[Drakk]

Laut klirrend Schlugen die Schneiden der beiden Waffen gegeneinander. Der Tischler war gut, sehr gut sogar. Nur Die Erfahrung fehlte ihm noch, er setzte seine Axt mit zu wenig Wucht ein. Ein Schwert hätte er so besser geführt, aber für die Axt brauchte man vor allem Wucht um die Abwehr des Gegners einfach nieder zu machen.
Abermals führte er seine Axt mit einen schnellen Schlägen gegen den Clanlord ehe dieser einen Ausfallschritt machte und den Schlag ins leere gehen lies. Rasch vollführte er eine Drehung und lies einen Seitlich angesetzten Schlag gegen Colodis Abwehr prallen. Dieser hatte schnell genug reagiert und die Axt zur Seite gerissen. Sofort zog der Nordmann seine Waffe zurück und brachte etwas Abstand zwischen sich und Colodis. Anfangs durfte sich der Schürferboss etwas austoben, jetzt war er an der Reihe.
Kaum hatte sich Colodis wieder in Position gebracht stürmte der Hüne los. Er legte einiges an Wucht in den ersten Schlag. Colodis schaffte es den Schlag zu blocken, kam aber etwas in Bedrängnis als Drakk weiter nach setzte. Er erhöhte sogar noch etwas das Tempo seiner Schläge, die Klinge Durchschnitt förmlich die Luft ehe sie mit einem lauten Klirren auf die Waffe des Tischlers traf.
Drakk musste Zugeben das Colodis ein sehr guter Kämpfer war, auch wenn die Erfahrung noch etwas zu wünschen übrig lies. Ein Meister war allerdings auch noch nie vom Himmel gefallen und in ein, zwei Jahren war Colodis vermutlich noch eine Spur besser als jetzt.
Wieder setzte der Clanlord dem Schürferboss nach, Schlag auf Schlag lies er auf den Schürferboss niedergehen. Wenn er Angriff blieb Drakk auf Distanz und spielte die höhere Reichweite seines Schwertes gegenüber Colodis Axt aus.

[Byggwir]

Auch Byggwir konnte sich ein Grinsen nicht verkeifen. Ja, das war ganz die Tätowiererin, die er kannte. Klein, aber nicht zu unterschätzen! Geschah diesem Kashim Recht, dass er von ihr auf's Maul bekommen hatte, fand Byggwir. Er hob seinen Becher und prostete der jungen Frau zu, als man ihr brachte, was sie bestellt hatte. Beide tranken, dann stellten sie ihre Becher auf dem wackeligen Tisch ab und setzten ihre Unterhaltung fort.
“Überlebenslauf, sagst du? Hm. Wär' nix für mich. Hatte ja schon mit dem Bison genug zu tun. Bin aber schon stolz drauf. Waren wohl bisher nicht viele blöd genug, das mitzumachen“ erklärte er, und lachte leise in seinen Bart. We klug war, hielt sich wohl tatsächlich von diesen Biestern fern.
“Meine Laune is' ncihtmal allzu schlecht“ brummte der Bergmann als Antwort auf Narams zuvor gestellte Frage.
“Bin nur 'n bisschen unzufrieden, weil ich einfach nicht vorankomme. Wollte eigentlich Kalyvala, den Lehrmeister, aufsuchen. Aber der Kerl ist einfach nicht zu finden. Und außer ihm scheint hier keine die anderen zu trainieren.“
Er griff erneut nach seinem Becher und trank. Im gleichen Moment missfiel ihm die Handlung. Trank er bereits, um seinen Frust zu schlucken? War er so tief gesunken? Er stellte den Becher ein wenig härter auf den Tisch als notwendig.
“Naja, werd' ihn schon noch finden. Und in der Zwischenzeit gibt’s hier noch genug zu sehen. Allein schon die Wettkämpfe. Wenn ich richtig gehört habe, dann hat Colo den Clanlord herausgefodert. Mann, der Kerl hat Mut. Hast du Drakk mal gesehen?“
Byggwir stellte sich unwillkürlich vor, wie es wäre, dem Hünen gegenüberzustehen. Er, der schon normale Nordmänner überragte, würde neben Byggwir noch viel größer erscheinen. Und Byggwir selbst würde sich noch viel kleiner fühlen ...

[Naram]

"Ja mit Drakk hatte ich bisher zwei Mal die Ehre. Das eine Mal war als ich meine Rüstung in Auftrag gegeben hatte und das zweite Mal war, als ich sie wieder abgeholt hatte. Er ist schon ein riesiger Kerl. Das letzte mal habe ich ihn nur gesehen, als er seine Ansprache zum Feuerfest gehalten hatte."

Naram trank einen Schluck Met und bließ sich dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht. ihre Haae waren ein weni länger geworden als es ihr beliebte, also musste sie da mal bald wieder mit der Schere ran.
Kalyvala. Ja nach diesem Mann war sie ebenfalls auf der Suche. Auch Naram wollte bei ihm Nahkampf lernen.

