirat den General erspäht.
    „Ähm“, er räusperte sich zweimal und begann direkt auf ihn einzureden, „also… ich… es… na ja, ich habe wohl überreagiert und wollte euch sicherlich nicht vorschreiben, was zu tun ist, aber ich mache mir eben Sorgen, ich hoffe, ihr verzeiht mir. Ich kenne Redsonja nun schon, seitdem sie damals mich und ein paar andere Gefangene aus der Mine in Faring befreit hatte- und ich denke, ich bin es ihr schuldig, dabei zu helfen, sie von ihrem Dämon zu befreien.“
    Hatte er dieses Wort bewusst gewählt, war es unterbewusst erfolgt oder hatte er den Dämon schon vorher einmal erwähnt, aufgeschnappt im Gespräch zwischen dem Clanlord und Medin?

  7. Beiträge anzeigen #307
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Sie zieht die Decke enger um ihren Körper, doch ist diese irgendwie zu kurz und seltsam feucht. Es ist kalt. So unglaublich kalt. Ob das am Nebel liegt? Ein milchiger Schleier und dahinter steht sie mit ihrem wallenden, roten Haar, sich selber den Rücken zugedreht. Sie trägt einen Rock, wie sie es schon lange nicht mehr getan hat. Sie lächelt und fragt sich, ob ihr Abbild dasselbe tun würde.
    Dann plötzlich aus der dunstigen Endlosigkeit ein ferner Schrei. Markerschütternd, schrill. Irgendwo die Stimme eines Mannes, die keinen Sinn ergibt. Er leiert etwas vor sich hin. Monoton immer dasselbe, dreifach und vierfach überlagert sich die Stimme, wird zu einem Chor. Erfüllt ihren Kopf, überfüllt ihn. Er will plötzlich platzen. Platzen.

    Dann Stille und sie dreht sich um und erkennt das sie nicht sie ist oder erkennt sich selbst nicht wieder? Zittert weil es so kalt ist, aus anderen Gründen und weil gerade jemand „Hilfe“ geflüstert zu haben scheint.


    Schritte. Redsonja schreckte hoch aus ihrem Traum, der so seltsam real wirkte und war vollkommen aufgewühlt. Also versuchte sie das Gesicht der Rothaarigen in ihr Gedächtnis zu prägen, doch scheiterte es bereits an der Erinnerung. Das Bild entfloh, ehe sie es fassen konnte. Stattdessen nahm sie eine Gestalt wahr, die etwas zu suchen schien. Wohl ein Mann, doch in der Dunkelheit nicht auszumachen. Sie wartete, bis die Luft rein war und sog den Regen wie ein Schwamm auf. Einmal mehr war sie zu wenig vorsichtig bei der Wahl ihres Unterschlupfs gewesen und hatte noch nicht mal eine Decke, nur den Umhang eng um sich geschlungen. Es war wohl Zeit zurück ins Bordell zu gehen, auch wenn Taeris dort gewiss mit der nächsten Standpauke auf sie warten würde.

