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  1. Beiträge anzeigen #261
    Provinzheld Avatar von Great Khali
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    Great Khali ist offline

    Montera

    "Hilf wo du kannst", hatte der Söldnerführer ihm gestern gesagt, ehe er Khali zum schlafen geschickt hatte. Dem Wunsch wollte der Hüne auch nachkommen, gleich nachdem er geschaut hatte, ob nicht jener Söldnerchef selbst etwas für ihn zu tun hatte. So war der Hüne am frühen Morgen aufgestanden (die Nacht war eine kurze, kalt und hart, aber immer noch erträglich) und gleich zu seinem Auftragsgeber marschiert. Doch auf halben Wege kam ihm jemand dazwischen. Eine rauhe, tiefe Stimme und sie durchfuhr ihn wie ein eisiger Schauer.
    "Hey Morra, herkommen!", hatte ein Ork zu ihm gerufen und er fügte sich und ging zu ihm. Der Ork stand mit vor der Brust verschränkten Armen an einer Ecke des großen Lagerhauses und lehnte sich gegen einen gut zehn Fuß großen Holzhaufen.
    "Das nehmen und und den Stapel zu Brennholz verarbeiten!"
    Der Ork hatte ihm ein Beil in die Hand gedrückt und grinsend die Zähne gefletscht. Khali besann sich der gestrigen Worte, er unterstehe den Orks und müsste ihren Befehlen unbedingt Folge leisten. Also tat er das, seinem Auftragsgeber würde er das schon irgendwie erklären können.

    So arbeitete er nun schon eine gute Stunde an den Holzscheiten. Den Göttern sei Dank hat der Ork ihm noch zwei Mitarbeiter herangeschafft, da war ein Ende wenigstens abzusehen gewesen. Anfangs hatte er noch ziemliche Probleme. Sicher, das Hacken hatte er noch nicht verlernt, doch musste er früher lediglich eine Spitzhacke gegen einen Felsen schlagen. Hier waren Präzision und die richtige Schlagtechnik das A und O,.Und so steif seine Muskeln noch waren, so ungenau wurden die Schläge dementsprechend. Der Ork hatte ihn zwar ausgeschimpft und angeschrieen, doch nicht geschlagen. So waren die Arbeitsbedingungen schon fast erträglich zu nennen und mit der Zeit wurde Khali auch warm und verarbeitete immer schneller immer mehr Holzscheite. Bald wurde ihm auch warm, der Kreislauf war auf Hochtouren und sein ganzer Körper glänzte vom Schweiß. Das graue Umfeld nahm er gar nicht mehr war, er schien in seine eigene, kleine Arbeitswelt eingetaucht zu sein.
    Holz nehmen.
    Beil heben.
    Zielen.
    Schlagen.
    Holz nehmen...
    Mehr ging nicht in ihm vor und mehr Gedanken darüber oder über die Zukunft waren nur kontraproduktiv. Lediglich fürchtete er, seine Lunge wieder zu sehr zu beanspruchen, doch bislang kam er ganz gut zurecht. Vielleicht bekam ihm die viele frische Luft ja tatsächlich gut.
    Nach seinen Schätzungen würden sie gegen Mittag fertig mit dem Haufen sein. Sein Magen knurrte schon seit dem Aufstehen, mit jeder Stunde, die verging, natürlich noch mehr. Ob er hier Almosen und etwas zu Essen bekam? Spätestens zur Mittagsausreiche würde er einen Teller fade Suppe und vielleicht etwas Hirsebrei bei dem Steinbruch der Sklaven bekommen. Und das war doch ein annehmbares Ziel, auf das man hinarbeiten konnte...

  2. Beiträge anzeigen #262
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline

    Weg nach Silden

    Leise knirschte gefrorenes Laub unter ihren Füßen. Jarvo und sein Lehrmeister Odinson befanden sich in der Wildnis auf den Weg nach Silden. Der Waldläufer, wie ihn Odinson nannte, machte sehr gute Fortschritte. Er war diszipliniert und hatte eine schnelle Auffassungsgabe und er lernte schnell. Jeden Tag konnte man einen Fortschritt erkennen und der Nordmann hatte seinen Spass daran, zu sehen wie Jarvo immer besser wurde.
    Es war lange her, dass der Gardist sich aus Vengard nicht auf einem Schiff hinausbewegt hatte. Die reise nach Silden jetzt barg für ihn ein Abenteuer und Neuland. Er war nie zuvor soweit östlich gewesen. Außerdem würde er die Bruderschaft des Waldes kennen lernen, zumindest hoffte er das. Sie hatten schon immer etwas geheimnisvolles, unfassbares inne. Außerdem war die Natur auch für Odinson ein wichtiges Bindeglied zwischen Innos und ihm. Daher mochte er die Ansichten der Waldbewohner, die sich auf Adanos und seine Kräfte in der Natur konzentrierten. Schlussendlich hoffte er, dass er herausbekommen konnte, was sie so handelten und brauchten. Daraus würde er dann eine Liste anfertigen und mit diese dann seinem Admiral vorlegen, die dann auch hoffentlich bei der nächsten Handelsfahrt umgesetzt werden konnte.
    „Was machen wir eigentlich heute, Odinson?“ kam es von seiner Seite. Odinson wurde aus seinen Planungen gerissen und musste erst einmal überlegen, bis er antworten konnte.
    „Da wir ja marschieren können wir nicht die üblichen Übungen machen, aber ich hab da so eine Methode!“ Er grinste Jarvo an, der schon Schlimmes zu ahnen schien. „Nur keine Angst, nichts schweres!“ sein Schüler schnaubte nur. „Ja wirklich, also du läufst vor mir und zwar mit Gesicht zu mir. Dann werde ich dich mit Schlägen angreifen die du, rückwärts gehend, abwehren wirst! Das ist ein gute Übung, denn manchmal ist es äußerst hilfreich sich aus dem Kampf von der Offensive in die Defensive zu begeben ohne nach hinten um zufallen!“
    Jarvo zuckte mit den Schultern, wahrscheinlich hatte er so etwas erwartet und begab sich in die ihm zugewiesene Position. Nach dem beide bereit waren, fing der Nordmann an ihn mit erst einmal langsamen Schlägen zu bearbeiten und ihm ein paar Tipps zu geben.

  3. Beiträge anzeigen #263
    Provinzheld Avatar von Morn
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    Morn ist offline

    Nördlich von Vengard

    Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt bereits überschritten. Naja, von Sonne konnte nicht geredet werden. Der Himmel war gänzlich von eintönig grauen Wolken bedeckt. Die Rebellen hatten sich aufgeteilt und waren nun getrennt unterwegs. Ein Teil nach Reddock und ein Teil auf direktem Wege zur Hauptstadt Vengard. Bei dieser zweiten Gruppe war ebenfalls Morn mit von der Partie. Er nutzte die Chance um so nun endlich Vengard einmal zu Gesicht zu bekommen. Nachdem sich Morn vor mehreren Wochen so arg verlaufen hatte, freute er sich nun um so mehr die Hauptstadt zu sehen.

    Seine nächsten Ziele würden ab dann wie folgt lauten:
    - Reparatur seiner noch unfertigen und nun auch beschädigten Laute
    - Verkauf der Selbigen um an Gold zu kommen, da er sein letztes Gold für die Materialien ausgegeben hatte
    - Von dem Gold sich Nahrung und neues Material für sein Handwerk anzuschaffen.

    Morn machte sich auf dem gesamten Weg nach Vengard darüber Gedanken.
    Während sie dem Pfad zur Hauptstadt folgten blickte er immer wieder in den nahe gelegenen Wald, der sie schon seit einigen Stunden begleitete. Plötzlich verliess der Instrumentenbauer den Weg und lief herüber zum Waldstück. Er hatte aus der Ferne eine ganz bestimmte Baumart entdeckt, er wusste zwar nicht wie sie hieß, aber das Holz dieser Bäume war wie geschaffen für die Reparatur des Instruments. Morn zückte sein Messer und schnitt an einem Ast des Baumes herum. Mit etwas Kraft brach er den angeschnittenen Ast ab und schnitt noch die kleinen Zweige mit dem Messer ab.
    Nachdem er damit fertig war, rannte er, den Ast hinter sich herziehend, zurück zu den Rebellen. Welche nicht gewartet hatten, allerdings aus Rücksicht auf Morn ihr Tempo gedrosselt hatte. Daher dauerte es nicht lange und Morn schloss sich wieder der Gruppe an.
    Die Stadtmauern Vengards kamen nun stetig näher. Sie hatten es beinahe geschafft.

