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  1. Beiträge anzeigen #101
    Warrior Avatar von Die Paladine
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Paladine ist offline
    Ein dünner Film des Weines, der noch vor Augenblicken den ganzen Becher füllte, spannte auf dem Bechergrund. Ein vom Krieg gezeichnetes Gesicht spiegelte sich darin. Betrübt die Mimik, die Augen voller Melancholie. Der Khoriner hatte von draußen den Herold vernommen. Heute war der Tag wo es Abschied sagen hieß. Er hätte sterben sollen, nicht dieser Mann der ihm den Glauben an Innos schenkte. Was wäre gewesen, wenn er doch eingeschritten wäre, wenn er nicht gezögert hätte? Seit Juns Tod brannte diese Frage auf Girans Seele. Es war Innos der ihn strafte, weil er einen seiner Streiter sterben ließ.
    Giran leerte die Reste im Becher und erhob sich. Nicht nur wegen seiner Rüstung schwankte er ein wenig. Vielleicht war es etwas zu viel Wein, der Girans Kummer ertränkte. Von oben in der Reiterkommandantur kam Juns Bruder herab gestiegen. Gehüllt in einem Kilt, der verzierten Lederrüstung, einem großen Schwert und den Bärenfellumhang. Der Khoriner kannte diesen traditionellen Aufzug noch von Jun und auch im Gesicht glichen sich beide Brüder. Nur hatte der ältere Qel-Dromâ weit kürzeres Haar.
    Man nickte sich zu. Im Gegensatz zu Giran, wirkte Karths Blick nicht so leidvoll. Doch war dies nur Schein. Wie Jun fraß auch dieser seinen Schmerz und Verlust in sich hinein und suchte im Gebet Rettung. Seit der Kunde über seines Bruders Tod war dieser Mann viele Stunden im Tempel gewesen und betete. Giran konnte es nicht - nicht so oft und er trauerte über seinen Waffenbruder auf seine Weise.
    Man trat heraus, wo schon die Offiziere der Reiterei im passenden Aufzug angetreten waren. Ebenso Gardisten und offenbar auch andere Ritter und Paladine die Jun die letzte Ehre erweisen wollten. Die Bahre die bereit stand war leer. Ohne Leichnam de Streiters, doch dafür mit allem gefüllt was Jun gehörte oder an den Streiter erinnerte. Ganz oben für alle sichtbar das Königsbanner, sowie Juns Schild.
    Gezeichnet von vielen Kämpfen sah man doch noch sein Wappen. Den feuerroten Drachen auf schwarzem Grund. Daneben der Waffenrock der Reiterei, sowie eine Innosstatue die in seiner Kammer wie ein kleiner Schrein seine Ecke hatte. Giran als Juns Adjutant trat vor.

    "Meine Freunde und Waffengefährten. Ich danke euch, dass ihr heute gekommen seid. Ich bin kein Mann großer Worte und kein Redner wie Jun es war. Ich trage Jun tief im Herzen, war er meine Hoffnung in den vielen gemeinsamen Schlachten. Ich werde mich auf dem Zug seiner so erinnern und wenn ihr es könnt, so macht es auch. Lasst uns darum die Fackeln am heiligen Feuer entzünden und uns dann von Jun am heiligen Hügel verabschieden.", sprach der Adjudant und griff als Erster eine Fackel.
    Diese entzündete er an der Fackel die ein Feuermagier entzündet hatte und trat an die Bahre. Weitere Träger mit Fackeln gesellten sich dazu und man wartete, bis alle Fackeln brannten. Dann wurde die Bahre angehoben, geschultert und der Feuermagier trat vor den Zug. Dann ging es los. Ein stiller Fackelzug durch Vengard würde es werden, doch still war es nicht ganz.
    Es war Juns Bruder der in etwas zittriger Stimme Verse Innos' flüsterte. Nicht in gemeiner Sprache, sondern einer Älteren die wohl in alter Zeit gesprochen wurde. Giran erinnerte sich, dass Jun einst sagte, dass die Botschaft Innos' in seinem Clan eine alte war und so auch die Schriften die auf ihrem Weg ins Exil gerettet werden konnten. Giran blickte wieder nach vorne, während sich hier und da ein paar Soldaten dem Zug anschlossen. Genug kannten in Vengard die Geschichte vom 'Prediger' an der Front als die Orks anstürmten.

    Jun
    Geändert von Die Paladine (20.09.2009 um 19:22 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #102
    Ritter Avatar von Mordry
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    Mordry ist offline
    Die zahlreichen Schwerter zu parrieren war nicht allzuschwer denn die Mörder hatten anscheinend das Ziel den Jeweils anderen so schnell wie möglich zu übertrumpfen. Als beide, einer von oben einer von der Seite schlug konnte Mordry ausweichen, jedoch striff eine Klinge sein Bauch, die beiden Klingen prallten einander. Schnell lief Mordry wieder nach vorne und stach in das Herz des Auftragskillers. Doch seine Klinge blieb stecken Mordry konnte sie nicht wieder herausziehen und der nächste Schwertschlag folgte bereits. Schnell schulterte der Fischer die tote Leiche und benutzte sie als Schutzschild, doch Lodrick parrierte den Schlag und schlug immer nur zur Verteidigung. Dann sammelte der Schwertschüler seine ganze Kraft und warf die Leiche gegen den letzten Mörder der durch das Gewicht umfiel, als die Leiche und der letzte Mann zusammen trafen fiel auch Mordrys Klinge aus dem Körper. Er sammelte sie auf und die 2 Schüler standen von den beiden gegenüber der Leiche. Als der Mörder sich befreite, empfingen die Schüler ihn mit 2 Todesstoßen.
    Beide verschnauften Kurz bis sie sich aufrappelten und in den nächsten Raum gehen wollten. Dann sagte Mordry zu Lodrick:,, Hätte ich gepennt wären wir vielleicht früher fertig geworden." So nahm der Fischer die Kapuze ab und beide kamen in den nächsten Raum der beinahe genauso aussah wie der letzte Raum. Dann ertönte von irgendwoher die Stimme von Rethus:,, Glückwunsch, ihr habt euch gut geschlagen, doch nun ist es Zeit das ihr gegeneinander kämpft."
    Lodrick wollte zuerst protestieren bis er den Fischer sah wie er die Schwertspitze gegen ihn richtete. Dann entfernten sich die 2 ein wenig von einander.

