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  1. Beiträge anzeigen #381
    Provinzheld
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    Carnur ist offline
    Mit einem zustimmenden Niken ergriff er die Flasche.
    "Ich trinke normalerweise nicht viel, man sollte oft einen kühlen Kopf haben... aber nicht immer" Er lachte und stieß mit Thenan an und trank einen großen Schluck aus seinem Schnaps. Das Getränk brannte ihm wie Feuer auf der Kehle, hatte aber einen interessanten fruchtigen Geschmack.

    Angeheitert vom Bier und dem Schnaps begannen Thenan und Carnur sich wieder jede Menge Dinger zu erzählen, und lachten dabei weitaus öfter, als sie es im nüchternen Zustand getan hatten.
    "Sag mal Thenan", begann er schließlich lachend und versuchte wieder ernst zu werden. Ernst, was war das nochmal? Egal!
    "Was hastn du eigentlich so vor? Willste zu den... Innosgildenleutendingens gehen" Carnur merkte dass er leicht angetrunken war, sprach aber weiter, "oder wat willstn du machn?"

  2. Beiträge anzeigen #382
    Lehrling Avatar von Thenan
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    Thenan ist offline
    Thenan war schon kurz vor dem Betrunken sein gewesen, und der Schnaps hatte ihm dann den Rest gegeben.
    "Nee, ich muss ma gucken. Vielleicht ... geh ich zu den ... also du weißt schon wen ich meine ... die brauchen ja immer Leute ... die wollen ja auch die Oger besiegen ... Oger ... Ich denk, da bin ich gut aufgehoben ... Das wird bestimmt lustig da ..." Bei dem Wort "Lustig" fing Thenan dermaßen an zu lachen, dass er nicht mehr weitersprechen konnte. Hilfesuchend sah er Carnur an und bat ihn so, das Wort zu ergreifen.

  3. Beiträge anzeigen #383
    Provinzheld
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    Carnur ist offline
    Carnur merkte kaum dass sein Freund lachte sondern sah sich einfach nru fasziniert im Raum um. Die Lichter und alles hatten so einen schönen Glanz und die Frauen im Raum wirkten auf einmal alle so schöner als vorher -
    moment! Begann er gerade komplett durchzudrehen? Er war betrunken, das registrierte er noch irgendwo dumpf in seinem Verstand...
    "Ah ja, genau... die mit den Ogern....", murmelte er, "komm Kumpel, ich glaub wir sollten bessar nech hause.... äh, nach dem klabauterfranz gehen und uns hinlegen... war so anstrengend heudde"
    Zusammen gingen sie hinaus, oder eher: Wankten hinaus und machten sich auf den Weg zum Klaubautermann. Die kalte Luft des Herbstes machte Carnurs Kopf ein wenig klarer. Es war g ut, dass sie gegangen waren, einige andere in der Taverne waren auch bereits betrunken gewesen, es hätte sicher nicht lange gedauert und eine Schlägerei wäre ausgebrochen, das war unvermeidlich (er erinnerte sich noch gut an die zahllosen Prügeleien in den Tavernen von Montera, die er oft aus der Ferne beobachtet oder die ihn nachts wachgehalten hatten).
    Als sie beim Klabautermann ankamen, erwartete ebenfalls eine gefüllte Schänke, allerdings waren hier weitaus weniger Leute zu Gast.
    Um nicht in Versuchung zu geraten ging Carnur direkt die Treppe hinauf in den Schlafsaal, Thenan folgte ihm. Oben war noch niemand, anscheinend war es noch nicht so spät wie er gedacht hatte.
    Einigermaßen nüchtern wandte er sich an Thenan:
    "War schön mit dir was zu unternehmen mein Freund, ich glaub das hieri st der Beginn einer guten Freundschaft, sowas spüre ich." Er lächelte und reichte Thenan die Hand

  4. Beiträge anzeigen #384
    Lehrling Avatar von Thenan
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    Thenan ist offline
    Da Thenan nicht gut stehen konnte, hatte er Schwierigkeiten, Carnurs Hand zu schütteln. "Du hast recht ... ich wollt schon immer mal mit nem Oger befreundet sein..." Thenan schüttelte die Hand immer noch und machte keine Anstalten, sie wieder los zu lassen. Dann musste er husten und ließ los. Er rannte schnell zum Fenster. Carnur konnte nichts sehen, doch anhand der Geräusche konnte er gut erkennen, dass Thenan wohl ein bisschen zu viel getrunken hatte. Thenan wankte, sich den Mund abwischend, zurück und begann wieder Carnur die Hand zu schütteln.

  5. Beiträge anzeigen #385
    Provinzheld
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    Carnur ist offline
    "Du verträgst ja überhaupt nichts", lachte Carnur und meinte das nicht ernst, er selber war eigentliche eine Art Halbabstinenzler und der Schnaps hatte ihn schon gefordert, auch wenn er nicht so viel getrunken hatte wie sein Gefährte.
    Als er sich nach dessen kleinen Ausbruch versichert hatte, dass Thenan nicht an seinem eigenen Erbrochenen ersticken würde, klopfte er ihm kurz auf die Schulter.
    "Na dann gute Nacht und bis Morgen... Freund"
    Dann ging er zu seinem Bett, verstaute seine Habseligkeiten wie das neue Schreiberpaket unter seinem Bett, legte sich die Börser aber unter das Kopfkissen; etwas wertvolles dass sich zu stehlen lohnte hatte er nicht, aber zumindest sein Geld wollte er sicher verwahren.
    Er deckte sich zu und wollte noch schauen ob Thenan immer noch am Fenster stand, aber bevor er das tun konnte überfielen ihn die STrapazen des Tages und er schlief ein.

