-
Shibuhya und die Mäner arbeiteten gerade auf Hochturen an der ersten Stütze, als Gribold wieder zu ihnen kam, und sofort seine Hilfe anbot, nein besser gesagt seine Hilfe befahl. Shibuhya wandte sich zu ihm um, grüßte ihn mit einem festen Händedruck, deutete auf die Männer und begann zum zweiten Mal mit seiner Erklärung. "Gribold, wir sind gerade dabei die Befestigung der Barrikade vorzunehmen, ich erkläre dir, was mir Schreiner, Tischler und Baueute erklärten. Mit den Balken da drüben werden wir Stützen bauen. Wir verarbeiten sie in die Barrikade und rammen das zugespitzte Ende in die Erde. Ein Effekt, als würde man gegen eine Tür halten wenn jemand sie öffnen will! Du kannst mit deiner Kraft gut helfen, denn die Dinger in die Erde zu bekommen ist wahrlich schwer!" ,"Gut, dann an die Arbeit Shib!" Gribold wollte schon zu den anderen Männern gehen, und nach Kräften helfen, doch Shib hielt ihn am Arm zurück. Als Gribold sich umwandte sah er überrascht aus.
"Gribold, wir müssen unser Bestes geben! Ich will meine Heimat nicht verlieren, ich will das nicht noch einmal erleben. Diese verdammten Orks nahmen mir meine Eltern, und damit meine Heimat! Ich bin nach Vengard gekommen um eine neue Heimat zu finden, und gehöre nun zur Stadt, sie dürfen es nicht nochmal schaffen mich meiner Heimat zu berauben! Ich war Leichtgläubig, meine Gefühle betäuben zu können, bitte versprich mir, dass du mir hilfst die Stadt mit allen Mitteln zu verteidigen, bitte!"
Shib konnte seine Gefühle nicht länger verborgen halten. Er hatte Angst und wollte nicht, das das passierte, was so unausweichlich aussah. Tränen liefen seine Wangen hinab, tropften von seinem Kinn und versickerten im nassen Boden. In diesen Tagen hatte er sich oft den Tod gewünscht, doch jetzt wollte er nurnoch die Stadt verteidigen, und sein Leben wieder in Ordnung bringen.
"Bitte!" whisperte er mit stockender Stimme, die Tränen wollten nicht aufhören aus ihm heraus zu dringen, doch in ihm war so viel Trauer und Leid, dass er es nicht mehr ertrug seine gewohnte Maske aufzusetzen. Das erstemal seit langem, war er wieder er selbst, und nicht der taffe Novize, der selbst Streit mit einem Gardisten heraufbeschwörte.
-
Bei den Orksöldnern herrschte eine überaus ausgelassene Stimmung, überall prosteten sich die Menschen zu, tranken gemeinsam und feierten in einer Einigkeit, die sonst nichtmal auf dem Schlachtfeld zu finden war, auch wenn dieses diesmal durch Freund Alkohol herbeigeführt worden war. Wieso was, wer und wo was grade war schien sowieso die wenigsten der geldgierigen Kämpfer zu interessieren. Doch allmählich schienen den Söldnern zu ihrem Alkoholkonsum die passenden Lieder auszugehen, die meisten lachten nur noch irre umher oder unterhielten sich mit ihren Nachbarn, was der grade erst erstrahlten Einigkeit nicht grade nützlich war. Doch als hätten die drei Götter ihn erhört erhob sich plötzlich ein etwas pummeliger Kamerad. Er hatte ihn noch nie gesehen, doch einige der umhersitzenden murmelten, dass sein Name wohl Hans. Der bierbäuchige Hans war also aufgestanden und stimmte erneu zu einem Lied zu ihrem Saufen an:
»Faring - fremd und geheimnisvoll,
Türme aus rotem Gold,
kalt wie das Eis.
Faring - doch wer dich wirklich kennt,
der weiß, ein Feuer brennt
in dir so heiß.
Söldner he, he, hebet die Gläser!
Natascha ha,ha, ha, du bist schön!
Genosse he, he, he, auf das Leben!
Auf dein Wohl Bruder, he Bruder ho!
Faring, Faring
wirf die Gläser an die Wand,
Myrthana ist ein schönes Land, ho, ho, ho, ho, hey!
Faring, Faring
deine Seele ist so groß,
nachts da ist der Teufel los, ha, ha, ha, ha, hey!
Faring, Faring
Liebe schmeckt wie Kaviar,
Mädchen sind zum Küssen da, ho, ho, ho, ho, hey!
Faring, Faring
komm wir tanzen auf dem Tisch,
bis der Tisch zusammenbricht, ha, ha, ha, ha, ha!
Faring, Faring
Tor zur Vergangenheit
Spiegel der Orkzeit
Rot wie das Blut
Faring
Wer deine Seele kennt
der weiss die Liebe brennt
heiss wie die Glut
Söldner he, he, hebet die Gläser!
Natascha ha,ha, ha, du bist schön!
Genosse he, he, he, auf die Liebe!
Auf dein Wohl Pinnchen, he Pinnchen ho!
