-
Trelis war im Aufruhr, das konnte man gar nicht übersehen. Leider ging der Plan nicht auf, wie geplant, sondern ein anderer Orksöldner hatte Barny auch beobachtet. Das machte die ganze, vor allem, da die langsam einen Täter brauchten. Nur, wenn er sich einfach einen Täter herauspicken würde, könnte er es nicht beweisen. Er bräuchte Beweise…am Besten bräuchte er eine von Barnys Flaschen, die er jemanden unterjubeln konnte. Aber wie sollte er an die Flaschen kommen? Barny musste sich oben auf dem Dach verstecken und er konnte auch nicht mit ihm kommunizieren, jedenfalls nicht direkt. Also hatte der junge Wassermagier keine andere Wahl, als weiterhin die Suche nach einem Täter fortzuführen, der momentan noch gar nicht existierte. Währenddessen versuchte er etwas Sand, der auf dem Boden lag zu mobilisieren, er hatte vor durch den Sand mit Barny indirekt zu kommunizieren. Da es zugleich etwas windig war, konnte er mit etwas Anstrengung den Sand relativ unbemerkt durch die Luft treiben, zu Barny. Dieser bemerkte wohl erst nichts, sondern hielt sich versteckt. Erst als der Sand unnatürliche Bewegungen machte, schien er wohl zu realisieren, dass der Sand durch Magie gesteuert war. Malak versuchte den Sand in die Tasche zu lenken und eine Flasche Rum zu greifen, aber aufgrund dessen, dass Malak ihn nicht sehen konnte, gelang ihm das nicht. Aber zum Glück begriff Barny wohl schnell, was er wollte, eine Flasche Rum. Trotzdem dachte Barny sich: „Was hat er vor?“. Wie dem auch sei, Barny legte eine Flasche hin, doch nun wusste Malak auch nicht weiter, wie sollte er eine Flasche als Beweisstück unauffällig vom Dach holen? Doch auf einmal bemerkte er, wie der Orksöldner, der vorhin wohl anscheinend Barny gesehen hatte, wie er glaubte, sich von einem der Arbeiter eine Leiter besorgen wollte, er wollte wohl doch endgültig beweisen, dass der Täter auf dem Dach saß. Zum Glück hatte sich Barny weiter zurück auf das Dach zurückgezogen, sodass man schon aus weiter Entfernung auf das Dach sehen musste, worauf der Orksöldner aus Wut, dass ihm niemand glaubte, nicht kam und der Rest versteckte sich sowieso, um nicht fälschlicherweise als Täter erkannt zu werden oder sorgten für Ordnung, während der Zeuge, in diesem Fall Malak, versuchte den Verräter zu finden. Er ging auf den Söldner zu und fragte:
„Was machst du da? Wozu die Leiter?“
„Ich will beweisen, dass der Täter auf dem Dach ist, weil ich habe recht, nicht ihr?“
„Ach komm, du hast dich geirrt, ich rieche doch schon das Sumpfkraut aus deinem Mund. Du scheinst schon etwas durcheinander.“
„Stimmt zwar und ich wollte mich gerade ausruhen, aber ich habe es genau gesehen! Jetzt muss ich nur noch nachsehen.“
„Ach, ruh du dich aus. Wenn du dann endlich ruhig bist, klettere ich kurz hoch und sehe nach, einverstanden?“
„Ach, na gut, wird wohl Zeit, dass ich ein Nickerchen mache, dann schau mal nach“
Besser hätte es für ihn nicht kommen können. Er kletterte die Leiter hoch, die der Söldner bereits aufgestellt hatte. Oben angekommen sah er auch schon Barny, der weit zurückgezogen saß. Malak drehte seinen Kopf zum Söldner unter ihm und sagte: „Sage ich doch, hier ist niemand!“, während er die Flasche Rum langsam zu sich schweben ließ und unbemerkt wegsteckte. Der Söldner unten war betrübt, wo er doch Unrecht hatte, nun, eigentlich hatte er ja Recht, aber der Magier musste nun mal lügen. Aber wie dem auch sei, jetzt hatte er einen Beweis, jetzt brauchte er nur noch einen Täter, dem er alles unterjubeln konnte. Er sah sich um, der Speicher brannte natürlich immer noch, da erblickte er Schmied oder ein Schmiedelehrling, wie dem auch sei, der gerade an die Arbeit gehen wollte. Dieser trug auch eine Schmiedetasche. „Perfekt!“, dachte Malak, „Ein Schmied der erst nicht zusehen war und jetzt an die Arbeit will und eine kleine Tasche, in die ich den Rum stecken kann. Besser kann es nicht sein!“ Schnell joggte er auf ihn zu und brüllte rief hinterher: „Halt!“. Der Schmied wollte sich wehren, hatte aber doch Angst, da er einen Orksöldner gegenüberstand, nun, eigentlich war Malak das nicht, aber der Schmied dachte es jedenfalls. Er drängt ihn zur Wand und schaute in sein Gesicht. Dann ging er hinter ihn, um den Rücken zu betrachten. Dabei zog er langsam die Flasche Rum hervor und ließ sie sie schweben. Dann kramte er in der Tasche des Schmiedes, also würde er nach etwas suchen, dabei ließ er die Flasche in die Tasche schweben. Als es geschafft war ging er mit dem Mann noch mal außerhalb der Schmied, schaute sich ihn noch mal genau an und rief dann laut: „Ich habe den Verräter!!“
Viele der Söldner und Orks schreckten auf, begannen sofort zu gaffen und zum Ort der Stimme zu laufen. Der Schmied wehrte sich, meinte, er war es nicht. Einer der Orks fragte:
„Warum bist du dir sicher das er es war, Morra?“
„Ganz einfach, seht, nur kurz in der Tasche kramen und schon finden wir eine Flasche Rum!“
„Was, nein, ich weiß nicht, wo der her kommt, ihr müsst mir glauben!“[/i]
Während die Menge an der Stelle versammelt stand, kletterte Barny im Moment der Aufruhr durch die neue Leiter, die bereits am Dach stand, hinunter schlich um den Speicher herum.. Nun begab sich er sich zum Platz, wo Malak den Schmied als Täter enttarnt hatte. Nach einigen Diskussionen mit dem Schmied, der immer wieder beteuerte, unschuldig zu sein, wurde der Mann doch erstmal abgeführt. Nachdem alle wieder langsam an die Arbeit gingen, auch daran den Speicher versuchen zu löschen, rief Barny Malak zu: „Ich glaube, heute will ich keinen Wein mehr! Lass uns wieder auf die Gegend nach Banditen absuchen, Trelis darf nicht noch mehr Schaden erleiden.“.
Als die beiden Verantwortlichen für den Brand gerade das Tor passieren wurden, sagten die beiden Wachen: „Halt, wir haben Befehl Keinen raus oder rein zulassen, bis das Urteil über den Verräter gesprochen wurde. So soll verhindert werden, wenn sich herausstellt, dass dieser Mann nicht der Täter war, der Wahre nicht schon verschwunden ist!!“
Na das hatte den Beiden noch gefehlt…entweder sie blieben noch etwas hier und hofften, dass der Schmied für schuldig erklärt wird oder sie ließen sich einen weiteren Plan einfallen.
Geändert von Malak (07.08.2008 um 21:05 Uhr)
-
„Ich halt’s hier langsam nicht mehr aus“ murmelte Irenir neben ihm, während sie auf dem Waldboden saßen, sich eine Pause gönnten und etwas Proviant futterten. Irenir packte seinen letzten Apfel aus, während die Bananen Adrastos’ schon vor einigen Tagen verschwunden waren. Insgesamt hatten sie viel zu wenig, höchstens genug für einige Tage. Der Wüstenräuber in ungewohntem Terrain seufzte, während er das letzte Stück des Brotlaibes herausholte, dass sie vor einigen Tage erbeutet hatten.. Er biss hinein, riss mit den Zähnen ein Stück heraus und kaute eine Weile auf dem trockenen Stück herum. Nicht mal Schuhleder konnte so zäh und ungenießbar sein, wie ein zu trockenes Brot.