  4. Beiträge anzeigen #264
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Ein kalter Wind zog über die Ruine der alten Feste und umspielte die zarte Gestalt der Priesterin, die über die Landschaft blickte. Nachdem ihre Schülerin am Vortag die Aufgabe der Erzmagierin überstanden hatte, hatte Françoise ihr aufgetragen sich ausgiebig zu erholen, um neue Kräfte zu sammeln. Zwar hatte die Priesterin nur einen Teil ihrer Fähigkeiten eingesetzt, immerhin sollte es nur eine Übung sein, aber trotzdem das Niveau hoch genug gewählt, damit es dennoch eine anspruchsvolle Herausforderung blieb. Schließlich sollte Selara an den Aufgaben wachsen, die Françoise ihr stellte. Dementsprechend hatte es der Schülerin auch einiges abverlangt. Jedoch schmälerte das keinesfalls ihr Aufnahmevermögen. Weder Zuhören noch Denken bedurften irgendeiner magischen Fertigkeit. Und aus dem Grund bat die Priesterin bereits heute die Schülerin wieder zu sich, um die nächste Lektion zu erteilen.

    »Ich werde nicht von dir verlangen, sofort die nächste Lektion in die Tat umzusetzen. Nimm dir Zeit, um dich vollständig auszuruhen. Aber ich möchte dir trotzdem erklären, was mein Unterricht als nächstes vorsieht. Nutze die Ruhepause, um dir Gedanken darüber zu machen. Und nimm dir genug Zeit, denn du wirst viel Kraft brauchen, um die nächste Aufgabe bewältigen zu können.
    Nun denn. Dein magischer Schild verschlang über einen gewissen Zeitraum Stück für Stück deine magische Energie. Immer in kleinen Portionen, wenn man so möchte. Der nächste Zauberspruch wird sich davon allerdings unterscheiden. Statt nach und nach magische Kraft zu fordern, wird sich diesmal alles in einem sprichwörtlich flammenden Ausbruch entladen. Was das bedeutet, liegt auf der Hand. Du wirst die nötige magische Energie zuerst sammeln müssen. Andernfalls wird der Zauberspruch seine volle Wirkung nicht entfalten können. Um soviel magische Energie in dir aufnehmen zu können, bedarf es viel Kontrolle und Konzentration. Auch wenn Menschen immer magisches Potential besitzen, sind sie doch kein magischer Schwamm. Zuviel kann deshalb unvorhersehbare Folgen haben. Behalte das im Hinterkopf.
    Zum Zauber selbst. In den Büchern wird er als Flammenwelle umschrieben. Und das kommt dem auch sehr nahe, was am Ende tatsächlich dabei herauskommt. Ganz im Gegensatz zu deinen bisherigen Zaubern, wird dieser allerdings nicht nur auf ein Ziel Auswirkungen haben. Richtig eingesetzt kann er eine ganze Gegnerschar außer Gefecht setzen. Das wird bewerkstelligt, indem du die angesammelte magische Energie als Flammen nach allen Seiten auf einmal entlässt. Sie breiten sich wie überlappende Wellen aus, daher auch der Name. Allerdings steckt noch mehr dahinter. Nah am Mittelpunkt, wo du stehst, sind die Wellen am kraftvollsten. Je weiter weg sie aber sind, umso schwächer werden sie. Es verhält sich also wie bei Wellen im Wasser.
    Der Grund dafür ist, dass es sich um einen ziemlich unkontrollierten Zauber handelt, da man das Feuer in einem einzigen Ausbruch einfach loslässt. Für einen Befreiungsschlag, wenn du dicht umringt bist, eignet sich dieser Zauberspruch deshalb einigermaßen gut. Denke aber daran, dass du zuerst die magische Kraft sammeln musst. Nicht immer hast du die Zeit dafür. Außerdem laugt er ziemlich aus. Setze ihn deshalb mit Bedacht ein. Aber erstmal genug. Ruh dich aus und beginn mit dem neuen Zauber, wenn du bereit bist.«

  5. Beiträge anzeigen #265
    Legende Avatar von Fisk
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    Fisk ist offline
    “Bitte, lass mich nicht gehen. Lass mich hier nicht allein“
    Fisk öffnete die Augen, doch blickte er in eine Dunkelheit, die noch schwärzer war als die Tiefen seiner eigenen Seele. Nichts war dort, nur eine winselnde Stimme. Die Stimme einer Frau. Heftiges Unwohlsein überkam den ehemaligen Waldläufer mit einem Schub, der ihn beinahe von den Beinen riss, und er begann, sich panisch um die eigene Achse zu drehen und haltlos in der Finsternis umher zu tasten.
    „Komm zu mir, Geliebter. Hilf mir“
    Wieder diese Stimme. Es war eine Frau, die dort sprach, unverkennbar. Und Fisk kannte ihre Stimme, besser, als jede andere. Mit einem Mal begann die Schwärze aufzureißen, und in einem tiefroten Schein erschienen die Konturen eines Gesichts. Schmal, blass, anmutig war es, und unter den geschwungenen Augenbrauen funkelten ihn violett glänzende Augen an.
    „Verlass mich nicht“
    Mit einem energischen Ruck, der Fisks Panik lediglich ins Unermessliche steigen ließ, fuhren langfingrige Hände aus dem Schatten hervor und klammerten sich an seine Oberarme. Sie waren eiskalt, so sehr, dass es durch den Stoff seines dicken Mantels auf der Haut brannte.
    „Vergiss mich nicht“
    Dann plötzlich Schwärze.



    Das Geräusch heftig prasselnden Regens riss Fisk aus seinem unruhigen Schlaf. Seine Augen tränten, und es dauerte lange, bis sie sich an das einfallende Tageslicht gewöhnt hatte. Ein wohliges Schnarchen weckte seine Aufmerksamkeit, und als er zu seiner Linken blickte, war Fisk für den Bruchteil einer Sekunde überrascht, einen großgewachsenen, breiten Mann, eingerollt in ein schier mickriges Wolfsfell, neben sich schlafen zu sehen. Dann kehrte die Erinnerung an den vergangenen Abend zurück, bruchstückhaft, und mit Sicherheit nicht vollständig, da Fisk den Verzehr von Alkohol nicht wirklich gewohnt war. Sein Mund fühlte sich ausgetrocknet an, und er war sich sicher, dass sein Atem fürchterlich stinken musste.
    Grummelnd strich er sich durch’s zerzauste Haar und tastete halbblind nach seiner Trinkflasche, in der kaum mehr als ein paar Schlückchen verblieben waren. Leicht zitternd führte er sie zum Mund und trank den Inhalt in einem Zug leer. Dann griff er nach seiner improvisierten Decke, da eine Böe eisigen Wind in die kleine Höhle trug, und das Feuer war längst erloschen.
    Während er so da saß, betrachtete er Carras’ ruhigen Schlaf. An den Spuren im Staub konnte Fisk erkennen, dass er weitaus weniger gut genächtigt hatte, und doch hatte er länger geschlafen als seit langer Zeit. Er fühlte sich, als wäre ein Stück von ihm zu ihm zurückgekehrt. Vielleicht nicht von Vorteil, da Fisk nicht wusste, wer er früher war, und doch ermunterte dies sein Gemüt und ließ die nächtlichen Sorgen aus seinem Kopf verschwinden.
    Nach einer gewissen Zeitspanne wurde sein Kopf schwer, und er legte ihn auf seine angezogenen Knie. Und da wurde Fisk etwas bewusst, was er seit Langem überhaupt nicht bemerkt hatte. Er lebte nicht nur wie ein Tier, er roch aus wie eins. Und es widerte ihn an. Er rümpfte die Nase, stand auf und klopfte sich den Dreck von den Klamotten. Dann, als er sah, dass der Regen aufgehört hatte und die strahlende Wintersonne durch die lichter gewordene Wolkendecke brach, entschied er sich, in einem kleinen, nahegelegenen Tümpel, in dem er in letzter Zeit öfters erfolglos zu angeln versucht hatte, ein Bad zu nehmen.

    „Ey, Schlafmütze“ brummte er, während er Carras gegen die breite Schulter stieß und sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. Die Reaktion beschränkte sich auf ein genervtes Grunzen, doch Fisk wusste, dass der Hüne wach war. „Ich geh’ ne Runde schwimmen. Kleiner Teich, keine halbe Meile östlich von hier. Wenn du willst, komm’ nach. Ansonsten bin ich in zwei Stunden wieder hier.“. Mit diesen Worten verschwand er hinaus in die Kälte, in der stillen Hoffnung, dass ein solches Eisbad auch seine Abwehrkräfte steigern und ihn von seiner durchaus anstrengenden und nervigen Erkältung befreien würde.

