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  1. Beiträge anzeigen #321
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Mit Wucht sauste die Axt herrab, und krachte auf das Holz.
    Sauber wurde es in 2 Teile gespalten, und fiehl vom Klotz herrunter.
    Silmacil bückte sich, hob eines der Teile wieder auf und stellte es erneut auf den Klotz. Als er mit der Größe jeden einzelnen Stückes zufrieden war, sammelte er das Spaltholz ein, und trug es in die Hütte.
    Er hatte vor dem Holzhacken trainiert, war ums Dorf gelaufen, hatte Liegestütze, Kniebeugen und Situps gemacht, Dehnübungen und Waffentraining durchlaufen, so wie er es seit jeher jeden Tag tat.
    Als er nun am späten Nachmittag mit Holz beladen durch die Tür trat, war er erfüllt von einer wohligen Müdigkeit, die sich stehts nur dann einstellt, wenn man befriedigende harte Arbeit hinter sich hatte.
    In der Küche packte er das Holz in den dafür vorgesehenen Kasten, und feuerte den Herd an.
    Mit dem Dolch schnitt er etwa halb-fingerdicke Scheiben vom Schinken aus dem Schrank, und legte es zusammen mit Brotscheiben in die rustikale Pfanne.
    Hinzu stellte er einen Topf auf die andere Öffnung des Herdes, füllte ihn mit Wasser und während es kochte, schnitt er verschiedenstes Gemüse, wie Karrotten, Kohl und Zwiebeln klein, und fügte es hinein.
    Dazu gesellten sich ein paar klein geschnittene Schinkenstücke, sowie etwas Salz.
    Silmacil rührte den Eintopf rum, und wendete den Speck und das Brot in der Pfanne, während Silelen den Tisch deckte.
    Es war eine ganz normale, tägliche Routine.
    Nur eines war anders an diesem Abendessen: Es war ein Gast im Haus.

    Als Pfanne und Topf auf dem mit schlichtem Ton und Holz gedeckten Tisch standen, ging Silmacil in den hinteren Teil des Hauses, und betrat das Wohn- und Schlafzimmer. Abgesehen von verschiedenen Hanteln für Silmacil, Silelens improvisierter Hexenküche und dem Zugang zum Dachspeicher enthielt der Raum auch 3 Betten und ebensoviele Kisten für die pers. Gegenstände.
    Vor einer dieser Kisten saß jener erwähnte Gast, Saiya, und blätterte in irgendetwas.
    "Essen ist fertig."
    rief Silmacil, und blieb in der Tür stehen.
    Er behielt die junge Dame im Auge, die aufgrund der plötzlich erklingenden Bass-Stimme zusammenzuckte.
    Ein Blatt segelte zu Boden, und Sil erkannte darin einen der Waffenbaupläne, die er vor scheinbvar ewiger Zeit einmal zusammengetragen hatte, mit dem festen Ziel vor Augen, eines Tages berühmter Waffenschmied der Clans zu werden.
    Es missfiehl ihm zwar ein wenig, dass Saiya in seinen persönlichen Sachen herrumgewühlt hatte, doch er war ihr nicht wirklich böse, sie hätte viel schlimmeres machen können.
    Seit der Zeit, wo er der begabteste Goldschmied des Nordens gewesen war, waren haufenweise Leute bei ihm eingebrochen, um Gold und Edelsteine zu stehlen. Den wenigsten war es gelungen, und obwohl Silmacil schon vor langer Zeit das Goldschmieden an den Nagel gehängt hatte, lagerten immernoch große Schätze an Kupfer, Silber, Gold, Erz und Edelsteinen zwischen den Stahlstangen auf seinem Dachboden.
    So beschloss er, die Sache auf sich beruhen zu lassen.

    Beim Essen schließlich schnitt Saiya wieder ein altbekanntes Thema an:
    "Wirst du mir ein erzernes Schwert schmieden?"
    fragte sie wieder, während Silmacil seinen Eintopf löffelte.
    Silmacil ließ sich lange Zeit, aß in aller Gemütsruhe seinen Eintopf zu Ende, genoss den gebratenen Speck und wischte mit dem im Saft des Speckes gebratenen Brotes die letzten Reste aus seiner Schüssel. Er spühlte alles mit einem Bier hinunter und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.
    Saiya hatte ihn die gesammte Zeit nicht aus dem Auge gelassen, sodass er nun endlich anfing zu sprechen.
    "Saiya... es stimmt, dass du ohne Waffe hier im Norden nichts wird, also werde ich für eine Waffe für dich sorgen... aber denkst du nicht, dass du mit einer Erzwaffe etwas hoch greifst? Dass ist etwa so, als würde ich einen Schürfer bitten mir seinen gefundenen Edelstein zu schenken."
    Saiya sah ihm mit einem schwer zu deutenden, fast bittenden Blick an, und Sil fühlte sich unbehaglich.
    "Kannst du denn überhaupt mit einer Waffe umgehen?"
    fragte er, ein wenig harscher als er eigendlich geplant hatte.
    "Sonst nützt dir das beste Schwert nichts."
    "Ich kann kämpfen!"
    behauptete Saiya, und Silmacil hob eine Braue.
    "Du behauptest also, kämpfen zu können... Gut genug kämpfen zu können, dass ein Erzschwert keine reine Vergeudung wäre?"
    Saiya zuckte bei seinen Worten zusammen, nickte aber stur.
    "Dann zeig es mir."
    forderte Silmacil sie auf, und einer seiner Arme schnellte nach vorne.
    Sein Wurfdolch, ein Monster von übergroßer Länge bohrte sich in den Stuhl von Saiya, aus dem sie während des Gespräches aufgestanden war.
    Während diese noch auf den Dolch starrte, war Silmacil bereits neben ihr, den anderen seiner Langdolche in der Hand.
    "Zeig mir auf dem Trainingsplatz, wie gut du bist. Wenn du mich von deinen Fähigkeiten überzeugen kannst, werde ich dir dein Schwert schmieden."
    versprach er.
    In Wirklichkeit, wollte er dieses Thema einfach nur vom Tisch haben, doch Sil war ein Ehrenmann, und stand stehts zu seinem Wort.
    Silelen, welche das gesammte Gespräch scheinbar teilnahmslos verfolgt hatte, stand auf, und legte Saiya die Hand auf die Schulter. Silelen schloss kurz die Augen und sämmtliche Schnitte, Kratzer und Blessuren, kleine Erfriehrungen und alle Müdigkeit wich aus dem Körper der verblüfften Herrausgeforderten.
    Silmacil nickte Silelen dankend zu, dann schritt er vorbei an ihr und Saiya, öffnete die Tür nach draußen und sprach:
    "Wollen wir?"

