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  1. Beiträge anzeigen #301
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Die Nomaden ist offline
    Es war schon eine widerliche Gegend. Da fragte man sich doch, wie man hier nur freiwillig wohnen konnte, wo es so kalt war und die Wildnis einen arglosen Wanderer fast zu verschlingen drohte! Zum Glück war Thamar auf schnellen Sohlen – oder besser Hufen – unterwegs, sodass ihr die Bären und Wölfe und schweineähnlichen Biester gestohlen bleiben konnten. Finster war es mittlerweile auch schon geworden, aber vor sich sah die Nomadin schon die Lichter der Siedlung, die wohl der Hammerclan sein musste, das Ziel ihres Auftrages.
    Ein großer, bärbeißiger Krieger erwartete sie am Eingang der Siedlung, machte aber keine Anstalten, sie aufzuhalten, als sie sich näherte.
    „Hallo Schnucki“, grüßte sie ihn grinsend. „Ich hoffe, ihr lasst mich noch rein zu euch um die Zeit?“
    Der brummige Kerl, der bestimmt mindestens anderthalb Köpfe größer und doppelt so breit war wie sie, schien gleich etwas freundlicher.
    „Klar, Kleines. Immer rein mit dir, am besten direkt in die Kneipe. Draußen findest du jetzt nur noch arme Teufel wie mich, die sich die Beine in den Bauch stehen dürfen.“

    Gute Aussichten, das bedeutete viele Menschen, um die Nachricht an den Mann, beziehungsweise die Männer, zu bringen, eine Bank im Warmen, um die Beine ausstrecken und die Füße hoch legen zu können und ein Schlückchen Schnaps, um von innen zu wärmen und die großen Kerle unter den Tisch zu saufen – in Al shedim hatte sie da nie Konkurrenz, denn die anderen Nomaden vertrugen alle nichts… warum auch immer.
    Mit ein wenig Herumfragerei bei den scheinbar an jeder Ecke postierten Wachen und stets dorthin strebend, wo am lautesten gebrüllt wurde, fand sie schließlich auch gesuchten Ort, band das Pferd draußen an und ging zum Eingang.
    Mit einem kräftigen Ruck öffnete Thamar die Tür, die zuvor von einem Betrunkenen von innen blockiert gewesen war, der sich nun weiter ins Kneipeninnere trollte, stieg achtlos über eine Schnapsleiche hinweg und wich dem anderen Betrunkenen aus, der von der harten Linken des momentanen Kneipenschlägerchampions getroffen quer durch den Schankraum segelte. Eine klasse Stimmung, dass es der Nomadin gleich ganz warm ums Herz wurde. Zu Hause sorgten die Moralapostel immer dafür, dass alles in geordneten bahnen verlief, da konnte sie nie zeigen, wie locker sie die Kerle flachlegen konnte.

    Kurzerhand erklomm sie einen der Tische, sodass sie ausnahmsweise alle anderen im Raum überragte, und rief so laut, dass sie selbst das lauteste Geschrei übertönte und sich Gehör verschaffte.
    „Hört mal zu, ihr Hübschen!“
    Nach und nach flaute der Lärmpegel immerhin so weit ab, dass sich die recht kurz geratene Frau halbwegs bemerkbar machen konnte, und so begann sie mit ihrer kleinen Ansprache.
    „Also passt auf, ich komm aus Al Shedim und bin hier, weil wir in 4 Wochen ein Turnier veranstalten. Da gibt’s alles Mögliche, vor allem für Kerle wie euch, die sich mal so richtig austoben wollen, und ordentlichen Alkohol kriegen wir sicher auch noch ran. Wäre schön, wenn ihr uns besuchen kommt. So, und weil wir alle so in Feierlaune sind…“
    Thamar blickte grinsend in die Runde.
    „Wen darf ich unter den Tisch saufen?“

    Maris

  2. Beiträge anzeigen #302
    Burgherrin Avatar von drageny
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    drageny ist offline
    „Kann isch nochn Bier hab’n?“ fragte ein Mann mit langen braunen Haaren und einem ebenso braunen Bart. Er fiel dabei fast auf die Theke.
    Prompt fing Drageny an, einen Bierkrug mit dem geforderten Gerstensaft zu füllen. Der Mann schaute ihr eine kurze Zeit begierig zu, fing dann jedoch an, in seinem Beutel nach ein Paar Goldstücken zu wühlen, die er daraufhin gegen das Bier eintauschte.
    Ja, wenn die Dunkelheit den Hammerclan früher heimsuchte als im Sommer, dann floss das Bier nur so in Strömen.
    Schon bald würden die ersten Schneeflocken auf die Erde nieder segeln und kurz darauf würde alles unter einer dicken schweren Schneedecke ruhen.
    Doch bevor das der Fall war, mussten noch ein paar Besorgungen gemacht werden. Wie stand es eigentlich um Broans Alkoholproduktion?
    Suchen ließ die Wirtin ihren Blick durch den Schankraum gleiten. Nichts. „Bin kurz weg.“ Flüsterte sie Jordan ins Ohr, der ihr einmal kurz zu nickte.
    Dann stapfte sie auch schon die Treppe zum ersten Stock hoch und klopfte an der Tür des Schnapsbrenners.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Abenteurer Avatar von Broan
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    Broan ist offline
    Tock, Tock, Tock...
    " HM?" Brummte Broan. Die Antwort war wieder nur: Tock, Tock, Tock.
    " Was zum Henker..." Müde erhob sich Broan aus seinem Bett und sah sich um. Er war in seinem Zimmer, ah natürlich, er hatte letzte Nacht durchgearbeitet und hatte dann wohl den halben Tag geschlafen. Wie spät es wohl war? Zumindest war es schon dunkel draußen. Doch woher kam dieses bescheuerte Klopfen? " Na das war ja wohl ne blöde Frage!" Schoss es ihm durch den Kopf und er watschelte zur Tür um sie zu öffnen. Ihm fiel die Kinnlade herunter als die Tür offen war, einen bärtigen, alten Nordmann hatte er erwartet, doch es war eine junge Frau. Kurz stand er da und starrte sie nur an, dann wurde ihm peinlich bewusst dass es seine CHeffin war, Drageny. " Komm doch herein..." Sagte er dann brummig und leise, er war wohl müder als er dachte, wenn er seine Cheffin schon nicht mehr wieder erkannte. Bevor sie noch etwas sagen konnte zog Broan eine Flasche aus dem Regal und 2 Gläser, füllte beide und erklärte:" Eine neue Kreation, ich hab keine Ahnung wie ich es nennen soll aber das Zeug brennt einem die Rübe weg... Rübenbrenner oder so. Ach, und ein neues Fass Bier ist auch fertig ach und dann nochmal was..." Er huschte zu seinem Bett und zog eine kleine Schachtel heraus, öffnete sie und zum Vorschein kam eine Frucht. " Wow..." kam es unbegeistert von Drageny. Broan sah sie böse aus dem Augenwinkel an und brummte:" Nun warte doch ab..." Er schnitt ein Stück ab und gab es der Frau. Diese nahm es in den Mund und begann zu kauen. Und auf ihrem Gesicht erkannte Broan dass es genauso schmeckte wie er gehofft hatte. " Tjaja, die is in Schnaps getränkt, was meinst du? Das wäre doch ein netter Zusatz, so verrückte aus der Wüste oder aus dem Wald... SOLLTEN sie je hier auftauchen wären sicher begeistert!"

