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    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Plötzlich spürte er etwas am Rande seines Bewusstseins. Drängend, stark und das Gefühl vervielfältigte sich sogar. Er kannte dieses Gefühl und er wusste sich davor zu schützen. Stur blieb er hart gegen den Druck den die Kraft ausübte, ließ sie nicht einen Fetzen seiner Gefühle und Gedanken erraten. Halt. Kurz war die Erinnerung in ihm hochgekommen, kurz wurde ihm wieder klar gegen was er sich da eigentlich wehrte. Diese Zweibeiner wollten mit ihm reden! Na endlich, lange genug gedauert hatte es zugegebener maßen ja. Er hob den Kopf und sah den Wuschel- und den Steinzweibeiner interessiert an, die beiden hatten ihn mit ihrem Blick fixiert und trugen ein angestrengtes Gesicht zur Schau. Er krächzte noch einmal und öffnete sich dann ein klein wenig. Anstatt sie aber wirklich einzulassen schickte er ihnen Bilder und Gefühle. Bilder der Ruinenstadt, eine Arena mit vielen Menschen, der große Tempel und ein kurzer Blick auf einen Mann mit schwarzen Haaren der etwas sagte, gepaart mit einem Gefühl von großer Eile und Bedeutsamkeit. Jetzt würden die Zweibeiner endlich verstehen und bestimmt sofort nach Süden aufbrechen. Sein Fürst wäre stolz auf ihn!

  2. Beiträge anzeigen #182
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Mit seltsamen Gesichtsausdruck musterte das Rabentier Ornlu, legte den Kopf schief und krächzte ein weiteres Mal leise, während die beiden seinen Geist in die Mangeln nahmen. Wie gewohnt öffnete sich der Seher für die Böen und Brisen, die Winde, in denen ihm die Magie erschien. Langsam drangen sie auf den Raben ein – abwechselnd, mal die seltsam anmutende Magie des Druiden und mal die vertraute Magie seiner selbst.
    Der Rabe schien eine für gefiederte Tiere recht ausgeprägte Persönlichkeit zu haben, wie der Seher fand. Keine Drossel, die er bisher traf schien ihm so charaktervoll. Störrisch schien ihm der Rabe, irgendwie Stolz. „Komisches Vieh“ brummelte er.
    „Kommt es nur mir so vor, oder lässt er sich grade auf uns ein?“
    Tatsächlich schien es ihm plötzlich einfacher zu fallen. Während sie vorher tiefgekühlt war, ging es nun wie durch warme Butter. Es war, als wäre der Wahnsinn –oder was immer es war- von dem Tier abgefallen. „Mal sehen was er weiß, meinst du nicht?“ fragte er Ornlu und warf einen Blick zu den zwei anderen. Nanami und Tavik saßen ruhig auf ihren Plätzen – ob sich der Rotschopf an einen der zwei geheftet hatte, wie Ornlu es geraten hatte?

  3. Beiträge anzeigen #183
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Was Ornlu, als auch Nanami die sich an den Druiden sozusagen dran geheftet hatte, sah, war merkwürdig und er musste Adrastos zustimmen. Ein seltsames Vieh, für wahr.
    Was sie in ihren Köpfen an Bildern und Gefühlen sahen, war nicht nur Crow, sondern wenn es Ornlu richtig deutete Al Shedim. Sicher - aus den Augen und den Gedanken eines Raben, aber der Tempel war doch irgendwie deutlich oder gab es mehr?
    "Al Shedim?", fragte Ornlu murmelnd. Adrastos nickte. Zwar nicht völlig sicher, aber sicherer als er.
    "Es ist wichtig. Er hat es eilig...", interpretierte der Jäger, ehe in ihm die Frage aufkam, wo da Corax wäre.
    "Da war Crow, aber nicht Corax. Crow und Corax reisten aber zusammen. Konzentriere dich fest auf Corax, Adrastos. Seine Gestalt, sein Gesicht, lass ihn sprechen und erinnere dich wie er roch. Der Rabe soll wissen, nach wem wir fragen.", wies der Druide an, ehe er selbiges Gefühl, Bild und die Frage nach jenem in einem starken magischen Echo zum Ausdruck brachte.

