[Yngvar]

Heute sollte es also weiter gehen, als Yngvar auf dem Übungsplatz eintraf wartete seine beiden Schülerinnen bereits gespannt auf ihn.

So, heute wird es also ernst. In ruhigem Zustand schießen ist eine Sache, dazu werdet ihr aber nicht immer Gelegenheit haben. Oft werdet ihr schnell atmen, weil ihr gerannt sein, euer Puls ist hoch und ihr wollt ein Ziel treffen.

Das werden wir nun trainieren.
Was ich also von euch möchte ist, dass ihr mal durch Silden rennt, euch richtig anstrengt und dann versucht die Mitte der Scheibe zu treffen. Es gibt eine Technik, die es euch vielleicht einfacher macht. An der Scheibe angekommen atmet zwei bis drei Mal tief ein und wieder aus und haltet dann kurz die Luft an. Genau diesen Augenblick müsst ihr nutzen um zu zielen und den Pfeil abzuschießen. Ihr müsst das also genau abstimmen und das ist wahrscheinlich auch das Schwierigste.
Das macht ihr immer wieder mal, wie ihr eben könnt, bis ihr zielsicher seid.

Yngvar war schon sehr gespannt wie sich seine Schülerinnen schlagen würden. Die Voraussetzungen brachten Beide mit, dies mussten sie aber auch umsetzen können.

[Dekker]

Hmm, Ornlu hatte also tatsächlich eine Schwester, darüber musste der Waldläufer unbedingt das nächste Mal mit dem Druiden sprechen, wenn er ihn sah. Vor allem die Geschichte dazu interessierte ihn, er hatte das Mädchen noch nie hier gesehen und Bogir machte ja beinahe ein mystisches Geheimnis darum... Ryu, zumindest dachte Dekker, dass Bogir ihn mit 'Schwertmeister und Waffenschmied' meinte, kannte die Geschichte auch? Hmm, aber eigentlich wollte er sie aus Ornlus Mund hören, er hatte eh schon lange nichts mehr mit dem Druiden zu tun gehabt und seit geraumer Zeit war er eh nicht mehr in Silden gewesen.
Aber naja, das war jetzt egal, notdürftig räumte Dekker ein wenig im Zimmer umher, ehe ihm die schweren Schritte aus Richtung der Tür die Ankunft von Oberon und Jodas verkündeten.
Auf das Grinsen der Männer hin, erklärte Dekker ein wenig verlegen, weshalb das Zimmer so aussah, wobei er tunlichst vermied das Mädchen als Ornlus Schwester zu enttarnen, ehe er die Männer mit einer Umarmung und einem 'Bewahret' begrüßte.
'Du warst lange nicht mehr hier, Dekker, doch dein Ruf eilt dir vorraus. Euryiakos erzählte einiges.'
'Ach, das Übliche, Oberon. Ich hoffe, es ist euch gut ergangen.'
'Zu gut, zu gut Dekker, rate mal, was uns eben in der Taverne pas...'
'Es tut mir Leid, dass ich dich unterbreche, Jodas. Sehe meinen Respekt dir gegenüber nicht als geschmälert an, doch angesichts meiner Lage, muss ich mir diese Freiheit herausnehmen.
Ich bin aus bestimmten Gründen hier.', fiel der Waldläufer dem Hauptmann der Wache ins Wort.
'Sprich, Dekker.'
'Nun ja, es geht um meinen Stiefvater und meinen Vater...', in den Grundzügen erläuterte der Waldläufer den Hütern die Geschehnisse der letzten Woche, um ihnen einen Überblick über die Situation zu verschaffen, 'nun, was meinst ihr dazu? Ich kann doch kaum allein dort hin gehen.'
'Dekker,', setzte nun Oberon an, 'Niemand von uns kennt deinen Vater, leider nicht einmal du, wir wissen nicht, ob er ehrenhaft kämpft, oder ein feiger Hund ist. Ohne Zweifel war er Paladin, aber scheinbar keiner der ehrenhaft stilisierten Helden dieser Innos-Futzis. Wir wissen einfach nichts über ihn, also wäre es fahrlässig allein dort hin zu gehen.'
'Aber...', fiel diesmal Jodas seinem Vorredner ins Wort, 'er war Paladin, sagst du ganz richtig, Oberon, das sagt uns aber auch, dass er durchaus ein gerissener Kerl und ein fähiger Kämpfer ist. Er wird aufpassen, was passiert, Wachen aufstellen und bei geringsten Anzeichen von Gefahr wohl auch ebenso skrupellos handeln.
Du musst vorsichtig sein, Dekker, wir müssen Leute dorthin schicken, die Gegend im Auge behalten und vielleicht haben wir ja Glück und die Patrouillen entdecken bis dahin auch das Lager deines Vaters, dann könnte man präventiv handeln.'
'Danke, für eure Worte, Jungs. Ich brauche in dieser Sache einfach eure Hilfe. Die Sache mit den Patrouillen werde ich selbst in die Hand nehmen und mir auch einige Männer zusammensuchen, die mit mir an Neumond zum Steinkreis gehen. Falls ich nochmal Rat brauche, ich weiß, wo ich euch finde. Bewahret.'

[Santio]

Santio hätte nicht gedacht, dass Zantiago und er so schnell ihr Ziel erreichen würden. Der Arbeitersohn hatte mit einer Marschdauer von ungefähr noch 3 Stunden gerechnet, was aber zu seiner Erleichterung nicht eingetreten ist. Immer noch war der Bergmann auf Recherche aus und erhoffte sich, in Silden freundlicher aufgenommen zu werden als in Faring. Denn dort wurde ihnen der Zugang verwehrt. Das Stadttor von Silden näherte sich..., Santios Herz fing an zu beben. Noch eine Absage würde ihn vor Stress umbringen. Er brauchte Schlaf, ein warmes Bett und endlich mal wieder ein Dach überm Kopf. Der Moment der Wahrheit war gekommen. Die Wache betrachtete Santio misstrauisch.

"Halt! Nenn mir Eure Namen und Eure Absichten."
"Ich bin Santio. Bin aus dem Norden hierher gereist um gewisse Recherchen über die Situation in Myrthana zu führen. Ein Spion bin ich aber auf jeden Fall nicht."
"Isch bin Zantiago. Isch bin der Begleiter des Mannes ier und helfe ihn bei seiner Arbeit. Wir sind Freunde und kommen in guter Absischt."
"Hmm..., naja. Kommt glaubenswürdig rüber. Lasst mich euch aber kurz durchsuchen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser." Genau und präzise tastete der Wächter die Männer ab..., fand aber nichts verdächtiges.
"Gut, ihr könnt passieren."

Santio fiel ein Stein vom Herzen, er hat es geschafft. Vielleicht nur knapp, dies stand aber nun nicht mehr zur Debatte. Das Waldvolk schien dem jungen Bergmann eh sympatisch zu sein.

"Ier ist es doch garnischt so übelll. Sieht schön aus."
"Ich weiß. Bin froh das für in die Stadt reingekommen sind... Ich sterbe gleich vor Erschöpfung. Lass uns mal nen Ort zum Schlafen suchen."