Faring, Faring
wirf die Gläser an die Wand,
Myrthana ist ein schönes Land, ho, ho, ho, ho, hey!
Faring, Faring,
deine Seele ist so groß,
nachts da ist der Teufel los, ha, ha, ha, ha, hey!
Oh.ohohohohhohhhoohohoh...
Faring!, Faring!
Faring!, Faring!
Wodka trinkt man pur und kalt,
das macht hundert Jahre alt, oh, oh, oh, hey!
Faring, Faring,
Väterchen dein Glas ist leer,
doch im Keller ist noch mehr, ah, ah, ah!
Faring, Faring!
Söldner he, he, hebet die Gläser!
Natascha ha,ha, ha, du bist schön!
Genosse, he, he, he, auf die Liebe!
Auf dein Wohl Bruder, he Bruder ho!
Faring, Faring
wirf die Gläser an die Wand,
Myrthana ist ein schönes Land, ho, ho, ho, hey!
Faring, Faring
deine Seele ist so groß,
nachts da ist der Teufel los, ha, ha, ha, ha, hey!
Faring, Faring
Liebe schmeckt wie Kaviar,
Mädchen sind zum Küssen da, ho, ho, ho, ho, hey!
Faring, Faring
komm wir tanzen auf dem Tisch,
bis der Tisch zusammenbricht, ha, ha, ha, ha, HEY! «
Ein weiteres wirklich titan-starkes Lied neigte sich damit dem Ende zu, doch die Feierlichkeiten schienen nicht müde zu werden, bis auf einmal ein anscheinend wichtiger Orksöldner namens Ken an die Feuer heran trat. »Was wird das denn jetzt hier?«, brüllte er herum, »Ihr sollt euch rüsten und Arbeiten und nicht dem Alkohol zuprosten! Also schlagt mal nicht so auf die Strenge, wenn ich bitten darf!«
[OT: Melodie und Ursprungstext © Dschinghis Khan (Link zum Video) überarbeiteter Text und Post by Varius]
Faren
Geändert von Die Orksöldner (02.08.2008 um 22:28 Uhr)
-
Kashim stöhnte. Seine Arme zerrten. Er wusste nciht wifiele Stämme und Steine er geschleppt und zugearbeitet hatte. Sie stemmten das Holz in den Boden und befestigten die Stämme so gut es ging. Da viel ihm der Hammer ins Auge. Dort hatten sie die ganzen Steine zu gearbeitet. Überall lagen die Stein splitter rum und da er sowieso bald am Ende seiner Kräfte war sammelte er die Steine zusammen und warf sie vors Tor. Würden die Orks anrücken müssten sie erstmal über die scharfen kanntigen und spitzen Steine.
Keuchend hockte er sich an die Mauer. Massierte sich die Arme. Überall waren schnitte und Striemen. Splitter und ähnliches. DIese zog er herraus und stöhnte. Überall waren kleine Blutstreifen. Die verdammten Stämme besorgen war schwer gewesen, da überall Splitter rumgeflogen warden.
Na egal, mach dir ncihts draiß! Wenn wir die Orks ABwehren hat es sich gelohnt! Hoffnungslos starrte er vor sich auf den Boden. SIe brauchten jemanden der sie motivierte...
-
Überrascht musterte Grimward den braungebrannten Novizen, die Haare verwegen lang, die Züge normalerweise locker und immer zum Lachen bereit, nun von innerlichem Schmerz zerissen, die dunklen Augen, in welchen gerne der Schalk blitze, nun wässrig und von tiefer Trauer. Grimward kannte diesen Novizen erst seit anderthalb Tagen, Shibuya kannte nicht einmal seinen richtigen Namen, im Grunde wussten sie nichts voneinander. Doch in diesem Moment glaubte Girmward diesen jungen Novizen besser zu kennen, als fast alle anderen Menschen auf diesem Planet. Er war eigentlich nicht in der Lage oder in der Stimmung irgendwem Trost zu spenden. Er hätte selbst ein wenig Ruhe gebrauchen können, eine Möglichkeit sich zurückzuziehen. Doch Shibuya bedurfte seines Zuspruch, immerhin hatte er, der Ritter Selerondars schon einiges gesehen, einiges hinter sich. Die anderen sollten sich an ihm aufrichten und nicht von ihm runtergezogen werden. Innnerlich straffte er sich, nahm, so schien es ihm eine ganz andere Körperhaltung ein. Er hoffte nur, dass die anderen es auch sahen, dass sie sahen, dass er nicht bereit war aufzugeben, nicht bereit sich gehen zu lassen, sondern bereit das letzte zu geben, wenn es nötig war, bis ans äußerste zu gehen.
"Shh, ist schon gut. Du hast Recht. Völlig Recht. Keinesfalls, werden wir zulassen, dass dir oder uns irgendetwas weggenommen wird. Vertrau mir, ich kenne die Orks. Sie rennen sich ein paar Tage die hässlichen Köpfe wund und dann werden sie ungeduldig... machen Fehler. Du wirst sehen, schon in ein, zwei Wochen, haben sich die letzten Grünfelle verzogen und die meisten liegen vor unseren Toren und vermodern langsam. Für jeden Kameraden, der dort hinten liegt, werden wir drei von ihnen erschlagen und für jede Träne die wir vergießen, werden sie mit ihrem hässlichen Orkblut bezahlen. Hast du verstanden? Hast du verstanden?"