  4. Beiträge anzeigen #184
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Die Zweibeiner schienen etwas zu grübeln über die Bilder die er ihnen geschickt hatte. Naja sollten sie halt, vielleicht waren sie etwas beschränkt. Plötzlich warfen sie ihm ihrerseits etwas entgegen. Ein Bild, eine Gestalt, eine Stimme und ein Geruch. Irgendetwas hinderte ihn diese Bilder so recht wahrzunehmen, doch die Versuche seines Unterbewusstseins wurden zunehmend schwächer unter der Flut von Eindrücken. Der Mann den er sah kam ihm vertraut vor, dabei konnte er sich nicht daran erinnern ihn gesehen zu haben. Er hatte kurzes, schwarzes Haar und grüne Augen. Er konnte keine anderen Merkmale erkennen die ihn irgendwie gesondert hätten, doch kam vor irgendwo nochmal ein Bild wo dieser Mann blassere Haut und längere Haare hatte. Das ist schon länger her, sagte eine Stimme in der Sprache der Menschen in seinem Kopf und der Rabe war zuerst entsetzt darüber sie verstehen zu können, dann die Stimme zu kennen. Woher kannte er die Stimme. Weitere Bilder kamen aus ihm hoch. Ein Mann mit dunklen Haaren - Crow - lief neben ihm. Er lief selbst. Wie war das möglich? Er sah eine Hand vor sich ausgestreckt, sie schien aus ihm heraus zu kommen. Die gewaltige Brust des Fürsten, die Wärme seiner Flügel, das Aufwallen von Magie. Das war zuviel! Er schüttelte den Kopf, was bei einem Raben wohl sehr komisch aussah und versuchte die Besucher aus seinem Kopf zu vertreiben.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Bei allen Göttern“ flüsterte der Seher, als er die Bilder in Kopf des Raben sah – da war tatsächlich dieser Crow. Er lief neben jemanden – neben dem Tier. Aber warum flog es nicht? Zu gerne hätte er sich verwirrt am Kopf gekratzt, doch er wagte es nicht.
    Kurz darauf sah er Hände. Menschliche Hände, die ihm nicht sehr beansprucht vorkamen. Keine Schwielen, keine Blasen, noch nicht einmal sonderlich tiefe Furchen. Aber diese Hände – er hatte sie bereits geschüttelt. Sie kamen ihn bekannt vor. Sie gehörten zu dem Wesen. Doch wie konnte ein Rabe Hände haben? Doch er musste Crow kennen, das Tier – oder was immer es war. Und der Waldläufer kam ihm nicht vor, wie jemand der viele Bekanntschaften hatte.
    Dann, plötzlich, wurde es wieder schwerer die Gefühle des Tieres zu erraten. Es wehrte sich gegen die beiden, es wollte nicht mehr mitmachen. Hatte es Angst, war es verstört?
    „Hast du das alles auch gesehen?“
    fragte er Ornlu, der es wohl ebenso schwer hatte, mit dem Raben in Kontakt zu treten. „Wenn wir an Corax denken und das Vieh so wild wird und es Crow kennt dann – nein, das ist unmöglich. Wie denn auch? Andererseits...“
    Obwohl er sich unklar ausdrückte wusste er, dass der Druide seine Gedanken erraten hatte.

  6. Beiträge anzeigen #186
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Da ist etwas nicht normal. Diese Präsenz und das Verhalten. Die Bilder und Gefühle...Ein gemeiner Rabe ist da anders.", meinte Ornlu und blickte den Raben nachdenklich an.
    "Ich weiß nicht ob du recht hast. Aber Corax hat irgendwas damit zu tun. Selbes Spiel wie eben. Nur intensiver. Tavik ruf Corax Namen. Langsam aber beständig. Bereit? - Dann los.", sprach der Druide. Dann rief Tavik Corax zum Raben, ehe die Magie auf den Raben erschallte. Viel intensiver als davor und das Bild von Corax verfestigend, als würde man den Raben eine Corax-Gehirnwäsche verpassen. Der Vogel begann sich dagegen zu wehren, schüttelte sich, ehe Taviks große Hände diesen packten.
    "Weiter machen...weiter machen.", wies der Wolfskönig an und konzentrierte sich noch mehr auf seine Erinnerungen an Corax.

  7. Beiträge anzeigen #187
    Abenteurerin Avatar von Zialda
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    Zialda ist offline
    Zialda wusste nicht so recht, was sie von den zerfallenen Sandsteingemäuern halten sollte, als sie sich gemeinsam mit Destimal dem endlos schienenden Ruinenfeld näherte. Mit ehrfürchtigem Blick starrte sie eine alte Säule empor, an der sie soeben vorbeigelaufen war. Sie strahlte etwas Mystisches, etwas Geheimnisvolles aus.
    Die Hellhäutige hatte durchaus eine Art Faible für alte Bauwerke, wenngleich sie sich wohl niemals nur wegen ein paar sauber angereihter Steinhaufen auf eine beschwerliche Reise begeben würde.
    "Zialda?", Destimal war bereits einige Schritte weiter gegangen und schaute nun mit ungeduldiger Miene zu seiner Begleiterin hinüber. Zialda brachte ein knappes "'tschuldigung" über die Lippen, hatte jedoch nicht vor, Destimal von ihrer Schwäche zu unterrichten. Stattdessen ging sie acht- und wortlos an ihm vorbei, voran um die Ruinen schnell hinter sich zu lassen und nach Bakaresh vordringen zu können.