Schnell war ein geeignter Platz gefunden. Eine Taverne die den Namen "Grüne Krähe" trug sah schön rustikal aus und lud zum nächtigen ein. Die Zimmer waren schnell bezahlt..., doch schlafen wollte keiner der Beiden so richtig. Also nahmen sie noch zwei Bier, setzten sich an einen Tisch und nahmen die Disskusion über Arbeiter und Existenzen vom letzten Mal wieder auf...

[Zantiago]

Sie waren nun in Silden angekommen und es war anscheinend schneller gegangen als sie gedacht hatten. Die Wachen ließen sie nach scharfer Kontrolle auch durch, zur großen Freude von Santio, welcher ziemlich erschöpft aussah und es auch, gewollt oder ungewollt, zeigte. Schwächling. dachte sich der Saboteur. Auch Zantiago war erschöpft, doch er wollte es nicht zeigen, denn Erschöpfung hieß Schwäche und Schwäche wollte der Infiltrant auf keinen Fall zeigen. Die beiden Gefährten fanden schnell einen Schlafplatz, doch schlafen wollte und konnte noch keiner so wirklich von ihnen. Sie setzten sich an einen der zähligen Tische, bestellte sich 2 Bier und fingen die Disskusion von vor einem Tag an.

"Nochmal zurück zu die Thema.", machte Zantiago den Anfang.
"Welches Thema?"
"Na die Thema mit den Arbeitern in der Mine. Die Arbeiter vom ammerclan, dort wo du doch erkommst, oder?"
"Achso, ja was gibt es da doch großes zu bereden... Ich dachte wir wären einer Meinung."
"Nein das sind wir nischt, ich wollte das Gespräch blos beenden, damals ehh Gestern meine isch."
"Aha. Und welcher Meinung bist du dann."
"Isch denke, dass die Arbeiter an ihrer Situation zum größten Teil selbst Schuld sind. Wenn ihnen die Arbeit auf den Sack geht, sie aber keine andere Arbeit machen können, dann sollen sie eine eh, wie eißt das Wort nochmal?"
"Meinst du vielleicht Rebellion?"
"Ja genau, das meine ich, das ist die Wort, die ich gesucht abe. Sie sollen eine Rebellion machen und ich denke, laut deinem erzählen, dass es nischt gerade wenig Arbeiter in die Stollen gibt oder?"
Santio nickte kurz aber bestimmt.
"Siehst du, sie müssen sisch nur zusammen schließen und eine Rebellion starten, gegen die kann dann selbst nischts der Lord, König oder was auch immer da regiert machen. Oder siehst du das anders?"
"Eine schwere Frage die du da reinbringst. Die Schürfer sind meistens unerfahrene Leute. Zahlreich sind sie, doch was sollen sie schon gegen die Axt eienr Wache ausrichten können? Außerdem.., was ist danach? Wenn sie es geschafft haben sind ihre Verteidiger tod oder geflohen und die Orks werden sich dann über sie her machen."
Man merkte, dass Santio sich über dieses Thema Gedanken gemacht hatte und vielleicht würden den beiden früher oder später noch eine Lösung einfallen.

[Ryu Hayabusa]

Wild tanzte die Klinge umher. Der Arm, der sie führte holte aus, schlug zu und setzte gleich zum nächsten Angriff an. Stahl traf auf Stahl und ein lautes Klirren tönte durch den Nachthimmel, der so wolkenlos über dem sonst so ruhigen Dörfchen hing. Inmitten einer kleinen, dörflichen Versammlung standen sich der örtliche Schwertmeister und einer der Waldläufer gegenüber. Beide inmitten eines Ringes, der umzogen war von einem dicken, im Kreise gelegten Taus, um welches herum Fackeln verteilt standen. Im Scheine dieser machte der Kampfring einen ganz besonderen, fast schon magischen Eindruck, welchen der Klingentanz der Krieger nur verstärkte.

Untermalt wurde dieses kleine Kräftemessen von Trommelspiel und anderen Instrumenten. Sildens Bewohner hindessen beobachteten gespannt die Kampfkünste ihrer Kämpfer, welche sich wieder einmal zu Ehren des Dorfes messen und gegenseitig ihre Stärke, wie auch Ehrerbietung vor ihrem Gegner demonstrieren wollten. So auch Ryu, der bisher seinen dritten Kampf ausfocht und kaum ins Schwitzen geraten war. Wenn es denn um den Schwertkampf ging, so war der Templer nunmal ein Meister seiner Klasse, selbst wenn er noch viel zu lernen hatte.

Ruhig stand der Hayabusa da. Sein Schwert gesenkt. Den Gegner beobachtend. Er konnte die Nervosität seines Gegners mit Leichtigkeit erahnen. Jede kleinste Zuckung, jede auch noch so minimale Bewegung fiel sofort in die Augen des Hüters. Ja, der Geist des Waldes war wirklich ein Segen, den man ehren sollte. So roch Ryu ebenso den Angstschweiß seines Gegenübers. Zwar war dieser Mann ein geübter Kämpfer, doch stieß er bei der Kampftechnik des Schwertmeisters regelrecht mit den Hörnern gegen eine Wand.

Nun begann die letzte Etappe dieses bisher eher einseitigen Kampfes, der sich eher für Ryu entschieden hatte. Beide Kämpfer umkreisten sich langsam. Der Waldläufer, Credo war sein Name, hielt sich in Kampfhaltung, das Schwert mit beiden Händen vor sich gestreckt, während der Hayabusa seine Klinge noch immer mit einer Hand, gesenkt hielt und sein Gegenüber schon regelrecht umschlich. Das Publikum schien wohl schon ebenso angespannt zu sein, wie die Kämpfer selbst. Wenn nicht sogar noch mehr. So verwunderte es auch nicht, als ein lautes Raunen durch die Menge ging, nachdem Credo auf den Templer zustürmte. Dieser jedoch zog sein Schwert schnell nach oben, machte einen Schritt zur Seite und drückte mit der linken Hand an der stumpfen Seite seiner Klinge gegen den Ausfallhieb des Waldläufers, was diesen völlig aus dem Gleichgewicht brachte. Die Kraft, die Credo in seinen Schritt nach vorne genutzt hatte, beanspruchte der Hayabusa kurzerhand für sich, in dem er den nach vorne stolpernden mit einem Tritt in die Kniekehle zu Fall brachte, sich ihm hinterherdrehte, weit ausholte und sein Schwert nach unten sausen ließ.

Kurz vor dem Kopf des Besiegten dann, ließ der Krieger seine Klinge punktgenau Halt machen. "Gewonnen." flüsterte er ihm schließlich zu und half ihm wieder auf die Beine. Mit erhobenen Ärmen, in der Rechten das Schwert, ließ er sich schließlich bejubeln. Ja, er hatte es verdient, nach seinem mittlerweile dritten, bestandenen Kampfe! Und... Die hübschen Mädchen, die dort jubelten sahen auch ganz ansehnlich aus...