  6. Beiträge anzeigen #386
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    Es blitze und da der nicht vorhandene Wetterdienst keine Gewitter vorher gesagt hatte, konnte dies nur Magie sein. Sicherlich wären einige Leute aus der Stadt, vorwiegend Reisende aus den umliegenden Dörfern und Gemeinden oder von Bauernhöfen. Die anderen würden es registrierenden, die Achseln zucken und irgendwas in Richtung "Tztztz, immer diese Magierinnen mit ihren Experimenten" murmeln und sich wieder an das machen, was sie vorher getan hätten. Zu dieser späten Stunde würde dies wohl vorwiegend schlafen sein, manchmal miteinander, manchmal aber auch einfach so im Bett.

    Doch Yasmin D'Ahara wusste, was die Blitze zu bedeuten hatten, immerhin gehörten sie zur Übung, die sie zu überstehen hatte. Sie selber mochte Blitze auch recht gern, konnte frau mit ihnen doch relativ genau um sich werfen und relativ punktgenau treffen, während der Feuerball und ähnliche Dinge eher Flächenzauber waren, da sie schlicht weg mehr Fläche hatten als die Spitze eines Blitzes. Das blöde daran war nur, dass dementsprechend die ganze Energie auch in diesem Punkt aufschlug und sich dementsprechend der Schaden nicht über die ganze Fläche verteilte. Dies hieß für die langhaarige Schönheit, dass sie ziemlich zu rotieren hatte, um die ganze Sache auf den Schild zu verteilen und die Magiedichte dadurch zu reduzieren. Zwischendurch musste sie jedoch auch immer mal wieder den Schild dazu bewegen, die Energie in Form von Licht abzugeben, was zwar eine einfache Form der Magie war aber dennoch länger dauerte als einfach nur eine Umverteilung und auch bedeutend mehr Konzentration.

    Blöd war auch, dass sie den Schild an der vom Blitzschlag betroffenen Stelle verhältnismäßig dick machen musste, damit der Zauber den Schutzschirm nicht durchschlagen könnte, sodass es nur geringe Toleranzen gab, innerhalb derer sie die Magie abführen musste. Es war ein ziemlicher Haufen Arbeit und mental ziemlich anstrengend, sodass sie solchen Angriffen sicherlich nicht stundenlang widerstehen könnte - aber sowas hatte sie eh nie vor, da sie im realen Leben schon lange einen eigenen Zauber dem Gegner entgegen geworfen hätte. Sicherlich wünschte sie auch hier, ihrem Lehrmeister was entsprechendes zukommen zu lassen, doch dann bestände die Gefahr, dass er umkippen oder zerbröseln würde, da er nicht allzu robust aussah. Wie auch immer, bis jetzt hielt der Schild den Blitzen aus der wabernden Masse stand und sorgte zusammen mit diesen zu schönen Lichtschauspielen - die den Magierinnen jedoch ziemlich viel Kraft kosteten.

  7. Beiträge anzeigen #387
    Lehrling Avatar von Thenan
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    Thenan ist offline
    Thenan stand tatsächlich noch am Fenster. Das tat er sogar noch ziemlich lange. Auch wenn sein Gehirn eigentlich komplett abgeschaltet hatte, machte er sich ein bisschen Sorgen. Er nahm sich vor, von jetzt an nicht mehr jeden Tag in der Kneipe zu beenden. Langsam fühlte er sich immer schwerer und seine Beine konnten ihn nicht mehr tragen - er ging langsam und schleppend zum Bett, seine Augen waren nicht mehr als Schlitze. Ab und zu blinkten farbige Punkte in seinem Blickfeld auf. Als er das Bett erreichte, ließ er sich einfach fallen. Sobald er seine Augen schloss, schlief er auch schon.

  8. Beiträge anzeigen #388
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Lopadas entzog den Blitzen seine Gedanken, sodass sich die Quelle der Blitzschläge nach und nach zusammenzog und verschwand. Kurz wollte er seiner Schülerin eine Verschnaufpause geben. Sie hatte den Schild gut aufrecht erhalten und konnte auch die überschüssige Magie in die Umgebung abgeben ohne gleich alles in die Luft fliegen zu lassen, aber dies hatten sie ja auch schon in der letzten Lehre trainiert. Nun kam es dem Priester mehr darauf an, dass sie das gelernte in wesentlich schwierigeren Situationen umsetzen konnte. Er stand ihr gegenüber und schaute sich den Nachthimmel an. Während der kurzen Pause wollte er sie nicht mit irgendwelchen Reden belasten, schließlich sollte sie ihren Kopf frei haben, um ihre Gedanken besser bündeln zu können. Es war wichtig, dass sie genug Platz in ihrem Geist hatte, um sich zu konzentrieren. Solcher Freiraum war äußerst wichtig und viele Magier neigten dazu diesen Raum mit unnötigen Gedanken zu füllen, obwohl sie sich eigentlich auf die Beschwörung konzentrieren sollten.
    "Gut, das genüngt denke ich, schließlich soll dein Geist sich nur etwas ausruhen und nicht abkühlen.", sagte der Schriftgelehrte und begann einen neuen Zauber zu wirken.
    Nun sollte Yasmin wieder mit konventionellen Zauber bombardiert werden. Der Barbier konzentrierte sich auf die Umgebung um den magischen Schild seiner Schülerin. Bei den nächsten Angriffen musste sie blitzschnell in ihrem Geist sein. Die Gedanken dürfen nicht zu träge sein, denn ansonsten würde ihr Schild sehr schnell an Kraft verlieren. Lopadas hatte nicht vor direkt anzugreifen, sondern wollte immer wieder kleine, magische Explosionen genau an der Hülle des Schildes detonieren lassen. Natürlich hatten diese genug Kraft, um schon nach kurzer Zeit die Magie der hohen Feuermagierin zu brechen. Langsam schwabbte die magische Energie um den Schild herum und schien nicht so recht zu wissen, wo sie sich eigentlich aufenthalten sollte, sodass sie sich an manchen Stellen überlappte und an anderen Löcher bildete. Nun musste auch der Schriftgelehrte ein kleines Gedankenkunststück vollziehen, denn schließlich wollte er an mehreren Stellen gleichzeitig die magischen Bomben zünden. Schnell schickte er ein paar Gedanken aus seinem Kopf in Richtung magische Energie und begann damit einige Punkte zu entzünden.