  8. Beiträge anzeigen #188
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Während er noch damit beschäftigt war sich über die garstigen Zweibeiner zu ärgern, die ihn hier mit ihren Gefühlen und Eindrücken belagerten, packten ihn von hinten zwei starke Hände. Er versuchte sich zu befreien, doch der Griff war stark und auch wenn sein Schnabel ,der zu einer wild gewordenen Furie mutiert zu sein schien, den Pranken viele blutige Schnitte und Kratzer zufügte ließen sie nicht locker. Fehlte nur noch das sie ihm Sumpfkraut ins Maul stopften. Was zur Hölle war Sumpfkraut? Der Rabe war sich nicht mehr sicher darüber was er wusste und was nicht. Er konnte höre, nein fühlen was die Zweibeiner - Nein Druiden - Nein Erdgebundene - Nein Menschen - ihm übermittelten, doch versuchte er es zu ignorieren, sie abzuwimmeln. Die Erinnerung war mit zu viel Schmerz versehen, Schmerz den er sich selbst zufügte. In seinem Inneren tobte ein Kampf. Was wollten sie nur von ihm? Doch eigentlich wusste er es ganz genau, es entfiel ihm nur immer wieder... Das ist der letzte Test, der letzte Kampf! Wessen Stimme war das, wer sprach dort? Warum sagte er das und zu wem? Es war alles so undurchsichtig. Corax. Er hörte das Wort immer und immer fort, die Zweibeiner trichterten es ihm ein und er kannte es irgendwo her. Inzwischen schien sich ein Chor von Stimmen der von Ornlu, Adrastos und Tavik angeschlossen zu haben. Ach und das Feuerweib ... Nanami war da noch. Nanami, komischer Name woher kannte er ihn? Woher kannte er all diese Leute. Wieder sah er eine Erinnerung, er stand von einer Wasserlache und starrte hinab. Das Spiegelbild zeigte ihn, doch er war nicht wie er sein sollte. Oder er war jetzt nicht wie er sein sollte. Etwas bracht. Ein Kampf um die Vorherschaft wurde entschieden in einem letzten großen Finale. Der Rabe erschlaffte in Taviks Händen.

    Corax fühlte den Körper, der ihm seltsam und doch vertraut vorkam. Er konnte sich an die letzten Tage erinnern, auch an den Körper, dennoch wusste er das es nicht der seine war. Er spürte wie Ornlu und Adrastos weiterhin auf ihn einwirkten, doch er konnte sie jetzt da er wieder bei sich war davon abhalten zu ihm vorzudringen. Die Wahrnehmung, das Rasen seines Herzens, so viel schneller als das eines Menschen, die höhere Körpertemperatur, all das kam ihm so vertraut vor inzwischen. Ihm wurde bewusst wie knapp er dem Schicksal sich selbst zu verlieren und damit zu versagen entgangen war. Doch noch war es nicht zu spät und der Kampf in ihm selbst war nun ein für alle Mal vorbei, das wusste er. Tavik hielt ihn weiterhin fest, er konnte sich kaum bewegen. Ein letztes mal hob er den Kopf und betrachtete die Welt aus der Sicht des Raben. Er prägte sich alles genau ein, auch die letzten Tage, das Gefühl ein Schildrabe zu sein. Er dankte seinem Fürsten innerlich nocheinmal für dieses Geschenk, die Möglichkeit sich dem Kampf zu stellen und die anderen zu retten, auch ihnen dankte er. Ob er es wohl jemals ohne ihre Hilfe geschafft hätte? Ungewiss. Doch so sehr er das Fliegen, die Freiheit, Ubeschwertheit und die scharfen Augen des Rabens vermissen würde, jetzt wurde er gebraucht, als Mensch in seiner natürlichen Gestalt, vorerst.

    Er konzentrierte sich auf sich selbst, die Bilder die die anderen ihm von seiner Gestalt schickten. Auf den ruhigen Herzschlag, auf die Beschränkten Sinne, auf die Hände, Beine, den Kopf mit dem Mund. Daran wie die Berührung auf der Haut sich anfühlte, an den Geschmack verschiedener Dinge. An das Menschsein, an sich und seine Vergangenheit. Er spürte in sich die Magie, die ihm zuvor als Rabe nur nebensächlich und unnutzbar erschienen war. Doch jetzt spürte er wieder wie sie durch ihn floss und sich in jede Ecke seines Körpers drängte. Der Kraft seiner Gefühle und Gedanken folgend verstärkte die Kraft sich, zerrte an seiner Gestalt und fing an sie zu wandeln. Die Luft um ihn flimmerte und Adrastos entließ ihn erschrocken aus seinen Händen als der Rabe zu wachsen begann. Die Schultern wurden breiter, der Schnabel bildete sich zurück, Federn zogen sich in die Haut zurück und wurden wieder zu Haaren, da wo sie aus solchen Entstanden waren. Die Flügel wurden schmaler, die Knochen verschmolzen und wurden wieder zu Armen. Die Beine schwollen an und aus den Krähenfüßen wurden wieder die eines Menschen. Die Knochen wurden schwerer, die Lunge veränderte sich und alle Organe rutschten wieder an ihren angestammten Platz zurück. Schließlich lag der Seher entblößt auf dem Rücken, in der Mitte des Tisches. Seine Stimmbänder waren trocken und er war erschöpft. Eine Verwandlung war nicht gerade eine einfache Sache, er verspürte Hunger und war zugleich müde. Doch er wusste das er den anderen eine Erklärung schuldete. Ausserdem musste er sich beeilen, M'Kachan und Crow waren auf der Flucht gen Süden und suchten an der Küste zuflucht, vielleicht waren sie bereits dort eingetroffen. Der Waldläufer hatte angedeutet das die große Echse sie nicht leichtfertig angreifen würde, doch trotzdem standen die Chancen im Falle eines Kampfes nicht allzu gut. Er versuchte den Kopf zu heben, kam nur einige Zentimeter hoch und wurde sich bewusst das all seine Glieder schmerzten. Würden sie ihm noch trauen? Wahrscheinlich nicht, er konnte nur hoffen das die Wahrheit sie besänftigte. Immerhin hatte er den ganzen Mist letztlich wieder geradebiegen können.