    Drageny schien nachzudenken, Broan nahm die Gelegenheit war um sich und ihr gleich noch ein Bier bereit zu stellen. " So... dann hast du wirklich alles probiert... morgen bring ich das Fass runter und die Flaschen. War ne gute Woche..."

  4. Beiträge anzeigen #304
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    "Okay ihr beiden. Ich denke ihr seid mittlerweile so weit, dass ihr euren ersten Kampf gegeneinander bestreiten könnt. Auch hier werdet ihr beide wieder keine Rüstungen tragen, denn wenn ihr schon von dem gegnerischen Holzschwert getroffen werdet, dan sollt ihr es auch merken. Denkt an das, was ich euch bis jetzt beigebracht hab. Versucht möglichst auszuweichen und dent immer daran, dass auf eine Finte immer eine Parade folgen muss. Ich werde mich derweil dort hinten auf den Felsen setzten und euch beobachten. Bei groben Fehlern werde ich den Kampf unterbrechen um euch darüber aufzuklären. Na denn mal los"

    Diese Worte von Kalyvala waren direkt und unmissverständlich. Diese Trainingseinheit würde nun den ersten richtigen Kampf bedeuten. Zwar kämpften sie noch mit Holzschwertern, aber trotzdem war es ein Fortschritt in Narams Augen. Sie war der festen Überzeugung, dass man am besten etwas lernt, wenn man es tut.

    Der Trainingsplatz wurde mit Fackeln erleuchtet, denn die Sonne war mittlerweile untergegangen. Naram fiel schon seit mehreren Tagen auf dass die Sonne den Himmel nicht mehr so lange besuchte, wie vor einigen Wochen noch. Auch die Kälte kam langsam wieder auf. Der Wind war nun deutlicher auf ihren Armen zu spüren als sie ihr Holzschwert zog und sich ungefähr vier Meter vor Byggwir positionierte. Mit einem lächeln im Gesicht fixierte sie den kleinen Nordmarer.

    "Also gut Byggwir, bist du bereit? Ich bin es nämlich", sprach sie und umklammerte den Griff ihres Holzschwertes ein wenig fester.

  5. Beiträge anzeigen #305
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Der Schürfer nickte.
    “Kann losgehen“ erklärte er, griff das Schwert etwas fester und stellte sich so auf, wie man es ihn gelehrt hatte. Ein fester Stand war wichtig, das war ihm absolut klar. Nicht nur im Kampf, auch in den Minen.
    Der Nordmann blickte Naram einige Augenblicke an und wartete darauf, dass sie den ersten Schritt tun würde, aber offenbar verfolgte sie den gleichen Gedanken. Wenn nicht einer von ihnen angreifen würde, dann würden sie vermutlich noch bis spät in die Nacht dort stehen, bis der oder die erste mit lahmen Armen aufgeben musste.
    Irgendetwas in Byggwirs Hinterkopf sagte dem Schürfer, dass dies nicht die Art Duell war, die Kalyvala sehen wollte. Also fasste der Schürfer sich ein Herz und legte die Distanz zwischen sich und der Tätowiererin mit schnellen Schritten zurück.
    Sein Holzschwert sauste von der Seite auf sie zu, aber sie blockte den Hieb ohne größere Mühe ab. Der Schürfer beschloss, beim nächsten Angriff etwas mehr Kraft in den Schlag zu legen. Doch zunächst galt es, dem Gegenangriff auszuweichen.
    Narams Schwert fuhr aus der Höhe auf den Nordmann herab. Kurz schoss ihm durch den Kopf, dass sie sich nicht deckte, aber der Gedanke wahr zu spät gedacht worden, als dass er zu einem Vorteil des Schürfers hätte führen können. So versuchte er lediglich, das Schwert der Jägerin von der Seite zu treffen und es damit aus der Bahn zu wischen.
    Es gelang beinahe. Der Hieb traf ihn an der rechten Schulter, und dumpfer Schmerz zog sich bis in die Fingerspitzen. Der Bergmann hatte in seinem Leben schon genug Treffer von herabfallenden Steinen erleben müssen um zu wissen, dass seine Finger taub werden würden. Nicht gut.
    Narams besorgter Blick schwand, als Byggwir ihr mit einem kurzen Augenkontakt zu verstehen gab, dass alles in Ordnung war. Kaly indes verdrehte vermutlich die Augen.
    Der Bergmann brachte ein wenig Distanz zwischen sich und Naram, während er die Finger der rechten Hand gleichmäßig leicht öffnete und wieder um den Schwertgriff ballte. Wenn er Glück hatte, ließ sich die Taubheit aufhalten.
    Währenddessen wartete er darauf, dass Naram den nächsten Schritt tat.