"Ja das Problem kenne ich übrigens."
Byggwir stutzte.
"Na das mit dem Lehrmeister finden. Ich bin auchschon seit einiger Zeit auf der Suche nach diesem Kalyvala. Doch meist konnte mir nie jemand sagen wo er ist. <<Irgendwo im Clan>> wurde mir immer gesagt. Tja mal schauen ob wir ihn jemals finden oder ob wir bei den Baumkuschlern von der Brüderschaft trainieren müssen"

Naram grinste Breit und begann das zu lachen. ein weiterer Schluck Met rudete das ganze ab. Wieder bließ sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Diese verdammten Haare, dachte sie sich. Früher hatte sie mal üerlegt, sie komplett abzurasieren, doch dafür war ihr ihre Kopfbewachsung dann doch zu kostbar. Also nahm sie sie mit Murren und Knurren einfach hin und hielt sie recht kurz.

[Colodis]

Colodis war offensichtlich in jeder Hinsicht unterlegen. Um die Schläge mit genügend Wucht durchzubringen fehlte ihm die Kraft gegnüber dem Hünen. Die hohe Reichweite des Schwertes hingegen hielt ihn auf Distanz und langsam war sein Gegner auch nicht gerade. Im Gegenteil die Antwort auf den fruchtlosen Versuch sich durch Finten und Tempo den Sieg zu sichern hiess, pure Schnelligkeit. Der Riese war wendig und flink wie ein Riese halt sein konnte. Die jahrelange Erfahrung krönte das Ganze in einem einzigartigen Kämpfer.
Er hatte Drakk nicht allzuviel entgegenzusetzen, jedenfalls nicht mit Kraft oder dem Umgang mit der Waffe. Er musste kreativer werden, es bestand den Hauch einer Möglichkeit auf den Sieg. Das Licht wahr wahrlich in weite Ferne gerückt oder zumindest von einem gewaltigen Stiefel zerquetscht worden. Dennoch hielt sich der Tischler verbissen und wehrte sich gegen Drakk´s Versuch Colodis auf die Matte zu schicken. Er hielt sich zurück, das konnte sogar ein ungeübter Kämpfer sehen. Wieviel er allerdings noch im Depot hatte war freilich ungewiss. Es würde bestimmt reichen, dem ganzen ein Ende zu machen. Mindestens das wollte er dem Clanlord aber noch entlocken. Zu einfach sollte er es nicht haben, nicht solange der Ahnenkrieger sich erfolgreich wehren konnte.
Der Schürferboss unternahm einen der letzten Versuche die er zur Verfügung hatte, die letzten Hiebe hatte er mit trügerischer kraftlosigkeit geführt. Er wollte Drakk mit dem falschen Anschein der greifbaren Niederlage leichtsinnig werden lassen. Er steckte eine unglaubliche Wucht in den folgenden Schlag, ein Sturm der beim Gegner nur wie ein laues Lüftchen ankam. Dennoch sein Schwert wurde etwas zur Seite gedrückt. Jedem Anderen hätte es womöglich die Waffe entrissen, Drakk blieb standhaft.
Colodis spulte eine Kombination seiner brachialsten Hiebe herunter, durch seinen anfänglichen Erfolg und verbissenen Beharrlichkeit hinkte der Clanlord eine Spur hinterher. Der Tischler war in nicht weniger als einer halben Minute total am Ende, er hatte alles auf eine Karte gesetzt und versucht seinen Gegner durch eine waghalsige Kombination zu besiegen. In diesem Augeblick hatte er den Sieg vor Augen gehabt und Drakk für kurze Zeit in Bedrängnis gesehen. Der Hüne hatte sich beachtlich aus der misslichen Lage befreit und sein Angriff ins Leere laufen lassen. Ob es Absicht war oder nicht schien ein Geheimnis zu bleiben. Colodis für seinen Teil hatte einen kleinen Sieg errungen und Drakks Abwehr waage angebrochen.
Nun aber packte der Clanführer aus und hämmerte ihm eine eisenharte Kombination entgegen wie er sie so noch nie gesehen hatte.

[Drakk]

