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  1. Beiträge anzeigen #301
    Provinzheld Avatar von Arun
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    Arun ist offline
    Geschwächt und schweißgebadet wankte Arun durch Varant, in Richtung Al Shedim, zumindest wenn die Anweisung des Nomaden namens Azad stimmten. Die Sonne brannte an diesem Tag besonders unbarmherzig und die Wasservorräte des Hadschirs gingen langsam zur Neige.
    "Ich komme hier um", dachte er.
    Er stapfte auf einen Hügel hinauf, dreimal rutschte er aus und sein halb verdecktes Gesicht wurde mit Sand bedeckt, welcher auch in seine Mundgegend kam.
    Angewidert spie er aus und wischte sich an seinem Umhang ab. Prüfend und halb ohnmächtig kontrollierte er seine letzte Wasserflasche. Nur mehr gut ein Schluck war vorhanden, welchen er gierig wegtrank. Doch auch dass konnte seine Hitzeerecheinungen wie Kopfschmerzen wegspülen, nur seine Kehle brannte nicht mehr.
    Auf allen vieren kroch er die letzten Meter empor, und da erblickte Arun es: Al Shedim.
    Aus den einfachen Gebäuden aus Lehm ragte ein prächtiger Tempel empor, wunderbar und riesig.
    Sofort mobilisierte Arun seine letzten Kraftreserven und rannte blindlinks drauf los, nur hinein in die Tempelstadt.
    Mitten auf einem riesigen Marktplatz brüllte er voll Inbrunst:
    "Ich habs geschafft"
    Jedoch sackte er anschließend in sich zusammen und wurde von der Ohnmacht übermannt.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #302
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Betrübt blickte er aus einiger Entfernung noch einmal zurück. Lobedan war nicht glücklich mit dieser Wendung, doch er hatte im Leben schon zu viel Glück gehabt, dass es immer so weiter gehen konnte.
    In langsamem Trapp ritt er entlang einer Düne, fühlte sich zu schwach, sie zu erklimmen. Würde er diese zwei Tage vergessen können? Würde er Maya je vergessen können? Sie war ein Wesen unbeschreiblicher Natur. Nichts und niemand in seiner Erinnerung kam dem gleich. Gar nichts. Und sie war offensichtlich unglücklich unter all diesen Männern. Unterdrückt von ihrem Vater, diesem Zahin, blieb ihr nicht viel mehr, als sich unterzuordnen. Es musste für sie wie ein Traum gewesen sein, ihr Können ihm gegenüber zu demonstrieren, ja es an ihn weiterzugeben. Oft schien sie das nicht zu können, wenn er ihre Worte, die sie am Abend an der Oase getauscht hatten, richtig deutete.
    Der Nomade merkte, dass er das nicht schaffen würde. In ihm war derzeit alles wie zerrüttelt, zerstört. So stark war er nicht. Nicht nach dem Abschied gestern.
    Er hob den Kopf und blickte noch einmal zurück. Verbissen schaute er auf die nur noch schwach erkennbaren Bäume der Oase, die Zelte waren längst auf dem ähnlichfarbenen Hintergrund der Wüste verschwunden.
    "Ich hol dich da raus, hörst du? Gib mir etwas Zeit, ich werde weiter üben. Und dann hole ich dich da raus!"
    Seine leise gesprochenen Worte, die fast schon von einem Schluchzen untermalt waren, verflogen im Wind Varants. Doch er würde sie zu ihr tragen. Sie würde ihn nicht vergessen. Nicht so schnell.
    Die Augen zusammengekniffen und den Kopf gesenkt wendete er sich ab. Ein Ruck ging dabei durch seinen gesamten Körper, als er den Kopf in Reitrichtung drehte. Dann spornte er Seraph an, holte etwas Schwung um erklomm die Düne neben ihm. Er wollte Ausschau halten. Ausschau nach einem Wildtier. Denn Jagen, hatte sie gesagt. Wer nicht mit einem Bogen umgehen konnte, der erlegte seine Opfer vom Pferd aus. Schnelligkeit und Wendigkeit. Konsequenz bei den Kontern. Er wollte umsetzen, was sie ihm mühevoll rüberbringen wollte.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Schwertmeister Avatar von Solveg
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    Solveg ist offline
    "Wir sollten spätestens heute Abend ankommen. Je nachdem, wie viel wir vom Mittag laufend verbringen. Ohne Pause sind wir natürlich schneller."
    Marvs eher sporadische Aussagen über ihren Reiseverlauf machten Solveg nicht unbedingt glücklicher. Er wollte diese Bürde der Botschaft endlich loswerden und hoffte, dass Cronos ihn dann nicht noch einmal losschickte. Auch Vatras war damit offensichtlich nicht sehr glücklich gewesen, die Worte, die er dem Adepten mitgeteilt hatte, ließen klar darauf schließen.
    Marv hatte er nichts erzählt. Nur, dass es um Lago und die Orks ging, was sie sich im Grunde aber schon gedacht hatten. Den Rest konnte der Nomade sich entweder denken - oder eben nicht. War auch egal, da es ihn eindeutig nicht interessierte, was er Solveg nun auf dem Rückweg auch unmissverständlich zeigte. Seine Erklärungen wurden kürzer und über die Wüste hatte er kaum etwas Neues auf ihrem Rückweg erfahren. Da er ihn natürlich nicht noch weiter belasten wollte, hatte er auch nichts nachgefragt. Solange er seine Pflicht, auf ihn aufzupassen, nicht missachtete, ließ er Marv seine Ruhe. Und es war ja nicht so, dass sie einander nicht mochten. So glaubte zumindest Solveg. Der Nomade hatte nur offensichtlich wenig Muße daran, hier auf ihn aufzupassen. Was der Dunkelblonde durchaus verstand. Wahrscheinlich würde es ihm ähnlich gehen, wäre er in solch einer Situation.
    "Ja, vielleicht können wir durchmaschieren.", antwortete er knapp. "Gestern ging es ja schon ganz gut mit der kurzen Pause. Länger müssen wir heute auf keinen Fall Halt machen. Oder eben gar nicht."
    Er glaubte ein leises Murmeln als Antwort zu vernehmen, war sich dem aber nicht ganz sicher. Marvs Züge blieben jedenfalls unverändert, als er sich zu ihm drehte. Unverändert und ausdruckslos.
    Ein seltsamer Mensch, fand Solveg. Nach innen hin so erfahren und fast schon vorbildhaft, nach außen hin beinahe abstoßend.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Ehrengarde Avatar von Hyperius
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    Hyperius ist offline

    Lago

    "Moltok scheint Spitznamen zu mögen und 'der Spinner' erschien ihm wohl passend für mich, da ich mich doch sehr von den meisten anderen Menschen, die ihm begegnet sind unterscheide und auch immer sehr viel erzähle, was manchmal fast wie Unsinn klingen mag. Jedoch habe ich es mir keinesfalls mit ihm verscherzt, da der ehrwürdige Hauptmann dies meiner Meinung nach nicht böse meint und fast alles und jedem mit einem Spitznamen versieht.", hatte Hyperius dem Ork Ukork noch an dem Abend erzählt, an welchem er auf ihn getroffen war, bevor sich die beiden noch einige Zeit über den Vertrag und Ähnliches unterhalten hatte, da der junge Kartenzeichner seinen Gegenüber auch etwas über die Situation, zumindest wie er sie wahrnahm, aufklären wollte, da jener ja erst seit kurzem in Lago war, wie er zumindest behauptet hatte.

    Nach diesem Zusammentreffen hatte sich der Wassermagier noch mit einigen anderen Orks unterhalten, wobei manche eher freundlicher als andere gewesen waren. Manche wollten schlicht und ergreifend nicht mit ihm reden. Jedoch, so glaubte der Teekenner wenigstens, machte schon das Gerücht über eine ehrenvolle Jagd gegen die Minecrawler die Runde, sodass möglicherweise ein paar Orks mitkommen würden, selbst wenn Moltok keine Zeit finden würde, um mit ihm zu sprechen, da sich mittlerweile noch immer keine Chance dazu ergeben hatte. Doch mittlerweile war es mal wieder Zeit geworden die Ergebnisse seines Schülers zu betrachten, der ihn wegen diesen aus der Stadt hinaus geschleift hatte und nun zeigen wollte, was er gelernt hatte.

    "Ich bin wirklich gespannt, was du mittlerweile erreicht hast, Barny.", sprach Hyperius, während sein Schüler die magischen Energien fokussierte und langsam in einigem Abstand zur Stadt eine Lichtkugel erschuf, die über seiner Hand schwebte und den Lehrmeister mit Freude erfüllte, woraufhin dieser auch eine kleine Kerze aus seiner Tasche holte und weiter sprach. "Du hast nun gelernt, dass man die Ströme der Magie verändern kann, um damit nicht nur etwas zu beeinflussen, sondern auch etwas völlig neues zu schaffen. Deine nächste Aufgabe ist es eine Kerze zu entzünden, wofür du auch wieder nur deine Magie gebrauchen sollst.", fing der junge Kartenzeichner an, nachdem er von seinem Gürtel einen Beutel mit Übungskerzen gelöst hatte. Anschließend, als er dem Abtrünnigen die Kerzen in dem kleinen Beutelchen überreichte, fügte er noch mit ruhiger Stimme und einem schwachen Lächeln, was ihn auszeichnete, hinzu "Es gibt mehrere Möglichkeiten für dich diese Kerze anzuzünden, wofür ich dir einige Möglichkeiten in den Grundzügen erläutern will, wenngleich du natürlich einen völlig anderen Weg beschreiten kannst. Du kannst es entweder mit einer Veränderung der Ströme wie bei der Lichtkugel probieren, oder du veränderst die Geschwindigkeit der sich bewegenden Ströme, wobei der Fokus auf dem Docht liegen muss. Bevor du mir dann dein Ergebnis präsentierst, erkläre mir bitte, wie du es umsetzen willst. Ich wünsche dir viel Glück und werde noch einmal in die Stadt zurückkehren, um vielleicht mal mit einem der Orks reden zu können, der einen etwas höheren Rang hat."
    Mit diesen Worten verabschiedete er sich von seinem Schüler und ging zurück in das kleine Dörfchen.

