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  1. Beiträge anzeigen #161
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Murielle musterte die Fremde, die anscheinend nicht gut genug erzogen worden war, um sich wenigstens kurz vorzustellen, nur sehr beiläufig, denn viel mehr Aufmerksamkeit schenkte sie den Worten Fynns. Gut zu wissen, dass er ernsthaft der Meinung zu sein schien, dass sie keine Ahnung hatte, wie es war, zu kämpfen.

    Gerade sie wusste davon mehr als nur ein kleines Liedchen zu singen, aber davon konnte er nicht viel ahnen, denn sie gehörte nicht zu der dummen Sorte Mensch, die jedem sofort auf die Nase binden musste, über welche Fähigkeiten sie verfügte. Manchmal war es eben einfach nützlich, wenn man die Leute noch mit so etwas überraschen konnte; es hatte ihr mehr als nur ein Mal einen Vorteil verschafft, dass sie für ein wehrloses, naives und unerfahrenes Mädchen gehalten wurde.

    Sie hatte keine Ahnung, worüber die beiden eigentlich sprachen, denn sie hatte ihre Aufmerksamkeit lieber auf das Geschehen um sie herum gerichtet, aber es schien sich um eine Unterhaltung zu handeln, die sie nicht im geringsten persönlich betraf oder gar etwas anging.
    Sie unterdrückte ein Gähnen, um nicht unhöflich zu erscheinen, räusperte sich kurz und stand dann von ihrem Platz auf.

    "Ich unterbreche euch ja ungern, aber", sie blickte Fynn nun direkt an, "ich danke Euch und vermute, wir sehen uns später oder irgendwann in der nächsten Zeit. Ich habe noch viel zu erledigen heute."
    Wirklich viel war es zwar nicht, was sie für diesen Tag noch vorgenommen hatte, aber darum ging es nicht, es war einfach eine nützliche Behauptung gewesen, die es Murielle erlaubte, sich zu entfernen und interessanteren Dingen zu widmen.

  2. Beiträge anzeigen #162
    Halbgott Avatar von Taurodir
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    Taurodir ist offline
    Oh wie er seine Lage hasste. Sein Plan war eigentlich gewesen, so schnell es ging Vengard zu erreichen, und so schnell es ging Vengard auch wieder zu verlassen. Dies wäre ihm ja auch fast gelungen, da er es zumindest geschafft hatte die Nacht in aller Ruhe zu verbringen. Doch der Tag danach...grausam. Gerade als er dem Ziel nahe gekommen war neues Proviant zu beschaffen, spielte ihm sein Magen einen Streich, zwang ihn ins Bett und wollte ihn einfach nicht in Ruhe lassen.
    Allmählich beruhigte sich die Lage, nachdem er mehrere Tassen Tee getrunken hatte und innosverdammte Tage in seinem Zimmer verbracht hatte. Im Gefängnis eines größeren Gefängnisses, wie er es am besten beschreiben würde.
    Ein Glück, dass dies nun Schnee von gestern war, und sich der Krieger nun um seine eigentlichen Pläne kümmern konnte. Gut erfrischt und erholt von diesem eher kleineren Hindernis zog Taurodir den Umhang über seine Rüstung und marschierte ein weiteres Mal los in Richtung des Händlerviertels, diesmal allerdings mit deutlich schnellerem Gang.Tief in Gedanken verloren und darüber grübelnd, wie er die nächsten Tage nun angehen würde, bemerkte er gar nicht, wohin er genau llief. Ein ungemüdlicher Zusammenproll erfolgte als logische Konsequenz, der jeden anderen auf den Boden gestoßen hätte, aber nicht jene bis dahin ihm unbekannte Person. Taurodir, der sich selbst die Schuld nicht gab und ohnehin in keiner guten Gemütsfassung war, gab natürlich jedem, nur nicht selbst die Schuld.
    "Wie wäre es mal mit Augen auf, du Depp!", rief es aus ihm laut heraus, als er sich nach dem Aufprall umdrehte, und dann verblüfft festellen musste, wer jene Person war, ehe er das letzte Wort wirklich ausgesprochen hatte.

  3. Beiträge anzeigen #163
    Abenteurer Avatar von Fynn Stair
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    In deiner Phantasie
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    Fynn Stair ist offline
    Fynn war aufgestanden und hatte die Hand Murielles ergriffen und sie versucht, festzuhalten.
    „Mir ist egal, was du noch zu tun hast… vielleicht solltest du dir einfach mal anhören, wie es im Leben gehen kann, wenn man nur durch Kampf versucht, seine Ziele zu erreichen und wie es einem dadurch ergehen kann.“

    Fynn hatte die Hand der jungen Frau wieder losgelassen und blickte ihr in die Augen. Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil, bis einer der Tavernengäste sich erhoben hatte, es war ein junger Bursche, vielleicht halb so alt wie der Mann mit der Augenklappe und er brummte, dass der Opa das liebreizende Wesen doch in Ruhe lassen solle und sich lieber was in seinem Alter suchen sollte. Doch dieser Moment reichte aus, dass sich der ehemalige Pirat umdrehte und die junge Frau aus den Augen verlor.
    Ein wenig frustriert und verärgert setze sich Fynn wieder zu Redsonja.

    „Nun, das war… eine Bekannte. Ihr Name tut wenig zur Sache, doch ich denke, dass sie Hilfe benötigt. Ähnlich wie du einst Hilfe brauchtest und bei mir fandest.“
    Fynn grinste die Verschmutze an.
    „Aber das habe ich wohl verbockt, wer weiß, ob sie und ich uns je wieder treffen… dabei erinnerte sie mich an eine Frau, die ich einst auf einer meiner Reisen traf. Ein wenig verschlossen, ziemlich ruppig in ihrer Art, aber umso liebevoller, wenn man sie erst einmal näher kennen gelernt hatte.“
    Der Seebär machte sich daran, erneut seine Pfeife zu stopfen, das hatte er während dieser kurzen Episode schlichtweg unterlassen, doch gelüstete ihn nun nach einem kräftigen Zug aus seiner Pfeife.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #164
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline

    Tempelvierteleingang

    Callindor fühlte sich wie gerädert, als er am frühen Morgen erwacht war. Und dies hatte einen einfachen Grund. Heute war wieder Flöhe hüten angesagt und nachdem odinson gestern sein Scherflein dazu beigetragen hatte, war heute nun Callindor an der Reihe, sein Wissen aufblitzen zu lassen ...

    Und genau dort lag ebenso der Hase im Pfeffer, denn wirkliches Wissen hatte er nicht. Sicher, er kannte die meisten Örtlichkeiten recht gut, doch spezifische Fragen sollte man ihm lieber nicht stellen, sonst wäre eine Blamage vor versammelter Mannschaft vorprogrammiert.

    Wohlwissend hatte er das Treffen auch heute recht weit nach hinten verlagert, denn besonders die Anwärter des ordens hatten ihre Aufgaben und pflichten zu erfüllen, sodass es eher schon gar nicht gegangen wäre, ohne Phlichten liegen zu lassen und so andere Magier zu verägern. Schließlich war dieser Rundgang keine Entschuldigung für Fernbleiben.