    Mordry kam zuerst angerannt und schlug sein Schwert heftig gegen das von Lodrick der zurückweichen musste von der Überraschung das der Schlag tatsächlich so kräftig ausfiel. Doch der Rebell ließ mit den Angriff nicht nach und schlug immer wieder in die Richtung wo Lodrick parrieren musste, anfangs wich er nur aus und später fing er an zu blocken...

  3. Beiträge anzeigen #103
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Das konnte er nicht glauben. Nun sollten die beiden Schüler gegeneinander antreten.
    Rethus wusste genau das Mordry Lodrick gegenüber abgeneigt war, und Lodrick war sich nicht sicher ob sein Mitschüler die Sache zu eng sehen könnte.
    Zu ernst.
    So versuchte der Waffenkencht zuerst komplett in die defensive zu gehen, die Hoffnung noch nicht aufgegeben Rethus würde es als einen Scherz auflösen.
    Ausweichen, Parieren.
    Er machte keinen Angriff. Doch schnell wurd eihm klar, das er so nicht lange durchhalten konnte.
    "Komm schon. Trau dich ruhig." Provozierte sein Gegenüber ihn.
    Immer weiter trieb er es. Dann wurde es ihm zu bunt, und der junge Mann stach einmal zu. Mordry wich aus, doch kaum sah er Lodrck wieder ins angesicht schon schnellte die Faust des Innoslers nach vorn und traf ihn in die Magengrube.
    Damit hatte es begonnen. Stahl bltzte auf, klirtte als die Klingens aufeinandertrafen.
    Lodrick versuchte immer wieder sein gegenüber auszutricksen und in die Irr ezu führen, doch immer bevor ihn die WAffe traf, durchsachute Mordry seine Manöver, und verhinderte sie.
    So ging es einige zeit zu, und langsam aber sicher kam e sLodrick so vor als hätt emanb ihm alle Steine der Stadtmauer an die Arme gebunden.
    Dann sag Lodrick eine schwäche in der Verteidigung Mordrys. Als sein Gegenüber gerade einen Schlag von oben abwehrte, lies Lodrick seine Klineh nach Links ans offene ende Mordry´s rutschen und zog sie am End eruckartig nac unten. Direkt auf Mordrys schulter zu.

  4. Beiträge anzeigen #104
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Was sollte man da sagen? Seine Schüler kämpften verbissen und besser als je zuvor. Rethus hätte öfters seine Schüler in die Wildnis schicken sollen. Was wäre aus Morn geworden, wenn er diesen weggeschickt hätte? Morn war der beste Schüler, den er hatte. Aber offen erwähnte er so etwas nicht seinen Schülern gegenüber. Das wäre äußerst unfair, obwohl es stimmte.
    Als die beiden im letzten Kampf gegenübertraten, dachte sich schon Rethus, dass seine Schüler ihn am liebsten erschlagen würden. Im Grunde verhielt er sich ja auch relativ feige, obwohl er Lodrick und Mordry damit nur zeigen wollte, was geschehen könnte, wenn sie von einem Feind in die Irre geführt werden. Hoffentlich machte er sich mit den beiden auch keine Feinde. Solch eine harte Prüfung bekam noch niemand von ihm unterzogen und das konnte nur harte Bastarde aus ihnen machen. Sie sollten Rethus hassen, für das was er mit ihnen im Moment tat. Dies und ihr Ausflug in die Wildnis sollten aus ihnen richtige Backpfeifmaschinen machen und keine armen Tropfen, wie er sie am ersten Tag erlebte.
    Lodrick schlug nach Mordry, der kurzerhand den Angriff abwehrte. Genau in diesem Moment sprang der Gardist hinunter und wehrte den Konter von Mordry ab. Daran anknüpfend schubste er ihn nach hinten, sodass er in einen Haufen Strohballen fiel, die an der Wand des Raumes auftürmten. Lodrick wusste auch nicht genau, wie es ihm geschah. Auch ihn stieß der Glatzkopf in die Strohballen.
    „Mann, was sollte das?“ schimpfte Mordry, der scheinbar sowohl diese ganze Aktion als auch die Unterbrechung des Kampfes meinte.
    Sofort rannte er mit erhobener Klinge auf den Gardisten zu. Hm, also der ist ganz bestimmt kein Waschlappen mehr. Der greift sogar seinen Lehrer an und das zudem auch noch aus Wut.
    „Alter, reißt…“ Rethus parierte den Angriff. „…euch doch…“ Und rammte Mordry mit der Schulter nach hinten über zu Boden. „…mal zusammen“, schimpfte der Schwertmeister. „Ich weiß, dass du gern austickst, aber lasse das nicht an mir aus.“
    „Das war ziemlich kaltblütig von dir, uns so ins kalte Wasser zu schubsen“, meinte Lodrick.
    Rethus lachte und blickte in die fassungslosen Gesichter seiner Schüler. „Was meint ihr, warum ich das getan habe? Habe ich euch einmal während der ganzen Ausbildung gezeigt, was passieren würde, wenn ihr von jemandem in die Irre geführt werdet; und das eventuell von jemandem, dem ihr vertraut hattet? Nein? Dies war die letzte Lektion, die ich euch noch zeigen musste, und ihr habt sie bestens ablegen können. Habt ihr euch auch Gedanken über den kompletten Ablauf dieser Aktion hier gemacht? Der erste Raum zeigte mir, ob ihr Erfolg auf eurer Reise hattet, was wiederum eure Loyalität und euren Ehrgeiz beweist. Im zweiten Raum habt ihr noch einmal klar gemacht, dass ihr gegen mehrere Gegner antreten könnt, und dass ihr im Teamwork arbeiten würdet, wenn ihr in Not seid. Und im letzten Raum habt ihr unter Beweis gestellt, dass ihr unter einem Befehl bis aufs Äußerste gehen würdet. Unterm Strich habt ihr mir damit gezeigt, dass ihr schon lange keine Waschlappen mehr seid, wie ihr es noch am Anfang wart. Bessere Kämpfer kann man nicht unterrichtet haben. Und wenn ich einmal dabei bin: Es gibt nichts mehr, das ich oder jeder andere euch über den einhändigen Waffenkampf unterrichten könnte. Nur die Natur oder die Weiterbildung in anderen Waffenklassen beschreiben euch neue Wege. Hiermit entlasse ich euch. Schwertmeister Lodrick, ein aufrichtiger junger Mann, der immer mit dem Kopf voranarbeitet, wie es sich im Kampf gehört, und Schwertmeister Mordry, der immer einen Weg findet, selbst aus den aussichtslosesten Kämpfen hervorzutreten und das oftmals nur mit dem Unterbewusstsein, ihr habt es geschafft, meine Prüfung zu bestehen. Mit der Freigabe erlaube ich euch auch hiermit, mich Rethus zu nennen.“
    Sie verließen ohne ein weiteres Wort das Haus.
    „Ach ja, eines noch: Danke, dass ihr mir die Typen da gekillt habt. Die gehören zu den Banditen der Stadt, die der Stadtwache ein Dorn im Auge waren.“ Er grinste. „Und noch etwas: In ein paar Wochen wird ein Turnier in Al Shedim stattfinden. Da sollt ihr mir noch einmal beweisen, dass ihr als Soldaten taugt. Es gibt nämlich eine dringliche Sache, die ich euch erzählen möchte. Aber dazu will ich euch noch einmal gegen die besten Kämpfer der Welt antreten sehen.
    Ich verlasse euch jetzt. Mich verlangt jemand zu sprechen.“
    Der Gardist machte kehrt. Irgendwie war er nicht mehr der Alte. Gab es für ihn noch gute Chancen, Schüler auszubilden? Sein Bedürfnis danach hielt sich momentan stark in Grenzen. Wahrscheinlich sollte lieber jemand anderes an seiner Stelle einspringen wie damals er für seinen Lehrer Tavik eingesprungen war. Sein Weg führte ihn nicht mehr über die Pfade, unerfahrene Soldaten auszubilden. Er beschritt schon den nächsten Pfad; der, der dahinter lag: Der Weg eines Führers…Ritters?
    An der Schmiede angekommen, traf er sofort auf Nils.
    „Meister“, er verbeugte sich vor dem Meisterdieb der Schattengilde. „Ich bin gekommen, um euch mein erfolgreiches Können im Schlösserknacken unter Beweis zu stellen.“

