-
Außenposten von Gotha
"Rok'Tar, Brüder! Wohin des Weges?", fragte der orkische Wächter, der hinter den angespitzten Pfählen und Stämmen stand, die in kreisrunder Reihe den ganzen Außenposten umringten. Für jemanden ohne akrobatischen Fähigkeiten nicht zu überwinden, für einen Reiter und sein Pferd allemal tödlich. Vor allem - das sah Lugdrub als sein Blick zum Pfad gen Gotha ging - in Richtung der verfluchten Festung waren die Verteidigungsmaßnahmen enorm. Doppelreihen von Pfählen, dahinter eine kleine Palisade. Krieger ihrer ruhmreichen Rasse, schwer bewaffnet und gerüstet, standen an dem einzigen Weg in die Burg Wache, Tag und Nacht, immer auf einen Angriff vorbereitet. Fubrok sprach, da Lugdrubs Aufmerksamkeit immer noch von der einstmals so stolzen Paladinburg in Beschlag genommen wurde.
"Wir sind Fubrok und Lugdrub, zwei Reisende aus Faring.", antwortete Lugs Arbeiterkumpel wahrheitsgetreu und hielt sich in orkischer Begrüßungsgeste die Faust an die rechte Brust. "Unser Weg führt uns in die Burg."
Lugdrub indes hörte den beiden Orks nicht zu, sondern schaute weiterhin die - so schien es - in den Fels gehauene Festung an. Ja, strategisch ein unglaublich effektiver Ort. Gut zu verteidigen, vor allem mit einem Vorrat für mehrere Monate. Sichtbar war ein Tor, dass über eine - wie es schien - mit hunderten Stufen verfluchte, breite Treppe zu erreichen, die auf einem kleinen Vorplatz des unteren Dorfes anfing und eben oben am Tor zur Burg endete. Rechterhand befanden sich wohl die Wohngebäude der ehemaligen, einfachen Bewohner Gothas. Keine Ritter, keine Paladine. Knappen, Bauern, Handwerker. Eines der näheren Gebäude schien sogar eine Schmiede zu sein, was der Schornstein der Esse verdeutlichte.
"Nach Gotha, Orak?!", fragte der Orkkrieger ungläubig.
"Ja ... nach Gotha.", sprach Fubrok leise.
Nun wandte sich auch Lugdrub wieder dem Geschehen vor ihm zu. Entschlossen schaute er den Wächter an und deutete auf die Burg dort oben.
"Kennst du es, Orak, wenn man sich ein Ziel im Leben nimmt und es unter allen Umständen erreichen will? Wenn man alle Risiken und Gefahren ignoriert, alle Hindernisse überspringt und nur das Ende des Weges vor Augen hat? Das treibt mich - uns - hier nach Gotha. Wir wollen uns in Faring beweisen, aber nicht durch monatelanges Schürfen und Ackern in den Minen, nein, wir stellen unseren Mut und unsere Entschlossenheit auf die Probe, zeigen in Faring, dass man etwas erreichen kann, wenn man es nur will.", sprach Lugdrub und verschmolz mit seinem Plan immer mehr, als er seine eigenen Worte hörte. Ja, er würde dort etwas finden, das man den Schamanen überreichen könnte. Ja, er würde Schüler der Schamanen werden.
"Also, meinetwegen, Orak, halt uns auf. Dann suchen wir uns eben einen anderen Weg in die Burg. Selbst wenn wir dazu die Felswand hinaufklettern müssen ... Wir kommen da rein."
Einige Augenblicke vergingen, eher der orkische Wächter nickte und anerkennend lächelte. "Ich verstehe euch zwei. Bei mir war es damals auch so, ich wollte mich ebenfalls nicht durch sinnlose Minenarbeit beweisen, sondern durch eine wirkliche Tat. Also zog ich aus und erlegte ein Midlandnashorn ... mit diesem Krush Pach. Ich werde euch dort hin eskortieren, bis zum Anfang des Pfades in die Burg. Folgt mir, Oraks."
-
Nach einer kurzen pause in der Nacht war Lodrick weiter gen reddock gegangen. Auch wenn der regen noch so in sein gesicht peitschte, seine beine vom rennen weh taten und sein Magen leer waren rannte er weiter um rechtzeitig zu Sir Ulrich zu gelangen.
Was würde passieren wenn die banditen nochmal angreifen? Hätte der restliche Trupp eine Chance? Je mehr der junge Mann daran dachte, desto schneller wurde er.
Inzwischen war er im Wald des rebellenlagers und schleppte sich mehr als das er rannte voran.
Der Waffenknecht hatte kaum mehr Kraft in den Beinen. Doch er musste zum kommandanten um ihm bescheid zu geben.
Er musste wissen was in den Bergen passiert war und er musste Nachschub schicken.
Ein paar schritte noch und der Innosler stand im lager. Ein paar verdammte Schritte bis die Nachricht übernracht war.
So stolperte er hinunter auf den Vorhof, während ihn die rebellen verwirrt ansahen.
Er sammelte seine letzten Kräfte und ging in die Höhle, betrat das Zimmer Sir Ulrichs ohnr zu klopfen und fing an zu "erzählen".
"Trupp....Überfall... Tot... Müsst Hilfe schicken."
-
In der Nähe der Banditen...
Mordry gähnte, er lag mit dem Bauch nach unten auf dem Gras, die Hände unter dem Kinn um sich abzustützen und die Augen in Richtung des Zeltlagers der Bastarde gerichtet. Matthew hatte sich auf einem Baum einen schönen und stabilen Ast gesucht und es sich dort gemütlich gemacht, obwohl der Schüler mehr das Gefühl hatte das er dort oben die ganze Zeit pennt. Ein Rebell sollte zur Sicherheit mitkommen und der lehnte sich die ganze Zeit gegen einen anderen Baum und schaute gelangweilt zu den Banditen. Mordry und der Rebell beobachteten durch einen Busch die Aktivitäten der Räuber und Matthew lag hinter einem dichten Gewölbe aus Blättern, doch immer wenn Mordry auf etwas hinwies sah er es auch das hieß er konnte auch gut sehen. Rethus war mit der Gesamtsituation unzufrieden, die Rebellen verzweifelten, Matthew und der Fischer auf eigene Faust, Lodrick war vielleicht tot sowie der Rebell der zu dem Zielort gesendet wurde, sie konnten nicht weg und wenn sie gefunden werden können 7 Mann die nicht zusammenarbeiten nicht überleben. Doch gab der Gruppenführer keinen Befehl das sie es unterlassen sollten, mehr hatte man die Ahnung das es ihm langsam scheißegal war, aber höchstwahrscheinlich irrte sich der Schwertkämpfer.
Auf einmal wies der Rebell auf etwas hin, doch niemand sah bisher etwas weil sie aus der Ferne beobachteten. Selbst Matthew der den erweiterten Blick genießen konnte sah nichts.