  9. Beiträge anzeigen #389
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    Hiroga ist offline
    Eine feine Staubschicht zog sich über die Werkzeuge, die ungeordnet am Rand der Werkbank herum lagen. Schon lange hatte er viel zu wenig zu tun. Nun, da Jun tot war wusste er nicht Recht, ob er beginnen sollte seinen Auftrag zu bearbeiten. Immerhin würde man bald einen neuen Rittmeister bestimmen und dann... dann würde alles anders werden.
    Es ist hoffnungslos... er ist tot... akzeptier' das! Du tust ihm keinen Gefallen damit! Zeig ihm lieber wie wichtig er dir war und komm zur Trauerfeier... wir haben alle Vorbereitungen getrauert, nicht mehr lange und es wird beginnen. Man hat sich geeinigt sie in ein paar Tagen-...
    Warum hatte Giran so sicher von Juns Tod gesprochen? Die Zweifel an seinem Ableben schienen aus ihm gewichen zu sein. Doch so Recht wollte er der Wandlung Girans nicht trauen. Es sah dem treuen Gefährten des Verstorbenen nicht ähnlich so rasch den Mut und jede Hoffnung zu verlieren.
    Und er selbst? Hatte er die Hoffnung aufgegeben?
    Er selbst wusste nicht zu sagen was er glauben sollte von dieser ganzen Geschichte... er hatte ihn dort liegen sehen und dann hatte ihn der Hammer eines Orks hin fortgerissen. Und was war mit Jun geschehen? Sie hatten ihn zurücklassen müssen, allein mit den Grünfellen... deswegen hatte man seinen Leib nicht finden können... wer wusste welche grausames Ritual diese Monster mit ihm vollzogen hatten. Womöglich hatten sie ihn sogar gefressen!
    Bei diesem Gedanken drehte sich ihm der wenig gefüllte Magen um (der Fraß den der Kasernenkoch ihnen vorgesetzt hatte war noch grässlicher gewesen als sonst und jeden Abend eine Taverne zu besuchen, dass erlaubte ihm sein Sold längst nicht).
    Eine willkommene Abwechslung von seinen lahmen Gedankengängen bot ihm das plötzliche Klopfen an der schweren Holztür, dass ihn Zusammenzucken ließ. Zu solch später Stunde ein Gast oder gar ein Kunde? Ein gewagte Tat, einen womöglich schon schlafenden Schmied zu stören.
    Seufzend erhob er sich, griff routinemäßig nach dem Breitschwert und hielt es hinter seinem Rücken bereit.
    "Was darf's denn sein Fremder?", fragte er, als er in das Gesicht eines Unbekannten blickte. Ein wahrlich später Gast... und eine seltsame Gestalt noch dazu. Ihre Blicke trafen sich und hielten einander stand, so stark und eisern sie auch waren.

  10. Beiträge anzeigen #390
    Provinzheld
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    Carnur ist offline
    Carnur war schon seit über einer Stunde wach und hatte auf den Märkten einige Besorgungen gemacht.
    Zuerst einmal hatte er sich eine Bartschere und ein Rasiermesser gekauft und seinen recht üppig gewordenen Bart auf eine bescheidenere Größe gestutzt.
    Danach war er zu einer Taverne gegangen, in der es einen Hinterraum gab, in dem man sich mit warmen Wasser waschen konnte. Er hatte sich erst mal ordentlich sauber gemacht und den Dreck der letzten Wochen heruntergespült.
    In der gleichen Taverne hatte er erst einmal einen heißen Tee getrunken - es war erstaunlich kalt draußen geworden, man merkte nun deutlich, dass der Winter kam.
    Die Nacht und der Arbeitstag von Gestern steckten ihm noch in den Knochen, er hatte Kopfschmerzen und Muskelkater... Er konnte sich noch recht gut an die gestrige Nacht erinnern; Thenan hatte ganz schön viel getrunken und war wohl nicht mehr ganz Herr seiner Sinne gewesen... ob es ihm besser ergangen war, war eine andere Frage.
    Er nahm sich vor, ab sofort die Finger von starkem oder zu viel Alkohol zu lassen, diese Substanz vergiftete den Geist und ein Alchemist in Montera hatte immer gemeint, dass sie auch alles andere als gesund sei.
    Carnur hatte schon immer Wein gemocht, ein guter, fruchtiger Wein hatte nur wenig Alkohol in sich und schmeckte derweil furchtbar harmonisch. Seine Eltern hatten oft den besten Wein von den Südlichen INseln importieren können und für teuerstes Geld an die oberen Klassen verkauft.
    Carnur fühlte Schmerz bei dem Gedanken an die Vergangenheit und dachte rasch an etwas anderes.
    Thenan schlief noch tief und fest, zumindesth atte er das getan als er gegangen war. Vielleicht war er ja nun wach, und wenn nicht, so konnte Carnur wenigstens schon frühstücken.
    Langsam schlenderte er durch die Gassen in Richtung Klabautermann.