  5. Beiträge anzeigen #105
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    Hiroga ist offline
    Schweigend hielt er seine Fackel in der Rechten, mit der Linken stützte er die Bahre. Nun war es also so weit. Es gab kein Entfliehen mehr, er konnte sich nicht mehr vor der Wahrheit drücken. Oder doch?
    Stumm seufzte er in sich hinein, schloss für einen Moment die Augen, lauschte nur den gleichmäßigen, schwerfälligen Schritten. Warum Jun?

    Der warme Schein der Fackeln erhellte den Weg vor ihnen. Stille. Andacht. Respekt. Stolz. Er sah es in den Gesichtern. Karth, Giran, seine Miene glich ihren. Voll Trauer doch auch voll Ehrfurcht.

    Sie passierten das Tor, verließen die Stadt, doch nicht den Weg. Immer weiter, den Hügel hinauf, schweigend, jeder versunken in seinen Gedanken und Erinnerungen. So auch er. Sein Blick wanderte gen Himmel. Wie ein dunkles, mit wertvollen Steinen verziertes Tuch spannte er sich dort oben und hielt Innos' Reich von ihren Blicken fern, denn es war zu heilig und zu göttlich für ihre Augen. Erst im Tod, wenn ihre Zeit gekommen war, würden sie bereit sein jenes Licht zu sehen. Und sicherlich war dort oben auch Jun und nun... ja, nun sah er auf sie herab und eine Träne aus purem Licht würde seine strahlende Wange hinunter wandern, am Kinn verharren, für einen einzigen Wimpernschlag und dann langsam und dramatisch auf den heiligen Boden stürzen. Und der Herr, Innos, er würde neben ihm stehen, wenn sie das Feuer entzündeten und ihm seine göttliche Hand auf die Schulter legen und er würde sprechen:
    "Siehst du, mein Diener, der du mir treu warst bis in den Tod, dies Feuer entzünden sie dir zu Ehren. Dir huldigen sie mit meiner heiligen Flamme und so soll es sein. All ihr Kummer, ihre Trauer, blicke in ihre Augen, du kannst es sehen. Sie liebten dich als ihren Anführer und der wirst du immer sein. Sie glauben noch immer an dich so wie du immer an mich geglaubt hast."

  6. Beiträge anzeigen #106
    Drachentöter
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    Sir Nils ist offline
    Rethus wollte sein Können zeigen? Bitte, warum nicht? Langsam folgte Nils seinem Schüler in eine Gasse, bis sie zu einer verschlossenen Tür gelangten. Hier wollte der Glatzkopf sein Geschick beweisen. Und wirklich, nach kurzer Zeit und etwas fluchen war die Tür offen, ohne dass ein Dietrich abgebrochen wäre.
    „Gar nicht mal so schlecht. Ich würde sagen, dass du dich jetzt am Taschendiebstahl probieren kannst.
    Es gibt verschiedene Methoden, wie man einen ausführt, also am Anfang am besten etwas Allgemeines.
    Du solltest dich nicht an irgendwelchen armen Schluckern versuchen. Du würdest kaum Gewinn machen und das Risiko wäre zu groß. Unter anderem auch, da viele von ihnen selbst schon andere Leute bestohlen haben und deswegen wissen, wie es geht.
    Außerdem solltest du dich nach Möglichkeit an nicht mehr ganz nüchterne halten. Wie du sicherlich schon mal am eigenen Leibe erfahren hast, sind diese unvorsichtiger. Aber auch nüchterne können eine lohnende Beute sein, zumindest, wenn sie nicht besonders aufmerksam sind.
    Zum Anfang solltest du versuchen, dich an jemanden ranzuschleichen um die Geldbörse mit einem Messer abzutrennen. Wie du sicherlich noch weißt, musst du darauf achten, nicht bemerkt zu werden, musst möglichst unauffällig sein.
    Wenn die Geldbörse dann ab ist, fängst du sie auf und steckst sie sofort ein, sonst kann es leicht passieren, dass jemand sie sieht.
    Hast du noch irgendwelche Fragen?“