„Wir werden noch etwas Proviant brauchen, bevor wir weitergehen“ erwiderte der Schmied auf das Murren seines Freundes und hielt ihn den offenen Rucksack hin. Er war größtenteils leer, nur einige Notfallrationen aus Trockenobst waren noch vorhanden. Die Wasserschläuche hatten sie erst an einer frischen Quelle aufgefüllt, so dass Irenir stutzig reinblickte und dann besorgt blickte, was verständlich war.
„Hoffen wir nur, dass hier ein weniger gut bewachter Bauernhof ist. Mit ein oder zwei Orks könnten wir mit Mühen fertig werden. Mehr nicht, zumal wir selbst dann schon erhebliche Schwierigkeiten kriegen werden. Ein paar werden wir vielleicht auch ablenken können, aber ich weiß nicht wie. Wir sind zu zweit, da ist für ein Ablenkungsmanöver nicht genug Spielraum. Vielleicht wenn wir uns als Bauen ausgeben. Aber in dieser Kleidung wird das nicht. Als Orksöldner können wir und auch nicht verkleiden. Aber wenn wir ein oder zwei Bauern ungemerkt entwenden könnten, könnte es klappen. Oder vielleicht, in dem wir etwas Unruhe stifte, dann achten sie nicht so sehr darauf. Einfach hinrennen und schreien, dass der Nachbarhof brennt, oder so was...“
Der Nomade brütete vor sich hin, und auch Irenir schien zu versuchen, dieses Problem zu beheben. Die meisten der Möglichkeiten, die der Schmied aufgezählt hatte, waren unmachbar, zum scheitern bestimmt. Vielleicht hatte ja sein Freund bessere Ideen.
-
Grenze zu Monterawäldern, Ruine
"Dann schweißt uns unsere Vergangenheit, wieder einmal auf ihre Art zusammen. Meinen Ziehvater haben zwei Rebellen für einen Sack Korn niedergemetzelt. Ich wurde unmittelbar danach von den Orks versklavt. Du musst wissen ich sah bis dahin mit 17-18 niemals andere Menschen oder gar Orks. Ich lebte hier ziemlich nördlich in den Wäldern mit meinem Ziehvater. Naja nach 3 Jahren Sklaverei kamen Rebellen und befreiten den Hof. Ich aber versteckte mich und erkannte die zwei Rebellen von damals. Ich habe sie beide nur mit einem Messer und Glück erstochen - ich hatte also meine Rache und doch mochte ich die Königstreuen noch nie und werde es auch nie. Als ich Vengard das erste Mal betrat, wurde diese Meinung verfestigt und die Feuermagier sind für mich Menschen, die ich zutiefst verachte. Wie kann man Menschen so elendig dahinvegetieren lassen und wenige Meter daneben in prunkhaften Roben sich Sorgen um Bücher und Wein machen. Das ist die Herrlichkeit dieser Diener Innos. Ich habe nichts gegen Innos, er ist der Teil eines Kreislaufs, wie es Adanos und Beliar auch sind. Aber sieh uns beide an, Griffin. Meinst du wir handeln anders, wenn wir im Namen eines Gottes töten? Es sind wir die töten und kämpfen, nicht die Götter. Nur meinen diese Spinner alles im Namen ihres Gottes richten zu müssen. beruhig dich aber, Freund. Du kommst noch zu deiner Rache und dann kannst du deinen Frieden suchen.", flüsterte der Druide, ehe sie plötzlich unterbrochen wurden.
Vorne hatten die Späher etwas gesichtet und gaben Zeichen zum anhalten. Ruckartig gingen alle in die Hocke, Griffin gab Zeichen an Position zu verweilen und lief wie Ornlu auch gebückt zu den Spähern. Diese berichteten ausführlich und zeigten immer wieder auf die Burgruine, die ihr Hauptlager werden sollte. Sie lag laut Karte mittig zwischen Montera und Silden leicht in den Bergen und umgeben von dichtem Wald. Von dort aus, war Montera gut einen halben Tagesmarsch weg und dort würden sie sich auch zurück ziehen, wenn ihre Zwischenlager vor Montera geräumt werden müssten. Hier jedoch sollte der baldige Nachschub lagern.
"Fast ein Dutzend Banditen, Hauptmann. Wie lautet euer Befehl?", fragte Bananas, ein Pirscher mit irgendwie krummen Rücken.
-
Die letzten Tage waren schrecklich gewesen. Nach der Flucht aus Ardea waren Nigel und Corax andauernd auf der Flucht gewesen. Nigels erstes Ziel war eigentlich Vengard gewesen, doch da er kurzzeitig Corax verloren hatte, waren die Orks, und es waren viele gewesen, vor ihm da und ihm blieb der Eintritt verwehrt. So wollte er dann nach Silden. Doch durch das viele Verstecken kamen die beiden Sildener nicht so recht voran und irrten in den Bergen westlich der einstigen Hauptstadt Vengard herum. Viele Tage mussten sich die beiden in einer Höhle verbleiben, da ein Trupp Grünfelle zu der Zeit nichts anderes vorhatten, als dort zu rasten. Als diese endlich weiterzgen - dies war vor wenigen Tagen, zogen Nigel und sein Schüler endlich weiter. Schüler war aber eigentlich nicht mehr der richtige Begriff, da die beiden seit dem Aufbruch aus Ardea keine Möglichkeit hatten, Wissen zu vermitteln.
Während die beiden Wanderer durch den Wald pirschten, merkte Nigel, dass sie sich wieder Vengard näherten. Es ärgerte ihn, da dies nun überhaupt nicht sein Ziel war. Er wollte eigentlich zurück nach Silden, falls dies noch existierte. Während er so da stand, knackte auf einmal ein Ast. Der Pirscher schreckte mit gezogenem Schwert herum, erblickte aber nur Corax, der hinter ihm stand. Mit schüttelndem Kopf ließ Nigel seine Waffe wieder stecken.
"Wir sind wieder vor Vengard. So ein Mist.", verfluchte Nigel.
Als es wieder still um sie herum war - die Geräuschkulisse aus dem Osten, welche Nigel schon gar nicht mehr wahrnahm, weggedacht - raschelte es kurz. Der Pirscher wurde aufmerksam und nahm seinen Bogen.
Das wäre es ja jetzt. Es herrscht Krieg und wir sterben durch irgendwelches Viech.
Für diesen Gedanken schämte sich Nigel sofort. Er war ein Waldläufer - Tiere waren seine Freunde.
Doch er spähte durch die Äste. Hier war irgendetwas, irgendwer. Mit Handzeichen bedeutete er Corax, er solle hinter Nigel bleiben.
Da sah er einen Schatten. Doch ehe er ihn fassen konnte, huschte er wieder davon. Das war kein Tier! Vielleicht Waldläufer - vielleicht aber auch Orksöldner. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es Waldläufer waren, war größer. Sollte er es wagen? Es war zu spät. Von hinter ihm ertönte eine Stimme. Jemand wollte wissen, wer er war und was er hier tat. Blitzschnell drehte sich Nigel und blickte in ein kahles Gesicht, soweit Nigel erkennen konnte. Dahinter waren zwei Bogenschützen. Nach und nach kamen weitere Männer aus dem Gebüsch, alle mit gezogenen Schwertern. Es waren Rebellen. Nigel atmete tief durch. Freunde.
"Wir sind zwei arme Schweine auf der Flucht vor den Orks. Mein Name ist Nigel, ich war einmal Soldat des Königs und bin immer noch ein Rebell wie ihr es seid. Dies hier ist Corax, mein Schüler. Er gehört zu mir. Habt ihr hier ein Lager?", erklärte Nigel erleichtert.
Nach kurzer Beratung wurden die zwei durch den Wald geführt, blind natürlich. Nigel kannte die Praktiken der Rebellen und war deshalb auch nicht unberuhigt.
Nach einer Weile wurde befohlen, die Augenbinden wieder abzunehmen. Schon lange hatte Nigel gemerkt, dass sie im Lager waren. Der Pirscher hoffte, alte, bekannte Gesichter wieder zu sehen...