  5. Beiträge anzeigen #305
    Ritter Avatar von Nafolux
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    Nafolux ist offline
    Die Dunkelheit begann den Magier zu umschließen und ihn in eine ganz andere Welt zu entführen. Ganz anders als die Außenwelt und ganz anders als der prächtige Eingangsbereich aus dem Nafolux gekommen war. Doch hatte der Ergraute nicht das Gefühl weggetragen zu werden, oder woanders zu sein, den er wusste das dieses Gefühl der Desorientierung magischer Natur war und ihn lediglich in seiner Konzentration schwächen sollte. Es sollte ihn wahrscheinlich davon abhalten genauer seine Umgebung zu betrachten, denn das würde einem normalen Geist gänzlich sinnlos vorkommen, wenn man sich als einzigen Fixpunkt sieht und alles in der näheren Umgebung sich in Dunkelheit aufzulösen scheint. Doch Nafolux hatte den Zauber durchschaut und war dadurch alarmiert, sodass er nach einigen Schritten wieder stehen blieb. Er hatte vielleicht drei Meter zurückgelegt seit dem er das Tor passiert hatte, doch als Nafolux zurück sah, konnte er die Eingangshalle nicht mehr sehen.
    Kurz schloss der Hohepriester seine Augen, konzentrierte seine Magie in einem kleinen Impuls auf einen Ring an seinem rechten Mittelfinger, schon entstand ein purpurner Nebel um ihn herum, der außerhalb des Lichtscheins von der Dunkelheit verschluckt wurde.
    Aus diesem Nebel manifestierte sich eine große, aber dennoch sichtbar alte Gestalt geschmückt von Federn und einer eigenartigen altmodischen Robe. Der Geist des orkischen Schamanen, den Nafolux einst mit Stevie zusammen gebannt hatte, erschien in einem alten geisterhaften Ledersessel und war sichtlich in sein Buch versunken.
    Langsam rutschte seine verbogene Alte Lesebrille immer tief von seiner platten Nase bis sie fast drohte von dem hässlichen, orkischen Gesicht herunterzufallen, doch hob er abwesend ein dicken, haarigen Finger um sie wieder hoch zuschieben. Nafolux ignorierte er gänzlich, doch das war der Ergraute bereits gewohnt und ließ sich dadurch nicht mehr aus der Ruhe bringen. Stattdessen verfinsterte sich Nafolux Gesicht nur weiter und seine Lippen trennten sich um einige leise Worte zu sagen.

    "Wie es scheint hast du es dir gemütlich gemacht in deiner einsamen Welt."

    "Was?"


    Der alte Ork schaute gespielt senil auf und hielt sich die Hand an das Ohr als würde er schlecht hören. Nafolux konnte sich gut ausmalen wie viel lange Tage der Alte sich diesen Blödsinn ausgeheckt hatte um das nächste Mal wenn er gerufen würde den jungen, von der Magie verzerrten Magier zur Weißglut zu treiben. Doch Nafolux durchschaute das Spiel und ließ sich nicht darauf ein.

    "Glaub mir jede Minute meiner Zeit, die du verschwendest, werde ich dich länger gefangen halten. Wenn du Wert darauf legst irgendwann frei zu kommen dann helfe mir möglichst schnell meine Ziele zu erreichen und erhasche nicht weiter meine Missgunst."

    Der Alte schaute gerissen, er wusste das Nafolux nicht annähernd soviel Kontrolle über ihn hatte wie dieser meinte, doch war er dennoch gefangen und sah in dem Hohepriester doch die Chance irgendwann wieder frei zu kommen.

    "Dann frag mich doch endlich! Dieser Roman ist echt gut und ich würde gern weiter lesen!"

    "Was denkst du von der Gegend hier. Kennst du sie vielleicht sogar?"

    "Ähm es ist doch einfach nur ein bisschen Dunkel.... ist doch nichts besonderes...
    Ist ja schon gut ich guck mich mal um."

    "Ich bin aus einer großen, faszinierenden Eingangshalle gekommen vielleicht solltest du dich da mal umschauen."

    "Ahja jetzt sehe ich was du meinst. Kommt mir bekannt vor, aber hab's nie selbst gesehen. Es passt auf ein paar Beschreibungen die ich gelesen habe. Ist wohl eins von diesen uralten Hallen, die für die Magier waren zum studieren. Ich erinnere mich daran, dass du auch mal erzählt hast schon auf Khorinis eine Solche Einrichtung gefunden zu haben, nur das diese hier viel älter ist."

    "Also waren die drei Türen den drei Göttern gewidmet, wie ich es vermutet hatte. Kannst du die Sprache lesen? Sie ähnelt nur entfernt der Sprache die Ardescion damals entziffert und gelesen hatte. Ich bin nie dazu sie auch vollends zu lernen."

    "Ja ich kann sie ein bisschen, doch nicht sonderlich gut. Ist ein anderer Dialekt aber früher als ultimative Sprache der Magie angesehen, so wie deine Gesten und Zeichen die Magie formen, formen diese Worte mächtige alte Zauber. Auf diesen Gang ist übrigens auch ein Zauber gelegt, sowas wie ein Lichtzauber. Kannst du nicht wissen ... das steht an den Wänden die von der Dunkelheit verschluckt worden. Du brauchst nur das Zauberwort zu sagen!"


    Meinte der Geist und dematerialisierte sich wieder mit einem zynischem Grinsen auf dem Gesicht. Er freute sich sichtlich Nafolux ratlos zurück zu lassen. Und hatte es nun doch wiedermal geschafft Nafolux' Blut zum kochen zu bringen.
    Tief durchatmend versuchte sich der Hohepriester der dunkeln Mächte sich zu beruhigen und erlangte langsam seine Fassung und Konzentration wieder. Das Licht über sein Kopf hörte auf sich in chaotischer Weise zu verdrehen und zu verzerren und glättete sich wieder zu einem komplexen ästhetischen Netz. Erst jetzt fiel Nafolux auf das der Geist die ganze Zeit seine Gefühlszustand an seinem Lichtzauber ablesen konnte, da der Ergraute seine Konzentration vernachlässigt hatte. Kurz rügte er seine Schwäche, dann fing er an laut vor sich her zu brabbeln:

    "Zauberwort... ganz witzig. Naja es wird wohl was mit Licht zu tun haben, und einen ganz einfachen Zauber beschreiben, der mit nur einem einfachen Wort gewirkt wird. Ähm sowas wie Lux ... nein .. oder Lumen?... Hmm vielleicht eher lucere? lucidus? luce...aha..."


    Plötzlich fing die Dunkelheit sich an zu bewegen. Sie floss an Nafolux vorbei und um seine Füße herum bis sich vor Nafolux ein großer Strudel auftat in dem die Dunkelheit wie Wasser hinein floss und verschwand. Das Spektakel dauerte nicht lang dann, war alles wieder ruhig. Nafolux stand in einem beleuchteten Gang an dem merkwürdig grün leuchtende Lampen hingen, die offensichtlich magischer Natur waren. So einfach war der Zauber anscheinend doch nicht gewesen.
    Nafolux stand auf einem teuren Teppich der sich endlos in den weiten Gang zog, die glatten dunklen Obsidian-Wände waren reich geschmückt und hinter Nafolux wo eigentlich die Eingangshalle sein sollte war der Gang zu Ende und ein kleiner Schrein über dem in eigenartiger Schrift "lucidus" stand. Ein erster Hinweis die eigenartige Sprache zu lernen dachte sich Nafolux.

  6. Beiträge anzeigen #306
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Wie ein schwerer Umhang, der für Stunden wie dickes Blei auf ihr gelastet hatte, war die Anspannung von den Schultern der Gaunerin gefallen, als sie am Morgen endlich aufgebrochen waren und Al Shedim den Rücken kehrten. Bereits vor Sonnenuntergang hatten sie die Nomadenstadt mit ihrem großen Tempel und den verwinkelten Gassen hinter sich gelassen und befanden sich nun wieder mitten in der Weite Varants.
    Am Himmel sammelten sich kleine Schäfchenwolken, welche die Sonne hin und wieder für einige Zeit hinter sich verbargen und so herrschte zur Freude der Reisenden im Moment ein weniger heißes Klima.

    Da die Nomaden Al Shedims nun keinen Platz mehr in Sheilas Kopf hatten, konnte sich die Gaunerin endlich anderen Dingen zuwenden, die von weitaus größerer Bedeutung waren als die Möglichkeit nach Monaten von irgendjemanden wiedererkannt zu werden. Bereits in der Nacht vor ihrem frühen Aufbruch hatte die Schwarzhaarige während eines kleinen Spaziergangs die Frage für sich bewegt und war dennoch zu keinem ordentlichen Ergebniss gekommen.
    Nachdenklich blickte sie hinunter auf Black, der das Kamel vor dem ihren führte und sich leise mit ihrem Führer stritt. Sie nahm die Worte nicht wahr, ihre Gedanken waren ganz woanders.
    Sie hatten Al Shedim verlassen und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie Barad Adun erreichen würden. Nur wenige Tage noch und dann würde für sie der Aufstieg ins Gebirge beginnen. Es war nur die Frage ob mit oder ohne Black.
    Im Grunde brauchte sie ihn nicht mehr. Er hatte ihr geholfen das Proviant zu besorgen, er hatte ihnen den Kameltreiber gefügig gemacht. Er war nun überflüssig. Zumindest innerhalb der nächsten Tage war es an der Zeit sich seiner zu entledigen und je früher das geschah, desto besser.
    Im Nuang würde sie schon alleine klar kommen. Sie hatte Vangards Aufzeichnungen und dessen Reisebericht. Proviant würde sie ohnehin nicht viel brauchen, konnte sie sich doch in Kel Hared Nachschub besorgen.
    Und dann war da noch die Sache mit dem Dämon, Shei wusste nichts über ihn, aber er konnte möglicherweise gefährlich werden.
    Warum also lebte dieser Kerl noch?