  7. Beiträge anzeigen #107
    Provinzheld
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    Carnur ist offline
    Carnur hatte am späten Nachmittag von dem Begräbnis erfahren und hatte seine Arbeit vorzeitig niederglegt und in aller Eile gegessen, sich gewaschen und seine besten Kleider angelegt.
    Er hatte von einem Herold am Markt gehört, dass der ehrwürdige Streiter Innos, Marschall Jun heute beigesetzt werden würde, und hatte es als seine Pflicht empfunden dem Paladin die letzte Ehre zu erweisen. Er hatte den Mann noch nie gesehen, aber zumindest von ihm gehört. Ein wahrer Streiter Innos war er gewesen, gefallen im Kampf gegen die Orks.
    Es erfüllte Carnur ein wenig mit Stolz, dass sie solche Helden auf ihrer Seite hatten.

    Nun hatte er sich in der Dunkelheit der kleinen Prozession Bürger angeschlossen, die den Trauerzug begleiteten um dem Marschall die letzte Ehre zu erweisen, es waren erstaunlich wenige, verglichen mit der Anzahl an Soldaten, man erkannte wahrlich, dass hier einem Krieger die letzte Ehre erwiesen wurde.
    Auf dem Weg mit dem Zug durch die Stadt hatte Carnur erfahren, dass der Körper des Streiters Innos' gar nicht beigesetzt wurde, da dieser im Kampf zurückgelassen werden musste, also begnügte man sich mit einem symbolischen Begräbnis.

    In respektvolles Schweigen gehüllt ging Carnur seinen Gedanken nach und lief mit den anderen Bürgern dem Trauerzug hinterher.

  8. Beiträge anzeigen #108
    Ehrengarde Avatar von Magmaking
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    Magmaking ist offline
    Seit weitere Elf Tage war Magmaking in Vengard.
    Er hatte erfahren, wie er am besten nach Nordmar kommt, ohne einen Ork zu begegnen.
    Es gibt ein Pass in der nähe von Silden.
    Er hatte die letzten Tage nach Jemand gesucht, der ihn begleitet möchte, aber er fand niemand.

    Er ging zum letzten mal durch die Straßen von Vengard.
    Er sah wie die Bewohner ihren Tagesablauf machen.
    Die Handwerker machten ihre Arbeit, der Magier hilten Predige, die Stadtwache brachte Diebe, Mörder, Brandstifter, Hehler und Besoffene ins Gefängnis. Jäger brachte Beute mit, Felle, Zähne, Hörner, Krallen und weitere Jagdtrophäen.
    Er schaute zum letzten mal in den Himmel, sah sich die Sterne und ging dann in Richtung Tor.


    Er sah sich noch, wärend er zum Tor ging, die Hauser an, die Menschen und die Stadtmauer.
    Als er das Tor öffnete und raus ging, atemt Magmaking die Luft von drausen ein, hörte die Wind pfeifen und hörte auch das Wolfsgehaul das nicht weit weg ist. Das Tor wurde geschloßen und Magmaking ging weiter auf die Steppe.

  9. Beiträge anzeigen #109
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Als Neraida in Hast durch das Tor schritt und das Häusergeflecht Vengards verließ, stachen ihr augenblicklich die Lichter der bereits aus der Stadt gezogenen Trauergemeinde entgegen. Wie ein langer Feuerwurm zogen sich die einzelnen Fackeln in einer Linie den Hang des dunklen Hügels, auf dem der ehrenwerte Marschall Jun Qel-Dromâ verrbannt werden würde, hinauf. Schnell beeilte sich die Waffenmagd, gemeinsam mit einigen weiteren Nachzüglern, die bereits Vorgelaufenen einzuholen.
    Es war ein großer Schock für Neraida gewesen, als sie vor wenigen Minuten erfahren hatte, dass der ihr sehr sympathische Ritter gestorben war. Die junge Frau hatte sich den ganzen Tag über in der Kaserne aufgehalten, hatte dort nach ihren in Vengard verbliebenen Haben gesehen, sich um den ihr zustehenden Sold und neue Befehle bemüht. Die alle Vorhaben über den Haufen werfende Neuigkeit hatte dem natürlich abrupt ein Ende gesetzt. Nur vage über den Vorfall informiert war sie einer Gruppe Waffenknechten hinterher gelaufen, die die Kaserne mit dem Ziel der Zeremonie verlassen hatten. Was Neraida bisher wusste, war, dass der Streiter, der in einem Kampf mit zehn Orks gefallen sein und nun auf einem Hügel außerhalb der Stadt verbrannt werden soll. Dies hatte ihr jedenfalls ein ergrauter Soldat erzählt.

    „ Kommt schon, beeilt euch!“
    „ Ja, er hat es verdient, dass wir pünktlich kommen!“ hörte Neraida zwei der im Dunkeln gerade noch zu erkennenden Waffenknechte vor sich rufen. Mit ganz wackligen Beinen und dem Schreck immer noch in den Gliedern folgte sie den Männern so schnell sie konnte. Leider konnte sie nicht von sich behaupten, sich groß vorbereitet zu haben und trug nur ihre gewöhnliche rot-weiße Uniform, aber der Gedanke daran, dass Jun, mit dem sie so manch eine Gefahr überstanden hatte, ihr verzeihen würde. Der Verstorbene war ein Kämpfer im Dienste Innos` gewesen und würde letztendlich sicherlich nichts gegen ihren Aufzug haben, immerhin gehörte auch sie zu den Wächtern der Stadt, für deren Verteidigung Jun sein Leben riskiert, und schließlich auch gegeben hatte. Die erste Träne rollte ihr von der Wange. Erneut war ein Ritter im Namen Innos von ihnen gegangen.