-
Straße nach Vengard
Matthew und die kleine Truppe aus hungrigen Rebellen hatten endlich die Straße erreicht an welcher der Überfall stattfinden sollte, doch es war ein bisschen anders als er erwartet hatte. Als sie bei der Straße waren konnten sie einen Kerl sehen. “ Vorsicht!” Hatte der junge Waffenschmied geraten und seine Leute von dem Typen fern gehalten. Doch der Mann schien keine Gefahr zu sein, er war völlig erledigt, er schien kurz vor dem zusammenbrechen zu sein. Und tatsächlich als sie in Richtung des Mannes gingen fiel er zu Boden, er schien völlig erledigt zu sein.
“ Vielleicht ist es eine Falle!” Meinte Matthew ein bisschen unsicher, die anderen blieben stehen, doch Grimbar meinte irgendwann:” Nein, das ist keine Falle!” Und sofort rannte der Geistliche los, Matthew, Nils hinterher und kurz danach die Anderen. “ Ist das nicht Callindor?” Fragte Matthew. Der Mann kam ihm irgendwie bekannt vor. Callindor war auch ein Geistlicher, damals hatte Matthew ihn auf eine Reise begleitet. Der Mann lag alle viere von sich gestreckt auf dem Boden, sein schwarzer Stab daneben. “ Callindor! Callindor! Was ist passiert?” Callindor brabbelte nur irgendetwas vor sich hin.
“ Tobir, du bist Barbier? Versuch diesem Mann so gut zu helfen wie es geht, ihr Zwei,” Er deutete auf die beiden Frauen.” Ihr werdet Tobir helfen. Und jetzt tragen wir ihn lieber mal an eine etwas sichere Stelle!” Zusammen mit Nils und Grimbar verfrachtete Matthew seinen alten Freund so sanft wie möglich in den Wald. Auf der Straße war es nicht sicher.
“ Gut, der Konvoi kann jeden Augenblick kommen, deshalb müssen wir uns vorbereiten. Wir müssen den Konvoi zum Anhalten Zwingen, das beste wird sein ein Rad zu zerstören, oder zumindest fest zu setzen. Nils, versuch eine Art Fallgrube zu machen, nicht so das jemand hinein fliegen kann, aber so dass das Rad einen guten Absturz hat und Splittert. Grimbar kannst du irgendetwas mit deiner Magie machen?” Grimbar sah etwas besorgt drein. “ Ich kann nicht viel, ich bin mir nicht sicher ob ich etwas tun kann mit Magie.” “ Na ja, vielleicht kannst du ja dafür sorgen dass sie das Rad nicht mehr raus bekommen wenn sie es rausziehen wollen?” “ Das könnte ich vielleicht schaffen, aber garantieren kann ich nichts.” “ Gut, dann sammle deine Kräfte, ich weiß nicht wann der Konvoi kommt, aber er müsste in der nächsten Zeit vorbei kommen also Wappne dich.” Grimbar nickte und hockte sich auf den Boden.
Nun sah Matthew sich um. Jeder hatte eine Aufgabe, hoffentlich gelang ihr Vorhaben!
Besorgt ging er zu Callindor, der Geistliche zitterte, seine Pupillen waren nicht zu sehen, sie hatten sich nach oben gezogen. Es war ein unheimlicher Anblick. Doch der Waffenschmied hatte jetzt keine Zeit für Sorge, er musste jetzt nach der Fallgrube sehen. “ Hier, mit der Axt kannst du sicher besser graben.” Erklärte er Nils der dankend die Axt annahm. “ Wir machen die Grube nur auf einer Seite, vielleicht kippt er ja um.” Meinte Nils. “ Ja, mach das, gute Idee.”
Matthew legte nun einige Steinbrocken in die Mitte der Straße, vielleicht könnte Grimbar diese Später mit Magie in das Loch schütten wenn das Rad schon drin war, dann könnten die Söldner den Wagen nicht so leicht heraus ziehen. Noch mal sah sich Matthew um, jeder schien seiner Arbeit nachzugehen, ziemlich viel versprechend, doch die große Herausforderung würde erst noch kommen.
-
Elonhil hatte so gut er konnte zu den Unternehmungen beigetragen. Einiges hatten sie schon erreicht, doch war das sicher erst der Anfang.
Lange hatte der junge Bursche jetzt bereits darüber nachgedacht aber er hatte sich nun endgültig entschieden zurück nach Silden zu gehen. Sicher würden die Waldbewohner auch nicht untätig da sitzen und er würde lieber an ihrer Seite kämpfen. Auf die Idee hätte er wirklich schon früher kommen sollen aber als sie auf die Waldläufer gestoßen waren hatte er dann angefangen sich Gedanken darüber zu machen. Lieber spät als nie und so war Elonhil nach und nach zu dem Entschluss gekommen.
Es war schon Abend und die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont. Elonhil machte sich fertig, überprüfte ein letztes Mal seine Ausrüstung und verabschiedete sich dann von seinem Lehrmeister.
Er versprach ihm nach Al Shedim zu kommen, sobald sich alles wieder gelegt hätte und seine Ausbildung wieder aufzunehmen.
Sein erstes Ziel würde Silden sein, dann musste er weiter sehen, schließlich wusste er nicht was genau dort los war und wie die Planungen waren oder ob schon gar alle unterwegs waren.
Elonhil wollte es einfach auf sich zukommen lassen, anders ging es ja auch nicht, in Silden dann würde er eben weiter sehen.
-
Ruine, halber Tagesmarsch bis Montera
»Wir werden sie wohl oder übel vertreiben müssen.«, sprach der Hüter und blickte zu dem Krummen-Rücken-Mann, der den mehr als merkwürdigen Namen Bananas trug. »Holt mir die beiden besten Bogenschützen her, es gibt Arbeit.«, wies der ehemalige Templernovize freundlich, aber bestimmt an und setzte sich erst mal unter einen Baum. Heute war es zwar wieder angenehm heiß, aber irgendwie war es anders als sonst, Griffin fühlte sich seltsam bedrückt, je weiter er sich von Silden entfernte.
Grinsend blickte der Hauptmann zu seinem Schüler, der es sich ebenfalls etwas bequemer gemacht hatte. Den Bogen hatte der junge Druide an seine Schulter gelehnt und zupfte in Gedanken an der Sehne herum, während sie auf die beiden besten Bogenschützen des Trupps warteten.
Ornlu wusste sicherlich, dass jetzt die finale Prüfung bevorstand, ein letztes Mal noch würde Ornlu sich vor Griffin beweisen müssen, ehe er diesen guten Gewissens entlassen konnte.
Als Bananas und sein Kumpane Birnus, der eine ziemlich seltsame Kopf- und Körperform besaß, in Begleitung von zwei Bogenschützen kamen. Empfing der Hauptmann sie mit einem schnellen Gruß und begann dann sofort, von seinen Plänen zu berichten. Es blieb nicht mehr viel Zeit, denn bald ging die Sonne unter und dann das Lager der Fremden anzugreifen wäre töricht.
»Norden, Osten, Süden, Westen.«, erklärte Griffin und zeichnete um ein Viereck vier kleine Kreise. »Von jeder Seite greift einer zu, übliche Kommandos. Abwechselnd wird angegriffen, so verwirren wir sie. Auf mein Zeichen werden alle Positionen gewechselt und es geht wieder los. Wenn wir Glück haben, können wir das Lager ausnehmen, ohne, dass sie überhaupt wissen, von wo genau wir angreifen.«
Kurz kontrollierte der Südländer, ob alles verstanden wurde. Auf ein Nicken jedes Einzelnen hin, erhob Griffin sich und sagte noch jedem schnell die Himmelsrichtung, aus der er angreifen sollte.
Dann rückten sie aus.
-
Er kniete sicher runter zu Callindor
Tobir untersuchte ihn am ganzen Körper, doch er konnte keine Wunden feststellen.
Der Geistliche brabbelte vor sich hin, dass er was zu essen brauche.