  2. Beiträge anzeigen #322
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Wo waren denn nun die ersten Bretter? Colodis hatte gesagt sie würden schon fertig gestapelt bei seiner Hütte liegen. Naram schaute sich verwundert um. Irgendwomüssten doch diese verdammten Bretter sein.
    Nach einiger Zeit fiel Naram ein Holzstapel hinter der Hütte von Colodis auf.
    "Ah, die Bretter", dachte die junge Frau und schulterte die erste Planke, so gut sie nur konnte. Die Bretter waren nicht die Leichtesten und Naram bekanntlich nicht die Stärkste, doch konnte sie sie einzeln immernoch wuchten. Schnell stand ihr der Schweiß auf der Stirn und Naram war froh, dass sie hier im Clan nicht so sonderlich weite Wege zurückzulegen hatte.

    Colodis war schon dabei und hatte ein Grundgerüst für die Hütte Narams angefangen. Pfähle welche die Ecken markierten waren schon gesetzt und somit konnte man schon erkennen, wie groß die Behausun mal werden sollte. Naram kam mit dem Brett angeschwankt.

    "Wo soll ich denn diese Bretter am besten ablegen? Wäre da hinten in Ordnung?", fragte die junge Frau.

    Colodis nickte und Naram legte das erste Brett an den Eckpfahl, welcher Richtung Osten zeigte.
    Kurz wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und dann ging es auch schon wieder auf, die restlichen Bretter zu holen.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #323
    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    Von wohltuender Wärme wurde Saiya erfüllt, als Silelen ihre Hand auf ihre Schulter gelegt hatte. Sie fühlte sich fast wie neu geboren, schon lange hatte sie sich nicht mehr so geborgen und ausgeruht gefühlt, vor allem nicht hier im hohen Norden. Doch für Verwunderung war keine Zeit, wartete Silmacil draußen auf die Diebin.

    Draußen war es, wie in dieser Gegend üblich, wie immer sehr kalt, doch war Silelen so freundlich gewesen, ihr eines ihrer Pilgergewänder zu leihen. Zwar sah sie mit der mausgrauen, schlichten Tunika in Kombination mit den Fellstiefeln nicht gerade wie ein Topmodell aus, doch zusammen mit Silmacis Fellmantel war es warm und bot genug Schutz gegen die kalte Zugluft. Der Trainingsplatz war schnell erreicht, doch bevor sie ihn betraten, wandte sich der Schmied nochmal Saiya zu:
    "Willst du gleichwertig kämpfen, oder soll ich Rücksicht nehmen?" fragte er sie, während er unter seinem Mantel den gleichen Dolch hervorkramte, den er auch Saiya übergeben hatte. Wenigstens kämpften sie mit den gleichen Waffen, wenn sie schon nicht so geübt darin war wie er.

    "Wenn du denkst, auf mich Rücksicht nehmen zu müssen, dann tu es. Aber ich werde sicher nicht darum bitten." antwortete sie und warf ihm einen verführerischen Blick entgegen. Zwar konnte sie sicherlich nicht so gut mit dem Schwert kämpfen wie er, dafür konnte sie meisterhaft mit den Waffen einer Frau umgehen.

    Während sich beide auf ihre Position begaben, erinnerte sich die junge Diebin an das kurze aber intensive Training bei Black zurück, dass leider unvollständig abgebrochen wurde. Wie es ihm gerade wohl ging und was er machte? Fragen, die sie beantwortet haben wollte, aber momentan war alles andere als der richtige Zeitpunkt dafür.

    Den Dolch in der rechten Hand, nahm sie ihre Grundstellung an und wartete darauf, bis Silmacil zum Angriff ansetzte. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten, und rannte schnell aber umsichtig auf die kleine Dame zu, doch war es für die flinke Diebin kein Problem, dem kraftvollen Schlag auszuweichen.Doch der Schmied ließ nicht lange auf sich warten, drehte sich schnell und setzte gleich einige Schläge nach, die Saiya nur mit Müh' und Not abwehren konnte.

    Der erste wirkliche Kampf, den die junge Frau zu führen hatte, und dann auch noch gegen einen starken Kerl, der schon sichtlich viel mehr Kampferfahrung hatte, als sie selbst. Die Nervosität sowie das Adrenalin stiegen in ihrem kleinen Körper, die Schweißperlen auf der Stirn wurden dicker und dicker.