    Die Entscheidung fiel innerhalb der nächsten Sekunden und mit ihr verwarf die junge Frau auch das ehrliche, aber voreilig beschlossene, Vorhaben Joe bis zum Schluss an ihrer Seite zu lassen, wie sie es ihm eigentlich versprochen hatte.
    Heute Nacht, heute Nacht ist es soweit mein Süßer!

  7. Beiträge anzeigen #307
    Schwertmeister Avatar von Barny
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    Barny ist offline

    Lago

    „Nun also Kerzen anzünden...“, überlegte sich der angehende Magier. Er musste feststellen, dass Hyperius ihm nicht wirklich beibrachte, was er später gebrauchen konnte, es waren nur einfache Taschenspielertricks, nichts außergewöhnliches.
    „Vielleicht will er mir nichts wirklich bahnbrechendes beibringen, weil er mir nicht traut? Oder bin ich einfach noch nicht so weit, dass ich etwas sinnvolles lernen kann?“
    Hyperius war mittlerweile in die Stadt gegangen, also konnte er diese Fragen nur vor sich hinmurmeln, ohne dass er eine Antwort bekam. Er nahm sich vor, Hyperius später zu diesem Thema zu befragen, dann machte er sich an die Arbeit, die Aufgabenstellung zu lösen.

    Er saß einfach nur im Sand, hielt die Kerze in seinen Händen und dachte nach. Für einen Außenstehenden musste dies ein sehr komisches Bild abgeben, doch den Abtrünnigen kümmerte es gänzlich wenig. In seinem Kopf schwirrten die Gedanken hin und her, Vorschläge wurden ausgedacht, nur um kurz darauf wieder verworfen zu werden.
    Hyperius hatte ihm einige Lösungsvorschläge genannt, die ihm jedoch alle nicht gefielen. Die Grundgedanken konnte er aber nutzen, um sich seine eigene Methode auszudenken.

    Er grübelte einige Zeit bis sich in seinem Kopf ein klarer Lösungsweg gebildet hatte.
    Wie immer konzentrierte er sich, nahm langsam die sonst unsichtbaren magischen Ströme war und war schließlich soweit, dass er zum eigentlichen Problem übergehen konnte. Er erschuf eine etwa faustgroße Kugel voller magischer Ströme, die sich um den Kerzendocht drehten. Es war eine Gebilde vergleichbar mit der Kugel, die er schon für seine Licht gebraucht hatte, doch dieses mal hatte er etwas anderes vor.
    „Magie ist auch Energie, also muss ich sie einfach nur bündeln, dann müsste es nicht mehr schwer fallen, die Ströme ein bisschen zu verändern, dass Hitze entsteht. Jetzt muss ich jeden Strom nur ein bisschen Energie hinzufügen, da sie schon so komprimiert sind.“, redete er sich im Geist zu, um seine Gedanken weiter zu fokussieren.

    Die Kugel zog sich immer mehr zusammen, dass es nicht lange dauerte, bis man die einzelnen Ströme nicht mehr als einzelne wahrnahm.
    „Hitze, jetzt brauche ich nur noch Hitze“, flüsterte er leise vor sich hin, dann passierte es wie von alleine. Das am Docht befindliche Wachs schmolz zuerst, dann bildete sich eine kleine Flamme, die sich von alleine weiterentwickelte.

    Immer noch ganz fasziniert starrte er auf die Flamme und freute sich, schon wieder eine Aufgabe gelöst zu haben. Er machte sich auf den Weg zu Hyperius, der seine Erledigungen in der Stadt hoffentlich schon erledigt hatte.

  8. Beiträge anzeigen #308
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline
    "Rok'Tar! Du weißt wo es Gach-Lug gibt?", fragte der orkische Jäger, den anderen Ork der laut den Gerüchten mehr dazu wusste. Er bekam eine Bestätigung und dann kurz darauf die weiteren Informationen die nötig waren.
    "Können diese Morras überhaupt kämpfen oder sind sie Köder? Hat Moltok mehr dazu gesagt? Ich und meine Jungs gehen gerne mal auf die Jagd und machen uns nützlich, ich will aber keinen von einen Gach-Lug getötet sehen, weil ein Morra davonlief.", raunte er und zeigte auf seinen Trupp. Zaz, wie der Elitekrieger von seinen Freunden genannt wurde, zeigte auf seinen Trupp der schon längst fertig gerüstet war. Sie waren es alle leid herum zu sitzen und sich von der Sonne den Pelz versengen zu lassen - vor allem als Schwarzork wie Zaz es war. Gach-Lugs waren da eine Abwechslung und ihre Trophäen sahen gut aus.
    "Verstehe...", brummte er dann, als er alles erzählt bekam. Ob er das toll finden sollte? Er wusste nicht so recht, aber sagte aber zu, weil er seinen Jungs versprochen hatte sich mal wieder richtig rumzukloppen. Wie würde er da aussehen, wenn er jetzt zurück zieht?
    "Ich hoffe für den Morra, der befiehlt nicht rum und hält die Klappe. Von einen Morra Befehle bekommen ist unter der Würde eines Khorinisork aus den Bergen.", spottete Zaz über die Brüder aus den Nordlanden. Jeder Ork musste sich selbst fragen ob er sich etwas besiegtem fügte oder nicht.
    "Herhören! Wir kriegen unsere Jagd. Den Morras soll aber möglichst nichts passieren. Moltok sieht sie irgendwie als wichtig.", meinte der Elitekrieger und fügte dann noch hinzu, dass besonders Urgul sich beherrschen soll. Wenn ein Morra sterben sollte, würde man diesen nicht essen - nicht solang nicht alle Morras tot wären, aber dann hätten sie auch wiederum versagt.
    Die illustre Runde an Orks die mit Leib und Seele Jäger waren, Orks die einfach nur ihre Waffen wieder in etwas schlagen wollten und jungen Orks die sich beweisen wollten, schritt geführt von Zaz dann zum Lager dieses blau gekleideten Morras. Als Zaz den Morra erblickte, musste er sich den dummen Kommentar verkneifen. So einer wollte gach-Lugs die Stirn bieten. Da war sein kleiner Bruder Tat, damals als Zaz als Rekrut von zu Hause wegging, schon gefährlicher und Tat war damals nicht größer als ein Morraweib.

    "Ich Zaz'ank'Ka! Elitekriega wo führen Jagdgruppä gegen Gach-Lug. Morras bereit aufzubrechen?", fragte er in der Morrasprache und verzichtete auf jeglichen Kriegergruß.

    Tat'ank'Ka
    Geändert von Die Orks (15.02.2009 um 21:09 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Hyperius
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    Hyperius ist offline
    Der Wassermagier staunte nicht schlecht, als ihm plötzlich ein ganzer Trupp Orks gegenüberstand und ihm ein groß gewachsener und mächtig wirkender Ork entgegen trat, fiel es ihm schwer, dass ihm die Kinnlade nicht herunterklappte, da dieser Trupp schon vollgerüstet und aufbruchsbereit anmutete. Nachdem der Ork gegrüßt hatte, tauchten rein zufällig auch Barny, der wohl in der Wüste geübt hatte und Ptah, welcher sich wohl die ganze Zeit irgendwo in der Nähe aufgehalten hatte, auf, sodass der junge Kartenzeichner mit starker Stimme und erhobenem Kopf, aber freundlicher Tonlage sprach, denn er wusste, dass die Orks einen wie Dreck behandelten, wenn man ihnen gegenüber Angst zeigte, die Hyperius zwar nicht hatte, jedoch auch keinen Zweifel darüber aufkommen lassen wollte, indem er sagte
    "Es ist mir eine große Ehre, dass ihr die Jagdgruppe anführen wollt, ehrenwerter Zaz'ank'Ka. Mein Name ist Hyperius der Spinner. Mit Gach-Lug meint ihr die Minecrawler nehme ich an?", einer der Orks nickte, "Ich habe kein Recht euch zu befehligen, deshalb überlasse ich euch das Kommando, weshalb ich euch lediglich hinführen und unterstützen werde."

    Nachdem er dies gesagt hatte, verbeugte er sich erneut vor dem großen Ork, der schon an ihm vorbei schritt, woraufhin sich die drei Menschen dem Trupp anschlossen. Den Weg bis Ben Erai würden die Orks wohl vorgehen, bis ihnen der Teekenner dann zeigte, wo genau sich die Gach-Lug, Hyperius hatte ein neues Wort gelernt, befinden würden.
    So begab es sich also zu der Zeit, als Kan oberster Anführer der Orks in Myrtana war und der Schwarzmagier Mualin der Schwarzmagier in Ben Erai war, dass ein kleiner Grupp angeführt von einem namhaften Elitekrieger in Begleitung eines nicht ganz so namhaften Wassermagiers gen Ben Erai aufbrach, um dort eine Plage zu bekämpfen.