,,Wo bleibt der denn?" Schrie jemand fragend aus den Banditen heraus. ,,Halt's Maul du Idiot! Was ist wenn uns irgendwer hört?" Rief jemand zurück doch sie wurden immer lauter:,, Wer bei Beliar soll uns bitte hören? Wer soll bitte wissen das wir hier sind?" ,,Vielleicht ist einer der Rebellen wiedergekommen um uns zu finden du Dummkopf!" ,,Die Rebellen? HA! Ihre Zeit ist vorbei, noch sind wir eine kleine Gruppe doch die Zukunft gehört den Banditen, haha!" ,,Sei nicht so angeberisch! Wir haben keine Ahnung wo die Rebellen hin wollten uns wurde nur gesagt wir sollen das Zeug klauen! Was ist wenn sie Verstärkung gerufen haben?" ,,Quatsch, bis dahin ist er hier und sagt uns was wir tun sollen!" ,,Und was wenn nicht?" ,,Halt einfach deine Schnauze ja? Ich habe hier das alles im Griff." ,,Ich wollte einfach nur Gold scheffeln ich wusste das war scheiße! Und du linker Bastard hast keine Ahnung was die Rebellen machen können!" ,,Gold reicht mir auch!" ,,Na bitte geht doch!"
Dann redeten sie wieder leise, zum Glück waren manche Banditen noch dämlicher als Mordry...
-
Gotha
Zwischen den Pflastersteinen des Weges wuchs Unkraut in allerlei Pracht. Diesteln, Brenesseln, Löwenzahn, knöchelhohes Gras. Alles Anzeichen dafür, dass die Stadt längst aufgegeben ist, dass der Untod Einzug gehalten und das 'menschliche' Leben verbannt hat. Unsicher sah sich Fubrok um, dann zu Lugdrub hin, der einige Meter vor ihm ging.
"Beim Schöpfer", knurrte der Arbeiter, "Es ist mir viel zu still hier."
"Mh.", machte Lug nur und setzte einen Fuß vor den anderen, jene besagte Stille ignorierend. Gefahr lag in der Luft, ebenso wie der Gestank des Verfalls und der Verderbnis. "Sei lieber ruhig."
"Tz", kam es finster von Fubrok, "Wo willst du eigentlich hin?"
Seine Stimme hatte er zu einem Flüstern gesenkt, was Lugdrub begrüßte. Ihm stand nicht danach mit Untoten zu ringen, egal ob in Form von Skeletten, Zombies oder gar einem gerüsteten, wandelnden Paladin. Oder mit dem Dämon höchstselbst, fügte er in Gedanken an.
"Ich habe mit unserem Freund geredet, dem Wächter, als du vorhin dein Wasser abgeschlagen hast. Er hat mir in etwa den Aufbau der Feste erklärt.", sprach Lugdrub, dann schwieg er weiter.
"Das heißt ... ?"
"Das heißt, dass wir in den hintersten Bereich der Festung müssen, wo der 'Thronsaal' liegt, wenn man es so nennen will. Dort hatten die Paladine auch ihre Schatzkammer sowie Bibliothek. Dort wird sich was Nützliches finden lassen."
"Selbstmord", grummelte Fubrok leise, "Reiner Selbstmord. Und was denkst du werden wir dort finden?", fragte er dann lauter.
"Bücher, Schmuck, vielleicht sogar etwas Magisches. Vielleicht hast du das Glück eine alte Morrawaffe zu finden, die du dann als Beweis deines Mutes vorzeigen kannst", überlegte Lugdrub, blieb dann jedoch urplötzlich stehen. Fubrok versteifte sich, sah sich vorsichtig, fast ängstlich, um.
"Was ist?", flüsterte er.
"Mir war als hätte ich etwas gehört ...", murmelte Lug, "Egal, weiter geht's. Bloß nicht stehen bleiben und großartig umschauen. Halt dir das Ziel vor Augen."
-
In den Wädlern nahe Reddock- Gestern
Langsam begann Falko sich zu fragen, ob der Mörder nicht vielleicht bereits Reddock verlassen hatte. Das war ein Nebeneffekt von den ganzen auf ein Hinweis, denn die meisten (!) Rebellen verhielten sich nicht wirklich so das es Verdächtig wäre. Zumindest bei denen die sich im im Lager und am Hof befanden, deswegen vernachlässigte der Jäger diese und verlagerte seine Tätigkeit komplett in den nahen Wald. Das da einen nichts entging war sowieso schon schier unmöglich, besonders da die anderen Jäger ihn dabei nicht unterstützten und deswegen schien es sinnvoller sich auf das zu konzentrieren. Er hatte sie zugeben auch nicht gefragt, um das Risiko
so klein wie möglich zu halten den Verräter vor zu warnen. Die meisten denken einfach der Anwärter jagte gerade. Indirekt stimme es ja auch.
Leider konnte man auch hier nach stundenlangen auflauern nicht sagen das es besser lief als vorher und die Kreise die Falko zog wurden immer größer. Irgend ein Gefühl in ihm verweigerte es, aufzuhören und darauf hoffen das andere den Totschläger finden oder sich von selbst verriet. Genauso wie es den Jäger rastlos durch die Gegend streifen ließ.
Irgendwann wurde seine Hartnäckigkeit dennoch belohnt, wenn auch auf eine andere weiße wie der Anwärter es sich vorgestellt hatte. Mit Einbruch der Dunkelheit entdeckte der Jäger Spuren die nicht von einen Tier kam, worauf er sie mit erhöhter Aufmerksamkeit begann zu folgen da Falko bereits vor ein paar Stunden die Gegend hier abgesucht hatte wo die vorher definitiv nicht hier waren. Nach kurzer zeit konnte er einen Mann entdecken, der unruhig hin und her lief. Je näher er kam desto sicherer wurde der Anwärter das es sich um einen Jäger handelte die auch Reddock kamen. Was machten die hier? Bevor er anfangen konnte zu reden wurde der eine auf ihn aufmerksam und kam ihm zuvor.
"Du, hast du einen blonden Man irgendwo gesehen?"
"Nein, wieso?"
"Ach scheiße."
"Was?"
"Sag ich dir dann in Reddock, wo es dann alle erfahren."
Geändert von Falko (19.07.2009 um 22:42 Uhr)
-
Höhle
Matthew besaß Schwierigkeiten sich in Geduld zu üben. Aber wie sollten sie etwas zu viert gegen diese Kerle tun? Es war absurd, so zu handeln, wie Matthew dachte. Mordry musste schon Gedankengänge bekommen haben, dass Matthew genauso ein Anführer dieses Unternehmens war wie Rethus. Allerdings war dem nicht so. Der Gardist hatte von Ulrich persönlich die Aufgabe bekommen, diesen Auftrag anzuführen. Natürlich konnte Matthew seine geliebte Masche der Befehlsverweigerung nicht unterdrücken. Wäre sein Herr vor Ort gewesen, hätte er sich das nicht getraut. Er führte nämlich am Tage zuvor Mordry aus der Höhle heraus, um Informationen über die Banditen zu beginnen, ohne wohl bemerkt einen Befehl bekommen zu haben. Bevor sie die Höhle verließen gab Rethus kurz den Hinweis, dass das Befehlsverweigerung wäre, jedoch war der Waffenschmied viel zu stur. Aber Rethus rannte ihm nicht hinterher wie ein uncharismatischer Rebell, der angespannt Befehle um sich warf. Wenn Matthew ins Verderben rennen wollte, war das nicht Rethus’ Problem. Er war zuversichtlich, dass Ulrich genauso gehandelt hätte.
Glücklicherweise kamen beide wohlbehalten wieder. Sie brachten sogar die bestätigende Kunde mit, dass sich tatsächlich Banditen in Reddock aufhielten.