  6. Beiträge anzeigen #306
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    In disem Kampf profitierte Naram eindeutig durch ihre Schnelligkeit. Sie konnte sich schneller bewegen als Byggwir, dessen Kraft jedoch eingeutig in der Kraft lag. Die Jahre in der Mine haben ihm in diesem Bereich nicht geschadet und Naram merkte dies jedes Mal, wenn sie einem Schwerthieb nicht auswich, sondern blockte. Die Kraft Byggwirs zerrte bei solchen Aktionen sehr an Narams Ausdauer also versuchte sie sich mehr aufs Ausweichen zu konzentrieren.

    Die beiden Kontrahenten hatte sich ein paar Fuß von einander entfernt und umkreisten sich nun gegenseitig. Naram versuchte ruhig zu atmen und sich auf Byggwir zu konzentrieren. Doch dieser schien nicht den nächsten Angriff starten zu wollen, also stürmte die junge Frau mit erhobenem Schwert nach vorne um einem Streich gegen Byggwirs Linke zu vollziehen, doch diesmal war der Schürfer vorbeireitet und reagierte rechtzeitig. Den Schlag von Naram wehrte er ohne großen Kraftaufwand ab und zog dann sein Holzschwert nach vorne um so nach der Tätowiererin zu hieben, die jedoch im letzten Moment nach hinten auswich. Allerdings hatte sie nun ihre Deckung vollkommen vernachlässigt. Byggwir machte zwei große Schritte nach vorne und holte zum Schlag aus.
    Naram, zu überrascht um auszuweichen, zo ihr Schwet hoch um den Angriff zu parrieren, doch hatte der ehemalige Bergmann sehr viel Kraft in den Schlag gesetzt.
    Die Hölzer krachten aufeinander und Naram konnte dem plötzlichen Druck nicht mehr standhalten. Ihr Holzschwert verließ ihre Hand und flog ganze fünf Meter über den Trainingsplatz.

    Unbewaffnet stand sie nun Byggwir gegenüber und dachte kurz was sie nun machen solle. Fäuste benutzen? Nein, es war ein Übungskampf in dem es darum ging seine Technik mit der Waffe und nicht mit den Fäusten zu zeigen. Also erhob sie ihre Hände und grinste Byggwir, der ihr nun das Holzschwert spaßeshalber an die Kehle hielt, in vllen Zügen an.

    "Hinter deinem Schlag hat aber ne ganze Menge Wumms gesteckt, dass muss ich ehrlich zugeben, deine Kraft ist erstaunlich. Ich bin mal gespannt was Kaly dazu sagen wird", sagte sie und ließ die Arme langsam wieder sinken und stiß Byggwirs Hilzklinge von ihrem Hals weg.

  7. Beiträge anzeigen #307
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Byggwir ließ das Schwert langsam sinken. Es war ein erster Erfolg gewesen, ein erster handfester Erfolg. Aber es war ahrte Arbeit gewesen. Er spürte, wie Schweiß über seinen Körper lief, trotz der kühlen Abendluft, die über den Trainingsplatz wehte. Und ebenso deutlich wurde seine Anstrengung durch seinen Brustkorb gezeigt, der sich hektisch dehnte und wieder zusammenzog. Wann war er zuletzt derart außer Atem gewesen? Er konnte sich nicht erinnern.
    “Kraft ist eine Sache“ brachte er, noch immer schwer atmend, hervor, während Naram langsam auf die Stelle zuhielt, an der ihr Schwert liegen musste. Die Fackeln erhellten den Trainingsplatz nur dürftig, und allerlei Unrat, der herumlag, erleichterte das Auffinden der Waffe nicht gerade. Byggwir hielt seine Augen offen, aber es war Naram, die das Schwert entdeckte.
    “Stärke ist eine Sache“ wiederholte Byggwir noch einmal, “aber Geschwindigkeit ist genau so wichtig. Und da bist du mir absolut überlegen. Hätte cih nicht einen Glückstreffer landen können, wäre ich bald völlig fertig gewesen, und ein leichtes Opfer für dich.“
    Der Bergmann spürte, dass seine atmung sich langsam wieder beruhigte, aber das Herz schlug schneller, als er es gewohnt war. Innos, seine Ausdauer war miserabel! Stundenlanges Schuften in der Mine war ihm einerlei, aber wenn er schnell sein musste, stieß er rasch an seine Grenzen.
    Daran würde er arbeiten müssen.
    “Bin auch mal auf Kalys Meinung gespannt“ brummte der Nordmann, als er und Naram mit langsamen Schritten auf den Schwertmeister zuhielten, der das Ganze aufmerksam beobachtet hatte, wobei ihn die Dunkelheit der hereinbrechenden Nacht offenbar kein bisschen beeinträchtigte.
    Der Mann war gut. Wirklich gut.