[Myra]

Fröhlich summte die junge Schneiderin ein Lied vor sich hin, während sie ein paar schöne Verzierungen auf die Hose nähte. Myra konnte es einfach nicht lassen jedes noch so kleine Kleidungsstück mit hübschen Ornamenten zu versehen. Jeder sollte beim Anblick dieses Kleidungsstück sehen, dass es von ihr genäht worden war und wahrscheinlich wusste schon fast jeder Sildner, dass solch prunkvolle Werke nur von der schönen Grünäugigen stammen können. Mit geschickten Griffen zog sie die Nadel kreuz und quer über das Hosenbein, aber hatte dabei immer ihr Muster vor Augen. Anawiel hatte ihr damals in Khorinis schließlich beigebracht immer sauber zu arbeiten und jede kleinste Naht fest genug zu machen, damit die Kleidung ein Leben lang hält. Etwas wehmütig dachte die Blonde an ihre ehemalige Lehrmeisterin zurück. Sie war die erste wirklich starke Frau gewesen, die die Adlige in ihrem Leben gesehen hatte. Zwar hatte sie in der Garde Innos' gedient, aber wusste trotzdem wie sie durchs Leben gehen musste und wie sie den Männern innerhalb der Garde gegenüber stehen musste. Obwohl ihre Ausbildung schon so lange her war, erinnerte sich die Blonde noch gern daran, schließlich war diese Begegnung auch für sie wegweisend gewesen eine ebenfalls starke Frau zu werden. Nur leider hatte Myra schon sehr sehr lange nichts mehr von Anawiel gehört. Wahrscheinlich war diese beim Angriff der Orks auf Khorinis gefallen oder wurde gefangenen genommen und lebte jetzt irgendwo im nirgendwo.
Doch von diesem kurzen Ausflug in ihre Vergangenheit ließ sich die Schneiderin nicht betrüben. Viel mehr spornte sie dies dazu an eine ebenso gute, wenn nicht sogar bessere Schneiderin zu werden als es Anawiel je war, um in deren Fußstapfen treten zu können. Mit ein paar geschickten Stichen vernähte sie den Faden der Verzierung von innen und hielt die fertige Hose vor sich. Genau wie das Oberteil war auch diese ein Meisterwerk und wunderschön anzusehen. Jetzt fehlte nur noch der kleine Rock, den Suzuran über die Hose ziehen wollte, damit es weiblicher wirkt. Myra musste etwas grinsen als sie an die Worte des Mädchens dachte. Die Umrisse für den Rock hatte die junge Schneiderin schon auf eine Bahn Stoff gemalt und musste sie nur noch ausschneiden. Es würde nicht lange dauern diesen Rock fertigzustellen, schließlich brauchte sie nur oben einen Bund einnähen, damit das Kleidungsstück auch am Körper der jungen Frau festhielt und vielleicht unten am Saum noch ein paar kleine Verzierungen einnähen. Schnipp schnapp machte die Schere, als diese das letzte bisschen Stoff durchtrennte und Myra den ausgeschnitten Stoff vor sich hielt. Sofort legte die Grünäugige den Stoff an der oberen Seite um, damit sie es dort zusammen nähen konnte, um später ein dünnes Zugband durchzufädeln. Summend steckte sie den Faden in das Nadelöhr und machte sich an die Arbeit.

[Jarvo]

„Dein neuer Schild? Nicht schlecht. Darf ich mal?“ Jarvo stand vor seinem Schüler und begutachtete das neue Prachtstück, weswegen Yared grinsend auf ihn zugekommen war. Der Barde nahm den Schild in die Hand, wog ihn ab, testete wie sich das Gewicht bei Bewegungen verlagerte und spürte angenehm den Druck der Schlaufen gegen seinen Unterarm pressen.
„Ein schönes Stück, auch wenn mir die Form meines Schildes lieber ist.“
Mit einem Lächeln auf den Lippen gab er es ihm zurück und schlug schon den Weg zum Übungsplatz ein. Yareds Augen sagten alles und machten deutlich, dass er so schnell es geht loslegen wollte. Dieses Gefühl kannte Jarvo nur zu genau. Als er damals sein neues Schwert in der Hand hielt, konnte er gar nicht warten, es in einer Schlacht zum ersten mal zu schwingen.
„Wie ist es? Hast du den Schild schon ausprobiert oder ihn bis jetzt ruhen lassen?“
„Was glaubst du?“, platzte Yared hervor.
„Dachte ich mir. Ist nur zuträglich für das Training. Obwohl die Form dieselbe ist, ist das Gefühl grundlegend anders. Ich selbst fühlte mich bei meinem Stahlschild erst so, als hätte ich einfach nur einen Eisenklumpen in meinen Händen. Von Behändigkeit war da noch nichts zu sehen.“
Der Übungsplatz lag leer vor ihnen. Die meisten Krieger schienen diesen schönen, warmen Sommerabend für andere Dinge als das Trainieren zu nutzen. Jarvo störte es hingegen überhaupt nicht. Ob er nun vor der Hütte herumgammelte oder in luftigen Klamotten seine Übungen absolvierte war ihm gleich.
„Also gut, Yared. Heute wiederholen wir kurz den Grundstock an Bewegungen, Kontern und Angriffen, bevor wir uns einem neuen Thema widmen. Ich denke doch…“
„Und was wäre das für ein Thema?“ Yared schien heute ein wenig unruhig und sagte direkt was er dachte.
„Nun, einmal der Kampf Rücken an Rücken. Eine sehr sinnvolle Technik vor allem für größeres Kampfgetümmel. Des weiteren – und das wird sehr interessant – der Kampf gegen zwei Gegner. Habe uns sogar schon einen willigen Krieger organisiert. Mach dich auf etwas gefasst, denn auch von ihm kannst du viel lernen.“
„Schön. Geht’s los?“ Yared hatte sein Schild geschultert und sich mit gezogenem Schwert positioniert.
Jarvos Antwort war kurz und knapp. In einem Angriffssprung zog der Barde sein Schwert und ließ es auf Yareds Schild heruntersausen.

[Yared]

Etwas ungewohnt war es schon, den hellen scheppernden Klang von Metall und nicht den von dumpfem krachenden Holz zu vernehmen, als das Schwert des Barden gegen den hohen Schild hämmerte. An den weiteren Unterschied hatte sich Yared innerhalb der letzten Tage schon gewöhnt, an das Gewicht und die noch größere Fläche, die der Stahlschild im Gegensatz zu seinem Holzschild aufwies.
Voller Elan, geboren aus der Vorfreude den neuen Schild endlich verwenden zu können, blockte, konterte und preschte der Sappeur nach vorne. Es war keine besonders große Umstellung für den von der Arbeit gestählten Lagermeister, den schwereren Schild zu stemmen und die Beweglichkeit, soweit sie nicht jetzt schon da war, würde mit der Zeit und dem kontinuierlichen und häufigeren Gebrauch kommen.
Für den Moment war es Yared genug, Jarvo durch den Ring zu jagen oder sich von dem Barden verfolgen zu lassen. Schlag auf Schlag lebten die beiden ihre Kraft und Geschicklichkeit aus, wechselten abrupt Geschwindigkeit oder Kampfrichtung oder wechselten fließend von Angriff in die Verteidigung. Für den Lagermeister war dies der Tanz des Kampfes, auch wenn sich ein Außenstehender wohl über die seltsamen so gar nicht anmutig Bewegungen des Pioniers geschmunzelt hätte, denn wie ein Klingentanz von der Eleganz wie es die Varanter zustande brachten oder wie ihn Schwertmeister Ryu am Abend des Vortages gezeigt hatte. Selbst der Barde war geschmeidiger auf den Beinen als Yared, während sie kämpften, doch das war ihm egal, schließlich schaffte er es immerhin mit seinem Lehrmeister fast auf gleicher Augenhöhe zu agieren.
Aber nach einer gewissen Zeit mussten auch die beiden in ihrem Veitstanz innehalten und nach Luft schnappen. Gleichzeitig signalisierten sie sich die Bitte um eine Pause und breit grinsend kam der Sappeur zum stehen und schnaufte ersteinmal ordentlich durch, bevor er zu dem Barden aufsah.
"Du sagtest etwas von neuen Herausforderungen, hast du heute schon was bei der Hand?"