„Aber es können ja nicht solche Banditen gewesen sein, wie wir sie gestern gesehen haben“, meinte Rethus. „Ich glaube, da steckt mehr dahinter als eine einfache Banditenbande, die Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände klaut und unsere Leute umbringt. Ich muss eine Entscheidung treffen, die mir äußerst schwer fällt.“ Er wusste, dass der Befehl, den er gleich aussprechen würde gegen die Ansichten des Kommandanten war, aber man musste in dieser heiklen Angelegenheit auch einmal Prioritäten setzen. „Es handelt sich um einen relativ schwierigen Auftrag. Matthew und Mordry, ihr müsst noch einmal losziehen und nach ein paar Gruppen von Banditen suchen. Allerdings darf auf gar keinen Fall ein Kampf entstehen. Belauscht sie. Sie verbergen irgendetwas.“
Geändert von Rethus (19.07.2009 um 23:00 Uhr)
-
,,Rethu...Herr, wir beobachten sie den ganzen Tag und es ist nicht wie in der gestrigen Nacht sturm über uns. Ich und Matthew wurden gestern fast entdeckt wegen den leuchtend hellen Blitzen, ohne Matthew wäre ich jetzt tot. Außerdem beobachteten wir die Banditen den ganzen Tag lang und haben nur erfahren das sie auf jemanden warten aber wie matschig das Gras und die Wege noch sind wird der kaum in der Nacht kommen! Wir haben die scheiße den ganzen Tag bereits gemacht!" Antwortete Mordry verwirrt. ,,Ach, das ist ja seltsam!" Warf der vorlaute Rebell gestriger Nacht wieder ein Kommentar ein. ,,Zweimal ward ihr bisher bei den Banditen, unverletzt und putzmunter kommt ihr zurückmarschiert, doch da ihr direkten Kontakt habt ist es kein Wunder weil der auf den sie angeblich warten seid Mordry und Matthew. Ein Essen in der Nacht und alles ist vergessen, ich weiß es aber, ihr seid verdammte Verräter!"
,,Vorallem weil ich nichtmal zu den Rebellen gehöre und fast von den Banditen getötet worden bin nicht wahr?" Sagte Mordry wütend zurück und Matthew war auch schon drauf und dran den Typen die Kehle aufzuschlitzen.
,,Wenn wir Verräter sind bist du erstrecht einer!" Antwortete Matthew auf die Anschuldigung. Die 2 diskutierten immernoch weiter. Doch Rethus brachte den Rebellen zum Schweigen und schickte Mordry und Matthew auf den Auftrag. Doch hoffentlich geschah kein Kampf, so wie die Bogenschützen schießen möchte der Fischer nicht kämpfen.
So gingen die 2 in Richtung des Zeltlager wo die Banditen hausten...
Geändert von Mordry (19.07.2009 um 23:08 Uhr)
-
Reddock
Trotz intensiver Suche, oder besser gesagt Untersuchung, gab es keine brauchbaren Hinweise auf den Mörder. Der Kommandant hatte das genau das gemacht, was man in solchen Situationen machen sollte, die Loyalität der Männer überprüft. Von oben nach unten, wenn man es so nennen wollte. Ulrich hatte die ganze Mannschaft antreten lassen, dann sollten seine Vertrauten die Rebellen auswählen, für die sie ihr Wort einlegen würden. Der Paladin tat es ihnen gleich, so blieb nach der ersten Auswahl weniger als die Hälfte der Mannschaft übrig. Nun waren die Rebellen an der Reihe, die am längsten dabei waren, Leute auszuwählen, für die sie ihre Hand ins Feuer legen würden. Die Veteranen schienen ihre Aufgabe ernst zu nehmen, sie überlegten lange, bevor sie sich entschieden.
Nach und nach lichteten sich die Reihen, am ende standen nur noch fünf Kerle da, für die Niemand stimmen wollte. Wobei Kerle der falsche Ausdruck war, mehr Hänflinge, sicherlich keine Kämpfer. Der Kommandant schaute jedem tief in die Augen und kam schnell zu dem Schluß, das von diesen schüchtern wirkenden Burschen, keiner der Mörder war. Für solch ein brutales Verbrechen brauchte es eine gewisse Kaltblütigkeit, so was konnte man meistens in den Augen des Gegenübers ablesen, wenn man eine gewisse Menschenkenntnis besaß. Vermutlich hatten die Schwächlingen keine Stimme bekommen, weil Niemand sie in seiner Gruppe haben wollte. Der Kommandant beließ es dabei, für ihn stand am Ende fest, das der Mörder nicht mehr in Reddock war, sonst hätte er sich mit Sicherheit verraten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil manche Männer davon berichteten, das einige Neuzugänge der jüngsten Vergangenheit, nicht unter den Anwesenden waren. Ulrich rief zu mehr Aufmerksamkeit auf und gab ein Losungswort aus, um den Zugang nach Reddock noch mehr zu erschweren.
Ein guter Plan, dachte der Kommandant, als er in seiner Kammer Platz genommen hatte und alles noch einmal durchging. Mehr konnte er im Augenblick nicht tun, nun galt es einen Trupp aufzustellen, damit der Mörder gefunden würde, dafür waren Cenfar und Sarit zuständig. Dies schwirrte dem Kommandanten gerade im Kopf herum, als Jemand in seine bescheidene Unterkunft gestürmt kam. Der junge Bursche war aufgebracht, stammelte zunächst nur wirres Zeug, erst nach einiger Zeit und mehrmaligem nachfragen wurden die Sätze verständlicher, dabei nannte der Jüngling, den der Paladin nur vom sehen her kannte, auch seinen Namen. „Ein Unglück kommt selten allein“ seufzte Ulrich leise, der die Meldung von Lodrick relativ gefasst aufnahm. In diesem Moment betraten Cenfar und Sarit den Raum, sie berichteten, das sie abmarschbereit seien. „Kleine Planänderung“ meinte der Kommandant salopp, „unser Liefertrupp wurde von Banditen überfallen, es gab einige Tote. Der Rest der Gruppe hat Unterschlupf in einer Höhle gefunden, Lodrick wird euch hinführen. Ich komme etwas später nach und bringe dann noch ein paar Männer mit.“
-
Gotha
Eine seltsame Stille lag über dem Burghof. Seltsam und gerade zu unecht.
"Wo sind diese Untoten? Und der Dämon ..."
"Nicht da, ist doch offensichtlich."
"Dann ist es eine Falle, ist doch sonnenklar."
"Vielleicht ... eventuell aber auch das größte Glück in unseren Leben."
"Glück? Verdammt, das riecht nach einer Falle ... Ich bin dafür, dass wir umkehren. Und zwar sofort."
"Fubrok, gib Ruhe. Ich überlege."
"Und was überlegst du? ... Du Irrer, wehe dir wenn du jetzt über diesen Burghof läufst um zu dieser vermaledeiten Bibliothek zu kommen. Dann hau ich sofort ab."
"Oder du kommst mit" Lugdrubs Schnauze verzog sich zu einem reißzahnbewährtem Grinsen.
"Irre, vollkommen übergeschnappt."
"Ach komm ... Wenn diese Untoten angehumpelt kommen, laufen wir einfach. Die bestehen nur aus verwesenden Fleisch, Knochen oder einem Haufen Altmetall ... Worüber machst du dir Sorgen?"
