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    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    Sie las und las und las. Unwichtige Informationen über einen Paladin der im Namen seines ach so Herrlichen Gottes die lande Beliars bereiste und sich wunderte dass die Menschen hier seinen Gott nicht kannten.
    Pah, Narren waren diese Innos Paladine doch alle, aber aus dem Tagebuch dieses speziellen Falles, konnte man den triefenden Fanatismus förmlich aus den vergilbten Seiten ziehen.

    Wer war dieser Vangard eigentlich, dass er Myrthana ein rechtschaffenes Land nennen konnte? Gab es dort etwa keinen Hass? Keine Morde und keine kriege?
    Pah, Narren allesamt. Mürrisch und ziemlich benebelt drehte Joe Black seinen dritten Stängel Sumpfkraut. Wie dumm und verblendet musste dieser Vangard gewesen sein. Alleine zog er durch die lande, folgte den Spuren seines Gottes und dachte nicht einmal im entferntesten daran, die Menschen der Wüste mit seinen Idealen zu verschonen.

    Ein Eremit der Wüste, für Joe ein Mensch den man respektieren musste!
    Ein Eremit der Wüste, ein Mann der alleine den tückischsten gefahren der Wüste trotzte.
    Ein Eremit der Wüste, ein Überlebungskünstler, Wasserfinder, Heiliger…
    Genau so ein Eremit, bot einem fremden Mann, der selbstverliebt und egoistisch war, sein Heim an.
    Doch Vangard wusste nichts besseres in seinem Tagebuch zu vermerken als dass er auf sein Hab und Gut achten musste?!?

    Black entzündete den Sumpfkrautstängel.

    „Ich hasse diesen Vangard jetzt schon. Er ist ein Närrischer Fanatiker ohne eigenen Willen.
    Er sieht die Dummheit eines Denkens nicht einmal, wahrscheinlich hat ihm Innos Feuer sein Hirn gegrillt!“


    Sheila schien ihn bewusst zu ignorieren, oder sie war zu sehr in die Schriften des Tagebuches vertieft. Joe kümmerte dies nicht. Mit überschlagenen Beinen und einem erzürnten Gesichtsausdruck zog er mehrmals tief an dem Stängel. Danach legte er ihn auf die Tischkante und schloss die Augen. Stumm begann er sich abzusichern.

    „Cherubael, ich glaube wir verschwenden hier unsere Zeit!“

    „Wie kommst du darauf?“

    „Naja, Sheila scheint nichts gefunden zu haben das für uns von Interesse zu sein scheint.“

    „Ist dass so? ich glaube hingegen, sie ist sogar sehr nahe dran“

    „Aber sie liesst aus dem Buche eines Narren vor , ich sehe darin keinen Sinn!“

    „Oh Joe…Vangard ist kein Narr, er ist Perfekt!“

    „Perfekt?“

    „Natürlich, er ist fanatisch in seinem Glauben an Innos, alles was ihm widerfährt, alles was er erlebt oder sieht, einfach alles steht für ihn auf Innos Schicksalsliste.“

    „Ich verstehe nicht…“

    „Sein Glaube blendet ihn Joe!
    Er ist schon lange vom Weg abgekommen, doch sieht er seinen zerfall nicht. Im Gegenteil, er steigert sich ins einem Wahn ins schier unermessliche!“

    „Und was ist daran Perfekt?“

    „Ha ha ha!
    Black, überlege doch mal, was gibt es für einen Dämonen schöneres als einen leicht zu beeinflussenden Menschen, einen Menschen der sich von ihm lenken lässt und dies nicht einmal merkt? Einen Menschen, der sich von ihm aussaugen lässt und dies auch noch unter dem Willen seines eigenen Gottes toleriert?“

    „….du stimmst mich nachdenklich Dämon…wer garantiert mir dass du nicht dass gleiche mit mir tust?“

    „Niemand, doch ist der Gebrauch von Dämonen nicht schon seit Anfang der Zeit Beliar bestimmt?“

    „Auch wieder wahr….“

    Er öffnete seine Augen, Sheila hatte aufgehört vorzulesen.
    Rasch schnappte er sich wieder den Stängel und entzündete ihn erneut.Nach dem zweiten Zug reichte er ihn an Sheila weiter, denn ihm war ihr sehnsüchtiger Blick danach nicht entgangen.
    Während er ihn ihr anbot fragte er sachlich und ruhig:

    „Nun Sheila, wir wissen beide, dass ihr dieses Buch bis vor meinem Auftauchen nicht gelesen habt, der Inhalt erscheint etwas verwirrend, ich bitte euch also, mir etwas näher den Sinn des Inhalts zu erläutern…“

  2. Beiträge anzeigen #282
    Ritter Avatar von Sheila
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    Ein wenig skeptisch blickte sie den kleinen mickrigen Stengel in Joes diebischer Hand an , von dem ein leicht muffiger Geruch ausging. Sie runzelte die Stirn und sah den Gauner bewusst fragend an. Sollte das ein Angebot sein? Bot Black ihr da soeben tatsächlich eine Portion mickrigen, gewöhnlichen Sumpfkrautes an, wie man es an jeder Straßenecke für eine handvoll nichts bekam. Sie lachte. Ein leises, höhnisch, aber ehrlich amüsiertes Lachen, das schwach durch das Turmzimmer hallte.
    "Nein danke, ich ziehe es im Moment vor einen klaren kopf zu bewahren!" Wehrte sie mit einer gewissen Prise Sarkasmus das Angebot ab und schenkte ihrem Gegenüber einen beinahe mtleidigen Blick. "Und DAS da, solltest du ohnehin meiden, wenn dir etwas an deiner Gesundheit liegt.
    Ich hab gehört es soll impotent machen!"

    Sie gluckste belustigt.

    Innerlich jedoch schüttelte die Gaunerin nahezu angewidert den Kopf. Nicht nur, dass es jener billiger Stoff war, nein, Black schien die Blätter der Pflanze auch noch aus purem Genuss zu konsumieren. Für ihn war es vermutlich ein Spaß, eine Tätigkeit, die ihm den gewissen Kick gab. Sie verabscheute ihn geradezu dafür, doch wenigstens hatte er seine alberne Art abgelegt. Ja, wenn Shei es sich genau besah, wurde er direkt freundlich.
    Kein Grund es ihm gleichzutun! Rief sie sich innerlich zur Ordnung.

    "Nicht gelesen?" Sie tat bewusst ahnungslos, kam jedoch nicht umhin Joes Beobachtungsgabe anerkennend zu bemerken. Vermutlich verhielt sie sich einfach nur zu offensichtich und durchschaubar. Ein Fehler, aus dem zu lernen sie sich sogleich schwor.

    "Die Dinge werden sich bald entschlüsseln, keine Sorge. So viel Geduld wirst du ja wohl noch aufbringen können!"
    Angriff als Mittel der Verteidigung. Ein halbherziger Versuch. Egal.
    Sie las weiter.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Ritter Avatar von Sheila
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    Eis und Schnee
    Ich steige höher und höher und die Strenge des Wetters nimmt mit jedem gewonnenem Meter weiter zu. Unerbittlich bläst mir der eisige Wind den Schnee um die Ohren und der Frost kriecht schleichend in meinen müden Körper wie das Gift einer Schlange. Mein Proviant neigt sich langsam dem Ende, denn immer wieder bin ich gezwungen Stunde um Stunde in Felsnieschen und Höhlen auszuharren und auf eine Besserung des Wetters zu warten.
    Ich komme nur mühsam voran und muss mir jeden Schritt meines Weges erkämpfen wie ein Raubtier seine scheue Beute.
    Der Glaube und die Treue zu Innos, sind mein einziges Zugpferd und helles Licht der Hoffnung in dieser schlimmen Zeit.
    ...


    Sheila setzte mitten auf der Seite ab und überflog die folgenden Zeilen. Es folgten weitere Beschreibungen Vangards Kampf gegen das Wetter, die nichts Interessantes mehr enthielten. Sie übersprang die Textstellen und widmete sich dem nächsten Abschnitt seines Tagebuchs, der bereist deutlich vielversprechender klang.


    Kel Hared
    Meine Reise ins Ungewisse bat nun vorerst ein Ende gefunden, denn mit dem Untergang der Sonne bin ich diesen Tages in das Felsendorf Kel Hared eingezogen.
    Das Dorf gleicht im Grunde einer Festung, die direkt in das schroffe Gestein des Gebirges hineingebaut ist und so mit jenem zu einer Masser verschmilzt. Es ist ein majestätischer Anblick, ohne Zweifel, wenn auch den Bauten der Heimat in Schönheit und Funktionalität unterlegen.
    Das Volk, allesamt gottloses Gesindel wie mir scheint, arbeitet soweit ich es bisher erfuhr in den umliegenden Minen und fördert dort Eisen, Gold und Edelsteine. Sie sind recht eigenartig, jedoch im Gespräch akustisch zu verstehen. Keine Selbstverständlichkeit wie ich meine, befinden sie sich doch alle auf geistigen Irrwegen.
    Für heute beende ich meine Aufzeichnungen, ist es doch schon spät. Für den morgigen Tag habe ich mir vorgenommen, die Siedlung besser kennen zu lernen und mit den ersten Schritten meiner Missionierung zu beginnen.
    Innos sei Dank, dass ich sicher an mein Ziel gelangt bin! Gepriesen sei der Herr!
    Geändert von Sheila (02.02.2009 um 17:13 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #284
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Sheila verstummte erneut. Anscheinend hatte sie nun di benötigte Information, und Joe konnte sich denken welche es war.