Und jetzt wurde der Schürferboss auch noch Frech. Erst hatte er den Clanlord etwas auflaufen lassen und fing dann an wie ein Wahnsinniger auf ihn einzuschlagen – mit mäßigem Erfolg. Drakk parierte den Großteil der Schläge mit seinem Schwert ab oder lies den ein oder anderen Schlag einfach ins leere gehen.
Jetzt war es an der Zeit dem Schürferboss mal zu Zeigen wie man richtig Kämpfte. Nicht das der Tischler schlecht kämpfte, aber er war noch immer einem Erfahrenem Kämpfer wie Drakk weit unterlegen. In einem ernsthaften Kampf hätte der Hüne ihn vermutlich schon längst mit einigen Gewaltigen Schlägen mürbe gemacht und letztendlich zu den Ahnen geschickt, aber das ganze war hier ja nur ein Show-laufen.
Colodis hatte zu viel Kraft in die letzten Schläge gesetzt und wurde langsamer. Ohne zu zögern riss der Rotschopf seine Klinge herum und lies seinerseits einige Harte Schläge auf den Tischler niedergehen. Er zielte nur auf die Waffen und nicht den Körper, so war Colodis gezwungen jeden Schlag zu Blocken. Diese Taktik war recht Zeitintensiv, dafür kriegte man so jeden Gegner Mürbe.
Es dauerte einige Augenblicke ehe Colodis Konzentration nachließ und eine Lücke in seiner Verteidigung Aufriss – sofort führte der Clanlord einen weiteren Angriff aus und stand plötzlich neben dem Verdutzt drein blickenden Schürferboss.
Die Axt des Kriegers drückte der Clanlord mit dem Griff seines Schwertes zur Seite und lies seine Schneide mit der Flachen Seite in die Kniekehle Colodis fahren. Die Kraft des Schlages lies ihn direkt mit einem kurzen Aufschrei zu Boden sacken ehe Drakk wieder herum fuhr und ihm die Klinge an den Hals hielt. „Gut gekämpft...“ gab der Clanlord kurz von sich ehe er sein Schwert vom Hals nahm und dem Tischler seine Hand hinhielt um ihm auf zu Helfen.

[Byggwir]

Baumkuschler? Bruderschaft? Offenkundig hatte er wieder einmal etwas verpasst. Er vermutete, dass Naram von irgendwelchen Leuten aus dem Mittelland sprach, vielleicht sogar von Staubfressern aus Varant. Byggwir war noch nie dort gewesen und gedachte, es auch dabei zu belassen. Der gedanke, ständig von Staub und Hitze umgeben zu sein, missfiel ihm in hohem Maße.
Und dennoch, was diese Baumkuschler für ein Verein waren, interessierte ihn, wenn er zu sich selbst ehrlich war, doch. Er blickte Naram an und atmete ein, um die Frage danach zu stellen, zögerte allerdings, als er beobachtete, wie sich die Jägerin mit einer Haarsträhne abmühte, die ihr immer wieder ins gesicht fiel. Er lachte noch einmal leise vor sich hin.
“Meinst du, die Frisur stört hier jemanden? Du bist in Nordmar! Nicht auf 'nem Gelage irgendwo in der Hauptstadt!“ Er zweinkerte der Jägerinf reundlich zu. Kurz überlegte er, ob er nicht selbst einmal einen Barbier aufsuchen sollte, doch seltsamerweise hatte sein Haar ihn bislang noch nie ernsthaft gestört.
“Wen meist du mit Baumkuschlern?“ fragte er schließlich, und schloss damit das Thema Frisuren in seinen Gedanken ab. “Ich weiß nicht, ob das Leute sind, bei denen ich was lernen will“ fügte er noch hinzu.
Er blickte sich in der Taverne um. Zwischen dem in der Luft hängenden Rauch des auch im Norden beliebten Sumpfkrautes war allerlei Volk zu erkennen, auch Gäste aus anderen Gegenden. Es waren, gelinde gesagt, einige seltsame Personen anwesend. Dennoch schien jeder einzelne dem Bergmann harmlos, wenn er auc nur an das Wort Baumkuschler dachte.

[Naram]

"Ach mit Baumkuschlern meine ich die Waldbewohner aus Silden und Umgebung. Die Waldläufer die Dort leben halt. In meiner Familie wurde immer viel über sie gelästert. Bei uns gab es keine Idioten-Witze oder so, sondern immer nur Baumkuschlerwitze. Ich glaube mein Cousin wurde damit immer aufgezogen, da er später zu denen gehörte. Er hatte sich von den Clans abgespalten um in die weite Welt zu ziehen und ist dann dort bei den Waldläufern in den Wäldern um Silden gelandet. Drei bis vier Mal im Jahr hatte er uns besucht, doch wurde er immer viel geneckt. Tja war und ist bei uns warscheinlich immernoch so."

Naram grinste und leerte ihren Becher mit dem Met. Darauf schüttete sie sogleich den Nordmarer Nebelgeist und schüttelte sich. Das Zeug brannte sich wie gewohnt die Kehle hinunter, doch nach den Anstrengungen der letzten Tage war das gesammte efühl intensiver als sonst. Auch merkte Sieden Alkohol viel stärker als normalerweise. Lag warscheinlich einfach daran, dass sie so fertig war.

"Na gut", sprach sie und erhob sich von ihrem Platz. "Ich werde mich zu meinem Nachlager begeben. Der Lauf hat mich über die Tage dochschon ganz schön geschlaucht und ich muss ein paar neue Kräfte sammeln. Machs gut Byggwir wir sehen uns."

Sie winkte kurz zum Abschied, bezahlte an der Theke und machte sich dann auf den Weg zu der Jägerunterkunft. Es wurde Zeit, dass sie sich eine eigene Hütte zulegen sollte. Sie würde den Tischler mal darauf ansprechen. enügend eld dürfte sie mittlerweile gespart habe.