Shibuya nickte, doch es wirkte nicht ganz überzeugt.
"Versprich mir, dass du nie den Glauben verlierst. Versprich es mir in die Hand", forderte Grimward ihn auf und streckte die Hand aus.
"Den Glauben? An Innos?"
"Nein, da mach ich mir keine Sorgen, den Glauben an dich selbst, daran, dass du es schaffen kannst und das wir alle es schaffen können, wir können hier heil herauskommen und wir werden nicht zulassen, dass uns irgendetwas genommen wird. Die Orks können unsere Häuser abreißen, unsere Freunde töten und unsere Schwerter zerschlagen, aber etwas ganz tief hierdrin", er boxte leicht gegen Shibuyas Brust, dort wo sein Herz schlagen musste, "können sie uns niemals nehmen. Der Glaube daran, dass der Tag kommt, an dem ihre Häuser verbrannt werden und ihre Kameraden im Schlamm liegen. Wir haben es selbst in der Hand und jetzt versprich es mir!"
-
Kaserne/Stallungen
"Gut so. Du kriegst den Dreh mit der Beinarbeit langsam raus. Deine Schildhiebe wirken aber noch etwas langsam. Da muss es mit Wumms krachen, das kommt aber mit einen dicken Schildarm, Danrius. Gut, ruh dich aus oder mach was du für richtig hältst. Sobald wieder das Feuer fliegt, halte dich bei der Kaserne auf.", wies der Qel-Dromâ seinen Schützling an und erhob sich selbst. Das simple ruhen, auf einer harten Bank tat gut, auch wenn er schläfrig war.
Danrius meldete sich ab und Jun erhob sich auch. Von den Stallungen ging es mehr auf den Kasernenplatz, wo immer wieder mal Leute aßen. Aus der Belagerung klangen seltsame Laute. Der Colovianer hoffte das sich orks und Orkssöldner gegenseitig töteten, auch wenn Innos es ihnen gewiss nicht so einfach machte. Jun blickte in die Reihen und erblickte dann doch jemanden, der es wert war noch belästigt zu werden. Lady Wenda stand dort mit Cobryn und unterhielt sich wohl über die Lageberichte.
Jun kam dazu, grüßte soldatisch ohne nur den Anschein zu machen, das er kriegsmüde war und machte eine Meldung an Wenda und Cobryn. Speziell an Lady Wenda, denn seit dem Durchbrechen der Orks, gab es keinen richtigen Moment, um was zu besprechen.
"Meiner Kompanie geht es den Umständen entsprechend gut. Sie rasten jetzt. Seit dem Sturm der Orks, haben sie nicht geruht. Wir haben was abbekommen, aber wenn die Orks wieder kommen, wird es verdammt hart. Innos prüft und auf härteste Weise, aber solang nur einer von uns steht, steht auch Vengard. Das habe ich meinen Männern gesagt. Sie werden mir bis in Innos Reich und noch weiter folgen, wenn es sein muss. Sie haben wie viele Familien hier und kämpfen tapferer als jeder Söldner es je tun würde.", berichtete Jun, ehe er sich auch indirekt beschwerte.
"Gestern habe ich jedoch an der Westmauer Feuermagier vermisst. Sie waren hoffentlich an der Südmauer dann zumindest tätig. Die Elitekrieger der Orks hatten unseren Phalanx-Reihen geschadet - uns fehlten da die Ritter und Paladine, aber ich will mich da nicht beschweren. Wir können sie nicht herzaubern. Die Westmauer wird provisorisch wieder errichtet, aber wenn die Orks nun mit ihrem dritten Heer kommen, ist das lediglich ein Zeitgewinn. Wir sollten tiefer in Vengard zwischen den Häusern Barrikaden errichten und auch im Häuserkampf unser Glück suchen. Orks sind groß...", sagte der Gardist und schlug wohl mehr oder minder etwas vor, was die beiden hohen Krieger wohl eh planten und besprachen.