    Kel Hared.

    Der Schatten musste schmunzeln, der Ort hörte sich in der Tat nach einem Abenteuer an. Eine Festung, Gold und Edelsteine und gleichzeitig auch noch dass Ziel eines fanatischen Paladins.
    Gemächlich lehnte er sich mit gekreuzten Armen nach vorne und sagte:

    „Nun es scheint mir so, als ob sich Vangard in etwas gestürzt hätte, was seinen Horizont bei weitem überstieg. Ich selbst habe noch nie von einem Ort Namens Kel Hared gehört. Dabei erscheint es mir ein typischer Regions Name zu sein.
    Doch was verbirgt sich hinter diesem Ort? Ich nehme ja nicht an, dass der Paladin sein Tagebuch selbst mit einem Dämonen der Unterwelt schützte, also Sheila, informiert euren Bruder doch bitte etwas genauer, des weiteren frage ich mich im übrigen, wie es wohl heute in Kel Hared aussieht. Kennt ihr den Ort? Sind dort nach wie vor…so viele..Schätze?“

    Mit einem gierigen Funkeln in den Augen erwartete er die Antwort seiner gegenüber.
    Sie wusste eine Menge, doch wie viel von Ihrem Wissen gab sie ihm preis?

  5. Beiträge anzeigen #285
    Ritter Avatar von Sheila
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    Erste Eindrücke
    Mein erster Tag in Kel Harad neigt sich langsam dem Ende und während ich diese Zeilen niederschreibe, blicke ich auf viele interessante sowie zum Teil erschreckende Begegnungen und Erfahrungen zurück, die mich noch immer bewegen und mir keine Ruhe lassen. Ich habe Dinge gesehen, die mich erstaunten, aber auch einiges gehört, dass großen Schrecken in mir geweckt hat. Diesen armen Seelen wird nicht so einfach zu helfen sein, wenn überhaupt und es würde mich nicht wundern, wenn sie keinen Platz mehr in den schützenden Armen des Herrn finden, so sehr sind sie den dunklen Mächten verfallen und ausgeliefert.
    Meine ersten Vermutungen, die sich mir bereits beim gestrigen Betreten der Stadt auftaten haben sich bestätigt. Die Bewohner der Stadt sind hauptsächlich Minenarbeiter und Bergleute. So lang die Erinnerungen der Ältesten in die Vergangenheit zurückreichen, lebt dieses Bergvolk von den Dingen, die sie aus dem Berg holen und das nicht einmal schlecht.
    Anscheinend bestehen lose Handelsverbindungen mit anderen, weit entfernten Siedlungen, die Nahrung und andere Bedarfsgüter gegen kostbare Metalle eintauschen.
    Es scheint als wären unglaubliche Reichtümer in den Tiefen der Berge verborgen, deren Quelle noch immer nicht versiegt ist. Für Rhobar würden sie nur all zu recht einen angemessenen Besitz abgeben. Doch sind Gold und Erz, wie ich zum meinem Schrecken erfuhr, nicht die einzigen Dinge, die sie in ihre Minen und Stollen treibt.
    Durch einen Glücklichen Zufall gelang es mir einen Blick auf eine Menschengruppe zu erhaschen, die soeben eine der Mineneingänge betrat und dem äußeren Schein nach alles andere als einfache Arbeiter waren. Sie trugen lange, dunkle Kutten. Kapuzen die ihre Häupter und Gesichter verbargen. Ein seltsamer Singsang aus ihren Mündern begleitete diese "Prozession" in der sie den Berg betraten.
    Ich versuchte den ganzen restlichen Tag in Erfahrung zu bringen, was es damit auf sich hat, doch wollte man mir einfach keine Informationen geben. Verschlossen sind die Münder des Bergvolkes sobald ich mich danach erkundige und finster wird ihr Blick. Wie besessene benehmen sie sich und verwehren mir jedwenden Einblick. Nur einmal schnappte ich das achtlose Gemurmel eines Bergmannes auf. Er sprach etwas von einem hellen Licht und Schutzpatron. Von jahrelangem Bündniss und reichen Goldvorkommen.
    Ich werde sehen, was ich noch in Erfahrung bringen kann und über diese seltsamen Menschen und ihre Berge herausfinde. Doch im Herzen und bei meinem Glauben an den guten Herrn Innos, weis ich, dass das ganze nur eines bedeuten kann - diese Menschen haben ihre Seelen verwirkt und huldigen einer Götze!

  6. Beiträge anzeigen #286
    Ritter Avatar von Sheila
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    Die Gaunerin beendete ihre Vorlesung für einen kurzen Moment und blickte ihr Gegenüber, dass sich noch immer in einem ihrer Sessel gemütlich machte, als wäre Black hier zuhause, forschend an. Sie vermied es ihn dafür zu rügen, wusste sie doch, dass ihr ein verstimmter Helfer nicht von sonderlich großen Nutzen sein würde und kam stattdessen auf die Frage zu sprechen, welche sie zunächst ignoriert hatte.
    "Glaub mir Black, es wäre sinnlos die Ereignisse vorweg zu greifen und deine Frage mit eigenen Worten zu beantworten. Auch wenn es noch so schwer fällt bei Vangards Worten ruhiges Blut zu bewahren, so wird er auf den folgenden Seite die Dinge sehr ausführlich schildern. Vielleicht wäre es nicht schlecht mich in Ruhe lesen zu lassen!"
    Erst mit dem letzten Satz verschwand der gestellte kindlich-naive Ton aus ihrer Stimme und sie hoffte inständig nun vorerst nicht mehr unterbrochen zu werden.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren senkte sie den Blick auf das Buch in ihren Händen und fuhr mit dem Lesen fort.