    Als Neraida endlich die Menge, die sich immer mehr auf dem Hügel sammelte, erreichte, stellte sie sich mit vor Trauer gesenktem Kopf zu den Trauernden und dachte an die Tage zurück, als sie mit Jun gemeinsam durch die Küstenregion gereist war.
    Geändert von Neraida (20.09.2009 um 21:55 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #110
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    Ein orangener Schein ummantelte die Trauergemeinde. Gerade war Neiraide hinzu gestoßen. Sie verschwand aus dem Sichtfeld des Nordmannes. Dieses war sowieso beschränkt. Er konnte in seinen Augenwinkeln nur Ronsi links neben sich und Hiroga rechts neben sich sehen. Dabei machte der Paladin den weitaus größeren Schatten. Odinson schmunzelte kurz, seufzte dann aber tief und traurig. Irgendwo war er ja froh, dass er die Trauerfeier nicht verpasst hatte. Trotzdem gab es keinen Grund sich zu freuen. Jun war tot, unwiderruflich. Bei Innos, da wo er hingehörte, nur nicht so zeitig. Das schlechte Gewissen in Odinson regte sich stark, biss ihm ins Muskelfleisch seines Herzens und von der anderen Seite lastete die Trauer schwer auf dem Blutpumpapparat.
    Er sah ihn noch vor sich, den Kelch in der Hand, sicher, siegessicher, unbesiegbar und doch war Odinson überzeugt, dass das der Ausschlag für diese Feier nun gewesen war.
    'Verflucht seist du, du Besessener, hättest du es mal sein gelassen!' murmelte er in sich hinein.
    Unweigerlich kam ihm der erste Eindruck in den Sinn, das erste Treffen. Da wo sie sich gestritten hatten, da wo Jun in Ardea die Verbrennung der Häuser mit den Verrätern befohlen hatte.
    „Dieser Narr!“ stieß der Ritter aus und ballte die Hände zusammen. Wer sollte jetzt die Reiterei führen? Er grübelte, hörte Ronsi schweres Atmen und leises Schluchzen von irgendwo her. Dann kam Bewegung in die Gruppe.

  11. Beiträge anzeigen #111
    Warrior Avatar von Die Paladine
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Paladine ist offline
    Nach langem Weg kam der Fackelzug endlich an. Alle Anstrengung hatte Giran nicht gekümmert. In Gedanken war er woanders gewesen. In jeder Schlacht die er mit Jun Seite an Seite wie ein Bruder focht, in jedem Moment wo sie miteinander Worte wechselten und sich ihrer Lebens erfreuten. Es waren viele gute Momente und er hatte einen Freund verloren. Es wahr haben musste er. Es gab kein zurück, nur ein vorwärts.
    Die Bahre wurde auf dem Scheiterhaufen abgelegt, um den Scheiterhaufen bildete sich ein Kreis aus Fackeln in deren Mitte nur eine brannte. Juns Bruder war es. Jener der den Fackelzug über wie in Trance Verse Innos' sprach.
    Der Hüne mit den kurz geschorenen Haaren im archaisch wirkenden Bärenfellumhang bat um Ruhe und die kam auf. Gerade wollte er beginnen, als noch einmal kurze Aufruhr aufkam. Höchster Besuch umgeben von seinen Gardisten und Cobryn - Rhobar der 2. höchstpersönlich der im Schutze seiner Leute und von einer Kapuze verhüllt seinen Thronsaal verlassen hatte und mit einer Geste gebot, weiter zu machen und seiner nicht zu beachten.
    Dem Wunsch ging dann Juns Bruder nach.
    "Mein Name ist Karth vom Clan der Qel-Dromâ. Ich bin Juns Bruder und komme von weit her. Dass mein Bruder fiel bestürzt mein Herz mit großem Schmerz. Auch meine Clansbrüder im fernen Gorthar wird es bestürzen, denn er war unsere Hoffnung. Er war der Fürst von Colovia, dass wir zu befreien gesuchten. Wir schickten Jun vor Jahren los, damit er alte und neue Verbündete findet. Wie ich nach meiner Ankunft hier erfuhr tat er mehr als das. Er fand nicht nur Verbündete, sondern auch Freunde und gab nicht wenigen in dunkelster Zeit die Hoffnung für die Innos steht. Er gab uns den Mut den Innos in uns erweckt, wenn Unrecht geschieht und er erweckte in uns die Kraft die uns Menschen von Innos gegeben wurde. Ein großer Mann und Streiter des Herren fiel - mein Bruder. Mein Bruder...mögen wir uns wiedersehen, wenn Innos mich zu dir holt. Heil dir, Jun!", sprach der ältere Qel-Dromâ, vollbrachte den Kriegergruß und warf die erste Fackel auf den Scheiterhaufen.
    Giran war es der als nächstes hervortrat und seine Fackel dazuwarf, dahinter folgte schon der König umgeben von seinen Gardisten. Giran trat zurück und vergoss zum ersten Mal seit seiner ersten Schlacht eine Träne.

    Jun
    Geändert von Die Paladine (20.09.2009 um 21:53 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #112
    Provinzheld
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    Carnur ist offline
    Carnur stand mit den anderen "niederen Klassen" abseits der Hauptprozession und beobachtete die erhabene Zeremonie.
    Als plötzlich Aufruhr ausbrach erkannte er ganz kurz ein Gesicht in der Menge und traute seinen Augen kaum.
    Das war seine Majestät!
    Er hatte ihn sofort erkannt, obwohl es über zehn Jahre her war, seit er den Herrscher das letzte Mal gesehen hatte. Damals war er in Montera gewesen, auf einer seiner zahlreichen Inspektionsreisen.
    Ehrfurcht erfüllte Carnur. Jun musste wahrlich ein bedeutender Streiter Innos' gewesen sein, wenn der König, der Oberste Vertreter Innos auf Erden, ihm die letzte Ehre erwies.
    Ein jüngerer Mann sprach vor dem Scheiterhaufen auf dem man die Sachen des Paladins aufgestappelt hatte.
    Seine Worte fanden die Anerkennung Carnurs, sie waren gut gewählt. Der Bruder des Marschalls erwies diesem wahrlich die letzte Ehre.
    Dann warfen nacheinander die hohen Herren ihre Fackeln auf den Holzhaufen, und langsam züngelten die hellen Flammen dem Himmel empor und trugen dem Paladin in Innos' Reich hoffentlich das Licht als letztes Ehrengeleit entgegen.