[Colodis]

Colodis stand erneut am Ahnenfeuer, es war mittlerweile recht klein geworden, seit der Befehl raus war nichts mehr nachzulegen. Es war nun an der Zeit das diesjährige Feuerfest zu beenden. Der Ahnenkrieger erinnerte sich nochmal in jedem Detail an seinen Kampf mit Drakk. Wiedermal hatte das Leben ihm gezeigt, was Erfahrung ausmachte. Er war dem Clanlord beinahe hoffnungslos unterlegen. Dennoch war er mit sich zufrieden, mit gutem Gewissen konnte der Tischler behaupten alles gegeben zu haben. Er hatte einen Kampf abgeliefert, den die Ahnen offensichtlich akzeptierten. Andernfalls hätte sich Gegenteiliges längst gezeigt und ihm seinen Fehler vor Augen gehalten. Der Schürferboss hatte anstalten gemacht Drakks Abwehr zu durchbrechen. Wenn auch noch einiges mehr gefehlt hatte um dessen Niederlage besiegeln zu können.
Der heutige Tag wurde genutzt um wieder zu klarem Verstand zu kommen und dem Alkohol grösstenteils zu entfliehen. Jedenfalls war es bei ihm so, nach mehreren Tagen Anstregung und feiern tat es ebenfalls gut wieder nüchtern zu sein.
Nach erneuten Abschweifungen fixierte Colodis wieder das Feuer, kleine Flammenzungen ersetzten die mächtigen beinahe haushohen Flammen. Der Geruch war immernoch allgegenwärtig, man konnte mit gutem Gewissen sagen das dieses Fest ein weiterer Erfolg darstellte. So wie er das sah waren die Spiele fair ausgetragen worden und die Ehrung der Ahnen perfekt. Niemand hatte Schande über ihre Vorfahren gebracht auch wenn Colodis erst gezweifelt hatte. Jubel brach hinter ihm aus, die Flamme war ausgegangen, die Glut glimmte noch in die Nacht hinein. Aber jeder wusste nun war das Fest offizielle zu Ende. Die Krieger traten den Rückzug in ihre Heimat an und hier nahm der Alltag sie alle bald wieder in Beschlag. Eine letzte Frage quälte den Ahnenkrieger immernoch. Hatte er seine Prüfung bestanden? War er würdig?

[Rethus]

Das Fest zu Ehren der Ahnen war ein voller Erfolg. Ein Fest mit einem Turnier konnten scheinbar die Nordmänner am allerbesten. Schließlich besaßen diese auch das perfekte Terrain für so etwas wie Überlebensläufe. Solche Feste musste man eben über andere Völker erleben. Die Bewohner von Vengard veranstalteten nicht so viele.
Rethus hatte sich bei Kashim aufgehalten, der einen Verband angelegt bekommen hatte. Scheinbar kam nicht jeder ohne ein blaues Auge von dem Überlebenslauf zurück. Sie unterhielten sich ein bisschen über den Verlauf des Überlebenslaufes. Danach schwangen sie noch philosophische Reden über die Diebesaktion in Al Shedim, die nun fast ein Jahr her war, ob es vielleicht doch noch jemanden gab, der sie suchte. Ihr Kopfgeld hielt sich nicht gerade im geringen Maße.
„So Kashim“, kam der Gardist zum Schluss, klopfte auf seine Oberschenkel und stand auf. „Wir werden heute Abend noch aufbrechen.“
„Heute Abend noch?“ stürzte es aus Kashim heraus. „Ich wollte dir noch den Hintern versohlen, weil du mir das Amulett geklaut hast.
„Was hättest du gemacht? Du bist egoistisch, stur und korrupt wie ich, und das gefällt mir an dir.“ Der Glatzkopf klopfte seinem Kumpel auf die Schulter. „Aber komm schon, so etwas muss man doch abkönnen. Auf jeden Fall hat mir dein Amulett nur insofern geholfen, dass niemand den Wettlauf gewonnen hat, weil es ein Unentschieden gibt.“
Kashim brachte ein Grinsen hervor.
„Komm mal ins Mittelland. Wir sehen uns dort vielleicht mal wieder.“
„Na gut, dann hau ab.“
Rethus schlug dem Schmied in die Hand. „Mach’s gut.“
„Bis bald.“
Rethus trat vor die Hütte. Ulrich konnte die handvoll Männer einsammeln und wartete bereits auf den Gardisten. Sogleich lief er zu seinem Kommandanten und vergewisserte sich, dass sie noch nicht all zu lange auf ihn warteten.
Bevor sie aufbrachen gab es noch eine kurze Verabschiedung von Colodis und Drakk. Was Rethus allerdings zuerst verunsicherte, war dass sich auch Ulrich von ihnen verabschiedete. Der Paladin schien im hohen Norden bleiben zu wollen. Also führte der Glatzkopf den kläglichen kleinen Rest aus dem Klan...