  6. Beiträge anzeigen #266
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Nordwälder am Pass gen Nordmar - Eine Höhle

    Eine Wolkendecke hing über den kalten Nordwäldern Myrtanas. Recht dicht war sie und würde wohl diese Nacht den Blick auf den Mond verdecken. Den Himmelskörper, der für die Meute des Hetzers wohl momentan am wichtigsten war. Es würde noch lange dauern, bis der Neumond erscheinen würde. So lange würde es auch dauern, bis die große Hatz fürs Erste ein Ende finden würde. Man befand sich versteckt am Anfang eines weitläufigen Höhlensystem am Fuße eines Felsmassivs, dessen oberes Ende wohl noch auf Augenhöhe der großen Nordmarer Berge war. Zumindest sah es so aus, wenn man als kleiner Mensch hoch hinauf blickte und das Ende wegen der Wolken nicht sah. Bogir hatte gemeint, dort oben wäre ein Kloster der Feuermagier, aber man sah es nicht. Darüber Gedanken machen war auch nichtig. Viel mehr zählte das Jetzt. So kalt wie der Wind außerhalb des Höhleneingangs blies, so kalt waren die Gedanken zur Gesamtlage.
    Sie lebten alle noch und Ornlu hatte endlich mal auch ein paar Stunden Schlaf gefunden, doch waren sie alle in Sorge. Derjenige für dem sie all diese Strapazen aufnahmen, drohte selbst ein weiteres Opfer der Häscher zu werden. Einen Bolzen und die paar Pfeile, konnten sie aus dem riesigen Wolfswesen ziehen, doch der eine Bolzen, der nahe am Herz des Hetzers lag, den konnten sie nicht herausziehen. Sie trauten es sich nicht, weil dies gleich den Tod für den Naturgeist heißen könnte. Doch wie viel Sinn machte es zu warten, während der Hetzer Stunde um Stunde langsam schwächer wurde?
    Nein, aus Bogirs Blick las Ornlu, dass der Hetzer es wohl bis zum Neumond nicht schaffen würde. Was dies bedeuten würde wusste Ornlu nicht. Sein Blick schweifte umher. Über die Wölfe die dort ruhten, nach draußen, wo die restlichen Tiere unermüdlich umherstreiften, zum Hetzer, der immer noch majestätisch und über allem erhaben wirkte - eben ein göttliches Wesen war. Zuletzt dann zu Bogir, der Ornlu doch irgendwas sagen wollte, jedoch zu zögern schien. Ornlu konnte warten, jedoch auch nicht ewig.

    "Bogir - was willst du mir sagen?", fragte der Druide, während der ältere Druide sich wie ertappt fühlte. Bogir schaute zum Hetzer, dann zu Ornlu, dann wieder zum Hetzer und dann wieder zum jungen Druiden. Er wusste, dass Ornlu alles wissen musste und traute sich doch nicht, auch nur eine Silbe auszusprechen. Es schien etwas zu sein was schlimm war, was belastend war, wenn es der Jäger zu deuten versuchte. Ein lautes Knurren erklang, als sich der Hetzer erhob. Die Wölfe erwachten und verließen die Höhle. Der riesige Wolf indes tapste vor die zwei Menschen und setzte sich, um Bogir darauf anzustarren. Der Hetzer konnte nicht mit seinen Schützlingen wie sonst über Träume und Visionen kommunizieren, doch spürten beide Druiden, was der große Wolf wollte. Die Magie war allgegenwärtig. Er wirkte weise und gelassen, trotz seiner Wunde. Der Hetzer wusste auch, dass er bis zum Neumond nicht durchhalten würde. Bogir nickte und schien betrübt, aber auch irgendwie hoffnungsvoll. Sein Blick schweifte zu Ornlu, um diesen an dem teilhaben zu lassen, was er wusste und erdacht hatte.

    "Der Hetzer weiß dass er sterben wird. Die Wunde ist tödlich. Was uns bleibt ist das Beste draus zu machen.", sprach Bogir. Ornlu schluckte erst einmal, blickte zu seinen - ja was war der Hetzer für Ornlu? Sein Herr? Vielleicht. Sein Gönner? Schon eher. Er hatte einen Pakt mit dem Hetzer geschlossen, in der eine Hand die andere wusch. Ornlu bekam die Gabe für mächtige Magie und folgte im Gegenzug dem Hetzer. Er war ein loyaler Verbündeter, der sich unter den Hetzer stellte. So konnte man es sagen. Der Hetzer jedenfalls deutete Ornlu sich keine Gedanken zu machen. So verstand Ornlu die Geste. Dann blickte Ornlu wieder zu Bogir.
    "Und was wäre das Beste, Bogir? Lupin darf diese große Jagd nicht gewinnen.", meinte der Stabkämpfer. Bogir blickte noch einmal zum Hetzer, der dann langsam mit seinem Haupt nickte. Der ältere Druide holte ein Amulett hervor. Es war kein typisches Schmuckstück, denn es hing ein dunkler Stein dran, der wie eine Art Rune wirkte und sich sonderbarerweise vergrößert hatte als er abgelegt wurde. Auf diesem Runenstein, war ein Wolfskopfmuster im matten rot eingraviert. Das Rot schimmerte, wirkte verblasst und strahlte doch eine gewisse Magie aus. Schwach, aber existent. Doch was wollte Bogir mit diesem Stein?
    "Es ist der Wolfsstein, Ornlu. Ein Druidenstein uralter Zeiten. Es gab ihn schon, als unsere Ahnen auf Khorinis die Klosterruine belebten. Seit unsere Sippe fiel, bin ich der Hüter dieses Steins.", erklärte der ältere Jäger. Ornlu nickte lediglich und überlegte, was dies nun bedeutete. Er kam aber nicht wirklich drauf.
    "Er wird dann wohl mit dem Hetzer verbunden sein, aber was tut er nun zur Sache?", fragte der jüngere Jäger.
    "Alles! Die Zeit hätte uns wohl besser ein paar Jahre mehr geben sollen, doch in dieser Lage ist es unausweichlich unsere Möglichkeit wahrzunehmen, um das Beste daraus zu machen. Es betrifft dich Ornlu, aber erst einmal möchte ich dir etwas über diesen Stein anvertrauen.", meinte der Druide und erhob sich. Bogir zeigte Ornlu den Druidenstein genauer und legte diesen dann an sich an. Der Stein erlangte wieder seine ursprüngliche Größe, ehe Ornlu ganz kurz eine Art magisches Echo spürte, das vom Stein ausging. Stark, aber so schnell verschwindend wie es kam.

    "Der Stein ist sozusagen leer und ich muss eingestehen, dass ich daran schuld bin - wenn jemand überhaupt daran schuld ist.", meinte der Druide. Ornlu fragte weshalb.
    "Damals als die Orks am Pass erschienen, erschien wie du weißt auch der Hetzer. Wie heute war auch damals der Mond im Zeichen des Wolfes. Wie du auch weißt, kämpfte unsere Sippe mit dem Hetzer damals gegen die Orks und die Häscher, die nach der Macht des Hetzers strebten. - Doch hatte damals und hat auch heute das Erscheinen des Hetzers zu jener Sternkonstellation, auch einen höheren Sinn - wenn dieser nötig ist. Das Zeichen auf dem Stein, ist auch das Zeichen jener Sternkonstellation."

    Bogir pausierte, es schien als ob er alte Erinnerungen aufwühlte und altes Wissen in seinem Kopf nachblätterte.

    "Große Macht manifestiert sich in einem Naturgeist wie dem Hetzer. Die Druidensteine können viel davon in sich aufnehmen, wenn man den Naturgeist in einem besonderen Ritual tötet. Sie speichern die Kraft und geben einen Teil davon dem Hüter dieses Steines, bis der Moment kommt, an dem er diese Macht zurück gibt. So die mündlich überlieferten Worte einstiger Druiden unserer Sippe.", erklärte Bogir und ließ die Worte auf Ornlu einwirken.

    "Das heißt - wir müssen den Hetzer töten!? Wie Lupin es wollte!? Und was ist dann mit den Wölfen dieser Welt? Was ist mit der Welt? Ich versteh gar nichts!", meinte Ornlu verwirrt und wollte nicht den Hetzer töten. Nein, er konnte das nicht. Was faselte Bogir da?

    "Beruhig dich. Ich möchte dir alles in Ruhe erklären. - Es lag immer an der Gesamtlage, ob die Hetzer von einst ihr Leben gaben und ihre Macht über ihre Kinder abtraten - zerstreuten. Es gab Zeiten wo es nicht nötig war und Zeiten wo es sein musste. Adanos lässt seine ersten Kinder nicht für ewig sterben. Früher starben die Hetzer, damit das Gleichgewicht der Natur sich wieder einpendeln konnte. Gab es zu viele Wölfe, die zu stark andere Tiergruppen gar ihre Naturgeister bedrohten, so war es Adanos Gesetz, dass ihre zu mächtig gewordenen Anführer ihre Macht abtraten - das ewige Gesetz des Gleichgewichts der Natur, junger Druide. Dies geschah nicht nur dem Hetzer schon ein paar mal."

    Ornlu nickte und verstand langsam.

    "Auf den Tod eines Hetzers, folgte eines Tages wieder die Reinkarnation eines Hetzers, damit wieder ein Gleichgewicht unter den Naturgeistern entsteht. Bis dies erfolgte, trugen die Hüter der Druidensteine die Bürde die Macht zu bewahren und weise zu nutzen. So mussten die einstigen Steinhüter früherer Generationen die Kinder des Hetzers schützen und lenken, aber auch den wiedergeborenen Avatar suchen. Die Macht und das Wissen, als auch den Geist des Hetzers musste in seinem Avatar wieder geeint, erweckt und zurückgegeben werden, manchmal musste selbst der Hüter seine Magie völlig abgeben, bekam jedoch etwas anderes dafür - auch dies war und ist Adanos ungeschriebenes Gesetz, das er an uns Kinder der Natur gab. Unsere Sippe existierte auch genau für jene Aufgabe, die jederzeit kommen konnte. Der Hüter des Wolfssteines, hatte so stets seine Leute um sich - wie der Hetzer selbst. Man wurde sozusagen selbst zum Hetzer - zum weltlichen Hetzer. Wo wir nun aber zurück zu jenen Tagen kommen, als der Hetzer das letzte Mal erschien." - Bogir atmete durch, es schien, als ob er seine Seele nach langer Zeit befrieden wollte.