"Na dann. Aber ich warne dich, Lug, enden wir in des Schöpfers Hallen, trete ich dir bis in alle Ewigkeit in den Hintern."
"Abgemacht, Orak, abgemacht."
Der Sichelmond stand am Himmel und warf sein schwaches Licht auf den Burghof, ließ Schatten erahnen und erhellte nicht viel, aber genug um zu sehen was sich hier befand. Wie ein Aufseher ragte dort in der Mitte eine alte Statue des Feuergottes der Morras auf, deren Kopf man abgeschlagen und durch einen gehörnen Monsterschädel ersetzt hat, Zeichen für den Schöpfer, der nach den alten Mythen - die jeder Ork kennt - ihre Rasse geschaffen und erwählt hat, das Tier als Feind des Menschen. Einige dutzend Meter dahinter fand sich wohl eine Schmiede, ebenfalls wie die unten im Dorf erkennbar an der Esse. Flankiert wurden die Mauern der Festung von zwei großen, breiten Türmen. Fast renkte sich Lugdrub den Hals auf, um sie in ihrer ganzen, nächtlichen Pracht sehen zu können.
An der Seite, nahe der Felswand, waren zwei Hütten, Steinhäuser mit Strohdächern. Baufällig sahen sie aus, als würden sie jeden Moment in sich zusammenstürzen. Lugdrubs Ziel jedoch lag fast direkt ihm gegenüber. Ein weiteres Tor, in den 'Kern' der Burg. Dort stand ein etwas größeres, zweistöckiges Gebäude. "Die Bibliothek", murmelte er, was ihm von Fubrok einen schiefen Blick einbrachte. "Aber warum brennt da Licht ..."
"Was? Licht? Wo?"
Wortlos deutete Lugdrub zu dem Lichtschein, der aus einer der Öffnungen im Mauerwerk fiel. "Licht, wo keins sein sollte."
"Grabash'Tor'Nak", fluchte Fubrok auf beschämend menschlich-vulgäre Art und Weise.
"Wir gehen trotzdem hin."
"Du Irrer."
Plötzlich hastete Lugdrub los, schnell und bedacht so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Wie versteinert blickte ihm Fubrok nach, die Augen geweitet und einen Schein des puren Unglaubens darin. Dann packte ihn die Furcht vor dem Alleinsein in diesen Mauern und er lief hinterher.
"Vollkommen durchgeknallt bist du, ein Fall für die Schamanen! Einsperren sollte man dich und nie wieder zurück ans Tageslicht kommen lassen!"
"Hälst du endlich mal deine verdammte Klappe, Fubrok!", kam es ruhig aber mit einer gefährlichen Eindringlichkeit von Lugdrub, der seinen Kumpel aus gelben Augen funkelnd ansah. "Den ganzen verdammten Weg jammerst du mir schon die Ohren voll. Natürlich weiß ich wie gefährlich das ist, natürlich kenne ich das Risiko und den Preis, den wir zahlen müssen." Der Ork seufzte. "Also Orak ... Entweder du begehst den letzten Weg mit mir oder kehrst jetzt und auf der Stelle um. Verstanden?"
Fubrok sah aus, als würde er zu einer Erwiderung ansetzen wollen, überlegte es sich jedoch anders und atmete nur resignierend aus.
"Na gut, Orak. Ich habe es dir versprochen und entgegen meiner Furcht will ich es auch zuende bringen. Lass uns weitergehen."
"Danke, Fubrok."
-
Einige Wegstundne von Vengard
Eine Person näherte sich dem kleinen Feuer. Brennen tat es schon seit ein paar Stunden und das Holz, das hineingeworfen wurde und allerlei Funkenreigen erzeugte, ehe dieser wieder erlosch, würde bis zum Morgengrauen wohl reichen.
Jun war jene Person und hatte Holz gesammelt. Sie lagerten nach dem heutigen Aufbruch irgendwo kurz vorm Pass oder am Pass gen Nordmar. Bei ein paar Bäumen in der Landschaft in einer leichten Senke. Solange es nicht regnen würde, wohl der beste Ort. Xanhos diente den beiden als Lasttier für Decken und Proviant, sowie als wachsame, zweite Nachtwache. Pferde besaßen von Natur aus die Fähigkeit Gefahr zu wittern. Zudem hatte Jun sowieso sein ganzes Waffenarsenal dabei. Vom kurzen Schwert Stahlbeißer, über seinen Kampfschild bis hin zum wuchtigen Streithammer namens Vergelter - dazu noch Xanthos. Wünschte man sich eine ein-Mann-Armee, dann hatte man mit Jun eine guter Partie erwischt. Ob man es bei Dragan genauso hatte?
Jun wusste gar nicht wie weit der junge Feuermagier in der Magie bewandert war. Ob er spürte, dass Jun von den Feuerkelchen verbotenerweise gekostet hatte? Ob er vielleicht wusste, wie man die Magie erweckt? Jun hatte es im Gebet versucht, doch hatte er nichts Neues gemerkt - auch wenn diese Aussage wiederum nicht stimmte, denn er merkte schon seit der Nacht in der er Innos Geschenk empfing, dass in ihm etwas anders war. Gedankenversunken stocherte er im Feuer und aß ein Stück im Feuer kross gebratenes Brot. Morgen würden sie den Pass erklimmen und dann wäre es nur noch ein Katzensprung oder auch zwei, bis sie das Meer an der Surmküste erreichen würden. Dort wo es das klarste Wasser geben musste, denn dort erschuf der Legende nach Adanos das Meer.
-
Gotha
"Ist das die Tür?", flüsterte Fubrok und schaute Lugdrub unsicher an. Dessen Blick sank allmählich zu Boden, wo ein dünner Lichtschein unter dem Türspalt zu sehen war. Er schluckte, beruhigte sich in Gedanken und nickte dann.
"Das ist sie. Dahinter muss ... etwas liegen.", sprach der Ork kaum verständlich. "Ja, hier. Das ist die Tür, ich bin mir sicher."
"Gut."
Er machte einige Schritte rückwärts, bis er das kalte Mauerwerk im Rücken spürte. Die Berührung war wie Eis, doch strahlte sie eine seltsame Ruhe und Gelassenheit auf den Ork ab. Fubrok atmete tief durch.
"Ich tret sie ein", hauchte er. Lugdrub nickte nur, schwieg.
Sein Gefährte in diesem wahnsinnigen Unterfangen trat zurück, sprang dann wie ein angriffslustiger Schattenläufer vor und wollte sich mit dem gesamten Gewicht eines gut gebauten Orks gegen das morsche Eichenholz werfen, es zersplittern und so einen Weg in den Raum. Lugdrub schloss die Augen, sein Herz pochte wie wild und das erste Mal seit dem Betreten dieser gottverfluchten Stadt übermannte ihn die nackte Angst.
Doch kein Splittern war zu hören, kein Krachen oder Poltern. Nur ein erstauntes Stöhnen Fubroks. Langsam öffnete Lugdrub die Augen, wobei das aus dem Raum strömende Licht ihn leicht blendete. Erst als er sich der Farbe des Lichts gewahr wurde, stöhnte auch er auf.
"Beim Schöpfer ..."