Geändert von Jun (02.08.2008 um 21:51 Uhr)
-
Varius betrachte den menschlichen Spielverderber. Wer dachte dieser Kerl eigentlich wer er war, dass er ihre bisher ungestörter Feierlichkeiten zu stören versuchte? Und was waren die anderen für Kerle, wenn sie sich von diesem Möchtegern-Chef unterkriegen ließen. Nein, Nein, heute Nacht wollten sie ihren Spaß haben! Der junge Mann kontaktierte ein paar der anderen Söldner per Zeichensprache und wählte sich zwei andere aus, um den Spaßverderber mit Namen Ken kaltzustellen. Ein vollbärtiger und ein wahrer Riese erklärten sich per Zeichensprache bereit, den Varanter bei seinem gewagten Vorhaben zu unterstützen. Ken redete derweil fröhlich weiter und schrie die übrigen Söldner zusammen, die nicht wussten, dass die Feierlichkeiten bald wieder aufleben würden, die meisten waren - ehrlich gesagt - auch zu besoffen irgendwas zu wissen, aber das war zu diesem Zeitpunkt eher nebensächlich. Langsam bewegte sich das Trio auf den Höhergestellten zu. Sogut es ihnen möglich war, schlichen sie sich von hinten an, auch wenn Ken so vertieft in seine Meckerei schien, dass er wohl nichtmal einen trampelnden Elefanten bemerkt hätte. Jetzt waren sie hinter ihm. Varius zählte mit der Hand die Zeit herunter...3,2.1..Jetzt! Mit Schwung donnerte das Trio Ken den Wassereimer über den Kopf, das kalte Nass ergoss sich über seine Haarpracht. Wie erstarrt hielt der Orksöldner inne, was der Riese sofort ausnutzte, um ihn auf die Knie zu bringen. Der Varanter entfernte den Eimer wieder vom Kopf, während die anderen die Arme des Söldners festhielten. »Bringt mir Bierkrüge, aber schnell!«, forderte Varius lautstark, dieser Aufforderung kamen zwei Sklaven auch sofort nach. Schnell setzte er den Krug an den Mund des ehemaligen Spaßverderbers. Zuerst wehrte dieser sich, doch dann saugte er den Alkohol genauso gierig hinein, wie der Rest des Söldnerpacks. Im Zusammenhang mit dieser Tat erinnerte Varius an ein weiteres altes Lied, welches er auch sofort anstimmte:
»Wir ziehen durch die Lande
Sind Frei und unbeschwert
Kein Weg wird uns zu weit sein
Sind niemals umgekehrt
Kein Fest bleibt ungefeiert
Kein Frauenherz verschmäht
Kein Becher voll gelassen
Gleich wie der Wind sich dreht
Wir leben unser Leben
So wie es uns gefällt
Wollen mit keinem tauschen
Denn uns gehört die Welt
Bewachet eure Schlösser
Reichtum, euer Geld
Uns gehört ein Sack voll Gold
Denn uns gehört die Welt
Und tragen uns die Schritte
Ans Ende dieser Welt
Wird dort auch laut gesungen
So wie es uns gefällt
Wir singen von der Liebe,
Und Unvergänglichkeit
Und sind für euch ein Spiegel
Der faulen Obrigkeit
Wir leben unser Leben
So wie es uns gefällt
Wollen mit keinem tauschen
Denn uns gehört die Welt
Bewachtet eure Schlösser
Reichtum, euer Geld
Uns gehört ein Sack voll Gold
Denn uns gehört die Welt
Wird er uns doch einholen
Der alte Sensenmann
Erklingen Sack und Trommel
Fangen wir zu spielen an
Ein Lied um ihn zu bannen
Vertreiben seinen Glanz
Zu Brechen seinen Zauber
Spielen wir den Totentanz«
Sogar Ken stimmte in die Feierlichkeiten mit ein, nichts war mehr zu sehen von dem einstigen Spielverderber, der ihnen den Spaß ruinieren wollte, jetzt war aus ihm ein Sklave geworden. Ein Sklave des Alkohols, wie sie zur Zeit wohl alle welche waren. Die Hauptsache war und würde es auch immer bleiben: Feiern!
Geändert von Varius (02.08.2008 um 22:05 Uhr)
-
Nach Gribolds Worten, die Balsam für seine Selle gewesen waren, fühlt Shibuhya sich um einiges Besser. "Ich verspreche es, aber unter einer Bedingung." sagte er, und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Und die wäre?" fragte Gribold, noch immer hielt er seine Hand hin. Shibuhya ergriff sie nun und blickte Gribold in die dunklen Augen. "Wenn du es mir auch versprichst. Wir dürfen uns nicht aufgeben!","Auch ich verspreche es! Und jetzt komm, wir werden alles tun, was in unserer Macht steht!" Shibuhya klopfte Gribold auf die Schulter, lächelte und gab ihm ein zustimmendes nicken. Er war wieder beruhigt, und zusammen mit Gribold würde er diese Geschichte überstehen, und ihrer beider Heimat dienen, bis die Orks endlich verschwanden! Die Trauer um die Männer war nicht gemindert, doch der Gedanke daran Orkblut für sie zu vergießen machte Shibuhya wieder stark. Er würde ihnen den Respekt erweisen, der ihnen zustand. Shibuhya freute sich Gribold kennen gelernt zu haben, er schien ihn zu kennen, als wären sie schon immer Freunde gewesen. Es war nun schwer zu beschreiben, welche Gefühle in Shibuhya geweckt waren, eines konnte er aber sicher sagen. Seine Seele war beruhigt, und er würde die Orks zusammen mit Gribold büßen lassen!
Sie gingen zusammen zur Barrikade und begannen damit, eine weitere Balkenkonstruktion an der Steinwand zu befestigen. Es war harte Arbeit, doch sie war nötig, nötig um die Heimat der beiden zu schützen. Männer kamen, um Nägel und Bretter zum Halt anzubringen, und die Konstruktion durch Sandsäcke zu verstärken. Gribold bemerkte Shibs Blick und lächelte ihm zu, sie würden es schaffen!