    "Sie waren alle tot. Jeder unserer Sippe, bis auf mich. Damals war ich noch nicht einmal so alt wie du und noch lange kein Druide. Die Schlacht war geschlagen und der Hetzer und ich, mitsamt dem Wolfsstein, flüchteten gen Nordmar. Lupin und seine Häscher. - Es stand mir damals zur Wahl, den Hetzer zu töten und mit dem Druidenstein und neuer Macht, Lupin und seinen Meister zu vernichten, auf das zumindest dieser Schrecken ein Ende fand. Doch konnte ich es nicht. Ich war keine zwanzig Sommer alt und - Hmmm - Einunddreißig mir sehr nahe Menschen, Einunddreißig die wie Brüder und Schwestern waren, waren in drei verfluchten Tagen des Kampfes gestorben. Ich war so alleine..."

    Der Druide hatte Tränen in den Augen und wischte sie sich weg.

    "Ich war auch mutig, aber nicht so mutig ohne wahre Verbündete diese Bürde zu tragen. Der Hetzer akzeptierte es, musste es akzeptieren und gemeinsam standen wir die Zeit durch, bis er wieder seinen weltlichen Körper verließ. Nun, gut doppelt so alt, habe ich wieder die Wahl - und werde wieder dieselbe Wahl treffen.", sprach der ältere Jäger im ruhigen Ton und blickte zu Ornlu mit einem Blick der Hoffnung auf. Ornlu schaute Bogir noch nicht ins Gesicht, er blickte gedankenverloren nach unten und versuchte Bogir zu verstehen. sich in die Lage eines jungen Mannes zu versetzen, der Tage zuvor alles verlor, was ihm wichtig war. Der junge Druide schüttelte leicht den Kopf und blickte dann auf.

    "Welche Schuld du dir auch aufbürgst, Bogir. Du hast damals das Richtige getan. Ich hätte wohl genauso gehandelt.", sprach der junge Druide und blickte dem älteren Druiden in die Augen.
    "Und wie wirst du heute handeln?", fragte Ornlus Mentor, der wohl dachte das Ornlu sein einstiges Verhalten nicht gut hieß. Ein langer Augenblick verging, ehe Ornlu antwortete.
    "Ich bin noch jung, doch komme ich noch in meine besten Jahre. Ich habe Verbündete und werde mir noch mehr suchen. Sie wissen zwar noch nichts davon, doch dies ist Schicksal. Ich will diese Macht, um unsere Sippe zu rächen und um die dämonischen Geißeln des Hetzers endgültig zu vernichten! Komme was wolle." - Ornlus Blick schweifte zum Hetzer - "Es ist meine Bestimmung, mein Weg der nach großer Stärke strebt, die mir diese Herausforderung bieten - und ich werde sie annehmen und meistern!", sprach der junge Druide sicher wie noch nie und erhob sich. Bogir tat selbiges, stellte sich vor Ornlu, legte diesem eine Hand auf die Schulter und nickte.

    "Und solang der alte Wolf zubeißen kann, solang steht er an deiner Seite. Gehen wir es an.", sprach Bogir mit einem gewissen Stolz, aber auch Erleichterung in der Stimme. Klar, war doch Ornlu irgendwo wie ein Sohn und jemand den er insgeheim auf jenen Tag vorbereitet hatte. Auch der Hetzer gab seinen Segen für Ornlus Entscheidung. Es war die beste Lösung. Wenn er schon starb, dann sollte seine Reinkarnation sich nicht mehr mit den Feinden von heute plagen - so war die Hoffnung. Er vertraute in seinen Schützling. Bogir legte Ornlu den Druidenstein an. Somit war er der neue Hüter des Wolfssteines. Das Artefakt fühlte sich seltsam an, aber auch leer.
    Danach brachen sie auf. Durch das Höhlensystem, zurück zum Hain des Hetzers - dort sollte das uralte Ritual stattfinden. Es blieb zu hoffen, dass ihre Häscher sie suchten und nicht auf sie warteten.

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    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Beinahe tänzelnd kämpfend schritten die beiden Männer den Weg nach Silden entlang, vorbei an uralten Bäumen, verschneiten Weideflächen und zugefrorenen Bachläufen. Alles in dieser Gegend hatte etwas Magisches an sich und ließ oftmals nicht das Grauen vermuten, dass im Schatten dahinter gierig lauerte. Schlimmeres als Wölfe trieb sich in dieser Gegend herum und wartete nur auf unbedachte Wanderer, die vom Weg abkamen und sich im Dickicht verliefen.
    Nicht so der Schüler und der Lehrmeister. Jarvo war diesen Weg nicht das erste Mal gegangen und kannte sich in dieser Gegend aus. Zudem war sein Gespür für die Worte der Natur viel sensibler geworden und er fühlte sich fast dazu fähig, den Wald sein endgültiges Zuhause nennen zu können. Als Wächter war er jedoch dazu auserkoren, Fremden und Neulingen Silden näher zu bringen und sie wenn nötig auf die Natur vorzubereiten. Noch nichts dergleichen hatte er bis dato getan, doch würde er sich große Mühe geben, die Bruderschaft dem Nordmarer schmackhaft zu machen.
    Jarvo ließ das Schwert seines Lehrmeisters von seinem Schild abprallen und wartete geduldig auf den nächsten Angriff. Die beiden hatten sich darauf geeinigt, dass es nicht von Nöten sei, jede Attacke zu kontern, da auf diese Weise der Weg nur länger und anstrengender werden würde. Seine Laute hatte Jarvo Odinson kurzzeitig gegeben, da er sie nicht zertrümmern wollte, falls er fiele.
    Langsam voranschreitend näherten sich die beiden immer näher ihrem Ziel, das an diesem Abend aus einer verlassenen und leicht zerfallenen Hütte bestand, die auf dem Weg lag und ihnen ein sicheres Nachtlager gewähren sollte. Diese Bleibe wurde des Öfteren von Reisenden genutzt, um sich Schutz vor der Natur und ihren nächtlichen Bewohnern zu suchen, die üblicherweise noch weniger höflich als streunende Banditen waren, die ebenfalls in dieser Gegend anzufinden waren.

    „Kann schon sein, dass diese Gegend gefährlich ist. Aber sieh es mal so. Wir sind zu zweit, sind beide fähig eine Waffe zu führen und sind ebenfalls nichts blind, als dass wir die Wege verlassen würden. Adanos streckt seine schützende Hand über uns aus.“
    „Über uns?“
    „Über allen Reisenden, die nach Silden unterwegs sind. Sie sollten natürlich auch der Natur wohlgesonnen sein. Uff. Nicht so schnell.“ Jarvo wehrte einen Schlag nach dem anderen ab und kam alleine schon durch das Sprechen und Abwehren leicht aus der Puste.
    „Hast auch wieder recht. Warum hetze ich dich eigentlich so? Haben ja noch ein bisschen Zeit zusammen, nicht? Lassen wir es für heute gut sein. Ist bald sowieso schon so dunkel, dass es anstrengend wird, dem Pfad zu folgen. Hast du eine Fackel bei dir?“
    „Natürlich. Doch ich bezweifele, dass wir sie nötig haben. Vor ein paar Tagen war Vollmond, da sollten uns die Himmelsgestirne genug Licht schenken dürfen. Pass auf wo du hintrittst.“
    Odinson stolperte über eine aus dem Boden herausragende Wurzel, verlor aber nicht das Gleichgewicht. Er musste auf das Gespür seines Schülers vertrauen, da diese Gegend ihm weder bekannt, noch geheuer vorkam.

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    banned
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    Bengar Rudolfson ist offline
    Schon seit langem lag Vengard hinter ihm, die große Stadt, das Sinnbild von Enge, Eingeschlossenheit und Naturvergewaltigung. Ihn, Bengar Rudolfson, zog es nun wieder nach Silden, jenem Ort, an dem er schon solange nicht mehr gewesen war. Genau genommen, seit dem großen Tunier in Al Shedim und wie lange war das nun wieder her? Doch er musste nach seinem Laden sehen, seiner Hütte, seiner Schmiede, seinem Laden, seinem Handwerkerstübchen. Naja, das waren zwar alles verschiedene Worte für ein und das selbe Gebäude, aber trotzdem, es war sein. Er hatte es fair und ehrlich besetzt, womit es sein Eigentum war, solange bekannt war, dass er noch darin wohnte.