Dann fiel die Furcht, die seine Glieder lähmte, ab und Schritt für Schritt ging Lugdrub auf die Tür zu, schob sich am wie versteinert dastehenden Fubrok vorbei und erfasste den Raum in seinen ganzen Ausmaßen.
Es war nicht direkt eine Bibliothek. Eher ein mit genügend Bücherregalen ausgestattetes Arbeitszimmer. Wie auch der Rest Gothas wirkte es alt, stank und würde auf den Schwarzmärkten hunderte Goldmünzen bringen.
Wären da nicht die anderen Dinge gewesen, die dem Raum sein eigenes, erschreckendes Bild gaben.
Auf einem stämmigen Schreibtisch aus nunmehr dunklem Holz lagen aufgeschlagene Bücher, alte Wälzer und dicke Bänder. Schriftrollen verteilten sich ebenso darauf, anderen lagen auf dem Boden, zusammengerollt wie offen. Das Verstörende daran war, dass die Schrift in einem Rot leuchtete, dass es nur in der tiefsten Hölle des Schöpfers geben konnte. Damit jedoch nicht genug, tanzten die Runen, formten Worte der Morras, Orks, manche gar unbekannt und dämonischen Ursprungs. Das Meiste ergab keinen Sinn, bis sie sich zu einem ganz eindeutigen und schrecklich einfachen Wort zusammenfügten:
Willkommen
Fubrok hatte es auch bemerkt, zitterte wie Espenlaub und hatte die Augen so weit aufgerissen, als würde er dem leibhaftigen Tod gegenüberstehen. Lugdrub sah ihn einen Moment an, ging dann auf den Tisch zu. Die Runen begannen wieder ihren Reigen, reihten sich zusammen.
Du bist Lugdrub
Regungslos blickte der 'angeschriebene' Ork auf das Pergament. Dann nickte er, schaffte es sogar seinen Mund zu öffnen. "Ja", hauchte er. Lug schaffte es die in ihm fast ausufernde Panik zu bändigen, sprach dann weitere Worte. "Was ... bist du?"
Ein Freund, war zu lesen. Auch Fubrok, der weiter entfernt vom Tisch stand, konnte es lesen. Er unterdrückte einen Aufschrei, kam zu Lugdrub und packte ihn grob am Arm.
"Wir verschwinden ... auf der Stelle!"
Nein
"Lugdrub, ich bitte dich! Lass uns abhauen, beim Schöpfer, ich will hier weg!"
"Du hast gelesen, was es will", kam mit einem metallischen Klang aus Lugs Mund, "Nein."
Tränen füllten die Augen Fubroks, als er seinen Freund ungläubig ansah. Er machte einen Schritt zurück, schüttelte den Kopf. "Du bist verrückt", flüsterte der Ork, zog sich langsam zur Tür zurück, ihn immer noch ansehend. Lugdrub wandte sich wieder den roten Runen zu.
Soll ich ihn töten?
"Kannst du das?"
Nicht direkt, formierten sich die Runen, nur durch den Ring.
Ein Klirren war zu hören, als unter dem Pergamenthaufen ein Ring vom Tisch auf den Boden fiel, einige Handbreit rollte, sich um die eigene Achse drehte und dann liegen blieb. Wie auf Befehl beugte sich Lugdrub hinab, hob ihn auf und hielt ihn in der Pranke. Er war pechschwarz, schien aus Obsidian und schien das Licht in der Umgebung geradezu zu schlucken. Kein roter Schein spiegelte sich darin, nein, es war ein Schmuckstück aus scheinbar purer Schwärze.
Leg ihn an
Und Lugdrub tat es, streifte den Ring über den Ringfinger seiner rechten Pranke und erzitterte ob der Kälte, die von ihm ausging. Plötzlich erloschen alle Farben auf den Pergamenten. Nicht nur das, sie zerfielen wie im Zeitraffer zu Staub, wurden von einer Windböe dahingeweht.
"Was ... was hast du da getan?", stöhnte Fubrok von der Tür aus, sah ihn immer noch an wie den leibhaftigen Teufel. Lugdrub sah auf den Ring, dann zu seinem Freund.
Töte oder rette ihn, säuselte eine Stimme in seinem Kopf, du hast die Wahl. Sei dir aber der Konsequenzen bewusst. Willst du einen Freund verlieren, dafür aber noch vor der Morgendämmerung in dieser Burg sterben ... Oder entledigst dich dieser Last, fliehst aus der Burg und kehrst nach Faring zurück ... als Jünger der Schamanen. Lugdrub schluckte, blickte auf einen Punkt in dem Raum, der gar nicht existierte. Dann machte er einen Schritt auf Fubrok zu, gefolgt von einem weiteren.
"Was ist mit dir?", fragte er, flüsternd, ängstlich. Mit der Kraft eines Höhlenorks, eines kräftigen Minenarbeiters, drückte Lugdrub seinen Freund an die steinerne Wand, legte die Pranken an seinen Hals.
Schließ die Augen, sprach die Stimme in dem Arbeiter, während er sie für Fubrok wiederholte, dann ist es schnell vorbei.
Wenige Sekunden vergingen, mit hervorquellenden Augen starrte er in wahrer Panik seinen Gefährten an, strampelte und packte die Handgelenke. Lugdrub blinzelte den kurzen Augenblick über nicht, da Fubrok kraft- und leblos die Wand hinabsank. Es war wie ein Signal, ein Zeichen. Stöhnen, bestialisches Keifen und Jauchzen wie Keuchen. Der Hexenkessel Gotha war wieder zu untotem Leben erwacht.
Flieh, Lugdrub, flieh und lebe
Der Ork gehorchte. Wieder.
Geändert von Lugdrub (20.07.2009 um 02:46 Uhr)
-
Nero saß noch am Feuer und kramte die Sachen zusammen, die er und Exorbita verwendet hatten um sich für den Tag zu stärken. Schon seit einigen Tagen waren sie in der Prärie unterwegs, über Hügel und Steine, griffigen und ungriffigen Boden, Stolpersteine und Morast. Einige Tage zuvor waren sie von einem Unwetter überrascht worden und hatten das erste Mal gerastet. Nicht nur das Reiten im Schritttempo musste der Magier hierbei erlernen, auch wie er sich an die Bewegungen des Pferes anpasste und wie er es unterwegs pflegen sollte. Jeden Abend wurden die Hufe gesäubert und das Fell gestriegelt, Wasser besorgt um die Pferde zu tränken und nach Obst und Sträuchern gesucht um Pferd und Reiter zu sättigen. Nachdem nun alles verstaut war und das Feuer erloschen war, saß er wieder auf. Die Tage zuvor hatte er noch mit Leify gerungen, auf ihm gesessen wie ein steifer Stock und jedes noch so kleine Hinderniss bis auf die Knochen gespürt, gestern jedoch, hatte er es am Ende des Tages zustande gebracht, die Bewegungen des Pferdes zu erahnen und so locker und doch aufrecht zu sitzen, dass er zum ersten Mal richtigen Spaß am Reiten gehabt hatte. Kein Schmerz hatte mehr geherrscht wenn sie über einen Stein geritten und das Pfer einen Ausfallschritt gemacht hatte, keine Angst war mehr in ihm gewesen vom Pferd zu fallen, und heute war das nicht anders. Schon beim Aufsitzen überkam den Magier ein Gefühl der Freude und der Einigkeit mit dem Pferd. Exorbita schien dies wohl bemerkt zu haben und lächelte ihm zu, es war kein schelmisches oder tadelndes Lächeln, es war das Lächeln einer Wissenden mit einer Spur von Ermutigung, das Nero gebraucht hatte. Er atmete tief durch und brachte Leify mit einem leichten Druck auf die Flanken dazu, loszutrotten. Das Schaukeln hatte nachgelassen und mit jedem Meter wurde der Magier besser darin das Pferd und den Boden zu verstehen, die Bewegungen abzuschätzen und sich auf das einzulassen, was er ohnehin nicht ändern konnte, nämlich die Bewegungen bei verändertem Boden und kleinen Hindernissen. Exorbita musste diesen Pfad gewählt haben, denn es schien dem Magier als sei dies ein großer Parkours der ihm zeigen sollte, was es hieß auf einem Pferd zu sitzen.