    So wartete Callindor neben Pedro auf Odinson und seine Hanseln, auch etliche des Ordens fehlten noch. Der wartende Bruder im geiste hatte den feuermagier noch dezent darauf hingewiesen, doch dem Ritter und seiner Begleitung noch mitzuteilen, dass Waffen jeglicher art bei ihm abzugeben seien, egal wie Scharf, spitz, stumpf, groß oder klein sie waren. Pedro kannte da kein Pardon. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen, deren man so einen Riegel vorschieben wollte.

    Callindor hatte selbst damit keine Probleme, sein Kampfstab war noch immer von Nero in dessen Quartier verwahrt worden. Sich den Nacken einmal nach rechts und links werfend, und den Kimono ansprechend richtend galt es nun, geduldig zu sein und auf die restliche Belegschaft dieser Ausbildung zu warten ...
    Geändert von Callindor (24.07.2009 um 19:39 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #165
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Da war er... Ihr eigener Vater... Und er kam immer näher. Dieser Mann höheren Alters trug wie immer diesen Geruch... Diesen Geruch, den die verängstigte Frau über die vielen Jahre in ihrer Existenz als Hure hassen gelernt hatte... Der Gestank von Alkohol. Was sollte sie nur tun!? Schreien? Nein, das würde hier niemanden intressieren. Hier zählte nur der Spaß den die Freier hatten und das Geld, dass die Bordellbetreiber auf Kosten ihrer "Mädchen" erhielten und zum größten Teil für sich behielten.

    Sie wollte weg. Einfach nur weg. Er kam näher. Und näher... Und näher... Bis er schließlich vor ihr stand und sie anfasste. Warum fühlte sie sich so hilflos? Warum ließ sie es mit sich machen? Seine rauen, stinkigen Hände berührten sie fester... An Stellen, an denen sie nicht angefasst werden wollte. An Stellen, von denen sie nicht sehen wollte, dass sie bereits eine Frau war. Sie wollte wieder ein Kind sein. Als ihr Vater noch nicht "so" war. Als er mit ihr spielte und sie wie eine Tochter behandelte. Als dieser nach Alkohol stinkende, alte und gebrochene Mann noch stolzer Offizier in der Armee war. Alles hatte damit angefangen, dass er eines Tages nach Hause kam. Betrunken und seines Amtes enthoben. Korruption hatte es geheißen. Aber war es korrupt, ein hungerndes Kind, dass einen Laib Brot gestohlen hatte festzunehmen? Alles hatte damit angefangen...

    Sie wollte weg... Einfach nur weg... Seine Berührungen gingen immer weiter nach unten. Auch unter ihr ausgefranstes, altes Gewand. Die Frau musste etwas tun. Tränen schossen ihre Wangen hinab. Immer mehr. Hilfesuchend schaute sie sich um. Sein stinkiger Atem stieg ihr in die Nase. Am liebsten hätte sie das wenige, was sie heute gegessen hatte in das Gesicht dieses Mannes erbrochen. Aber sie konnte nicht. Ihr Atem stockte. Die Dunkelheit in diesem Raume schien immer mehr zuzunehmen. Lediglich die drei Kerzen, die fast heruntergebrannt waren und sich an dem metallernen, dreiarmigen Ständer dafür befanden ließen sie noch grobe Umrisse ihres Vaters erkennen. Wie er sie geifernd betatschte, immer wieder verbotene Dinge in ihre Ohren flüsterte. Und wie er sie schlug. Einmal. Zweimal. Dreimal...

    Dieser Mann... Dieser zerfledderte, nichtsnutzige, hustende Gossenpenner... Diese Existenz ohne Berechtigung... Er war nicht mehr ihr Vater. Er war Dreck. Niederer Dreck, der seine Lebensspanne schon längst hätte überschreiten sollen. Sie fing an zu zappeln. Wut keimte in ihr auf. Tränen des Zorns glitten über ihre Wangen. Er schrie sie an. Sie spuckte ihm ins Gesicht. Er schlug sie. Sie strafte ihn mit verachtendem Blicke. Schließlich war es dann soweit. Mit einem Gefühl des unbeschreiblichen Hasses, der Abstoßung und Wut in ihrem ganzen Körper griff sie nach dem Kerzenständer auf dem kleinen Tisch neben dem Bett und holte aus. Gerade, als er anfangen wollte, ihren so früh zu Frau gewordenen Körper zu schänden. Sie ließ den Ständer auf seinen Kopf herabfahren. Einmal. Zweimal. Er schrie auf. Hielt sich die blutverschmierte Stirn und fiel vom Bett. Vareesa selbst stand auf. Voller Abscheu gab sie ihm Tritte in die Magengegend. So fest sie konnte. Erneut schlug sie, wo sie nur treffen konnte. Bis er still war. Bis alles verklungen war. Die Schreie. Seine Bewegungen. Einfach... Alles. Hatte sie ihren Vater erschlagen? Hatte sie gerade wirklich den Mann mit derartigen Gefühlen des Hasses so zugerichtet, der ihr einst das Leben geschenkt hatte?

    Da stand sie nun, den Kerzenständer in der Hand. Ein leichtes Klirren ertönte, als sie ihn fallen ließ. Ein dumpfes folgte, als sie zwei Schritte rückwärts lief und gegen die Wand stieß. Noch ein dumpfes Geräusch. Sie glitt langsam zu Boden, zog ihre Beine soweit an sich wie sie nur konnte. So saß sie da. In zerrissener Kleidung, mit zerzaustem Haar, tränen- und schweißverschmiertem Gesicht und einer derartigen Verstörtheit in ihren Augen, wie man es nicht für möglich hielt. Sie wollte sterben. Tot sein. Sie wollte nie gelebt haben. Sie hatte ihn umgebracht. Ihren Vater. Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Sie hatte sich gerettet, doch zu welchem Preis? Dabei hatte sie doch immer akzeptiert, wenn er getrunken hatte. Wenn er sie geschlagen hatte. Sogar, dass er ihre Mutter in den Tod getrieben hatte. Doch nun? War sie besser als er? Ihr Körper bebte. Sie zitterte am ganzen Leib, schlimmer noch als Espenlaub. Ihr Atem bebte, während der Brustkorb sich schnell hob und er ebenso wieder sank.

    Völlig abgeschieden war das junge Mädchen von der Welt um sie herum. So abgeschieden, dass sie nichtmal bemerkt hatte, wie sich die Kerzen die bei diesem Kampf umhergeflogen waren selbstständig gemacht und im Raum verteilt hatten. Sie roch nicht einmal, wie die alten Holzwände anfingen zu brennen. Sie spürte die Hitze nicht... Nur... Kälte...