    Die Minen
    Es ist mir tatsächlich gelungen und mit Innos Hilfe habe ich heute meinen riskanten aber unbedingt nötigen Plan in die Tat umgesetzt. Verkleidet als einfacher Mönch war es mir tatsächlich möglich in den Berg hineinzuschleichen, indem ich mich einer kleinen Gruppe dieser wirren Menschen anschloss und ihnen einfach folgte.
    Es schienen mir Stunden zu sein, die wir schweigsam und ohne auch nur ein einziges Wort zu sprechen den dunklen Stollen folgten, die nur von vereinzelten Fackeln erleuchtet waren und von deren Decke das Wasser tropfte wie nach einem Regentag im Wald.
    Wir nahmen gleich nach Eintritt in das Höhlensystem einen anderen Weg als die vielen Schürfer und andere Bergleute es taten. Zusätzliche Wachen hatten dort ihre Posten bezogen, doch , dem Herrn sei Dank, gelang es ihnen nicht mich zu entdecken.
    Nach langem Marsch durch das kalte und feuchte Stollenareal sind wir vor wenigen Augenblicken in einer großen Halle angelangt. Allerdings lässt das Wort "Halle" falsches vermuten, handelt es sich doch eigentlich nur um eine riesige Höhle, die anscheinend den Vorraum für ein weiteres dieser finsteren Löcher bildet. Es gibt einen dunklen Gang, der weiter in den Berg hineinführt, doch er wird streng bewacht und die stummen Gestalten, mit denen ich hier hinabstieg haben Rast gemacht. Momentan zeigen sie keinerlei Bedürfniss sich weiter in die Tiefe zu bewegen.
    In kleinen Nebenhöhlen haben sie, jeder für sich, ein Lager aufgeschlagen. Wie Ratten hausen sie dort. Im Dreck und Staub der Erde. Ich weiß nicht was sie vorhaben, schließlich reden sie nicht. Aber ich vermute sehr stark, dass eine großere Zeremonie für ihre Götze bevorsteht. Mit Sicherheit ist sie hinter dem gut bewachten Ausgang zu finden, doch konnte ich bisher keinen einzigen Blick auf das erhaschen, was sich dahinter befindet.
    Sobald die anderen schlafen, werde ich es jedoch versuchen. Ich MUSS wissen was das Ganze auf sich hat. Möge Innos mit mir sein und mich schützen.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Ritter Avatar von Sheila
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    Stimmen wie Fesseln
    Innos steh mir bei, um zu verstehen was mir soeben widerfahren ist und nicht den Verstand zu verlieren.
    Noch immer zittern meine Hände wie als hätte ich eine unheilbare Krankheit, währrend ich diese Zeilen niederschreibe. Ich habe es getan, ich habe mein Vorhaben in die Tat umgesetzt. Vor wenigen Stunden, es muss draußen wohl bereits tiefste Nacht gewesen sein, habe ich mich von meiner Lagerstätte erhoben und bin davongeschlichen.
    Es gelang mir die Wachen zu umgehen und in diesen dunklen, geheimnissvollen Gang zu gelangen welchen sie so sorgfältig bewachen und den ich auch schon zuvor erwähnte.
    Für eine Weile sah ich dort gar nichts, es gab keine Fackeln, keine Lampen. Erst nach einigen Minuten in der Dunkelheit wurde der Stollen langsam größer und mündete schließlich in einer großen, hohen Höhle.
    Ich betrat den Felsenraum dessen Mitte von kreisförmig angeordneten Säulen geziert war und ging auf den seltsamen Abgrund zu der sich zwischen ihnen befand und sich dort wie ein Schlund auftat.
    Im nächsten Moment blieb mir fast das Herz stehen, ich erblickte eine Gestalt. Es war kein Mensch, aber auch keine Tier. Ein Wesen dessen Art und Herkunft ich nicht zu deuten wusste und das die größte Furcht in meinem Herzen hervorrief, die ich jemals spürte. Die Gestalt schien zu schweben, ja sie stand regelrecht in der Luft, direkt über dem grundlosen Erdloch und sah mich mit rotfunkelnden Augen starr an. Ich schaute zurück und schauderte bei dem Anblick der sich mir bot. Das Blut gefror mir urplötzlich in meinem Adern und mit einem mal waren meine Muskeln wie gelähmt. Ich war unfähig mich zu bewegen und stand, ich weis nicht wie lang, starr wie eine Säule.
    Vor mir befand sich diese schwarze unförmige Masse aus der sich etwas wie ein Mensch herauszuformen schien. Helles rotes Licht umgab ihn und vollendete dieses Bild des Schreckens das sich in meinem Gehirn festgebrannt hat, wie ein glühendes Eisen.
    Das furchteinflößende Leuchten das von ihm ausging, es schien mich zu umfangen und fesseln zu wollen.
    Er sprach mit mir, die ganze Zeit, rief meinen Namen. Es war ein krausames Greischen und Grunzen, aus dem nur schwer Worte zu erkennen waren. Doch minderte das in keinster Weise ihre Wirkung.
    Völlig entsetzt erwachte ich schließlich und floh endlich aus dieser Halle.
    Ich weis nicht wo ich mich nun befinde, es ist kalt, feucht und stockdunkel.
    Und die Stimmen ... sie rufen mich noch immer.
    Innos, gnädige Herr im Himmel, hilf mir diesem Dämon zu wiederstehen, lass nicht zu, dass er mich fängt.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Ritter Avatar von Sheila
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    Aufbruch
    Es hört nicht auf. Ich weiss nicht wie lange ich mich nun schon in diese Felschniesche kauer und mir die Seele aus dem Leib friere und vor allem fürchte. Nach der immer geringer werdenden Größe meiner Kerze nach zu urteilen, müssen es bereits viele Stunden sein, wenn nicht sogar schon Tage. Ich traute mich bisher nicht vom Fleck, gleichwohl mich die Stimmen die ganze Zeit über rufen.
    Ich muss weit weg sein von der Stelle, an der dieses grausame Wesen haust und dennoch höre ich seine Stimme so laut und klar als säße es hinter der nächsten Felsenecke. Wer sagt mir denn, dass es mir nicht heimlich gefolgt ist?
    Wie der heimtückische Leib einer Schlange windet sich die Stimme durch meinen Kopf, ich kann nicht aufschreiben was sie sagt, ich weis es nicht, ich fühle es lediglich. Und es ist ein grausames Gefühl, es lässt mich schlottern und treibt mir den Schweiß aus den Poren. Es gibt keine Sekunde der Erholung, keine Minute in der es nicht in meinen Kopf flüstert und schreit.
    Inzwischen weiss ich was zu tun ist, ich werde diese Folter nicht länger ertragen. Ich muss nachgeben, nur dann werden die Qaulen aufhören, nur dann wird meine Seele Ruhe und Frieden finden.
    Ich werde gehen.
    Er ruft mich zu sich ...


    Sheila schaute von Vangards Tagebuch auf und blickte hinüber zu Black der soeben einen seltsamen Laut von sich gegeben hatte.
    Es scheint ihn nicht unwesentlich zu interessieren! Stellte sie zufrieden fest, als sie seinen Gesichtsausdruck ausgiebig musterte. Beigeisterte Helfer sind nicht zu verachten, oder zumindest ihre Bereitschaft ist es nicht. Sie schmunzelte und wandte sich wieder dem Folianten zu.

    Es war soweit. Die Seiten welche zum Teil von einer seltsamen schwarzfarbene Substanz verunreinigten und beschmiert waren taten sich vor ihren Augen auf. Sie wusste was es hieß - mit dem nächsten Eintrag würde Vangard wohl nicht mehr der einzige sein der in diesem Buch schrieb.
    Völlig versessen, geradezu wie eine Süchtige, las sie weiter vor.
    Geändert von Sheila (06.02.2009 um 21:22 Uhr)

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #289
    Abenteurer Avatar von Magenius
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    Magenius ist offline
    Ein zügiger, kühler Wind zog vom Meer her auf und prallte dann auf die stehende, stickige Luft Bakareshs. Magenius schritt über die Kais und betrachtete die Arbeiter, die die Fracht der Schiffe löschten oder wieder neu mit Gütern beluden. Möwen kreischten über ihm. Prakmak schien das nicht zu beeindrucken. Seit Magenius ihn wieder gefunden hatte, konnte er sich dem störrischen Vogel weder auf mehr als fünf Schritt nähern, noch tat der Vogel irgendetwas Besonderes. Er flog nicht einmal und dass ein Rabe nicht flog, dass war ja mehr als Sonderbar. Irgendetwas war mit dem Tier geschehen. Magenius hatte bereits verschiedene Möglichkeiten durchgespielt: Eine Verletzung konnte es nicht sein, denn Prakmak schien äusserlich vollständig gesund, jedenfalls konnte Magenius aus fünf Schritt Entfernung nichts Gegenteiliges erkennen. Krank schien er auch nicht, denn sein Zustand verschlechterte sich auch nicht.

    Es musste irgendetwas mit dem Geisteszustand des Vogels zu tun haben. Doch da Näheres herauszufinden stellte sich als äusserst schwierig vor. Die meisten Experten auf dem Gebiet des Geistes waren zum einen Scharlatane und Taugenichts. Da gab es die verschiedensten Theorien und Abhandlungen über den menschlichen Geist. Das Absonderlichste war eine Aufteilung des Geistes in drei Begriffe: Ein Über-Ich, ein Ich und ein Es. Dieser Mann - der sich auch noch Wissenschaftler und Arzt nennt - schien selbst an gewissen Geisteskrankheiten zu leiden. Doch auch wenn man sich mit diesen Spinnern etwas näher befasst, trägt das zur Lösung des Prakmak-Problems nichts bei, denn noch weniger erforscht als der menschliche Geist, ist der Geist eines Tieres. Nur ein Buch hatte Magenius zu dem Thema gefunden: "Abhandlung ueber die Störrigkeit eines Maultieres". Die Abhandlung endete jedoch in dem Schluss, dass man da nicht viel nachdenken soll, und dem Tier seine Störrigkeit einfach mit der Gerte auszutreiben.

    Endlich hatte Magenius sein Ziel erreicht. Er stand von einem unscheinbar aussehenden Schiff, einer Thalukke, und schritt zielstrebig auf einen Mann zu, der an der Reeling genüsslich an einem Sumpfkrautstängel zog.
    "He, habt Ihr, was ich verlangte?", baffte Magenius den Mann an. Dieser hielt einen Moment inne und schnippte dann den abgebrannten Stummel ins Hafenbecken.
    "Jap, Sire. Der Mann, nachdem ihr suchtet, ist im nördlichsten Teil Myrtanas. Als wir in Vengard nach ihm suchten, war er gerade aufgebrochen nach Nordmar. Wahnsinniger. Bei den zugeschneiten Pässen."
    "War er alleine?"
    "Bei Adanos, nein. Eine halbe Armee folgte ihm...oder er war Teil der Armee. Naja, jedenfalls waren sie mindestens zu sechst."
    "Das nennst du eine Armee?"
    "Naja, du weisst ja nicht was für Kerle das waren. Von der Kampfamazone ganz zu schweigen."
    "Kampfamazone? Was sprichst du für einen Quatsch. Da kann ich mir in jeder Spelunke in Bakaresh besseres Seemannsgarn auftischen lassen. Für diese Informationen bin ich sicher nicht bereit zu bezahlen."

    Magenius machte kehrt und schritt mit wallender Kleidung davon.
    Ein lautes Klacken und ein anschliessendes Gekrächze eines Raben liess ihn jedoch wieder umherwirbeln. Ein Messer steckte nur einen Haarspalt neben Prakmak auf dem Steg. Der Mann auf dem Schiff hatte die Hand zum Wurf noch ausgestreckt und sein Gesicht schien unschlüssig zu sein, ob er sich nun über das Verfehlen freuen sollte oder nicht.
    "Ich schlage vor, sie bezahlen mich lieber...Sire. Denn Vögel gelten hier durchaus als Delikatesse."