So bat der junge Rebell die zwei Frauen nach Beeren oder etwas ähnlich Essbarem zu suchen.
Er packte ein paar Kräuter aus, die er am Vormittag gesammelt hatte.
Diese zerkleinerte er und rieb sie dem Magier auf den Brust-Hals-Bereich.
Er ließ Matthew zu sich herbeten und fragte ihm, ob er was zu essen hatte.
Ein kleines Stück Brot konnte er anbieten, die Tobir sofort in die Hand nahm um ihm Callindor zu geben. Zur gleichen Zeit kamen die zwei Frauen daher gerannt, wobei sie ein paar Beeren in ihren Händen hielten.
,,Sehr gut“ – sprach Tobir und stütze den Geistlichen leicht auf.
,,Iss das, dies wird dir helfen“ – sprach Tobir mit ruhiger Stimme.
Langsam aß Callindor die Beeren und das Stück Brot.
Man konnte merken, wie er langsam wieder zu sich kam.
Noch benommen sah dieser Callindor Tobir vor sich….
Geändert von Tobir (07.08.2008 um 21:04 Uhr)
-
Die Augen eins Mannes sahen die Vengard die Stadt, die er vor einen Monat verlassen hatte. Er war in dieser zeit durch viele Wüsten, Steppen und Wälder geschritten um seine Fähigkeiten zu verbessern. Unter dem Sternenhimmel und Regen hatte dieser junge Mann viele Nächte alleine verbracht doch nun war er wieder in der Stadt, die er sein Heim nannte. Doch war es überhaupt sein Heim fragte er sich oft? Seine Heimatstadt wurde vor langen in Schutt und Asche gelegt. Doch dies war Vergangenheit und sollte nun nicht mehr in Erinnerung gerufen werden. Aber auch die Sonne hinterließ viele Spuren auf der Haut des Mannes, so wurde sie in einen goldenen Schimmer gelegt. Doch zwei Sachen blieb unverändert an Gera seine blondes Haar, und der Himmelblaue Glanz in den Augen des Schmiedes. Er wusste nicht ob ihn jemand erwartet hatte und er erwartete die eigentlich auch nicht und so machte er sich keine großen Hoffnungen, mit Umarmungen oder schönen Worten begrüßt zu werden doch dies war ihm egal.
Der Hauptgrund seines Weggehens bestand darin die Welt zu sehen und einige Informationen zu holen. Er hatte auf seiner Reise herausgefunden das noch acht von neun Männer lebten die sein Heimatdorf vernichteten und das er wohl einige in der Wüste wieder treffen würde wenn er beschloss da noch eines Tages hinzugehen. Doch nun machte er sich auf weiter in Richtung Vengard zu gehen der Fußmarsch den er noch vor sich hatte würde sicher noch eine Viertelstunde in Anspruch nehmen. Der Blondschopf musste dringend einige Leute in der Stadt aufsuchen, schließlich wollte er sein altes Leben wieder aufnehmen und wieder Arbeiten. Ob Medin ihn wohl in der Zeit vermisst hatte und ob er ihn überhaupt noch bräuchte waren die Fragen, die ihm durch den Kopf gingen. Diese Fragen sollten bald jedoch gelost werden. Er schritt auf einen kleinen Weg dahin in Richtung der Stadt, doch plötzlich blieb er stehen. „Was! Ist! Das!“, sagte vor sich hin als er einen großen Ring mit Orkzelten, Belagerungswaffen und Orkkriegern um die Stadt herum sah. Es war grauenhaft, einfach grauenhaft so viele Orks, die Vengard belagerten und um das festzustellen musste man kein Professor sein es war einfach offensichtlich. „Verdammt sollen die sein! Was soll ich jetzt machen!“, dachte sich Gera als er in einem Gebüsch etwas Schutz suchte damit er nicht al zu schnell entdeckt wurde.
Er musste sich rasch was einfallen sonst würde er sich schneller unter der Erde wieder finden als ihm lieb war. Der Blauäugige zog seinen Dolch aus der Scheide und hielt in nun fest in der Hand als er versuchte so unauffällig wie möglich durch das Gestrüpp um den Belagerungsring herum zu schleichen. Gera fühlte sich alleine gelassen, es war als ob man alleine gegen eine Armee vorgehen musste und das schlimmste war noch, das er uninformiert war. „Verdammt wäre ich bloß nicht solange weggeblieben!“, fluchte er nun herum. Der Schmied bewegte sich nur langsam vorwärts und blieb nun kurz stehen um aus dem Gebüsch auf die Gegner zu gucken. Er könnte nichts Genaueres erkennen aber ihre Zahl musste sehr groß sein. Plötzlich spürte etwas Spitzes an seinem Rücken. „Langsam umdrehen und nicht laut werden sonst bist du tot.“, sprach eine fremde Stimme zu ihm. Er gehorchte den Befehlen und erkannte dabei zwei Männer der eine hielt ihm einen Speer an die Brust und war jederzeit bereit ihn damit aufzuspießen. Gera wusste nicht mit wem er es zutun hatte und sagte deswegen kein einziges Wort. „Wer bist du Fremder?“, fragte nun der zweite Mann. „Mein Name lautet Gera.“, antworte er ohne sein ernsten Gesichtsausdruck zu verändern. „Leg deine Waffen aus der Hand und sag mir wer dich schickt.“, die nächste Frage doch diesmal mit einer Aufforderung. Der Blondschopf lies seinen Dolch fallen und antwortete „ Mich schickt niemand. Ich komme aus der Wüste und wollte in die Stadt ich wusste nichts von dieser Belagerung.“
Doch beide Männer guckten ihn nach dieser Aussage sehr komisch an, es sah so aus als ob sie ihm nicht glaubten. „Lügner! Du bist sicherlich ein Spion der Orks!“, beschuldigte ihn nun der Speerträger.
Bei allem was Gera auch an Beleidigungen aushielt als einen der Orks beschuldigt zu werden ging zu weit, voller Wut brachte er den Männern entgegen „Ich würde mich lieber von deinem Speer erstechen lassen als zu den Orks zu gehen! Ich bin Gardist des Königs und habe schon oft gegen die Grünhäuter gekämpft. War Schmiedegeselle von Medin und wurde im Schwertkampf von großen Kämpfern des Königs ausgebildet und du wagst es mich als einen Bastard von Orksöldner zu beleidigen. Dafür sollte ich dich umbringen.“ Beide Männer guckten sich verwirrt an und nickten kurz zu einander. „Wenn du ein Soldat des Königs bist hebe deinen Dolch auf und gebe uns dein Schwert und den Dolch, wenn du unbewaffnet bist garantieren wir dir Sicherheit.“ Der Blondschopf war zwar skeptisch ob diese beiden Soldaten ihm Sicherheit gewähren konnten doch er tat was sie sagten. „ Folg uns nun…“, forderte der eine auf.
-
Mitten in Trelis
„Es wäre auch einfach zu schön gewesen.“, dachte Barny immer wieder und wieder. Doch nun waren sie hier gefangen. Mitten in der Stadt Trelis und sie konnten nichts weiter tun, als zu hoffen, dass sie hier noch unbeschadet aus der ganzen Situation hervorkämen. Im nachhinein betrachtet war sein Plan mehr als nur glatter Selbstmord, es war einfach nur dumm. Das Alkohol brannte, dass hatte er schon herausgefunden, aber dass er sich so einfach löschen ließ, dass ärgerte Barny über die Maßen, denn so war seine ganze Aktion einfach nur vorschnell und unüberlegte gewesen. Er hatte von Dach aus sehen können, wie schnell sich der brennende Alkohol löschen ließ und so war er tief enttäuscht. Er hatte versagt. Er selbst hatte nicht nur sein Leben, sondern auch noch das von Malak in Gefahr gebracht. Der Plan von Malak war gut gewesen, einfach einen der Anwohner mithilfe der Rumflasche als Sündenbock darzustellen, doch er hatte so wie Barnys Plan nicht geklappt.
Was blieb ihnen also noch übrig?