    Nachdem einige Zeit vergangen war, ließ sich der Magier Adanos' an der Seite seines Schülers etwas zurückfallen, um über dessen Ergebnisse zu reden, die sehr interessant klangen und dann auch gut getarnt in die Praxis umgesetzt wurden, was den Lehrmeister begeisterte, da sein Schüler, wie meistens, einen eigenen Weg entwickelt hatte, um die Aufgabe umsetzen und die Kerze zu entzünden, da nicht Nachahmung sondern Wegfindung das wichtigste beim Erlernen der arkanen Künste war.
    "Du hast es sehr gut gemacht Barny, sodass ich dir jetzt die nächste Aufgabe gebe, die zu Teilen eine Mischung der vorherigen Aufgaben ist. Du sollst ein Kästchen magisch so verschließen, dass man es nur wieder mit Magie öffnen kann. Dabei nützt es nichts, wenn du magisch einfach das Schloss verschiebst, da man es dann wieder mit dem Schlüssel öffnen kann. 'Nähe' oder 'Verklebe' es mit deiner Magie, sodass sich Deckel und Schachtelunterteil nicht mehr trennen lassen, denn erst dann ist es nicht mehr zu öffnen. Zum Üben kannst du dieses Kästchen nehmen, oder einfach ein beliebigen Gegenstand nehmen, der hohl ist und aus zwei Teilen besteht.", erklärte Hyperius freundlich, seinem Schüler das Übungskästchen überreichend, bevor er von dem Ork wieder nach vorne gerufen wurde, sodass ihm keine weitere Zeit für eine kurze Demonstration blieb.

  10. Beiträge anzeigen #310
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Angestrengt horchte sie in die Stille der Nacht und versuchte ein Geräusch auszumachen, das ihr verriet ob es doch noch nicht soweit war und die Gaunerin noch eine Weile warten sollte um ihr Vorhaben nicht leichtsinnig zu gefährden. Unnötig, es war ruhig, bis auf das gleichmäßige Ein- und Ausatmen der ruhenden Kamele war kein Laut zu hören.
    Langsam öffnete sie ihre Augenlieder und blickte sogleich in einen sternenklaren Himmel, dessen Bild kein einziges Wölkchen trübte und der von jener unglaublichen Schöhnheit war, wie man sie nur in Varant erleben konnte. Das silbrige Licht des Mondes fiel ungehindert auf die Wüste hernieder und tauchte die Umgebung in ein seltsames Spiel aus Licht und Schatten.

    Vorsichtig drehte sie ihren Kopf erst zu der einen, dann zur anderen Seite und versuchte sich ein Bild von ihrer Lagerstätte zu machen, die sie bereits vor Stunden mitten im Nichts aufgeschlagen hatten.
    Zu ihrer Linken lag Kamehl, den Kopf an sein Lasttier gelehnt und wie ein Hund zusammengerollt schlief er tief und fest. Er würde nicht aufwachen, Black hatte ihm viel zu sehr zugesetzt über den Tag. Nicht unbedint durch Tätlichkeiten, wohl aber durch Worte. Die Angst wohnte stets in seinen Augen, sie hatte sich wie eine Wanze in seinem kopf eingenistet und würde ihn nicht sobald loslassen. Sie war wie eine Fessel um seinen Hals.
    Black selbst war nicht zu sehen, nur sein Kamel saß mit geschlossenen Augen im Wüstensand und bewegte stumm das Maul als würde es kauen.

    Mist! Fluchte sie und rollte sich, darauf bedacht kein Geräusch zu verursachen, von ihrem weichen Fell herab auf dem sie schon eine Ewigkeit wartend gelegen hatte. Sie fühlte den längst erkalteten Sand an Bauch und Armen und spürte wie sich die kleinen Körnchen in ihre Haut drückten.
    Ihre Sinne waren geschärft wie bei einem Raubtier. Sie war vorsichtig, denn sie wusste, dass davon ihr Leben abhängen könnte. Ein Fehler, ein verräterisches Geräusch und sie stand unter Umständen in einem offenen Kampf, dessen Ende nicht abzusehen war.

    Umsichtig erhob sie sich, richete sich aber nicht zu voller Größe auf, sondern verblieb in hockender Stellung, um einen weniger großen Schatten zu werfen. Anderes Wetter wäre ihr in diesem Moment wirklich lieber gewesen, doch das lies sich nunmal nicht ändern und sie musste die Dinge nehmen wie sie kamen. So lange ich keinen Fehler mache, ist alles kein Problem! Versuchte sie sich selber zu beruhigen.
    Schritt für Schritt schlich sie über den Wüstenboden, während ihr der Sand mit leisem Knistern vom Körper rieselte. Sie wartete und lauschte erneut, dann schlich sie weiter.

    Sie bewegte sich langsam, so langsam wie sie es noch nie getan hatte und dennoch war sie nicht so leise, wie sie es sich erhofft hatte. Wie es nötig war um ihr Vorhaben nicht selbst zu vereiteln. Plötzlich bereute Shei es, bis jetzt noch nie Zeit in das Erlernen des Schleichens investiert zu haben. Ein Versäumnis, das ihr nun möglicherweise zum Verhängnis werden würde.
    Da lag er. Die Hände über den Bauch gefaltet und mit geschlossenen Augen atmete er ein und aus. Der Wind spielte sacht mit seinen langen schwarzen Haaren und bewegte sie kaum merklich hin und her.
    Das Schwert lag neben ihm - demonstrativ, wie Shei plötzlich bewusst wurde.

    Zweifel überkamen sie. Wie ein Ungeheuer, das die ganze Zeit nur darauf gewartet hatte fielen sie über sie her und ließen sie jäh in ihrer Bewegung stocken. Was machte sie hier? War es tatsächlich das richtige was sie da vorhatte? Black hatte ihr damals helfen wollen, er hatte nichts bewegt, aber er hatte es zumindest vor. Oder war es ihm damals auch nur um Schätze und reiche Beute gegangen? War es nicht nur der Profit gewesen, der ihn mit in Malpercios Feste getrieben hatte wie einen nach Fleisch lüsternden Schakal? War er nicht eben das, ein Schakal auf der Suche nach Aas, dass er einfach abstauben konnte wie ein Dieb kostbares Geschmeide?
    Aber Vinara! Sie hatte ihn doch unterrichtet, ihm den Umgang mit dem Schwert gelehrt. Waren es nicht vielleicht doch Treue und Pflichtgefühl gewesen, die ihn dazu brachten mit ihr zu gehen?
    Wie giftige Säure fraßen sich die Zweifel weiter durch ihren Kopf und ließen sie innehalten.

    Plötzlich zuckten Blacks Augen und er bewegte seinen Kopf. Wurde er wach? Mit einem Mal zuckte die gaunerin heftig zusammen und erschrak über die Tatsache, dass sie inzwischen bestimmt schon mehrere Minuten so dastand, ohne sich zu rühren.
    Rasch wollte sie sich abwenden und davon machen, als sie einen dunklen Schatten hinter sich bemerkte und einen leichten Luftstoß verspürte.
    Blitzschnell wirbelte sie herum, streckte ihren Arm nach oben und bekam noch geradeso eine Hand zu fassen, zwischen deren Fingern sich ein langes, spitzes Messer befand, dass sie um ein Haar zu spüren bekommen hätte. Erschrocken blickte sie in das von einer Kapuze überdeckte Gesicht der dunklen Gestalt, die ebenso überrascht schien, denn es entwich ihr ein leises, aber beeindrucktes "uhh!?"

    Doch lange hielt sich die Schwarzhaarige mit Blicken nicht auf. Es war Zeit die Früchte einer langen Lehre zu ernten und mit einer raschen Bewegung drehte sie den Arm des Angreifers auf dessen Rücken und drückte ihn fest nach oben. Ein schmerzvolles Stöhnen entwich dem Vermummten und er krümmte sich vor Schmerzen.
    Gerade wollte sie auch noch seinen zweiten Arm packen, um ihn richtig in die Mangel zu nehmen, doch da bemerkte sie plötzlich, wie der Fremde mit seiner Rechten in der Tasche kramte und noch bevor sie etwas unternehmen konnte, spürte sie ein heftiges Brennen und Stechen in den Augen, dass ihr fast die Sinne raubte.
    Im nächsten Augenblick hörte sie nur noch wie der Fremde davon rannte, während sie sich verzweifelt die Augen rieb.
    "Scheiß Reizpulver ....! BLACK!!!!"
    "Verdammt, wasn los?"
    "Frag mich was leichteres du verpenntes Kamel! Argggghhhhh!"
    Wie Feuer brannte das seltsame Pulver weiter in ihren Augen und durch ihr heftiges Reiben wurde es nur noch schlimmer. Fluchend und blind taumelte sie über den Sand.
    Erst nach einer gefühlten Ewigkeit ließ der Schmerz langsam nach und Sheila konnte wieder etwas sehen, zwar verschwommen, aber dennoch genug um nicht jeden Meter gegen eine Palme zu stoßen oder über ein liegendes Kamel zu stolpern.
    "Wer war dass denn?" Fragte Joe sie verdutzt, der noch immer einen etwas verschlafenen Eindruck machte.
    "Ich hab keine Ahnung, aber ich denke wir sollten in Zukunft Wachen einteilen!" Strenggenommen war es eine Lüge, denn Sheila hatte sehr wohl ihre Vermutungen, wer hinter diesem nächtlichen Anschlag steckte.

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    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    Waberndes schwarzes Licht……
    Ausgedehnte besonders gequälte Schmerzensschreie….
    Kleine Flammen aussen schwarz, innen Grün bewegten sich geduldig auf der Schlange die soeben aus dem bläulich Schimmernden Apfel wie ein Wurm verliess.