  10. Beiträge anzeigen #290
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline

    -fehlende Überschrift-
    Ich weiss selber nicht wie viele Tage inzwischen vergangen sind, seitdem ich das letzte Mal meine Feder in die Hand nahm um meine Erlebnisse hier niederzuschreiben. Es müssen wohl einige sein, mit Gewissheit kann ich es jedoch nicht sagen.
    Heute bin ich endlich, endlich, nach fürchterlicher Zeit in der Dunkelheit und Kälte der Höhlen, den Minen entkommen. Ich nahm nicht denselben Weg wie hinein, ich nahm einen anderen. Es waren viele Wege, wie eine hilflose Maus irrte ich durch das unterirdische Labyrinth des Felsens und suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Ich konnte nicht eine Sekunde schlafen, gleichwohl mich auch jetzt noch die Müdigkeit neinahe in die Knie zwingt. Der Hunger beutelt mich, ganz zu schweigen von dem Durst den ich erdulden muss. Dieses schmerzende Verlangen nach Wasser, dessen süßlichen Geruch ich die ganze Zeit über in der Nase hatte und doch keine Quelle fand.
    Aber ich konnte nicht wieder nach Kel Harad, es ging nicht - ER verbot es mir.
    Mit ohnmächtigem Schaudern erinnere ich mich an den Moment an dem ich ihm wieder gegenübertrat und ein zweites Mal sein fürchterliches Antlitz erblickte. Der Schmerz hatte mich getrieben, nicht Muskelkraft, sondern die Angst und der Wunsch nach Erlösung mich zu diesem Dämon zurückgeführt. Schlotternd stand ich vor ihm und flehte um Gnade, rief ihn an diese namenlosen Qualen zu beenden, mit welchen er mich belegt hatte.
    Doch er lachte nur höhnisch. Immer wieder lachte er und seine grelle Stimme schien mir das Gehirn zu zerfetzen, bis er schließlich abließ und es still wurde. Dann sprach er zu mir und versprach mir den ersehnten Frieden.
    Aber als ich mich in Sicherheit wiegte und mit offenen Armen dieser Kreatur entgegen trat, da war es kein Heil das mich ereilte, ER war es der über mich kam. Wie eine wilde Flamme lechzte er nach mir und sprang mich an. Ehe ich es mir versah spürte ich wie mir etwas in den Mund fuhr und sich seinen Weg durch meinen Körper suchte. Es war als krieche eine riesige Schlange durch mich hindurch. Heiß und kalt zugleich und so unglaublich grausam.
    Ich weiß nicht wie lange ich schrie, wie lange ich mich aufbäumte und wehrte gegen das, was da versuchte Besitz von mir zu ergreifen. Es war fürchterlich.
    Irgendwann ging es schließlich zu Ende und wie ich überrascht feststellen musste, war ich noch Herr meiner Sinne und konnte tun und lassen was ich wollte. Aber diese Freiheit war nicht von Dauer, keine Minute später spürte ich einen Druck in meinem Schädel und hörte zum ersten Male die Stimme, die von nun an mein Handeln bestimmt.
    Ich höre die Worte noch als wäre es gerade eben erst geschehen:

    "Vergiss deinen alten Namen Vangard, denn von nun an wirst du ihn nicht mehr benötigen! Ich bin ab dem heutigen Tag dein Herr und Gebieter! Ich, Malpercio!"

  11. Beiträge anzeigen #291
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline

    -fehlende Überschrift-
    Ich befinde mich inzwischen in den Ausläufern des Gebirges und blicke auf eine weite Steppe, die sich wie ein Meer aus Gras vor mir auftut. Es kann dem Bewuchs nach zu urteilen nicht Varant sein, vermutlich habe ich das Gebirge überquert und befinde mich nun genau auf der gegenüberliegenden Seite.
    Es geht mir den Umständen entsprechend gut und ich fühle mich inzwischen deutlich besser als zuvor. Ich weiss nun auch warum ich überhaupt noch halbwegs klar denken kann. Malpercio ist schwach, er besitzt nicht genug Macht um auch noch Besitz von meinen eigenen Gedanken zu ergreifen, jedoch nützt mir das nichts, den meinen Körper kontrolliert er komplett selbst. Ich kann mich nicht dagegen wehren.
    Immer wieder tauchen Bilder vor mir auf, deren Bedeutung ich meistens nicht erkennen kann. Die mich oft verwirren und schaudern lassen. Ich vermute es sind seine Gedanken, sein Geist. Er versucht mir diese Bilder vozuenthalten, das spüre ich. Aber es gelingt ihm nicht immer.

    Er wurde verstoßen, einst, vor vielen Jahren. Seinesgleichen schien ihn nicht gemocht zu haben, nein ganz gewiss nicht. Sie hassten ihn, nahmen ihm jegliche Macht und sperrten ihn weit Wegen in den Tiefen des Nuang in jene finstere Grotte in der ich ihn vor Tagen fand. Aber Malpercio strebt nach Rache, nach blutiger, grausamer Rache. Immer wieder wallt dieses Gefühl in ihm und somit auch mir auf. Seit heute kenne ich unser Ziel, weiss um das was der Dämon begehrt.
    Er will nach Bakaresh, jener großen Stadt in der Wüste die an der Grenze zu meiner Heimat liegt. Seine hasserfüllten Gedanken kreisen Stunde für Stunde um einen Leuchtturm an der Meeresküste der Stadt. Das Leuchtfeuer ist der Gegenstand seiner Begierde. Ein Feuer, bestehend aus purer magischer Energie, wie er mir verriet.

    Doch zuvor müssen wir jemanden finden der uns nach Bakaresh bringt und zuvor über das Gebirge führt. Ich bin dazu nicht im Stande, fehlt mir doch jede Orientierung. Morgen werde ich das Dorf betreten, dessen Siluette sich am blutroten Abendhimmel abzeichnet und dort einen geeigneten Führer suchen.


    Bamm!
    Mit einem lauten Knall schlugen die Buchdeckel zusammen und verschlossen das unheilvolle Wissen zwischen sich.
    "Also doch!" Knurrte die Gaunerin hasserfüllt und starrte in die Luft vor ihren Augen.
    Sie hatte es vermutet, bereits seit einer Ewigkeit spukte diese Ahnung durch ihren Kopf. Doch nun da sie Gewissheit hatte, traf es sie dennoch wie ein Faustschlag ins Gesicht.
    Ich jage nicht zwei Mörder, ich jage lediglich einen, der sich zu teilen vermag!

  12. Beiträge anzeigen #292
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline
    Sie schlug das Buch zu und blickte ihm mit einem eisernen Blick entgegen. Joe verstand sofort.
    Er wusste nun genau was die beiden tun würden, wusste wohin sie ihre Wege führten.
    Was auch immer mit dem Paladin in diesem Loch von Dämonennest widerfahren ist, es hatte alles mit diesem einen Dämonen zu tun. Malpercio
    Joe kannte ihn, wusste vons einer Macht, Menschen seinem Willen aufzuzwingen.
    Vinara war es damals nicht besser ergangen…
    Der Schatten schluckte schwer, seine Stirn legte sich in Falten. Shei hatte den Tod nie verkraftet, alles was sie tat, tat sie nur aus einem Grund. Rache!
    Dies machte sie schwach, beeinflussbar und auch manipulierbar. Malpercio musste für sie das Wurzel allen Übels sein.

    -Ich jage nicht zwei Mörder, ich jage lediglich einen, der sich zu teilen vermag!-

    Was meinte sie damit? Eine Anspielung auf den Paladin? Wollte sie damit andeuten, die Taten dieses Innosgläubigen Fanatikers, die ihr widerstrebten auch nur durch denWillen des Dämons gelenkt wurden?
    Ein Mörder, der sich zu teilen vermag…
    Er würde nicht darauf eingehen, sie würde schon selbst mit der Sprache herausrücken, wenn es an der Zeit ist. Entschlossen stand Black auf und wischte sich die Aschereste von der Hose.
    Dann trat er zu seiner Kasbah Schwester und legte ihr freundschaftlich die Hand auf die Schulter. Seine Stimme hatte einen sehr ernsten Ton als er zu ihr sagte:

    „Wir haben vorerst genug gelesen, würde ich meinen. Dein Wissen über die ganze Sache dürfte natürlich noch Licht in die mir ungewissen Ecken des ganzen bringen. Jedoch möchte ich dir vorweg sagen, ich bin dabei!
    Ich reise mit dir, wenn wir dieses Loch von Dämonenstadt aufsuchen, ich kämpfe an deiner Seite, auch wenn wir das gesammte dort lebende Volk abschlachten müssen. Ich werde auch an deiner Seite stehen, wenn wir ihm gegenüber treten.
    Doch wisse, Sheila, ich tue dies nicht weil du eine schöne Frau bist, auch nicht weil du mir Leid tust, wegen der Sache vor ein paar Monaten…
    Ich tue es für mich, ich verlange einen hohen Anteil an allem was wir von Wert finden, ich verlange alles zu Erfahren was ich zu Erfahren möchte, und ich will Macht!
    Dieser Malpercio hat Macht, ungemeine Macht, und wenn es irgendwie möglich ist, ihm diese abzunehmen, werde ich da sein.