Sie könnten sich entweder gleich stellen, oder bis zur Verhandlung warten, in der sich dann herausstellen würde, dass der Schmied unschuldig war und Barny und Malak die wirklichen Täter waren. Irgendjemand würde sich noch an den braunhaarigen erinnern, der die Leiter ausgeliehen hatte, oder an den anderen Burschen, der herumgeschrieen hatte. Es würde vielleicht nicht heute passieren, aber irgendwann war die Zeit gekommen, in der sie erkannt wurden. Wozu also noch den Moment hinausstrapazieren? Wozu mehr Leid über die vielen unschuldigen Menschen kommen lassen, als wirklich nötig? Wozu den Orks noch mehr Möglichkeiten geben, die Menschen zu schikanieren? Wozu die Übernatürlichkeit der unschlagbaren Orks herauszufordern?
„Weil ich Barny, Anhänger des Wüstenvolkes bin, stolzer Wüstenräuber und erklärter Feind der Orks!“, flüsterte Barny vor sich hin.
„Was machst du, Malak?“, fragte Barny „willst du dich Gefangen nehmen lassen, oder doch noch einen Fluchtplan finden?“
„Ich habe meinen eigenen Fluchtplan entwickelt, der geht allerdings über Al Shedim und ist nur für mich selbst.“
„Wie willst du denn hier aus dieser Festung entkommen?“
„Magie!“, flüsterte Malak „Ich bin Magier und kann mich nach Al Shedim, zu meinem Hauptsitz der Gilde Teleportieren.“
Während Barny noch der Mund offen stehen blieb, dauerte es nicht lange, bis sich ein magisches Portal öffnete und Malak hindurchschritt. Es schloss sich sofort hinter dem Magier, so dass nur noch Barny alleine mitten in Trelis zurückblieb.
„So dann machen wir uns doch mal daran, wenigstens mit Ruhm und Ehre gefangengenommen, oder getötet zu werden!“, flüsterte nun auch der Wüstenräuber und kroch aus seinem Versteck hervor.
-
Callindor fühlte sich fast in einem Schwebezustand, keinerlei Schmerzen waren mehr zu erfühlen, seine Glieder schienen völlig taub zu sein, doch wie war das möglich? Nur schwerfällig kam der Novize wieder zur Besinnung, das Erste, was er zu sehen bekam, war das Gesicht eines gutmütigen Samariters, zumindest hielt er einen Laib Brot in der Hand und fütterte den Halbverhungerten, der diese Geste dankbar annahm und sich stärkte.
"Wo bin ich ..?, stammelte der Schwarzhaarige unsicher, seine Lebenslust und müden Geister regten sich langsam wieder, entsprechend freundlich wurden die Gesichtszüge des Unbekannten, der ihn zu Pflegen schien. "Shhhhh, still jetzt, du bist in Sicherheit bei ein paar Leuten, die dich gefunden haben." Mehr sagte der Unsichere nicht, ihm war sein Patient wohl nicht geheuer, wie er dort in seiner schwarzern Kapuzenbekleidung allein durch die Gegend stapfte. Mühselig wandte Callindor seinen Blick zur Seite und vermochte eines der Gesichter zu erkennen. "Grimbar ...!", stieß er abermals mit aller Kraft hervor und der Angesprochene stoppte nur kurz seine Arbeit und lächelte ihm zu. Ein tiefer Seufzer schlich sich aus seinem Körper, der Novize war wirkich in Sicherheit.
Schnell zog sich der Liegende an seinem Kampfstab hoch und wollte den anderen danken, ihnen helfend zur Hand gehen, als ihn der Aushilfsdoktor zurückhielt, mit den Worten *Du musst dich noch schonen!* unterlegt. Doch der Gemeinte blickte nur dankbar zu dem Auffordernden herüber, kam ihm empfindlich nahe und flüsterte ihm nur ein sachtes *Ich danke dir ...* in eines seiner Ohren, diese Art der Nähe schien der Verdutzte nun wirklich nicht zu kennen und entsprechend sprachlos blieb er zurück, Callindor hatte erreicht, was er wollte und stapfte nun unsicher zu Matthew herüber, der sich durch ein Winken nun auch zu erkennen gab.
"Gut, dass du wieder auf den Beinen bist, wir können jede helfende Hand gebrauchen." Mit einem Kopfnicken akzeptierte Callindor die Aufforderung, wollte als erstes für ein wenig mehr Licht sorgen, die Nacht stürzte fast unbemerkt über die Wälder herein. Doch schon bei dem Versuch, seine restliche Magie zu sammeln, durchzog ihn ein nie gekannten Schmerzstoß, riss ihn fast stürmisch von den Beinen und mit einem Ächzen sank er an seiner Krücke, dem schwarzen Kampfstab, danieder. Sofort eilten die andern herbei und reichten ihm helfend ihre Hände, doch Callindor wehrte nur ab, denn so schnell, wie der Impuls gekommen war, verrauchte er auch und mit einem aufgezwungenen Lächeln ging Callindor weiter, er musste sich zuerst einmal orientiern, was die anderen hier trieben.
Doch kam er gar nicht so weit, denn einer der Genannten kam nur schnell schleichend auf sie zu und mit den Worten *Sie kommen ...*, wurde es still und Mathew nickte nur verschwörerisch und zog Callindor etwa abseits, zu einer gut bewachsenen und schwer einsehbaren Stelle, hielt nur beschwichtigend seinen Zeigefinger vor seinen Lippen und Callindor gehorchte der erzwungenen Bitte, obwohl er immer noch im Unklaren schwebte, was hier eigentlich los war.
Dummer- oder glücklicherweise wurde seine Fragen durch ein Gerumpel und Gepoltere in einiger Entfernung beantworte, es handelte sich wohl um einen Karren, einen Anhänger oder so etwas in der Art, was sich da unaufhaltsam dem Trupp näherte. "Los geht's!* waren die letzten Worte, die Matthew an die Gruppe richtete und jeder nickte nur zustimmend zu ihm herüber.
Geändert von Callindor (07.08.2008 um 21:26 Uhr)
-
In Trelis
Barny ging aus seinem Versteck hervor und lief ganz gemächlich, wie er es immer pflegte auf die Menschenmenge zu. Er hatte beschlossen, möglichst viele Orks mit sich in den Tod zu reißen und wie es momentan aussah, war er auch dazu in der Verfassung. In seinem Körper war keine Wut, die ihm das Denkvermögen schmälerte, keine Angst, die ihn hemmte. Das einzige, was Barny verspürte war der Drang nach Blut. Er wollte endlich sehen, wie das Blut eines Orks aussah. Orksöldner hatte Barny schon getötet, aber sie hatten kein besonderes Blut, denn sie waren ja, auch wenn sie für die Orks dienten immer noch Menschen. Doch wie Orkblut aussah, im speziellen Orkblut auf seiner Klinge, dass wollte Barny herausfinden.
Er kam schon ziemlich nahe an den ersten Ork heran, der die Menschen bewachte, doch er hörte nichts von Barnys Schritten, denn der Wüstenräuber schlich langsam auf ihn zu. Einen Menschen zu töten war einfach, einfach den Kopf abhacken, oder durch die Panzerung ins Herz stechen. Bei einem Ork erwies es sich allerdings als etwas schwerer, denn den Kopf abzuhacken war unmöglich, immerhin befand er sich über 2 Fuß über Barnys Reichweite und auch das ins Herz stechen fiel bei dieser dicken Rüstung aus Stahlplatten weg.
„Wenn nicht ins Herz, dann eben woanders!“, überlegte sich Barny und machte sich zum Schlag bereit. Er zog sein Schwert blitzschnell, dass es einen lauten, aber kurzen Ton gab. Barny ging davon aus, dass der Ork diesen gehört hatte, also schlug er sofort in einer schnellen Schlagkombination auf die Knie des Orks ein. Blitzschnell drehte sich dieser aber schon um, so hatte Barny dem Ork nicht mehr als ein paar Schnittwunden zugefügt, als dieser schon sein Schwert zog.