  8. Beiträge anzeigen #308
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Odinson ist offline
    In die Taverne war wieder normaler Alltag eingekehrt, nach dem gestern ein Jungspund versucht hatte, sich als Koch zu bewerben und dabei nur Spott und Wut erntete. Es musste sicherlich deprimierend gewesen sein, aber das war die Welt. Sie wartete nicht auf die Schwachen und sie bevorzugte die Starken. Die Schwachen mussten sich den Starken unterwerfen oder vorgeben stark zu sein. Wer überwog auf dieser Welt? Odinson meinte, die Schwachen waren seien in der Überzahl. Er inspizierte gerade noch einmal den oberen Saloon, wo die letzten Feinarbeiten vollzogen wurden und ging anschließend ins Haus der Sonne, in das Bordell, was der Taverne angebaut worden war. Die Wände waren hochgezogen. Die Holzläden befestigt. Der untere Empfangsraum mit einer kleinen Bühne fertiggestellt. Nun wurde der obere Stock fertig gezimmert. Zimmer mit Betten würden diesen Bereich prägen. Und ein größeren Raum wo die Wachen schlafen würden. So waren sie immer gleich zur Stelle. Ab pro po Wachen, Odinson musste noch die Briefe aufsetzen um die Amazonen, wie er sie nannte, zusammen zu rufen.
    Doch nun war erst einmal der tägliche Besuch in den Stallungen dran. Er stiefelte die vollen Straßen unter einem grauem Himmel entlang. Manche beäugten ihn gewohnt misstrauisch. Es waren jene, die bei dem Eklat an der Baustelle vor einiger Zeit mitgewirkt hatten. Sie gingen dem Nordmann kreuzweise vorbei. Viele jedoch nickten ihm respektvoll oder freundschaftlich zu. Denn im Hafenviertel lebten ja auch die meisten Seeleute und Marinesoldaten. Die kannten den Ritter besser als der Pöbel, der sich allzu schnell veräppeln lies.
    „Guten Tag Exorbita!“ begrüßte er seine Lehrerin. Sie hatten schnell ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Das war auch nötig, denn man musste bei dem Nordmann viel Geduld aufweisen bei diesem Reiten. Er war einfach nicht dafür gemacht. Er machte immer wieder Fehler und er hat seine Zweifel, das war das Problem. Er bezweifelte, dass er es können würde.
    Dieses im Kreis Reiten war nicht das Problem, aber irgendwie fehlte ihm das Gefühl mit dem Pferd eins zu werden. Wahrscheinlich würde es nie über das normale Reiten, also das Reisen auf einem Pferd hinweg gehen. Also war heute wieder das altbekannte Spiel an der reihe. Exorbita in der Mitt und er versuchte das Gefühl zu bekommen. Er stieg auf und klappste seinem Pferd und imaginär auch sich auf den Rücken.
    „Vielleicht heute mein Freund.“ Am Pferd lag es nicht. Er mochte seinen Hengst. Sie hatten eine Beziehung aufgebaut. Jetzt fehlte nur noch die Technik und der Wille.
    „Innos steh mir bei!“ betete er halb scherzend. „Hoar!“ reif er und sein Antario begann du laufen. Er versuchte ein guten Sitz zu bekommen und mit den Bewegungen eins zu werden. Dazu brauchte man einen freien Kopf. Er versuchte ihn zu entleeren und für einen kurzen Augenblick schaffte er es, zu verschmelzen. Es fühlte sich bequem an. Es fühlte sich gut an, herrschaftlich. Doch dann ruckte seinen Kopf nach vorne als das Pferd stehen blieb und sich dem letzten grünen Gras widmete.

  9. Beiträge anzeigen #309
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Ihr Schüler machte sich gar nicht mal schlecht, er konnte sich zumindest mal auf dem Rücken des Pferdes halten. Exorbita reichte das aber noch nicht, da stimmte etwas einfach noch nicht.

    Ihr seid einfach noch zu verspannt, denkt nicht so viel nach und lasst euch ganz auf euer Pferd ein.

    Nicht erschrecken, wir werden jetzt mal den Platz verlassen und eine kleine Runde vor der Stadt drehen. Ich führe euch, es kann also nichts passieren.


    Vielleicht half es, wenn sie den Platz einfach mal verlassen würden, für den Anfang war das so sicher richtig aber vielleicht half Odinson eine Runde vor der Stadt sich etwas zu entspannen. Der Untergrund war etwas unebener aber in diesem Zusammenhang sollte das noch keine Rolle spielen. Vielleicht war es auch ganz gut so, wenn sich ihre Schüler schon etwas daran gewöhnen konnte. In ein paar Tagen sollte er selbstständig reiten können und das auch oder gerade außerhalb der Stadt.

  10. Beiträge anzeigen #310
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    Es sollte also raus gehen. Eine gute Entscheidung, das teilte er Exorbita auch mit.
    „Ja, ich denke das ist besser. Ich kann mich in diesen Mauern einfach nicht vergessen. Zu viele Menschen zu viel Lärm.“ Was war besser als die Natur, um sich in der Natur zu vergessen. Denn er hatte sich voll und ganz auf das Pferd einzulassen. Dann würde er vielleicht ein Gefühl für das Reiten bekommen.
    Es sah schon etwas lustig aus, wie der doch große Nordmann auf einem Pferd von einer schönen verschleierten Frau aus der Stadt geführt wurde. Es bekam auch ein paar Grinsende Gesichter zu sehen. Hitze stieg in seinen Kopf. Ein peinlicher Augenblick, aber was tat man nicht alles!
    Endlich draußen angekommen, atmete er tief durch. Keine Gaffer mehr.
    „So jetzt probieren wir es noch einmal, bedenkt was ich euch gesagt habe.“
    Er nickte. Wieder lies er das Pferd antraben. Er schloss die Augen und versuchte sich nur auf das Pferd und die Bewegungen, die es machte, zu konzentrieren. Leise drang das Hufgetrappel zu seinem Ohrgang, aber es erreichte nicht das Hirn, das war vollkommen auf die Aufgabe fixiert. Langsam lies er sich von der Bewegung einfangen und versuchte automatisch mit der Hüfte diese abzufangen und auszugleichen. Und er konnte es nicht glauben, doch es klappte. Eine Weile lies er sich nur treiben, doch dann öffnete er die Augen. Lächelnd sah er zu seiner Lehrerin hinüber.
    „Ich glaube ich habs!“ Doch das konnte nur der Anfang sein.