    Kel Haret wird nicht leicht zu erreichen sein, wir brauchen Proviant und Kamele, vielleicht auch einen Führer. Ausserdem sollten wir unsere Rüstungen reparieren lassen, und die Waffen schleifen….Ich nehme an, ihr plannt bereits die Reise,w enn ihr es nicht schon längst getan habt?“

    Er musste Schmunzeln, wer weiss schon, wie sehr die kleine Sheila in dieser Sache verwickelt ist, sicherlich wird sie ihm alles zusagen, jedoch versuchen ihn zu hintergehen. Er war darauf gefasst, er vermutete sogar, dass sie ihn versuchen wird zu töten sobald sie Kel Haret und den Dämon Malpercio bezwungen hätten.
    Allerdings dachte er dasselbe….

    „Nun Sheila, zum Schluss möchte ich noch sagen, sobald wir Bakaresh verlassen haben und hinaus ziehen, werden wir auf uns gestellt sein. Da draussen hausen diese Nomaden und sonstiges Gesocks, wir beide, gehören jedoch der Kasbah an, dies sollte uns verbinden.
    Was ich damit sagen will, da draussen müssen wir einander Vertrauen…
    Also, was werden wir zuerst tun?“

    Sein Blick war Eisern und entschlossen, seine Augen strahlten vor Edelmut, doch seine Seele frohlockte vor Bosheit. Erwürde sie töten, früher oder später….

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    Anteil ... Macht ... Kamele ... Proviant ...
    Wie das plätschernde Wasser eines Baches flossen diese Worte an ihren Ohren vorbei und es dauerte eine Weile, bis sie schließlich zu ihr hindurchdrangen und Sheila ihre Bedeutung verstand. Zu sehr war sie mit ihren Gedanken noch bei Malpercio, Vangard und Vinara. Bei den Erinnerungen an den grausamen Tod ihrer Liebe, die sie in diesem Moment zum wiederholten Mal mit rücksichtsloser Härte traf und das loderne Feuer der Rache erneut in ihr entfachten. Sie würden sterben, alle beide, und wenn sie sich zu einem Feind vereint hatten, umso besser. Vangard und Malpercio würden für das was sie getan hatten büßen, würden für ihre Verbrechen mit dem Leben bezahlen, auf grausamste Art und Weise. Das schwor sich Shei in diesem Moment erneut, bestimmt schon zum hundertsten Mal. Die Gaunerin würde ihre Gräultaten rächen, dass war sie ihrer Familie, Vinara und auch sich selbst schuldig.

    "Hm?"
    Die Schwarzhaarige riss sich aus ihrer abgründigen Gedankenwelt und starrte Black für einen Moment verständnislos an ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, was der Gauner von ihr wollte. Doch schließlich erreichte Joes Stimme ihr Gehör und sie wägte für wenige Sekunden seinen Vorschlag ab. Längere Überlegungen waren mehr als nur überflüssig, Sheilas Entscheidung war im Bruchteil einer Sekunde gefallen und sie brauchte nicht zu zögern.
    Was wollte sie mit Reichtümern und Schätzen? Sollte sich dieses Schlitzohr rühig alles unter den Nagel reißen, sollte er sich daran doch das Kreuz brechen, es interessierte sie nicht im Geringsten. Vertrauen? Das würde er sowenig bekommen, wie sie es von ihm bekam!

    "In Ordnung, wir gehen zusammen. Du kannst alle Schätze haben die wir finden. Wenn es denn noch welche gibt!" Sie lachte und ein Anflug von Hohn war ihrer Stimme mehr als deutlich anzumerken.
    "Vangard und Malpercio waren für einige Zeit ein und dieselbe Person. Du hast das andere Tagebuch gelesen, du weisst das sie Erfolg hatten und der Dämon das Leuchtfeuer erreicht hat, welches ihm seine alte Macht oder sogar noch mehr davon zurückgab. Wir haben diese Macht gebrochen, damals, vor Monaten. Aber Malpercio ist nicht gestorben, er lebt noch immer. Vermutlich hat er sich wieder nach Kel Harad zurückgezogen und wartet nun dort auf Vangard. Den Diener den er gerufen hat, auf dass er im erneut zu großer Macht verhelfe. Es wird das letzte Mal sein, das schwöre ich bei Beliar!
    Sie schwieg und sah Black voller Entschlossenheit ins Gesicht. Und du wirst mir dabei zur Hand gehen, und wenn du dabei verreckst!
    "Wir brechen morgen Abend auf, nutzen die Kühle und reisen die Nacht durch. Unser Ziel wird zunächst Al Shedim sein, danach sehen wir weiter. Ich kümmer mich um eine Karawane oder Kamele, du wirst das Proviant übernehmen. Alles klar?"
    Black nickte zufrieden und spielte mit seinen Fingern als spekuliere er bereits auf seine abergroßen Gewinne, die er sich aus dieser Reise erhoffte.
    "Gut, dann verschwinde! Wir sehen uns am Stadttor, wenn der Mond aufgeht ist es soweit. Sei pünktlich!" Sie warf dem Gauener seine Waffen zu und beobachtete wie er ihr Zimmer verließ.

    Keine Minute später lag Shei rücklings auf ihrem Bett, starrte ausdruckslos an die Decke ihres Zimmers und blies bläulichen Rauch in die Luft. Gnädig umfing sie ein Strudel aus Farben und Formen, welcher es der Schwarzhaarigen für einige Stunden erlaubte ihre seelischen Qualen zu ertragen.
    Nicht mehr lange, nicht mehr lange!
    Geändert von Sheila (10.02.2009 um 20:48 Uhr)

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    Es war noch sehr früh in Bakaresh als in dem ehemaligen Haus von Delja bereits das Frühstück angerichtet wurde. Joe sass lediglich in einem Lendenschurz bekleidet auf einem der Holzstühle in der Küche und redete mit seiner Hausfrau während sie Brot aufschnitt und es mit einer Schale Datteln, einem Teller Aufschnitt und einem Krug Wasser auf den Tisch stellte.

    „Gut wir haben die Einzelheiten geklärt, heute Abend werde ich Bakaresh verlassen.
    Wirst du auch wirklich mit allem fertig Delja?“

    „Natürlich, ich habe alles Notiert, doch habt ihr mir immer noch nicht gesagt wie lange ihr weg sein werdet?“

    „Ich weiss es nicht.. es könnte zwei bis drei Wochen dauern, vielleicht auch länger. Wir haben einen langen Marsch vor uns, zudem weiss ich nicht, ob meine Gefährtin die genaue Route kennt..“

    „Gefährtin? Ihr habt bisher nicht erwähnt, dass ihr mit einer Frau reisen werdet…“

    Joe funkelte sie finster an, erwiderte dann aber ruhig:

    „Ich wüsste nicht was es euch zu interessieren hätte, mit wem ich verreise.. oder sehe ich das falsch Delja?“

    Die schwarzhaarige erwiderte seinen Blick ebenfalls finster schwieg jedoch.

    „Gut, ich werde mich nachher zum Schmied begeben und meine Waffen sowie die Rüstung ausbessern lassen, von dir erwarte ich , bis zu Mittagszeit alle Sachen die ich dir hier auf die Liste geschrieben habe zu organisieren.“

    Er reichte ihr die Einkaufsliste in die Hand und nahm sich anschliessend ein Stück Brot mit Wurst. Genüsslich biss er hinein und liess es sich sichtlich schmecken.
    Delja selbst knabberte an einer Dattel während sie leise die Liste heruntermurmelte:

    „Trockenfleisch, Brot, Datteln, Nüsse….. Pflaumen…sehr viel Wasser…ich müsste also.ah ich weiss….hmm…Wolldecken..pah!...naja mich solls ja nicht interessieren….Gewürze..Rüben…Kartoffeln….Feuerholz..hmm…
    Ich würde euch empfehlen die Pfanne und den Kochtopf gleich beim Schmied zu kaufen, es könnte sein dass ihr euch so einen günstigeren Preis raushandeln könnt, immerhin lasst ihr eure Rüstung und euer Schwert gleich ausbessern, quasi eine art Rabbat!“

    Black schluckte gerade etwas Wasser um das dritte Stück Brot herunterzuspülen.
    Dann lehnte er sich zurück und überkreuzte gemütlich seine Beine. Mit der linken hand schnippte er geschickt eine Dattel aus der Schale und beförderte diese in hohem Bogen in seinen Mund.