Während dieser entstandenen Pause schrie Barny: „Orkblut ist anders als Menschenblut, es sieht irgendwie dreckiger aus, mehr Schwarz und Grün als das von Menschen.“
Es machte nichts mehr aus, dass der Wüstenräuber schrie, denn das ziehen der Klinge des Orks reichte schon, um die Aufmerksamkeit auf Barny zu lenken. Der erste Schlag des Orks kam mit voller Kraft und so schnell, dass der Wüstenräuber ihn zwar blocken konnte, jedoch sehr stark überrasch wurde. Das gleiche passierte mit dem zweiten Schlag, doch dann machte der Ork eine Pause, denn seine Kameraden hatten sich schon um ihn gescharrt und der Rebell eingekesselt.
„Immer wenn es am schönsten ist, soll man aufhören!“, fing Barny wieder an aus voller Kehle zu schreien, während er sein Schwert zu Boden fallen ließ.
„Das stimmt zwar meistens, aber nicht immer!“
Dann zog er die fünf Wurfmesser hervor, die er vor langer Zeit gestohlen hatte und warf sie in schneller Folge willkürlich in die Menge. Doch noch bevor Barny alle seine Messer werfen konnte, hatten ihn schon die Orks überwältigt und nahmen ihm die restlichen ab.
-
Die Zeit des Handelns war mal wieder gekommen. Diesmal sollten es ein paar Söldner und ein Versorgungstross dran glauben und abermals den Waffen der Rebellen zum Opfer fallen.
Eine glückliche, nein, eher überraschende Wendung war, dass Callindor zu den Rebellen gefunden hatte, wahrscheinlich eher durch Zufall, aber immerhin war er hier gelandet. Er sah nicht gut aus als sie ihn gebracht hatten und nun hatte er sich auch nur minimal erholt.
Grimbar hoffte, auch wenn er etwas verwirrt von seinem alten Freund war, dass dieser wieder gesund werden würde, bevor hier wieder ein Kampf stattfand, in den er sich hineinwerfen konnte.
Blöderweise kam gerade jetzt dieser Tross vorbei, der nach Rebellenmeinung besser nicht am Ziel ankommen würde, was mit lediglich mit Gewalt, Magie oder göttlichem Eingreifen möglich war. Da das zweite meistens ersteres war, letzteres eigentlich schon zweites und somit würden alle drei Option am Ende doch nur zu Gewalt führen.
„Gewalt, Gewalt, Gewalt immer nur..“, murmelte Grim nachdenklich, als ein zischendes ‚Psst!‘ ihn unterbrach.
Der Novize schüttelte seinen Kopf und begann sich auf die vorliegende Aufgabe zu konzentrieren, er lenkte sich sonst zu leicht ab.
Der Wagen war schon nahe an der Fallgrube, während die Söldner aufmerksam und mit Waffen und Fackeln ausgerüstet daneben hertrotteten. Nur noch wenige Sekunden bis zur Stelle an dem Grimbar seine magischen Fähigkeiten benutzen musste. Ebenfalls im Gebüsch versteckt kniete Callindor und die zwei tauschten kurze Blicke ,mit unterstützender Gestik und Mimik, aus, die bedeuteten dass Callindor auch seine Kräfte anwenden konnte, wenn er dazu in der Lage wäre.
Grimbar würde alles geben, ob mit oder ohne Hilfe.
Es war so weit und während der Karren die letzten Meter zum Loch rollte, ließ der Novize seine magische Kraft frei, um mit ihr seinen Willen in die Tat umzusetzen. Kribbelnd sprudelte die Magie durch seinen Körper und erfüllte ihn mit Wärme und göttlicher Macht.
‚Drei….zwei….eins..‘, zählte Grimbar in Gedanken und in dem Moment als ein Ruck durch das Gefährt fuhr, ein böses Knacken ertönte und eins der Vorderräder in das Loch krachte lenkte der Innosdiener die Magie in die Steine und wie von Gotteshand kullerten die Kiesel mehr oder weniger unauffällig in das Loch.
Grinsend betrachetete der Novize sein Werk.
-
Berge westlich von Vengard
Den ganzen Tag saß Ulrich, mit zwei Spähern über einer Karte der Umgebung, es galt die groben Skizzen der Auskundschafter, auf den Geländeplan zu übertragen. Mit größter Sorgfalt wurden Wege und Pfade eingezeichnet, Deckungsmöglichkeiten für eine größere Gruppe. Schließlich sollten die Rebellen so vorbereitet wie möglich sein, wenn sie sich dem Belagerungsring näherten. Genaue Ortskenntnisse und sei es nur durch eine Karte, waren bei so einem gefährlichem Vorhaben, unverzichtbar. Der letzte prüfende Blick auf den Plan, stellte den Kommandanten zufrieden, es gab also doch einige Möglichkeiten, sich dem Feind zu nähern, ohne gleich entdeckt zu werden. „Sehr schön“ brummte der Paladin und rollte danach die Karte zusammen. „Wir machen es wie besprochen, ihr wisst was ihr zu tun habt“, die Späher nickten und machten sich wieder auf den Weg. Ihre Aufgabe war es nun, einer Handvoll Männern, die Wege zu zeigen, damit auch diese Bescheid wussten. Danach sollten sie dies mit einer anderen Gruppe wiederholen. Je mehr die Wege kannten, umso besser, das konnte für einen schnellen Rückzug nur von Vorteil sein.
„Wo ist der Kommandant“ hörte Ulrich eine Stimme, diese hatte er in den letzten Tagen schon öfters gehört und ahnte gleich was da los war. Als er aus der kleinen Höhle hervortrat, bestätigte sich seine Vermutung. „Der Kerl hier heißt Nigel und behauptet, das er Soldat des Königs war...und der heißt Crax oder so ähnlich“ informierte die Wache den Paladin. „In Ordnung, geht wieder auf eure Posten“, brummte Ulrich und musterte die Neuankömmlinge. „Nigel?, irgendwas klingelte da bei dem Kommandanten im Kopf, der Name kam ihm bekannt vor, das Gesicht auch. Wenngleich er sich nicht genau erinnern konnte, so war er sich doch recht sicher, das er den Mann als Soldat kannte. „Was führt euch denn hierher? wollte der Paladin wissen. Doch die Antwort konnte er sich nicht in Ruhe anhören, weil schon wieder jemand Fremdes ankam.
„Das ist ja hier wie in einem Taubenschlag“ brummte Ulrich missmutig, „her mit dem Kerl“. Die Wachen schubsten den Blonden nach vorne, bis er direkt vor dem Paladin stand. „Ach“ kam es erstaunt über die Lippen des Kommandanten, „das ist ja ausnahmsweise mal eine angenehme Überraschung“. Ein Mann den er kannte und erkannte, dies gleich auf Anhieb, „mein ehemaliger Schüler..., so trifft man sich wieder. Der Mann ist in Ordnung, das ist ein Soldat des Königs. Ruh dich erst mal aus Gera, ich habe gerade zu tun, wir unterhalten uns später. Der Gardist nickte nur und folgte einem der Rebellen, der ihm einen Schlafplatz zeigen würde. „Öhm, Nigel..., wo waren wir stehen geblieben..., ach ja..., du wolltest mir was über dich und deinen Begleiter erzählen – nun ich höre“.
-
Ruine in den nördlichen Monterawäldern
Nicht gegen Orks, aber gegen Banditen ging es. Praktisch gesehen einen Ort von Ungeziefer säubern. Griffins Befehle waren klar und eindeutig und Ornlu war sicher, dass sich die bewehrte Taktik der Grüngekleideten in ihrem Metier gut umsetzen ließ. Für ihm war es aber das erste Mal, dass er aktiv mit dem Bogen da unterstützt. Klar hätte er hier auch Magie anwenden können, aber Magie in solchem Maße war etwas anstrengender. Wie ein Rudel Raubtiere ihre Beute, begannen die fast drei Dutzend die Ruine im weiten Bogen zu umlaufen und in 2er und 3er Trupps zu umstellen. Ornlu blieb bei Griffin, immerhin musste er auf den Hauptmann aufpassen, da dieser sich sonst noch verirren würde.