  9. Beiträge anzeigen #189
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    Tavik ist offline

    Al Aristo

    »Druide«
    Der Wolf wandte sich um, das Gesicht ob dem heiseren Klang der Stimme leicht verzogen. Der leicht ungestimmte Ausdruck blieb immer noch, als er realisierte, dass Tavik ihn angesprochen hatte. »Können wir kurz reden, Ornlu? Ohne die anderen. Die stören mich beim Denken.«
    Der Nordmann wartete nicht auf eine Antwort, schritt an dem Druiden vorbei und hoffte einfach, dass er ihm folgte. Er tat es und bald fanden sich die beiden Sildener vor den Mauern Al Aristos wieder, im Schatten, geschützt vor der unbarmherzig brennenden Sonne.
    »Was gibt es, Tavik?«, fragte der Jüngere.
    »Du kannst es dir doch fast denken, Wolf. Die Magie. Es lässt mich einfach nicht mehr los. Ich träume von ihr, meine Gedanken umkreisen sie wie hungrige Geier das Aas, bereit hinabzustürzen. Jetzt sag's mir ganz konkret ... Kann ich's oder kann ich's nicht? Diesen Bund mit der Natur. Was muss ich dafür machen? Wo kann ich ihn machen?« Der Krieger brach ab, rieb sich den schmerzenden Hals, fuhr dann leiser und ruhiger fort. »Du weißt gar nicht, wie es mich wieder in seinem Bann hat. Allein der Gedanke daran, wieder so einen simplen Zauber zu machen wie das Erschaffen eines Lichtes ... Du kannst es dir nicht vorstellen, Wolf.«
    Tavik drehte sich zu Ornlu um, der an der Wand lehnte und ihn ernst und mit verschränkten Armen ansah. »Mh«, gab er von sich. Der Pirscher seufzte.
    »Darüber hinaus ... Es .... Manchmal, seit dieser magischen Entladung des riesenhaften Schakals ... Ich ... höre Lachen. Kichern. Nicht normal, eher aus einer tierischen Kehle stammend ... Weißt du etwas über ... lachende Tiere?«