Die Sache mit dem Zügel hatte er sofort verstanden, zog man ihn straffer reagierte das Pferd sofort, ließ man ihn locker, suchte es sich den Weg der ihm am Besten gefiel, und genau so sollte es wohl auch sein, denn im jetzigen Stadium seiner Ausbildung konnte der Magier sicher noch kein Pferd kontrollieren noch konnte er es so geschickt anstellen, dass sich das Pferd um die Hindernisse bewegte so wie er es wollte. Für den Augenblick genoss er einfach das Gefühl, das ihm sagte, dass er einen großen Schritt auf der Leiter getan hatte damit, dass er immerhin Pferd und Boden verstand.
-
Auf der Lauer...
Mordry und Matthew hatten sich Stundenweise abgewechselt bei der Überwachung der Banditen, während Matthew schaute schlief der Schüler und während der Schüler schaute schlief der Schmied. Keiner kam an, keine wichtigen Gespräche waren zu vernehmen außer einem Fetzen Gesprächsstoff das sie einen großen Trupp erwarteten, was sie damit meinten wussten die 2 Beschatter nicht, entweder die Rebellen oder vielleicht noch mehr Banditen. Hoffentlich kam Lodrick unbeschadet an, nicht weil Mordry ihn mochte was nicht der Fall war sondern weil sie nicht aus der Höhle kamen ohne von Banditen gesehen zu werden. Aber falls der Anführer der Rebellen unterstützung schicken würde könnten sie möglicherweise in eine Falle laufen.
Mordry war nun mit der Wache dran, Matthew hatte es sich schon gemütlich gemacht auf einen Ast noch näher an den Banditen. Die letzten Tage vernachlässigte der Fischer sein Training, er machte kein Morgentraining mehr und übte keine Kombos mehr. Dennoch führte er nur die Befehle von Rethus aus was ihn zu einem guten Soldaten machte. Matthew hatte einen Drang irgendwas zu machen, einige in Vengard und Khorinis waren süchtig nach Saufen und Rauchen, vielleicht war Matthew ebenfalls nach einem der Dingen süchtig.
Doch als Mordry Matthew gerade mit einem Wurfgeschoss namens Stein wecken wollte redeten 2 Banditen miteinander. ,,Wo bleiben die? Wir warten schon seit Stunden!" Der Fischer warf den Stein gegen Matthew und er wollte ihn schon zusammenschreien bis er das Gespräch mitbemerkte.
,,Sag mal musst du dich ständig beschweren?" Kam es von einem der Banditen.
,,Kannst du mal deine verdammte Klappe halten? Immer musst du auf meine Beschwerderufe antworten es nervt!"
,,Verdammt nochmal sie kommen schon! Unser Auftraggeber wird schon nicht lügen soviel wie er uns will. Aber erst muss die 2. Gruppe kommen."
,,Hör mir mal zu, wir sind zwar eine der noch unbekannten Totschlägerbanden an der Myrtanischen Küste aber das ist kein Grund warum die Truppe sich soviel Zeit lassen muss!"
,,Sie haben doch die ganze Aktion geplant und wir dienen ihm immerhin, solange der Anführer der 2. Gruppe uns die Belohnung gibt damit wir uns zusammentun können bin ich zufrieden!"
,,Nur weil die das Strategische und wir die Handlichkeiten übernommen haben macht uns das nicht zu einem Team!"
,,Doch das tut es, sie wollten schon vor 2 Tagen hier sein damit sich unsere Anführer treffen können, aber vielleicht gab ews schwierigkeiten in der Nähe von Vengard! Könnte ja sein das die Stadtwache sie hat!"
,,Dann müssen wir halt das Gefängnis infiltrieren!"
,,Nein, warten wir noch einen Tag, wenn sie dann nicht kommen dann schleusen wir wieder einen in Reddock ein, und zusätzlich in der Vengardischen Stadtgarde!"
,,Wann kam die letzte Information von unserem Kontaktmann in Reddock eigentlich rein?"
,,Etwa vor 3 Tagen, seit dem Überfall hörten wir nichts mehr."
,,..."
,,Was tun wir jetzt?"
,,Warten bis unsere Kollegen hier sind natürlich!"
Die Sache kam langsam in Wallungen, Matthew und Mordry schauten sich gegenseitig etwas erstaunt an, vielleicht sollten sie bis zum Abend warten um zu schauen ob sie noch was herausfanden...
-
Noch immer ritten sie, ritten über Steine und Gräser, Morast und kleine Hügel, Nero bewegte sich ganz im Takt seines Pferdes und konzentrierte sich nicht mehr ganz so heftig wie zuvor, hatte sich genau auf ihn eingestellt und paffte genüsslich und glücklich eine Zigarre. Seine leere rechte Augenhöhle begann wieder zu jucken unter der Augenklappe. Zuviel hatte ihn in den letzten Tagen beschäftigt und er war endlich mal wieder in freiem Gelände unterwegs, sodass ihn nun eine zottige Haarpracht hinter dem Bandana und ein Drei-Tage-Bart zierten. Zusammen mit seiner Augenklappe, seinem dunklen Mantel, den er für diesen Ausritt gewählt hatte, seiner Umhängetasche und der Zigarre musste er wirken wie ein Herumtreiber oder Mittelsmann, der am Liebsten alleine reiste, wäre da nicht Exorbita. Im Gegensatz zu ihm sah sie noch frisch aus, schließlich hatte sie sich auch nicht anstrengen müssen, so wie er, und hatte wohl auch nicht im Geringsten Probleme damit sich trotzallem ausreichend zu pflegen. Kaltes Wasser aus Bächen und Flüssen reichte für Neros Haare nicht aus und sein Rasiermesser hatte er vergessen, das hatte ihn auch schon genervt, doch hier in der Natur, wo er eigentlich hingehörte, machte ihm das nichts aus, hier war er heimisch, wusste wo man nach Nahrung suchen musste und wie es mit guten Plätzen für die Rast stand, hier war er zu Hause.