    Ein langsames immer gleichbleibendes tiefes und rhythmisches Trommeln ertönte aus weiter Ferne…
    „Bomm, tschika…..bomm, tschika….bomm, tschika…“

    Die Augen brannten, doch bei jedem reiben färbten sich die Finger Blutrot.
    Trotz der Schmerzen im Kopf, ertönten die eigenen Schreie stumm…
    Eine Drehung, ein langsames schlängen und quetschen, ganz so als ob es sich einen Weg nach draussen suchen würde….doch es konnte nicht raus.
    Er hielt sich gequält den Bauch , er spürte den druck von innen…

    „Musst ihn suchen!“

    Der Himmel färbte sich violett.

    „Er dich findet!“

    Herzrasen erst langsam, dann immer stärker….

    „Er nicht wartet!“

    Keine Luft, nur Feuer…rote Finger…schwarzgrüne Flammen…

    Alles drehte sich wild und verquer, die Sicht verschwimmt, noch mehr Blut…

    „Du nicht siehst, den ganzen Plan!“

    Ein stechender Schmerz, unklare Sicht, mehr Blut….

    „Vertraust auf sie, doch sie nicht vertraut auf dich!“

    Die Schläfen am Kopf pulsieren im Takt der Trommel:

    „Bomm, tschika…..bomm, tschika….bomm, tschika…“

    Kleine Rinnsalen des eigenen Blutes laufen quer über den Bauch, entsprungen aus dem Riss beim Nabel.

    „Kommt um zu töten, kommt um zu siegen, kommt der Rache wegen!“

    Der Schmerz nimmt mal zu mal zu, das Trommeln wird lauter, die Schlange vereint sich mit dem Apfel, in Flammen gehen sie auf, rot blau grün und violett alles vermischt sich..
    Der Riss im bauch zieht sich vom Nabel bis zur Brust, es will hinaus…

    Blutige Tränen rinnen die Wangen herab, die Augen sehen nur den Wahnsinn, der Körper vor Schmerzen betäubt, die Glieder unnatürlich verrenkt.
    So lag er da, in den Stürmen der Farben, im Wirbel der Schmerzen.
    Seine Zähne fest zusammengebissen, sein Bauch bläht sich immer mehr nach aussen, der Riss öffnet sich, noch mehr Blut quillt hinaus .
    Stumm liegt er da, und doch zeigt das Gesicht den Schmerz der Geburt.

    „Sie es ist, die Mutter der Lüge!“

    „Musst sie töten! Töten für mich!“

    Joe konnte nicht mehr, alles war zu viel für ihn, zu viel Wahnsinn, Schmerz, Blut und Unnatürlichkeit, und dann dieses schreckliche Ding dass aus seinem Magen gepresst wurde, sich ständig bewegte und seine Därme zerquetschte…

    „Cherubael…..wo..bist..du…arrghhhh“

    Er sprach die Worte ohne Stimme, schweigend alleine…

    Das Fleisch brach endgültig auseinander, sein Körper zerfleddert und unbrauchbar.
    Die Geburt wahr vollendet und eine schlanke gestalt stieg elegant aus Joes Körper.

    „Töten! Töten! Töten! „

    Die Gestalt strich sich die Haare aus dem Blutgetränkten Gesicht und blickte Joe in die Augen.


    „Du?.....ich….dachte….arrgh……warum?...Sheila?“

    Sie gab keine Antwort, sie lachte nur, es war ein kaltes Lachen und es absorbierte alles!


    "Scheiß Reizpulver ....! BLACK!!!!"

    "Verdammt, wasn los?"

    "Frag mich was leichteres du verpenntes Kamel! Argggghhhhh!"

    Er lag wie er eingeschlafen war, auf Sand und einem kleinen Leinentuch als Kissen, ein paar Meter neben dem Feuer, dass wilde Tiere abhalten sollte.
    Sheila war ausser sich, knallrot und wütend rieb sie sich die Augen.
    Sie taumelte noch etwas verwirrt hin und her, beruhigte sich nach einem Moment jedoch wieder. Black nahm an es müsse sich um einen Überfall oder so gehandelt haben, jedoch war er noch immer benommen von seinem Traum, etwas irritiert strich er sich mit der linken Handfläche über den bauch und beäugte Misstrauisch Sheila.

    Was hatte sie so dicht an seinem Schlafplatz zu suchen gehabt? Wozu die gezogene Klinge? Und warum war sie überhaupt so spät noch wach?
    Misstrauen breitete sich langsam ihn ihm aus, wie ein waberndes schwarzes Licht umschloss es den Funken der Freundschaft die sich für Joe zu Sheila entwickelt hatte.
    Es erschien Black merkwürdig, wie sie sich ihm gegenüber verhielt und er spürte die Gefahr die von ihr ausging. Sie hatte etwas vor…
    Sein Kopf Schmerzte und egal an was er dachte, es war so als ob sich eine Schlange durch seinen Kopf wandte und seine Gedanken zerfrass.
    Er spürte im ganzen Körper den Drang Sheila zu töten, leicht aber bestimmend, wie ein Bauchgefühl , eine Intuition die ihm dazu riet.

    Als er sie fragte was den genau passiert war antwortete sie nur:

    "Ich hab keine Ahnung, aber ich denke wir sollten in Zukunft Wachen einteilen!"

    Er verzog Wölfisch das Gesicht und erwiderte hämisch:

    „Nun liebste Sheila, ich denke nicht dass dies nötig sein sollte, ich vertraue euch, ihr vertraut mir, also bleibt nur noch einer der uns Verraten würde…
    Tötet ihn, und wir werden eine Sorge weniger haben, immerhin haben wir auch unser Ziel bald erreicht, tötet ihn und lasst uns endlich tun worauf wir nun schon solange warten.“

    Der Kameltreiber liess sich beim Zuhören des Gesprächs winselnd in den Sand fallen:

    „neeeeiiiin, ihr habt es Versprochen…i.i.ich habe alles getan…geschuftet, bittee .meine Familie ich will zu ihnen, nein, nein ihr dürft mich nicht töten, bitte Madame, nein Edle Lady….verschont mich….“

    Joe spuckte den Mann verachtend ins Gesicht. Er marschierte hinter den Knienden und kickte ihn hart mit seinen Stiefeln ins Rückrat, so dass er mit dem Gesicht in den Sand fiel.

    „nun Sheila, tut was ein Kind der Kasbah zu tun pflegt, bringt die Geschenke Beliars unters Volk, bringt ihnen den Tod!“

  12. Beiträge anzeigen #312
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Langsam wandte sie sich um, blickte erst zu Joe, dann in Kamehls angstverzerrtes Gesicht und schließlich wieder zu dem Gauner, der noch immer über seinem winselnden Opfer stand. "Kamehl?" Fragte sie ungläubig und fuhr dann mit einem höhnischen Lachen fort. "Den kannst du getrost vergessen, glaub mir. Er hat doch gepennt wie ein kleines Kind in den Armen seiner Mutter!"
    "Nicht er? Nicht dieser stinkende Nomadensohn? Sagt mir, wer dann? Und warum eigentlich noch wach, so spät in der Nacht? Schlecht geschlafen?"
    Ein glitzern huschte über seine vor Blutgier fiebrigen Augen und der blanke Argwohn sprach aus seinem geröteten Gesicht.
    Sheilas Gedanken rasten durch ihren Kopf wie wildgewordene Bienen und fieberhaft suchte sie nach einer Lösung, die ihr aus diesem Dilemma hinaus half. Natürlich, Black war mistrauisch, mehr noch als das. Vermutlich wusste er ganz genau warum sich die Schwarzhaarige zu dieser nächtlichen Stunde nicht auf ihrem Lagerplatz befunden hatte, sondern so dicht neben dem schlafenden Black stand. Noch immer wartete er auf eine Antwort und die Frau bemerkte, wie er gegen seine Unruhe ankämpfen musste.

    Sie musste ihm etwas sagen wenn sie dafür sorgen wollte, dass die Reise weiter nach Plan verlief und nicht in einem Blutbad endete dessen Opfer auch sie würde sein können. Sollte sie lügen? Sollte sie ihm irgendetwas erzählen und darauf hoffen, dass er es schluckte wie ein argloses Tier?
    Kamehl zu töten war zwecklos, zumindest momentan noch. Irgendjemand musste sich schließlich um die Kamele kümmern.
    Doch Black brauchte ohne Zweifel eine zufriedenstellende Antwort auf seine Fragen. Voller unbehagen sah sie den Durst in seinen Augen, der nur mit der Wahrheit oder jeder Menge Blut zu stillen war. Der Dämon war es, welcher ihn trieb. Wär ich nur schneller gewesen! Dachte sie verbissen.

    "Okay, ich denke es hat keinen Sinn es dir länger zu verheimlichen. Der Typ von dem ich dir erzählt hab und welche mich Vangards Tagebuch abgenommen habe, Daron.
    Nunja, er hat mir erzählt wie er es geöffnet hat und irgendwann begann er komplett durchzudrehen.
    Ich hab vermutet, dass es mit dem Buch zusammenhing, dass Malpercio sich denjenigen versuchte gefügig zu machen, welcher es öffnete und sein Wissen erlangt.
    Bei dir ist bisher nichts passiert, muss wohl an deinem eigenen Dämonen liegen, vermutlich verhindert er die Übernahme deines Geistes durch den Wächter Dämon.
    Trotzdem hatte ich vor mich deiner zu entledigen, nachdem du für mich das Buch geöffnet hattest. Was solls, irgendwann müssen wir doch alle sterben.
    Es muss Daron gewesen sein, der mich vorhin angriff. Anscheinend hat er die Folter doch überlebt und jagt mich und uns nun. Getreu dem Befehl seines Herrn."