    Aber jetzt war er schon seit Wochen nicht mehr in Silden gewesen und es könnte sein, dass irgendein ein Schlauberger in seine Hütte eingedrungen war und dieses nun als sein Eigentum ansah. Naja, sollte es wirklich so jemanden geben, der so dumm gewesen war, würde dieser sein blaues Wunder erleben. Naja, vielleicht eher einen leibhaftigen Speerkämpfer in Aktion, aber da der andere danach mit blauen Flecken übersäht wäre, kam das auf's selbe raus.

    »Hoffendlich steht Silden überhaupt noch, nicht, dass die das Teil abgefackelt haben - oder gar die gute alte Eiche zerstört. Wäre ja noch schöner, wenn dem Sinnbild für die Naturverbundenheit der Sildener und der Waldläufer etwas zugestoßen wäre. Anderseits, den verrückten Druiden ist einiges zutrauen, eines Tages erwürgen dies sich noch mal selbst mit von ihnen beschworenen Farnen. Naja, dann gäbe es immerhin ein Problem weniger auf der Welt. Aber gut, es wird aber eher so sein wie immer, es hat ja auch neimand Lust, uns anzugreifen. Die Orks und die Innosler sind ja zu sehr mit ihren Streitigkeiten beschäftigt.«

    Solche Gedanken machte sich der Waldläufer, während er weiter voran schritt. Doch lange würde er des wohl nicht mehr machen, denn es war dunkel und in Zeiten wie diesen konnte man nie wissen, ob nicht hinter dem nächsten Baum der Tod auf einem wartet. Tja, und zumindest der Sildener wollte dem Tod ausgeschlafen und mit einem hämischen Grinsen im Gesicht gegenübertreten.

  9. Beiträge anzeigen #269
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Er hatte sich zwar vorgenommen nicht runterzuschauen, aber wie er da für einen Moment vergleichsweise entspannt auf einem kleinen Vorsprung stand und der vermaledeite Kletterhaken sich nicht aus dem Stein lösen lassen wollte, wagte der Assassine einen Blick in die Tiefe.

    Es ging runter und runter und runter und irgendwo weit unten sah er die Äste des kargen Baumes am Fusse der Steilwand. Ein Schauder durchfuhr ihn, als er realisierte wie weit oben er bereits war und was ein Sturz hier bedeuten würde. ‚Lieber noch ein Schattenläufer als hier abstürzen‘, dachte er sich. Dann zwang er sich jedoch wieder an die Wand vor sich. Frost hatte kein einziges Mal zurückgeschaut. Vielleicht war es auch einfach besser sich auf den Berg vor einem zu konzentrieren. Er rieb sich die schweissig nassen Finger am Stoff seiner Jacke und langte nach der nächsten Griffmöglichkeit. Einige Momente später bröckelte plötzlich der Stein über ihm. Candaal wollte schon fluchend „Leyla!“ schreien, als er erkannte, dass es das Seil war, welches einige lose Steinchen auf ihn niederrieseln liess. Er nahm eine Hand vom Fels, um sich den Staub aus den Augen reiben zu können, als er bemerkte, dass der Griff der anderen Hand unsicherer wurde. Es war schlichtweg zu nass und seine Finger konnten den Stein nicht mehr fassen. Im ersten Moment wollte er das Seil fassen, doch damit würde er wohl Leyla vom Berg runterreissen.

    Instinktiv gab er sein Gewicht auf den sichereren Fuss und stiess sich ab. Beide Arme weit ausgestreckt versuchte er den nächsten Haken zu greifen. Die Linke schlug sich um den Kopf des Hakens und im selben Moment liess der Halt unter seinem Fuss nach. Unkontrolliert zappelnd suchten seine Füsse nach Halt während er sich mit aller Kraft am Haken hielt. Lange hätte er nicht so ausharren können. Der Ganove war entsprechend froh weit zu seiner rechten mit dem Fuss sicheren Halt zu finden. Er verlagerte sein Gewicht etwas mehr nach rechts und suchte mit den Händen entsprechende Griffmöglichkeiten auf dieser Seite. Nach diesem Schock sputete er sich, den Haken zu lösen und nach oben zu klettern.

    Die Haken waren Frost wohl ausgegangen und so war Candaal frei eine etwas andere Route zu wählen, als jene, in welche das Seil zeigte. Wahrscheinlich hatte Frost es genauso getan. Wer kletterte schön freiwillig steil, wenns auch etwas flacher ging? Es dauerte noch einige schweisstreibende Momente, bis er schliesslich die Stimmen von Leyla und Frost hörte. Es tat gut für einen Moment nicht alleine irgendwo an einer Wand zu hängen. Angespornt von der Wärme, welche die Stimmen in ihm geweckt hatten, machte er sich auf den letzten Metern lang und zog sich schliesslich mit einem letzten Kraftaufwand über den Vorsprung. „Ich… brauch ne… Pause“, keuchte er. Aus seinen Nasen drang schubweise weisser Hauch. Jetzt wo er einen Moment ruhte, spürte er, wie die Kälte an seinen Kräften zehrte.

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    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Odinson ist offline

    In der Wandererhütte

    Na das konnte ja was werden. Jetzt er war er voll auf seinen Schüler angewiesen, der sich hier auszukennen schien. Ordentlich hatte Odinson seinen Schüler bearbeitet. Es war auch für ihn selber ein gutes Training, so blieb er fit. Wieder merkte er wie sich sein Fuß verfing.
    „Verdammt warum hat Adanos keine leuchtenden Blätter erfunden!?“ fluchte er.
    „Hast du den Mond vergessen?“ antwortete sein Schüler grinsend.
    „Ja ja, der bringt hier unter den Bäumen sehr viel. Autsch!“ Wieder stolperte er.
    „Das ist der Preis für dein Frevel!“
    Odinson schnaubte nur. Er war ein freund der Natur, bewunderte sie, aber gegen etwas Licht hätte er nichts gehabt. Dann standen sie endlich für der Tür. Endlich konnte der Mond durch die Wolken brechen und erhellte die kleine Lichtung und das Haus.
    „Luxus!“ schnaubte der Nordmann. Doch er war ja eigentlich nicht zimperlich, doch konnte er sich das nicht verkneifen. Doch Jarvo war schon in der Hütte verschwunden und man konnte Geräusche von drinnen hören. So folgte der Nordmann ihm und begutachtete dabei die Standfestigkeit der Balken. Sie schien in der Tat noch in Ordnung zu sein. Hier und da waren Spinnenweben, aber ansonsten relativ sauber gehalten. Sie wurde tatsächlich öfter benutzt, das sah man sofort. Es war Asche an der Feuerstelle und das Stroh noch nicht uralt. Und was stank nicht wirklich stark, nur ein bisschen Modergeruch. Aber das war ja normal in solchen Hütten.
    „Und? Was sagst du?“ fragte ihn sein Schüler
    „Ich hab Hunger!“ War die Antwort. „Lass uns Feuermachen und mit unserem Pökelfleisch eine feine Suppe machen, Brot haben wir ja auch noch und ich hab noch ein paar Äpfel, aber morgen müssen wir was jagen!“ Dann nahm er sich seine Feuersteine und suchte ein bisschen trockenes Geäst zusammen uns suchte nach einem guten Brennstoff, Jarvo suchte derweil noch mehr Holz zusammen.
    'Schon gemütlich hier!' dachte der Gardist sich.

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    Cheshire Cat  Avatar von Superluemmel
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    Hoch im nördlichen Gebirge

    "Nutzt die Wärme, solange ihr sie noch spüren könnt", sagte Frost, während er sich bereits auf den weiteren Aufstieg vorbereitete. "Wir können nicht lange rasten -- der Wind ist zu stark und wenn eure Finger erst einmal klamm sind ..."
    Er überließ den Rest des Satzes der freien Interpretation und blickte erneut zur Ruine hinauf. Sie war ein beträchtliches Stück näher gekommen. Die schmalen Fenster und Schießscharten wirkten bedrohlicher als je zuvor, obwohl sie völlig leer waren. Dennoch ein beunruhigender Anblick. Wie der Blick ins Gesicht eines Menschen, der sich die Augen ausgekratzt hatte. Eine Aura von Unheil lag über dem Ort.
    "Ihr habt euch gut gehalten. Aber das nächste Stück wird hart. Konnte noch keinen Platz finden, an dem wir uns noch einmal sammeln könnten. Gut möglich, dass wir das letzte Stück ohne Seil auskommen müssen."
    Die Aussicht auf ungesichertes Klettern an dieser Höllenklippe stieß auf wenig Begeisterung.
    "Wir werden es schaffen. Versucht euch warmzuhalten, bis ich euch das Zeichen geb."
    Frost griff nach dem Seil und war schon halb dabei, sich wieder mit dem Fels zu messen, als er noch einmal zurücksah.
    "Ach, und Gerar ... Candaal: Versuch auf deine Atmung zu achten. Du verlierst eine Menge Kraft durch unkontrolliertes Atmen. Versuch einen Rhythmus zu finden und jeden Atemzug voll auszuschöpfen. Wir sehen uns oben."