    Plötzlich hatte Carnur einen Einfall.
    Er ging in die Knie (auch darauf bedacht es ein wenig in die Richtung zu tun, in der er den König vermutete) und senkte das Haupt ein wenig.
    Die anderen Bürger sahen ihn verwundert an, dann taten die meisten es ihm nach. Stumm grüßten sie den Marschall und erwiesen ihm so die letzte Ehre.

  13. Beiträge anzeigen #113
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Sein Meister sah sichtlich erfreut aus, den Erfolg Rethus’ zu begutachten. Der nächste Schwerpunkt lag nun im Taschendiebstahl. Im Schlösseröffnen besaß er keine einzige Vorkenntnis. Jedes einzelne Schloss zerstörte er bisher immer mit seinem Messer. Mit einem Dietrich hingegen hatte man den Vorteil, lautlos ein Schloss zu knacken.
    Im Gegenzug dazu konnte Rethus sich erlauben, Nils zu sagen: „Im Taschendiebstahl besitze ich schon kleine Kenntnisse, da ich schon hin und wieder einen Taschendiebstahl vollführt habe. Ich werde mich sofort auf den Weg machen und das, so gut es geht, unter Beweis zu stellen.“
    Mal wieder bot sich der Einäugige als eine gute Anlaufstelle an. Nils erwähnte, dass man anfangs versuchen sollte, jemanden zu bestehlen, der halbnüchtern ist. Besoffene erwiesen weniger Erfolg und konnten zudem auch keinen guten Gewinn gewährleisten.
    Der Glatzkopf spähte die Umgebung ab. Bei der Spelunke selbst torkelten hauptsächlich Vollgetrunkene Idioten herum. Ein paar wenige Milizen kloppten sich mit einem muskulösen Kerl, der scheinbar etwas ausgefressen hatte. Doch An einem Lagerhaus des Hafens lief ein Mann daher, der ein Bier in der Hand hielt. Das war dem Gardisten Beweis genug, dass der Kerl angetrunken sei. Sogleich nahm er die Verfolgung auf. Während er sich zwischen ein paar Frauen durchschlängelte, die ihm hinterher kicherten, musterte er genau die Klamotten seines Zieles. Dabei erkannte er deutlich ein leichtes Schaukeln, was das Angetrunken sein noch einmal sicher stellte. Unterhalb eines Wamses erspähte Rethus einen Beutel. Ob der nun eine gelungene Beute darstellte oder nicht, blieb dem Glatzkopf im Moment egal. Sein Ziel galt einfach nur, an den Beutel zu kommen, um Nils zu beweisen, dass er ihn verstanden hatte und dass er Vorkenntnisse besaß, die ihm insofern weiterhelfen würden. Am Ziel angekommen, vergewisserte er sich, dass er nicht beobachtet wurde. Dann zog er eine seiner Falkenklauen und näherte sich dem Beutel. Plötzlich hielt der Kerl. Hatte er etwas gehört? Ohne zu zögern, schnitt er den Beutel ab und fing jenen auf. Doch dann drehte sich der Angetrunkene langsam um. Sein Unterbewusstsein reagierte insofern, dass er einfach auf die dem Blick entgegen gesetzte Schulter tippte. Sofort kehrte sich der Kopf des Mannes um. Diese Gelegenheit nutzte der Glatzkopf kurzerhand, um in einer Menge von Hafenarbeitern, die scheinbar Feierabend hatten, zu verschwinden.
    Na ja, da steckte viel Glück dahinter. Noch einmal würde er nicht so viel Glück haben. Und das zeigte ihm, dass er noch viel zu lernen hatte. Er kehrte zu Nils zurück, der beim Einäugigen auf ihn wartete, um alles beobachten zu können.

  14. Beiträge anzeigen #114
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    Hiroga ist offline
    Ein Schauer lief ihm über den Rücken und jedes noch so kleine Haar auf seinen Armen bäumte sich auf. Er blickte sich um. Viele waren gekommen und viele schritten nun bedächtig auf den Scheiterhaufen zu um ihre Fackeln als Zeichen ihrer Ehrfurcht darauf niederzulegen. Innos Feuer sprang über auf das zusammengetragene Holz und eine Rauchsäule stieg hinauf gen Himmel, zum Reich ihres Herrn. Er sah Ronsen, seinen Gefährten Odinson, selbst die junge Neraida, eine schüchterne Soldatin mit der er einst gereist war, hatte sich auf dem Hügel eingefunden. Sogar Dragan erwies dem Rittmeister die letzte Ehre.

    "Jun, du warst ein großer Krieger. Glaube und Herz auf der Zunge, hast du mir immer Hoffnung gegeben und meine Seele von jedem Zweifel gereinigt. Innos' Licht strahlte immer zu durch deine Augen und füllte unsere Herzen, wenn Angst und Zweifel es zu ersticken drohten. Wir sind die Unsterblichen... und unsere Erinnerungen an dich, unsere Ehrfurcht und unser Glaube... sie werden niemals sterben! Das verspreche ich dir, Prediger!", sprach er. Tief atmete er ein, dann warf er seine Fackel auf den bereits brennenden Scheiterhaufen. Jedem ließ man die Chance dem Ritter einen letzten Gruß zu entsenden. Jun verdiente solch eine Trauerfeier wie kein anderer. Dort oben im Reich Innos' war er nun und blickte auf sie herab... und er würde lächeln... und dankbar nicken...