    So sachlich wie sie ihren kleinen Bericht begonnen hatte schloss sie ihn nun auch wieder und schaute erwartungsvoll hinüber zu Black, sie verspürte keine Reue.
    Wie wird er jetzt reagieren? Schoss es ihr durch den Kopf. Würde er sie versuchen zu töten, für das was sie mit ihm getan hatte? Würde er versuchen Rache zu nehmen für den Missbrauch an ihm?
    Sheila war es gleichgültig, sollte er es nur wagen seine Waffe gegen sie zu erheben.

    Ein wütender Schrei gellte durch die Luft und ruckartig riss der vor blindem Hass rasende Schatten seine Klinge empor. Noch bevor Shei es verhindern konnte sauste das Schwert hernieder und traf sein Ziel.
    Schk!
    Leblos sackte Kamehl in den Sand, während sein Kopf haltlos davonrollte. Der Sand war von frischem Blut getränkt und angewieder wischte sich die junge Gaunerin einen Spritzer aus dem Gesicht.
    "Na klasse, ich hoffe du weisst wie man mit Kamelen umzugehen hat!?"

  13. Beiträge anzeigen #313
    Sword Master Avatar von Arachnas
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    Arachnas ist offline

    Ben Erai

    Erschöpft hielt Arachnas für einen Moment inne und lehnte sich gegen den kühlen Stein am Eingang von Ben Erai. Es war heiß, er war viel zu weit gegangen und zu allem Überfluss hatte er auch noch diesen dicken, kranken Kerl mit sich durch die Gegend geschleppt. Es war doch wirklich nicht zu fassen, dass sich in Lago nicht ein einziger halbwegs anständiger Barbier finden ließ. Was auch immer es war, dass sich beim Anblick des vor sich hin sterbenden Assassinen in Arachs Herz gerührt hatte, es hatte ihn dazu gezwungen, den Fettsack nicht einfach in der Wüste sterben zu lassen. Letztenendes war er ja doch der Grund dafür, dass der Meisterdieb zu seinem wohlverdientem Gold gekommen war, aber jetzt gab er ja schon wieder einen Teil davon aus, um dem Mann zu helfen. Von einem grimmigen Ork in Lago hatte er erfahren, dass in Ben Erai sicher jemand war, der sich mit solchen Infektionen auskannte, also war Arachnas jetzt hier.

    Ein Assassine, der an ihnen vorbeilaufen wollte, blieb abrupt stehen und glotzte das ungleiche Paar, das in den Toren der Stadt stand, selten dämlich an. Wie konnte man so etwas nur machen? Vollkommen ungeniert stehen bleiben und so auffällig wie möglich einfach nur gaffen. Bei der Magie, manchmal waren Menschen schon etwas abartig dummes. Die Abneigung gegen den Interessierten ließ sich der Schwarze nicht anmerken und fragte, im Rahmen seiner Möglichkeiten, höflich nach dem Heiler. Der Weg dorthin war nicht weit und nicht schwer, so klopfte der Akrobat bald an einer hölzernen Tür. Eben jene wurde von einem hageren, jedoch großgewachsenem Mann geöffnet. Ohne Zeit zu verlieren hiefte Arach den Verwundeten in das Haus hinein auf eine Pritsche, erklärte dem Heilkundigen das, was er wusste und drückte ihm einige Goldmünzen in die Hand, die seiner Meinung nach für die Behandlung reichten. Der Barbier machte sich sofort an die Arbeit. Für einen kurzen Moment beobachtete Arachnas das weitere Geschehen, während er sich seinen Pfeifenkopf mit etwas Sumpfkraut füllte, das in Lago auf rechtlich zweifelhafte Art und Weise den Besitzer gewechselt hatte. Dann verließ er die Hütte, entzündete das Kraut und machte sich auf den weiteren Weg. Er wollte noch vor Sonnenuntergang bei seinen Leuten am Pass ankommen, eine Pause würde er sich in Braga erlauben. Und wieder breitete sich vor ihm die schier endlose Wüste aus Sand aus.

  14. Beiträge anzeigen #314
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Sie schwiegen und sprachen kein Wort mehr miteinander, wie Fische lautlos nebeneinander herschwimmen, so zogen sie weiter gen Süden. Beide hingen sie ihren eigenen Gedanken und Überlegungen nach, welche im Fall von Joe wohl weniger angenehm waren. Sheila machte sich jedoch nichts daraus, der Gaunerin war die Ruhe nur recht und wie Joe sich im Weiteren verhielt überließ sie dem Schatten selbst.
    Stattdessen hatte sie wieder begonnen in Vangards Tagebuch zu lesen, was nicht minder unterhaltsam war.


    -fehlende Überschrift-
    Ich habe inzwischen einen Führer gefunden, der mich in den nächsten Tagen über das Nuang Gebirge nach Varant geleiten wird, bis zu jenem Turm in Bakaresh, dem Ziel Malpercios nach dem er sich so sehnt.
    Ich weiss selbst nicht wie es mir, oder vielmehr dem grausamen Dämonen in mir, gelang diesen Menschen trotz seines vehemennden Widerstands zu dieser Aufgabe zu bewegen. Doch was weiss ich schon über die finsteren Mächte dieses Geschöpfs, dass nun schon seit Tagen sein Unwesen in meinem Körper treibt.
    Es ist wie eine Krankheit und fühlt sich an als wäre es ein Gift, das mir durch jede Ader meines Körpers fließt. Ich spüre wie ER langsam Besitz von mir ergreift und immer mehr meine Gedanken kontrolliert. Er wird stärker, mit jeder Stunde gewinnt er ein Stückchen mehr Macht über mich und dabei spüre ich jedesmal wie ein Bisschen Menschlichkeit von mir verloren geht.
    Mein Körper ist ständig einem schleichenden Schmerz ausgesetzt, der sticht und brennt. Meine Haut, sie beginnt sich schwarz zu verfärben und ich habe das Gefühl als stinke sie nach Rauch.
    Was geschieht nur mit mir?
    Was hat Malpercio mit mir vor?
    Was tut mir dieser Dämon an?
    Ich habe versucht mich seinem Willen zu entziehen. Meinen Führer wollte ich ansprechen und ihm von meinen Qualen erzählen und ihn um Hilfe bitten. Doch alles was über meine spröden Lippen kam waren seltsame Gurgellaute, deren Bedeutung ich selbst nicht verstand.
    Ich bin ein Gefangener in meinem eigenen Körper, ein Sklave des Dämonen in mir, der mich an sich fesselt und mir nach und nach das Leben aussaugt.

  15. Beiträge anzeigen #315
    Schwertmeister Avatar von Barny
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    Barny ist offline
    Die Kiste in seiner Hand war nicht sehr groß, doch war sie trotzdem stabil gebaut. Das dunkle Holz war mit kleinen Schnitzereien versehen und das metallene Schloss stabil. Hyperius hatte ihm erklärt, dass er die beiden Teile der Kiste magisch miteinander verkleben müsste, was dem angehenden Magier nicht gefiel. Es erschien ihm zu plump, viel zu aufwändig für so eine kleine Kiste.
    „Wieso soll ich den Deckel ankleben, wenn für das eigentliche Öffnen der Kiste nur das Schloss genutzt wird?“Barny studierte das Schloss der Kiste. Um zu verhindern, dass man das Schloss öffnen konnte, musste der Mechanismus außer Kraft gesetzt werden. Eine Möglichkeit war natürlich, die ganzen Riegel und Stifte einfach so zu verbiegen, dass man es nicht mehr auf herkömmliche Weise öffnen konnte, doch nach seinen Einschätzungen war das nicht Sinn der Aufgabe.

    „Der Schließmechanismus darf nicht bewegt werden können, also muss der Riegel des Schlosses einfach fixiert werden, oder es muss einen solchen Widerstand geben, dass...“Die Gedanken des Abtrünnigen überschlugen sich und schon nach kurzer Zeit hatte er eine Lösung.

    Nach den üblichen Ritualen sah er sich die Ströme um den Schließmechanismus genauer an. Es war wie erwartet ein wildes Durcheinander der Ströme. Er konzentrierte sich noch einmal, dann versuchte er die Ströme so zu manipulieren, dass sie stärker gegen den Riegel drückten. So würde der Schlüssel nicht genug Kraft aufwenden, um gegen den Widerstand der magischen, nicht sichtbaren Ströme anzudrücken.
    Das Problem war nur noch, dass dieser Zustand nur so lange anhielt, bis er seine Konzentration abbrach. Er versuchte es einige Male; jedes Mal ohne Erfolg.

    Man müsste das Gleichgewicht der Ströme dauerhaft aus dem Gleichgewicht bringen, die Ströme vielleicht in einem Endlosstudel anordnen, dass die Kräfte dauerhaft auf den Riegel wirken“, überlegte sich der Abtrünnige und entschloss sich kurz darauf, zu seinem Lehrmeister zu gehen und ihn einfach zu fragen, anstatt stundenlang für sich alleine herumzuknobeln.