-
Die erste Nacht im Belagerungsring war einfach nur gut, man roch förmlich das Adrenalin der Kämpfer die sich auf die nahe Schlacht vorbereiteten. Leider roch man auch die Angst der eingekesselten Bürger und das war schon eher ein Geruch von Jauchegrube. Außerdem lies das ständige hämmern und sägen, das von den Mauern zu hören war, Nug nicht zu ruhe kommen. Noch von dem Gewaltmarsch von Montera völlig erschöpft war seine Laune auf dem Tiefpunkt angelangt nur die Aussicht auf den nahen Sieg lies ihn ruhig bleiben. Zu guter Letzt hatte auch eine Patrouille einige tote Rebellen etwas außerhalb in den Wäldern gefunden. Der Kriegsherr hatte auf diese Botschaft hin, die Rüstung der Männer der Toten holen lassen.
Später als er durch das Lager seines Regiments stapfte und die Kämpfer bei ihrem Vorbereitungen für den Kampf beobachtete, hatte er eine Idee. Es wäre doch schade um die gute Soldaten wenn der Großteil bei dem nächsten Sturmangriff fallen würde, es wäre doch viel besser wenn man einen Saboteur in der Stadt hätte. Der ihren Angriff sozusagen etwas unterstützen würde, am besten als getarnter Rebell.
Sicher war seine Idee gut und sicherlich wäre es besser gewesen Brosh und Uglúk darüber zu informieren, doch Nug war seit jeher bekannt dafür, das er sich selten an Regeln hielt und es wäre eine gute Gelegenheit, wenn allein durch seine Idee die Stürmung der Stadt gelingen würde, dadurch würde er in der Gunst bei Kan steigen.
Deshalb zögerte er nicht um seinen Kämpfer zusammenzurufen um einen Freiwilligen für eine große Aufgabe zu suchen.
"Orkse und Menschen wir seihen hier um zu schreiben Geschichte!”, der Kriegsherr machte einen pause und schaute in die Gesichter seiner Soldaten, ” Wir! Die große Stadt besiegen werden, doch wir nicht nur Siegen wollen nein ICH will sie am Boden sehen. Wer sein mutig genug sein Leben zu lassen für Orkse?” Der Kriegsherr schaute wieder in die Gesichter seiner Soldaten, die Orkkämpfer und Söldner waren begeistert und meldeten sich alle, doch die so genannten Freiwilligen versuchten den Blicken des Nugs auszuweichen. Nur einer nicht, es war der Fremde der kurz vor ihrem Abmarsch aus Montera noch rekrutiert wurde, “Du sein der richtige, du sein kein Ork und kein Söldner, doch mutig genug um zu melden. Komm mit in Zelt!”
Kurze darauf standen Nug Na Shak, sein Knappe Nag Zwarr und der Fremde im Zelt wo ihm Nug seinen Plan erzählte.
Geändert von Nug Na Shak (02.08.2008 um 22:17 Uhr)
-
Geläutert von ihrem Zwiegespräch mit Innos sah Wenda sich bereit, den Tatsachen der vielen kleinen Katastrophen in der Stadt wieder ins Auge zu sehen, vor denen sie in den Tempel geflohen war.
Wie immer in diesen Tagen war Jun nicht weit, um was sie mehr als dankbar war. War sich der Gardist eigentlich bewusst, wie sehr er ihr eine Stütze war? Das Vertrauen, das sie in ihn gesetzt hatte, hatte sich zur Gänze ausgezahlt. Ohne arrogant zu werden hatte er die durchaus anspruchsvolle Aufgabe des Kommandierens übernommen und hatte, soweit Wenda das sah, eine mitdenkende Routine darin entwickelt, den Überblick zu bewahren und vorrausschauend zu handeln, beziehungsweise handeln zu lassen.
All das ging ihr durch den Kopf, während die ihm zuhörte. Jun in die weiteren Überlegungen einzubeziehen würde sich auszahlen. Der um Mitternacht anstehenden Generalsbesprechung würde er auf jeden Fall beiwohnen.
Sie sah sich um.
Nicht unbedingt der geeignetste Platz dafür, der geschäftige Burgvorplatz. Egal.
"Jun Qel-Dromâ, ich bin dir zu Dank verpflichtet. Unvorbereitet hast du eine große Aufgabe und große Verantwortung auf dich genommen. Ohne zu wanken meisterst du diese Aufgabe mit absoluter Treue zu Innos, Vengard und Militär. All das macht dich zu einem Mann, der befugt ist, in die Reihen der Ritterschaft aufzusteigen. Du weißt, welche rechte und Pflichten das mit sich bringt.