[Ollowyn]

Mitten in der Nacht war er auf eine kleine gruppe Jäger gestoßen der er sich kurzerhand angeschlossen hatte. In der nacht erlegten sie dann noch ein paar Wölfe und in den frühen Morgenstunden hatten sie sich dann auf den Weg zum Hammerclan gemacht.
Eben jenem kamen sie nun immer näher, ollowyn war froh die Jäger gefunden zu haben da er sonst warscheinlich noch Tagelang ziellos durch die Wildnis geirrt wäre bis er jemanden oder einen der Clans gefunden hätte, außerdem erfreute es ihn nach Monaten endlich mal wieder ein ordentliches Gespräch zu führen.

Im Hammerclan angekommen machten sich die Jäger auf die erbeuteten Felle und das Fleisch beim Lagermeister abzuliefern, der Bogenschütze verabschiedete sich von ihnen um die Siedlung der Nordmarer ein wenig genauer kennenzulernen. Schließlich würde er nun viel zeit in diesen Landen verbringen und gegen neue Freunde hatte er auch nichts einzuwenden.
Etwas weiter oben im Lager machte er in der nähe von drei Hütten halt in deren mitte ein Lagerfeuer brannte, an dem sich einige Jäger aber auch höherrangige Krieger aufhielten. Nach einem blick hinüber und einem Magengrummeln das wohl nur der Kundschafter selbst vernommen hatte setzte er sich zu der kleinen gruppe hinzu und fing an sich ein stück fleisch zu braten.

[Stylios]

Ein wolkenloser Himmel spiegelte die Zufriedenheit der Ahnen wieder und das strahlende Blau weckte Erinnerungen an die vergangene Zeit auf der Heimatinsel Khorinis. Die Vorfahren schienen das nun beendete Fest mit Wohlwollen verfolgt zu haben, sodass ihre Winde die dunklen Wolken vertrieben hatten, um den Menschen Nordmars einen warmen Tag zu schenken.
Stylios hatte den Kopf in den Nacken gelegt und betrachtete den vollkommenen Himmel, der sich nicht oft im hohen Norden so zeigte. Der Clankrieger hatte den bisherigen Tag über oft mit den Orktötern und Ahnenkriegern der Siedlung geredet, sich Berichte von Schürfern angehört und war immer auf den Beinen gewesen. Eine kleine Ruhepause, bevor er mit seinem unliebsamen Auftrag beginnen musste, kam ihm da gerade recht.

„ Ich habe alles erledigt, lass uns loslegen.“ Erklang plötzlich die laute, vor Tatendrang nur so triefende Stimme des Hünen Liodred, der gerade den Weg von der Mine in Richtung Dorf hinaufgekommen war.
„ Wie du meinst…“ Seufzte Stylios im Gegenzug nur und fühlte sich bei der Hochstimmung des Schürfers nur noch müder. Irgendwie war das heute nicht sein Tag. Er hatte eigentlich mit seinen Gefährten in die Wildnis aufbrechen wollen und nun war ihm noch eine letzte Aufgabe aufs Auge gedrückt worden.
„ Wir sollten noch einen weiteren Mann mitnehmen. Zu zweit wird es da unten leicht schaurig.“ Sprach Stylios gerade heraus und hielt auf dem Pfad stehend nach einem geeigneten Mitstreiter Ausschau.
„ Der da sieht nicht nach einem Faulpelz aus. He, Freund! Brauchst du etwas zu tun? Mein Freund Liodred und ich hier versprechen dir Abwechslung und Auslauf. Was sagst du?“

[Ollowyn]

Ollowyn drehte sich um und ihm fiel auf das der Typ wohl ihn meinen musste da sonst niemand in der nähe war. Was kann der schon von mir wollen dachte sich der Bogenschütze, trat ein paar Schritte zu den beiden Männern heran, dabei genoss er noch das letzte Stück seiner Fleischkeule und stoppte dann ein paar Schritte vor den beiden.

"Abwechslung und Auslauf? Was ich zu Abwechslung und Auslauf sage? hmm..." einen kurzen moment lang dachte der Kundschafter nach und sprach dann weiter, " Ich denke, ich sage ja. Was habt ihr beiden denn vor?"

Die beiden setzten sich kurzerhand in bewegung, beide sahen recht kräftig aus doch Liodred den der andere als seinen Freund beschrieben hatte sah eher nach einem Schürfer als nach einem Krieger aus. Der zweite dessen Namen er noch nicht kannte sah dagegen wie ein Krieger aus der schon einige Kämpfe miterlebt haben musste.
Sie gingen in richtung Mine, gerade als Ollowyn fragen wollte was sie dort vorhatten begann der Kerl wieder zu reden.
"Wir gehen in die Mine, vor kurzem haben Crawler einen neu angelegten Tunnel für sich beansprucht. Wir konnten sie zurückschlagen allerdings ist noch unklar wo die Biester überhaupt herkamen".