  4. Beiträge anzeigen #324
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Silmacil grinste ob Saiyas Antwort, und griff an.
    Normalerweise wartete er lieber ab, bis der Feind zu ihm kam, doch diesmal wollte er Saiya ja testen.
    Die ersten, eher plump geführten Hiebe konnte die junge Frau abwehren, woraufhin sich Silmacil wieder einige Schritte zurückzog.
    "Gut, wenigstens kann sie tatsächlich ein bisschen kämpfen. Sie scheint jedoch kein Meister zu sein, aber eventuell verbirgt sie ihre Fähigkeiten auch nur sehr gut."
    dachte er, und drehte den Griff seines Dolches um, sodass dieser nun mit der Spitze gen Boden zeigte.
    Sil büßte durch diese Griffhaltung zwar Reichweite ein, konnte jedoch mehr Kraft auf die Klinge ausüben.
    Der kalte Stahl lag sanft an seinem Unterarm, als er auf Saiya zeigte, und ihr bedeutete, ihn anzugreifen.
    Saiya zögerte, den Dolch auf ihn gerichtet etwa drei Schritte entfernt.
    "Komm schon, du wolltest mir doch etwas beweisen, oder?"
    fragte Silmacil grinsend und bewusste provozierend.
    Er stand da, und wartete einfach nur ab.
    Sekunden vergingen, dann fasste sich Saiya ein Herz und griff an.
    Sie stieß mit ihrem Dolch heftig nach Silmacil, die Spitzeauf seine Brust gerichtet.
    Sil machte einen Schritt nach hinten, gerade genug, dass die Dolchspitze einen Fingerbreit vor seiner Brust zum halten kam, und lächelte.
    Innerlich scholt er sich, doch irgendetwas riet ihm, Saiya nicht zu unterschätzen, und Demoralisierung war immernoch eine ebenso scharfe Waffe wie jedes Schwert.
    Saiya stockte kurz, dann kam sie näher, und zog den Dolch von links nach rechts, um ihn aufzuschlitzen.
    Sil machte zwei weitere Schritte rückwärts, und die Klinge pfiff vor ihm durch die Luft.
    Dieses Spiel spielte er etwa 3 mal mit, während ihn Saiya durch den Trainingsplatz trieb, dann wartete er, bis die Klinge erneut kurz vor ihm durch die Luft pfiff, und umgriff dann mit der freien Hand Saiyas vom Schwung weitergetragenes Handgelenk.
    Schnell duckte sich Silmacil unter dem Arm der verdutzten Südländerin durch (was ihm aufgrund seiner Größe doch recht schwer fiehl), und verdrehte damit ihr Handgelenk.
    Er stand nun hinter ihr, während sie noch darum kämpfte, den Dolch nicht aus ihrer ergriffenen Hand fallen zu lassen. Sil gab ihr einen kleinen Tritt in den Rücken und ließ ihre Hand los, sodass sie nach vorne taumelte.
    Irgendwie behielt sie den Dolch in der Hand, und als Saiya sich umdrehte, stand Silmacil lächelnd in der Mitte des Trainingskreises, seinen Dolch scheinbar locker in der Hand haltend und wartend.
    Mit einem Fluch griff Saiya wieder an, stieß mit dem Dolch dierekt nach Silmacils Bauch, doch dieser parrierte.
    Sein "falsch herrum" gehaltener Dolch drückte mit der flachen Seite den von Saiya zur Seite weg, sodass der Stoß knapp an Silmacil vorbei ging.
    Dieser ging gleichzeitig einen Schritt schräg nach vorne und bewegte seinen linken Fuß im Halbkreis um Saiya herrum.
    Einen Moment waren sie Haut an Haut beieinander, dann drückte Silmacil mit der linken Hand sanft gegen ihre Schulter, schob sie nach hinten, sodass sie über sein Bein stolperte und zu Boden ging.
    Silmacil brachte wieder etwas Entfernung zwischen sie, und wartete weiter ab. Ruhe und Gelassenheit waren eine wichtige Waffe im Kampf, es konnte den Gegner verwirren und einen stärker erscheinen lassen, als man wirklich war. Er konnte sich einfach nicht dazu durchringen, Saiya ungeschont anzugreifen, doch zu einfach wollte er es ihr auch nicht machen.
    "Komm, versuchs noch mal."
    Sagte er in einem freundlichen Tonfall, und wartete, bis Saiya aufgestanden war.
    "Zeig mir, was du kannst!"
    forderte er sie auf, und ging in Kampfstellung.
    Diesmal würde er ein klein wenig mehr Ernst in seine Abwehr legen...

  5. Beiträge anzeigen #325
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis befand sich auf der Baustelle, viel stand da noch nicht. Die Truppe hatte auch erst heute angefangen. Zumindest war der Boden schon einigermassen eben, sodass sie nicht so stundenlang den Boden umschaufeln mussten. Allerdings hatte ihnen der gefallene Schnee der letzten Nacht einen Strich durch ihre Rechung gemacht. Es war nicht gerade die optimale Jahreszeit für einen Hüttenbau. Aber was hätte der Tischler auch machen sollen, schliesslich brauchte Naram eine Unterkunft. Und wenn sie sich beeilten würden sie nicht meterweise zugeschüttet werden.
    Die Pfeiler standen schon in ihrer vollen Grösse und bildeten bereits den Anfang eines ungefähren Grundgerüstes.
    "Naram lass mal die Bretter und schnapp dir ne Schaufel." Der Ahnenkrieger hatte bereits einen ungefähren Bereich markiert. "Hier, grab mal das Loch tiefer. Da muss der letzte Pfeiler rein und wenn wir den nicht eingraben dann fällt dein Haus beim ersten Stürmchen um. Dann kannst du dich unter dem Dach wieder sortieren. Also es hängt an dir."

    Colodis visierte einen anderen Balken an und steuerte darauf zu. Ein Mann stiefelte gerade daran vorbei und der Schürferboss unternahm sogleich einen Versuch diesen zu rekrutieren: "Willst du dir ein paar Goldstücke verdienen?"
    Der Fremde mit Namen Angmar nickte und fragte sogleich: "Was gibts zu tun?"
    "Pack mal mit an", wies ihn der Tischler an und deutete mit einer knappen Kopfbewegung in Richtug Balken. Sie hievten den Holzriesen an die richtige Stelle und er donnerte sogleich einige Nägel zur Befestigung hinein. Ein wichtiges Bindeglied zwischen zwei Pfählen. Ein Querbalken des erhöhten Wohnbereichs. Der ganze Wohnbereich war etwas erhöht gebaut. Diese Ebene musste besonders stabil konstruiert werden, darauf lastete ein grosser Teil des Gewichts zuzüglich der Möbel etc.
    "Du kannst mir erstmal helfen die ganzen Balken auf der gleichen Höhe wie der vorhin zu befestigen.
    Natürlich nur wenn du nichts anders vor hast", bemerkte der Nordmann nachträglich. "Übrigens ich bin Colodis und der Tischler hier im Clan, darum kümmere ich mich auch um solche Holzarbeiten.
    Was treibt dich eigentlich in den hohen Norden, ich hab dich hier im Hammerclan noch nie gesehen."

  6. Beiträge anzeigen #326
    Veteran Avatar von Angmar
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    Angmar ist offline
    Einige Tage war es her , seit Angmar bei Thorald in die Lehre gehen wollte. Doch zu seinem Pech kam Thorald etwas dazwischen und bis auf weiteres hatte er nicht die Chance, sich im einhändigen Kampf weiterzubilden. Stattdessen saß er nun auf seinem Bett in der Mine und schlug die Zeit tot , wobei diese sich hier als ein ziemlich schwerer Gegner zeigte.
    In der Mine konnte er noch nicht arbeiten, da er Colodis, den Minenboss noch nicht angetroffen hatte. Also hatte er nun de ganzen Tag Zeit … leider.
    Einige Zeit starrte er noch an die Minenwand, ehe er sich erhob und aus der Mine lief. ,, Ein kleiner Spaziergang tut sicher gut.“ Dachte er sich und setzte seinen Plan gleich in die Tat um .