[Suzuran]

Suz verlangsamte ihre Schritte hielt sich den Bauch mit einer Hand und stand ein wenig gebückt vor der Scheibe. Ihre Lunge brannte, verlangte nach Wasser, ebenso wie ihr ausgetrockneter Mund.
Ein laut pochendes Herz zeigte der jungen Frau mal wieder, dass sie keinerlei Kondition hatte, der kurze Lauf um den See hatte sie unheimlich geschafft und an Bogenschießen konnte sie nicht wirklich denken. Eher musste sie sich darum Gedanken machen, dass ihre wackligen Knie nicht schlapp machten und sie auf dem Boden landen würde.
Es war dasselbe Bild wie am Vortag, nur das sich die Übende diesmal nicht durch Silden quälte, sondern den Weg um den See wählte, um sich eine weitere Blamage vor den Bewohnern zu ersparen, die sich verwundert nach der Japsenden mit dem roten Kopf umgesehen hatten. So wie es aussah würde sie es auch heute nicht schaffen einen Pfeil so abzuschießen, dass man seinen Bewegungszustand als Fliegen bezeichnen konnte. Die Braunhaarige fühlte sich eher so als hätte sie sich mehrere Pfeile selbst in den Bauch gejagt, denn dieser machte mit stechenden Schmerzen an der Seite auf sich aufmerksam.
Nach einer kurzen Verschnaufpause, die sie laut Yngvars Angaben eigentlich nicht hätte machen dürfen, wagte sie Einen und wohl auch den einzigen Versuch dieses Abends. Immerhin hatte diesmal das Geschoss eine Art Flugbahn, die man als gutgemeinten Versuch, die Scheibe zu treffen, deuten konnte.
Man konnte die Braunhaarige mit hängendem Kopf, alles andere als motiviert aussehend bezeichnen. Gerade jetzt schwirrten ihr zu viele Interessanter wirkenden Gedanken im Kopf herum, einer dieser Störenfriede war ihre Kleidung, die sie noch nicht abgeholt hatte und die hoffentlich zur Abholung bereit bei Schneiderin Myra in der Werkstatt aufbewahrt wurde.

[Jarvo]

„Du willst also eine neue Herausforderung? Ist das Training nicht mehr intensiv genug?“ Jarvo hatte seinen Schild abgelegt und das Schwert eingesteckt. Ein Schluck aus dem Wasserschlauch löschte seinen Durst und frischte ihn auf. Auch Yared griff zu dem Wasser und trank es in langen Zügen.
„Das ist es nicht. Kann es kaum erwarten, etwas Neues zu lernen.“
„Dann wirst du dich ein paar Momente gedulden müssen, während ich schaue was ich machen kann. Warte hier und halte deine Knochen warm. Wirst gleich alle Kraft gebrauchen können.“
Mit einem Grinsen auf den Lippen drehte sich der Barde um und verließ den Trainingsplatz. In einem flotten Lauftempo steuerte er den Ort an, wo er Grindir am ehesten vermuten würden. Vorbei an der Eiche und vorbei an Hütten, aus denen flackernde Lichtschimmer kamen, erreichte er die Grüne Krähe. Obwohl sie gut gefüllt war konnte er den Nordmarer nirgends erkennen. Auch Aidar konnte ihm nicht weiterhelfen und beteuerte ihn seit dem vorigen Abend nicht mehr gesehen zu haben.
Wo zu Beliar steckt er bloß?, dachte er und zielte schon auf den nächsten Ort zu. Schon von weitem wusste er, dass er hier richtig war. Ein derbes, lautes Lachen hallte durch die Nacht. Vor der Hütte auf einer der Holzbänke saßen Grindir und Mertens und flachsten miteinander, wie Jarvo es noch nie gesehen hatten. Der eher reservierte Waldläufer schien sich in den letzten Tagen mit dem stämmigen Nordmarer angefreundet zu haben, denn nur so ließ sie die heitere Art erklären.
„Hey Jarvo. Komm setzt dich alter Knabe.“ Grindir wunk den Barden herbei.
„Nabend Grindir, nabend Mertens. Wie ich sehe geht’s bei euch grade recht lustig zu.“
„Und wie. Der Waldmann hier hat mir grade erzählt, wie er mal einem Ork so viele Pfeile in den Hintern gejagt hat, dass er daran krepiert ist. Ha, das ist doch mal eine Geschichte.“
Jarvo setzte ein gezwungenes Lächeln auf und begutachtete die beiden. Es schien unmöglich, dass der der Nordmarer noch nüchtern war, doch sein Bart war an der Oberlippe noch nicht verklebt und auch seine Aussprache nicht wahlloser als gewöhnlich.
„Mertens, hast du Grindir von deinem Hauswein probieren lassen?“, setzte er an.
„Noch nicht, den habe ich mir für später aufgehoben. Bis jetzt hat uns Tee gereicht. Willst du auch einen?“
„Nein danke… ehem…Grindir? Zufällig Lust noch einem Sildener mit deiner Axt eins über die Birne zu geben? Bietet sich gerade an.“
„Was jetzt?“ Er setzte eine Miene auf, als würde er angestrengt denken. Unüblich für ihn. Schließlich erhob er sich, rülpste laut und schlug sich mit der flachen Hand dreimal auf den Bauch.
„Na was solls. Hab heute eh noch keine richtige Bewegung gehabt. Da kann etwas Rumgekämpfe nicht schaden. Wo ist der Kerl. Irod oder?“
„Yared.“

[Das Waldvolk]