  6. Beiträge anzeigen #166
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    Weit schritt der Nordmann aus. Er fühlte sich frisch und kräftig. Er hatte gut geschlafen und heute würde der zweite Teil der Ausbildung vonstatten gehen, nämlich die Besichtigung des Tempels. Irgendwie traute er zwar dem Callindor nicht wirklich zu, dass er ihn zufrieden stellen würde, aber irgendeinen Grund, warum dieser ausgewählt worden war, musste es ja geben.
    Er war umgeben von den Anwärtern des Kriegerzweiges. Sie hatten sich alle wieder im Kasernenhof getroffen und es waren auch alle da. Nun stießen sie zu der Gruppe der Magier, welche schon zu warten schien. An der Spitze der Magier Callindor.
    „Für Innos!“ begrüßte der Ritter alle. „Da sind wir. Womit fangen wir an Magier Callindor?“ richtete er das Wort und einen kalten Blick zu dem Mann.

  7. Beiträge anzeigen #167
    Krieger Avatar von Zorpad
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    Zorpad ist offline
    Zorpad blickte an sich herab. Die Robe eines Adlatuses war in seinen Augen etwas bequemer, als die der Anwärter, die er von Gorax, damals ausgehändigt, bekommen hatte. Schließlich zupfte er noch ein wenig am Ärmerl, fuhr sich durch die haare, damit diese nicht so ordentlich aussahen und machte sich auf den Weg zu Pedro. Schon von weitem sah er die Traube, bestehend aus Anwärtern und anderen Magiern, die wie Zorpad in rote Kleider gehüllt waren. Zor begrüßte einige Novizen die er kannte, und auch der Feuermagier Callindor bekam einen Gruß, der einen distanzierten Eindruck machte. Heute sollte sich der Rundgang nocheinmal interessanter gestalten, da heute das Tempelviertel dran war. Der Barbier war gespannt, was er alles neues sehen würde, obwohl er sich schon einigermaßen im Tempelbezirk auskannte. Während der Feuermagier ein wenig in seinen Gedanken versunken schien, fanden sich die Novizen zu kleinen Grüppchen zusammen und tauschte Neuigkeiten untereinander aus. Zor hielt zwar nichts vom Klatsch und Tratsch, aber manchmal, musste er zugeben, war es doch recht unterhaltsam. Langsam breitete sich Aufbruchsstimmung aus und alle warteten gespannt darauf, dass das Aufbruchszeichen kam.
    Geändert von Zorpad (24.07.2009 um 20:28 Uhr)

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #168
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline

    Tempelviertel; Novizenkammern; Callindor, Odinson, Zorpad, Anwärter

    "Anfangen könnt ihr damit, euer Schwert bei Pedro abzugeben. Niemand, der nicht zum Orden gehört, darf in diesem Viertel Waffen tragen, auch die Garde nicht. Wenn ich also bitten dürfte ..."

    Callindor wies nur mit einer Handbewegung den Ritter an, sein Schwert wie erwünscht dem Pförtner Pedro zu geben und nach einem ungläubigen Blick, einem umso fordernderen von Callindor, schien er nur leicht zu schnaufen und ergab sich seinem Schicksal. Die Waffe wechselte den Besitzer und Pedro garantierte dem Gardler, dass er sie wieder abholen könne, sobald er sich auf den Heimweg mache ...

    Nachdem dies geklärt war, ging sein Blick durch die Reihen der Anwärter, einige blickten stumm nach unten und wichen den Augen des Magiers aus, als ob sie etwas ausgefressen hätten.

    "Auch die Anwärter bitte ...", war nur die deutliche Forderung und nach einigem Zögern rutschten auch diverse Stilette und Dolche über den virtuellen Tresen und Callindor kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, was manche Jungspunde so mit sich führten ...

    Es dauerte zwar etwas, doch endlich konnte der Rundgang beginnen. Callindor überlegte kurz und winkte dann nur in eine Richtung, die anderen folgten im Gänsemarsch.

    "Manche von euch sind vielleicht das erste Mal heute auf diesen Strassen, deshalb möchte ich euch nur sagen, dass dieses Viertel ein Ort der Ruhe ist. Hier gehen die Mitglieder des Ordens ihren täglichen Aufgaben und Pflichten nach, doch tuen sie dies in gebotener Ruhe und Stille. Passt euch diesem Vorbild an und sprecht nur, wenn es notwendig sein sollte. ... In diesem Viertel könnt ihr die Gärten genießen, den Friedhof begehen oder euch bei den geistigen Vätern und Müttern unserer Gemeinschaft Rat holen oder eure Sorgen kund tun. Sie haben für jeden ein offenes Ohr und weisen niemanden leichtfetig ab. ... Doch fangen wir vorn an, mit unseren Jüngsten ...Im allgeimen sind die Anwärter mit den Adlaten und den Novizen in Gemeinschaftsräumen untergebracht, die von ihnen selbständig gesäubert werden. Dieser Trakt befindet sich hier rechts und links, einige der Ordensanwärter kennen diesen Weg zur Genüge ..."

    Callindor fühlte sich mit jedem Wort, dass er von sich gab, wohler und sicherer in dem, was er sagte und fand Gefallen daran. Odinson und die anderen schienen ab und an ihre Gedanken schleifen zu lassen, doch nahm Callindor das hin, was konnte man schon von hirnlosen Kampfmaschinen erwarten, sie waren eben keine großen Leuchten und im allgemeinen Banausen, die nichts besseres den ganzen Tag zu tun hatten, als sich mit Schwertern und Äxten den Kopf einzuschlagen oder zu vergleichen, wer den Längeren habe, und wer länger könne, wer schon welche Schnalle geknallt hat und all sowas ...
    Natürlich war das nur Hörensagen, ganz besonders würde dann die weibliche Belegschaft nur aus Huren und Schlampen bestehen, die dies mit sich machen ließ. Je länger der Feuermagier darüber nachdachte, desto haarsträubendere Abgründe taten sich vor seinem geistigen Auge auf.

    Einmal geräuspert und der Gedanke war vergessen, stattdessen wandte er sich wieder seiner eigentlichen Aufgabe heute zu.

    "Und nun werden wir uns zu den Magierquartieren aufmachen. Ich bitte darum, still zu sein und auf eure Etikette zu achten, schließlich wollen wir meine Brüder und Schwestern nicht bei ihrer anstrengenden Arbeit stören. Ein Sack voll Flöhe hütet sich auch nicht von selbst, doch ich schweife ab ..."