Unten in der Ruine flackerte ein Lagerfeuer. Banditen saßen drum herum, andere pinkelten, tranken braunes Zeug aus Flaschen oder holten vom nahe gelegenen Bach Wasser - wohl zum kochen.
Ein Sperber erklang, kurz darauf auch einer im Osten und Westen. Der im Süden war schon bereit. Der nördliche Sperber ließ seinen Ruf zwei Mal erklingen und dann begannen sie sich alle langsam zu nähern. Ornlu hatte seinen Pfeil schon aufgelegt, wie auch die Schützenreihe links und rechts von ihnen in 20 Schritt Abstand. Wieder kam ein tierisches Kommando und die lauernde Meute stoppte, um die Bögen zu spannen. Ganz langsam und ruhig tat es Ornlu. Kniete mit dem rechten Knie auf den Boden und visierte sein Ziel an. Ruhig atmete er, konzentrierte sich, beobachtete den langsamen Lauf des Pfeiles zu seinem Körper und nahm lediglich nur noch das rhythmische Zirpen wahr.
Leichter Schweiß bildete sich auf der Stirn, eine Haarsträhne rutschte zwischen die Augen und er wartete nur noch auf den Befehl. Sein Ziel lächelte, kratzte sich am Hintern und ahnte noch nicht vom baldigen Leid. Griffin neben dem Druiden sog Luft in seine Lungen ein, Ornlu hörte es ganz leicht. Ornlus Lungen füllten sich ebenso mit Luft, seine Augen fixierten das Ziel ganz speziell und dann kam es. Ein schriller Pfiff erklang und innerhalb eines Wimperschlags erklangen sich entspannende Sehnen rund um die Ruine. Auch Ornlus Pfeil surrte durch die Luft und traf den sitzenden Banditen ins Steißbein.
In der ersten Sekunde geschah fiel. Sofort begann es rundherum zu rascheln. Die Waldläufer bewegten sich in vorderen Schützenreihen gegen den Uhrzeigersinn und jene die etwas versetzt waren im Uhrzeigersinn. Ornlus Bandit brüllte auf, versuchte sich zu erheben und kauerte wieder kniend auf dem Boden. Drei Banditen waren durchsiebt, einige Pfeile gingen vorbei und zwei Banditen fluchten, ob ihrer Verwundungen. Der Rest erhob sich überrascht, griff zu ihren Waffen und versuchten sich an den unzähligen Geräuschen aus dem Dickicht zu orientieren. Sie waren kampfbereit, aber wohin. Wieder ein schriller Pfiff, die Banditen schauten sich um, ehe sie Deckung suchten.
Zehn Schritt hatten sie gemacht und zwei nach hinten, spannten die Pfeile aus dem Stand, hinter einen umgefallenen Baumstamm, an und visierten an. Griffins Pfeil surrte los, als Ornlus Pfeil die Endspannung bekam. Der Bogen wackelte leicht, der Brustkorb hob sich etwas stärker. Ornlu visierte an, wartete nicht lang genug, um zur Ruhe zu kommen und ließ den Pfeil los. Im rasenden Tempo jagte der Pfeil durch die Luft und traf einen Meter versetzt ein Fass, anstatt das Ziel vom ersten Schuss. Pfeile heizten wieder in die verwirrte menge Banditen, erwischten zwei und trafen sonst meist vorbei, dank der Deckung der Banditen, die nun das Feuer begannen zu eröffnen.
Eilig folgte der Jäger Griffin, dieser machte gehöriges Tempo und positionierte sich auf einen Fels. Ornlu kam hinzu, Griffin Pfiff wieder laut und spannte die Sehne. Der Druide tat es dem Hüter gleich, nur wieder im Stand. Diesmal würde er treffen. Entschlossen nahm er Schützenposition an, streckte den linken Arm aus und zog die Sehen an. Luft stieß ruhig aus Ornlus Lungen. Er sog sie wieder ein, fixierte sein Ziel wieder und hielt die Luft an. Mit Griffins loslassen der Sehne, ließ auch Ornlu leicht versetzt seinen Pfeil los. Dieses Mal hatte er sein Ziel besser anvisiert, dieses Mal sah er diesen gewissen Punkt. Der Pfeil näherte sich dem Ziel, die Luft ließ es regelrecht erklingen.
Drei Schreie und einer durch Ornlus Pfeil erhallten in der Luft. Der Pfeil traf den Banditen, der nicht mehr aufstehen konnte, in die untere Brustkorbseite. Dieser röchelte dann nur noch und starb. Die restlichen vier Banditen erhoben sich nach dem Pfeilhagel und liefen los. Direkt auf sie. Griffin pfiff wieder recht laut und gab Ornlu an sofort den Bogen zu spannen. Der Jäger ließ es sich nicht zwei Mal sagen, legte den Pfeil ein, spannte diesen kraftvoll und visierte die sich nähernden Ziele an. Bewegliche Ziele waren nicht das was er treffen konnte, aber hier musste es sein.
"Feuer!", kam es aus Griffins Munde und die Schützenreihen neben ihnen, sowie auch Ornlu, ließen ihre Pfeile in Richtung Gegner sausen. Ächzende, sterbende Laute erklangen, als drei Banditen sich am Boden befanden. Hatte Ornlu getroffen? Nein, er dachte es nur kurz, aber sein Pfeil traf einen Baum in der Bewegung. Es waren die anderen Pfeile, die den Unrat streckten. Der Letzte von ihnen wurde laufen gelassen. So jung wie der Lümmel war, hätte der in Silden wohl gerade als Laufbursche von Char angeheuert. So jung sollte man eine zweite Chance bekommen. Da war man sich mit den Blicken einig.
"Unten sammeln.", rief Griffin, trat mit erhobenen Bogen aus dem Dickicht und blickte sich um, ob noch irgendwelche Banditen litten, während der Rest es ihm gleich tat. Ornlu kam auch dazu, beugte sich vor seinem Ziel und fühlte an den Puls - tot. Seit den letzten Sommer hatten es die Sildener ganz und gar nicht mit Banditen. Diese hier hatten in ihren Kisten Frauenkleider, Schmuck und Essen gelagert. Wem sie dies raubten war dann wohl klar - oder doch nicht? Bei Frauenkleidern wusste man ja nie. Für Ornlu waren Banditen Dreck, Abschaum. Schlimmer als Orks, denn sie nutzten ihre vermeidliche Stärke nur gegen Schwache aus. Sowas war feige und nicht das wonach man streben sollte.
Geändert von Ornlu (07.08.2008 um 22:23 Uhr)
-
Straße nach Vengard
Die beiden Magier schlichen so leise es ging zu den anderen Rebellen, sie hatten ihre Aufgabe wohl erledigt, zusammen hockten die Rebellen allesamt im Gebüsch und hörten zu:” So eine verdammte Scheiße!” Fluchte einer der Söldner. “ Ausgerechnet hier, los wir ziehen den Karren raus!”
Einige Minuten sprach keiner mehr, man hörte nur wie einige Männer versuchten einen den Karren aus dem kleinen Loch zu heben. “ Wir schaffen das niemals, wir müssen den Wagen komplett leer räumen.”
“ Warum ziehen wir ihn nicht einfach mit den Ochsen raus?” “ Bist du bescheuert? So Schrotten wir das Rad ganz, vielleicht ist es noch zu retten. Verdammt, schon wieder so ein Schlammassel!”
“ Und was wenn es gar kein Unfall war sondern Rebellen am Werk waren?” Fragte eine besorgte und schwächere Stimme. “ Nein, Rebellen hätten uns direkt angegriffen, außerdem hab ich noch nie von Überfällen in dieser Gegend gehört, wir werden hier erstmal rasten, dennoch sollten wir nicht zu lange warten. “ Wieder herrschte Stille, der Anführer gab noch einige Befehle, zwei schickte er um die Gegend zu erkunden, zwei um Feuerholz zu hohlen und einen um die Ochsen zu füttern. Die Rebellen saßen in ihrem Busch und warteten. Dann begann Matthew zu flüstern:” Okay, am besten wir knöpfen uns einem nach dem anderen vor, Nils du kannst gut schleichen nicht? Gut, Grimbar und Callindor ihr beherrscht beide eine Waffe und könnt kleine Zauber durchführen stimmt das auch? Jawohl, gut, und ihr drei könnt mit keiner Waffe umgehen?” Fragte er die beiden Frauen und Tobir. Sie nickten.