"Wohnt er wirklisch doa?", fragte Chantall, auch als Pummelfee und Bedienung in der Grünen Krähe bekannt.
"Ich bin mir sicher, Schanndallllle! Der Hans meinte es.", meinte Angelique und spielte grinsend an ihrem lockigen Haar.
"Der Hans hat uns schon einmal an der Nase rumgeführt. Denkt an den Tag wo wir dann in die Güllegrube flogen, Anschelikk! Mein wunderschönes Kleid kann man kaum noch tragen!", mahnte Jaqueline und schaute Angelique böse an, ehe sie über ihr neues figurbetontes Kleid strich, damit sie mit ihrem dunklen, wallenden Haar nur noch besser aussehen würde.
"Der Hans hats geschworen, Schakkeline! Und ich versprach ihm ein gutes Wort bei meiner Schwester Märiänn einzulegen. Er wird hier schon wohnen.", antwortete die Rosenblonde.
"Wehe dir! Adanos soll dich dann und den Hans bis ins siebte Glied strafen und deinen Kindern kreisrunden Haarausfall bescheren!", drohte die blonde Cheyenne ganz fromm.
"Ach Schaijänn! Halt die Klappe, so kriegst du nie einen ab und zeig mal mehr Oberweite. Los wagen wir es Mädels! Mal sehen welche seine Klinge polieren darf...", tönte grinsend die fünfte in diesem Spiel namens Samantha.
"Sammanndah hat rescht! Auf drey. Eens...swei...drey!", zählte die Pummelfee mit den vier anderen jungen, gutaussehenden (aber irgendwie gestraften) Dorfschönheiten in spe, ehe dann vor der Waffeschmiede ihre engelsgleichen Stimmen ertönten.
"Ryu! Ryu! Komm heraus!
Ryu! Ryu! Wir sind hier draus!
Ryu! Ryu! Wir lieben dich!
Ryu! Ryu! Entscheid dich für mich!", skandierten die fünf Damen laut und im Chor und gingen mal so richtig in Pose um ihren weiblichen Vorzüge effektvoll darzubringen. Vom Nachbarsgrundstück flogen irgendwelche Flüche, doch die fabelhaften Fünf störte das nicht. Sie wollten nur ihn. Den großen Krieger, den besten Kämpfer Sildens.

the one and only Ornlu

[Ryu Hayabusa]

Was war das nur für ein Lärm!? Standen die Orks vor der Tür? Waren die Paladine nun auf Knabenjagd nach Silden gekommen? Oder schlimmer noch: Hatte die irre Katzenlady Ryus Hütte ausfindig gemacht und bombadierte nun eben jene mit tödlichen Katzenbomben? Schmatzend und gähnend streckte sich der Hayabusa ein paar mal, während seine Hand langsam seinen Schritt kraulte und er ein leises Schnurren von sich gab. "Mh... Jam, jam... Myra... Mh... Warum trägst du denn seid Neustem Badekleidung, die deine Brüste mit Steaks bedecken? Mrmpf... Mh..." Im Schlafe sprechend, wurden seine Träume immer ruckartiger schwammig, bis sie schließlich wie die Blase zerplatzten, die sich an seinem rechten Nasenloch gebildet hatte, während sein Geschnarche durch das kleine Schlafzimmer hallte. Wo war er? Und wo war Myra? Und wo die Steaks? Blinzelnd richtete der Schwertmeister sich auf und richtete seine Schlafmütze. Ein großer Denker und Philosoph musste schließlich sein überaus intelligentes Hirn wärmen und nicht erfrieren lassen! Jawoll ja! Doch was war das nur für ein Lärm? Sich abwechselnd am Hinterkopf, dann im Schritt kratzend, stand er auf und ging durch die Tür in seinen kleinen Wohnraum.

Das einzige, dass zu hören war und den Lärm zwischendurch unterbrach war ein lautes "Au! Aua! Aua ah!" während der Schwertmeister müde über diverse Schwerter, Scheiden, verhärtete Unterwäschereste und ein Gummihun stolperte. Gummihuhn? Nun... Streng geheime Waldläufertechnologie. Wie auch immer. Nachdem er also über sämtliche Bodenbeläge seiner Hütte gestolpert, hineingetreten oder sonstiges, was weh tat damit in Verbindung gebracht hatte, stand er endlich an seiner Tür. Bewaffnet mit einem Krug, in dem noch das Bier vom Vortag vor sich hin zu gähren schien. Neugierig öffnete der verschlafene Schwertmeister dann schließlich die Tür. Müde und dennoch auf alles gefasst...

Doch, was er da so sah, verschlug ihm glatt die Sprache. Dort standen tatsächlich vier bildhübsche, junge Damen, die alle posierten und knapp bekleidet vor seiner Hütte standen, jubelten und... Äh... Posierten? Nun, es waren nicht ganz Vier. Da war noch eine Fünfte, doch diese zählte er nun nicht direkt mit... Dieses Kellnerweib aus der Taverne... Komisches Ding.

Fast schon harpiengleich krischen die fünf Mädels von der Bier-Tankstelle, oder auch Taverne, als der Hayabusa sich am Hinterkopf in seinen leicht zerzausten Haaren kratzte. "Uhm... Die Damen... Was kann ich um diese Uhrzeit für euch tu.... Huuuuuuuuuhn?!"

Doch kaum hatte der Schwertmeister zu ende gesprochen, hatten ihm diese Furien auch schon die Bude eingerannt... Womit war er nur zu solch später Stunde gestraft, wenn er wenigstens EINMAL während der Nacht schlafen und nicht meditieren oder trainieren oder sonst irgendetwas Unnormales tun wollte?!

[Das Waldvolk]

"Er braucht hier eine Frau! Er ist Junggeselle!", urteilte Angelique nachdem sie sich in der Bude des Schwertmeisters umgesehen hatte. Alle fünf Weibsbilder schrien freudig auf und hüpften im Haus umher, dass die Bretter wackelten. Dabei quietschte jedes Mal das Gummihuhn, als eine drauf trampelte. Kaum hatten sich die weiblichen Gemüter beruhigt, begann die Schlacht. Ein ungewaschenes, nach Ryu riechendes Hemd wurde im Eifer des Gefechts unter wutschnaubenden Gekeife in Stücke zerrissen, wie unter einer Meute wilder Hunde. Dann stritten sie sich plötzlich um die künftige Deko im Haus. Immerhin fehlte hier der weibliche Touch.
"Die Wand wird gestrichen!", forderte Samantha.
"Ne, Sammanndha! Nicht gestrichen! Da kommt ein großes Bild hin. Von mir und Ryu!", meinte Angelique.
"Ryu will aber mich! Nicht dich Anschelikk! Adanos will es so!", sprach Cheyenne und schon begann es wieder zu lärmen, ehe Jaqueline in die Mitte trat.
"Und das Gummihuhn? Denkt doch mal nur eine an das Gummihuhn!", rief sie und hob das arme Tier hoch.
"Des Gummihuhn is mia, Schakkeline!", polterte die Pummelfee und stampfte auf, dass das Holz knackte.
"Dann nimms doch! Ich vernasch jetzt aber Ryu!" - "Das würde dir so passen, Schaijänn! Ryu!!!" - "Ryyyuuuu!" - "Ryyyyuuuuuu!" - "Ryu!!!!", schrien die fünf lautstark, liefen nach draußen, drückten sich zu fünft aus dem Türrahmen und fielen dann über den armen, verschlafenen Mann.
Sie warfen diesen zu Boden und hingen sich an seine Arme und Beine und sonst wo, wo es ging. Wahrlich wurde er unter ihnen begraben, ehe sie endlich zur Ruhe kamen.
"Ryu! Ich liebe dich, seit ich dich gestern sah! Heirate mich. Ich werde deine Traumfrau sein!", vergötterte Jaqueline.
"Halts Maul, Schakkeline! - Ryu! Du bist Junggeselle und wir suchen einen Mann! Entscheide dich für eine oder du kriegst uns alle!", forderte Samantha auf und hielt das Gummihuhn bedrohlich vor den Schwertmeister.
"Entweder entscheidest du dich oder du nimmst uns alle!", meinte dann Cheyenne und erlangte zustimmendes Nicken der anderen vier. Ryu war wohl in der Klemme - sprichwörtlich.


ornlu

[Yared]