Nach einiger Zeit dann einigten sich die Beiden auf eine gute Raststelle und nachdem der Magier die Pferde versorgt und sie gereinigt hatte begann er damit im nahen Wald Holz für ein prasselndes Feuer zu suchen auf dem er für sich und seine Lehrmeisterin eine schmackhafte Wurzelsuppe kochen würde. Da er sich denken konnte, dass ihn die Reiterei auszehren würde, hatte er vorsorglich einige der Heiltränke mitgenommen, die er während der Lehre bei Selara zu Brauen erlernt hatte, die kräftigen und entspannen sollten. Während er so durch das kurze Waldstück wanderte und die Augen nach Holz offen hielt kam ihm ein wilder Luchs entgegen. Der Magier blieb stehen, mit solchen Tieren war nicht zu scherzen, sie waren Wildtiere und sie waren dafür bekannt, dass sie nicht zimperlich mit ihrer Beute umgingen. Doch dann bemerkte er den matten Blick des Tieres, das daraufhin stürzte und zu wimmern begann. Nero war zugleich zur Stelle, packte das Holz in seine Tasche und untersuchte den Luchs eingehend, er hatte eine tiefe Wunde am linken Hinterbein und hatte anscheinend viel Blut verloren, Nero musste Handeln! Schnell packte er einen Tupfer aus und drückte ihn leicht auf die Wunde, legte seine Hand darüber und analysierte die Magie des Tieres. Sie war leicht zu manipulieren, sodass der Magier sofort damit begann die Magie und somit die Wunde zu heilen, als sie sich geschlossen hatte setzte er sich seufzend zurück und rieb sich die Stirn. Da er noch nicht oft so gehandelt hatte, war er nicht vertraut damit wie sehr sich solche Aktionen auf seine geistigen Kräfte auswirkten. Der Luchs blinzelte ihm noch einmal zu, in seinen Augen lag Vertrauen und Dankbarkeit, dann fiel er in einen tiefen Schlaf. Nero hob ihn vom Boden und trug ihn zur Feuerstelle, flößte ihm einen der Tränke ein und deckte ihn mit einer der Decken zu, er würde sich erholen müssen. Exorbita sah sich dies Bemerkungslos an, schaute jedoch verdutzt drein als Neros Falke Raziel neben dem Luchs landete und eine Art Wächterposition einnahm.
"Brav Raziel, lass ihn nicht aus den Augen. Wenn ich mit dem Feuer und der Suppe fertig bin, dann kannst du dir was leckeres zu Essen jagen." er streichelte den Kopf des Falken und schichtete dann unter den interessierten Blicken Exorbitas das Feuerholz auf.
-
Lodrick lief gelassen an der Spitze des 2 dutzend Starken Verstärkunstrupps. nachdem er die fassung wieder gewonnen hatte und Sir Ulrich sofort alles nötige um die anderen zu retten in die Wege geleitet hatte fühlte er sich gleich viel angenehmer.
Nach einer Pause hatte ihn ein rebell erneut zum Kommandanten gerufen, der ihm seine Aufgabe mittgeteilt hatt.
Der junge Mann musste den Trupp zu dem Ort an dem der Überfall war führen, was er nun auch tat.
Kurz nach dem Aufbruch war im Wald auch noch ein Bekannter des Waffenknechts zu ihnen gestoßen. Lodrick war froh falko im Trupp zu haben, da er um seine Kampfkünste wusste.
Der mysteriöse Jäger hatte sich fast ohne Worte zu ihnen gesellt. In gedanken war der Innosler schon beim Kampf gegen die banditen, die die Werkzeuge und Waffen gestohlen hatten, die die Rebellen umgebracht hatten und die vermutlich -Lodrick wurde den Gedanken nicht los das sie auch mit den Diebstählen und dem Mord zu tun hatten nicht los- auch für die Vorfälle in reddock verantwortlich waren.
-
In aller Ruhe marschierte der Mensch die Straße entlang, die von Gothar wegführte in Richtung Osten. Nach Vengard. Stets war in der Nähe der Umgebung von Vengard gewesen, doch hatte er deren Ruinen, oder was auch immer davon übrig geblieben war, seit langem nicht mehr betreten. Das Reich der Menschen. Der Diener Innos. Der Gefangenen. Der Naiven, die doch wirklich dachten, dass sie in ihrem Käfig in Sicherheit seien. Oder auch nicht. Wie auch immer, die Situation gefiel dem Menschen nicht. Und er ging auch nur sehr ungern gen Osten, allerdings musste auch er sich selbst gestehen, dass er nun neues Proviat benötigte, und vor allem Ruhe und Schlaf. Lange würde er es wohl in Vengard allerdings nicht aushalten könnten. Mit dem Schwert in der Hand, an dem frisches Blut klebte, verschwand seine Gestalt zwischen den Bäumen. Er schritt in Ruhe, ohne Hast und Nervosität, obwohl die Gegend von den Orks beherrscht wurde. Aber das machte ihm grad wenig aus. Die meisten von ihnen hatte er hinter sich in Gothar gelassen, wo auch eines der dreckigen Leichen in einem der Gebüsche nun weilte, dass er wie ihn Wahn zu Tode gestochen hatte. Allmählich machten sie ihn wahnsinnig, diese verfluchten Orks. Doch er musste sich selbst eingestehen, dass er keine Möglichkeit darin sah Gothar alleine anzugreifen, und sein Leben dabei zu verlieren. Jenes war ihm zwar auch nicht mehr viel wert, aber noch war er nicht bereit auf jämmerliche Art und Weise in einem Selbstmordkommando durch dreckige Orkschweine ins Gras zu beißen. Ein bisschen Zeit hatte das ganze noch. Daher schritt er auch weiter, ohne nach hinten zu schauen. Irgendwann würden die Grünviecher schon bemerken, dass ein Mensch in letzter Zeit ihre Gegend unsicher gemacht hatte und einige Kameraden fielen, verteilt in unterschiedlichen Stellen. Taurodir zog die Kapuze seiner Kapuze tief über sein Gesicht, als er einen kleinen Hügel hinauf stieg und verschwand anschließend dann im Gründen des Waldes, während die Sonne sich ebenfalls allmählich verabschiedete. Es würde nicht lange dauern, bis er die Mauern von Vengard in der Ferne erblicken würde und die Orks einige ihrer Kameraden vermissen würden. Leider. Aber das war gewiss nicht sein letzter Besuch.
-
Trelis
Emron stand vor der Brücke, die in die von Orks besetzte Stadt Trelis führte.
Er hatte, nachdem er aus Khorinis gekommen war davon gehört, dass die Orks die Oberhand in Myrtana hatten, doch hatte er sich nicht daran gedacht, wie die Städte nun aussehen würden. Die wenigen Menschen, die sich noch in der Stadt aufhielten, waren Assasinen, ansonsten nur Orks.
Somit war das einst geliebte Trelis, die Stadt seiner Lehre, nun eine Stadt die ihm nicht unangenehmer hätte sein können. Die schmerzliche Erinnerung an die schöne vergangene Zeit, der Ort an dem er sein Schicksal für 4 Jahre besiegelt hatte, indem er einen einflussreichen Assasinen angegriffen hatte, die brutalen Orks, die habgierigen, verschlagenen Assasinen und nicht zuletzt hatte er seinen besten Freund hier zum letzten Mal gesehen.
Alles in allem wäre er am liebsten sofort wieder umgedreht und wäre zur nächsten Stadt gegangen, doch sein Magen zwang ihn zu einem anderen Weg. Und dieser Weg führte direkt an den Stadtwachen vorbei, zum nächsten Händler in Trelis.