Wenn Beliars Nacht naht, beginnt deine Wacht. Sie wird nicht enden bis der Tod dich erlöst. Du wirst keine Frau nehmen, keine Reichtum anhäufen, keine Erben haben. Du wirst keine Titel tragen und keine Ehren erringen. Auf deinem Posten wirst du leben und sterben. du bist das Schwert in der Dunkelheit. Du bist der Späher auf den Mauern. Du bist das Feuer das in der Kälte lodert, das Licht das den Morgen bringt, das Horn das die schlafenden weckt, das Schild das die Reiche der Menschen beschützt. Dein Leben und Deine Ehre widmest du Innos, für diese Nacht und alle Nächte die kommen." Sie zog ihr Schwert. Wenn du gewillt bist, all das zu erbringen, so knie nieder und sprich mir nach:
„Hiermit schwöre ich Innos,
dem Gott des Feuers,
der Gerechtigkeit und Schöpfer dieser Welt
und dem Königsgeschlecht Rhobars,
den edlen Herrschern dieses Landes,
in Ehre mein Leben lang zu dienen,
seine Schöpfung zu wahren,
seine Gesetze zu achten
und mit meinem Leben zu verteidigen,
bis die Flamme meines Lebens erlischt
und ich einkehre in Innos Reich.“
-
Candaal konzentrierte sich darauf nicht zu viel zu atmen, während der orkische Kriegsherr ihm genau gegenüberstand und die Pläne erklärte. Schliesslich wollte er ja noch bei Verstand sein, wenn er das Kommandozelt wieder verliess. „Wir machen Katapultsebau hier“ erklärte Nug und deutete auf einen Ölfleck auf der Karte. „Sieht aus, als hätte man den Ring schonmal da knacken wollen“ kommentierte Nag Zwarr. „Du werden von meine Orks auf Katapults gebracht und schleudern wir dich auf Barrikade.“ – „Was? Da spiess ich mich doch zehnmal auf!“ protestierte Candaal, doch der Ork lachte bloss. „Nugs Schützen gute Schützen. Sie fein schiessen, dir nur Beulen passieren.“ Ach… wo hatte der Gauner sich da bloss verirrt. Es machte ganz den Anschein als wäre es bereits zu spät um die Einwilligung zurückzuziehen. Widerwillig blickte er wieder auf die Karte.
„Du mussts in Stadt sorgen für Unruhe. Stiften Feuer, brennen Nahrung“ erklärte Nug seinen teuflischen Plan weiter. „Gut, doch wie komm ich da nur wieder raus?“ fragte Candaal, der bereits heroisch davon ausging lebendig IN Vengard REIN zu kommen. „Ich dir gebens Siegel von Shak Clan. Wenn du tot, wir bekommen Siegel wieder, da Vengard fallens sowieso. Wenn du Siegel zeigst, Orks dich lassen am Leben.“ Candaal zweifelte zwar daran, dass man ihm glauben würde und nicht behaupten würde, er hätte das Siegel gestohlen, doch er war ja auch nicht auf den Kopf gefallen. Wenn er tatsächlich rein kam, dann würde es auch einen Weg geben wieder raus zu kommen. „Morgen wird Nug zu den Menschen sprechen und dich dann wie eine Schuss von Warnung da raufschiessen“ erklärte Nag Zwarr weiter. „Du musst sein von Sinnen“ – „Oh, das bin ich, zweifelsohne“ gab Candaal grinsend zurück. Zumal es nichts mehr zu sagen gab, griff er sich die Rüstung des getöteten Rebellen und verschwand damit ausser Sichtweite des Kommandozelts. Über Nacht würde er sich nochmal etwas ausruhen, bevor er dann am nächsten Tag Vengard einen Besuch abstatten würde.
-
Kashim erwachte unsanft aus seinem Schlaf. EIner der Arbeiter hatte in wach gerüttelt und sah in besorgt an. Kashim schüttelte sich und rappelte sich hoch. Er packte seinen Schnaps und haute den restlichen halben Liter auf eins weg. "Buhaaa!" er schüttelte sich vor brennen im Hals. Aber es würde ihn noch etwas wach hatlten. Schnel eilte er zu den Arbeitern und hiefte den nächsten Stein hoch. Keuchend stellte er ihn ab. Nahm ein Stück Holz, und stemmmte es gegen die Mauer. Dann begann er mit den anderen mit Seilen die anderen Bretter strammer und in bessere Positionen zu zerren.
"Adanos steh mir bei, geb mir Kraft auszuhalten!" seine Beine waren müde. Seine Muskeln an Armen und Brust erschöpft. Es wurde Zeit fertig zu werden. Er blickte sich um. Überall verbissene MIenen. Die Orks konnten jeden Augenblick wieder anfangen und überall konnte man ncoh die Spuren des kMapfes in Form von Blut sehen. Hoffentlich würden die Orks ncoh etwas warten....
-
Shibuhya war wiedereinmal sehr erschöpft, denn er hatte nun den ganzen Tag hart gearbeitet. Auch die anderen Männer brauchten eine Pause, und so kam man nicht um eine Rast drumherum. Sie hatten sich alle gesetzt, aßen etwas und stärkten sich an den schwindenden Vorräten. Shibuhya saß zusammengekauert an der Mauer und rauchte eine Zigarette, die er sich aus den allerletzten Resten seines Tabbaks gemacht hatte. Sie war dünn und lang, doch würde sie schon bald nurnoch Asche sein, so wie die Häuser des Hafenviertels es waren. Er hing seinen Gedanken nach, und er erinnerte sich in dieser Lage an eine alte Mähr, die ihm seine Eltern immer erzählt hatten.