  8. Beiträge anzeigen #308
    Drachentöter Avatar von Deloryyan
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    Deloryyan ist offline
    "Da wären wir", sprach Deloryyan, als sie die Brücke zum Clan überquerten und kurz darauf den Wachposten passieren durften. Nach einem weiteren kurzen Aufstieg standen sie schließlich am Fuße des Dorfes. Optisch verändert hatte sich erwartungsgemäß nichts, doch wurde jeder, der vermeintlich annahm, die Zeit stehe in diesen Gefilden still, eines Besseren belehrt. Überall konnte man spüren, dass sich die Stimmung seit dem Vertreiben der Orks überall erheblich verbessert hatte, einige Anspannung war aus den Köpfen der Menschen gewichen.

    Nach der langen Zeit außerhalb des Dorfes hatte Deloryyan ersteinmal Interesse an einem guten Schluck in der Taverne, die einmal Versos gehört hatte. Hin und wieder fragte er sich, was wohl aus dem Rotschopf geworden sein mochte. Während er, Saiya noch an seiner Seite, auf das große Haus mit der schweren Holztür zulief, bemerkte er eine gewisse Verunsicherung seiner Begleiterin. Dass sie, nur mit einem Fell und besagten Lumpen bekleidet, ein deutlicher Blickfang war, lies sich wohl kaum vermeiden. Solange sie sich damit jedoch nicht in eine Masse besoffener Männer stürzte, sollte es in des Rastlosen Augen bei den Blicken bleiben...

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #309
    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    Erleichtert atmete Saiya auf, als sie die Türe zum Wirtshaus hinter sich wieder schloss. Es war genau so, wie sie es erwartet hatte. All' die notgeilen Männer hier im Norden hätten sie am liebsten mit ihren Blicken ausgezogen, Stück für Stück. Die junge Diebin wollte garnicht wissen, was die meisten wohl am liebsten mit ihr gemacht hätten. Sie ekelte sich davor, war einfach keiner dabei, der ihrem Traumtypen entsprach. Aber notgetrungen hatte es sich da drinnen schon aushalten lassen. Deloryyan war so freundlich gewesen, ihr ein Getränk zu spendieren. Und als sie das Glas geleert und sich am warmen Kaminfeuer aufgewärmt hatte, verließ sie das Wirtshaus auch gleich wieder.

    Ihre Erinnerungen waren vollständig zurückgekehrt, und sie wusste, wieso sie hier nach Nordmar gekommen war. Sie wollte sich ein Schwert aus magischem Erz zulegen. Zwar hatte sie ihr ganzes zusammengeklautes Gold auf der Flucht vor dem Rudel Wölfe verloren, doch das sollte sie nicht daran hindern, das zu bekommen, was sie wollte. Wenn sie dieses Schwert erstmal hatte, würde es eh sicherlich eine ganze Zeit lang dauern, bis sie sich erneut hier in den hohen Norden verirren würde. Das kalte Klima hier sagte ihr nicht wirklich zu, und im tiefsten Winter würde es wohl noch ein ganzes Stückchen unappetitlicher werden.

    Außerhalb der Taverne brauchte Saiya nicht lange, um eines der vielen Häuser als Schmiede zu entlarven. Nicht nur das laute Hämmern war eindeutig, auch der viele Rauch, der stetig aus dem großen Schornstein kam, sprach für sich. Schnell huschte die Diebin auf das Haus zu, als sie beim Näherkommen bemerkte, dass die eigentlich Schmiede nicht in sondern vor dem Haus stand, und der fleißige Schmied mit einem Schmiedehammer sorgfältig auf ein Stück Metall, welches auf dem Amboss lag, einschlug. Erst als Saiya nur noch ein paar Schritte von ihm weg stand, wurde sie von dem fleißigen Schmied bemerkt und er stoppte seine Hämmerei.
    Geändert von Saiya (17.09.2009 um 18:31 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #310
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Langsam sah Silmacil von dem stählernen Dolch auf, den er gerade am Schmieden war, und blickte in das Angesicht einer jungen Frau.
    Sie war erstaunlich nahe herrangekommen, ehe er sie bemerkt hatte und das obwohl sonst keine Leute auf der Straße waren.
    "Verdammt... entweder ist sie extrem leise, oder ich lasse langsam wirklich nach."
    schalt sich Silmacil in Gedanken, gab das Werkstück in die Esse zurück und legte den Hammer auf den Amboss.
    "Moin"
    brummte er ruhig.
    "Ich bin Silmacil der Schmied. Kann ich dir weiterhelfen?"
    fragte er, als ersichtlich war, dass die Frau offenbar direkt zu ihm wollte.
    Während er sprach, musterte er die Neuankömmlingin genauer.
    Ziemlich hübsch, auch wenn sie ein wenig gepflegter noch besser ausgesehen hätte. Sie sah so aus, als hätte sie einiges hinter sich, der typische Wolfspelzumhang Nordmars konnte weder über ihre zerlumpten Kleider, noch über ihr eher myrtanisches Aussehen hinwegtäuschen.
    Sie war über einen halben Meter kleiner als der hünenhafte Schmied, und selbst für diese eher geringe Größe extrem schlank, eventuell auch ausgemergelt. Ihre braunen Haare waren zerzaust, und lang.
    Alles in allem errinerte sie ihn extrem an Silelen, als er ihr das erste mal begegnet war... nur die Augen waren anders, von einem starken Grün.

    Hinter sich im Haus höhrte er ein kleines Rumpeln, gefolgt von einem leisen Klirren.
    "Wenn man vom Teufel spricht..."
    dachte sich Silmacil, und strich sich mit der Hand durch das kurz getragene braune Haar.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #311
    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    Saiya war nicht verwundert, wie dieser Silmacil sie anschaute. Er war eben auch nur ein Mann, wie all' die anderen in der Taverne auch. Ob es an ihrem mehr oder wenigen verratzten Äußeren oder an der vielen nackten Haut lag, war in dem Moment nicht wichtig. Die junge Diebin war ja auf den Schmied angewiesen, nicht andersrum, da musste sie eben freundlich sein, egal was kommt.