  10. Beiträge anzeigen #190
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Al Aristo

    "Lachende Tiere? Auf den südlichen Inseln, soll es einen Vogel geben dessen Ruf so klingt, als würde er sich herzhaft über einen lustig machen, aber nein, sonst kommt mir auf die Schnelle nichts in den Sinn. Wenn es aber so ist, wie du gesagt hast, kann es sein dass dein Geist verwirrt ist und sich das legt - oder wir hatten bei diesem Kampf mehr Zuschauer als gedacht. Die Wüste lebt und mit ihr auch ihre Geheimnisse.", meinte Ornlu. Das Tavik ihn aufsuchte war seltsam, aber was war schon nicht seltsam. Corax war dieser Rabe gewesen und hätten das manche gewusst, wäre der Rabe recht früh wohl umgebracht worden. So aber geschah Corax noch nicht - solange nicht, bis er erzählt hätte, was nun wirklich geschah. Ornlu sah in Corax Handeln eine gewisse Richtigkeit, die er auch begonnen hätte. Manche Dinge in der Natur standen über dem Leben Einzelner. Man rettete nicht die Welt, wenn man seinen nächsten leben ließ, damit etwas Wichtigeres sein Leben verliert. Ob es die anderen auch so sahen? Adrastos schien zornig und auch dies verwunderte nicht. Doch käme alles zu seiner Zeit, wenn Corax erwachen würde. Zunächst hieß es sich Antworten auf die Fragen der Nomaden auszudenken, sowie nun auch für Tavik. Weshalb er Onrlu Wolf oder Druide nannte, ansatt beim echten Namen war Ornlu ein Rätsel. Irgendwo aber auch lieber als irgendjemand herum blökendes, der Freund und Feind über Ornlu alles erzählte. Vielleicht hatte Tavik einfach schon so viel gesoffen, dass sein Kopfinneres in Alkohol eingelegt war und er sich deswegen nichts mehr so richtig merken konnte.
    "Von der Magie getrennt zu sein, stelle ich mir sehr schlimm vor. Ich kenne jemanden der es auch war. Sie hatte sich in der Zeit sehr verändert. Es verwundert nicht. Ohne Magie ist es wohl als wäre man taub, blind und stumm zugleich. Als würde man seinen eigenen Herzschlag nicht mehr spüren. Nicht mal sich selbst in dieser Welt fühlen können. Ich hörte, dass früher manch Magierorden ihren schwarzen Schafen die Magie zur Strafe nahmen. Es gleicht ich denke einer Hinrichtung, mit lebenslangen Qualen. Ich gönne jedem dann seine Rache und hinterfrage einmal mehr Magier und ihre Sicht zu ihrem Gott. Sehen sie sich als gleichwertig oder nur als Diener? Die Wahrheit steckt meist unter der Robe und sie ist nur ein Mensch. Ein Mensch der viele Fehler vor gelebt bekam und diese noch weiter auslebt. Ich war in Vengard Tavik und sah dort zwei Welten. Da frage ich mich, weshalb wir in Silden in einer Welt leben? Niemand ist fehlerlos, doch kommt es auf die Art der Fehler an.", überlegte Ornlu und ließ die Frage offen stehen. Sollte sich Tavik Gedanken machen.
    "Nun...wie ich gestern sagte. Wer sich auf dem Weg macht kehrt zurück oder eben nicht. Du betest an keinem Schrein, wirfst etwas Gold weg und kannst dann erwarten besser zu zaubern. Der Bund mit der Natur ist mehr. Beginnst du diesen einzugehen, legt jener dein Schicksal in neue Bahnen. Nichts wird so sein wie davor und es ist, als würdest du den Pulsschlag der Natur hören. Nein, noch mehr. Du würdest sehen wer sie ist, während alle anderen nichts mehr als das was du jetzt siehst sehen. Es ist wie eine Wiedergeburt von dir selbst. Je mehr du über sie erfährst, je mehr Mysterien du im Dunkel erhellst, umso mehr wirst du verstehen was Leben ist. Versteht man mehr davon, besiegt man sogar den Tod und entzieht sich Beliars Reich. Man ist eins mit der Natur und ist auf ewig ein Teil von ihr. Und als Teil von ihr, weiß man auch was man selbst zu machen hat. Dieses Geschenk erlangen aber nur die wenigsten, nur die die würdig sind. Wenn du also nichts mehr zu verlieren hast, ohne die Magie nicht kannst und glaubst, dass dein Leben neu beginnen soll - dann wage den Schritt und such nach ihr. Bist du einer der wenigen, dann wird sie sich dir offenbaren. Bist du einer der vielen, dann ebenso - nur endet es für dich.", erklärte der Druide und lehnte sich an die Wand.
    Geändert von Ornlu (13.08.2009 um 14:06 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #191
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Also doch – der Rabe war Corax gewesen. Jener Corax, der nun erschöpft in einem Bett lag. Wie gerne wäre er ihm an die Gurgel gegangen. Er sehnte sich fast danach, seine Faust auf den Kiefer des Druidenlehrlings sausen zu lassen, dass es krachte. Er wollte den Seher leiden lassen, für seinen Verrat – doch Ornlu hielt daran fest, dass er es den Stein nicht aus Verrat gestohlen hatte. Zwar glaubte er selbst nicht mehr daran, doch wollte er sich auch nicht dem Druiden wiedersetzen. Für ihn würde Corax wohl immer eine falsche Schlange bleiben – ob Rabe oder nicht.
    Schwer atmete er aus. Zwar tat ihm die trockene, heiße Wüstenluft gut, doch er fühlte sich untätig. Viel lieber wäre er weitergezogen. Nach Al Shedim vielleicht zurück. Oder in eine der Assassinenstädte. Bakaresh oder Mora Sul, auch wenn dort mehr Vorsicht geboten war.
    Gelangweilt griff er nach dem Glas mit Wasser, das die Karawanserei zur Verfügung stellte und gönnte sich einen tiefen Schluck. „Wie geht’s voran?“ fragte er Nanami, die bei ihm saß. Die Rothaarige war weit weniger eine verzogene Göre, wie Ornlu bei ihrem ersten Treffen gedacht hatte – nicht jeder hätte eine Reise durch die Wüste so unbeschadet überstanden.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Ritter
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    Tavik ist offline