    Auf halber Strecke wurde er plötzlich von einem Mann angesprochen, der anscheinend gerade mit seinem Trupp eine Hütte anfertigte. ,, Willst du dir was verdienen? Kannst du mal mit anpacken?“ das waren seine Worte und Angmar machte sich , natürlich, strahlend ans Werk.
    Es ging darum , einen Holzbalken zu befestigen, was auch schnell erledigt war. ,, Ja klar , mach ich gerne … hab ja sonst nichts zu tun.“ Sagte Angmar lächelnd und hob den zweiten Balken an .,, Colodis? Der Chef der Mine? Hab´ dich schon überall gesucht weil ich endlich in der Mine anfangen will…“ erwiderte Angmar und sie wuchteten den 2ten Balken hoch.,, Naja … ich wurde im Wolfsclan geboren und mit 6 Jahren von den Orks verschleppt. Durfte ein paar Jahre in der Wüste graben, aber mit gelang die Flucht. Und nach einigen Jahren in Myrtana hab ich´s endlich geschafft wieder hierher zu kommen… ja , das war´s im groben!“ beantwortete er lächelnd Colodis´ Frage .

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #327
    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    Saiyas Vermutung hatte sich bestätigt. Silmacil war ihr wirklich um einiges überlegen, seine Schläge waren präzise, schnell und kraftvoll. Genau so, wie es sein sollte. Saiya wusste, dass, wenn der Schmied mal richtig loslegen würde, sie nicht mehr die geringste Chance gegen ihn hätte. Doch wollte sie auch nicht aufgeben. Der Kampf fand schließlich nur statt, damit sie ihm beweisen konnte, dass sie ein Erzschwert auch führen könnte. Doch wenn sie jetzt aufgeben würde, bekäme sie es nie von ihm. Sie musste ihm zeigen, was sie drauf hatte, auch wenn es leider nicht sehr viel war.

    Sie musste einfach ihre Stärken besser nutzen, und die waren wohl klar. Zum einen ihre Größe, zum anderen, dass sie sehr flink war. Ohne zu zögern rannte sie auf Silmacil zu, dessen Verteidigung jedem Schlag standhalten würde. Also war eine andere Taktik angesagt. Als sie nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war, ging sie mit voller Geschwindigkeit zu Boden und rutschte zwischen seinen gespreizten Beinen durch, schlug ihm mit dem Dolchknauf in die Kniekehle, während sie ihn mit den Händen zu Boden riss.

    Ihr Plan ging auf, Silmacil fiel neben ihr hin, während sich die Diebin schon wieder aufgerichtet hatte. Doch so einfach war der Riese nicht zu bewältigen, umklammerte er mit seinen Füßen ihre Bein und brachte die siegessichere Saiya selbst zu Fall. Im nächsten Moment konnte sie schon die kalte Schneide des Dolches an ihrem Hals spüren. Sie hatte verloren, zwar wunderte sie es nicht, ärgern tat sie sich trotzdem darüber.

    "Weißt du..." fing sie auf dem Rückweg zu sprechen an "...ich habe dir doch davon erzählt, dass mein Begleiter und ich von einem Rudel Wölfe angefallen wurden und sich unsere Wege trennten und ich ihn seitdem nicht mehr wiedergesehen habe. Naja, dieser Begleiter war ein Freund von mir, wenn man es so sagen will, und er war gerade dabei, mich in die Kunst des Schwertkampfes einzuweihen. Die Grundlagen hat er mir beigebracht, doch bevor er mir die wirklichen Geheimnisse der varantischen Schwertkunst beibringen konnte, trennten sich unsere Wege."

  8. Beiträge anzeigen #328
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Der Boden war schon recht fest. Neben dem ersten Schnee war auch schon der erste Frost wieder gekommen, welches den Boden doch recht hart machte. Voller Kraft stieß Naram die Schaufel in den Boden und vertiefte das Loch. Es dauerte lange bis sie sich durch den Boden durchgekämpft hatte, doch mit viel Kraft und Zeit war sie nun auf einer akzeptablen Tiefe.

    Die junge Frau warf die Schaufel zur Seite und gab den anderen Männern ein Zeichen, damit sie den letzten Eckpfahl in den Boden rammen könnten. Zu ihnen hatte sich mittlerweile ein weiterer dazugesellt, der Colodis bei ein paar Querbalken half. Er war recht jung, warscheinlich sogar noch jünger als Naram, allerdings nicht viel.
    Ihr Herz füllte sich mit Freude, denn je mehr Leute beim Hausbau helfen würden, desto schneller würde ihre Hütte stehen und sie würde diesen Winter nicht in einer Sammelunterkunft verbringen müssen, so wie sie es in ihrer Zeit als Kundschafterin getan hatte.

    RUMMS

    Drei Männer hatten den Pfahl in das vorgesehende Loch gerammt und einer rief zu Naram rüber:
    "Hey Mädel mach hinne und schütte das Loch rund um den Pfahl wieder zu. Wir halten das verdammte Ding solange, aber mach hinne, das Holz ist nicht so leicht."

    Naram grinste und nahm die Schaufel wieder zur Hand. Das zuschütten war einfacher als das Ausheben und somit ging diese Arbeit auch schneller als die andere.

  9. Beiträge anzeigen #329
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Der letzte Pfeiler war in der Erde und Naram hatte das Loch ordentlich zugeschüttet. Die Erde rundherum musste richtig fest angepresst werden, je mehr desto besser. Es war gut wenn das Ding jetzt schon einigermassen stabil war. Das brachte gute Aussichten, dass die Hütte nach dem harten Winter noch so stand wie sie es hoffentlich in ein paar Tagen tat. Narams Gesicht liess auf Zufriedenheit schliessen, angesichts der Fortschritte des heutigen Tages. Colodis war ebenfalls mehr als zufrieden, die Gruppe von Helfern war unter der Leitung des Tischlers eifrig beschäftigt.
    Trotz der heranschleichenden Dunkelheit machten sie keinen Anschein die Arbeit einzustellen. Normalerweise hockte so ein Arbeitertrupp längst in der Taverne und schüttete sich die Birne zu.
    Doch der Schürferboss wollte sich hüten unnötig zu unterbrechen wenn’s doch gerade so schön voran ging und sich die Motivation noch so hoch hielt.
    Er wollte noch ein paar letzte Querbalken ans Gerüst hinzufügen bevor sie Feierabend machen würden. Bevor ein paar besoffene Schürfer ihre ganze Arbeit zu Nichte machten, würde er lieber etwas länger schuften.