    "Ich hoffe doch." grinste sie ihm entgegen. "Mein Name ist Saiya, ich komme von überall und nirgendwo her, aber wie du an meiner braungebrannten Haut sicherlich bemerkt hast, bin ich viel im Süden unterwegs gewesen. Vor einiger Zeit war ich in Bakaresh unterwegs gewesen, und wollte bei einem der dortigen Händler ein Schwert kaufen, doch hat er mich darauf aufmerksam gemacht, dass, wenn ich ein meisterhaftes Schwert aus magischem Erz bekommen möchte, ich schon den Weg nach Nordmar in Angriff nehmen müsse. Und nun, hier bin ich, auf der Suche nach einem Schmied, der mir ein Schwert aus magischem Erz herstelln kann. Und, was sagst du, bin ich hier an den richtigen geraten?"

  12. Beiträge anzeigen #312
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    "Bevor du über ein Schwert dieser Größenordnung redest, solltest du dir vieleicht erstmal etwas ordentliches zum Anziehen leisten..."
    brummte Silmacil.
    "In diesen Fetzen wirst du doch beim kleinsten Windchen erfriehren."
    Sil wurde plötzlich der harschheit seiner Worte bewusst, und strich sich verlegen mit einer Hand über den Nacken.
    Dann griff er zu seinem eigenen abgelegten Fellmantel, und warf ihn der jungen Frau zu.
    Wärend diese sich noch völlig perplex aus dem Wolfsfell befreite, schnappte sich Silmacil mit der Zange seine bisherige Arbeit aus der Esse und ließ es ins Wasserbecken fallen, wo es zischend abkühlte und eine Dampfwolke aufsteigen ließ.
    "Komm erstmal ins Warme... wir finden schon ein Schwert für dich, auch wenns nicht unbedingt Erz sein muss."
    sprach er im versöhnlichem Ton, öffnete die Tür zu seiner Hütte, und ging hinein.
    Er ging in dem Vorraum, der sowohl Empfangssaal als auch Küche und Esszimmer war dierekt an den Tisch, und stellte 2 Flaschen "Nebelgeist" darauf.
    Wärend die ziemlich verblüfte Frau ihm durch die Tür folgte, legte Sil ein paar zusätzliche Scheite ins Herdfeuer, und setzte sich auf einen der beiden Stühle.
    Einladend deutete er auf den freien Sitzplatz, und sprach:
    "Nimm erstmal platz, hier redet es sich leichter."
    Sil harrte der Dinge die da kommen mochten. Er war die ganze Zeit auf der Hut, jemand der eine Waffe aus dem wertvollsten Material der Welt haben wollte und sich dabei noch nicht einmal ordentliche Kleidung leisten konnte, wirkte ein klein wenig seltsam.
    Auch, wenn er nicht das Gefühl hatte, als würde sie Lügen...
    Alles in allem war er extrem gespannt, als was sich die junge Frau entpuppen würde...

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #313
    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    Saiya war erstaunt, wie freundlich die Menschen hier im Norden doch waren. Erst hatte Deloryyan sie vor dem Erfrieren gerettet, ihr sein Wolfsfell ausgeliehen, bis sie wieder was anständiges zum Anziehen hatte, und ihr was zum Trinken in der Taverne gekauft, und jetzt leihte dieser Silmacil ihr auch noch seinen Fellmantel, der natürlich um einiges wärmer war als das normale Wolfsfell. Oder waren diese beiden netten Herren nur die Ausnahme? Eine peinliche Stille machte sich breit, und Saiya musste sich schleunigst entscheiden, ob sie diesem Silmacil die Wahrheit sagen sollte, jedoch mit der Gefahr, keine Waffe zu bekommen, oder ihn jedoch anzulügen, ihm irgendeine Geschichte aufzutischen, warum sie so vergammelt rumlief? Doch dann entschied sie sich für die Wahrheit, wo soll es schließlich denn nur hinführen, wenn sie jeden belog, der nett zu ihr war? Jedenfalls die halbe Wahrheit.

    "Erstmal danke für deine große Gastfreundschaft. Ich will ehrlich zu dir sein, Silmacil. Als ich in Bakaresh meine Reise angebrochen habe, hatte ich die Taschen voller Gold. Sicherlich mehr als genug, doch wurde ich und mein Begleiter vor einigen Tagen nachts von einem Rudel Wölfe überrascht. Bei der Flucht trennten sich unsere Wege, und leider erinner ich mich ab da nur noch dran, wie ich heute morgen von einem Deloryyan gefunden wurde und er mich vor dem Erfrieren gerettet und hierher geführt hat. Doch wie es kommen musste, war mein ganzes Gold natürlich weg, das einzigste was mir von meinem Hab und Gut geblieben ist, sind die Fetzen die ich am Körper trage. Es liegt an dir, Silmacil, ob du mich gleich aus deiner Schmiede wirfst, oder ob wir uns irgendwie anders einig werden können, was deine Bezahlung angeht." Den letzten Satz versuchte die Diebin mit einem verführerischen Blick zu Silmacil zu verstärken, doch konnte sie schlecht einschätzen, ob er darauf ansprang oder nicht. Wenn er so war, wie die anderen Männer hier im Hammerclan, wär es schon mehr als um ihn geschehen.