    „*mampf* gute Idee Delja, das werde ich tun, wirklich……*mampf* …*mampf*…Also gut, ich mach mich mal auf den Weg, gegen Mittag treffen wir uns wieder hier.“

    Rückenknacksend erhob er sich aus seinem Stuhl, nickte seiner Hausfrau bestimmend zu und machte dann eine Kehrtwendung in Richtung Wohnzimmer. Ein paar Minuten später hatte er sein Zimmer in 2 Obergeschoss erreicht und schloss die Türe hinter sich.
    Seit ihm dieses Haus gehörte hatte er einmal darin geschlafen, doch Delja nahm sich seine Anweisungen zu herzen, denn sie hatte schon einige Veränderungen vorgenommen.
    Der alte Eichenschrank stand noch immer an der gleichen Stelle, nur war sein alter Inhalt weggebracht worden, stattdessen fand der Schatten der Kasbah eine Auswahl von dünnen Hemden, diversen Hosen und passenden Schuhen vor. Seine geliebte rote Lederrüstung war an eine mit Heu gestopfte Puppe geschnallt.
    Zwei Schritte weiter rechts, direkt neben dem grossen Fenster mit Sicht auf die Strassen stand der alte Schreibtisch, allerdings abgestaubt und mit neuem Papier , Federn und Tinte aufgefüllt. Auch fand er Wachs zu Versiegelung der Dokumente vor . Der kleine Messinghalter für das Siegel war leer. Der ehemalige Gauner fragte sich, wie wohl das Siegel von Deljas verstorbenen Mannes ausgesehen hatte. Sachte strich er mit der linken Hand über die Tischoberfläche und betrachtete die grosse Karte des Kontinents die Delja für ihn an die Wand genagelt hatte. Ja, dieses Zimmer würde seine Zentrale werden, von hier aus würde er alles einfädeln und lenken…
    Daneben stand ein neues Bücherregal, nicht sehr gross und auch nicht speziell verziert, dennoch erfüllte es seinen Zweck. Allerdings beherbergte es lediglich ein Buch, dass Buch dass Joe Black beim Eintritt in die Kasbah erhalten hatte. Dort stand die komplette Geschichte Beliars geschrieben. Quasi ein Codexbuch für jeden der die Pfade der Kasbah zu begehen versucht.
    Sein Blick schweifte ab und wanderte zu dem Bett in dem er heute Nacht geruht hatte, Delja hatte es bereits neu bezogen. Joe fragte sich wann sie die zeit dafür gefunden hatte…
    Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster und erhellten den Raum.
    Black musterte die Strasse und die ersten Leute die auf ihr wandelten.
    Danach bliess er die Kerzen aus, zog sich einfache Kleidung an und packte seine Rüstung wie auch sein Schwert – Träne der Wüste – ein und verliess das Haus.

    Der tag Versprach warm zu werden, obwohl sich am Horizont ein paar dunkle Wolken abzeichneten die eventuell sogar Regen verkündeten.
    Ziemlich rasch füllten sich die Gassen und Strassen Bakareshs, und das übliche rege Treiben der Händler, Käufer, Diebe und Gaukler nahm seinen gewohnten Lauf.
    Der Schatten der Kasbah , zum ersten mal seit langem in normalen Bürgerkleidern gekleidet machte sich einen Spass daraus den ahnungslosen Bürgern beim vorbeilaufen die Goldbörse zu entwenden. Jedoch hatte er inzwischen seine eigenen Methoden entwickelt. Kurz nachdem er die Börse von einem Opfer ins einen Besitz gebracht hatte, öffnete er diese, entnahm nie mehr als die Hälfte und warf den Rest im verschlossenen Beutel zu Boden.
    Beobachtungen seiner seit ergaben nämlich, dass viele der beklauten inständig darauf hofften den Beutel nur verloren zu haben. Meist suchten sie dann den Boden ab, liefen die Strasse auf und ab, und manchmal fanden sie so ihren Beutel wieder. Dass ein teil davon fehlte merkten sie erst beim Nachzählen zu Hause, oder sie dachten sich einfach, dass sicherlich jemand anderes den Beutel zuvor gefunden hatte und sich daran bediente. Wie auch immer, Black hatte mit dieser Art des Taschendiebstahls deutlich weniger Schwierigkeiten….

    Stunden später die Sonne war bereits wieder untergegangen, stand Joe Black am Stadttor bei Bakaresh. Neben ihm an einer alten Ruinenmauer angelehnt standen Säcke und Körbe sowie auch Krüge. Delja hatte alles bis Mittags zusammengetragen, später halfen einige Handlanger für ein paar Münzen mit, das Proviant Reisefertig zu verpacken und hier her zu bringen.
    Zwei dieser Narren hatten versucht bei der Arbeit auch etwas davon zu stehlen, einer der beiden hatte noch beide Hände, der andere hatte weniger Glück..

    Black verabschiedete sich von Delja und sprach mit ihr noch mal kurz die Einzelheiten durch. Es fiel ihm nicht leicht ihr alles anzuvertrauen, doch wusste sie genau so wie er, dass er bei einem Vertrauensbruch, nicht Ruhen würde bevor ihr Herz nicht aufgehört hätte zu schlagen.

    Der Mond zog immer höher und die Sterne funkelten hell auf den noch warmen Sand herunter. Joe selbst beachtete erneut seine Rüstung und die frisch geschärfte schwarze Klinge.
    Der Schmied hatte gute Arbeit geleistet, er war wahrlich bereit für den Kampf.
    Sorgsam setzte er zu einzelnen Schlagübungen an, doch nach wenigen Minuten wurde er von dem Ruflaut eines Kamels unterbrochen. Er schmunzelte verwegen:

    „Sheila…..“

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    Ohne ein genaues Ziel vor Augen zu haben schob sie die Schwarzhaarige durch die Dichte Menschenmenge, die wie üblich um diese Zeit die Straßen Bakareshs überannte und es beinahe unmöglich machte überhaupt vorwärts zu kommen. Tatsächlich war der gesamte Marktplatz, von denen es hier doch noch unzählige weitere gab, voller Menschen. Überall priesen Händler lautstark ihre Waren an, tummelten sich Schaulustige, Käufer und, wie sollte es anders sein, auch jede Menge Taschendiebe. Der unerträgliche Lärm und die vielen verschiedenen Gerüche bildeten das übliche Ambiente eines mittäglichen Einkaufsbummels in der Stadt. Ätzend!

    Die Gaunerin verlangsamte ihre Schritte und hielt an einem kleinen Stand, dessen dicklicher Besitzer soeben voller Eifer seinen "vorzüglichen und sonnengereiften" Wein anbot und seine Kundschaft mit Schmeicheleien versuchte zum Kauf anzuregen.
    Doch im Gegensatz zu manch anderem hatte Sheila kein Interesse an den Waren des Händlers, sondern vielmehr an dessen großen Weinfässern, die im Schatten hinter seinem Stand gelagert waren und welche sie nun behände erklomm. Manchmal war es eben doch von Vorteil etwas größer zu sein, vor allem wenn man in solch einer Menschentraube versuchte den Überblick zu behalten. Nach kurzem Umsehen gelang es der Gaunerin endlich die Stelle auszumachen, an der sich einige Nomaden und Händler gesammelt hatten, um ihre Kamele zu tränken.

    Schließlich, nach schier endloser Drängelei und zahlreichen kleinen Gemeinheiten später gelang es der Schwarzhaarigen sich aus der dahinkriechenden Menschenmenge zu lösen und an den großen Brunnen zu treten.
    Argwöhnisch beobachtete sie die herumstehenden Kamele und ihre Besitzer. Es waren ausgesprochen viele und durch das rege Treiben dauerte es eine ganze Weile bis der Frau klar war, wer zu wem gehörte und wen anzusprechen sich lohnte. Einige Händler waren soeben erst angekommen, hatten ihre Ware abgeliefert und würden noch einige Zeit in Bakaresh verbringen - sie kamen nicht in Frage. Dann gab es noch welche die soeben beim Bepacken ihrer Lasttiere waren und vermutlich noch heute die Stadt verlassen würden, doch wer konnte es sich leisten seine Kamele neben kiloschweren Waren auch noch mit einem Menschen zu beschweren?
    Nein, wenn Sheila sich stundenlanges Feilschen und Verhandeln ersparen wollte, musste sie jemanden finden, der ohnehin freie Kapazitäten hatte und sich auch über ein kleines Handgeld würde freuen können. Keine leichte Aufgabe in einer Stadt die so dem Prunk und Profit verfallen war, aber durchaus machbar.