    "Angmar?", brüllte Colodis durch die Nacht. Ein "Ja" schallte durch die Nacht und der Schürfer tauchte auf. "Du fertigst den Balken da zu Ende wie ich es dir vorhin gezeigt habe, alles klar?"
    Dieser nickte bevor sich der Tischler den nächsten zwei zuwandte: "Helft mir mit dem grossen Holzstück da", wies er die Helfer an.
    "Und Naram, schnapp dir den Hammer und die Nägel daneben.
    Dann los...zu gleich... sie hievten den Balken in Position und die Tätowiererin hämmerte einigermassen gezielt drauflos. "Reicht das?", wollte sie wissen.
    "Nimm lieber genug dafür, Nägel haben wir reichlich. Wir wollen ja schliesslich, dass das Haus morgen noch steht. Sie grinste und machte sich an die Arbeit.
    Alles klar ihr anderen befestigt noch den letzten Balken, dann machen wir Schluss für heute...

  10. Beiträge anzeigen #330
    Deus Avatar von Kalyvala
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    Kalyvala ist offline
    Wie gewohnt hatten sie sich auf dem Übungsplatz eingefunden. Wie gewohnt verschenkte er weder Zeit noch viele Worte. Seine Anweisungen kamen wie immer; hart und emotionslos.

    »Macht euch warm. Ein paar lockere Runden durch den Clan genügt für den Anfang. Anschließend dehnt und lockert ihr euch etwas und zieht die schweren Plattenrüstungen an, die ihr dort drüben finden werdet. Sind sie an geht's weiter. Ihr werdet erneut ein paar Runden durch den Clan drehen. Eure Körper erhitzen sich schnell, ihr werdet kochen. Das Gewicht wird euch immer schwerer vorkommen und euch letzten endes fast erdrücken. Da müsst ihr drüber stehen - ihr müsst langsam lernen was es heißt ein Krieger zu sein, also beißt euch durch.«

    Sofort fingen die Beiden an. Gehorsam waren sie... ja, die Beiden wollten etwas lernen und hielten sich genaustens an die Vorgaben des Orkjägers. Sie Widersprachen nicht und hingen sich voll rein - immer. Kaly hatte von anfang an für klare Verhältnisse gesorgt, direkt am Anfang hatte er gesagt, dass es kein Zuckerschlecken sein würde, und er entäuschte sie nicht. Nein, das tat er wahrhaftig nicht.

    Wenn sie das Laufen absolviert haben würde, würde er sie erwarten - außnahmsweise mit etwas leichtem. Er würde sie mit einem geraden Ast nach einem Stein schlagen lassen, den er ihnen zu werfe. Mit der Begründung sie müssen lernen kleine, schnelle Ziele zu treffen - was ein Schwachsinn: kleine Schnelle Ziele heißen Pfeile und der Schwertkämpfer, der einen Pfeil im Fluge ablenkt musste noch geboren werden.

    Er wartete...

  11. Beiträge anzeigen #331
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Byggwir versuchte, gleichmäßig zu atmen, während er neben Naram über das Gelände des Hammerclans lief. Leicht fiel es ihm nicht, schon der vorangegangene Lauf hatte ihn angestrengt. Seine Ausdauer war nach wie vor nicht die Beste. Innos, er trainierte zu wenig. Viel zu wenig. Und in Situtationen wie dieser schadetee er sich selbst damit.
    Die Plattenrüstung hing schwer an seinem Körper, drückte auf die Schultern und erschwerte jeden Schritt. Kaly hatte Recht, es wurde mit jedem Augenblick schwieriger. Der Bergmann spürte, dass trotz der abendlichen Kühle und des sanften Windes Schweiß über seinen Köper rann. Mit jedem Schritt schien die Last zu wachsen, und mit jedem Schritt schienen sich seine Lungen weiter zusammenzuziehen.
    Der Schürfer hob den Blick, schaute ein Stück weit nach vorn und senkte dann wieder den Kopf. Er spielte mit dem Gedanken, die Augen zu schließen, um sich nur auf das Laufen und das Atmen konzentrieren zu können, doch er kannte sein mangelndes Glück gut genug um zu wissen, dass er dann zweifellos über irgendetwas stolpern würde.
    Während herumliegende Steine unter seinen Stiefeln knirschten, lauschte Byggwir Lodursson auf Naram. Die Jägerin schien mit der Lage weit besser zurecht zu kommen, was zweifellos daran lag, dass sie ihre Ausdauer schon lange zuvor zu trainieren begonnen hatte. Byggwir hingegen hatte den Vorteil einer größeren Körperkraft. Welche der Eigenschaften würde überwiegen?
    Es war ihm egal. Schritt um Schritt bewegte er sich weiter, wobei er sich der Tatsache bewusst war, dass er ständig lagnsamer wurde. Bis er Kaly erreichte, würde er vermutlich nur noch gehen. Oder, und das war seinem Gefühl nach wahrscheinlicher, noch vorher das Bewusstsein verlieren.
    Der Schürfer zwang sich, tief und gleichmäßig zu atmen und das Tempo so gut wie möglich beizubehalten. Er durfte nicht aufgeben. Er hatte ein Ziel, das erreicht sein wollte!

  12. Beiträge anzeigen #332
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Der zweite Lauf schlauchte wirklich stark. Normalerweise hatte die junge Frau kaum Probleme mit dem Laufen, doch das Gewicht der Plattenrüstung drückte auf ihren Körper und ließ ihr den Schweiß auf die Stirn treten. Doch so musste das gewiss sein. Immerhin würde sie sich auch eine andere Rüstung besorgen müssen, wenn sie mit Byggwir auf Orkjagd gehen würde. Also würde es schon seinen Sinn haben, auch schon in dieser Richtung trainieren.