Da sich das nachfragen nun erledigt hatte und er auch garnicht mehr wissen wollte als das es ein paar von diesen Viechern zu zerlegen galt machten sie sich nun auf ins innere der Mine.
Dabei murmelte der Akrobat noch eher leise "Übrigens mein Name ist Ollowyn und wie heißt du?"

[Stylios]

„ Ich bin Stylios.“ Stellte sich der Orkjäger nun seinerseits vor und nickte nebenbei den Wachen am Eingang der Mine zu. „ Wir sollten uns im Vorratslager ein paar Fackeln schnappen.“ Fuhr der Nordmann fort, während sich seine Miene beim Betreten des Innern des Berges unwillkürlich verdüsterte. Der nur von ein paar Fackeln beschienene Gang kam ihm einengend und erdrückend vor, nachdem er die letzten Stunden über den herrlichen Tag genossen hatte. Auch die immer größer werdende Wärme trug dazu bei, dass Stylios sich schnell wieder hinaus wünschte. Zum ersten Mal überhaupt war er wirklich froh, dieser Welt entkommen zu sein.
Auf ihrem Weg in Richtung des Vorratslagers kamen Liodred, Ollowyn und Stylios an einigen beschäftigten Männern vorbei. Schürfer bearbeiteten mit ihren Spitzhacken die vor Erz nur so glitzernden Wände, liefen durch die Stollen und trugen ihre erarbeiteten Brocken zu den Sammelstellen. Viele Erinnerungen an seine Zeit als Schürferboss wurden wieder wach, als einige Arbeiter ihren ehemaligen Chef grüßten.
„ Ich hoffe, du kannst dich mit Dunkelheit und engen Räumen anfreunden. Manche Orte da unten werden nicht für Menschen gemacht sein. Falls wir Crawler sehen, sollten wir schleunigst verschwinden und dem Schürferboss und den Orktötern Bescheid geben. Wir sind nicht zum Ausräuchern, sondern nur zum Kundschaften hier.“ Erklärte Stylios Ollowyn und zeigte schließlich den Gang entlang zum sichtbar werdenden Vorratslager. „ Hier können wir uns erst einmal eindecken, bevor der Spaß beginnt.“

[Ollowyn]

Ollowyn bewunderte das innere der Mine, etwas vergleichbares hatte er noch nie zuvor gesehen. Ständig mussten ihn die beiden antippen damit er weiterging oder einen Schürfer über den haufen rannte.
Im Vorratslager deckte sich der Kundschafter mit 2 Fackeln, einer kleinigkeit zu essen und mit Pfeilen ein.

Als Stylios und sein Kumpel dann soweit alles zusammengepckt hatten was sie aus dem Vorratslager gebrauchen konnten machten sie sich wieder auf den weg. Stylios ging vorran und führte sie noch tiefer in die Mine hinein.
Überall auf dem Weg waren die Schürfer damit beschäftigt das Erz abzubauen und es zu den Sammelstellen zu bringen.
desto weiter sie in die Mine vordrangen desto dunkler wurde es und auch sah man immer weniger Nordmarer die Arbeiteten oder Wache hielten.

Sie waren nun schon fast an der Stelle an der es anscheinend interessant werden sollte. Stylios hielt an und zündete eine Fackel an, sein Kumpane tat es ihm gleich. Der Bogenschütze lief nun in der Mitte der kleinen gruppe und so stießen sie weiter in die unerforschten gefilde vor.

[Stylios]

Die drei Kammerjäger erreichten den Eingang zum neuen Stollen, den die Schürfer vor wenigen Monden erst in den Fels getrieben hatten. Dieser Bereich war Stylios fast völlig unbekannt, da er erst dann in Angriff genommen worden war, als er nicht mehr Schürferboss war. Er kannte den neuen Tunnelanfang nur von den Kämpfen gegen die Minecrawler, die nun auch wieder Wochen her waren.

„ Und ihr wollt da wirklich rein?“ Fragte einer der beiden stämmigen Wachtposten, die dafür abgestellt waren, den Eingang des unerforschten Crawlerbaus zu bewachen.
„ War lange niemand mehr hier unten. Wenn ihr noch wen braucht, um ein paar Spinnenbeine abzuhacken, ruft uns einfach.“ Fügte sein Kumpane grinsend hinzu und ihm war anzusehen, dass er viel lieber selbst mal die dunklen Stollen durchstreifen würde, als sie nur zu bewachen.
„ Habt ihr irgendwelche Anzeichen von Crawlern entdeckt?“ Fragte Stylios noch, doch die beiden Clankrieger verneinten, woraufhin die kleine Gruppe sich wieder in Bewegung setzte und mit ihren Fackeln in den unbeleuchteten Stollen schritt.