  12. Beiträge anzeigen #272
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline

    An der Einar Nordwand

    ‚Die Pinkel aus der Stadt hätten erst ein Jahr lang Vorbereitungskurse besucht und dann unten an der Steilwand beschlossen, dass das Risiko zu gross sei, die Wetterverhältnisse zu ungewiss und die Personen zu wenig fokussiert auf das Ziel.‘ Der Assassine steckte seine Hände vorne in seine Hosen. Hätte man nicht seine blau-weiss gefrorenen Finger gesehen, hätte man sich jetzt etwas denken können, doch bei Candaal war die Sache klar. Er lehnte sich etwas vor, sodass seine Hände zu den noch wärmeren Stellen gelangen konnten, währendem er Leyla musterte. Schaute sie ihn gerade verführerisch an? Wohl eher nicht. ‚Bei Beliar. Die Wüste konnte dich nie mit ihren Visionen verführen, aber die kalte Bergluft scheint dir nicht gut zu tun, mein Lieber.‘

    Er drehte die Hände und presste seine Handrücken gegen die Oberschenkel. ‚Was Frost wohl mit warmhalten gemeint hatte? Kopulation um Wärme zu bewahren? Nein, wohl eher nicht. Auch wenn der Gedanke verlockend wäre.‘ Candaal kam gar nicht dazu den Gedanken zu Ende zu denken, denn schon bald darauf zog Frost am Seil und Leyla kraxelte los. Mit jedem Moment rückte ihr Körper weiter in die Ferne. Der Zauber des Moments entschwand und Candaals Atem stockte, als er wieder die eisige Bergluft aufsaugte. „Atemrhythmus finden und beibehalten“, murmelte er leise vor sich her. Einige Seilmeter beobachtete der Assassine noch die Druidin, bevor er ihr nachsetzte.

    Die Muskeln waren kalt und drohten zu zerbersten, als er sie das erste Mal anstrengte. Es dauerte einige Atemzüge, bis er überhaupt wieder den Rhythmus in den Armen und Beinen gefunden hatte und erst dann konnte er den Atem angehen. Frost hatte recht gehabt mit der Behauptung, dass es nun noch anspruchsvoller würde. Oftmals konnte man nicht einmal mehr die Zehen abstellen, sondern musste sie irgendwie die Füsse gegen seitliche Vorsprünge stemmen oder seitlich gegen eine kleine Unebenheit pressen. Candaal atmete die eiskalte Luft tief ein, liess sie sich in seinem Bauch ausbreiten und suchte so ruhig wie möglich die beste Griffmöglichkeit für sich heraus. Dann liess er die Luft wieder gehen und jede körperliche Anstrengung presste automatisch einen Teil der Luft aus ihm heraus. Bestimmt hatte Frost gemeint, dass er nicht so Hecheln sollte. Doch das Hecheln war wohl eher mit seiner unterdrückten Angst verbunden, denn wer die Wüste durchwanderte, der wusste, wie man aus jedem Atemzug das beste rausholte.

    Einen Moment lang konnte der Ganove sich zwischen zwei ineinander verlaufenden Felsen ziemlich bequem fixieren und so einen Blick nach oben wagen. Faszinierend, wie dieses junge Mädchen den Berg hochkraxelte. Entweder war da Magie im Spiel oder sie machte das nicht zum ersten Mal. Anders konnte der Gauner sich nicht erklären, wie eine Frau ihrer Statur diese Wand erklimmen konnte. Obwohl… oben waren sie ja noch nicht.

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    Jarvo ist offline
    Nachdem die beiden bei der Hütte angekommen waren und es sich dort gemütlich gemacht hatten – sie brieten sich Pökelfleisch und breiteten eine Decke auf dem Boden aus – setzten sie sich vor dem Haus auf das Gras und betrachteten den Sternenhimmel. Keiner der beiden zeigte Anzeichen von Müdigkeit und keiner wollte schon schlafen gehen, obwohl sie wussten, dass der nächste Tag einen anstrengenden Fußmarsch mit sich bringen würde.
    Sie redeten über dies und das, die Ausbildung, das Leben in der Stadt und Freunde und Bekannte. Odinson erzählte Jarvo von seinem Werdegang bei der Gilde Innos und der Barde gab kurz sein Wandel vom Bauerssohn zum Krieger der Waldbruderschaft zum Besten. Schließlich zog Jarvo zwei Sumpfkrautstengel aus seiner Tasche, die letzten beiden die er hatte, und reichte einen davon seinem Sitznachbarn.
    Dieser nahm ihn dankbar an, entzündete ihn und inhalierte genüsslich den grünlichen Qualm. Auch der Sildener zündete seinen an und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete zeichnete sich vor ihm am Firmament ein riesiger Feuerball ab, der langsam und einen Schweif hinter sich herziehend, vorüberglitt.
    „Grundgütiger. Was bei Beliar ist das für eine Teufelei?“, schrie er entsetzt
    Odinson schien die Erscheinung auch schon gesichtet zu haben, doch schob er sie auf das Sumpfkraut, welches er gerade genoss und sein Bestes tat, ihm die Sinne zu vernebeln.
    „Du siehst es auch? Das große, brennende Ding da oben?“
    „Und wie ich es sehe.“
    Jarvo stand auf und reckte seinen Hals gen Himmel. Ungläubig schüttelte er den Kopf.
    „Müssen wir jetzt alle sterben? Haben irgendwelche Magier oder Götter einen höheren Plan ausgetüftelt, oder ist es vielleicht letzten Endes doch nur ein unglaubliches Naturereignis?“
    Auch Odinson war aufgestanden und tat es dem Barden gleich. Staunend stand er da, atmete schwer aus und nahm nicht einmal war, wie sein Atem in der kalten Nachtluft eine weiße Wolke bildete, die sich lange in der Luft hielt. Alles um sie herum schien elektrisiert und eingefroren. Selbst die Geräusche des Waldes schienen verstummt zu sein und gespannt die Luft anzuhalten. Der Feuerball flog sehr langsam am Himmel entlang und bewegte sich auf seinen Bahnen nur schleppend fort.
    „Das Ding da bewegt sich so langsam … es muss doch vorher auch schon da gewesen sein, wir hätten es doch sehen müssen.“
    „Ich habe keine Ahnung was da bedeutet. Aber eins ist klar… ich werde heute nach kein Auge zubekommen.“

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    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Odinson ist offline
    Aus tiefen Schlaf, der sachte seine Sinne freigab, erwachte der Nordmann. Einen schweren Kopf hatte er. Das Kraut war er nicht gewohnt, aber toll war es gewesen. Doch Jarvos Aufregung ob dem großen Feuerball am Himmel konnte er nicht verstehen. Das war für ihn ein Zeichen von Innos Macht gewesen. Er hatte die Macht gesehen und sie gespürt. Ein Moment größter spiritueller Erhebung. So war er auch äußerst belustigt, wie Jarvo auf seiner Decke hockte. Ringe unter den Augen und die Wand anstarrte.
    „Guten Morgen! Ich sehe es ist spät. Wir sollten weiter ziehen!“ Er schaute seinen Schüler an. „Hallo? Jarvo? Jemand da?“ Da erst, wo der Name fiel, zuckte Jarvo zusammen und starrte ihn an. Odinson schüttelte nur lachend den Kopf und ging zu dem Eimer kalten Wassers und steckte Kopf samt Mähne hinein und kam brustend wieder hervor. Ein erleichterndes Seufzen und schon war er putzmunter und die Schwere im Kopf war verflogen. Er ging vor die Tür und lies Wasser. Danach schnappte er sich einen Rest von dem Abendbrot und schlang ihn hinunter. Jarvo blickte ihn die ganze Zeit an.
    „Was ist?“ fragte Odinson.
    „Der Feuerball! Er...“ Jarvo stockte. Er konnte es immer noch nicht fassen. Doch Odinson, der vor kurzem dutzende Male dem Tod in die Augen gesehen hatte, konnte nur darüber lächeln.
    „Ja, Ein Zeichen Innos. Er ist mit uns. Ein Zeichen für die Menschen! Für unseren Kampf!“
    Das Gesicht seines Schülers verzog sich zu einer Maske des Entsetzens.
    „Wenn er den Baum trifft...“
    „Welchen Baum?“
    „..dann sind wir verloren!“
    „Ach, wie auch immer. Las uns aufbrechen und mit der Übung fortfahren, damit du wieder zu Verstand kommst!“ und so packte der Nordmann Jarvo unter den Achseln, hievte ihn hoch und drückte ihm seine Sachen in die Hand und schob ihn aus der Hütte.
    Geändert von Odinson (18.12.2008 um 13:00 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #275
    Kriegerin Avatar von Feen
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    Feen ist offline

    nahe Montera

    Feen wusste nicht genau, was sie hierher gelockt hatte. Verlaufen hatte sie sich bestimmt nicht, dafür wiesen ihr ihre fliegenden Freunde den Weg nur zu gut. Es war eine Art Ruf der Natur, der sie wieder weiter gen Osten zog, vielleicht auch weiter weg von Silden, wer weiß? Jetzt stationierte die junge Druidenanwärterin in einem Wald in der Nähe Monteras und erschuf hier und da aus ein paar bereits gefallenen, doch den Winter für gewöhnlich überdauernden Beeren ein paar Sträuche, von denen sie sich jeweils die saftigsten Früchte einsammelte, damit sie heute Abend etwas leckeres zu Essen hatte. Wie sie diese Sträucher beim raschen Wachsen beobachtete, kam ihr der Gedanke eines gezielten Wachstums an jener von ihr gewünschten Stelle, man konnte es fast eine Bewegung der gesamten Pflanze nennen. Sie beherrschte die Telekinese und das Wachstum. Wieso nicht beides kombinieren? Ihre anfänglichen Versuche waren auch hier eher mäßig ausgefallen; lediglich in kleinen Schritten bohrten sich die Wurzeln langsam selbst einen Weg durch die tiefe Erde und nur unscheinbar bewegte sich somit der ganze Strauch fort. Aber Feen hatte ja Zeit, genauso wie für ihren körperwärmenden Anzug aus Laub, den sie inzwischen bereits um den gesamten Oberkörper wirken konnte und der ihr beständig wohlige Wärme zukommen ließ.