  11. Beiträge anzeigen #391
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Die Zeiten, in denen Taeris noch verwundert auf die vielen Werkzeuge und halbfertigen Rüstungen, Klingen und Gerätschaften in einer Schmiede gestarrt und ausgesehen hatte, wie ein Kind, das zum ersten Mal in einem Süßigkeitenladen stand, waren längst vorbei gewesen.
    Ein etwas geknickt wirkender Schmied erwartete ihn bereits hinter seinem Tresen und blickte ihn fragend an.

    Ein recht junger Bursche. Vielleicht Anfang zwanzig. Taeris war schlecht darin, das Alter von Leuten zu schätzen. Er fühlte sich ja selbst wie Ende dreißig, obwohl er gerade mal Ende zwanzig war. Vermutlich, weil er schon Dinge erlebt hatte, die in ihrer Zahl schon ausgereicht hätten, um die Leben von zwei weiteren Männern seines Alters zu füllen.

    Er beschloss die Gedanken zu verwerfen und trat auf den Tresen zu.

    “Ich hab´ gehört du seihst ein brauchbarer Schmied.“

    Sprach er und ließ beiläufig seinen Blick über ein paar Exponate schweifen, die im Regal auf ihre Abnehmer warteten. Die Schmiede sah irgendwie nicht danach aus. Aber man sollte ja nicht nach Oberflächlichkeiten urteilen.

    “Spar dir den Atem. Die Wachen haben beschlossen, es wäre eine gute Idee, einen Nordmarer über die überlegene Schmiedekunst der freien Menschen staunen zu lassen.“

    Setzte er nach und schnitt dem Schmied das Wort ab, als dieser etwas zu sagen ansetzte.
    Es war tatsächlich so gewesen. Abfällig hatten sie dem um Mitleid winselnden und schlecht ausgerüsteten Nordmann gestattet dem Schmied einen Besuch ab zu statten. Zu sehr hatte sie der Umstand amüsiert, dass die für ihre ach so überragende Schmiedekunst bekannten Nordmarer um die Hilfe der Königstreuen bettelte. Einfaltspinsel.

    “Ich brauche ´ne neue Rüstung. Normalerweise lass ich die in Nordmar ausbessern, aber ich kann die Stadt momentan nicht verlassen…und es gibt genug Leute, die daran interessiert sind, dass ich in ihrer Reichweite bleibe….aber das ist ohnehin nichts besonderes was ich verlange.

    ´N leichtes Kettenhemd, kurze Ärmel, was man zur Not unter einer…hmm…meinetwegen Weste aus Leder tragen kann. Weiches Leder, was trotzdem noch ´ne halbwegs brauchbare Schutzwirkung hat. Unauffällig sollte es sein. Keine großartigen Verzierungen. Haltbar soll es sein. Außerdem brauche ich einen Mantel. Nichts Spektakuläres. Mit ´nem Kragen zum Hochschlagen. Ich hatte keine Lust mir ´nen vernünftigen Schneider zu suchen, aber ich wette du hast da bessere Kotnakte als ich… und einen Satz neue Gurte brauche ich.“


    Er löste eine Schnalle, die über seine Brust verlief und legte den Waffengurt auf den Tresen. Das abgewetzte Leder wies noch immer einige gerade noch so erkennbare Runen und Schriftzeichen auf, die ein inzwischen längst vergessenes Volk an einem ebenso vergessenen Ort aufgebracht hatten. Er besaß vorn zwei Schlaufen für Wurfdolche und hinten einen für seinen Zweihänder, in dem er je nach Situation aber auch sein Langschwert tragen konnte. Dazu legte er den Hüftgurt, in dem er sein Kurzschwert trug.

    “So wie die etwa. Auch schlicht, keinen Schnickschnack.“

    Er sah den Schmied fragend an.

    “achja… und wenn du das Zeug hier noch irgendwie retten kannst… ich würde es ungern wegwerfen.“

  12. Beiträge anzeigen #392
    Abenteurer Avatar von Ekarius
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    Ekarius ist offline
    Auch heute hatte sich junge Ekarius auf den Weg ins Tempelviertel gemacht, wie er es sich am Tag zuvor vorgenommen hatte. Er wollte erneut zu Innos beten und Rat und Hilfe bitten, sowie ihm danken das er ihm in seiner Not zur Seite stand.
    Als der Gläubige schon in seine Gebete vertieft war gesellte sich noch jemand zu ihm, doch Ekarius beachtete die Gestalt gar nicht.
    Etwas mehr als eine Stunde war vergangen als er mit seinen Gebeten fertig war. Zu seiner Überraschung konnte er erkennen das der Herr, welcher sich neben ihm niedergelassen hatte, noch immer dort verweilte. Doch als sich Ekarius auf den Weg zu anderen Aufgaben machen wollte stand der Mann auf und gab zu erkennen das er ein Magier des Feuers war.
    „Mein Junge ich habe dich beobachtet. Dein Glaube ist stark. Du solltest dich der Gemeinschaft Innos anschließen.“
    Sofort nach seinen Worten verließ der Magier mit schnellen Schritten die Kapelle und ließ Ekarius alleine zurück.
    Er musste über die Worte des Feuermagiers nachdenken, was konnte er gemeint haben. Gemeinschaft des Feuers kam ihm als erstes ins Gedächtnis zurück, sein alter Lehrer hatte davon erzählt. Es sollte angeblich ein Kloster Innos in den eisigen Bergen Nordmars geben, doch das konnte der Priester nicht gemeint haben. Also ob er alleine nach Nordmar hätte gehen können.
    So entschloss sich Ekarius es sich auf dem Tempelplatz gemütlich zu machen und vielleicht eine Erleuchtung zu bekommen oder einfach jemanden zu fragen der ihm weiter helfen konnte.
    Die Zeit draußen auf der Bank verging nur sehr langsam und da die Sonne die meiste Zeit nicht zu sehen war, würde es Ekarius auch kalt. Die neue Robe die er sich gekauft hatte war wohl doch nicht die beste Investition gewesen. Sie war jedenfalls nicht dick genug um ihn zu wärmen.
    Trotz das der junge Mann in seine Gedanken schwelgte bekam er alles mit was auf dem Platz vor ihm passierte.
    Unerwartet viel ihm ein etwas seltsam gekleideter Mann auf, eigentlich gab es von diesen Gestalten mehr als genug hier im Viertel, doch irgendetwas war anders.
    Ziel sicher strebte Ekarius dem Novizen entgegen und fragte ihn ob er etwas über die Gemeinschaft Innos erzählen könnte.
    Zu seiner Erleichterung konnte sein Gegenüber so gut wie alle Fragen beantworten, auch bekam der Wissenssuchende erklärt das er sich mit einem Novizen Innos unterhalten würde, einem Mitglied jener Gemeinschaft die Ekarius suchte. Dankend verabschiedete er sich von dem netten jungen Mann und machte sich auf den Weg in Stadt um über das Gehörte nach zu denken.
    Sollte er sich auch Innos anschließen? Würden sie ihn überhaupt aufnehmen? All das waren Fragen die zu erst geklärt werden mussten um eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht sollte er mit jemanden Sprechen den er kannte und um Rat fragen?