  14. Beiträge anzeigen #314
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Zu sagen, Silmacil wäre nicht von ihr angetan, wäre eine glatte Lüge gewesen.
    Doch er hatte sich weit genug unter Kontrolle, um nur leicht rot zu werden, und in seine Hand zu husten.
    "Ährm... nun, dass wird schon wieder.
    Und keine Bange, aus der Schmiede werfen werde ich dich nicht.
    Eine Waffe brauchst du sicherlich, ohne geht hier in Nordmar kaum etwas, wenn man nicht den ganzen Tag in der Hütte sitzen will.
    Wir finden da schon etwas, und wegen der Bezahlung... werden wir schon etwas finden.
    Du könntest mir eventuell ein wenig bei der Arbeit helfen, oder soetwas.
    Aber eine Erzwaffe ist verdammt kostbar, ich weiß nicht ob dir überhaupt bewusst ist WIE kostbar. Schließlich ist der gesammte Konflikt um das Minental lediglich dadurch vom Zaune gebrochen worden, dass der König solche Waffen geschmiedet haben wollte."
    Sil entkorkte seine Flasche, und nahm einen tiefen Schluck der köstlichen Flüssigkeit, welches sich wie flüssiges Feuer seinen Rachen hinunterbrannte.
    "Nimm doch auch einen Schluck, das wärmt von innen."
    riet er Saiya und fügte noch ein
    "Vorsicht, scharf"
    hinzu, als sie die Flasche in die Hand nahm.
    Dann kam ihm ein Gedanke:
    "Sag mal... wenn Deloryyan dich erst heute aufgelesen hat... und das was du am Leibe trägst alles ist, was du Besitzt...
    Hast du überhaupt einen Platz zum schlafen?
    Eine Möglichkeit an bessere Kleidung zu kommen,
    oder überhaupt etwas zu Essen und zu trinken?"
    Geändert von Silmacil (18.09.2009 um 14:03 Uhr)

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    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    Die junge DIebin spürte plötzlich Muskeln in ihrem Gesicht, von denen sie noch nie etwas gemerkt hatte, als sie von diesem Nebelgeist probierte. Sie verlor für kurze Zeit die Kontrolle über ihre Mimik, was die komischsten Grimassen zur Folge hatte, gefolgt von einem kurzen Hustenanfall. Silmacil schien amüsiert darüber zu sein, wie die junge Frau auf das Getränk reagierte, machte es ihm garnichts aus, trank er wohl des öfteren mal eine Flasche. Aber er hatte Recht, wärmte der Schnaps wirklich von ganz innen heraus.

    "Nein, ich weiß nicht, wo ich heute Nacht schlafen soll. Genau so wenig wie ich weiß, wo ich was zu Essen oder neue Kleider herbekommen soll. Ich hab mir das eigentlich alles etwas anders vorgestellt, als ich hierher aufgebrochen bin. Aber naja, so ist halt das Leben, man muss schauen, wo man bleibt."


    Antwortete Saiya, mit einem Lächeln, bei dem jeder Blinde erkannte, dass es aufgesetzt war. Es nahm sie schon recht mit, dass sie ALLES verloren hatte. Zwar war mehr als die Hälfte davon eh nicht ihr eigenes gewesen, weder das Gold noch die Habseligkeiten, doch hatte sie es sich selbst mit Müh' und Not beschaffen. Sie setzte die Flasche an und nahm gleich mehrere Schlücke aufeinmal, so schnell, dass sie schon alles hinuntergeschluckt hatte, bevor es wieder zu brennen anfing.

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    Veteranin Avatar von Silelen
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    Silelen ist offline
    Silelen saß im geräumigen Wohn- und Schlafzimmer des nordmarer Hauses, und war gerade dabei ihr Werk an dem sie die letzten Tage gearbeitet hatte zu vollenden.
    Vorsichtig goß sie den Extrakt der Blutwurz und der Aderbeere in den tönernen Topf zusammen mit dem des Feldknöterichs und der Friedensblume.
    Sie hatte alle Extrakte vor mehreren Tagen angesetzt, und bis jetzt ziehen lassen, da sie sich davon eine größere Wirksamkeit versprach.
    Mit einem Holzlöffel rührte sie das Gemisch langsam um, während es auf dem wärmenden Feuer eingelassen in der Raummitte langsam zum kochen gebracht wurde.
    Schließlich fügte sie noch etwas von dem Kraut names "Königsblut" hinzu, und setzte den Topf vom Feuer.
    Um das Ergebnis länger haltbar zu machen, und auch um den Geschmack zu verbessern goss Silelen 3 Flaschen von Silmacils "Nordmarer Nebelgeist" in das Gebräu hinzu.
    Der hohe Alkohol-Anteil des Schnapses würde den Trank später vor Schimmel und einfriehren schützen...
    hier in Nordmar war vor allem letzteres ein extremer Vorteil.
    Wärend der Trank in dem improvisiertem Kessel langsam abkühlte stellte Silelen all die leeren "Nebelgeist"-Flaschen zusammen, die sie in den letzten Wochen zusammen gesammelt hatte.
    In der Not musste man sich halt mit Improvisation durchschlagen.
    Doch plötzlich stolperte sie, und eine der Flaschen fiehl ihr aus der Hand und zu Boden, wo sie zerbrach.
    "Oh, Mist..."
    dachte sich Silelen verärgert.
    "Na, wenigstens war kein Schnaps mehr drinn..."
    dachte sie, und hoffte, dass Sil draußen nichts gehört hatte.
    Doch das Klirren des Ambosses war verstummt.
    "Oh, Mist!"
    fluchte Silelen wieder gedanklich, und begann die Scherben einzusammeln.
    In letzter Zeit hatte sie einfach zu viele seiner Flaschenzerstöhrt.
    Zuerst, weil sie die Flaschen viel zu voll befüllt hatte, und diese dann in einer frostigen Nacht geplatzt waren weil der Inhalt gefrohr, oder weil sie die noch kochende Flüssigkeit in die eiskalten Flaschen gefüllt hatte...
    Doch diesmal würde ihr das nicht passieren.
    Einige Augenblicke vergingen, ohne dass der riesige Schmied in der Tür erschien, und Silelen machte sich daran, die inzwischen abgekühlte Flüssigkeit in die ausgewaschenen Flaschen zu gießen.
    Auf scheinbar "Wundersame Weise" ging kein Tropfen daneben.
    Grinsend verkorkte sie die letzte der knapp 12 Flaschen und streckte sich aus.
    Geschafft!
    Lächelnd stellte sie die Flaschen auf den Tisch, räumte ihre improvisierte Braustation ab, und ging mit 2 Flaschen in den einzig anderen Raum des Hauses.