  11. Beiträge anzeigen #311
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    Jonar Artis ist offline
    Jonar erwachte. Er war sofort hellwach und sich seiner Umgebung bewusst. Er sah sich kurz um doch hörte er schon von draußen die pulsierenden Laute einer sterbenden Stadt. Er verzog etwas das Gesicht, all dies hatten nur die Orks zu verschulden. Er hasste sie dafür und noch für einiges mehr. Nachdem er das Bett des Gasthauses endlich verlassen hatte wanderte er ziellos durch die Stadt, die Leute ihre Energie in sich aufsaugend. Er hatte lange nur teilnahmslos herum gesessen , zu lange. Nachdem die letzte Müdigkeit aus seinen Gliedern gefahren war beobachtete er aufmerksam das Geschehen um ihn herum. Einige Bettler saßen unter dem großen Giebel einer Taverne und versuchten den Absturz in ihr jetziges armseeliges Leben zu begreifen. Mitleid füllte Jonars Herz, viele dieser Leute hatten Häuser oder gut laufende Betriebe besessen bevor diese höllischen Wesen kamen. Er verzog kurz das Gesicht. Nachdem er weiter gelaufen war, tief in Gedanken versunken, hörte er plötzlich das leise Klimpern schwerer Rüstungen. Er blieb interessiert stehen und musterte eine Patroullie der Stadtwache. Stolz füllte sein Herz, auch sein Vater war einst in diesen Straßen unterwegs gewesen, hatte für Ruhe und Ordnung gesorgt. Er konnte seinen Blick nicht von den Wachen lösen und sah ihnen nach bis sie um eine Ecke verschwanden. Dies war der Weg den er auch einschlagen wollte. Er wollte an der Front stehen und diese Bestien wieder dorthin vertreiben wo sie hin gehörten, in den tiefen Abgrund der Hölle.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Waldläufer Avatar von Wistler
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    Wistler ist offline
    Also hier sind 10 Säck von dem Wintergetreide und 5 Ksiten voll mit Steckrüben.Stimmt das so?"
    "Ja, genau richtig, das Fuhrwerk kann durch."
    rief ihm der Wachmann mit der Liste zu."
    Heute war Wistler von der Bürgerwehr eingeteilt worden, die Ausfuhr des Saatguts für die Bauern aus dem Lagerhaus von Vengard zu kontrollieren.
    So musste Wistler einen Wagen nach dem anderen Laden und dannach noch einmal alles nach zählen. Ein Ewiges rauf auf den Wagen und dannach wieder runter, doch Wistler blieb überhaupt keine andere Möglichkeit, da er nicht lesen konnte und so er die Liste in die Hand hätte nehmen können.
    Doch nach diesem Wochenende war er froh mal wieder einer regelmäßigen Tagesablauf zu haben.
    Samstags Nacht war er so lang auf im Hafenviertel in einer der Kneipen gesessen und hatte sich mit einem Händler aus Nordmar darüber unterhalten wie die Lage da oben war. Es gab so vieles das er nicht wusste. Er war fest entschlossen eines Tages eine Reise in den Norden zu machen und auch dann dort das Kloster zu besuchen. Wenn er die letzten 5 Monate seines Lebens betrachtete musste er froh sein das Innos immer ein Auge auf ihn hatte, denn sonst hätte er den Hof von Sven nie erreicht und wäre dann auch nicht hier in der Hauptstadt der Menschen Myrtanas.
    Er war jetz doch schon einge Tage hier und hatte doch nur einen kleinen Teil gesehen.
    Der Palast, der riesige Innos Tempel, der Hafen mit all seinen Masten die er von hier erkennen konnte...
    Wistler war schon gespannt auf seine Erfahrungen in den nächsten Tagen und Wochen.
    Hoffentlich würde Innos weiter an seiner Seite bleiben.