  13. Beiträge anzeigen #393
    Kämpfer Avatar von Lares Bellentor
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    Lares Bellentor ist offline
    Lares ging durch die Straßen Vengards, frische Luft umwehte seine Nase, seinen Kopf hatte er sich vor kurzer Zeit wieder kahl scheren lassen, seitdem es aufgrund von Läusen nötig gewesen war hatte er sich daran gewöhnt und inzwischen sogar gefallen daran gefunden.
    Er genoss die Zeit, die er nicht damit verbrachte die Plätze und Zimmer des Ordens zu Fegen, was er seiner Meinung nach schon viel zu lang tat, nichts desto trotz erhob er seine Stimme nicht gegen den Orden. Zu viel hatte er den Dienern Innos’ zu verdanken, seine Unterkunft, die Möglichkeit zu lernen und eine sinnvolle Aufgabe.
    Einige Menschen erkannten ihn und winkten freundlich, vielleicht grüßten sie ihn auch nur auf Grund der Robe, die er trug. Diese hätte eigentlich gereinigt werden müssen, aber das war Lares in diesem Moment fern. Lares hob seinen Geldbeutel, den ein Mädchen für ihn gemacht hatte, er versuchte, sich an ihren Namen zu erinnern, aber es wollte nicht funken. Er wusste nur noch, dass er wegen ihr bei Hiroga rausgeflogen war und nur der Tatsache hatte er zu verdanken, dass er nun Teil des Ordens war. Lares fragte sich, ob Hiroga ihm inzwischen vergeben hatte. Nach kurzem Überlegen kam er zu dem Schluss, dass der Schmied zu stur war, um ihm zu vergeben.
    Noch immer hatte Lares den Beutel in der Hand, doch er starte inzwischen in die Ferne, die durch die Gebäude der Stadt ziemlich begrenzt war. Nun kam ihm der Geldbeutel wieder in den Sinn. Viel Geld hatte er nicht mehr und den Stoff, den er in seiner Truhe lagerte ging auch zur Neige, dafür hatte er in letzter Zeit auch über seine Verhältnisse gelebt. Gutes Essen, guter Wein, gute Gesellschaft, all das hatte er sich gegönnt.
    Schon lange war er nicht mehr im Hafenviertel gewesen und er hatte keine Ahnung, wie es Taraja ging, er musste sich aber auch eingestehen, dass er über sie hinweg war.

  14. Beiträge anzeigen #394
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Wieder hatte sich Selara mit ihrem Schüler auf dem Übungsplatz eingefunden, Radhil hatte es sich auf einem der Dächer gemütlich gemacht. Die hohe Magierin war schon etwas überrascht, wie gut sich Samarus am Vortag geschlagen hatte, heute aber würde sie sehen wie sich ihr Schüler weiter schlagen würde.
    Seine Augen waren schon wieder verbunden, eine Erklärung von ihr gab es heute nicht, viel ändern würde sich auch nicht, die Kleinigkeit aber sollte es schon in sich haben.

    Kein Gegner blieb im Kampf stehen und wehrte sich nicht. Heute würde Selara immer wieder mal stehen bleiben und dann wieder weiter gehen. Dabei gab es zwischendrin Hiebe mit dem Stab, die ihren Schüler eigentlich nicht treffen sollten, wenn er ihnen ausweichen konnte. Zu Beginn aber gab es sicher einige blaue Flecken. Selara würde aber auch nur so stark zuschlagen, dass er es spüren würde, verletzten wollte die hohe Magierin ihren Schüler sicher nicht.
    Es war eine Sache sie wahrzunehmen, eine ganz Andere aber auch den Schlag mitzubekommen. Es war möglich, ohne Zweifel aber man musste eben wissen auf was man achten musste.

  15. Beiträge anzeigen #395
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    Rang 4: Wassermagierin.................... Skills (3/8): Akrobatik I, Stab II
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    »Jetzt hat er es endgültig geschafft, einen der vorderen Plätze auf meiner Liste einzunehmen«,

    dachte sich Yasmin D'Ahara, als einige Explosionen an ihrem Schild zerrten. Sie waren natürlich Zauber, die Lopadas gebrauchte, um sie zu verärgern. Naja, ihr Hauptgrund würde wohl die Übung sein, aber selbst eine Magierin wie der Priester Innos hatte ihre sadistische Ader und wie es sich anfühlte, lebte jene diese gerade aus.