    Doch langsam wurde es zu dunkel und die nachtaktiven Waldbewohner verkündeten ihr Erwachen. Feen stoppte die Übungen von heute, sie musste ja auch noch etwas essen. Für die Nacht wollte sie noch hier bleiben, ein kleines Baumhaus hatte sie sich aus dem weichen Holz eines Laubbaumes geformt. Dort oben konnte sie in Sicherheit übernachten, genauso ihr kleiner Begleiter Trüffel. Die arme Melly konnte aber schlecht auf den Baum gehievt werden. So musste sie unten bleiben und Feen würde wohl die ganze Nacht mit einem offenen Auge schlafen müssen.
    Aber so müde war sie auch gar nicht.
    Während sie ihre Gaben der Natur zu Abend aß, überlegte sie, was sie bald machen sollte. Einmal nach Montera gehen und neuen Proviant besorgen? Oder gleich zur Adanosstatue pilgern?

  16. Beiträge anzeigen #276
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Voller Neugierde blickte Françoise zum Himmel herauf. Normalerweise war die Priesterin recht aufmerksam, aber diese seltsame Erscheinung hatte sie erst jetzt entdeckt. Dabei war sie eigentlich nicht zu übersehen. Zumal sie scheinbar immer größer wurde. Was es genau war, wusste Françoise nicht. Von weitem sah es wie ein riesiger Feuerball aus, der seine Bahn am Himmel zog. Bei der riesigen Entfernung müsste es allerdings ein wirklich gigantischer Feuerball sein. Mit Arxas' Teleskop wäre es ein Leichtes gewesen, herauszufinden was das Ding dort oben war. Aber weder wusste Françoise, wo sich Arxas befand noch ob das Teleskop überhaupt funktionstüchtig war. Oder zugänglich. Denn zuletzt war das Kloster und damit auch die Sternwarte des Priesters von einer magischen Barriere umschlossen gewesen.
    Ein wenig in Sorge verfolgte Françoise mit ihrem Blick weiter die Flugbahn des unheimlichen Feuerballs. Was mochte nur dahinter stecken? Natürlich gab es allerhand Möglichkeiten, die es erklären würden. Geradezu ins Auge stach dabei die Variante, dass ein Feuermagier irgendwo sein Unwesen trieb. Jedoch war das nur schwer vorzustellen. Denn zum einen sollte ein Feuermagier nicht einfach so einen solch riesigen Feuerball über Myrtana schweben lassen, auch wenn das nicht unbedingt das Ausschlusskriterium schlechthin war. Zum anderen bedurfte es für diese Zauberei jemanden, der mindestens ebenso viel Macht besaß, wie die oberste Feuermagierin. Oder sogar noch mehr. Feuermagier dieses Formates kannte Françoise allerdings nicht. Die Ratsmitglieder waren zwar in der alten Magie ebenfalls bewandert, aber hatten sie trotzdem Schwierigkeiten sich von der Runenmagie völlig loszueisen. Auch wenn sie gar nicht mehr funktionierte. Das machte sie etwas ungeschickt im Umgang mit der runenlosen Magie. Und in anderen Teilen der Welt gab es keine Feuermagier, die so zaubern konnten.
    Obwohl Françoise hierbei wieder an Arxas denken musste. Er hatte sich im Kloster immer sehr viel mit Magie beschäftigt und beherrschte alle Kreise eine ganze Zeit bevor die Priesterin es konnte. Jedoch war er immer rechtschaffen gewesen. Deshalb fand Françoise den Gedanken mehr als abwegig, dass ihr alter Freund für das Spektakel am Himmel die Verantwortung trug.
    Natürlich beschlich die Erzmagierin auch für einen kurzen Augenblick der Gedanke, dass Innos selbst etwas mit der großen Feuerkugel zu tun haben könnte. Sie verwarf diese Überlegung schnell wieder, denn wer die Geschichte der Welt genau kannte wusste, dass es Innos überhaupt nicht möglich war einen solchen Feuerball herzuschicken. Adanos würde ein solches Eingreifen keinesfalls tolerieren.
    Wenn es jedoch weder Feuermagier noch Sonnengott waren, die den Spuk verursachten, woher sollte er dann stammen? Natürlich gab es auch Dämonen, die sich Feuer zu eigen machten. Aber irgendwie erschien das der Priesterin eher unwahrscheinlich. Während sie weiter überlegte, schweifte der Blick der obersten Feuermagierin vom Feuerball zum Halbmond. Für eine Weile sah sich Françoise den weißen Himmelskörper an und kam auf eine Idee. Vielleicht war der Feuerball von viel weiter her gekommen, als vermutet. Dort wo die Sterne schimmerten war mehr als genug Platz für ein solches Ding. War es vielleicht sogar ein anderer Mond von irgendwo dort oben? Wenn ja, stellte sich nur die Frage, weshalb er brannte. Das konnte sich die Priesterin nicht beantworten. Sie war noch niemals so hoch oben gewesen. Vielleicht war es ganz normal, dass etwas brannte, das so weit oben flog. Was aber sicher zu sein schien, das war, dass es, was auch immer es sein mochte, immer weiter runterkam. Fragte sich nur noch, wo es denn auf den Boden aufschlüge.

  17. Beiträge anzeigen #277
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline

    Hoch im Felsen

    Kalt. Eiskalt war es. Der Wind verstärkte dieses Gefühl noch um ein Dutzendfaches, sodass es Leyla so vorkam, als wäre so ziemlich alles an ihren Körper schon erstarrt. Und dennoch quälte sie sich das letzte Stück nach oben. Einen Vorteil hatte diese Taubheit in den Gliedern jedoch: Sie spürte nicht, wenn sie einen besonders spitzen Stein erwischte, sodass es sich besser klettern ließ. Sie war nicht versucht, jeden Augenblick aufgrund von Schmerzen loszulassen. Stattdessen hatte die Blonde das Gefühl, dass sie fast schon am Felsen haftete.
    Der Wind wehte ihr Haar durcheinander und sorgte so dafür, dass ihre Sicht zur Seite immer wieder verdeckt wurde. Doch auch das hatte sein Gutes, so war sie noch weniger versucht, zurück oder gar nach unten zu schauen. Ein freier Blick war aber vielleicht nicht einmal möglich. Sie bekam zunehmend das Gefühl, dass hier oben eine Art Nebel präsent war. Auf jeden Fall wurde die Luft etwas feuchter, sodass sie sich langsam nicht nur kalt, sondern auch klamm fühlte.
    Ein Blick nach oben verriet, dass es dort einen weiteren Vorsprung gab. Oder war es gar das Ende dieser Steilwand? Die Jägerin hatte in der Hinsicht jegliche Orientierung verloren, sie folgte immer nur dem Seil oder besser kletterte sie so, wie sie es für am sinnvollsten hielt, nach oben.
    Aber tatsächlich, als sie ihre starren Finger auf die Kante legten und ihren Körper weiter nach oben zogen, erblickte sie eine Art Plateau. Ihre Unterarme auf den Fels drückend, um so mehr Kraft aufbringen zu können, hob sie sich nach oben. In den Füßen war schon gar kein Gefühl mehr, um damit zusätzlichen Druck von unten aufzubauen. Vielleicht etwas zu heftig strampelte sie mit den Beinen deswegen herum, um durch den Ruck dann das Gewicht gänzlich auf den abgeflachten Fels zu übergeben.
    Auf dem Bauch einen Moment liegen bleibend und den Kopf quasi auf dem blanken Felsen liegend spürte sie die Kälte in sich hinaufklettern. Diese Position war offensichtlich nicht ratsam. Unter innerlichem Protest drückte die Ovates sich deshalb von der Kante weg und rollte sich mehr oder minder über den Fels. Als sie einmal herum war und in Richtung Plateau gucken konnte, sah sie Frost. Er lag nicht, er saß nicht einmal, er stand. Vielleicht lief er sogar, das konnte sie nicht so schnell erkennen, denn ihre Augen fielen vor Schwäche zu. Sie fühlte sich mit dem Anblick des Mannes relativ sicher. Candaal dann sicherlich auch gleich zu ihnen stoßen. Vielleicht hatte sie bis dahin genug Kraft gesammelt, um ihre Finger wieder beweglich zu bekommen. Sie hatte bei ihrem kurzen Blick gerade gesehen, dass sie in einer recht starren Position daherkamen und an den Fingerkuppen bluteten. Ob das fehlende Schmerzgefühl nun wirklich so gut war, würde sich vielleicht auch gleich offenbaren.