Der Retter
Einst lebte ein Jüngling namens Santiago. Er war nur ein einfacher Hirte auf den weiten Wiesen Andalusiens und fragte sich jeden Tag, ob seine Schafherde ihn verstand, wenn er ihnen aus Büchern vorlas oder ihnen die Neuigkeiten aus den Städten erzählte, wenn er sie bereist hatte. Immer wieder glaubte er, die Schafe seien nur auf der Suche nach Nahrung und Wasser, doch liebte er sie dafür, das sie ihm immer geduldig zuhörten, auch wenn sie ihn nicht verstanden. So lebte er einige Jahre auf den weiten Wiesen Andalusiens, bis ihm ein Mann erschien, und ihm die Sprache der geheimen Zeiten lehrte, mit welchen er seinem persönlichen, vorbestimmten Lebensweg folgen konnte, ohne an sinnlosen Orten zu verweilen und sein Leben zu vergeuden. Dieser Mann hatte sich als König von Salem vorgestellt, und das Leben des Jünglings grundlegend verändert. Und so war er durch die Wüste gewandert, hatte einem Alchimisten bei seiner Suche nach dem Wissen über das verwandeln von Metall in Gold geholfen, hatte Karawanen begleitet und war durch einen Krieg der Wüstenstämme zu einem herausstechenden Krieger geworden. Sein Leben war bestimmt von der Sprache der Zeichen, denen er folgte ohne zu zögern. Schließlich kam er eines Tages zu einer groen Stadt, die eine hohe und starke Mauer umfasste und eine Burg beherrbergte in welcher der König wohnte. Der Name den die Stadt trug lautete Iskendria. Der König hatte viele Töchter, doch eine dieser Töchter zog den Jüngling in einen Bann. Sie war nicht die Schönste der Prinzessinen, sie war auch nicht die begehrteste, doch ihr Character und ihre Art rissen den Jüngling mit, und ließen sein Herz höher schlagen wenn er sie sah.
Er lebte viele Jahre Glücklich in Iskendria, und hatte ein inniges Verhältniss zu dieser Prinzessin. Ihre Liebe war unumstößlich und so fest wie die Mauer die die Stadt umgab. Doch eines Tages wurden sie voneinander getrennt. Ein feindlicher Stamm aus dem fernen Süden suchte die Stadt heim, und belagerte sie zwei Jahre lang, wohl wissend, das sich Felder und Gärten in der Stadt ausnutzen ließen um die Versorgung zu gewährleisten. Eines regnerischen Tages schafften die Belagerer das unmöglich geglaubte und nahmen die Mauer Iskendrias im Sturm. Sie drangen bis in den Palast des Königs vor, und raubten eine der Prinzessinen. Als bekannt wurde, dass es die Prinzessin war, mit der Santiago liiert war, starb er fast vor Verzweiflung. Yulivee, so war ihr Name, war von den feindlichen Kriegern entführt worden, und Santiago hatte nichts tun können, da er mit seinen Kammeraden an vorderster Front gekämpft hatte. Viele Sommer gingen ins Land, bis der Jüngling die Stadt der Feinde erreichte, und das Heer des Königs von Iskendria zu dessen Toren führte.
In blinder Wut hatte er unter den Feinden gewütet, und deren Taktik angewandt, und die Mauer im Sturm genommen, war mit seinen Mannen bis zum Palast des Königs der Gottlosen Feinde vorgedrungen und stand im Duell vor dem selben. Der König höhnte über den Jümgling. Er verbarg sich hinter einer Maske der Täuschung und erklärte, seine Prinzessin wäre nicht gut genug für den Palast gewesen, und man habe sie vor den Toren der Stadt gehänkt. Der Jüngling verfiel in eine solche Rage, dass er die Wachen des Königs niederrang, den Thronsaal erstürmte und den König der Stadt stürzte. Weinend saß er am Thron des einstigen Königs, wissend, dass er seine Prinzessin, seine Liebe verloren hatte. Er ging hinaus und verlangte zehn der besten Krieger des feindlichen Königs zu ihm zu bringen, und fragte einen jeden nach seiner Prinzessin aus. Die ersten drei weigerten sich, ihm auch nur eine Silbe zu verraten, und bezahlten mit ihrem Kopf. Weitere fünf ließen nur einige wenige Informationen durchsickern und bezahlten mit ihrem Blut, das aus ihren aufgeschnittenen Leibern auf die tufen des Palastes floss. Zwei weitere waren nahe dran, ihr Leben zu retten und dem Jüngling zu sagen, was er wisse wollte. Doch sie weigerten sich, nachdem sie den Mund aufgetan hatten, weitere Worte zu sprechen. Er ließ sie mit ihren Zungen und Augen bezahlen. Der letzte, ein ehrlicher Mann, nur im Dienste des Königs war gleich zu Beginn der Befragung willig, und erzählte von einem geheimen Versteck, das sich in der Burg befand. Auch den Schalter, der dieses Versteck preisgab, zeigte der Mann auf, und ward nach seiner Tat belohnt, und zum Stadthalter der Stadt ernannt.