    Doch der hohen Feuermagierin blieb aber nicht allzu viel anderes übrig, als entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Letztendlich hieß das, dass sie mit ihren Gedanken an mehren Orten auf ihrem Schirm gleichzeitig sein musste. Innosseidank hatte sie aber stets mehrere Gedanken zur Verfügung, die sich unabhängig von einander darum kümmern konnten.

    Allerdings war dies mental ziemlich anstrengend und wenn geistige Stärke sich in Mukelmasse ausdrücken würde, würden wohl die meisten Magierinnen mindestens eben so stark sein wie die Kriegerinnen. Doch so waren sie es eben nur mental, während die anderen mit ihren Muskeln protzen konnten. Aber gut, dafür hatten diese üblicherweise weniger Muskelmasse.

    ---------------

    Aber das war gestern Abend gewesen und auch wenn es ganz gut gelaufen war, so hatte Yasmin D'Ahara nun doch anderes zu tun. Genau genommen bestand dies darin, durch das Tempelviertel zu stolzieren, sich zujubeln zu lassen und jene Novizen zusammenzuscheißen, die ihr zufällig im Weg waren und ihr nicht die nötige Achtungen entgegenbrachten, in dem sie sich vor ihr in den Staub warfen. Alles in allem hatte sie alle Hände voll zu tun, aber dennoch hatte sie noch ein anderes Ziel, nämlich jene kleine Kapelle etwas abseits all des Trubels, weil dem Glauben genügen getan werden musste, was bedeutete, dass sie zu Innos beten wollte. Sie fand es lediglich dumm, dass die Statur in der Kapelle sie als Mann in der üblichen Rüstung darstellte, obwohl eigentlich klar war, dass Innos eine Frau war. Ein Mann wäre niemals zu solcher Macht in der Lage und schon gar nicht fähig, sie, Yasmin D'Ahara, ehemalige Nomadenprinzessin und Hohe Feuermagierin von ihresgnaden, zu überzeugen, sich unter sie zu stellen.

    Die schwarzhaarige Schönheit war nicht mehr allzu weit vom Ziel ihrer Reise entfernt, als es jemand wagte, sie anzusprechen. Als sie sich zur Quelle dieser Störung umwandte, war es jener Wurm, der ihr vor kurzem seine, nun ja, nennen wir es mal 'Hilfe', bei den Aufräumarbeiten des zerstörten Labors angeboten hatte. Er diese Aufgabe zwar erfüllt, aber eben nicht so, wie es hätte sein können, aber es war nun mal nahezu das Beste gewesen, was frau von so etwas wie einem Mann erwarten konnte.

    »Sprich, was willst du von mir?«

  16. Beiträge anzeigen #396
    Abenteurer Avatar von Ekarius
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    Ekarius ist offline
    Die einzige Person die Ekarius in den Sinn kam, die er hätte fragen können, war Yasmin D'Ahara. Er war alles andere als begeistert mit der arroganten Magierin zureden. Er konnte sich immer noch erinnern wie sie seine Arbeit gelobt hatte, nämlich gar nicht. Konnte man das fassen.... Es war nicht an der Zeit sich über so etwas Gedanken zu machen.
    Er brauchte nun mal ihren Rat, sonst kannte er niemanden den er hätte fragen können.
    Doch wo würde die schöne Magierin sich aufhalten? Es wäre das Beste wenn er zum Tempelviertel zurückkehren würde, vielleicht weiß einer der Novizen wo er sie finden könnte.

    Es war alles andere als schwer den Aufenthaltsort der hohen Feuermagieren ausfindig zu machen. Die Novizen, die Ekarius fragte, wussten sofort wenn er meinte und sprachen jeder eine Warnung aus. Der junge Suchende war nicht gänzlich abgeneigt auf die komisch gekleideten Männer zu hören, doch was sollte er sonst machen. Da ihm nichts einfiel machte er sich auf den Weg zu der Kapelle die ihm die Novizen beschrieben hatten.
    In seinem Kopf schwirrten so einige Gedanken herum. Wäre es das Richtige sein Leben Innos zu verschreiben. Doch was sollte er sonst machen. Auch die überwiegten die Vorteile. Er würde die Chance haben etwas zu lernen, er würde nicht mehr alleine sein. Er wäre versorgt mit Essen und Unterkunft, Arbeit würde er auch bekommen. Doch was man ihm über die Arbeit erzählte war nicht gerade jene die er gerne erledigen würde.
    Ekarius wurde aus seinen Gedanken gerissen als er Yasmin D'Ahara sah. Er beschleunigte seine Schritte um zu ihr aufzuschließen.
    Er musste seinen ganzen Mut zusammen nehmen um die Feuermagierin anzusprechen.
    „Entschuldigt, Meisterin. Hättet ihr kurz Zeit?“
    „Sprich, was willst du von mir?“
    „Einer eurer Kollegen hat mir über die Gemeinschaft Innos berichtet, ich habe auch schon einiges herausgefunden. Jedoch benötige ich Hilfe um zu erfahren wie ich mich dieser Gemeinschaft anschließen kann.“
    Geändert von Ekarius (13.09.2009 um 17:55 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #397
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Tempelviertel