  18. Beiträge anzeigen #278
    Cheshire Cat  Avatar von Superluemmel
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    Superluemmel ist offline
    "Nicht liegenbleiben."
    Frost zog Leyla an der Schulter hoch und legte seinen Mantel um ihre Schultern. Offenbar war er der Einzige, der sich solch noble Gesten leisten konnte. Ohne Handschuhe und sonstige Ausrüstung in dieser Kälte zu klettern, war schon verdammt leichtsinnig.
    "Komm schon, hoch von den Felsen. Du wirst dir den Tod holen."
    Er schob sie ein Stück von der Kante weg, versicherte sich, dass sie nicht einfach umkippen und in die Tiefe stürzen würde. Dann spähte er die Klippe hinab, auf der Suche nach Candaal. Der junge Assassine kämpfte tapfer gegen den Abgrund an. Als seine Hand in Reichweite kam, griff Frost zu und zog ihn mit einem kräftigen Ruck auf das Plateau.
    "Endlich", schnaufte Frost. "Und jetzt sagt mir nicht, dass es sich für die Aussicht nicht gelohnt hätte."
    Der Witz fand wenig fruchtbaren Boden. Immerhin bot die "Aussicht" die Wahl zwischen schwarzgrauen Fels, schwarzgrauen Festungsmauern oder weißgrauen Nebel. Vor ihnen stiegen die verbleibenden Treppenstufen dicht an der Felswand hinauf. Sie waren nicht ganz so schmal, wie es von unten den Anschein gemacht hatte. Zwei abgeflachte Spuren zogen sich paralell zueinander über die Stufen. Breit genug, einen Karren hinaufzuziehen. Vorausgesetzt, die Treppe wäre noch vollständig gewesen und nicht von breiten Rissen durchzogen, die stellenweise gut die Hälfte der Spur verschlangen.
    "Kommt. Ich will in der Festung sein, bevor es wieder zu schneien beginnt."
    Der Wind schnitt scharf in sein Gesicht, als er vorsichtig die Stufen hinaufstieg. Steine knirschten unter seinen Stiefeln, Staub rieselte leise aus den tiefen Rissen in der Treppe. Umso erstaunter war er, als sie tatsächlich das Ende erreichten, ohne dass sich die verbleibenden Stufen in einer Lawine verabschiedeten.
    Als sie die Zugbrücke erreichten, fiel Frost auch wieder ein, welchen Gedanken er seit Beginn der Kletterei verdrängt hatte. Damit war jetzt Schluss, denn die Brücke war hochgezogen. Und somit ergab sich ein Problem von gut sechs Schritt Länge und dem Achtfachen an Tiefe.
    "Tja ...", murmelte Frost kaum hörbar.
    Das massige Torhaus starrte höhnisch auf seine Besucher herab. Hinter ihm erhob sich der Bergfried. Ein Monstrum an Wehrhaftigkeit, unverrückbarer als jeder Troll, ein von Menschenhand geschaffener Zeuge für die Ewigkeit.
    Unvorstellbar, warum diese Anlage aufgegeben worden war.
    "Leyla ..."
    Frosts Blick wanderte seitwärts zur Felswand. Die Furche zwischen seinen Brauen ließ nichts Gutes erahnen.
    "Ich hoffe, du bist noch nicht völlig am Ende ..."

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    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline

    Bergfestung

    "Wie...?", fragte sie etwas verwirrt. Sie stand mit der Schulter leicht an den Felsen gelehnt, fühlte sich aber so, als könnte sie direkt hier umfallen und einschlafen. "Ja, klar, mir geht es gut..."
    Sie war sich nicht sicher, ob sie den ironischen Ton richtig getroffen hatte, erntete jedoch nicht gerade erfreute Blicke für ihre Bemerkung.
    Sie hustete. Von ihrer Nase lösten sich kleine Tröpfchen, die sich durch den Nebel dort gebildet hatten. Immer noch besser, als wenn sie dort gefroren.
    Ihr müder Blick folgte Frosts Hand, die auf etwas am Fels zeigte.
    "Hätte gar nicht erwartet, dass hier oben sowas wachsen kann...", murmelte sie, "gebt mir einen Moment."
    Es war eine kleine Pflanze, die sich durch ihre grüne Farbe deutlich vom Grau des Felsens hervorhob. Jeder normale Mensch hätte es für Unkraut gehalten. War es irgendwo auch, wobei Leyla einen Moment der Ansicht war, sie hätte diese Pflanze schon einmal in einem Rezept gesehen. Konnte aber auch nur Ähnlichkeit sein.
    Sich mit einer Hand am Felsen festhaltend, weil sie spürte, dass ihr nicht wohler wurde, als sie ihre magischen Fühler ausstreckte, blickte sie mit starrem Blick zu der Pflanze. Ihre andere Hand diente gleichzeitig als eine Art Leiter, um die Magie gezielter lenken zu können. Es war eigentlich eine Methode, die sie gar nicht mehr anwenden müsste, aber die Ovates fühlte sich einfach nicht in der Lage, umgebungswirkend Magie anzuwenden. Da mussten eben alte, wirklich gefestigte Fähigkeiten her, anstatt Anwendungen, mit denen sie mehr oder minder noch experimentierte.
    Die Pflanze war überraschend widerstandsfähig, wie sie beim ersten Einfluss feststellte, sie war perfekt an die Witterungsverhältnisse hier oben angepasst. Dennoch konnte sie sich nicht gegen Magie wehren. Dafür war auch eine solche Pflanze nicht geschaffen. Und so kam es, dass aus dieser kleinen, wurzelähnlichen Pflanze, einige Stränge wuchsen, die sich in den umliegenden Fels bohrten oder sich daran klammerten, um eine bessere Festigung zu erreichen. Und dann begann das gesamte Gebilde zu wachsen. Nach und nach stärkten sich die einzelnen Stränge, wie menschliche Arme spannten sie sich an, bis dann ein relativ dicker, astähnlicher Strang vom Fels wegwuchs und seine Fühler in die Luft hin ausstreckte. Es sah ein wenig belustigend aus, aber es war nichts anderes, als ein Beschleunigen des Wachstums. Natürlich mit einer gewissen Beeinflussung, da die Pflanze für diese Form in dieser Gegend sicherlich nicht geschaffen war.
    Heftig begann sie wieder zu atmen. Die Blonde hatte gar nicht gemerkt, dass sie beim Wirken der Magie die Luft angehalten hatte.
    "Ihr müsste euch...beeilen. Die Pflanze ist...nicht dafür gedacht...hier oben zu einem Baum zu werden. Ich habe keine Ahnung...wie effektiv das Wachstum ist. Vielleicht ist...die Magie auch stark genug...dass sie die pflanzlichen Stränge...zusammenhält."
    Leyla schnappte immer wieder nach Luft. Irgendwie war ihr auch ein bisschen schummrig.

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    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    Gerade hatte Chiarah ihr Nachtlager aufgeschlagen, eigentlich hätte sie schon längst über den Pass sein wollen aber es war mal wieder anders gekommen als sie es geplant hatte. Die Ritterin war auf vereinzelte Jagdtrupps der Orks gestoßen und mit denen hatte sie es nicht unbedingt alleine aufnehmen wollen, so hatte sich durch Umwege, die sie reiten musste ihr Zeitplan leider verschoben.

    Kurz vor dem Pass hatte Chiarah Schutz in einer Höhle gefunden, dort würde sie auch die Nacht verbringen. Sie war nicht groß aber für eine Nacht ließ es sich ganz gut aushalten. Nachdem sie ihrer Yasmin abgesattelt und versorgt hatte kümmerte sich Chiarah um Feuerholz. Das war nicht ganz so einfach, bei diesem Wetter trockenes Holz zu finden dauerte schon mal eine Weile. Da es aber auch schon recht spät geworden war und sie schon bei Tagesanbruch über den Pass wollte brauchte sie auch nicht so viel Holz, für ein kleines Feuer. Chiarah wollte ja kein Waldbrand entfachen, sondern sich nur etwas warm halten.
    In eine Decke eingekuschelt saß sie nun neben dem Feuer und kaute auf etwas Dörrfleisch herum. Müde war Chiarah nun, war es auch ein sehr langer Tag gewesen. Sicher würde die Ritterin schnell einschlafen, wenn sie mit dem Dörrfleisch fertig war.

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