  13. Beiträge anzeigen #313
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Nils erklärte ihm, wie man durch einen bestimmten Trick, billiger an gute Wahre heran kam. So spontan wäre Rethus das nicht eingefallen. Aber es klang logisch und ziemlich gut umsetzbar, sollte die Voraussetzung vorliegen, dass er nicht der Einzige im Laden sei. Bei teuren Dingen musste man damit rechnen, dass das Geschäft nicht gerade von Menschen gefüllt war. Schließlich konnten sich eher weniger Leute solchen Luxus leisten, so knapp nach dem Krieg. Gut, die Belagerung um Vengard lag nun schon ein Jahr zurück, aber im Grunde spiegelten sich noch jetzt ein paar Probleme wieder. Zum Einen war dem Glatzkopf aufgefallen, dass die Korruption in Vengard arg zugenommen hat. Ha, was dachte er da nur? Welch Ironie! Er war doch selbst korrupt. Aber im Grunde stimmte das schon. Mehr Korruption bedeutete auch weniger Geld in den Taschen der Bevölkerung. Weniger Geld hieß weniger Einnahmen der Geschäfte. Man konnte fast sagen, die Wirtschaft ging den Bach runter. Und den König kümmerte das scheinbar gar nicht. Früher legte er es noch den Zünften auf, über die Wirtschaft zu koordinieren. Das Problem bestand nun darin, dass es im Prinzip nur noch die Handwerkerzunft gab. Die Händlergilde reiste doch vor ein paar Monaten ab. Und dass die Handwerkerzunft das bewerkstelligen konnte, wagte Rethus zu bezweifeln.
    Genug philosophiert. Nachdem ihm Nils auch einen Trick verraten hatte, mit dem durch einen Trugschluss etwas stehlen konnte, sollte er selbst etwas finden, wie man durch Feilschen oder ähnlichem an Wahre kommen könnte.
    „Ich könnte mir logisch vorstellen, selbst für ganz teure Wahre, einen niedrigen Preis anzusetzen“, begann Rethus. „Zum Beispiel zwanzig Gold für einen Ring oder so was. Da der Händler aber deutlich mehr möchte, verlangt er entweder seinen Standartpreis oder geht schon einmal ein kleines Stück runter, falls er glaubt, einen harten Handelspartner vor sich zu haben. Dann geht man selbst ein kleines Stück höher, während der Händler wieder etwas runter geht. Dadurch erreicht man am Ende, sollte man einem schlechten Händler gegenüberstehen, einen recht annehmbaren Preis. Bei den Varantern habe ich aber auch schon erlebt, dass die Feilschen als Hobby verstehen. Da gehen die sogar hin und her im Preis. Tja, ich denke da einfach nur an die Devise: Hart und bei der Sache bleiben.“
    Nils nickte.
    „Wenn man sich für ein Produkt viel Zeit lassen will, kenne ich noch eine Methode: Man lernt den Händler durch belauschen und so etwas kennen. Vielleicht hat er betriebliche oder private Probleme, die nicht ausgeplaudert werden dürfen. So kommt durch Druckmittel an Wahre.
    Oder wie wäre es, wenn man sich ganz genau mit einem Produkt befasst. Dann kann man auch einen Preis für Qualität festsetzen. Könnte ich mir im Grunde auch vorstellen. Genügt das? Ich bin zuversichtlich so etwas auch praktisch umsetzen zu können.“

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #314
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Skills:(5/12) Magie Innos 3; Stabkampf 2 --- Gilde Innos' --- Rang: Innospriester --- Waffe: Schwarzer Kampfstab --- Lehrmeister der Innosmagie I & II
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    Callindor ist offline
    Herbstlich blies ihm der Abendwind um die Nase, als Callindor zu so später Stunde durch die Strassen des Hafenstädtchens schlenderte. Nun ja, viel mehr machte er einen gedankenverlorenen Schritt vor den anderen, ohne wirklich darauf zu achten, wohin ihn denn seine Füße trugen. Das war auch völlig egal ...

    Im Schein der regelmäßig auftauchenden Fackeln trat das Dunkel des Kimonos mal ins Rampenlicht, ehe die Gestalt darin erneut von der Dunkelheit der heraufziehenden Nacht verschlungen wurde. Ebenso, wie auch etliche andere Personen zu dieser unseriösen zeit hier ihr Unwesen treiben, um Innos weiß was nachzugehen.
    Doch Callindor interessierte sich nicht dafür. Er hatte ganz andere Sorgen. Sorgen, die er nun gar nicht gebrauchen konnte. Dabei hatte sich doch alles so schön und nett gefügt, Vic ging ihm bei allem nur Erdenklichen helfend zur Hand, erfüllte seine Aufgaben als Adlatus bisher ohne grobe Schnitzer, zumindest hörte der hohe Magier noch nichts Gegenteiliges von Parlan oder Gorax, die darauf ein extra Auge hatten. Und doch befand sich der Magier nun in einer unangenehmen Situation, der er auch nicht mehr entkommen konnte, so sehr er es sich auch gewünscht hätte.
    Zum Glück fiel er ohne seine Magierrobe fast gar nicht auf zu dieser Zeit und die wenigen Leute, die grüßten oder sich anderweitig bemerkbar machten, wurden nur mit einem beiläufigen Lächeln und etwas Gemurmel abgefertigt. Callindor hatte für mehr momentan keinen Nerv.