    Mit Vorsicht schob der Gardist die Tür auf. Er triefte, merkte wie das Regenwasser unter seiner Kleidung an seinem Körper hinab floss. Während er seine Kapuze abnahm und den Umhang gänzlich auszog, begegnete er einem Novizen.
    „Innos zum Gruße“, wünschte der Novize. „Es tut mir leid, aber Gäste werden in der Bibliothek ungern gesehen. Wer seid Ihr und was wünscht Ihr?“
    „Rethus, Gardist des Königs, Handlanger des Paladins Ulrichs“, stellte sich der Glatzkopf vor. „Ich bitte vielmals um Verzeihung, wenn ich störe, aber bei dem Wetter da draußen trifft man einfach auf kein Personal. Ich wünsche, mehr über eine Pflanze zu erfahren.“
    „Gut, dass ich auf Euch gestoßen bin, Herr. Natürlich bin ich nicht sonderlich weit bewandert über Pflanzen, jedoch studiere ich sie, um die Fertigkeiten der Alchemie zu erlernen. Stellt mir Eure Frage.“
    „Ich würde mich gerne über einen so genannten Myrtanischen Bergkrähenfuß informieren.“
    „Okay, da bin ich überfragt. Am besten ich hole Euch doch einen Feuermagier.“
    Sofort verschwand der Novize.
    Um die Magier nicht zu stören, hielt sich Rethus ausschließlich bei der Tür auf. Langsam schritt er zu einem Gemälde, auf dem die Ländereien von Myrtana abgebildet waren. In weiter Ferne konnte man die Stadt Vengard erkennen. Sein Blick wanderte zu einem kleinen Schrank unter dem bild und unmittelbar darauf zu einem Becher. Kurz lugte er in das Gefäß hinein. Ein paar Taler verrieten ihm, dass es sich um eine Spendendose handelte. Der Glatzkopf war zwar Dieb, allerdings würde er niemals solch eine Gräueltat begehen, wenn es sich dabei auch schon um genügend Geld handelte, mit dem man sich eine neue Waffe besorgen konnte.
    „Ihr wünscht mich zu sprechen, Gardist?“ Ein relativ junger Feuermagier erschien auf dem Treppenabsatz. „Es ging wohl um den Myrtanischen Bergkrähenfuß?“
    Rethus nickte zur Bestätigung.
    „Am besten wir besprechen das in der Bibliothek.“
    „Nein, ich will Euch keine Umstände machen. Lieber stelle ich Euch meine Fragen hier, sofern Ihr sie auf Anhieb beantworten könnt.“
    „Dann sprecht.“
    „Mich interessiert, wofür dieser Bergkrähenfuß grundsätzlich bei der Alchemie benötigt wird, und ob es hier im Tempelviertel welchen zu kaufen gibt.“
    „Das ist kurz und bündig zu erklären: Der Myrtanische Bergkrähenfuß ist ein Gewächs, das bei der Augenchirurgie unter uns Heilern benötigt wird. Es kann Grauen Starr, Grünen Starr oder Farbenblindheit heilen. Im Grunde handelt es sich dabei um eine Pflanze, die nur für Operationen an Augen verwendet wird. Um auf Eure zweite Frage zu kommen: Diese Art von Bergkrähenfuß ist recht selten und daher ziemlich teuer. Wir können Euch diese Pflanze nicht verkaufen. Sie ist rar. Solltet Ihr wirklich das Bedürfnis an diesem Gewächs haben, dann nur im Gegenzug für eine große Spende, die Ihr aber sicherlich nicht bezahlen könnt. Tut mir leid.“
    „Nein, schon gut. Ich habe so etwas befürchtet. Ich werde mich selbst auf die Suche nach dieser Pflanze begeben.“
    „Wenn Ihr das sagt. Innos sei mit Euch.“
    Damit öffnete Rethus wieder Tür nach draußen, wo es nun förmlich aus Eimern goss.
    „Uh, mein Schüler. Siehst du das Wetter. Bereite alles für die Ankunft des Händlers vor. Unsere Zutaten dürfen bei dem Wetter nicht kaputt gehen.“
    Zutaten? Das wollte sich der Glatzkopf näher ansehen.

    Und da war er auch schon. Der Händler, von dem der Feuermagier sprach, tauchte am Eingang zum Tempelviertel auf.
    „Halt, kein Zutritt für Fremde“, meldete sich Pedro zu Wort. "Nennt mir Euren Namen."
    „Ich bin Händler Gonzo und komme mit den neuen Zutaten“, antwortete der Kerl. „Ich wünsche Meister Gordon zu sprechen.“
    „Meister Gordon?“ schaltete sich Rethus spontan ein. „Den habe ich gerade am Markt gesehen.“
    „Auf dem Markt? Bei dem Wetter?“
    „Na ja, er lief dort vorüber. Damit war nicht gemeint, dass er einen Einkaufsbummel macht.“
    „Hm, dann muss ich hier wohl oder Übel warten.“ Der Händler schaute zum Himmel hinauf.
    „Ihr kommt doch hier ewig nicht weg bei diesem Mistwetter“, entgegnete der Gardist. „Geht doch einfach mal nach einem Novizen schauen.“
    „Lasst mich solange auf eure Karre aufpassen“, richtete der Glatzkopf wieder seine Aufmerksamkeit auf den fahrenden Händler.
    „Danke, ich schaue dann mal bei der Bibliothek vorbei.“
    Auch das noch, gerade dort warteten die ja auf den Händler. Als die Wache sich um einen Bettler kümmerte, hob der Gardist die Decke, die die Waren verbarg. Zufälligerweise fielen ihm sogleich einige Pflanzen auf, die der Beschreibung des Myrtanischen Bergkrähenfußes glichen. Sofort nahm sich der Dieb zwei und verschwand. Diese Aktion verhielt sich etwas leichtsinnig, aber einem Dieb sollte das egal sein.
    Geändert von Rethus (14.09.2009 um 19:02 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #398
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    "Heute also noch einmal die gleiche Übung", dachte Samarus, während Selara ihm die Augenbinde umlegte und er noch einen Blick auf Radhil, ihren Raben warf. Eine Weile schien es so, als würde sich der Verdacht des Grünäugigen bestätigen. Doch plötzlich bekam er einen Schlag ab. Keinen allzu harten, aber einen deutlich spürbaren. Er sollte also nicht nur hören wo Selara war und auf sie einschlagen, sondern er musste zusätzlich heraushören, wann sie zuschlug und von welcher Seite ihr Schlag kam.