Yared staunte nicht schlecht, als der Barde kurze Zeit später mit einem gestandenen Nordmann zurückkehrte. Der stämmige Kerl mit der Keilfrisur, der extrem grimmig grinste, als wolle er den Sappeur verklopfen, wie man einen kleinen Imbiss für zwischendurch fast einatmet, war wohl der Granitblock unter den harten Brocken, aber der Lagermeister von Silden hatte es sich nicht anders gewünscht und war auch bereit für seine Entscheidung die Konsequenzen zu tragen.
Schnell hatte der Rotbart sein Doppelaxt hinter seinem breiten Stiernacken hervorgezogen und war in gedrungene Kampfhaltung übergegangen.
"Du schmächtiges Kerlchen bist also Irod? Ich muss sagen, ich habe dich mir größer und kräftiger vorgestellt.", er frotzelte der Nordmarer.
Das schien spaßig werden zu können, dachte sich der gerade als Irod verunglimpfte. Seine Antwort fiel entsprechend aus.
"Du musst mich verwechseln. Ich heiße Yared, nicht Irod und wenn ich dir nicht stark genug bin ... Ich will dich auf keinen Fall damit kränken, gegen einen Schwächling antreten zu müssen.", gab er ruhig und sachlich zurück.
Solche Heißsporne wie den da drüben kannte er aus seiner Militärzeit zu genüge, erfahren und ruppig.
"Ich habe leider keine Alternativen, und man muss sich auf dem Land eben auch mal mit Landeiern zufrieden geben, wenn man im Training bleiben will."
Langsam fingen sie an sich zu umkreisen, abwartend, wer den ersten Schritt tun würde.
"Da magst du recht haben. Deshalb nehme ich ja auch heute mit einem Touristen vorlieb, die Landeier hab ich nämlich schon alle weich geklopft."
Der Sappeur machte einen schnellen Ausfall nach links in die Laufrichtung des Nordmannes und sein Schwert aber glitt nur am dicken Kettenpanzer seines Gegenübers ab.
"Kannst du auch noch was anderes außer den beleidigten Spielen und große Töne spucken, Baumkuschler?", höhnte der Krieger aus dem eisigen Norden.
"Was kannst du denn? Bisher hab ich nur deine Klamotten in Aktion gesehen. Nichtmal vorgestellt hast du dich."
Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Yared, seinen Lehrmeister, der dieses Rendezvous arrangiert hatte, und nun ob dem heißen Wortgefecht nicht recht aus dem Staunen herauskam.
"Gutes Argument, Jüngelchen. Ich bin Grindir, der Mann, der dich jetzt zu Hackfleisch verarbeiten wird.", brüllte der Nordmann schon fasst und ließ seine Axt auf den Schild des Sappeurs niedersausen.
"Angenehm", presste der Lagermeister mit dem letzten bisschen Luft, das ihm nach dem kräftigen Hieb noch blieb, aus seinem Mund hervor.
Es war eine wahre Schlagorgie, die der Nordmann da nun vom Zaun brach. Wild hämmerte er auf den Stahlschild, auf den Kontrahenten, auf Yared ein, der es wegen der hohen Schlagfrequenz nicht mehr schaffte noch Gegenattacken anzubringen.
Dröhnend vibrierte die Sumpfstahlkonstruktion im festen Griff des Pioniers, zerrte an seinen Händen und an seinen Nerven, aber verbissen ließ er nicht los ohne den Griff dabei zu fest in der Hand zu halten. Das war ein Messen der großen Kunst des defensiven Kampfes und Yared hielt stand, zumindest so lange, wie der Nordmarer auf den Schild eintrommelte. Mindestens sechsundfünfzig Hiebe später, brach der Veteran der Pionierregimenter Rhobars II. unter dem nicht mehr erfolgenden Ansturm des Rothaarigen zusammen, denn kaum hörte dieser auf zu schlagen, verlief Yareds Körperspannung ins Leere und er klappte vorübergehend entkräftet zusammen.
Ein durchaus freundliches, "Mein Kompliment, du hast dich gut gehalten.", mit leicht mürrischem Unterton, war das erste, was der Lagermeister wieder mitbekam, nachdem ihm erstmal schwarz vor Augen geworden war.

[Ryu Hayabusa]

Einen Moment lang schluckte er. Soviele... Brüste... Ärsche... Und Schenkel... Auf einmal! So etwas hatte selbst er noch nicht erlebt... Nicht einmal in seinen Träumen! Wobei... Träume... -Mh... Myra... Steak... Nein! Nein! Nein! Bleib bei klarem Verstand Ryu! Hey, habe ich grade gesabbert? Uh...- Ehe der Hayabusa zu Ende denken konnte, quiekte erneut das Gummihuhn auf. Er musste es retten! Nur wie!? Sollte er sich heldenhaft für sein tapferes Huhn aufopfern? Nun, für sich selbst wohl auch... Welch Ironie, sich selbst für sein eigenes Überleben zu opfern. Ein Paradox, welches nur ein wahrer Held bestehen konnte... Nun... Musste! Denn, er wollte keines Weges unter die Haube kommen und den fürsorglichen Ehemann spielen. Wo käme man(n) denn da hin? Noch immer begraben unter den Rundungen der Weiber fiel es ihm sogar schwer zu sprechen. Was war das nur in seinem Gesicht!? Eine Nase? Oder eine Brustwarze? Wo genau lag er eigentlich herum? Mitten im Raume, soweit er es zwischen all dem Weiberfleisch erkennen konnte. Dabei wollte er doch einfach nur in Ruhe schlafen... Wenigstens einmal...

Und warum zum Teufel waren diese Weiber so stark? Egal, wie sehr er sich anstrengte... Ryu schaffte es lediglich, die Weiber ein wenig von sich herunter zu schütteln, jedoch nicht direkt aufzustehen. Ob das wohl an den ominösen "Waffen einer Frau" lag, die ihn so entkräfteten? Ein wenig panisch wurde ihm schon zumute... Ein wenig? Das letzte mal hatte er so ein panisches Gefühl, als ihn die alte Katzenlady verfolgte! Das ging hier nicht mit rechten Dingen zu! Der Hayabusa musste sich etwas einfallen lassen, nur was? Würde er ein Held sein? Würde er sich aufopfern? Ein Blick zu jedem einzelnen, der aufgestandenen und nun immer näher kommenden Weiber ließ ihn eine schnelle Entscheidung treffen. "Nein... Ich glaube nicht!"

Doch seine persönliche Meinung schien den Weibern völlig egal zu sein. Zu diesem Schluss kam der Templer spätestens, als sie ihn in sein Schlafzimmer gedrängt und ihm die Klamotten vom Leib gerissen hatten. "Woah! Das ist ja kein Zweihänder! Das ist bald ein Dreihänder!" rief Samantha, die scheinbare "Fachfrau" freudig laut aus, während sie Ryus Schaft griff und die anderen Weiber sogleich gafften und sich ihrer Kleidung entledigten. Das war es dann also... Nun würde Ryu sterben... "Dabei hatte ich doch noch soviel vor!" entfuhr es ihm mit einer Träne im Auge, während die Hühner sich über ihm hermachten. -Ich wollte doch nur schlafen!-

Nun, aber... Andererseits... So würde er bestimmt die Verspannungen loswerden, die ihn schon seid einigen Monaten plagten... Vielleicht... Und ein wenig Druck... Nun... An dieser Stelle eine gute Nacht an alle Leser und viel Glück unserem Helden! Auf dass er am nächsten Morgen noch am Leben sein mochte!