    Ziemlich aus der Puste kamen die beiden nacheinander bei Kalyvala an, der schon mit der heutigen Übung wartete. Beiden übergab er einen Ast und begann zu erklären was er vorhatte.

    "Ich werde gleich mit Steinen auf euch werfen und ihr werdet versuchen diese Steine mit den Ästen abzuwehren. Es wird dazu dienen kleine Ziele zu treffen. Also legt los"

    Naram nahm den Ast und postierte sich ungefähr zehn Meter von Kalyvala entfernt. Sie überlegte, was dies denn bringen solle, doch irgendeinen Grund würde es schon haben. Warscheinlich war es gut für die Reaktion.
    Kalyvala warf den ersten Stein. Naram reagierte so schnell sie nur konnte und traf ihn mit ihrem Ast. Der Kiesel flog ungefähr 20 Meter weit und landete neben einem kleinen Felsen. Der Stein war nicht schnell geworfen und somit war es eine leichte übung für Naram.

    Als Kind hatten sie ähnliche Spiele gespielt und auch damals hatte sich die junge Naram als ein Naturtalent herrausgestellt.

  13. Beiträge anzeigen #333
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Stirnrunzelnd sah der Bergmann zu, wie Naram den Kiesel mit einem schnellen Schlag außer Sichtweite beförderte. Irgendwo in der Dunkelheit hitner Kalyvala prallte der Stein auf den Boden. Auch ein weiterer Kiesel, den der Schwertmeister warf, flog in hohem Bogen davon. Byggwir betrachtete Narams Haltung und den Ablauf der Bewegung. Im Grunde, befand er, unterschied sich beides nicht allzusehr von der Arbeit mit einer Spitzhacke. Sicherer Stand, ein gezielter Schlag. Mehr nicht.
    Problematisch war nur, dass Byggwir nicht wusste, wohin er würde zielen müssen. Wann würde der Stein wo sein? An welcher Stelle würden sich Ast und Kiesel treffen? Mit noch immer gerunzelter Stirn betrachtete Byggwir den Ast in seiner Hand und zog missmutig die Augenbrauen zusammen. Der Holzprügel konnte kaum größer sein als die Steine, die der Lehrmeister warf. Konnte man damit treffen? Vermutlich nur mit Glück.
    Byggwir fluchte.
    Kalyvala bedeutete Naram mit einer Handbewegung, zurückzutreten, und dirigierte Byggwir mit einer weiteren Geste dorthin, wo die Jägerin zuvor gestanden hatte. Der Schürfer griff den Ast fest mit beiden Händen, bemühte sich um einen stabilen Stand und nickte Kaly dann zu, bemüht, selbstsicher dreinzublicken. Vermutlich glang es ihm nicht.
    Der erste Stein flog in einem flachen Bogen auf ihn zu. Im Grunde langsam, aber dennoch zu schnell, um die noch folgende Flugbahn zu ermitteln. Blindlings schlug der Schürfer zu, und wunderte sich kein bisschen, als er hitner sich den Kieselstein auf den Fels fallen hörte. Kaly schien nicht begeistert, schwieg aber. Byggwir versuchte es noch einmal.
    Der Stein flog, der Bergmann holte aus und schlug zu. Und traf. Die Erschütterung zog sich durch den Ast bis in seine Arme, während der Stein irgendwo in der Dunkelheit des Trainignsplatzes hinabfiel. Dem Bergmann wurde keine Zeit gegeben, sich selbst zu loben, denn schon flog der nächste Stein. Und wiederum traf der Ast ihn, wenn auch nur knapp, so dass der Kiesel nicht fortgeschlagen wurde, sondern nur am Rand abprallte und unmittelbar vor Byggwir zu Boden fiel.
    Offenbar, dachte sich der Schürfer, war dies alles eine Sache des Gefühls. Er grinste. Ganz wie im Bergbau.

  14. Beiträge anzeigen #334
    Waldläufer Avatar von Mort
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    Mort ist offline
    Die Atmosphäre ist ähnlich wie damals, als ich schon einmal hier war. Diesmal jedoch kommt es mir alles andere als langweilig vor. Die Reibereien in Varant waren erschöpfend gewesen, und hier kann ich mich erholen, finde meine Ruhe. Der Kerl, mit dem ich sprechen sollte, hat mir ne Hütte besorgt und innerhalb kürzester Zeit hab ich mich hier eingewöhnt. Liegt wahrscheinlich daran, dass es hier ‘ne vernünftige Kneipe gibt, im Gegensatz zu den Löchern in der Wüste.
    Hier also finde ich meine Ruhe, nachdem mich das Verhängnis in den letzten Jahren eingeholt hat, ich in ganz Myrtana gesucht wurde und schließlich auch in Varant wieder verstoßen und mehrfach beinahe getötet wurde. Vielleicht sollte ich die Vergangenheit einfach ruhen lassen und ein neues Leben beginnen. Belindas Mörder haben ihre Strafe erhalten, auch wenn die Spur zu den Hintermännern buchstäblich im Sand verlaufen ist. Der Neuanfang, nach dem ich so lange gesucht habe…

    Schweigend saß Mort auf einem Stuhl am Tisch seiner kleinen Hütte und atmete tief durch. Es war ruhig hier, angenehm ruhig. Keine Angst vor feindlichen Gruppen, keine verworrenen Zustände und kein Krieg – dieses Land war das Paradies für jeden vom Kampf erschöpften Mann, und solch einer war der Hüne. Er hatte mit der Vergangenheit abgeschlossen, endlich. Die Abtrünnigen waren Geschichte, Taklar hoffentlich tot oder in irgendeinem Loch gefangen und seine Jagd auf die Mörder, die ihn erst zum Verlassen Myrtanas und schließlich auch Varants geführt hatte, gescheitert, damit musste er leben.
    Mit genüsslichem Grinsen ergriff Mort die Flasche Nebelgeist, froh darüber, endlich wieder etwas Vernünftiges zu trinken zu haben. Einiges hätte besser laufen können in den letzten Jahren, doch er bereute nichts von dem, was er getan hatte. Er war vielleicht, ein Räuber, Entführer, Mörder gewesen, doch immerhin war er stets seinen Prinzipien treu geblieben. Nun, in seinem zweiten Versuch, konnte er außerdem aus seinen Fehlern lernen.