    Ach wäre doch nur Nero da gewesen, jetzt und hier, in diesem Moment, doch dem war nicht so, scheinbar hatte ihn sein Forscherdrang in die weite Welt hinaus getragen - oder wie auch immer - er war ums Verrecken nicht aufzufinden. Callindor hätte ihm seine Problematik schildern und von ihm Hilfe erbitten können. Schließlich waren sie inzwischen so etwas wie Brüder geworden und sicherlich wusste Nero einen Ausweg. Wer denn sonst, wenn nicht er?

    Ungewollt kamen die Erinnerungen zurück, die verfänglichen Augenblicke des gestrigen Abends, die so nie und nimmer hätten statt finden sollen - und doch taten sie es in einem Ausmaß, das Callindor noch nicht absehen können würde. Dabei hatte es so unschuldig und mit einer freundlichen Geste begonnen ...
    Vic hatte seine Arbeit wie bisher üblich erledigt und doch ssah man ihm auch schon von weitem an, dass ihn etwas beschäftigte. Zögerte er anfangs noch, wich aus und stritt es ab, so gab er es schließlich auf Drängen Callindors zu, dass er unzufrieden war. Der Grund dafür war etwas, woran Callindor so gar nicht gedacht hatte. Vics Geburstag ...
    Doch gab es da ein problem, schließlich kannte der Magier diesen tag nicht, genau so wenig wie Vic und sie konnten keinen Menschen auf dieser Welt mehr danach fragen, denn alle relevanten Männer und Frauen, Väter und auch seine Mutter und etwaige Geschwister waren tot oder hatten nie existiert. Was blieb dann noch?
    Ganz einfach ...
    Kurz entschlossen deklarierte Callindor eben jenen Tag als Vics Geburtstag und die beiden begossen dies mit einem Schluck in einer der Tavernen, welche genau war dabei nicht von Belang. Dummerweise blieb es nicht bei einem Schlucke, etliche folgten, bis irgendwann keiner der beiden mehr wirklich mitzählte, wieviele Biere und Weine es denn schließlich wurden. Es spielte bis dahin auch eine eher untergeordnete Rolle. Der Deckel an Ende zeigte einige deutliche Spuren, was aber der überschwenglichen Laune der beiden Innosdiener keinen Abbruch tat.

    So traten sie sichtlich erfrischt und angetrunken den Rückweg in Callindors Gemach an, alberten dabei herum, schoben sich gegenwietig und stießen nicht wenige Male mit irgendwas oder irgendjemanden zusammen. Doch auch das war nichts verglichen mit dem, was noch folgen sollte.
    Nach einem feucht fröhlichen Abend hatten sie es sich dann beide auf Vics Bett gemütlich gemacht, quasselten über dies und das, belangloses Zeug, lachten und hielten die Laune unvermindert aufrecht. Es mündete sogar so weit, dass Callindor seinem Lehrling ein paar Kniffe und Techniken aus der Stabkampflehre bei Selara verraten hatte und einige unrühmliche Verrenkungen vollführte, sichtlich gezeichnet vom immensen Alkoholkonsum. Dabei kam auch das gespräch auf Nero, der damals noch Shibuhya hies, was wieder eine andere Geschichte war. Die beiden hatten wirklich schon so einiges erlebt, das musste Vic schon zugeben, doch war dies Stoff für eine andere Geschichte ...
    Der verhängnisvolle Augenblick wurde unerwartet und ungewollt von Callindor so eingeleutet, dass er Vic im Spiel ein wenig stänkern wollte, ihn kitzelte und piesakte, mit der Begründung, Selara und Nero hätten dies während der Lehre auch bei him getan, was ihm Vic auch mit einem noch so hohen Alkoholspiegel nicht abkaufte. Trotzdem ließ er sich darauf ein, sie balgten und kampelten sich, lachten und stießen dabei sonderbare Töne aus, alberten jugendlich vergnügt herum, als Vic noch breit grinsend inne hielt und nur in Callindors Gesicht sah, dass sich inzwischen direkt über dem seinen angefunden hatte.
    Es war eine verstörende Situation, denn längst war der Spass irgendwie von einem Moment auf den nächsten verflogen, sie sahen sich nur an, ohne weitere Regung, weder ein Blinzeln noch ein Lidschlag, nur ihre Herzen pochten unvermindert weiter, vielleicht noch schneller als zuvor. Callindors hüpfte ihm beinahe aus dem hals. Was machte er hier nur?
    Scheinbar hatte ihm der Wein die Sinne vernebelt, er war hier drauf und dran, seine gute Kinderstube zu vergessen. Noch immer klebten ihre Blicke aufeinander, keiner von beiden wagte eine Bewegung, als schließlich Callindor, sich innerlich unterbewusst dagegen sträubend, die Initiative ergriff, nichts sagte, nur mit seinem Gesicht stetig dem seines Schülers näher kam. Keine Handbreit war mehr zwischen ihnen und trotzdem schienen Welten dazwischen zu sein. Welten, die sich sekündlich potenzierten, jedoch von Callindor von einem Moment auf den nächsten überwunden und weggewischt wurden.
    Angetrieben von, was es war, das konnte er jetzt gar nicht mehr sagen, *zwang* er Vic in die Defensive, hatte ihn *ausgespielt* und forderte ihn nun zu einem Kuss auf, hastig und fordernd, sodass Vic, obwohl so viele Augenblicke dazwischen lagen, doch sehr überrascht gewesen war.
    Zum Glück dauerte die vorüber gehende Verwwirrung des Magiers nicht all zu lang, ehe er diese Verbindung löste und nur verstört in das gesicht Vics schaute, der ebenso unsicher zu sein schien. Beide sagten sie kein Wort, ehe Callindor schlussendlich einen Anfang fand, oder eher ein Ende.