    Al Aristo

    Mit steinerner Miene blickte Tavik gen Horizont, der sich hier in der Wüste über den größten Teil des Blickfeldes erstreckte. »Ich hätte es mir denken können«, murmelte er, »Das es wieder zwei Möglichkeiten gibt. Aber ich habe meine Entscheidung getroffen, Ornlu, ich werde es beginnen und so beenden, dass ich danach noch lebendig bin. Darauf gebe ich dir mein Wort als Pirscher, als Diener der Natur, der zum Schwert gegriffen hat. Ich werde es schaffen.« Er blickte zum Druiden hin. »Hörst du? Ich werde sie nicht noch einmal verlieren. Denn die Magie ist wie eine Droge. Kostest du sie, willst du sie nicht mehr loslassen. Bist du auf Entzug, geht es dir miserabel. Und ich gebe zu, dass ich in der Zeit ohne Magie ... kein guter Mensch war.«
    Ornlu nickte, den Anschein eines Lächelns im Gesicht. Tavik sah wieder zum Horizont hin, seufzte leise. »Und der Orden ... in Vengard. Ein abgeschlossenes Kapitel für mich. Was ist das für eine Gemeinschaft, die vorschreibt, dass man Großes nur erreichen kann, wenn man von einer höheren Macht, einem Gott, erwählt wurde? So war es bei mir ... Ich brach mit der Tradition, trat vor den Hohen Rat und verlangte eine Prüfung ablegen zu dürfen. Eine Prüfung, die mich vor Innos als einen geeigneten Diener ausweisen soll.
    Doch ich versagte ... Innos' Feuer verbrannte mir die Hand« - Tavik hob die rechte Hand, überzogen von den Narben - »und handelte mir den unsterblichen Hass eines Ritters zu, den ich fast Freund genannt hätte. Jun Qel-Dromâ.«
    Der Krieger sah zu dem Druiden, welcher die Augen zusammengekniffen hatte und ihn musterte. »Sag mir Ornlu ... Kennst du ihn? Hast du schon mit ihm zu tun gehabt? Und ... Gibt es eine Erklärung warum ich ... mich verbrannt habe? Ich meine, ich habe die Magie Innos' einsetzen können ... Ist das nicht ein Zeichen des Vertrauens?«

  13. Beiträge anzeigen #193
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Der Rabe, der verdammte Rabe! Es war Corax gewesen, kein anderer... Nanami starrte wieder auf den Tisch, auf dem er am Vorabend noch in Tiergestalt herumgehüpft war, bis Ornlu und Adrastos ihn etwas bedrängt hatten. Sie hatte, wie Ornlu es verlangt hatte versucht, mitzuverfolgen, was die beiden taten, und hatte gesehen, was sie gesehen hatten. Der Austausch von Bildern und Emotionen, sie hatte gesehen, was der Rabe sie hatte sehen lassen. Es dauerte nicht lange, da sahen sie auch, wer der Rabe wirklich war. Corax, der Adrastos den Druidenstein gestohlen hatte, hatte ihn auch selber wieder zurückgebracht. Es war nun schon die zweite Verwandlung gewesen, bei der sie zugesehen hatte, aber es hatte wieder etwas gespenstisches.
    Jetzt allerdings lag Corax in seinem Bett und schlief. Wie gut er es doch hatte. Durch die durchgestandene Nacht war Nanami völlig aus dem Rhythmus, war erst stundenlang wachgelegen und hatte dann wieder bis spät in den Tag geschlafen, bis sie sich zu Adrastos gesellt hatte und "früh"stückte.
    Auch seine Frage, wie es voran ginge, zuckte sie erst nur mit den Achseln.
    Das beschwören einer Lichtkugel fiel ihr wirklich leichter, aber das war auch das einzige.
    "Naja.", begann sie. "Ich warte eigentlich darauf, dass es weiter geht. Dass ich mehr erfahre. Ich will mehr erreichen können mit der Magie, mehr passieren lassen. Und verstehen, was mich der Bund mit dem Fuchsgeist kosten wird..."

  14. Beiträge anzeigen #194
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Das wird schon werden“ sprach der Seher. „Ich hab es auch nicht von heut auf gleich gelernt. Im Gegenteil, es hat Monate gebraucht, bis ich da war, wo ich jetzt bin. Ist ungefähr vier Monate her, dass ich Ornlu darauf ansprach und ich bin noch lange nicht soweit, dass ich mich als gut bezeichnen würde. Aber lass dir gesagt sein, dass es darauf nicht so sehr ankommt – eher was du damit machst.
    Mir kam es damals so vor – oder besser heute, im Rückblick – als wären mir schon alle Türen offengestanden, sodass Ornlu mir zeigen konnte, was sich hinter jeder einzelnen verbarg. Zwar gibt es noch geheime Kammern, aber vielleicht kann ich die ja selbst erkunden.
    Lass mal sehen, was du kannst. Zwar bin ich nicht Ornlu, aber vielleicht kann ich ja trotzdem ein bisschen helfen.“