    Ein dumpfes Pochen an der Tür durchdrang die Stille. Es war sein Kontaktmann Gjälar.
    „Servus, Meister! Was gibt’s?“
    „Hallo Mort. Ich brauch deine Muskeln, wir müssen ein paar Kisten schleppen.“
    Der Hüne winkte ab.
    „Kein Problem. Gib mir nur ‘ne Sekunde, damit ich mir noch Mut antrinken kann.“
    Er wackelte mit der Flasche, die er immer noch in der Hand hielt, und Gjälar lachte.
    „Geht klar, ich warte unten vor der Taverne auf dich.“
    Mit diesen Worten ging der Nordmann wieder hinaus. Zufrieden nahm Mort einen Schluck, stellte dann die Flasche ab und warf sich seinen Mantel über.
    Neue Gegend, neue Freunde, neue Aufgaben. Hier würde er seinen Frieden finden.

    „Na, dann mal los!“, rief der Hüne, riss die Tür auf und trat hinaus.

  15. Beiträge anzeigen #335
    Burgherrin Avatar von drageny
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    drageny ist offline
    Nachdem Drageny die sonderbare Frucht gut durch gekaut hatte, merkte sie, wie viel Alkohol sie aufgenommen haben musste. Es brannte ordentlich in der Kehle. Doch noch schlimmer brannte es, als sie vorsichtig, ja gar übervorsichtig, einen klitzekleinen Schluck von Broans neuster Kreation, dem Rübenbrenner, nahm.
    „Was für ein Teufelszeug!“ stieß Drageny aus, während sie sich ein paar Tränen aus den Augen wischte. Der Alkohol hatte es wirklich in sich.
    „Oh Broan, was du schon wieder alles gemacht hast. Ich bin beeindruckt. Aber für das hier,“ die Wirtin zeigte auf den Rübenbrenner, „dass kann ich nicht so einfach an jeden verkaufen. Das haut einem ja echt die Rübe weg.“ Drageny musste bei dem Gedanken, dass die härtesten Nordmänner sturz betrunken durch den Clan torkeln, lachen.
    Vorsichtig nippte sie noch einmal an ihrem kleinen Becher, beor sie die Absicht ihres Besuches preisgab.
    „Broan, wie du weißt, schätze ich deine Braukunst sehr. Und deshalb wollte ich dich fragen, wie es mit einer Metproduktion aus sehn würde. Das Zeug geht gut weg und da dacht ich mir, wie wärs, wenn wir unseren eigenen Nordmarer Met haben? Na, was hältst du davon?“
    Erwartungsvoll blickte die Wirtin in das Gesicht des Schnapsbrenners.

  16. Beiträge anzeigen #336
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Der Schnee knirschte geräuschvoll unter den Füssen des Tischlers. Er stiefelte gerade um die Holzkonstruktion herum, die schon etwa den Anschein einer Hütte vermittelte. Prüfend rüttelte Colodis an jedem greifbaren Pfosten als wolle er sie auf Stabilität prüfen. Auch wenn das angesichts der vielen Verstrebungen und der gut gebauten Grundkonstruktion sowieso nicht möglich war. Sollte wohl einfach eine symbolische Geste sein, welche versicherte das es auch anständig gebaut war.
    Colodis spielte die weiteren Schritte im Kopf durch und kam zu dem Schluss, dass man jetzt beinahe zwei Dinge gleichzeitig ausführen konnte. Erst musste sie den erhöhten Boden in der Hütte fertig bauen und dann konnte man den Kamin aus Stein anlegen.
    Der Ahnenkrieger suchte Bretter und drückte sie sogleich dem jetzt anwesenden Angmar in die Hand. "Zusägen", brummte der Nordmann kurz.
    "Dort wo ich sie markiert habe, die sind für den Boden der Hütte", erklärte er weiter.
    Ein bestätigendes "ok" liess den Tischler wieder abdrehen, er wollte sich auf den Weg machen und den zuständigen Handwerker für den Kamin holen.
    Naram fing ihn unterwegs ab: "Wo kann ich noch helfen?", wollte sie wissen.
    Colodis kratzte sich kurz am wuscheligen Kopf und überlegte. Prüfend blickte er sich auf der Baustelle um und entschloss sich noch weitere Bretter anzufordern. "Hinter meiner Hütte müsste es noch Bretter haben. Die kannst du holen gehen, wir brauchen noch mehr sonst reicht es nicht."
    Die Tätowiererin nickte zustimmend und wandte sich ab.
    Jetzt musste er nur noch den alten Haudegen finden, dann konnten sie schon bald ein Feuerchen machen.

  17. Beiträge anzeigen #337
    Lehrling Avatar von Die Schürfer
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    Die Schürfer ist offline
    Ragnolf saß auf einer Bank und hatte sich grade eine Pfeife angesteckt, als ihm ene recht bekannte Person über den Weg lief. Der Kaminbauer erkannte Colodis sofort, welcher direkt auf ihn zukam. Gab es etwa was zu reparieren oder was wollte der Schürferboss nun von ihm? Allen Anschein nach hatte er nämlcih keine Flasche mit Schnaps oder Met bei sich, was ein Zeichen dafür war, dass er Arbeit für Ragnolf hatte.

    "Sei gegrüßt Ragnolf. Wie geht es dir?", sprach der Schürfer boss und reichte Ragnolf die Hand.
    "Ganz gut und selber?", entgegnete ihm der Kaminbauer und betrachtete Colodis. "Hast du etwa Arbeit für mich? du siehst nicht so aus als kämest du zum saufen vorbei."
    "Richtig erkannt. Wir brauchen deine Hilfe als Kaminbauer ..."

    Colodis erklärte Ragnolf worum es ging und der Kaminbauer willigte ein. Also begann er einen Handkarren mit Steinen und anderen benötigten Materialien zu beladen. Als er die erste Fuhre voll hatte, ging er mit Colodis zu dem Bauplatz für die Hütte. Naram brachte grade zwei weitere Bretter her und Angmar war damit beschäftigt diese zuzusägen. Man sah also ein reges treiben auch wenn nur zwei Personen waren die bisher arbeiteten.

    "Hey du, bist du Naram? Ich bin Ragnolf der Kaminbauer. Wo soll der Kamin denn stehen?"