[Ollowyn]

Bevor sie sich wieder in Bewegung setzten Band Ollowyn seine Haare zu einem Zopf zusammen damit er im ernstfall ein freies sichtfeld hatte.
Den Bogen im Anschlag traten sie also nun in den Bereich ein indem die Minecrawler vor ein paar wochen in die Flucht geschlagen wurden.

Der Bogenschütze hatte inzwischen seine gute laune verloren und ein wenig unwohl wurde ihm auch langsam. Das konnte aber auch daran liegen dass er nicht allzugern so tief unter der Erde durch unerforschte Dunkle höhlen streunte. Seinen beiden gefährten schien diese Aufgabe auch nicht so recht zu gefallen aber da mussten sie jetzt wohl oder übel durch, und zwar alle drei.

Der Stollen trieb sie weiter und weiter in den Berg hinein, es herrschte inzwischen eine schier erdrückende Stille im Stollen, was ollo nicht so recht gefiel "Es ist still, zu still für meinen geschmack" flüsterte er sodass die anderen es gerade verstehen konnten.
Dann kamen sie plötzlich zu einer art kleinem Raum, nicht sonderlich groß und als sie langsam eintrat war er auch sofort komplett erhellt. Ollowyn fiel sofort auf das nun zwei Gänge weiter ins Dunkel führten.
Stylios hatte inzwischen in einer nische einen toten Schürfer entdeckt und sagte leise "hmm... Es sieht mir nicht so aus als ob er bei den Kämpfen vor ein paar Wochen gestorben ist, nein. Er muss in den letzten paar tagen hier gestorben sein". Die Gruppe stand nun vor zwei wegen denen sie weiter folgen konnten, nur welchen sollten sie zuerst wählen.

[Stylios]

„ Welchen Gang nehmen wir?“ Erklang der tiefe Bass Liodreds in der kleinen Kammer und wurde von den Felswänden mehrfach zurück geworfen. Der Schürfer hielt die beiden von der Gruppe entzündeten Fackeln in den Händen und hielt sie je ein Stück weit in die Gänge hinein. Stylios kniete währenddessen immer noch neben dem toten Schürfer, dessen Arbeiterkleidung von Dreck und Blut verschmutzt war und der bestialisch nach Schweiß und Urin stank. Es sah ganz danach aus, als wäre der arme Teufel viele Tage in den unerforschten Gängen herumgestolpert. Abgemagert, verdreckt und von irgendwelchen Höhlentieren getötet. Das war kein gutes Ende für einen Nordmann.
„ Wie weit können die Tunnel hier schon verzweigt sein? Wir nehmen uns zuerst den einen, und dann den anderen vor. Fertig.“ Brummte Stylios und erhob sich vom Boden. Den toten Bruder würde er auf dem Rückweg mitnehmen.
„Wir sind nicht allein hier unten. Schürfer sterben nicht einfach so und vielleicht streunen hier noch andere Biester als Crawler herum. Es sind auch noch mehrere unserer Leute seit den Kämpfen in der Mine vermisst. Macht euch auf weitere Leichen gefasst.“

Seine Axt aus der Schlaufe an der Hüfte ziehend betrat Stylios kurzer Hand den rechten der beiden Gänge und nahm Liodred wieder seine Fackel ab. Während er vor seinen beiden Begleitern in die Dunkelheit voranschritt, ließ er seinen Blick aufmerksam in dem kleinen, vom Licht erhellten Bereich umherwandern und betrachtete jedes Stück Weg übervorsichtig und ließ sich ausgiebig Zeit, jede Nische in den Wänden auszuleuchten.
Plötzlich durchstießen gedämpfte Geräusche die Stille der Finsternis.
„ Ruhig!“ Zischte Stylios und horchte nach den fremden lauten. Auf einmal durchstieß ein lauter, hoher Schrei die Luft. Es war ein allzu bekannter Ruf, doch daneben klangen noch weitere Geräusche mit. Dann hörte man den schnell verklingenden Schmerzensschrei eines Mannes.
„ Crawler!“ Rief Stylios Liodred und Ollowyn zu und stürmte sofort los. Weiter den Gang entlang waren noch mehr ihrer Männer und schienen in Gefahr zu sein.

[Ollowyn]

Als sie dem rechten gang weiter gefolgt waren durchstießen plötzlich laute Stimmen und Schreie die erdrückende Stille der Finsternis dieser Stollen.
Sofort rannten sie weiter den Gang entlang, sie konnten gerade soweit sehen wie es ihnen die Fackeln erlaubten dennoch waren die drei schnell an der Stelle angekommen von der auch der Schrei ausgegangen war.

Da sie nun vor einer Kurve standen konnte man nur eine kleine gruppe von Schürfern erkennen die völlig verdreckt waren und sich sichtlich über die herannahende hilfe freuten.
Stylios und Ollowyn stürmten sofort um die ecke, wo sich schon ein paar Crawler eingefunden hatten. Ein paar kurze Handzeichen reichten völlig aus um Liodred klar zu machen dass er die Schürfer schnellstmöglich hier herausbringen sollte.