    "Es ist spät, und wir müssen morgen früh raus ..*, hatte er ausweichend gesagt, bekam von Vic nickend Zustimmung und so trollte sich der getriebene Innosler zu seinem Bett herüber und legte sich, ebenso wie Vic, ohne ein weiteres Wort schlafen. Der Vorfall wurde gekonnt oder eben nicht gekonnt ignoriert, in der Hoffnung, er möge ein Traum gewesen sein - oder eher ein Albtraum.

    Denn für Callindor war es zu einem geworden, denn er hatte Vic geküsst, seinen Schüler, der ihn als Mentor sah, nicht mehr, hatte seine Position ausgenutzt und hatte eine Schwelle überschritten, die er nie wieder reparieren konnte. Dafür war es nun zu spät.
    Noch immer völlig verunsichert stromerte Callindor weiter durch die Nacht, nachdem Vic schon früh am Morgen das Gemach des Magiers verlassen hatte und sich die beiden wohl seitdem aus dem Weg gingen. Zumindest Callindor fühlte es so. Doch was fühlte er überhaupt? Konnte er seinem gefühl überhaupt noch trauen? Er musste doch eine Schraube locker haben, nach dem, was da gestern abglaufen war. Ach wäre doch nur Nero hier gewesen! Der hätte ihm schon den Arsch versohlt und ihm ins Gerwissen geredet. Schließlich war sowas denkbar unschicklich für jemanden in seiner Position.
    Er war schließlich einer der hohen Magier des Ordens - und fummelte an einem Adlaten herum? Das konnte und durfte nicht sein! Er sah schon im Geiste die hämischen Blicke, die vorwurfsvollen gesten und so weiter und so fort. Es glich einer Schlangegrube, als hätten sie nur darauf gewartet, dass er einen Fehltritt beging ...

    Diese elendigen Neider! Doch brachte Callindor dieses Geplänkel nicht weiter. So sehr er auch auf Ablenkung hoffte, sie wollte und wollte nicht eintreten, und so musste er selber sehen, was er nun aus der Situation machen konnte.
    Abstand war wohl die beste Idee. Je weniger Kontakt sie für die nächste Zeit haben würden, desto besser für alle Beteiligten. Wenn Callindor Glück hatte, verhielt sich vic ebenso ruhig, vielleicht wusste aber auch schon der halbe Hofstaat des Ordens darüber Bescheid, was die ebiden Männer so in ihrem stillen Kämmerlein trieben ... Von wegen Arbeit ...

    Ja, Abstand war wohl das Beste und Callindor überzeugte sich nach langem Hadern selbst dazu, für eine Weile Vengard zu verlassen und darüber nachzudenken, über alles. Sein Entschluss stand fest und so schnelles ging, würde er ihn in die tat umsetzen. Je weniger Zeit er noch mit Vic verbringen
    *musste*, desto weniger Gefahr lief er, erneut in so eine verfängliche Situation wie gestern Nacht zu geraten.

    Vielleicht war ja das Kloster in Nordmar ein guter Ort zum Meditieren, seine Mitte finden und wieder klar kommen ... Er hoffte zumindest darauf, denn ihm war noch immer nicht klar, was er von all dem halten sollte. Das Offensichtlkiche, sein erster Gedanke dazu, gefiel Callindor nämlich gar nicht ...

  15. Beiträge anzeigen #315
    Abenteurer Avatar von Zurbaran
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    Zurbaran ist offline
    Zwischen den am Kai des Hafens stehenden Holzkisten drückte sich eine blasse und zerlumpte Gestalt herum. Es war der junge Koch Zurbaran. Mit seinen dunklen, fast schwarzen Augen beobachtete er die am Steg vertäuten Schiffe. Sorgfältig achtete er darauf, dass er von den Matrosen und Schauerleuten nicht gesehen wurde.