    Nach langem überlegen pickte sie sich schließlich kurzentschlossen einen schwarzhaarigen Kerl heraus, der etwas abseits stand und im Gegensatz zu vielen anderen eher wenig Kamele besaß und nicht den Anschein machte als wolle er viel Gepäck mit auf den Weg nehmen. Ohne Umschweife sprach sie den Mann an.
    "Ihr wollt nicht zufällig heute noch nach Al Shedim aufbrechen?"
    Der Angesprochene schaute sie fragend an. "Wer fragt das, hm?"
    Die junge Gaunerin resignierte, verdrehte innerlich die Augen und lies sich dazu herab ihr Haupt zu enthüllen. Jetzt aber mein Süßer! Dachte sie und hoffte inständig sich so lange Diskussionen ersparen zu können und die Sache möglichst schnell über die Bühne zu bringen. Die Tatsache, dass sich die Miene des Händlers schlagartig etwas aufhellte machten ihr Hoffnung.
    "Ich! Und ich denke dieser Beutel sollte genug als Entlohnung dafür sein, zwei Reisende bequem in die Nomadenstadt zu bringen."
    Abschätzend wog er Sheilas Beutel in seinen Händen, zählte schließlich die Münzen und prüfte sie misstrauisch mit seinen Zähnen.
    Mach hin, mir brennt der Schädel! Sheila konnte sich ihrer Ungeduld nicht erwehren, doch diese Warterei machte sie wahnsinnig.
    "Ein bischen wenig, wenn ihr mich fragt, um zwei Personen durch die Wüste zu geleiten. Ihr wisst, ich muss meine Tiere schonen, ich brauche sie noch. Auch werdet ihr sicherlich eine Menge Gepäck mitnehmen wollen, das sind alles Lasten. Lasten die meine Kamele tragen müssen. Habt ihr denn kein Verständnis?" Er machte ein mitleideregendes Gesicht und versuchte eine betrübte Miene aufzusetzen, jedoch verriet das Funkeln in seinen Augen, wie sehr er doch auf eine höhere Entlohnung hoffte.
    Sheila war nicht dazu bereit diesem Wucherer noch mehr Geld in den Rachen zu werfen und zu irgendwelchen dubiosen Schein-Angeboten, auf die er sicher auch eingegangen wäre, hatte sie ebenfalls keine Lust. Schon wollte sie sich abwenden und es bei einem anderen Kameltreiber versuchen, doch dann besann sie sich. Ein schelmiges Lächeln trat auf ihr Gesicht als sie wieder sprach und auch schon kurz darauf Zustimmung für ihren Vorschlag erhielt.
    "Mein Begleiter ist mein Leibsklave, ihr könnt ihn behalten sobald wir angekommen sind!"
    Geändert von Sheila (11.02.2009 um 14:35 Uhr)

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    Sie hatte es doch wirklich geschafft ein paar Kamele aufzutreiben, sogar eine Art handlanger trottete neben ihr her. Ein wahrlich belustigendes Bild. Sie die schöne und auch tödliche Amazone mit dem schlanken Körper und der weichen im Mondlicht verführerisch schimmernden Haut, er ein verwahrloster schwächlich und ungepflegt wirkender Kameltreiber…
    Black spuckte belustigend aus und hob die Hand zum Gruse, Sheila erwiderte die Geste und marschierte an ihm vorbei in Richtung Proviant. Er hörte sie etwas fluchen, achtete jedoch nicht darauf. Stattdessen winkte er den Kameltreiber zu sich und bluffte ihn an:

    „Meine Güte, was bist du den für ein hässliches Kerlchen?!? Los beweg deinen Arsch und lade das Proviant auf die Viecher!!“

    Der Mann blickte Joe zuerst verwirrt an, doch dann wurde sein Gesicht zornig und er bluffte zurück:

    „Maul halten Sklave, wenn hier einer das Proviant für die Lady auflädt dann du, was ist das überhaupt für ein komischer Aufzug in dem du hier rum trampelst?!?“

    Nun war er Joe der verwirrt durch die Gegend blickte, zuerst strafften sich seine Backenmuskeln, dann verzogen sich seine Augenbrauen, schlussendlich bildete der Rest des Gesichtes eine böse Fratze.

    „Sheila….Wer ist dieser Kerl?“

    Die Turmlady sass gemütlich mit überkreuzten Beinen auf einem der Proviantsäcke, ihr Gesicht schmunzelte hämisch während sie mit den Schultern zuckte.
    Der Schatten seufzte schwer.. nun war ihm alles klar.

    „Ok kleiner, ich weiss nicht was sie dir erzählt hat, aber egal was es war, vergiss es und mach ne Fliege…“

    „Ich werde nirgendwo hin gehen, du bist mein Eigentum!!! Die Bezahlung für die Kamele und die Reise!!!

    Ein Zähneknirschen gefolgt von einem tiefen Knurren ertönte.
    Die Hand des Einhandkampflehrmeisters umfasste den Schwertknauf.

    „Ihr habt eine Gabe mein….Freund…“

    Der Kameltreiber war noch immer zornig und geblendet von der Vorstellung, er habe es nur mit einem Sklaven zu tun. Mutig trat er zwei Schritte näher an seinen neuen Besitz.

    „Gabe? Was schwafelst du da Sklave?!?“

    Wieder ein tiefes nun deutlich bösartigeres Knurren…

    „…du hast die Gabe….etwas dummes und etwas Intelligentes in einem Satz zu vereinen.. dies Sohn einer runzeligen Ziegenbart tragenden Hundemutter, rettet dir gerade das Le……!“

    Er wurde unterbrochen weil ihm der Kameltreiber erzürnt ins Gesicht spuckte:

    „Wie kannst du es wagen mich zu beleidigen Sklave!!! Spüre meine Peitsche und ich schwöre dir bei Beliar, du wirst diesen Tag verfluchen!!!!“


    Der Mann rannte auf Joe zu, dabei wirbelte er wild mit der kurzen Peitsche durch die Gegend.
    Sie näherten sich einander, doch der Kasbahkrieger wischte sich nur angewidert den Speichel aus dem Gesicht. Der Kameltreiber holte aus und traff ihn an der linken Schulter am Leder. Es knallte kurz, doch das Leder wurde nicht beschädigt. Der Angreiffer versuchte zu bremsen und stolperte mühselig und laut glucksend mit einem:


    „NOOOOOOOOOOIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNN!!!!!!!!!!“

    Über seine Füsse. Joe hielt seine Haltung bei, drehte den linken Fuss in den Waagrechten Stand und liess seinen Oberkörper erst sachte nach hinten biegen, drehte die Hüfte leicht ab, streckte seinen Schwert Arm gerade durch, straffte die Muskeln und…

    Haute dem Kameltreiber die Breitseite seines Schwertes mit voller Wucht ins Gesicht.
    Dieser wiederum hatte selbst so viel Schwung durch sein Stolpern, dass es ihn in der Luft herumriss und er mit den Beinen in der Luft mit dem Nacken gen Boden krachte.

    Joe drückte ihm die Verse seines Stiefels gegen den Kehllkopf und sagte klar und deutlich:

    „Was ich sagen wollte war, du hast die verdammte Gabe etwas dummes und etwas Intelligentes in einem Satz zu vereinen. Das dumme war, dass ihr mich für euer Eigentum haltet, den Fakt ist, nun gehört euer jämmerliches Leben mir! Intelligent jedoch war, mich über eure Tätigkeit als Kamelführer zu Informieren, denn hättet ihr dies nicht getan, hätte ich nicht die Breitseite meines Schwertes verwendet, den Fakt ist, dass dann euer Hirn quer über dem Sand verteilt währe…
    Und nun Sklave!, werdet ihr alleine diese Viecher beladen während ich mir einen Stängel Sumpfkraut genehmige und sich die Dame weiter ausruht. Danach werden wir starten und unser Ziel , dass die Dame sicherlich schon genannt hat anreisen, ihr werdet immer eifrig tun was wir von euch verlangen, und dann lassen wir euch vielleicht am Leben.
    Ach ja , solltet ihr versuchen zu fliehen dann….“

    Joe riss den Mann an den Haaren und drückte ihm mit dem Fingernagel so fest hinter das Ohr ins Fleisch das es blutete.

    „….werdet ihr scheitern, ich habe euch einen magischen Stein den ich von den magiern des Kastells erhielt hinter das Ohr gedrückt, er verbirgt sich nun unter eurer Haut, entfernt ihr euch mehr als dreissig Schritte von mir, wird euer Kopf platzen und eure Seele direkt in den Seelenfolterkeller des Kastells gezogen.“

    Er erzählte dem Mann mit der gebrochenen Nase zwar totalen Blödsinn, aber es wirkte, den schon beinahe panisch, wuselte dieser nun umher und machte alles für den Start bereit.
    Joe setzte sich neben Sheila in den Sand und drehte sich seinen Stängel.

    „Hmm…auch wenn du nichts sagst, ich spüre wie es dich amüsiert…“

  17. Beiträge anzeigen #297
    Ritter Avatar von Sheila
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    "Hm, was?" Sheila blickte in scheinbar unschuldiger Abwesenheit in den Abendhimmel über ihrem Kopf und überspielte ihr Grinsen mit einem fragenden Blick als Black sie auf die Sache mit dem Kameltreiber ansprach. "Achso, der! Ach, ja ähm, he he. Das ist einer dieser unverschämten Wucherer, welche immer die Preise in die Höhe treiben. Irgendeinen Anreiz musste ich ihm doch geben, weisst du?. Ich hoffe doch ich hab nicht deine Gefühle verletzt, 'großer starker Krieger'!?" Sie grinste Joe verschlagen an, sprang von ihrem Sitzplatz herab und rieb sich geschäftig die Hände. Die Tatsache, dass es endlich losging versetze sie in eine gewisse Hochstimmung, die sie weder unterdrücken konnte, noch wollte.

    "Beeil dich, wir wollen heute schließlich noch vorwärts kommen!" Trieb sie den unglücklichen Händler barsch an und gluckste belustigt, als dieser vor Angst ganz zittrige Finger bekam und aufgeregt an den Gurten für das Gepäck herumnestelte.
    "Du besitzt den Charme eines Ogers, weisst du das Black?" Wandte sie sich wieder an den Schatten und rügte ihn für sein Benehmen. "Wenn sich der Kerl in die Hose macht vor Angst, dann sorgst DU für eine Lösung!"
    Sheila widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Gepäck und versuchte in Gedanken all die Dinge aufzuzählen die sie brauchen würden und anschließend diese Liste mit Blacks Einkäufen zu vergleichen. Es fehlte nichts, der Gauner hatte ganze Arbeit geleistet. Auch wenn die Schwarzhaarige das nur ungern zugab.