    So ging es also weiter, Callindor vorneweg, Odinson etwas abseits, der sich wohl darum kümmerte, dass keiner ob der drohenden Langeweile auszubüxen versuchte ...
    Geändert von Callindor (24.07.2009 um 20:19 Uhr)

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    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline
    "Irgendwelche Neuigkeiten wegen Tavik von Eirrin in meiner Abwesenheit?", fragte Jun als er nach der Reise von der Sturmküste zurück nach Vengard sich als erstes mit Giran, seinem Adjutanten, in der Kommandantur getroffen hatte.
    "Nicht wirklich, Jun.", verneinte der Khoriner.
    "Nicht wirklich? Das heißt es gab Spuren? Hinweise?", hinterfragte der Colovianer.
    "Das Übliche eben. Leute die meinten ihn gesehen zu haben und sich eine Belohnung erhofften. Dann Leute die meinten sie wissen wo er steckt und davor bezahlt werden wollten und natürlich Kopfgeldjäger, die eine Anzahlung wollten, ehe sie diesen Tavik überhaupt suchen würden. Früher in Khorinis bekam man irgendwie mehr raus. Hier ist sich jeder selbst der Nächste wie mir scheint.", beklagte Giran.
    "Klage nicht, mein Freund. Innos' Gericht wird noch früh genug über die Falschen und Gefallenen kommen und die Rechtschaffenen belohnen. Trotzdem gute Arbeit, Giran.", meinte der Rittmeister und nickte. Giran erwiderte.
    "Dank dir. Wie war deine Reise? Gab es Ärger?", fragte der Ritter.
    "Nicht der Rede wert. Ich hoffe wir haben das richtige Wasser für die Schwertweihe geholt.", meinte Jun und goss sich Wein ein, um seinen Durst zu stillen.
    "Innos wird einen seiner tapfersten Streiter schon gelenkt haben. Mach dir keine Gedanken.", meinte der Adjutant, ehe jemand heftig und mehrmals gegen die Tür donnerte und nach Sir Qel-Dromâ rief. Es war eine der Stadtwachen.
    "Soldat! Meldung machen! Wie steht ihr denn da!?", rief Giran harsch, als der Waffenknecht reingestolpert kam.
    "Feuer! Im Hafenviertel. Feuer!", rief der Bursche. Jun und Giran blickten sich an, ehe sie heraus stürmten und schon die Rauchschwade sahen.
    "Giran! Ruf die Wachmannschaften zusammen. Alles gen Hafenviertel zur Unterstützung! - Waffenknecht! Lauf zum Tempelviertel. Hol Feuermagier. egal ob Heiler oder jemand der das Feuer beherrscht! Marsch, marsch!", kommandierte der Qel-Dromâ und machte sich auf gen Hafenviertel.
    Geändert von Jun (24.07.2009 um 20:40 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #170
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Am liebsten hätte sie dem dummen Kerl, der sich angemaßt hatte, Fynn anzupöbeln, er solle sich doch eine Dame suchen, die seinem Alter besser entsprach, die Zunge herausgeschnitten. Oder ihn geküsst und dann, wenn er sich sicher fühlte, seine Zunge herausgebissen, aber stattdessen hatte sie die Gelegenheit genutzt und sich aus dem Staub gemacht.

    Sie wollte es einfach nicht mehr hören. Die Orks und dann noch die ach so bösartigen und grausamen Söldner der Biester, wie schrecklich doch alle unter ihnen hatten leiden müssen und noch immer litten. Ja, das Leben war nun einmal oftmals hart und alles andere als ein gemütlicher Sonntagsspaziergang, aber so liefen die Dinge eben. Dies war nicht nur die Schuld der Orks oder deren Söldner.

    Auch wenn sie die stinkenden und grottenhässlichen Viecher auf den Tod nicht leiden konnte, so war sie doch nicht so dumm, ihnen die Schuld für alles in die Schuhe zu schieben, da gab es nun wahrhaft weitaus schlimmere Zeitgenossen. Sie konnte es einfach nicht mehr hören. Sie konnte es verstehen, aber wollte es nicht mehr andauernd von allen Leuten hören müssen, nicht jetzt, da es ausgerechnet einer der von anscheinend allen hier so verhassten Orksöldner war, den sie am schmerzlichsten vermisste und auf dessen Eintreffen sie beinahe aufgehört hatte zu warten. Noch immer hatten Cery und sie keinerlei Nachricht von Calintz erhalten, eine Tatsache, die Murielle mehr besorgte, als sie erwartet hätte.

    In Fynns Nähe hatte sie ihn zwar nicht vergessen, aber sie hatte es geschafft, nicht andauernd an ihn denken zu müssen, sich nicht ständig den Kopf darüber zerbrechen zu müssen, wo er nur stecken mochte. Ihr war es inzwischen auch einfach nur egal, wem Cals Loyalitäten galten, solange er sie und Cery darüber nicht vergaß oder gar benachteiligte, sollte er doch für die Orks arbeiten, wenn ihn das ein besseres Leben führen ließ, sie konnte es ihm nicht verübeln oder aufgrund dessen über ihn urteilen, dazu hatte sie kein Recht, das hatte niemand. Auch ein Fynn nicht. Egal wie sehr sie den älteren Mann zu schätzen gelernt hatte.

    Sie war nicht nur gegangen, weil sie ihn in Ruhe mit seiner vermeintlichen Bekannten reden lassen wollte, sondern auch weil sie keinen Streit wollte mit ihm. Sie wollte nicht mit ihm diskutieren, wollte ihm nicht erklären warum, wieso und weshalb sie die Dinge so sah, wie sie sie nun einmal sah, es ging ihn – und überhaupt niemanden! – etwas an, warum sie nicht einfach alle Söldner der Orks über einen Kamm scheren konnte. Auf eine solche oder ähnliche Auseinandersetzung wäre es aber ihrer Meinung nach unweigerlich hinausgelaufen, wenn sie geblieben wäre.
    Erstaunt und voller Verwirrlichkeit stellte Murielle fest, dass sie anscheinend gegangen war, weil sie Fynn gut leiden konnte, so paradox das auch klingen mochte.
    Geändert von Murielle (24.07.2009 um 20:31 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #171
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    Beliar musste hier im Spiel sein oder Innos sich einen üblen Scherz erlauben. Dieser Callindor war sowas von arrogant und langweilig, dass es dem Ritter schon fast weh tat, dem Drang zu widerstehen, diesem Bübchen in dieser lächerlichen Kleidung einen heftigen Hieb zu verpassen. Die Anwärter taten ihm leid. Er konnte wenigstens seine Gedanken schweifen lassen, denn wie erwartet hatte der Magier nicht allzu viel Interessantes außer sinnfreier Moralpredigten und allgemeiner Information zu berichten.
    Das er sein Schwert hatte abgeben müssen, hatte ihn doch sehr gewurmt, aber wenn er es bedachte, war es richtig so und am Ende nichts neues. Lustigerweise war das Waffentragen im Kloster nicht verboten, aber wer wusste schon warum die Kirche hier so streng war. Am Ende konnte sich ein Magier doch jederzeit verteidigen, im Gegensatz von einem Krieger ohne Waffe.
    Doch er versuchte sich wieder auf das zu konzentrieren, was der Magier da faselte. Doch nach wenigen Augenblicken wurde er schon wieder abgelenkt. Jemand zupfte ihm vorsichtig am Ärmel.
    Er schaute zur Seite und sah einen Anwärter des Kriegerzweiges neben sich.
    „Was gibt’s denn?“ raunte er.
    "Da kommt jemand!" war nur die scheue Antwort.
    Er drehte sich um. In der Tat, da kam ein junger MAnn angelaufen in voller Kriegrmontur. Er schien in heller Aufregung zu sein. Odinson lies sich etwas zurückfallen udn wartete auf den Mann.
    "Ich höre?" begrüßte er ihn.
    "Wir brauchen Magier, einen Magier. Zum Hafenviertel, jetzt. Befehl vom Rittmeister."
    "Da vorne ist einer! Heyy Callindor, wenn ich euch unterbrechen darf. Ihr werdet gebraucht und zwar im Hafen jetzt."
    Der Magier schien aus allen Wolken zufallen. Mit ienem Grinsen sah der Ritter, wie dessen Miene immer finsterer wurde und er sich dann aber wohl oder übel dem Krieger anschließen musste.
    Jun hatte also etwas vor. Das interesierte den Nordmann doch brennend, was der Rittmeister in sienem Viertel wollte.
    "Alle Anwärter mir nach. Vengard scheint unsere HIlfe zu benötigen!" rief er, nach dem Gordan, so hieß der Bote, ihm kurz geschildert hatte, was geplant war. Das hier eigentlich Ruhe herrschen musste war ihm gerade egal. Gerade weil Callindor eine noch finstere Miene machte. So begaben sich alle hinunter zum Hafen, was jedoch ein ziemliches Stück zu Fuß war. Also eine Weile in Anspruch nahm.
    Geändert von Odinson (24.07.2009 um 20:49 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #172
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Es wurde immer heißer. Das Feuer hatte sich immer mehr im Bordell ausgebreitet. Es war ihre Schuld. Wie auch die, dass ihr Vater nun tot war. Betäubt saß sie noch immer an der Wand, den Blick auf den regungslosen Körper des Mannes gerichtet, der sie gerade eben fast geschändet hatte. Sie. Seine eigene Tochter. Sein eigen Fleisch und Blut. Das Mädchen, dem er vor vielen Jahren einmal versprochen hatte, sie immer zu beschützen. Der Mann, der nur ein verstörtes Zerrbild seinerselbst war. Doch die Kälte wich... Sie wich einem Gefühl der Hilflosigkeit. Vareesa spürte, wie das Feuer immer näher kam. Und dann... Ein erster Dachbalken stürtzte herab der sie fast erwischte, hätte sie sich nicht nach vorne fallen lassen. Als der Balken dann gelandet war, durchschlug er sogleich einen Teil des Bodens, der ein Loch hinterließ, dass in den ersten Stock führte. Was hatte sie nur getan!? Ihre zweite "Heimat" brannte lichterloh. Sie hatte ihren Vater erschlagen. Sie... Sie war eine Mörderin... Warum war die Luft plötzlich so stickig? Ihr war, als bekäme sie kaum Luft... Der Rauch hatte wohl schon den meißten Sauerstoff vertrieben. Vareesa musste hier raus. Aber... Wollte sie nicht eben noch sterben? Ihre Gedanken spielten ein undurchschaubares Spiel mit ihr.