    Das erwies sich als unerwartet schwierig, denn jetzt konnte er nicht mehr alle Geräusche bis auf die Schritte seiner Lehrmeisterin ausblenden, sondern er musste zusätzlich auch noch auf ein anderes kaum hörbares Geräusch achten, das Schwingen ihres Stabes. Eines zur Zeit zu hören war nicht allzu schwer, aber beides gleichzeitig, schien einfach unschaffbar.

    Anscheinend waren wirklich nur Frauen in der Lage mehrere Dinge gleichzeitig zu machen. Der Jungdruide versuchte alles, um Selara zu treffen und gleichzeitig ihre Attacken abzuwehren, aber es gelang ihm nur selten.
    Erschöpft hörten die beiden schließlich gegen Ende des Tages mit der Übung auf.

  19. Beiträge anzeigen #399
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    »Der Gemeinschaft Innos willst du dich anschließen? Das ist ganz einfach, du brauchst lediglich an sie zu glauben und schon gehörst du ihrer Gemeinschaft an. Aber ich glaube, dass meintest du nicht, denn das wirst selbst du sicher schon herausgefunden haben«,

    meinte Yasmin D'Ahara herablassend, während sie ihren Weg unbeirrt und schnellen Schrittes vorsetzte, was den Wurm dazu zwang, auch seinen Gang zu beschleunigen.

    »Da du wohl eher dem Orden beitreten willst, kann ich dir schon mal versichern, dass das kein Zcukerschlecken wird. Du wirst dein Leben, dein Streben, dein Wollen und dein Sein Unserer Herrin Innos unterordnen. Du wirst, zumindest die erste Zeit, alles teilen müssen, du wirst nicht mehr besitzen als eine Robe, einen Schlafplatz in einem Mehrbettzimmer, dass du dir mit anderen teilen musst und deine Aufgaben werden die niedersten sein, die es gibt, eben deinem Rang entsprechend. Du wirst fegen müssen, stunden- und tagelang. Du wirst die Klos reinigen und den Dreck darin entsorgen müssen. Du wirst jeden Befahl einer Magiern ausführen müssen, egal wie sinnlos er auch ist, sofern er nicht gegen die Gebote Innos verstößt. Sicher, deine Freiheiten werden mit der Zeit mehr werden und irgendwann wirst du eventuell die Magie lernen können, doch bis dahin wirst du ein Nichts sein. Nur wenige schaffen es, tatsächlich in den Orden aufgenommen zu werden, denn zunächst wirst du nur Anwärterin sein, eine Anwärterin darauf, Mitglied des heiligen Ordens zu werden. Es besteht natürlich eine geringe Chance, dass du es tatsächlich schaffst, aber seien wir mal ehrlich, es wäre besser, wenn du gleich abziehst und dir das ganze Leben hier ersparst. Aber wenn du es tatsächlich probieren mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern willst, bitte, wir sind in der Kapelle angekommen, in der ich dich zu einer Anwärterin machen kann. Gut, ich könnte es auch hier draußen, aber das hier macht den Schritt wesentlich deutlicher. Sieh, dass hier ist die Tür, gehe hindurch und ich werde dich zu einer Anwärterin machen und dafür sorgen, dass du dir dann zustehende Robe erhältst. Du kannst dich aber noch abwenden, nicht durch diese Tür gehen und den Orden für immer vergessen. Also, wofür entscheidest du dich?«

  20. Beiträge anzeigen #400
    Abenteurer Avatar von Ekarius
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    Ekarius ist offline
    Ekarius hörte der schönen Magierin zu und was er hörte war nicht gerade das was er hören wollte. Niedere Arbeiten erledigen war nicht gerade etwas das Ekarius gerne tat, überhaupt arbeiten. Aber wenn es sein sollte würde er auch das überstehen.
    Ihm gefiel die Vorstellung einem Orden anzugehören sehr gut, mit Menschen zusammen zu sein die wie er sein konnten, mit ihnen zu teilen.
    Er würde eine eigene Robe zugeteilt bekommen die ihn als Mitglied des Ordens kennzeichnete. Also hatte er sein Geld gestern unnötiger Weiße ausgegeben, seine neue Robe war nun nutzlos.
    Doch an die herablassende Art der jungen Magierin würde er sich gewöhnen müssen, er hoffte inständig, dass nicht alle höheren Mitglieder so waren.
    Es störte Ekarius an Yasmin D'Ahara vor allem die Tatsache, dass sie in als Frau ansprach. Entweder war die Magierin blind oder aber im Kopf nicht ganz richtig, wie dem auch sein damit würde er sich abfinden.
    So schritt er durch die Tür in Kapelle und machte sich darauf gefasst was nun passieren möge. Was immer das auch sein mag.
    Diese Kapelle hier unterschied sich deutlich von der in welcher er zuvor gebetet hatte. Hier war es heller und alles sah kostbarer aus. Vielleicht war sie nur für die Magier zugänglich überlegte der junge Bauernsohn.
    Er wartet darauf das Yasmin hinterher kam und ihm zeigen würde was er tun solle. Die Sekunden des Wartens kamen ihm wie eine Ewigkeit vor. Sein Herz raste und sein Atem ging schwer. Noch nie war er so aufgeregt gewesen, in diesem Moment war er froh das die arrogante Magierin bei ihm war.

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