  16. Beiträge anzeigen #316
    Ehrengarde Avatar von Hyperius
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    Hyperius ist offline

    Ben Erai

    Die Jagdtruppe bestehend aus Zas'ank'Kas Leuten und Hyperius samt seinen Gefährten war nun schon beinahe in Ben Erai angekommen, wenige hundert Meter trennten sie nur noch vom Stadtrand, weshalb er nach vorne zu dem Anführer der Orks gehen wollte, um diesem den genauen Weg zu den Minen zu zeigen, worum jener gebeten hatte, als plötzlich Barny auf den Magier des Wassers zukam und seine Theorie bezüglich des Verschließens des Kästchens samt entstehender Probleme zu erläutern. Daraufhin schwieg der junge Kartenzeichner, wie so oft, nachdem er die Theorie eines Schülers gehört hatte, um sich in seine Gedankengänge hineinzuversetzen, bevor er freundlich sagte
    "Ich finde deinen Ansatz sehr interessant Barny, wenngleich ich auch eine andere Methode verwenden würde. Das Problem der Ströme der Magie ist, dass du sie nicht einfach permanent in einem unnatürlichen Zustand halten kannst, wie dir schon aufgefallen ist, da sonst auch keinerlei Anstrengung für die Magier nötig wäre, um aufwendige Zauber zu beschwören. Jedoch kannst du versuchen die Magie so zu manipulieren, wie du es willst, bevor du mithilfe ein paar deiner eigenen Magieströme diesen chaotischen Strudel etwas fixierst. Ich würde dir also vorschlagen, dass du die magischen Ströme einfach mit den Strömen in Luft und Kästchen um den Strudel herum vernähst, sodass sich dieser nicht wieder zurückformen kann. Dann hättest du gewünschten Widerstand, welcher den Riegel blockiert"

    Während er dies gesagt hatte, hatte er seinen Schüler ruhig angeblickt, um ihm erst einmal eine Lösung für seine Theorie nahe zubringen, die dem Lehrmeister vielleicht nicht als Beste erschien, aber durchaus eine Berechtigung auf Existenz hatte, bevor er nun plante einen eigenen Ansatz vorzustellen, den der Schüler übernehmen, oder verwerfen könnte, wie es ihm eben am Besten passte, da der Abtrünnige ja nicht gezwungener Maßen seinem Weg folgen musste.
    "Ich habe eben eine Art Verknüpfung, oder Vernähung der Ströme erwähnt, um dein Problem zu lösen, was man auch im allgemeinen auf die Kiste anwenden kann, um sie zu verschließen, indem man die vielen fließenden Ströme einfach aneinander bindet, sodass sie nicht mehr auseinander strömen können. Daraus folgt dann, dass man das Kästchen nicht mehr öffnen kann, auch ohne das Schloss zu blockieren, da du ja auch lernen sollst, wie man Dinge ohne Schloss magisch verschließt. Jedoch könntest du vielleicht auch wieder eine Art Gegendruck im Inneren oder etwas Derartiges probieren, wenn du wieder deinen eigenen Weg gehen willst, auf dem du übrigens große Fortschritte machst.", erklärte der Magie Adanos' in einem seiner üblichen Monologen, während dem er es trotzdem fertig gebracht hatte sich eine Tasse Tee einzuschenken.

    Doch dann rief ihn schon einer der Orks an der Seite des Gruppenführers, weshalb er nach vorne trat, nachdem der Lehrmeister sich von Barny verabschiedet hatte. Die Orks wollten natürlich, wie zu erwarten war, zur Mine geführt werden, was Hyperius auch tat, wobei ihn noch kurz ein Assassinenwächter aufhielt, der dann aber beim Anblick auf das Gefolge zur Seite wich. Natürlich trugen die drei Menschen mittlerweile auch keine Roben mehr, da sie sich während ihrer Reise in der Wüste schon längst die weißen Leinen übergezogen hatten.

  17. Beiträge anzeigen #317
    Abenteurer Avatar von Muddy
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    Muddy ist offline

    Lago

    „Was- was machen die da?! Bei der Mutter Beliars, die Orks hauen einfach ab!“

    Muddy raste in die kleine Lehmhütte und warf in aller Hektik alles, was er an Sumpfkraut und sonstigem Reisegepäck mitnehmen wollte in einen übergroßen Tragesack. Die Hälfte hätte er glattz zurückgelassen, hätte ihn sein Kumpel Fred nich gleich erreicht und wieder etwas runter gebracht.
    „Hey, Mann, wo willst du denn jetzt hin?“ fragte er ihn in einem ruhigen Tonfall, dass ihn Muddy beinahe für seien Mutter gehalten hätte.
    „Scheiße, die Orks ziehen heute schon los.“
    „Ja und?“
    „Wie: ja und? Ich muss los, ihnen hinterher. Wer soll' mich sonst heil durch die Wüste eskortieren?“ Er begann, die Augen zu rollen. Mal wieder schien sein langjähriger Geschäftspartner etwas schwer von Begriff. Oder vielleicht lag es an ihm?
    „Beruhig' dich mal. Die gehen nicht nach Myrtana.“
    „Was?“
    „Die Orks marschieren nicht nach Myrtana.“
    „Ja aber- verflucht und zugenäht! Warum halten sie sich nicht an ihren verflixten Plan?!“
    „Weiß ich doch nicht.“

    Muddy fing plötzlich an, wie wild in dem kleien staubigen Kabuff hin und her zu trabbeln. Er hatte seien typische Denkerpose aufgelegt: eine Hand am Bart und die andere rieb die schweißig-glänzende Stirnpartie.
    „Über was denkst du nach?“
    „Fred! … Freddy ...“ Plötzlich noch aufbrausend, wurde verwandelte sich seine Stimme in jene zuckersüßer Schmeicheleien. Er kam näher auf den perplexen Freddy zu und dieser ahnte unbewusst, was jetzt kam, erschrank dennoch fürchterlich.
    „KRIEGST DU ÜBERHAUPT NOCH WAS MIT! Bei dem klappernden Gebiss meiner untoten Urgroßmutter: Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich regelmäßig unser Sumpfkraut verticken muss. Hast du denn nicht einmal bemerkt, dass ich schon zigmal über ein, zwei Wochen verschwunden bin?“
    „Äh ...“ Muddy begann ehlendlich aufzustöhnen. Eigetnlich hatte er gar keinen Grund, sich so aufzuregen. Fred bekam sehrwohl mit, wenn sein Freund nach Myrtana reichte und mit einem Sack voll Gold auf die Platage zurückkam.

    „Hört mal zu, Fred: Ich schnapp' mir einen unserer Aufseher, am besten Kingston - der hat schon Erfahrung – und dann gehe ich halt ohne den orkischen Geleitschutz über den Pass.“
    „Aber die Banditen-“
    „Scheiß auf die Banditen. Wer sagt denn, das man überfallen wird? Ist das mittlerweiel schon zum Naturgesetz geworden? Nein, mein Freund: Der gute alte Muddy hat diesmal Glück und bringt seine Haut heil aus der Wüste heraus.“
    „Und danach?“
    „Wie danach?“
    „Na, wenn du in Myrtana überfallen wirst.“
    „Das hört sich ja glatt so an, als würdest du dir das wünschen!“
    „Nein nein nein! Das war nicht so gemeint!“ Plötzlich fing Muddy an, zu lachen. Sein gegenüber wusste schon weide rnicht, wie ihm geschah.
    „Haha, reingelegt!“ Er zeigte kindisch mit dem Finger auf ihn. „Du bist manchmal so dumm und gutgläubig … Genau das mag' ich an dir.“ Fred schaute ihn immer noch an, als hätte ihn ein Eselskarren überfahren. „Na komm'! Pack' mal mit an. Wir verschnüren jetzt erstmal das fertige Kraut und sammeln die bereits gedrehten Stengel auf und dann hilfst du mir noch dabei, ein passendes Transporttier zu finden. Irgendwo in diesem Kaff wird es zumindest einen Esel oder zumindest ein niedliches kleines Ponny geben.“ Beide durchfuhr ein Grinsen. Der Friede zwischen ihnen war endgültig wiederhergestellt.

    Am Ende ihrer Vorbereitungen beschlossen sie, auf den Einbruch des nächsten Morgens zu warten, denn auf der Plantage musste noch einiges geklärt werden, wenn der Boss, der sonst überall mit auffpasste und anpackte für eine Weile weg sein würde. Es wurde ein langer, beschwerlicher Abend, mit einem guten Wein und etwas süßem Rauchwerk als krönenden Abschluss.

  18. Beiträge anzeigen #318
    Waldläufer Avatar von Die Eliteorks
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    Die Eliteorks ist offline

    Ben Erai

    Es dunkelte über der Wüste so warm es Tagsüber auch war, so kühl wurde es jetzt. Der rauhe Wind heulte in der Ferne und das knirschen der Sandkörner die von ihm immer wieder verblasen wurden, verstärkten diese karge Stimmung.
    "Ben Erai, Morras die dem dunklen Hochnäsigen dienen herrschen hier." flüsterte eine orkische Stimme kaum merklich nur für den Hörbar, für den es gedacht war. Dieser hielt den Zeigefinger vor den Mund, absolute Ruhe war hier verlangt, der vernichtende Blick ging wohl in der Dunkelheit verloren, aber von den drei Gestalten die hier im Wüstensand auf einer Düne lagen verstanden die beiden Orks niedereren Ranges auch so.
    Und der Sprecher scholt sich wohl gerade selber, vermutlich wusste sein Anführer besser Bescheid über das Morrkaff. Ja eigentlich wäre es logisch, niemand kannte sich hier besser aus als er. Nichteinmal der grosse Chef oder Uglùk der Kriegsherr, sie waren beide gute Feldherren, aber keiner hatte sich je gross mit der Wüste und ihren Eigenarten auseindanergesetzt.
    Ein kurzes Handzeichen des Orkes in der Mitte und drei trotz ihrer Grösse unscheinbare Schatten bewegten sich im fahlen Licht des Mondes durch die leere Einöde zur nächsten Düne.
    Gnars Mund war erneut offen, als die drei Gestalten erneut mit dem Wüstensand verschmolzen und nun aus näherer Distanz einen Blick auf das Dorf warfen. Der Elitekrieger schloss es aber wieder ehe er etwas sagen konnte, nur das leise Geräusch als seine Zähne etwas zu kräftig aufeinander bissen hätte verraten können, dass er seinem Anführer schon wieder etwas offensichtliches sagen wollte.
    Mit vier schnellen Handzeichen wurde den beiden Elitekrieger erklährt, dass es sich um die gewohnten Wachen handelte und wohl kein Hinterhalt zu erwarten war.
    Zwei weitere Handzeichen liessen die beiden Orks hämisch grinsen und wohl auch ihr Anführer tat es ihnen gleich. Für die Grünhäuter war es tatsächlich lächerlich, nur so wenig Wachen aufzustellen.
    Ohne zu zögern schlichen die getarnten Orks weiter durch den Wüstensand. geschützt durch einen Busch, der den kargen Verhältnissen trotzte, näherten sie sich den beiden Assasinen die Wache hielten.