    Weinend, dennoch ruhig und trotzdem aufgeregt stand sie auf. Benommen. Torkelnd. Schwitzend vor der Hitze des Feuers. Ihr sonst so freundliches Gesicht war bedeckt mit Tränen und Ruß. Sie sah aus wie durch die Hölle getrieben. Würde sie hier verbrennen? Sie hatte keine Zeit mehr, um hier heraus zu kommen... Aber sie musste... Hustend und noch immer schier betäubt ging sie auf die Tür zu, um sie zu öffnen. Doch kaum hatte sie die alte Holztür aufgestoßen, brach auch schon der Boden unter ihr ein, was sie in das untere Stockwerk beförderte. Gleich neben ihr krachte ein alter Kronleuchter laut scheppernd zu Boden und verlor ein paar seiner silbernen Verzierungen, die sich glühend im Raum verteilten. Auch die völlig verstörte Frau bekam einige davon an ihrem rechten Arm ab. Diese Schmerzen. Sie waren wilkommen... So hielten sie sie doch davon ab, in diese Leere zu gleiten. Sie zeigten ihr, dass sie noch lebte. Das sie überleben wollte und musste. Noch immer mit Tränen in den Augen biss sie sich fest auf die Unterlippe um den Schmerz auch nur ansatzweise lindern zu können. Zwecklos, aber dennoch... Der Wille war da. Sie musste aufstehen. Einen Weg hinaus finden. Sie stand auf, taumelte zur Tür. Hoffentlich würde sie sie aufbekommen. Doch was war das auf dem Weg? Der regungslose Körper ihres Vaters lag dort... Das Gesicht schon völlig verbrannt und bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Er würde mit den Flammen untergehen... Mit den Flammen, die ihn damals zu einem Untergebenen Innos gemacht hatten... Dies war wohl die Strafe, dafür, dass er den Gott, dem er vor langer Zeit so lange gedient hatte, verflucht und verwunschen hatte.

    Doch Vareesa wollte nicht über die Götter nachdenken. Ein letzter, leidvoller Blick mit Tränen in den Augen und einem energischen Kopfschütteln kam noch von ihr, als sie dachte, er würde sich noch bewegen... Gar nach ihr rufen... Sie musste hier raus! Raus aus dieser verdammten Flammenhölle! Egal wie! Sich ihren leicht verbrannten Arm haltend nahm sie Anlauf und rannte auf die Tür zu, die sich beim normalen Versuch sie zu öffnen nicht hatte öffnen lassen. Einmal. Zweimal. Oft... Doch die Tür gab nicht nach, während das alte Gewand schon aufgewetzt und die Schulter blutig war.

    Es musste einfach klappen! Mit letzten Kräften zog sie sich hinauf, nahm noch einmal Anlauf und sprang danach ungefähr einen halben Meter vor der Tür mit ihrem ganzen Gewicht dagegen und... Sie gab nach. Vor Schmerzen aufschreiend fand sich die Frau auf dem funkenumflogenen Flurboden wieder, wo sie feststellte, dass sich einige Holzsplitter in die offene Wunde an der Schulter und in ihren Arm gebohrt hatten. Nun musste sie nur noch die Treppe hinabsteigen und zum Ausgang gelangen, der gleich daneben lag. Doch dies sollte sich als schwieriger gestalten, als gedacht. Durch das Feuer waren die Dielen schon völlig eingefallen und unten lauerte nur die brennende Hitze. Was sollte sie nur tun!? Alle Hoffnung schien verloren, doch... Das Fenster! Sie musste es riskieren! "Mutter... Bitte..." betete sie wimmernd, als sie zu dem Fenster starrte, von dem sie inständig hoffte, dass es ihre Rettung wäre. Vorsichtig versuchte sie es zu öffnen, doch es war zu heiß... Wieder würde sie springen müssen... Wieder würde sie sich verletzen... Doch waren es diese Verletzungen wert zu leben? Bestimmt... Anders konnte sie sich ihren plötzlichen, unbeugsamen Überlebenswillen nicht anders erklären. Tief atmete sie durch. Ein paar mal... Doch dann wurde aus dem Durchatmen wieder dieses Husten aufgrund des Rauches. Es hatte keinen Sinn... Jetzt oder nie!