    Zurbaran hatte genug von Vengard. Voller Hoffnung hatte er den entbehrungsreichen Marsch in die Königsstadt angetreten, hatte geglaubt hier Fuß fassen und sich eine neue Existenz aufbauen zu können, fern von seiner bitteren Vergangenheit in Ardea. Aber Vengard war genauso hart zu ihm wie Ardea. Vielleicht sogar noch eine Spur härter, denn in seinem Heimatdorf hatte es zumindest früher einmal einen Menschen gegeben, der es gut mit ihm meinte und der ihn von der Straße geholt hatte. Aber Innos hatte ihm diesen Menschen genommen, genau wie alles in seinem Leben, was ihm lieb und teuer gewesen war. Innos hasste ihn, in Vengard aber wurde Innos verehrt. Wie hatte Zurbaran nur glauben können, dass man ihn ihr aufnehmen würde. Schließlich hatte der junge Koch vor seiner Abreise aus Ardea viel über die Stadt gelesen.
    Schon bevor er Vengard betreten hatte, hatte ihm die arrogante Stadtwache am Haupttor gezeigt, wie wenig er hier willkommen war. Wie ein Dieb hatte sich der junge Mann in die Stadt schleichen müssen, und das obwohl er nur ehrliche Arbeit suchte. Dann ging es weiter mit den Enttäuschungen im Handwerksviertel. Und sein Erlebnis im "Einäugigen Piraten" hatte allem die Krone aufgesetzt. Nein! Hier in Vengard hatte Zurbaran keine Zukunft. Er würde weiterziehen müssen. Aber wohin? Er hatte keine Ahnung gehabt, wo sich ein Ort befand, an welchem er sich wohl fühlte und wo er willkommen war. Doch schließlich hatte er den Entschluss gefasst sich an Bord eines Schiffes zu schleichen. Er musste weit, weit fort, irgendwohin, wo er völlig fremd war.

    Jetzt war er auf der Suche, nach einem geeigneten Schiff und vor allem nach einer Möglichkeit an Bord zu kommen. Zurbaran wusste, dass er sich die Frage, ob ihn jemand freiwillig mitnehmen würde, sparen konnte. Die Menschen hier hatten nichts für ihn übrig. Also würde der junge Koch heimlich auf einem der Schiffe mitfahren. Er musste nur noch ein Geeignetes finden.

  16. Beiträge anzeigen #316
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Ein leises, dumpfes Pochen gaben Medins Stiefelabsätze wider, als er die Gasse entlang schritt. Das Wetter war heute mangels Regen besser. Ebenso die Stimmung des Generals, wenn auch nur geringfügig.
    Er kam direkt aus dem Tempel. Dort hatte er mit Lilo ein paar Happen zu Abend gegessen. Es hatte gut getan einmal wieder ein paar Stunden bei ihr zu sein und vor allem Zeit zu haben, nachdem er die letzten Tage in der Burg eingespannt gewesen war. Allerdings hatte sie auf ihn keinen so fröhlichen Eindruck gemacht. Nach den Monaten, die sie in der Welt umhergezogen waren, schienen ihr die Enge und das streng geregelte Leben der Ordensgemeinschaft nicht zu gefallen. Als ob es das vorher getan hätte.
    Auch deshalb hatte Medin ein paar Gewissensbisse, als er sich einfach wieder von ihr verabschiedet hatte. Aber er hatte nun einmal zu tun und das, was ihm bevorstand, konnte und wollte er nicht aufschieben. Und so erreichte er nun pünktlich wie vereinbart die Kneipe, die um diese Uhrzeit gut besucht war. Den Schankraum musste er aber nicht betreten. In der Dunkelheit einer Häuserecke, gegen die die Laterne über dem Eingang nichts auszurichten vermochte, sah er einen orange-rötlich glimmenden Punkt, der in regelmäßigen Abständen für kurze Zeit heller wurde. Als er näher kam, erkannte er, dass die richtige Person dort rauchte.
    „Gibt es etwas neues von ihr?“, fragte der Paladin, nachdem er Taeris mit einem Nicken begrüßt hatte.

  17. Beiträge anzeigen #317
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    “Nichts.“

    Sprach Taeris und stieß sich von der Wand ab, an der er gelehnt hatte.

    “Deine…“Hand voll“ Leute haben wohl auch nichts gefunden nehme ich an.“

    Zugegeben, ein wenig Provokation lag schon in seiner Stimme. Diese Suche zog sich hin und frustrierte umso mehr, je länger sie dauerte. Hinzu kam, dass Taeris sich mehr und mehr fragte, was er überhaupt tun würde, wenn sie sie finden würden. Sicher wäre sie alles andere als erfreut, wenn er ihr offenbaren würde, dass er eine mögliche Lösung gefunden hatte…und diese darin bestand, sich mit der Garde ein zu lassen. Taeris versuchte sich ein zu reden, dass er die Lage unter Kontrolle hatte. Dass das was er tat, schon irgendwie richtig war.
    Aber was würde er tun?