  15. Beiträge anzeigen #195
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Al Aristo

    "Ich weiß nicht wieso. Manch Novizen bei uns begehen die Mutprobe und pilgern an heilige Orte - andere verstecken sich in den Gebüschen am See und schauen zu, dass sie sich nicht beim spannen erwischen lassen. Ins Feuer springen müssen sie aber nicht.", meinte Ornlu leicht grinsend und seine Unwissenheit über dieses Feuerzeugs zu übertünchen.
    "Ich habe die Innos-Bratzen eh noch nie verstanden und werde sie auch nie. Bei uns wird der Druide der es ist. Dessen Taten denjenigen selbst erkennen lassen, wer er ist. Dessen Horizont durch die Natur sich erweitert und man am Ende einfach der ist, der man ist. Es ist doch vermessen, wenn Menschen über Menschen derart bestimmen. Einzig die Natur und Adanos stehen über allen. Naja aber ich will jetzt nicht alles hoch leben lassen. Ein Dutzend, Tavik. Ein Dutzend Druiden gibt es wohl um den Dreh, da kannst du dir denken, dass es eben ein Privileg ist einer zu sein.", meinte der Druide, ehe er auf Jun zu sprechen kam.
    "Ob du es glaubst oder nicht, aber das Schicksal wollte es wohl so, dass ich jenen Jun mit seinem Weggefährten zusammen mit Ryu am Pass zu Varant wohl rettete. Banditenpack. Auf den Weg nach Silden schwafelte er uns dann die Ohren von Innos zu. Damals war er aber kein Ritter, nicht mal ein Krieger. Viel zu gutmütig und naiv für den Blick auf die Wirklichkeit. Ein Gelehrter, ja das war er mehr. Wenn er jetzt Ritter ist und dem König das Haar kämt, dann hat er sich ziemlich verändert oder etwas anderes tat es mit ihm. Jeder von uns tendiert in eine Richtung. Jeder kann etwas und wiederum anderes nicht. Manche Menschen gehören dann auch auf die Schlachtfelder, manche nicht. Die die nicht dahin gehören, aber trotzdem überleben...hmm, spinne es mal weiter. Ein Mensch der direkt vor seinen Augen die Grausamkeiten der Welt erlebt, ist für sein restliches Leben nicht mehr unbeschrieben. Manche können damit leben, manche nicht und am Ende sind sie es die kaputt sind.", meinte der Jäger und zeigte mit der hand auf seinen Kopf um zu verdeutlichen, was er damit meinte.
    Geändert von Ornlu (13.08.2009 um 15:23 Uhr)

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    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    "Weißt du wie dankbar ich dir bin, dass du nicht Ornlu bist?" Sie kicherte. "Einer von der Sorte reicht vollkommen...
    Was ich kann? Du hast eigentlich schon alles gesehen, was ich kann. Die Lichtkugel, mehr nicht."
    Da sie ausgeschlafen war, wenn auch nicht ganz fit, fiel es ihr trotzdem leichter, die Kugel zu erschaffen. Sie spürte das angenehme Pulsieren der Magie in ihren Adern, wie es kochte und sie glaubte, ihre Haut würde brennen, während sie sich überall breitmachte und alle Emotionen überbot, bis das Mädchen sie in ihre rechte Hand lenkte, um wenige Zentimeter darüber ein Leuchte zu erschaffen. Sie spürte, wie immer stärker die Magie in ihre Hand floss, und wie sie austrat, aber nicht sichtbar wurde, nur in der Kugel, die langsam wuchs und heller wurde. Diesmal hatte sie einen satten Grünton, den Nanami beabsichtigt hatte.
    Vorsichtig zog Nanami ihre Hand unter der Kugel weg, sie blieb trotzdem wo sie war und drohte auch nicht, in sich zusammen zu stürzen. Sie hatte die Größe eines Apfels und begann sich nun auf Nanamis Willen hin leicht um sich selbst zu drehen, stoppte dann und bewegte sich etwas nach oben, wofür Nanami wieder die Hand unter sie hielt und die Magie aus ihren Fingerspitzen strömen ließ.

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    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Aufmerksam beobachtete er Nanami. Der Lichtball bildete sich tatsächlich, nahm einen grünlichen Ton an und begann um ihre Finger herumzutanzen. Ein Licht, dass ihn an einen glühenden Apfel erinnerte. Sie schien wahrlich keine Probleme mehr zu haben. Das Verändern von Farbe und Größe sowie das Umherschweben lassen schien die Rothaarige zu beherrschen.
    „Das war doch schon mal nicht schlecht“ lobte er. Im Gegenteil, das Licht war sogar gut. „Aber bisher nur ein Anfang. Zwar kann man Licht oft brauchen, aber hinter der Magie verbirgt sich weit mehr. Mit Licht allein bringst du keine Pflanze zum Wachsen oder Tiere zum weglaufen.“
    Er gönnte sich einen weiteren Schluck des frischen Wassers, dass bei der Hitze der Wüste schnell wieder ausgeschwitzt war, bevor er fortsetzte. „Am besten gehst du zu Ornlu und fragst ihm, was er dir als nächstes beibringen will – dann kann ich dir da vielleicht helfen. Möchte unserem Druiden ja nicht ins Handwerk pfuschen.“