Der Kundschafter hatte inzwischen seinen Bogen Gespannt und schoss den ersten Pfeil auf eines der Biester ab die es ganz schön agressiv machte von den neuankömmlingen angegriffen zu werden. Nachdem die Fackel von Liodred nur noch leicht schimmernd am ende des ganges zu sehen war rief Stylios "Los lass uns auch schnell hier verschwinden!". Das taten die beiden dann auch sofort und folgten dem Gang wieder bis hin zur kleinen Kammer. Danach sofort weiter bis hinaus zu den beiden Wachen am eingang des Stollens.
Sie hatten Glück das nur einer von den Crawlern ihnen bis hierher gefolgt war, dieser wurde dann mithilfe der beiden Wachen schnell beseitigt und der Eingang zum Stollen kurz Provisorisch von der nun etwas größer gewordenen Truppe abgesichert, falls die Crawler nun wieder auf die idee kamen herauskommen zu wollen.

[Stylios]

So weit, so gut.
Sie waren wieder am Eingang des Crawlerstollens und nun stand es außer Frage, dass sich immer noch einige der Mistviecher in diesem Drecksloch herumtrieben. Es schien auf jeden Fall so, dass Stylios sich geirrt hatte, was die Größe des Gangsystems, in dem die Crawler lebten, anging. So wie der Orkjäger es überblickt hatte, führten noch zahlreiche weitere Gänge von der ersten Kammer ausgehend in den Berg hinein und niemand konnte sagen, wie weit die Tunnel nun reichten.
„ Schafft ihr es allein nach oben?“ Fragte Stylios die total erschöpften Schürfer, die sich in Sicherheit der Clankrieger direkt nach Tod des verfolgenden Crawlers auf den Boden gesetzt hatten. Die vier Männer waren ebenso verdreckt wie ihr toter Kollege und der Nahrungsmangel und das Fernbleiben von Sonnenlicht waren ihnen nur allzu gut anzusehen. Auf die Frage des Orkjägers hin nickten die Männer.
„ Gut, dann geht nach oben und benachrichtigt weitere Clankrieger. Wir fünf hier“ – Stylios deutete auf Liodred, Ollowyn, die beiden Wachtposten und sich selbst – „ werden noch einmal weiter in die Stollen gehen. Wir brauchen Bewachung für den Ausgang und weitere Krieger, die uns folgen, falls es da unten zu heiß wird. Wie viele Crawler habt ihr gesehen, sind noch mehr Männer versprengt?“ Sprach Stylios und verlangte den Schürfern noch einmal Konzentration ab, ehe sie endlich von den Heilkundigen versorgt wurden. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was die vier Schürfer in den letzten Tagen alles durchgemacht hatten.
„ Von Anderen haben wir lange nichts mehr gehört und Minecrawler sehen alle gleich aus.“ Erwiderte einer der Schürfer mit entkräfteter Stimme knapp und Stylios gab ihnen ein Zeichen, dass sie endlich gehen konnten. Aufeinander gestützt machten sich die Schürfer daran, in die Sicherheit der vorderen Stollen zu kommen, wo sie bald von ihren arbeitenden Kumpanen entdeckt werden würden.
„ Und wir legen am besten gleich wieder los.“

[Ollowyn]

„ Und wir legen am besten gleich wieder los.“ sagte Stylios und machte sich wieder in den Stollen auf. Liodred und die beiden Wachen folgten ihm direkt, ollowyn hielt noch einen kurzen moment inne, schüttelte den Kopf und machte sich hinter den anderen her.

Im hintergrund vernahm er noch leise wie die Schürfer von den anderen weiter oben in der Mine entdeckt wurden, also würde die hilfe von oben wohl auch nicht allzulange auf sich warten lassen.
Wieder in der kleinen kammer sammelte sich die kleine truppe kurz, alle hatten nun ihre Waffen gezogen denn sie wussten ja nun mehr oder weniger was sie hier unten erwarten würde. Bis hierher waren ihnen noch keine Crawler begegnet, entweder hatten sich diese Biester ein stück weit zurückgezogen oder sie würden gleich auf sie zukommen.
"Nehmen wir diesmal den anderen Gang?" fragte Liodred. Der Orktöter nickte nur und ging dann langsam vorran mit dem rest der Gruppe im Schlepptau. Der Bogenschütze ging am Ende, versuchte so auch den überblick nach hinten zu behalten nicht das die Viecher am Ende von zwei Seiten Angriffen.

Jedoch machte sich schon nach kurzer zeit ein leichtes vibrieren des Bodens bemerkbar, desto weiter sie im Gang vordrangen desto stärker wurde es und als der Kundschafter kurz nach hinten blickte um die Dunkelheit hinter ihnen zu betrachten kam es von einer der Wachen vor ihm,
"Oh mist, ein Steingolem. Passt auf!"
Sofort riss ollowyn seinen blick wieder nach vorn, spannte seinen Bogen und gab einen Schuss auf das ungetüm ab.