“ Gut, ich beherrsche auch die Waffe, außerdem kann ich ziemlich gut klettern und eben alles was mit Akrobatik zu tun hat, hoffentlich tun diejenigen welche nicht kämpfen können dann wenigstens gut nachdenken! Jetzt wollen wir uns einen nach dem anderen hohlen, auf geht’s!”
-
Gebirge westlich von Vengard
"Nun, Sir Ulrich. Ich war einmal ein Soldat des Königs, Nigel Ascan. Vielleicht sagt Euch der Name etwas oder nicht. Auf jeden Fall würde ich euch hier gerne zur Hand gehen. Ich bin ein sehr guter Schwertkämpfer, Bogenschütze und Meister in der Körperbeherrschung. Ich glaube wirklich, dass ihr mich hier gebrauchen könnt. Außerdem suchen wir Schutz vor den Orktruppen überall im Land. Dies hier ist Corax, mein Schüler. Er genießt mein vollstes Vertrauen. Es besteht also keinerlei Gefahr." sagte Nigel sehr selbstbewusst.
Der Pirscher wusste selbst, in welcher Lage der Mann ihm gegenüber war. Und deshalb musste man überzeugend wirken. Das erste bekannte Gesicht begegnete ihn bereits. Ein blonder Mann, dessen Namen Gera war. Und mit Sicherheit würde der Akrobat noch viele weitere Bekannte wieder sehen. Doch noch mehr hoffte Nigel, dass Sir Ulrich etwas für ihn zu tun hatte. Corax Aufgabe würde die sein, zu üben. Es waren harte Zeiten und dem Sildener war durchaus bewusst, dass sein Schüler unbedingt lernen musste, sich zu verteidigen. Doch erst galt es, das Vertrauen Ulrichs zu gewinnen und so wartete er auf ein Urteil des Soldaten.
-
Mit einem kräftigen Ruck riss der Bogenmeister einen Pfeil aus dem Oberschenkel eines toten Banditen und besah ihn sich gründlich. Kopfschüttelnd warf er ihn über die Schulter weg, das war keiner von seinen Pfeilen. Die Federn am Ende waren zwar ähnlich, aber nicht gleich. Außerdem war die Spitze nicht so fein gearbeitet wie die von Griffins Pfeilen. Entnervt gab er die Suche auf, hatte er eben einen Pfeil weniger, aber die ganze Sucherei nach seinen schönen Pfeilen war es dann doch nicht so ganz wert, fand er. Er musste sich erst mal um Ornlu kümmern, der hatte nämlich wirklich gute arbeit geleistet und gezeigt, dass er ein guter bis sehr guter Bogenschütze war. Zumindest, was das Treffen lebloser, unbeweglicher Ziele anging.
»Mein Freund…«, sagte Griffin und blickte seinem Freund tief in die Augen. »Du hast heute, wie auch die letzten Tage eindrucksvoll gezeigt, was du die letzten Stunden, Tage und Wochen bei mir gelernt hast. Und nun ist es wohl an der Zeit dich offiziell zu entlassen und in die Welt der Bogenschützen ausziehen zu lassen.«, erklärte Griffin ein wenig stolz.
»Und, wenn du mal besser geworden bist, dann zeig’ ich dir auch, wo du das magische Zielwasser in Massen herbekommst, Kurzer.«, sprach der Hüter zwinkernd und reichte Ornlu möglichst unauffällig eine Flasche des „magischen Zielwassers“ aus dem See in Silden. Wenn Ornlu wüsste…
Dankbar nahm der Druide die Flasche entgegen und verstaute sie sogleich. Er wollte wohl nicht, dass irgendwer ihm sein magisches Wasser klaute und ihn seiner fähigkeiten beraubte.
-
Berge westlich von Vengard
„Klingt gut was du da sagst..., hoffentlich ist dem auch so. Möchtegernhelden habe ich hier genug rumlaufen, von denen sind auch schon einige gestorben, weil sie ihre Fähigkeiten überschätzt haben. Was ich brauche, sind zuverlässige Männer, die sich auch in einer Gruppe einfügen können. Ein Einzelner kann gar nichts gegen Orks ausrichten, deshalb haben wir uns hier versammelt und werden versuchen was in unserer Macht steht“. Der Kommandant schaute den beiden noch einmal tief in die Augen, bevor er seine Entscheidung fällte.
„Nun ja, ihr könnt bleiben, hier seid ihr erst mal sicher..., aber benehmt euch, ich dulde keine Störenfriede. Wir haben uns hier zusammengerauft und vertrauen einander, wir kämpfen alle für ein Ziel, unsere Freiheit“. Der Kommandant gab mit einer Handbewegung zu verstehen, das die beiden Neuankömmlinge gehen können. Sie waren schon einige Schritte entfernt, da rief der Paladin Nigel zurück, „hm“, brummte Ulrich, „Interesse an einem gefährlichem Auftrag? Du sagtest, das du deinen Körper beherrschst, so einen Mann könnte ich gebrauchen. Meine Späher sind derzeit dabei, sichere Wege zum Belagerungsring zu suchen. Sie wagen sich aber nicht weit genug vor, mir fehlen immer noch Details, wie es am Rande aussieht. Wie sieht es aus, war das nur Gerede vorhin, oder bist du tatsächlich der mutige Kerl, den du vorgibst?“ hinterfragte der Kommandant mit kritischem Unterton.
-
Straße nach Vengard
Fünf der Söldner waren von den anderen getrennt, diese würden am leichtesten auszuschalten sein. Und es war kein einziger Ork dabei, wahrscheinlich waren alle Orkkrieger an der Front bei Vengard. Oder in den Städten um dort dafür zu sorgen, dass nichts geschah. Für sie war das ein Vorteil, für ihre Feinde dagegen ein Nachteil, schließlich waren die Orks weit bessere Kämpfer als die Menschen.
Der Söldner, der die Ochsen versorgte, hatte sie abgeschirrt und einige Meter von den anderen Söldnern an den Straßenrand getrieben. Vier andere waren im Wald, die restlichen mühten sich mit dem Karren ab.
Der Schwarzhaarige entschied sich dafür zuerst den Söldner auszuschalten, der auf die Ochsen aufpasste. Deshalb schlich er sich im Schatten der Bäume zu der Stelle hin und wartete darauf, dass sein Feind möglichst unaufmerksam war. Endlich war der Moment gekommen und auch seine Kumpanen sahen nicht in die Richtung. Gut, sehr gut. Mit gezücktem Dolch schlich er sich näher heran, bis er direkt hinter dem Orkanhänger stand, der immer noch nichts bemerkte. Schnell hob er seinen Arm, ließ ihn nach vorne schnellen. Nun befand sich der Dolch am Hals des Mannes, der jetzt erst registrierte, was geschah. Er versuchte zu schreien, doch bevor ein Ton über die Lippen des Söldners kam, schnitt Nils ihm die Kehle durch. Nun gab der Orkanhänger nur noch ein erstickendes Röcheln von sich, dann brach er zusammen. Damit der Laut beim Aufprall auf den Boden nicht zu laut wurde, fing Nils ihn auf und ließ ihn langsam zu Boden gleiten, während aus der Halsschlagader noch immer Blut lief. Und damit die Leiche nicht entdeckt wurde, wenn einer der anderen nachsah, zog Nils ihn ein paar Meter, unter die Bäume, ins Gras.
Sollte er jetzt zu den anderen zurückkehren oder darauf warten, dass noch ein anderer Söldner kam? Nils entschied sich für ersteres und sagte leise den anderen Bescheid.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|