Doch wie würde er den Händler bezahlen können? Das wenige Geld was er noch gehabt hatte, war jetzt schon seit drei Tagen aufgebraucht. Doch betteln wollte er auf keinen Fall, schon gar nicht bei einem Assasinen oder Ork. Einen Moment lang dachte er darüber nach auf dem Markt ein Brot zu stehlen, doch er verwarf diese Idee sofort wieder. Er schämte sich so etwas gedacht zu haben, einen Händler (auch wenn er Assasine war) zu bestehlen, war für ihn, als gelehrter Händler keine Option. Als er so, knapp in Sichtweite der Brücke, stand, fiel ihm auf einmal eine Pflanze am Wegrand auf. Er ging zu der Pflanze und betrachtete sie genauer. Sie war groß und der Stängel endete in einer großen, gelben Blüte. Er wusste nicht mehr viel von Pflanzen (der Alchemieunterricht war schon zu lange her) doch er meinte sich zu entsinnen, dass diese Pflanze recht selten war und daher auch einen gewissen Wert hatte. Er brauchte nicht lange nachzudenken, nicht lange eins und eins zusammenzuzählen, und so steckte er die Pflanze kurzerhand in seinen alten Lederbeutel. Und mit ihr im Gepäck machte er sich auf den Weg zum Stadttor der Stadt, wenn auch mit einem mulmigen Gefühl im Magen, was aber auch von seinem enormen Hunger stammen konnte.
Geändert von Emron (20.07.2009 um 23:01 Uhr)
-
Dorf im Süden Myrtanas
Suzuran hatte wartend auf die Nacht in ihrem Bett ausgeharrt. Nun erhob sie sich leise, nur um sicher zu gehen, dass niemand auf sie aufmerksam wurde. Sie entzündete den Stummel einer abgebrannten Kerze, um für etwas Licht zu sorgen.
Um ihre Mutter musste sie sich keine Sorgen machen, diese war wahrscheinlich in tiefste Träume versunken. Selbst wenn sie wach gewesen wäre, hätte diese sich um alles andere, bloß nicht um ihre Tochter gesorgt.
Suz stand vor einer schweren Holztruhe, die mit einfachen Schnitzereien besetzt war. Dieses eine hölzerne Ding beinhaltete das wenige Hab und Gut, das Suzuran nicht verkauft hatte.
Vorsichtig griff sie in den Beutel, der an ihrem abgenutzten Gürtel hing, suchend nach einem länglichen kalten Gegenstand. Als sie den Schlüssel zu fassen bekam, bückte sie sich langsam in Richtung Truhe, um diese dann mit einer geübten Bewegung aufzuschließen.
Langsam fassten ihre Hände den Deckel, um diesen dann vorsichtig zu heben.
Ihre braunen Augen musterten den Inhalt der Truhe, alles war noch da, wie hätte es auch anders sein sollen. Nur sie hatte den Schlüssel dafür und aufgebrochen war das Schloss auch nicht gewesen.
Der Inhalt der Truhe beschränkte sich auf ein paar Kleinigkeiten, die sie schnell in ihre schon mit Proviant gerichtete Tasche steckte.
Sie legte sich ihren abgenutzten Umhang über die Schultern, um in die dunkle Nacht aufzubrechen.
Ihr Ziel war… eigentlich hatte sie kein Ziel. Sie wollte sich heute Nacht nicht zu weit von ihrem Heimatdorf entfernen und die angebrochene Nacht noch zum schlafen nutzen.
Als geeigneten Platz erschien ihr eine Lichtung nicht weit des Dorfes, etwa zwei Kilometer in Richtung Osten. Dort konnte sie im Schutz der Dunkelheit Kräfte für den eigentlichen Aufbruch in ein neues Leben am nächsten Tag sammeln.
Ihre Beine waren zwar nicht die längsten, ihre etwas größeren Füße ermöglichten ihr aber einen sicheren und schnellen Schritt. Somit erreichte die junge Frau mit Leichtigkeit die Lichtung und konnte sich eingehüllt in ihren schützenden Umhang unter einem Baum niederlassen, um bis zu den ersten Sonnenstrahlen zu schlafen.
Geändert von Suzuran (21.07.2009 um 23:49 Uhr)
-
Nero erwachte früh, öffnete jedoch die Augen nicht, da er sich dem Halbschlaf hingeben wollte. Vor sich hörte er ein tiefes Grollen, dabei dachte er an ein Gewitter, ob wohl wieder eins an ihnen vorrüber zog? Dann bemerkte er, dass seine Schultern ungewohnt schwer waren und etwas darauf drückte. Langsam öffnete er die Augen und sah in ein anderes Paar brauner Augen, umrahmt von braun getiegertem Fell. Die Nase des Luchs' berührte fast sein Gesicht und die Augen waren zu kleinen Schlitzen verengt, der Magier empfand keine Angst in dieser Situation. Der Luchs war wohl wieder genesen und hatte sofort Stellung über ihm bezogen.
"So wie ich das jetzt sehe, haben wir zwei Möglichkeiten, entweder, du dankst mir für die Rettung, denn ohne mich wärest du wohl verblutet, oder du zerreißt mich auf der Stelle und hast spaß an einem schmackhaften Mahl. Nur Innos weiß was nun richtig ist."
Der Magier kniff nun ebenfalls die Augen zusammen und sah weiter in die braunen Augen, als diese näher kamen, begleitet von weiterem Grollen. Dann öffnete sich das mit rasiermesserscharfen Zähnen bestückte Maul und die kleine kratzige Zunge schnellte auf sein Gesicht, strich darüber und der Luchs presste seinen Kopf an Neros Wange, stieg von ihm herab und legte sich an seine Seite, schnurrend, grollend und schmusend. Der Magier lächelte und strich über den Kopf der großen Raubkatze. Bei näherer Betrachtung war sie genau halb so lang wie er, jedoch schwer und mit Muskeln bepackt. Er kraulte sie unter dem Kinn.
"Was denkst du? Wirst du bei mir bleiben?"
Die Raubkatze stemmte ihren Kopf in die Hand des Magiers und schnurrte lauter.
"Fein, wie wäre es mit einem Namen für dich? Was denkst du über den Namen Hüter?"
Die Raubkatze drehte sich zu ihm und gab ihm eine leichte Kopfnuss, weiterhin schnurrend und legte ihm eine der großen, Krallenbewährten Pfoten aufs Gesicht, der Name war wohl angenommen. Während Exorbita noch schlief kümmerte sich Nero um den Luchs, seinen neuen Weggefährten und um Raziel, seinen ältesten und besten Freund unter den Tieren und besonders den Falken.
-
Nach einer viel zu kurzen Nacht wurde Suzuran, gekitzelt von wärmenden Sonnenstrahlen, geweckt.
Dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab. Die erhoffte Stärkung durch den Schlaf blieb aus.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie ohne die schützenden Wände einer Hütte so schlecht schlafen konnte.
Die nächtlichen Geräusche jagten ihr Angst ein. Sie fühlte sich ungeschützt und unfähig. Sie hatte ja keinerlei Fähigkeiten, geschweige denn eine Waffe.
Aber die Nacht war vorbei, sie hatte ein neues Leben vor sich.
Sie war bereit zu lernen, neue Lehren kennenzulernen und dazu durfte sie keine Zeit verlieren.
Schnell erhob sie sich von ihrer Schlafstelle und marschierte geradewegs über die Lichtung in den Wald hinein.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|