    Naram drehte sich um und begrüßte den bärtigen Mann der mit einem Handkarren voller Steine und Materialien angekommen war. Zusammen mit ihm ging sie zu dem Gerüst und zeigte ihm wie sie sich den Kamin vorstellte. Ragnolf nickte. Er war einverstanden.

    Also begann er damit den Zement anzurühren und den er späer brauchen würde, damit die Steine auch hielten. Dies war die anstrengenste Arbeit, da man mehr rühren musste als ein Schiffskoch auf einer Riesengaleere. Doch Ragnolf machte diesen Job schon seit über 20 Jahren und deshalb hatte er Routine in dieser Tätigkeit.

    -Naram

  18. Beiträge anzeigen #338
    Veteran Avatar von Angmar
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    Angmar ist offline
    Die Arbeit auf der Baustelle war eine gelungene Abwechslung für den jungen Nordmar. Ihm machte die Arbeit hier sichtlich Spass und ließ sich diesen auch nicht durch den brummigen Colodis nehmen. „ Zusägen“ waren seine Worte und Angmar nahm die Anweisung nur mit einem Nicken entgegen. Er zog sich also zur Sägestelle zurück und sägte die Bretter zurecht, so wie Colodis ihm es aufgetragen hatte .

    Bei einem Brett versägte er sich jedoch, weil er kurz unaufmerksam war. ,, Scheiße …“ fluchte er und sah sich um. Er wollte das schnell wieder hinbiegen, ohne das Colodis davon erfuhr ging schnellen Schrittes zur Holzstelle. Vielleicht hatte er Glück und er fand dort ein passendes Brett.

    Dem war so, er musste gar nicht lang suchen. Dort lehnte ein Brett an der Wand , schon fast perfekt zugeschnitten. Lächelnd nahm er sich dies unter die Schulter und machte sich zurück zur Baustelle.

    Dort angekommen , waren nur noch wenige Sekunden nötig bis er lächelnd die Bretter packen konnte und zu Colodis zurück ging .,, Hey Chef … hier sind die Bretter.“ Rief er als Colodis in Reichweite war.

  19. Beiträge anzeigen #339
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Zu Colodis Hütte gehen ...
    Brett aufnehmen ...
    Das Brett zur Baustelle tragen ...
    Brett auf den Stapel ablegen ...
    Wieder zu Colodis Hütte gehen ...
    wieder ein weiteres Brett aufnehmen ...
    wieder zurück zur Baustelle ...

    Naram hatte gar nicht mitgezählt wie viele Bretter sie nun heute getragen hatte, doch es mussten sehr viele sein, denn Der Haufen, der sich bei ihrem Auftat wurde imemr größer auch wenn Angmar, immer wieder die Bretter zusägte und Colodis angefangen hatte den Boden zu bauen. Man konnte immer besser erkennen, dass es eine Hütte werden würde.
    Ragnolf hatte mittlerweile mit dem Kamin begonnen und Naram war guter Dinge, dass dieser in einigen Tagen fertig sein würde. Sie hatten sich auf Gold geeinigt. 350 Goldstücke würde die junge Frau dem Kaminbauer dafür zahlen, wenn er vernünftige Arbeit abliefern sollte, doch Naram war zuversichtlich, dass dies so sein würde.

    Die junge Frau drehte sich einen Tabakstengel und ging wieder zu Colodis Hütte u die weiteren Bretter zu hohlen. Eine recht eintönige Arbeit, doch mmerhin konnte sie etwas zu ihrem Hüttenbau beitragen.

  20. Beiträge anzeigen #340
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Die hölzernen Planken säumten sich auf gut einem Meter höhe und bildeten den Boden der Hütte. Es stellte ein hölzernes Gerüst dar, war aber in Tat und Wahrheit bloss ein zusammengehämmerter Haufen von Balken. Selbst im fertigen Zustand konnte man wohl nicht von einem Kunstwerk sprechen. Auch wenn das fertigen einer stabilen Nordmarerhütte ein hohes Mass an handwerklicher Kunst und Erfahrung erforderten.
    Den die grosse Eiswüste Nordmars in welcher mitten drin sich der Hammerclan befand, war kein Ort für schwache Kerle. Die Winter hier oben waren ebenso wie der Nordwind, unberechenbar und tückisch. Genau das liebte er an seiner Heimat, die Tatsache das wohl nur wenig wirklich in der Lage waren hier oben Fuss zu fassen. Eine Minderheit der Menschen welche die nötige Robustheit und Wildheit besass sich durchbeissen zu können, die Nordmänner. Seine Waffenbrüder, Gefährten und ständigen Begleiter.

    Das stete Hämmern schallte nun fortwährend durch den Clan. Die fleissige Gruppe steckte in der Endphase des Bodens. Ragnolf war derweil damit beschäftigt den Kamin zu bauen. Der Handwerker hatte Unterstützung von Angmar bekommen, den Colodis dazubeorderte. Der Tischler hetzte diesen bewusst ein wenig auf der Baustelle herum. Zum Einen sollte dieser gleich von Anfang an lernen, dass hier in anderem Masse gearbeitet wurde. Und Zweitens konnte dieser dadurch erste Erfahrung mit diversen Tätigkeiten gewinnen.

    Der Ahnenkrieger trug gerade ein weiteres Brett an die richtige Stelle und platzierte es. Die gezielten und kraftvollen Hiebe einer geübten Hand beförderten die Nägel schneller ins Holz als man "Wollbison" sagen konnte. Die Bretter waren gar nicht schlecht bearbeitet, der Tischler war mit der Arbeit Angmars zufrieden. Naram war nunmehr hinter dem Brettersägen angestellt. Colodis selber schredderte diese fix an die richtige Stelle. Das Bauwerk formte sich schnell dem vorgegebenen Modell in seinem Kopf.
    Hastig wischte er sich mit dem Handrücken über die Stirn und entfernte die tropfenden Schweissperlen.
    Der Nordmann gönnte sich einen Moment der Erholung. Der Augenblick entwickelte sich zu einem langen Atemzug. Er genoss es in vollen Zügen das der Wind, angehaucht des liegenden Schnees, kühl über sein Gesicht strich. Der frostige Arm des Wetters trug sämtliche Anstregung und Hitze seines Kopfes weg und erfüllte ihn mit frischer Motivation.

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