    Silmacil saß am Tisch, ihm gegenüber eine junge Frau, die Silelen vage bekannt vorkam.
    Der riesige Schmied schien ein wenig nachdenklich zu sein, und sagte gerade:
    "Sag mal... wenn Deloryan dich erst heute aufgelesen hat... und das was du am Leibe trägst alles ist, was du Besitzt...
    Hast du überhaupt einen Platz zum schlafen?
    Eine Möglichkeit an bessere Kleidung zu kommen,
    oder überhaupt etwas zu Essen und zu trinken?"
    Silelen musste sich beherrschen nicht zu kichern.
    Oh mann, dieser Silmacil änderte sich wohl nie... Immer war sein Haus mit Gästen bis unters Dach vollgestopft, weil er einfach niemanden von der Tür weisen konnte.
    Na, wenigstens sah die Frau freundlich aus.
    Es war doch schöner, wenn man nicht die einzige in diesem großen kalten Land war.

  17. Beiträge anzeigen #317
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Erschöpft wischte sich Naram den Schweiß von der Stirn und winkte den anderen Jägern zu, die mit der Jagdbeute vom heutigen Tage weiterzogen. Naram hat sie für ein wenig Gold an die anderen Jäger verkauft, denn sie konnte den Clan nicht lange verlassen. Das Einhandtraining nahm viel Zeit in Anspruch. Allerdings musste sie auch immer wieder ein wenig Geld ranschaffen und so war sie am heutigen Tage mit einer Gruppe von fünf Männern auf die Jagd nach Hirschen gegangen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen ...

    Doch nun war Naram nach einer Erfrischung und deshalb durchquerte die Nordmarerin den Clan, bis sie an der Taverne ankam. Von innen hörte man laute Stimmen, die umherbrüllten oder Saufgesänge. Ein Schürfer taumelte grade aus der Türe hinaus und verschwand um die nächste Ecke. Als Naram die Taverne betrat hörte sie noch, wie sich der Mann übergab. Ein hämisches Grinsen kam über ihr Gesicht, als sie daran dachte.

    "Einen ordentlichen Krug Met", brüllte die junge Frau über den Tresen und suchte nach ein paar Goldstücken, um den Genuss zu bezahlen. Als sie den Humpen erhielt, setzte sie sich an auf einen Hocker und ließ ihren Blick durch die Taverne schweifen, auf der Suche nach ihr bekannten Gesichtern. Ihre Augen blieben an einer recht markannten Gesichtstätowierung hängen, welche sie vor nicht as zu langer Zeit dem Schürferboss verpasst hatte. Sofort kamen ihr wieder ihre Pläne durch den Kopf, ihre eigene Hütte zu haben. Colodis hatte ihr immerhin Rabbatt im Gegenzug für die Gesichtsverzierung zugesagt. Also nahm Naram ihren Krug und ging zu den Schürferboss hinüber.

    "Sei gegrüßt Colodis. Wie geht es dir? Ich komme um dich zu fragen, wie es mit dem Bau von meiner Hütte aussieht? Geht dies nun in Ordnung, so wie du es mir einst zugesagt hattest?" Naram war keine Person, die gern um den heißen Brei herrumredete, doch versuchte sie wenigstens dabei immer recht freundlich rüber zu kommen. "Auch wollte ich ja ein paar kleine Einrichtungsgegenstände bei dir bestellen. Eine Truhe, ein Bett, einen Tisch und Hocker oder irgendetwas um daran zu sitzen."

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    Silmacil ist offline
    "Nein, ich weiß nicht, wo ich heute Nacht schlafen soll. Genau so wenig wie ich weiß, wo ich was zu Essen oder neue Kleider herbekommen soll. Ich hab mir das eigentlich alles etwas anders vorgestellt, als ich hierher aufgebrochen bin. Aber naja, so ist halt das Leben, man muss schauen, wo man bleibt."
    war die Antwort von Saiya.
    Ihr Gesicht dabei sprach nicht gerade von großer Begeisterung... wie auch?
    Silmacil beugte sich ein wenig zurück, und nahm noch einen großen Schluck aus seiner Flasche.
    Aus den Augenwinkeln nahm er Silelen war, die mit einem dicken Grinsen im Gesicht aus der Zwischentür gechlüpft kam, und belustigt nickte.
    "Wenn du möchtest, kannst du hier schlafen..."
    brummte Silmacil.
    "Ich hab immer viel Besuch, und daher noch ein Bett frei.
    Wenn ich dich so wie du bist in die Nacht da rausschicke, dann erfriehrst du am Ende noch..."
    murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart, und wandte den Kopf leicht ab.
    "Wenn du willst, heißt das..."