[Jarvo]

Mit einem Lächeln dachte Jarvo an den vorigen Abend zurück, der anders verlaufen war, als er es geplant hatte. Anstatt sich eines wechselseitigen Trainings hinzugeben, hatte der Nordmarer, den er Freund nannte, gnadenlos und wie eine ungebremste Gesteinsladung eines Katapultes auf den Lagermeister eingeschlagen. Die Demonstration seiner Kräfte war mehr als geglückt und hatte Yared übertölpelt, sodass diesem nichts anderes übrig blieb, als sich in seiner defensiven Kampfhaltung das Leben zu bewahren.
Obwohl bewusstlos, hatte er sich nichts weiter getan, wie Jarvo nach dem Training erleichtert festgestellt hatte.
Die lobenden Worte Grindirs konnten Yared an diesem Abend nicht mehr so recht aufmuntern, sodass dieses Ereignis das Ende des Kampfes darstellte.

„War es wirklich so schlimm?“ Grindir schaute Jarvo an und zuckte mit den Schultern.
„Sagen wir es so. Wäre ich an seiner Stelle gewesen, hätte ich dich nur stoppen können, wenn ich mein Schwert in dein Gesicht getrieben hätte. Wie soll unsereins auch einen Kampfberg wie dich zum Fallen bringen? Mit dem Schild zuschlagen oder dir die Beine wegtreten hilft herzlich wenig.“
„Ich sehe das als Kompliment. Zumindest weiß der Kerl nun… wie war sein Name, möchte es nicht schon wieder falsch machen – dass er es sich niemals mit einem Nordmarer verscherzen sollte.“
„Yared ist sein Name. Ich glaube das hat er auch nicht vor.“ Jarvo stand auf und bedeutete Grindir ihm zu folgen. Auf dem Weg zum Übungsplatz besprochen sie die weitere Vorgehensweise. Ein Training sollte auch ein Training bleiben und nicht den Realitätsgedanken zu weit ausreizen. Als sie ankamen wartete Yared schon auf sie und blickte besorgt nach oben.
„Grüß dich Jarvo. Du ebenfalls Grindir… Könnte bald Regen geben, so wie ich das einschätze. Dieser Sommer zeichnet sich nur durch seine beständige Unbeständigkeit aus. Keine gute Sache.“
Jarvo lachte. „Wir müssen es nehmen wie es ist. Außerdem wird die heutige Einheit etwas ruhiger. Hoffe die gestrige Aktion meines Freundes hat dich nicht dauerhaft geschädigt? Nicht dass du noch eine Paranoia gegen Rothaarig entwickelst.“
„So schlimm wir es nicht sein. Obwohl mein Schild schon die ersten Narben hat.“ Yared klopfte gegen die metallene Oberfläche.
Auf die Frage, ob er sich erst aufwärmen wolle, reagierte er mit einem Kopfschütteln und stellte sich auf. Dies würde sein erster Trainingskampf gegen zwei Gegner gleichzeitig sein. Jarvo zog sein Schwert und Grindir hielt ein etwas leichteres Axtexemplar als am vorigen Abend in den Händen.
Sie begannen mit einfach, gut sichtbaren Angriffen und wechselten sich brav mit dem Schlagen ab, damit Yared seinen Rhythmus finden konnte. Systematisch prallten die Waffen an dem Schild ab und der Sappeur lernte die Schlagkraft und Intensität der beiden Waffen jeweils bestmöglich zu kompensieren. Jarvo und Grindir trieben ihn in einem langsamen Schritttempo über den Trainingsplatz. Erst als Yared seinen ersten starken Konterschlag gegen Jarvo setzte, begannen sie das Tempo anzuziehen und nicht mehr nur direkt vor ihm zu stehen, sondern von verschiedenen Richtungen gleichzeitig zu attackieren.

[Myra]

Die Sonne schien in ihren Garten. Die Kleidung für Suzuran war fertig. Der ideale Tag, um etwas in der Sonne zu liegen und sich zu entspannen. Schon einige Zeit verbrachte die junge Sumpflerin auf dem Rasen ihres Gartens und ließ es sich gut gehen. Um die Uhrzeit war die spätsommerliche Sonne auch nicht mehr so warm. Auch ein sanfter Wind verschaffte der Grünäugigen hin und wieder etwas Abkühlung. Neben ihr stand eine Karaffe mit kalten Wasser und ein dünner Strohhalm stecke mit dem einen Ende im Wasser und mit dem anderen im Mund der Schönheit. Es gab kaum schönere Tage im Jahr und wohl kaum erholsamere. Das kalte Wasser rann durch ihren Mund, ihre Kehle hinunter und kühlte beim hinab fließen den gesamten Brustraum. Eine leichte Gänsehaut stellte sich bei Myra ein und sie musste sich kurz schütteln. Auf der anderen Seite von ihr lag ihr großes Schwert. Es war schon fast eine Qual der Verführung zu widerstehen diese Waffe in die Hand zu nehmen. Auch wenn sie eigentlich nicht trainieren wollte, so war es doch fast unumgänglich das Heft des Schwertes zu berühren. Solche Waffen hatten eine gewisse Anziehungskraft auf Menschen, eine Fazination, die von der Macht ausging, die jemand mit einer solche Waffe hatte. Und von dieser Fazination war die junge Schneiderin auch ergriffen. Nocheinmal zog sie fest an dem Strohhalm und schluckte das kühle Wasser hinunter, dann ergriff sie ihr Schwert und stand auf.
"Keks, du kannst gern noch etwas hier im Garten bleiben. Bedien dich ruhig an dem Wasser, schließlich musst du auch mal was trinken. Ich werde bei Ryu vorbeischauen und ihm diesen schönen Tag etwas vermiesen."
Sie zwinkerte ihrem Hasen zu und machte mit dem Schwert auf dem Rücken einen großen Satz über den Gartenzaun. Dann lief sie geradewegs zur Schmiede ihres Lehrmeisters. Ryu hatte sowieso nie etwas zu tun, wenn er nicht mit dem Training der Adligen beschäftigt war. Scheinbar war dessen Leben ziemlich eintönig, aber was konnte sie auch von jemanden erwarten, der eigentlich den ganzen Tag über den Schwertkampf nachdachte oder wie von Sinnen auf ein Stück Eisen einschlug bis dieses eine Form hatte, die eventuell etwas brauchbares darstellen konnte. Energisch klopfte die Blonde an die Holztür der Schmiede und wartete auf ihren Lehrmeister. Er würde es nicht wagen sie warten zu lassen.