    "... ne heute bestimmt nicht. Der stinkende Riesenprügler macht sich heute bestimmt keinen Spass! Seine Maden sind gerade eingetroffen! Und das waren schon zuviele Orks auf einmal!" die beiden Wachen unterhielten sich über Vergangene Besuche der Orks in Ben Erai "Das waren bestimmt nur Kojoten die du da gesehen hast!" die zweite Wache schüttelte den Kopf "Mag zwar stimmen was du gesagt hast, aber schonmal so rieseige Kojoten geseh... Ah!"
    Die beiden Assasinen zuckten gleichzeitig zusammen, als die drei Gestalten plötzlich vor ihnen aus dem Nichts so schien es, auftauchten. "Morra Milzix immer noch schlechter Wächter von Morradorf!" meinte der Ork in der Mitte lächelnd.
    Milzix und seinem Assasinengefährten, die sich wohl gerade innerlich zu tode ärgerten, versuchten sich nichts anmerken zu lassen. In der Hoffnung die Orks hätten seine letzten Worte nicht gehört meinte der Angesprochene "Du mit deinen verfluchten Spässen, wir haben euch schon von weitem gesehen und nur gut mitgespielt."
    "Hohoho" erklang das tiefe Lachen der drei Orks "Du nicht lernen Milzix, Moltok gute Ohren, Moltok guter Jäger... Milzix schlechter Wache." der Offizier der varantischen Garnison zuckte mit den Schultern und zog die Kapuze vom Kopf. Beim vorbeigehen zog er den Assasinen nochmal an sich heran. "Ich stinken? Sein vorsichtig mit Zunge!" flüsterte er Milzix ins Ohr, ehe er mit seinen beiden Kameraden den Weg zu den Minen erklomm.
    Mit der ganzen Sache hatte verschiedene Ziele verfolgt. Einerseits musste er sich sowieso auf seinen Erkundungsgang begeben, anderseits wollte er sichergehen, dass seine Kameraden nicht in einen Hinterhalt gelockt wurden und zu guter letzt wollte er Gnar testen, der sich solche Missionen nocht nicht gewohnt war.
    Erleichtert, dass niemand von den Wüstenmaden Hyperius oder den Orks etwas antun wollte, näherten sich Moltok und sein Gefolgte den Minen im Eiltempo. Gerade im richtigen Moment trafen sie schliesslich ein.
    "Rok'Tar Offizier, ihr habt es also doch noch geschafft?" begrüsste einer der anwesenden Elitekrieger seinen Chef breit grinsend. Im Gegensatz zu den meisten anderen hatte er von Moltoks Vorhaben bereits erfahren und war nicht überrascht ihn hier zu sehen.
    "Rok'Tar Umruk, ich entschuldige mich für die Verspätung!" begrüsste er seinen langjährigen Kameraden, ehe der Reisser laut nach dem Anführer des Trupps brüllte "Zas'ank'ka, daher! Bring den Spinner mit!" hallten die orkischen Worte über die Wüste.
    by Brosh

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    Ehrengarde Avatar von Hyperius
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    Mine in Ben Erai

    Als der junge Kartenzeichner an der Spitze der Truppe auftauchte, wo ihn Zas'ank'ka der vorherige Führer des Trupps hin gerufen hatte, staunte er nicht schlecht, als er plötzlich den Kommandanten Moltok mit zwei weiteren Orks, dessen Gesichter Hyperius noch unbekannt waren, erblickte und diesen sogleich auch freundlich begrüßte "Ich erbringe euch Ehr erbietende Grüße Kommandant Moltok. Ich freue mich wirklich, dass ihr gekommen seid, um uns zu unterstützen. Ich wollte eigentlich auch in Lago mit euch reden, weshalb ich ein Geschenk mitbrachte, wofür aber nach der Jagd wohl eher Zeit ist, oder?", woraufhin der mächtige Orkanführer ihm gebot den Weg zu besagtem Tunnel zu zeigen, wo man die Minecrawler, oder auch Gach-Lug, wie die Ork sie nannten finden konnte.

    "Ich wollte noch mitteilen euch noch mitteilen, Moltok, dass ich mit den anderen Menschen meines Volkes gesprochen habe..", fing der verkleidete Magier Adanos' an zu erzählen, was er nicht mehr länger bei sich behalten konnte, als er den Mineneingang durchschritt, der für die Orks wohl etwas klein war, zumindest für die sehr großen unter ihnen, da manche von den Kriegern leicht gebückt laufen mussten, als sie dem Tee trinkenden Spinner folgten, der natürlich die kurze Redepause genutzt hatte, um noch einen Schluck zu sich zu nehmen, bevor er fortfuhr.

    "...jedoch ist unser Volk nicht einer Meinung. Ein Teil unterstützt meine Ideen, aber ein Teil hält euch auch für barbarische Monster, bitte nehmt es nicht persönlich, ihr wisst ja, dass ich nicht so denke, weshalb diese mich auch attackiert und schwer verletzt haben. Aber keine Sorge ich gebe nicht auf und habe schon einige Anhänger gefunden, die unserem Vertrag folgen. Ich hoffe das ist für euch zufriedenstellend?", schwang der Vertreter seiner eigenen Friedensbewegung kurz ins Fragende ab, worauf der orkische Kommandant aber nur mit einem aussagelosen Grunzen antwortete, da er wohl darüber nachdenken musste, oder es einfach so nur zur Kenntnis nahm.

    Doch nun erreichten sie den Teil der Mine, in dem die Minecrawler herrschen mussten, da der Geruch von Blut schon in der Luft lag und man das nervenzerfetzende Kratzen der Klauen auf dem harten Stein schon hören können. Manch einem war es so, dass man noch die Stimmen der ehemaligen Sklaven, die hier zu Tode gekommen waren, hören konnte, aber so etwas war sicherlich nur Einbildung.
    "Hier dürfte es eine große Menge der Biester geben und ich kann euch lediglich unterstützen, in dem ich die Minecrawler etwas ablenke oder schwäche, aber es wird euch nützen.", versprach der junge Kartenzeichner seinen orkischen Begleitern, nachdem er unter einiger Anstrengung eine helle Lichtkugel erschaffen hatte. Ob es nur ein paar ablenkende Hagelkörner waren, oder er die Kreaturen mit seiner Magie im wahrsten Sinne des Wortes aufs Glatteis führen würde, war dem Teekenner, der nun seine Tasse wieder einsteckte noch nicht klar, aber die Orks würden ihn hoffentlich zumindest als Unterstützung wahrnehmen und sich später daran erinnern. Doch da brach schon der Kampf im Form eines Minecrawlers über die vorbereitete Truppe hinein. Der junge Kartenzeichner war bereit, er würde weder töten, noch verletzen, wie er es nie tat, aber würde unterstützen und keine Furcht zeigen.

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    Ritter Avatar von Sheila
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    -fehlende Überschrift-
    Er frisst weiter an mir, zieht mich hinab in die Schatten, hinein in sein Reich aus Boshaftigkeit und Schwärze. Sein Hass und seine Gier hüllen mich in ein undurchdringliches Netz seines Willens, aus dem ich einfach nicht zu entkommen vermag, so verzweifelt ich es auch immer wieder versuche. Er besitz mich, mich und meinen gesammten Körper.
    Ich kann mich nicht dagegen wehren, kann dem nicht entgegenwirken, sondern nur zusehen wie ein wehrloses Opfer. Minute für Minute meinen eigenen Verfall beobachten, dem ich so hoffnungslos ausgeliefert bin.
    Ich verspüre keinen Hunger mehr, keinen Durst. Jegliche menschliche Bedürfnisse kommen mir abhanden und ich glaube inzwischen habe ich sogar das Sprechen verlernt. Doch ich sicher weiss ich es nicht. Ich habe es nun schon seit Tagen nicht mehr versucht, ER hindert mich daran und zwingt mich voll und ganz in sein eigenes Reich des Schreckens.
    Selbst das Schreiben dieser Zeilen fällt mir inzwischen schwer und bereitet mir unerklärliche Schmerzen. Ich beginne Buchstaben zu vergessen, ja manchmal sogar ganze Wörter. Oft halte ich inne um mich zu konzentrieren, um mir das Schreiben wieder in Erinnerung zu rufen.
    Er will es nicht, es missfällt ihm dass ich meine Erlebnisse hier niederschreibe, doch noch kann er mich nicht daran hindern, noch in ih gnug Her meinr selbs um dise Zeiln z sreibn ...


    Mit diesen letzten verworrenen Worten endeten die Aufzeichnungen Vangards und von dem, was weiter mit ihm geschah war, zumindest hier, nichts mehr zu finden.
    Einige Seiten anch dieser waren zwar mit wüsten Zeichen bekritzelt, doch waren diese nicht zu entziffern und bestätigten vielmehr das, was Vangard zuvor beschrieben hatte.
    Malpercio hatte vollständigen Besitz von ihr ergriffen und der ehemalige Paladin jegliche Menschlichkeit und die damit verbundenen Fähigkeiten verloren.

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