    Ohne weitere Gedanken rannte sie durch den Flur, sofern es ihr möglich war und drehte sich, kurz vor dem Fenster mit dem Rücken zur Scheibe. Es war ein Moment, der nur in Zeitlupe zu vergehen schien. Zuerst spürte sie die Hitze des heißen Glases, gefolgt von den Splittern die daraus entstanden und sich durch ihr Gewand in ihren Rücken bohrten.Und dann? War es vorbei? Nein... Ein Moment verging in dem sie viele Schreie hörte. Rufe. Nach Wasser und Hilfe. Das laute Weinen von Frauen. Und dann... Ein dumpfes Geräusch und der Schmerz, als Vareesa auf etwas aufprallte und einen Meter hinab rollte... Sie fiel erneut... Diesmal auf harten Stein... Und dann... Wurde alles schwarz... Sie hatte es geschafft... Sie war den Feuern der Hölle entkommen... Doch auch ihre Kräfte hatten ihre Grenzen erreicht... Aber... Sie wollte um jeden Preis am leben bleiben...

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #173
    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    "Lasst die Straßen räumen!", rief Jun vor dem mehr und mehr lichterloh brennenden Gebäude. Kräfte aus dem Hafen und der Hafenkommandantur waren schon zur Stelle und auch Giran und Bors, kamen mit den ersten, einsatzbereiten Truppen anmarschiert.
    "Sir Giran lass die Straße räumen, damit Sunders Leute Platz haben. Sie sollen schon auf dem Weg sein. Gardist Bors! Du und deine Leute teilt euch auf. Die Hälfte kümmert sich um die Verletzten und lasst sie nicht weg, die andere Hälfte unterstützt die Hafentruppen. - Bors kennst du das Gebäude?", fragte der Chevalier den im Hafenviertel wohnhaften.
    "Ja, Sir. Istn Puff. Der Besitzer ist einer von der Sorte miese Ratte. Wenn ihr mich fragt, hat sich da die Konkurrenz eingemischt.", urteilte der Gardist schon. Juns Blick verfinsterte sich. Sowas war dieses Gebäude also. Für einen Moment befand er das Feuer sogar für gut, da es das Verdorbene zu Asche wandelte, ehe Bors an Jun schüttelte und nochmal nach weiteren Anweisungen fragte.
    "Schon in Ordnung! Befehle wie gehabt und haltet den Besitzer und jegliche Leute die aus diesem Gebäude kamen fest. - Das ist ein strikter Befehl.", wies der Qel-Dromâ an, während weitere Kräfte wohl herbeigeeilt waren. Es stellte sich die Frage wie genau vorzugehen war.
    "EIN OFFIZIER DER MARINE SOFORT ZU MIR!", brüllte der Marschall, denn ihm kam eine Löschkette als unnötig in den Sinn, besser schien die Hütten drumrum wegzuholzen.

  14. Beiträge anzeigen #174
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Odinson ist offline
    Alle kamen sie außer Atem bei dem besagten Bordell an. Es stand lichterloh in Flammen. Odinson fühlte sich nach Ardea versetzt. Menschenschreie, Hilferufe. Das Tosen der Flammen.
    „Sir?“ wurde er angesprochen.
    „Hm?“ kam seine nachdenkliche Antwort.
    „Rittmeister Jun verlangt einen Marineoffizier.“
    „Aha, nun der bin ich. Führe mich zu ihm, bitte.“
    Welch ein Zufall. Oder war es Innos Wille. Die Antwort seines Freundes wusste er. Er musste schmunzeln. Seit der Sache im Kloster hatten sie sich nicht gesehen, waren sich aus dem Weg gegangen. Zumal hier ihre Wirkungsorte weit von einander weg waren. Näher ging es an die Flammen.
    „Innos mit dir Jun!“ sprach er den von dem Flammenmeer angeleuchteten Ritter an. „Wie ist die Lage, wozu brauchst du mich. Was kann ich helfen?“ Nun war keine Zeit für Geplänkel, Schuldgefühle oder sonst irgendetwas, was nicht mit der Rettung der im Haus verbliebenen und der Rettung das Viertels zu tun hatte. Wenn sie nicht schnell handelten, würde bald das gesamte Areal brennen.

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    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline
    Das es ausgerechnet Odinson war, war wohl eine Fügung für sich. Doch bewahrte er den Sinn für das Jetzt, was weit wichtiger für Vengard war, als andere Dinge.
    "Innos auch mit dir!", sprach der Rittmeister, ehe er ohne Umschweife sagte was Sache war.
    "Sunders Leute sind schon auf dem Weg. Meine Leute schaffen Platz für sie. Bors und seine Mannschaftler habe ich zur Hälfte den Marinetruppen überstellt. Der Rest sammelt und kümmert sich um die die schon draußen sind. Du übernimmst das Kommando über die Hafentruppen. Du kennst die Leute besser als ich und Ronsen ist nicht da. Ich führe die noch kommenden Truppen aus der Kaserne. Verteil an die anderen Offiziere Aufgaben. Ich mache es auch", sprach der Chevalier und stoppte kurz, als ein Dachstück vom brennenden Gebäude herab fiel und im leicht umherziehenden Qualm Bors mit einem jungen Mädchen in den Armen herauskam.
    "Gute Arbeit, Bors!", rief Jun, ehe er sich Odinson wieder widmete, während neben ihm nun mehr anscheinend ein Diener des Feuers stand. Jun nickte diesem zu.
    "Marschall Qel-Dromâ, Diener des Feuers. - Odinson, ich denke wir sollten Wasser sammeln und beginnen die Hütten drum herum abzuholzen. Das Wasser verwenden wir um das Feuer an anderen Gebäuden zu tilgen. Diener des Feuers. Ich trage hier das Kommando und ich bitte euch eure Magie einzusetzen, um das Feuer am ausbreiten zu hindern. Sagt dies bitte auch euren Brüdern, die noch hinzu kommen...", wies Jun an, ehe Giran hinzutrat.
    "Sir Jun! Sunders Leute kommen." - "Gut! Odinson, deine Aufgabe ist klar. Diener des Feuers eure auch. Ich sage Sunder bescheid." - "Wie Anwärter? Mir gleich, sie haben umso mehr zu helfen. Sie sollen unterstützen. Das Feuer darf sich nicht ausbreiten." - "Für Innos und riskiert nicht zu viel!"

  16. Beiträge anzeigen #176
    Krieger Avatar von Zorpad
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    Zorpad ist offline
    Das ging Zor schon wieder alles zu schnell. Eben freundete er sich mit dem Gedanken an bald zu Bett zu gehen und sich wieder einmal ordentlich auszuschlafen, da musste er tatsächlich im Laufschritt zum Hafen hinunter. Nun wo sich grade die Befehlshaber beraten haben, sollten alle bei der löschung des Brandes helfen. Nach Zors Meinung war eh nicht mehr viel zu retten, aber er hütete sich soetwas laut auszusprechen. Der Barbier hielt es für das einfachste sich einigen aufgescheuchten Anwärtern anzuschließen, die schon dabei wren Eimer voll Wasser herzutragen. Seufzend schloß er sich dem Tross an, bekam auch gleich einen Eimer in die hand gedrückt und er lief los um etwas Wasser zu holen. Als der Eimer bis zum Rand voll war, wandte er sich wieder um und stolperte auf das Gebäude zu, während er sich fragte was für ein Gebäude, dass wohl gewesen war.
    Naja was hat das jetzt noch für eine Bedeutung?
    . Er ging so nah an das Feuer heran bis die Hitze began ihn abzustoßen und verteielte die Inhalt seines Eimers großzügig über die Flammen. Ein lautes zischen war die Folge, aber kein sichtbarer Erfolg war eingetreten.
    Was hab ich auch erwartet dachte Zor säuerlich und stellte sich darauf ein die nächsten Stunden nichts anderes zu machen außer Wasser zum Haus zu schleppen und versuchen es zu löschen.
    Es gefiel ihm zwar nicht besonderes aber es war doch eine spannendere Fügung als das was er sonst vorgehabt hätte.