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    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Nanami lächelte ihm dankbar für das kleine Lob zu. Allerdings hatte er auch recht - es war nur ein Anfang. Ein wirklich nichtiges Kunststückchen, aber wozu hatte sie denn Ornlu? Sicher nicht nur zum Fladenbrotessen.
    "Zu Ornlu gehen? Jetzt wo er weg ist?" Sie lachte. Ornlu war zu ihr wirklich nie sonderlich charmant gewesen, aber trotzdem mochte sie ihn auf gewisse Weise. Er war einfach... speziell, und ob das gut oder schlecht war, musste man in der entsprechenden Situation entscheiden. Wenn sie nicht gerade von Vögeln gejagt wurde, und das war immerhin seit einer Weile nicht mehr passiert, hatte sie nichts dagegen und amüsierte sich sogar selbst darüber.
    "Die Frage werd ich ihm wohl oder übel stellen müssen. Wobei er, glaube ich, auch von selber auf die Idee kommt, weiterzumachen, wenn er glaubt ich bin so weit. Ich weiß es nicht. Sein Handeln ist mir manchmal etwas... Undurchsichtig."
    Als sie an den Druiden dachte, färbte sich die Lichtkugel etwas heller, das Grün wurde zu einem fröhlichen Gelbgrün und die Kugel schwebte vor sich hin. Nachdem sie sie die ganze Nacht durch hatte halten müssen, fiel es ihr leicht, sie längere bestehen zu lassen. War sie erst einmal da, strengte es kaum noch an.
    "Was kam denn bei dir als erstes?"

  19. Beiträge anzeigen #199
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Als erstes“ begann der Seher, lehnte sich zurück und wühlte in seiner Erinnerung, bevor er ausschweifend begann. „Hat er die Magie in mir geweckt. Oder besser mein Gespür für sie, wie du ja gemerkt hast hab ich keine eigene Magie – so wie ihr alle.“ Kurz hielt er inne. Fast gelang es ihm neidisch darauf zu sein – doch er war zufrieden mit dem, was er hatte. Nicht jedem wurde es gewährt, von der Natur erwählt zu werden. Es war mehr, als der ehemalige Nomade je erwartet hätte.
    „Damals haben wir uns an den Waldrand gestellt und ich sollte mit der Magie. Nun. Lauschen, das trifft’s wohl am ehesten. Auf ein Wildschwein sollte ich mich konzentrieren, einen Eber, der im Unterholz nach Futter gesucht hatte. Ich habe ihn gespürt, als wäre ich ein Teil von ihm, weißt du? Ich hab den Atem gespürt, und den Schweiß, das Klopfen des Herzens und wie es schneller Schlug, als das Vieh losrannte – und wir hinterher, durch das Unterholz, während wir die Empfindungen mit dem Eber teilten, bis wir irgendwann völlig erschöpft zusammengebrochen waren – noja. So hat er also die Magie in mir geweckt!“
    Er gönnte sich einen tiefen Schluck Wasser für seine trockenen Stimmbänder und wartete auf eine Reaktion seitens des Rotschopfes.

  20. Beiträge anzeigen #200
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Verdutzt versuchte sich Nanami vorzustellen, wie Adrastos und Ornlu einem Schwein durch den Wald hinterher rannten. Bestürzt stellte sie fest, dass sie sich dies sehr gut vorstellen konnte, und richtete ihre Aufmerksamkeit vorsichtshalber auf ihre Lichtkugel, bevor diese vor Schreck zusammenbrach. Dabei fiel Nanami auf, dass sie eigentlich keinen Grund mehr hatte, sie weiter aufrecht zu erhalten, so ließ sie sie in sich zusammenfallen, dass sie wie feiner Sand herabrieselte, sich aber noch im Fall in Nichts auflöste.
    Geistesabwesend, aber darauf bedacht, nicht an den Druiden zu denken, der einem Schwein hinterher rannte, rieb sie sich das Mal an ihrem Nacken, das manchmal noch etwas juckte und kitzelte, wenn sie die Magie gebraucht hatte.
    Im nächsten Moment erinnerte sie sich, wie Ornlu vor wenigen Wochen - oder waren es nur Tage? - die Magie in ihr geweckt hatte. Eine seltsame Situation war es gewesen - sie überlegte immernoch, ob der Druide bemerkt hatte, wie überraschte sie gewesen war, als er sie plötzlich berührte.
    "Bei mir war das unspektakulärer, ohne Wildschweine. Wobei... Nein, also, Ornlu hat seine Hand auf meinen Rücken gelegt und einen magischen Impuls durch meinen Körper geschickt, der scheinbar meine Magie in Schwung brachte. Seitdem ist sie da, immer - wenn auch kaum bemerkbar. Man kann es mit dem Atem vergleichen, er ist immer da, auch wenn man sich nicht darauf konzentriert, aber wenn man sich darauf konzentriert, spürt man ihn stärker. Aber wieso erzähl ich dir das... Bei dir ist es doch vermutlich genauso."

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