  19. Beiträge anzeigen #319
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis hatte seine Phase definitiv hinter sich. Sein Gesicht zierte nun eine feurige Tätowierung und er kam gut damit klar. Die betroffenen Gesichtsstellen waren längst abgeschwollen und wieder normal, zumindest fast. Die Situation zwischen ihm und seinem neuen Waffengefährten war zwar speziel aber nun hatten sie die Situation zumindest geklärt. In diesem Moment hockte der Ahnenkrieger in der Kneipe des Hammerclans. Das übliche Spiel, möchtegern Schürfer legten sich mit beiden Übeln des Nordens an. Dem Alkhohol und den rauen Sitten, beides endete Schlussendlich im Schnee. Entweder mit dem einen oder anderen gebrochenen Körperteil oder mit einem Rausch der die Zeit als Nordmann einläutete. Es war eine Prozedur die jeder über sich ergehen hatte lassen müssen. Hier wurde der Grundstein gelegt und eine wahrer Krieger geformt.
    Wer hier ackerte und ordentlich in die Hände spuckte hatte gute Chancen etwas aus sich zu machen. Aller Anfang war schliesslich schwer und von Nichts kam auch Nichts.

    Colodis leerte seinen Krug in einem tiefen Zug und hämmerte das übrig gebliebene Gefäss auf die Theke.
    Er hob darauf die Hand und mit einem Nicken war das nächste Geschäft besiegelt. Langsam stieg der Lärmpegel weiter an und das Kapitel Schlägerei begann drohende näher zu rücken. Ob es die Idioten heute auch wieder nicht lassen konnten?
    Dann setzte sich neben ihn eine bekannte Person, Naram.
    Nach den Formalitäten rückten sie sogleich zum Hauptthema vor, der versprochene Häuserbau. Colodis kratzte sich am Kopf und ging rasch die verbliebenen Materialien hinter seiner Hütte durch. Zeit hatte er genug, der Betrieb in der Mine lief rund und andere Verpflichtungen waren im Moment nicht auferlegt. "Selbstverständlich, ich habe es dir schliesslich versprochen. Ich bin ein Mann der sein Wort hält und dazu steht."

    Hast du den konkrete Vorstellungen was deine Hütte betrifft und einen Platz wo sie stehen soll?
    Wenn dies den so sein sollte werde ich alles nötige organisieren, sodass wir Morgen mit dem Bau beginnen können."


    In dem Moment rempelt ihn ein betrukener Raufbold an und verschüttete dabei das Bier des Tischlers. Colodis sog die stinkende Kneipenluft ein und atmete seinen Ärger wieder mit aus. Er hatte keine Lust und auch kein Interesse daran dem Schürfer dafür eine Lektion zu erteilen. Sofort begannen seine Tätowierungen hässlich zu brenen. Es war nicht das erste Mal und es fühlte sich wie Feuer an, wie eine Verbrennung als stünde sein Gesicht wirklich in Flammen. Es war als drangen seine Gefühle nach Aussen, sein Zorn der nun glühte. Ein hässliches Gefühl: "Hör auf damit", raunzte der Schürferboss mit verzerrtem Gesicht vor sich hin. "Womit?", wollte Naram jetzt wissen. "Nicht du", gab der Nordmann eine knappe Antwort. "Derjenige der gemeint ist, weiss es schon", dachte er.
    Er dachte dabei an den Ahnen in ihm und an das Versprechen das er ihm an den Kopf geknallt hatte. Nämlich das er nun wirklich ein Krieger sei und dieses Mal ihn daran erinnern sollte. Es war als wolle ihn das Feuer an seinen Eid erinnern, jeden Kampf zu bestreiten und niemals davon zu laufen, während er sich die Tugenden der Ahnen stehts zu Herzen nahm.
    Als es wieder abgeklungen war wandte er sich der Tätowiererin zu: "Und wie lautet die Antwort auf meine Frage?"

  20. Beiträge anzeigen #320
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Naram überlegte kurz und nahm einen ordentlichen Schluckaus ihrem Methumpen. Eine Vorstellung von ihrer Hütte hatte sie schon, nur wusste sie noch nicht genau wo das gute Teil einst stehen sollen würde. Also begann sie damit Colodis möglichst genau zu erklären wie sie sich ihre Hütte vorstellte:

    "Also es sollte eine einfache Hütte werden. Nicht zu klein, aber auch nicht zu groß. Im Notfall sollte ich da schon ein paar Leute Schlafplatz gewähren können. Es reicht wenn es ein einziges Stockwerk und auch nur ein einziger großer Raum ist. Des weiteren wäre ein Kamin oder eine Feuerstelle sehr gut, denn immerhin ist der bald kommende Winter nicht die wärmste Jahreszeit. Die eine Ecke soll dann ein einfaches Bett zieren und daneben eine Truhe in der ich meine wenigen Habseligkeiten aufbewahren kann."

    Naram machte eine kurze Pause um von ihrem Met einen weiteren Schluck zu nehmen, doch musste sie zu ihrem Bedauern schon feststellen, dass ihr Humpen leer war. Also schob sie den Krug über die Theke und verlangte einen Weiteren. Dann fuhr sie mit ihrer Ausführungen über die Hütte fort.

    "Also, wo war ich stehen geblieben ... ach ja ... dann soll in die Mitte ein Tisch und erstmal 4 Hocker drum herrum. Na ja, das war es auch schon, mehr brauche ich nicht. Ich hoffe das geht alles so. Was meinst du geht das so? Ein Platz ist mir auch eingefallen. Richtung Mine stehen noch ein paar Hütten Da ist auch noch Platz für eine Hütte. Da ist der Untergrund auch recht eben, dort ließe es sich bestimmt gut bauen."

    Ein Krug kam über das aufgeschwemmte Holz der Theke geschoben und Naram nahm ihn mit einem Lächeln im Gesicht an.
    Wunderbares Getränk. Dieser Met war warscheinlich das was sie am meisten vermissen würde, wenn sie aus Nordmar weg gehen sollte.
    Mit fragendem Gesicht wandte sie sich wieder Colodis zu und wartete auf seine Antwort.
    Geändert von Naram (17.09.2009 um 22:24 Uhr)

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