  15. Beiträge anzeigen #115
    Auserwählter Avatar von Dragan
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    Dragan ist offline
    Wie betäubt stand Dragan neben dem Feuer, die Augen zur Hälfte geschlossen, genoss die Wärme auf seiner Haut, wie absurd. Trauer um spukte dieses ganze Szenario, war er der einzige, der auch die Ruhe genoss? Für die meisten hier war es wahrscheinlich eher ein bedrückendes Schweigen, auch wenn sich hier und da kleine Gruppen von Magiern, aber besonders auch Soldaten unterhielten. Er stand abseits, stand neben Hiroga, der noch die letzten Worte sprach, bevor der nächste Jun die Ehre erweisen konnte, und das mit ein wenig Stück Stoff und dem, was Jun behielt von der Verbrennung damals.

    Bedächtig ließ der junge Feuermagier eine Fackel heranschweben, legte sie sich sanft in die Hand und kniete sich langsam nieder, bevor er die brennende Fackel ins Feuer warf. Was für eine Ironie, noch vor wenigen Wochen strotzte dieser Kerl voller Energie, ihm machte nicht ein mal die Kälte des Eises von Nordmar eine Grimasse, und jetzt lag er hier tot, beziehungsweise lag nicht. Überhaupt! Dragan wusste nicht, wie dies alles geplant war, es interessierte ihn nicht, es war der symbolische Wert, den er für wichtig hielt.

    Langsam und in völliger Ruhe sprach Dragan ein kurzes Gebet, bis auch er sich zu Hiroga gesellte.

  16. Beiträge anzeigen #116
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Ronsen fuhr sich durch den Bart. Ihm war eine lästige Fliege ins Auge geraten, ganz ehrlich, und da rieb er sich die ganze Zeit die Augenränder wund. Das Biest musste vom Licht des Feuers angelockt worden sein, jedenfalls hatte es sich gegen den Paladin verschworen und wollte mit ihn mit seinem Ableben im Auge noch einmal richtig quälen.
    "Mann, heulst du gerade?", hörte Ronsen plötzlich eine kackfreche Stimme hinter sich, die ohne Zweifel dem Taugenichts von Waffenbruder angehörte.
    "Eine Fliege. Im Auge."
    "Ach komm..."

    Ronsen schnaubte laut auf und nahm die Fackel in die andere Hand. Langsam wurden seine Finger nämlich heiß, er stand ganz hinten in der Reihe und irgendwie konnten sich die Leute vor ihm nicht mit ihren letzten Wünschen auskäsen. Sicher, es waren kreative Verse und Strophen dabei, aber... würde Jun das gefallen? Stand er auf diesen Kitsch?

    Vielleicht.

    Aber wichtiger empfand es Ronsen, gleich seiner Art, immer seinem Herzen folgend, sich jetzt nicht mit irgendwelchen Floskeln zu verbiegen. Damit würde er sich nur vor allen unglaubwürdig machen. Vor dem König und vor seinen Kameraden hier, vor Jun und vor allem vor sich selbst. Daher würde er den Verstorbenen die Ehre erbieten, die er ihm auch an jedem Tag im Leben erbietet hätte.
    Die Reihe bewegte sich weiter. Hiroga sprach einige Worte und irgendwann war auch der breite Paladin weit genug vorn, ehe die Fackel nun auch seine Finger erwischte, und warf sie in den riesigen Haufen, auf dass die Flammen eins wurden. Gwendor stand neben seinem Herren und tat es ihm gleich.

    "In guten wie in schlechten Zeiten mein Freund. Du warst zwar manchmal komisch, aber irgendwie haben wir ja alle unsere Macken. Ich werde einen auf dich mittrinken. Wir sehen uns."

    Dann erhob er für einen Moment den Kopf, aber das Feuer glühte in seinen Augen und sie begannen wieder zu tränen. Er nahm seinen lagen Umhang und wischte sich damit über das Gesicht. Es musste fürchterlich aussehen, als könnte er sich überhaupt nicht mehr halten. Daher mühte sich der General, jetzt das Gesicht im Schatten zu behalten und zu seinen Kameraden zurück zu kehren.
    Und als er sich umdrehte, erblickte er ein paar Leute, die sich andächtig hingekniet hatten. Richtig, richtig.
    "Runter auf die Knie mit euch. Die kleinen Leute machen euch vor, was eigentlich selbstverständlich ist! Innos, was für ein Tag, was für ein Leben..."
    Er ließ sich auf die Knie fallen und schloss die Augen. Wenigstens eine Minute lang musste er sich Mühe geben, das hatte Jun wirklich verdient...

  17. Beiträge anzeigen #117
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    Zischend flog die Fackel in den Scheiterhaufen und vereinte sich dort mit dem Rest aus Holz und Feuer.
    „Bis bald mein Freund!“ murmelte er. Wie lang mochte schon ein Leben sein, nicht mehr als ein Augenblick, gegenüber der Unendlichkeit des Todes? Er nickte seinem toten Freund und Bruder noch einmal zu und wandte sich dann ebenfalls mit Tränen in den Augen ab. Aber es tat gut seinen Waffenbruder bei sich zu haben. Der Nordmann fragte sich nur, wer dieser Typ war, der dauernd bei ihm hockte. Nun war auch der Nordmann auf den Knien. Das würde dem Chevalier gefallen, dass ein großer Menschenkreis ihn anbete. Nur der Anlass war vielleicht ungewollt.
    Während der Andacht hing der Ritter seinen eigenen Gebeten nach. Ein letzter Abschiedsgedanke, ein Gefühl von Abschied nebenbei in seinem Herz, das Bild des Ritters im Kopf. Das Ende der Zeremonie nahte.