    "Ich, äh. Ich bin fertig. Wir können..."
    "Wir sagen hier wann es losgeht!" Blaffte Black den Kameltreiber an und fuhr ihm mit der Hand unters Kinn.
    Shei rollte mit den Augen. "Kommt Jungs, ihr könnt euch später miteinander vergnügen, wir brechen auf!"
    Ohne ein weiteres Wort nahmen sie die Zügel der Tiere in die Hand und verließen im Mondschein die Stadt.

  18. Beiträge anzeigen #298
    Lehrling Avatar von Turon
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    Turon ist offline
    Dies war also Bakaresh, eine Stadt voller Geheimnise. Geführt von den Assassinen und Schwarzen Hexern. Turon blickte sich jede Person genauestens an, er ahnte das es in dieser Stadt sicher jede menge Diebe gab aber solange er seine Zwei Partner dabei hatte konnte ihm eigentlich nichts passieren. Der weißhaarige strich sich kurz über seine nasse Stirn, die Sonne schien hier extrem heiß, das war er jedoch gar nicht so gewohnt. „Boss“ Turon blickte kurz nach hinten. „Was gibt s Murog?“ der Weißhaarige nannte Murogar gerne beim Spitznamen. „Ich hab Hunger“ murmelte der Mann etwas verlegen. Turon seufzte. „Schon wieder? Du hast doch erst heute Morgen was gegessen“ antwortete der Weißhaarige. Clun grinste nur. Die Drei gingen in eine Taverne, um dort etwas zu essen. Turon bestellte sich nicht viel, nur ein Glas Wasser und ein Stück Brot wollte er. Auf dem Tisch hatte er die Karte ausgerichtet. „Ich weiß nicht ob wir nach Al Shedim sollen, jedenfalls würde ich dort schon gerne vorbei um das Grab meines Bruders zu sehen“ murmelte er vor sich hin. Clun, der Blondhaarige blickte ebenfalls auf die Karte. „Myrthana, hm dort war ich seit langer zeit nicht mehr werden wir uns dorthin begeben?“ fragte der Schmalere. „Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht“ antwortete der Anführer der Gruppe. „Wir werden sehen wohin uns das Schicksal bringt“ aber zuerst brauche ich etwas, ihr wartet hier“

    Turon setzte sich seine Kapuze des Mantels auf und lief langsam auf die Straße. Er war ein Dieb, zwar nur ein Taschendieb aber das reichte ihm. Vielleicht würde er eines Tages sein wissen steigern um mehr zu Lernen. Vor ihm lief ein etwas Dickerer Mann, er hatte viel Schmuck und Schöne Kleidung an, sicher ein Reicher Mann, der Goldbeutel hing an der Seite des Gürtels. Langsam ging er an dem Mann vorbei, griff nach dem Geldbeutel und tat so als ob er den Mann anrempelte. „Verzeiht, Herr“ murmelte Turon, während er den Beutel wegsteckte. Er half dem Hingefallenen Mann auf. „Oh kein Problem, es ist ja nichts passiert“ der Mann lächelte und ging wieder seine Wege. Turon grinste, er hatte ein Wenig Gold in der Tasche und wollte sich dafür etwas passende Kleidung kaufen.

  19. Beiträge anzeigen #299
    Ritter Avatar von Igor Vectrex
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    Igor Vectrex ist offline
    Und wieder ein Schritt mehr...dachte der einsame Wanderer, während einige Sandkörner im plötzlich aufkeimenden Wind gegen die lederige, von der Sonne bereits leicht gegerbte Haut prasselten, was der Träger derselben jedoch seit langer Zeit schon nicht mehr bewußt wahrnahm. Er wußte, daß er in der Nähe einer Stadt war, wie jedes Mal, wenn sich die Windverhältnisse so abrupt änderten. So lange Zeit war er schon unterwegs, auf der Suche nach seiner Vergangenheit...auf den Spuren nach dem Mensch, der er einmal gewesen war. Einst war er ein mächtiger Dämonenbeschwörer, heute nur noch ein Schatten seiner selbst. Geflohen aus der Tyrannei der Orks welche ihn in Khorinis geschnappt und zur Minenarbeit versklavt hatten. Seiner Magie beraubt war er ein mehr als leichtes Opfer geworden, die Runen welche in einem kleinen Bündel an dem einst selbstgefertigten magischen Gürtel befestigt waren, nur noch unnütze Relikte alter Zeit, die es nur um der Nostalgie Willen ihres Eigentümers geschafft haben, den Zahn der Zeit zu überdauern. Das einzige Merkmal, was diesen blinden, in seinem Stolz gebrochenen Mann in der Wüste noch mit dem Glanz vergangener Tage verband, war der Wanderstab welchen er mit eisernem Griff umschlossen bei jedem mühsamen weiteren Schritt vorauseilend hin und herpendeln ließ.

    Die angenehme Kühle der Hauswand, welche sich an der Westseite Bakareshs befand, wovor die metallene Spitze jenen handwerklichen Meisterwerks traf, war wie Balsam auf der von Wüstensonne geplagten Haut des Goldschmieds. Sein Gefühl hatte ihn nicht enttäuscht, die erweiterten Sinne eines Blinden haben in den vergangenen Monaten der Wanderung durch die Wüste zu verstehen gelernt, haben ihn geleitet und ihn letztendlich erschöpft aber unversehrt zu diesem Ort geführt. Schnell ergriff der ehemalige Priester der dunklen Mächte seine Wasserflasche und trank den gesamten warmen Rest dergleichen. Hier konnte er sich das leisten, hier würde er sicherlich Nachschub finden. Mit langsamen Schritten trat er aus einer engen Häuserschlucht in die langsam untergehende Sonne der Innenstadt, vernahm das rege Treiben der Händler mit diesem unnachahmigen Akzent genauso interessenslos wie in all den anderen Städten, in denen er bisher gewesen und sicher genauso nicht mehr auffallen würde als einer der anderen Sklaven in dem zerlumpten Gewand welches ihm geblieben war, als er ein sonderbares Gefühl in sich spürte. Jenes Gefühl, daß ihn immer überkam, seitdem er aus Faring geflohen war und welches stets allen Gefahren während seiner Odyssee zu trotzen imstande war. Igor war sich darüber klar, daß er Art von eigener Magie entwickelt hatte, die es ihm erlaubte diese Reise heil zu überstehen, doch so eine gewaltige Menge magischer Energie wie er sie hier verspürte, hatte ihn seit langem nicht durchdrungen.

    Behäbig lenkte der Blinde mit den langen, von silbernen Strähnen durchzogenen schwarzen Haaren und dem tätowiertem Dreigestirn unter der linken Schläfe zur Quelle dieser Energie und fand sich alsbald in einem angenehm kühlen Raum wieder. Anhand der weit hallenden Stiefelschritte und des beständigen Klacken seines Stabes mußte es ein Raum von gewaltigen Dimensionen sein. Zu gern hätte der ehemals mächtige Magier ihn mit seinen Augen bewundert, doch die trüb-weiße Färbung derselben erlaubten es ihm nicht. Langsam tastete er sich vorwärts...

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    Lehrling Avatar von Turon
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    Turon ist offline
    Es war mal Abend geworden in der Stadt, Turon stand am Fenster des Dreierzimmers und beobachtete die Bürger. Das Zimmer das die Wanderer bekommen hatte war eher klein und schlicht, die Drei Betten standen ziemlich nahe aneinander und sie hatten kaum Platz. Der Kleine Tisch reichte jedoch aus um zu Planen. „Was ist unser Nächster Durchdachter Plan?“ fragte Clun. Der Weißhaarige war in Gedanken versunken, deswegen antwortete er nicht. Plötzlich drehte er sich um, schaute auf den Blondschopf und schien ihn zu Prüfen. „Mein Nächster Plan? Nun ich hab mich gestern ein Wenig umhergehört. Ich könnte mich vielleicht den Assassinen anschließen ich bin mir aber noch nicht ganz sicher was ich will“ flüsterte er leise. „Murog sollte ebenfalls bald zurück sein ich bin mir sicher das wir dann unsere Nächsten Schritte Planen, solange werde ich mich unten in der Taverne weiterhin umhören. Ich will eventuell einen Nomaden finden der uns nach Al Shedim bringt“ erklärte er seine Überlegung. „Ich werde sehen was sich machen lässt du bleibst solange hier und wartest“ der Blonde nickte ihm zu, Turon verließ den Raum.

    In der Taverne war es ziemlich voll, jedoch fand er trotzdem noch einen Platz zwischen ein paar Nomaden. Er hörte ihnen bei den Gesprächen zu, fand jedoch keinen heraus der ihn führen konnte. Es würde wohl noch dauern, bis er endlich hier weg kam.

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