    “Wir brauchen jemanden, der sich mit diesem Dämonenhokuspokus auskennt. Einen Magier oder so was. Aber ich kann mit diesem Kram nichts anfangen. Und mit den Typen die sich mit so was befassen sowieso nicht.“

    Sprach Taeris und zog erneut an seinem Glimmstängel.

    “Du hast doch sicher Kontakte zu denen, oder nicht?“

    Abschätzend blickte er den General an.

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    „Hm“, brummte Medin und dachte daran, dass er gerade vom Tempel her kam. Kennen tat er da wirklich ein paar Magier, die sich vielleicht auf so etwas verstanden. Allen voran Ed beziehungsweise Françoise, wie sie sich seit geraumer Zeit nannte. Die oberste Feuermagierin hatte schon bei Medin in Tyrien etwas gegen Besessenheit unternommen – wenn auch nur mit mäßigem Erfolg, wie sich im Nachhinein herausgestellt hatte. Allerdings schien sie im Augenblick nicht in Vengard zu sein. Zumindest hatte er von Cobryn gehört, dass Ed, die auch Mitglied des Kronrates war, schon länger nicht mehr gesehen worden war. Vielleicht kam es in Mode, dass sich hochrangige Vertreter des Reiches irgendwo in der Weltgeschichte herumtrieben.
    „Ich kenne da wirklich einen Magier, der vielleicht helfen könnte“, dachte er seinen zweiten Gedanken. „Lopadas. Er ist der Tempelvorsteher, aber ich kenne ihn recht gut und würde ihm dahingehend vertrauen.“ Die Frage war nur, wie viel Taeris das wert war.
    „Ich will auch nicht, dass das mit ihr an die große Glocke gelangt“, fügte er daher noch hinzu. „Wenn ich ihn bitte das vertraulich zu halten, bleibt es das auch.“

  19. Beiträge anzeigen #319
    Chosen One Avatar von Taeris
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    “Lopadas hmm... sagt mir überhaupt nichts." In seinen Augen ein Magier wie jeder andere. "Aber wenn du sagst, dass er was auf dem Kasten hat, dann reicht mir dein Wort."

    Auch das versuchte er sich einzureden. Er kannte Medin längst nicht so gut, wie er glaubte sie zu kennen. Aber er versuchte sein Gewissen zu beruhigen. Er würde ihm trauen können. Bestimmt.

    Es fiel ihm schwer, sich die Situation vorzustellen. Wie sie Sonja konfrontieren würden, versuchen würden sie davon zu überzeugen, dass sie ihr helfen wollten. Er war sich sicher, dass der Schuss nach hinten losgehen würde. Ganz sicher würde er das.

    “`Ne Idee wie wir das durchziehen? Sie wird kaum begeistert sein, wenn wir sie mit dem Kram überfallen...“

  20. Beiträge anzeigen #320
    Drachentöter
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    Sir Nils ist offline
    „Beide deiner Möglichkeiten sind machbar, wenn ich auch die zweite besser finde. Schließlich habe ich das Beispiel Schmuck genannt, da man mit diesem die größten Gewinne machen kann. Und deine erste Methode ist dafür nicht so gut geeignet, auch wenn sie sonst nützlich ist.
    Dass du das durchführen kannst, glaube ich dir. Morgen solltest du es trotzdem einmal ausprobieren. Dabei kannst du dich gleichzeitig an die nächste Aufgabe machen.
    Diese wird gleichzeitig die letzte sein. Es geht um das Meucheln.
    Es gibt viele verschiedene Methoden, wie man einen Menschen umbringen kann. Von einem Messer über Gift bis hin zu einem „Unfall“.
    Wenn du jemanden aus der Nähe umbringst, ist es am besten einen Dolch zu benutzen. Dann gibt es schon wieder verschiedene Möglichkeiten. Du könntest ihm die Kehle durchschneiden, was für eine ziemliche Sauerei sorgen würde. Du könntest ihm auch in das Herz stechen, egal ob von vorne oder von hinten oder ihm die Lunge durchbohren. Wenn du keine Spuren hinterlassen möchtest, solltest du das Messer in der Wunde lassen, damit nicht so viel Blut vergossen wird, ihm das Genick brechen oder den Kopf einschlagen.
    Wenn du nicht so nah an dein Opfer heran möchtest und keinen Bogen hast, empfiehlt es sich, es mit einem Wurfdolch zu versuchen, auch wenn du darin Übung benötigen wirst.
    Darüber hinaus gibt es noch viele andere Möglichkeiten. Morgen kannst du ja darüber nachdenken, wie es sonst noch gehen würde.“

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