  18. Beiträge anzeigen #118
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Diejenigen unter den Anwesenden, die umsichtig genug gewesen waren, für den Fackelzug mitsamt Trauerfeuer eine Fackel mitzunehmen, warfen diese nun geordnet nacheinander auf den großen, brennenden Holzhaufen. Bedauernd stellte Neraida in dem Augenblick, in dem eine massige, besonders viel vor dem Feuer Schatten spendende Gestalt vor ihr, ihre Fackel den Flammen übergab, fest, dass sie in ihrer Eile eine Eigene vergessen hatte. Scham erfüllte die junge Frau, als sie bemerkte, dass alle Trauernde in ihrem Umkreis bereits nach vorne getreten waren und nur sie sich bisher zurückgehalten hatte. Nicht ganz überzeugt versuchte sich Neraida einzugestehen, dass es ihr neben hohen Persönlichkeiten wie Rittern, Brüdern und Königen nicht zustand, vorzutreten.
    Als sie plötzlich von dem hellen Licht des Holzhaufens geblendet wurde, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und erkannte sofort den Grund für den starken Helligkeitsanstieg: Der große, breite Kerl, der sich vor einigen Minuten vor sie gedrängt hatte, hatte sich hingekniet. Nachdem sich einige der Umstehenden der Geste anschlossen, tat Neraida es ihnen schnell gleich und kam nicht drum herum, dem Gespräch zweier nahe stehenden Männern zu lauschen: „ Und es gibt wirklich keine Leiche?“
    „ Nee, nur ein paar Besitztümer des Toten. Seinen Körper hat man nicht gefunden. Die Orks werden ihn wahrscheinlich gefressen haben.“
    „ Verfluchte Biester! Aber...aber wenn wir gar keine Leiche haben, warum sind wir dann hier? Wer hatte die Idee, hierher zu kommen?“
    „ Weil es sich so gehört, Dummkopf, und weil der ehrenwerte Herold Rheinold es gesagt hat!“
    „ Der Ehrenwerte Herold Rheinold? Seid wann ist der Dicke denn bitte Herold?“
    „ Seid ist-doch-scheiß-egal! Es gehört sich so, hierher zu kommen und dem Verstorbenen Marschall die letzte Ehre zu erweisen. Und nebenbei solltest du besser die Klappe halten, der ´Dicke` kniet nämlich da vorne und könnte dich hören.“
    Das Gespräch der beiden Männer endete und sofort sprang Neraida auf und sah sich zwischen den um sie herum immer noch knienden um. Sir Rheinold war hier?
    Als ihr Blick auf dem massigen Rücken des Mannes, der ihr vor Kurzem noch den Schatten gespendet hatte, hängen blieb, lief die junge Frau vor Scham wiederum rot an und drängte sich so respektvoll sie konnte durch die andächtige Menge auf Ronsen zu.
    „ Admiral Rheinold! Ich melde mich zurück, Herr!“

  19. Beiträge anzeigen #119
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Als die Mehrheit es als eine angemessene Zeit des Gedenkens erachtete und sich langsam wieder erhob und eigenen Gesprächen nachging, stand auch Ronsen auf und deutete Neraida, ihm zu folgen. Gwendor blieb ihm ebenso auf den Fersen. In ihrer eigenen kleinen, dunklen Ecke hinter ein paar Felsen, die die grellen Flammen abschirmten, reichte Ronsen seiner Edelmagd die Hand und fuhr sich danach gleich wieder nachdenklich durch den dichten Vollbart.
    "Das mit dem Admiral ist so eine Sache, weißt du. Es gab... Probleme mit dem Cheffe da vorne."
    Er deutete auf den König, der sich zur Rückkehr in sein Schloss vorbereitete.
    "Und der hat mir gerade quasi eine Art Sanktion eingeräumt. Ich erledige ein paar andere Aufgaben, manche vom Herold, weil der ist auch weg, und dann schauen wir, ob ich den Posten wieder kriege. Sicher ist nix."
    Er zuckte mit den Schultern und ein säuerlicher Geschmack breitete sich in seinem Mund aus. Irgendwie kam jetzt doch alles hoch, seine Degradierung, Juns Tod, die faulen Eier vom Abendbrot vorhin. Und ihm war wie brechen. Jetzt konnte man nicht einmal sagen, er wäre kreidebleich angelaufen. Viel eher konnte man sagen, vorher war er schwarzer Kaffee und jetzt war er Mokka. Aber er riss sich zusammen, schluckte allen Ekel herunter und machte dies eben mit einem weiteren Schulterzucken deutlich.
    "Achja, das hier ist mein... Kamerad Gwendor. Er ist noch ein Waffenknecht, aber wahrscheinlich nicht mehr lange, hehe. Jetzt erzähl du mir aber mal, wo warst du die letzten Monde? Ich habe dich nicht gesehen, was ich nicht auf dich schiebe, denn ich war ja selbst kaum da. Aber wenn du was erlebt hast, dann wäre jetzt der beste Zeitpunkt, mich auf andere Gedanken zu bringen..."

  20. Beiträge anzeigen #120
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Mit einem ganz miesen Gefühl im Magen wich Neraida dem Blick des ehemaligen Admirals aus. Als sie dem Aufruf des Ritters Asloth gefolgt war und ihm auf seine heilige Mission folgte, hatte sie nicht an ihren Dienstherren Ronsen gedacht. Sie war damals felsenfest davon überzeugt gewesen, dass Asloth alles klären und auch mit dem Paladin sprechen würde...dem war offensichtlich nicht der Fall gewesen.
    „ Verzeiht mir, Sir Rheinold. Der ehrenwerte Ritter Asloth forderte mich auf, ihm nach Varant zu folgen und nach einem Artefakt Innos` zu suchen. Wir hatten dort mit vielen Gefahren zu kämpfen und nun ist er tot. Seinen Leichnam habe ich zurückgebracht. Ein weiterer Streiter ist gefallen.“ Erklärte die Knappin ihrem Herrn in kürzester Form. Zu viele unliebsame Erinnerungen kamen in ihr hoch.
    „ Ich hätte nicht ohne Weiteres von Eurer Seite weichen dürfen, Herr. Ich dachte, Asloth hätte es mit euch abgesprochen.“ Versuchte sich Neraida noch zu rechtfertigen, wobei sie wusste, dass sie ihre Pflichten arg vernachlässigt hatte.

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