[Yared]

Benjen der vor zwei Tagen angekommen war hatte ihn heute morgen wieder verlassen, mit dem Hinweis darauf, das er am späten Abend zurückkehren würde. Verraten, wer der junge Mann war, der den ganzen gestrigen Tag im Rausch verschlafen hatte und sich langsam als wahrer Langschläfer entpuppte, denn er war immer noch nicht aufgestanden, hatte ihm der alte Waldläufer immer noch nicht. Spätestens nachher, wenn er vom Training mit Jarvo und Grindir zurück kam, würde er den Jungen wecken, um endlich zu erfahren, was eigentlich los war, aber jetzt war erstmal seine volle Konzentration und Aufmerksamkeit gefordert.
Der Barde und sein Bekannter aus dem hohen Norden beharkten seine Verteidigung, aber momentan ließ sich der Rhythmus von angriff und Verteidigung noch gut aushalten, sodass er selbst noch zum Zug kam und Attacken anbringen konnte.
Zwar musste der Sappeur aufmerksam und umsichtig angreifen um seine flanke nicht einem der beiden preiszugeben. Immer einen Angriff aus den Augenwinkeln heraus abwehrend versuchte er ein eine Lücke der Verteidigung einzudringen, was sich aber wegen der ständigen Abwechslung der Attacken zwischen beiden, aufgrund derer immer einer zurück wich um dem anderen Platz zum Schlag zu bieten, als äußerst schwer erwies. Ständig tauchte der eine hinter dem anderen weg und die nächste Attacke prasselte auf Schild oder Schwert je nach Angriffsrichtung und eigenen Position.
Plötzlich tauchte Grindir verfrüht links von Jarvo, der noch mitten im Angriff war, auf und führte einen Schlag auf Yareds Seite aus. Der Sappeur musste schnell reagieren und nach rechts ausweichen, um nicht zwei Attacken gleichzeitig abwehren zu müssen. Dabei müsste er einen Schritt an der rechten Seite Jarvos vorbei machen und kam so unerwartet hinter dessen Schild. Leider konnte er aber den winzigen Moment, in dem sich ihm die Flanke des Barden offen darbot, nicht nutzen, denn blitzartig zog dieser seinen Rundschild herunter und der Lagermeister musst mit seinem eigenen dagegenhalten, um nicht einen etwaigen Nasenbruch durch die Unterkante der Stahlbucklers zu riskieren. Erfreulicherweise war Yareds Schild mehr als doppelt so groß, wie das des Barden, wodurch sich der Weg, den er benötigte, um die nötige Höhe zu erreichen, um dessen Schild abgleiten zu lassen, wesentlich verkürzte und das Manöver sich sicher vollenden ließ.
Keuchend kam der Sappeur zum Stehen und federte die Wucht des Blocks von Jarvo ab. Grindir war glücklicherweise noch nicht heran, was dem Pionier und Veteran vieler Schlachten die Möglichkeit eröffnete, sich zumindest für wenige Augenblicke ganz auf seinen Schildlehrmeister zu konzentrieren. Jedoch bot ihm dieser zunächst keine weitere Verteidigungslücke an.

[Ryu Hayabusa]

Es tat so weh... Ryu war den ganzen Tag in seinem Bett gelegen, während die Weiber der gestrigen Nacht ihn immer wieder aufs Neue misshandelt hatten. Nie hätte der Krieger sich träumen lassen, was die Frauen Sildens so an Energie besaßen. Oder hatten sie einfach lange keinen Kerl mehr im Bett gehabt. Wie auch immer. Glücklicherweise hatten sich diese, wahrlich gesprochen, Furien gegen Mittag verzogen und nun konnte Ryu seinen, mehr als nur ausgesaugten Schaft im kühlen Wasser regenerieren lassen. Für manch einen mochte es seltsam aussehen, doch dieses unglaublich erholsame Gefühl war es ihm alle mal wert, zumal sowieso niemand zusah. Doch dann dieses Klopfen! Doch diesmal ohne Rufe... Aber reinfallen würde der Hayabusa dieses mal nicht. Glücklicherweise war die Schwellung wieder abgeklungen und die Schmerzen auch nicht mehr sooooo nennenswert, wie kurz nach der Tortur durch diese verrückten Weiber. Mit einem Satz stand er auf, wischte seine Schaft vorsichtig ab und zog sich eine Hose an.

-Dieses mal nicht mit mir...- dachte er sich in überlegener Manier und griff zu seinem treuen Schwert, nachdem er das Gummihuhn ordentlich auf einem Schrank verstaut hatte. Ohne weiteres dann, ging er erhobenen Hauptes auf die Tür zu und machte sich kampfbereit. Doch... Was war das? Dieser Geruch... Ryu kannte ihn.

"My... Myra? Bist du das?" vorsichtig öffnete der Schwertmeister die Tür einen Spalt breit, durch den er hindurch lugte. Und tatsächlich: Da stand seine Schülerin! Und auch NUR seine Schülerin! Am liebsten hätte er in höchstem Stimmton ein lautes "FROHLOCKET!" gerufen, doch stattdessen öffnete er die Tür nur ganz und umarmte sie einen Moment mit erleichtertem Herzen.

"Bin ich froh, dass du es bist, Myra... Ich dachte schon, es wären wieder diese Verrückten..." einen Moment später ließ er dann wieder von der sichtlich verwirrten Schülerin ab, ehe er Ryu-Ken zurück in dessen Scheide führte und sich diese an seinem Gürtel-Ersatztuch befestigte. "Lass uns heute noch einmal auf das Training mit den Sinnen eingehen. Du bist bereit? Ja? Nein? Auch gut! Also, lass uns ein Stück in den Wald gehen. Heute scheint es wohl doch etwas dunkler zu werden als sonst. Sehr schön."

Ohne weitere Worte knallte der noch immer oberkörperfreie Schwertmeister die Tür hinter sich zu, seinen Blick wie auch seine Schritte Richtung Wald lenkend...

[Myra]

Jetzt hatte Ryu vollkommen den Verstand verloren. Eigentlich hatte Myra nur gedacht, dass er nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte, doch scheinbar fehlte ihm nun das gesamte Mobiliar. Es war einfach nur traurig mit anzusehen, wie es mit ihrem Lehrmeister immer weiter bergab ging. Gerade deswegen wusste die junge Adlige nicht, ob es eine gute Idee war jetzt mit Ryu in den Wald zu gehen, wenn er in einem solch miserablen Zustand war.
"Was ist denn mit dir los und vorallem was erlaubst du dir?", sagte die Grünäugige immer noch verdutzt, "Du kannst froh sein, dass ich dir nicht eine geklatscht habe, nachdem du mich ohne meine Einwilligung umarmt hast. Ich bin immer noch viel zu perplex um zu verstehen, was hier gerade vorgeht. Aber ich hoffe für dich, dass der Gang in den Wald wirklich zu Übungszwecken dient und nicht, um mir nochmal an die Wäsche zu gehen, denn ob du das überlebst, kann ich dir nicht versprechen."
Eigentlich wusste Myra gar nicht so recht, warum sie so sauer auf ihren Lehrmeister war. Es gehörte sich einfach nicht eine Lady so dreist zu überfallen und schon gar nicht, wenn dieser jemand ein durchgeknallter Lehrmeister war. Die Adlige beschloss ab sofort ein wachsames Auge mehr auf Ryu zu werfen, schließlich scheint er in letzter Zeit wirklich etwas seltsam zu werden. Früher gab es dafür nur eine Erklärung.
"Sag mal rauchst du vielleicht zur Zeit zuviel Sumpfkraut oder warum benimmst du dich so komisch?"