  17. Beiträge anzeigen #177
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    “Das ist jetzt das vierte Mal, dass wir im Kreis laufen.“

    sprach Taeris und hielt inne. Als wollte er sich selbst noch mal davon überzeugen, sah er sich vergewissernd um. Raya hielt abrupt an und musterte ihn aus funkelnden Augen.

    “Ich kenne mich hier zwar nicht wirklich aus… aber ich bin nicht bescheuert. Ich habe mir die Häuser gemerkt, den Weg eingeprägt, den wir gelaufen sind.“

    fügte er hinzu. Er war sich nicht sicher, aber etwas stimmte hier nicht. Überhaupt nicht. Womöglich hätten sie längst eine vernünftige Spur gefunden, wenn sie nicht dieser Ganovin gefolgt wären. Verdammt noch mal, wie konnte er nur so dämlich sein. Es lag auf der Hand.

    “Du willst nicht, dass wir sie finden.“

    Murmelte er schließlich hörbar und starrte die Frau an. Ihr Blick wechselte zwischen Fassungslosigkeit und Erstaunen. Schließlich ließ sie resignierend die Schultern sinken. Nicht viel. Aber Taeris glaubte es gesehen zu haben. Sie wollte etwas sagen, doch Taeris schnitt ihr das Wort ab.

    “Du hast sie verraten… und jetzt versuchst du uns auf eine falsche Fährte zu lenken, damit sie sie in Ruhe fortschaffen können…“

    Seine Hand wanderte in Richtung seiner Klinge. Je länger er darüber nachdachte, desto mehr Sinn ergab plötzlich alles. Diese verdammte Schlange.

    “Ihr Nordmänner seid tatsächlich so einfältig, wie man sagt..es ist unglaublich.“

    Kommentierte Raya das Schauspiel, als wäre sie gar nicht wirklich beteiligt.

    “Du verstehst es einfach nicht oder? Wie vernarrt du bist, sie wiederzufinden, ohne überhaupt zu wissen, ob sie wirklich in Gefahr ist. Hast du dich nie gefragt, ob sie nicht einfach fortgelaufen ist?“

    fragte sie. Ihre Stimme klang herausfordernd, kalt und verständnislos. Taeris blickte sie wutentbrannt an, trat einen Schritt näher und hielt dennoch abrupt an.
    Was meinte sie damit? Fortgelaufen? Natürlich hatte er sich das gefragt. Aber warum hätte sie das tun sollen? Sie wusste, dass er… nein. Das war eine Lüge.
    Er stockte, sah sich um. Feradir sah ihn irritiert an.

    “Warum hätte sie das tun sollen?“

    Seine Stimme klang ruhiger. Ratloser. Weniger von sich selbst überzeugt. Aber dennoch misstrauisch. Raya starrte ihn noch immer an. Man hätte meinen können, sie hielt es für Zeitverschwendung ihm alles haarklein erzählen zu müssen. Resignierend atmete sie aus, seufzte und schloss die Augen.

    “Weil er tot ist…“

    Er? Verwirrt starrte er sie an. Win’Dar? Niemals. Das konnte nicht sein. Bei den Göttern… das war es, was Raya ihr in jener Nacht gesagt hatte? Aber wieso… ach verdammt.. fragend sah er sie an, konnte – wollte es nicht glauben.

    “Sie hätte es dir ohnehin gesagt…wenn sie es für richtig gehalten hätte. Ich hätte die Entscheidung lieber ihr überlassen… aber anders gibst du scheinbar keine Ruhe. Ich denke sie braucht jetzt erstmal etwas Zeit für sich…und sie ist deshalb fortgelaufen. Ich habe versucht dich zurück zu halten, aber du wolltest mir ja nicht glauben…“

    Taeris Hand sank wieder herab, formte eine Faust in seiner Tasche. Die Verschwörungstheorien und die Horroszenarien schwanden aus seinem Verstand, der sich allmählich veruhigte. Er war ein Idiot. Sie hatte ihn absichtlich auf die falsche Fährte gelockt. Nicht, weil sie den Entführern Zeit verschaffen wollte... in dem Fall hätte sie ihnen einfach auflauern und sie aus dem Weg räumen können…stattdessen hatte sie ihr Zeit verschafft… Verdammt noch mal…Sie hatte doch gesagt, sie könne auf sich selbst aufpassen… Verflucht.

    Er blickte auf und wollte etwas sagen. Eine Entschuldigung oder etwas in der Art. Vielleicht.

    Doch Raya war verschwunden. Es war erneut dunkel. Oder schon wieder? Der Abend hatte längst zu dämmern begonnen und in einiger Entfernung wurde der Abendhimmel durch ein Feuer erleuchtet. Irgendwo im Hafenviertel musste wohl ein Haus in Flammen stehen.
    Taeris drehte sich zu Feradir um. Er bemühte sich, nicht wie ein getretener Hund da zu stehen. Und es gelang ihm. Ein wenig. Sein Magen knurrte und die Müdigkeit übermannte ihn beinahe. Sollten sie jetzt einfahc irgendwo abwarten, bis sie wieder zurückkommen würde? Würde sie das überhaupt? Diese verdammten Fragen machten Taeris mürbe. Doch für den Moment blieb ihnen wohl ohnehin nichts anderes übrig, als eine Unterkunft zu suchen.

    “Lass uns eine Tav…“

    Doch weiter kam er nicht. Aus einer Seitengasse kam plötzlich eine Gestalt auf sie zugelaufen und rannte ihn glatt über den Haufen.

    “Wie wäre es mal mit Augen auf, du Depp!"

    Taeris war halbwegs schnell wieder auf den Beinen und sah auf die Gestalt herab, die vor ihm auf dem Boden lag.

    “Unmöglich…“

    Sprach er entgeistert und vergaß fast dem alten Freund auf die Beine zu helfen.

    “Taurodir?! Wie zur Hölle? Was machst du hier?!“

    Irgendwie verleifen diese Arten von Widersehen stets ähnlich. Zunächst wunderte man sich, wie man ausgerechnet an diesem und jenen Ort auf diesen und jenen alten Bekannten stoßen konnte. Danach gab es das übliche große Hallo und in neun von zehn Fällen beschloss man ersteinmal etwas trinken zu gehen. Und so war es auch dieses Mal. Doch würde das Bier und eine Unterhaltung mit einem alten Kampfgefährten wohl kaum über die derzeitige Lage hinwegtäuschen können.

  18. Beiträge anzeigen #178
    Ritter Avatar von Elendium
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    Elendium ist offline
    Der Tag verlief ereignislos. Irgendwann führte Callinor die Gruppe durch das Tempelviertel. Unglaublich erlebte der Magier wie die Soldaten aufgefordert wurden die Waffen abzugeben.
    Gestern, nach der Führung in der Burg, hatte man ihm eine Kammer im Tempel zugewiesen. Angeblich sollte es seine sein. Die vorhandenen Kleidungsgegenstände passten ihn sogar. Auch einige Bücher hatte der Heiler vorgefunden. Sehr sauber war es auch gewesen. Alles hatte ihm gefallen.
    Doch nun waren sie unterwegs und begutachteten das Tempelviertel, als ein weiterer Soldat erschien und von einem Brand im Hafenviertel erzählte. Schleunigst waren sie dort hingegangen und Elendium war erstaunt wie labil doch die Gebäude hier in Vengarder Hafen waren. Das Feuer war schon sehr gross und Odinson und Callinor teilten die anwesenden Personen ein. Jemand wurde geschickt um die Bürgerwehr zur Hilfe zu holen.

    Elendium hingegen erinnerte sich an seine Ausbildung und konzentrierte sich auf das Feuer. Mit der Magie ergründete er die Ausdehnung und begann dann lokale Feuerherde zu orten. Dann konzentrierte er sich auf die Flammen und löschte sie mit Hilfe der Magie. Ein Magier des Feuers war nicht nur in der Lage einen mächtigen Feuerwall zu erschaffen, er konnte einen solchen auch ersticken. Und damit begann der Priester Innos nun. Es war aber deutlich schwerer ein Feuerherd zu löschen als einen zu entzünden. Einige Anwärter sahen ihm staunend zu und vergassen dabei ihre Aufgabe. Callindor wies sie aber gleich wieder darauf hin und sie machten sich auf den Weg. Elendium jedoch versuchte die heissesten Feuerherde zu löschen.

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #179
    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline
    Stadtwachen, Bürgerwehr, Feuermagier und Freiwillige dämmten das Feuer immer mehr und mehr ein. Hütten drum herum waren eingerissen worden und neu enstehende Brandherde noch rechtzeitig gelöscht worden. Nach und nach brannte das große Gebäude ab und war nun mehr nur noch die vor Glut strotzende Brandruine. Menschen husteten, waren verdreckt und erschöpft, doch das Feuer war besiegt. Auch Jun der mit angepackt hatte und alles einigermaßen koordinierte. Wobei er Sunder sehr dankbar sein konnte, dass dieser seinen bestehenden Erfahrungsschatz einbrachte.
    Barbiere und Heiler aus dem Tempelbezirk waren vor Ort und kümmerten sich fürs Erste um jene mit Wehwechen oder Schlimmeren, während Jun die Dienstgrade und Sunder zusammen gerufen hatte und die nächste Anweisungen vorgab. Er war der einzige General momentan in Vengard und trug deswegen die Verantwortung für alle Truppen.
    Nach der Besprechung ließ Jun in Anwesenheit von Odinson, Giran, Bors und anderen Offizieren die ansprechbaren Überlebenden und weniger verletzten Personen aus diesem Bordell herbringen. Es musste geklärt werden was geschehen war.
    So den Besitzer, der schockiert wirkte und doch sich fluchend an allen und jeden austobte. Bors war es dann der diese unangenehme, aggressiven Person eine verpasste. Kurz darauf wurde eine der Dirnen hergebracht, die weinend zunächst unverständliche Worte schluchzte. Doch als sie sich beruhigte, gab sie wieder wie sie den Brand miterlebte. Es schien in einem der Zimmer begonnen zu haben, was einen Anschlag unwahrscheinlich machte. Der für Jun größere Skandal offenbarte sich, als herauskam, dass die Dirne gerade Mal 16 war und von zwielichtigen Gestalten vor ein paar Monaten erst in Ardea geraubt wurde. Nicht nur, dass er dieses Gewerbe in einer Stadt Innos verurteilte, nein, die Menschen wurden hier noch gehandelt und benutzt wie in den beliarverfluchten Assassinenstädten Varants.
    "Der Besitzer dieses Etablissements wird eingekerkert und der Gerichtsbarkeit der Diener Innos unterstellt! An diesem Gewerbe kann man nur wenig verhindern und weiß Innos wie gerne ich es täte! Doch in Vengard soll es nicht solch ein Leid geben, solange ich Marschall bin!", war Juns harscher und ernst klingender Befehl. Der kommende Befehl würde noch größere Ausmaße annehmen. Als nächstes wurde wieder eine Dirne hervorgebracht. Ihr Schulter war verletzt und es war die Frau, die Bors zuvor aus dem Rauch geholt hatte.
    "Dir wird nichts geschehen. Sag was du erlebt hast, bevor und als das Feuer ausbrach.", wies der Chevalier an.
    Geändert von Jun (25.07.2009 um 00:33 Uhr)

  20. #180
    Juran
    Gast
     
    Juran war aus einem langen und erholsamen Schlaf aufgewacht, der ihm alle Kräfte zurückgegeben hatte, die er in die schwere Arbeit zum reparieren der vielen Stege am Hafen von Vengard gebraucht hatte. Noch bis gestern hatte er an seinem Auftrag von Sunder zugebracht, denn da diese nicht aufgetaucht war, hatte Juran die Zeit noch einmal genutzt alles gründlicher zu bearbeiten. Am Ende war er spät am Abend doch noch zufrieden gewesen. Endlich hatte er ein wenig Freizeit, seitdem er in Vengard angekommen war und heute würde Juran wieder seinen Freund David Sambale treffen. Darauf hatte er sich die ganze Woche über gefreut.
    Wie jeden Morgen hatte Juran wieder in seinem kleinen Zimmer in dem billigen Gästehaus am Marktplatz übernachtet, wo alles zu passablen Preisen angeboten wurde.
    Das Haus war schon aus älteren Tagen und völlig aus Holz gefertigt worden. Die Inneneinrichtung des Gästehauses war mit alten Möbeln und vielen Wandteppichen ausgestattet, sowie vielen prunkvollen Bildern. Desweiteren waren die Besitzer der Herberge, ein älteres Ehepaar, sehr Kontakt freundlich und so saß Juran wie jeden Morgen mit diesen Menschen zusammen und führte interessante Gespräche über die Stadt und dessen Menschen.
    Auch hatte er endlich noch einen kleinen Nebenjob in ebenjenen Haus bekommen, um ein klein wenig Geld zu seiner Arbeit bei der Bürgerwehr dazu zu verdienen.
    Nach dem etwas längeren Frühstück machte sich Juran fertig, verabschiedete sich und schlug den Weg in Richtung Marktplatz ein. Da heute Wochenende war, befanden sich sehr viele Menschen auf den Beinen und bis Juran angekommen war, herrschte schon reger Betrieb.
    Das Mitglied der Bürgerwehr sah sich um und fragte sich wo David nur stecken mochte.

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