Santiago stand zögernd vor dem Auslöser, er hoffte so sehr, seine Prinzessin dort zu finden. Er betätigte den Schalter und betrat das Versteck, wohl versteckt hinter einem Gobelin neben dem Thron. Er sah in das Dunkel der Kammer und erkannte im Schwachen Licht die Umrisse einer Person. Er winkte sie heraus, und als das Gesicht ins Licht kam, sprang dem Jüngling vor Glück das Herz aus der Brust. Er hatte seine geliebte Yulivee wiedergefunden, und ihre Liebe war noch immer stark und unumstößlich, als sie noch viele Glückliche Jahre als Königspaar das Land des feindlichen Königs regierten.
Durch Kampf, Mut und Ausdauer hatte Santiago seine Liebe wiedergefunden, und bei seinen Reisen niemals die Hoffnung aufgegeben, sie wiederzufinden. Auch sich selbst hatte er nicht aufgegeben, und hatte immer gespürt, wie es der Prinzessin ging. Ihr Liebesband hatte sie wieder zusammengeführt, und war auch in ihrer Zeit als Königspaar nicht gerissen.
Als er sich wieder nach Vengard brachte, und die Mähr noch einmal durchgegangen war, fragte er sich nur eins. Würde auch er sein Ziel so erreichen? Würde auch er sein Wichtigstes retten? Seine Heiat? Musste er nur standhaft bleiben, und mutig? Er glaubte nun fester den jeh an den Sieg der Menschen über die Orken, und wieß sich selber die Eigenschaften des Jünglings als Weisungsrichtlienien zu. Mut, Ausdauer und Kampf, das war es, was ihn nun am Leben erhielt, und mit dem er seine Heimat retten würde!
-
Burgvorplatz
Hatte er da magische Zauberworte gesagt? Wie kam es? Er vollbrachte nur seine Pflichten, er kämpfte für die große Sache und nun das.
Es war für wahr ein Moment den Jun schon von Kindesbeinen an anstrebte. Ein Ritter sein, ein echter Streiter Innos. Sie waren es, die große Taten in den Geschichten vollbrachten und er sollte nun in ihren Stand, in den Stand des Militäradels erhoben werden. Es war mehr als eine Ehre, es war die Erfüllung für den Qel-Dromâ, der einst das Exil mit nichts in der Hand erreichte. Der Name Qel-Dromâ kehrte damals nach langer Zeit zurück in die Reihen des Königs. Niemand kannte noch die Zeiten von einstigen Qel-Dromâs, die Jun durch den Sinn gingen. Wenige kannten die Geschichten von jenen seiner Ahnen, die mit den großen Dominique in die Schlacht zogen und Seite an Seite kämpften, um Beliars Schergen auszurotten. Kaum jemand wusste noch, dass sie mitunter die Schutzherren Khorinis für eine lange Zeit waren. Ja, nach fast über einen Jahrhundert, kam wieder ein Qel-Dromâ in den Stand eines Streiters Innos.
Der feuerrote Drachen auf schwarzen Grund, kehrte in die Reihe der Königstreuen Wappen zurück. Das Wappen der Qel-Dromâs erstarkte wieder, wie der Drache der mit seinem Feuer dunkelste Dunkelheit vertrieb und die Flammen Innos sprechen lies.
Innos Feuer loderte hell auf in Juns Brust und schlug im Takt seines Herzens aus. Wendas Worte entfachten noch mehr von diesem Feuer. Sein Leben und seine Ehre widmete er einzig Innos, für diese Nacht und die Nächte die kommen sollten. Er würde Innos Werkzeug, Innos Stimme und Innos Klinge, für jetzt und ewig werden. Damit er im Namen Innos, dem Volk Myrtanas den ersehnten Frieden beschert und sie von den Schergen Beliars erlöst.
"Für Innos!"
Jun kniete sich nieder und sprach die Worte, die er schon von Kinderbeinen an auswendig kannte.
Hiermit schwöre ich Innos,
dem Gott des Feuers,
der Gerechtigkeit und Schöpfer dieser Welt
und dem Königsgeschlecht Rhobars,
den edlen Herrschern dieses Landes,
in Ehre mein Leben lang zu dienen,
seine Schöpfung zu wahren,
seine Gesetze zu achten
und mit meinem Leben zu verteidigen,
bis die Flamme meines Lebens erlischt
und ich einkehre in Innos Reich.
Erklang es auf dem still gewordenen Burgvorplatz, als ob Innos selbst alle bis auf Jun vor Ort verstummen lies. Wenda vollführte den Ritterschlag, sprach Worte des Mutes zum Colovianer und bat Sir Jun Qel-Dromâ sich zu erheben.
Glückwünschende Worte kamen aus dem Mund der Paladina, ehe Lord Cobryn selbiges tat. Die Soldaten ehrten Jun mit klimpernden Klingen die gegen Schild oder Rüstung schlugen und jene die Jun näher kannten kamen gar zu ihm, um den Ritter mit soldatischem Gruß oder brüderlicher Umarmung zu gratulieren. Es war hier nicht der Tempel Innos und nirgendwo schien greller Glorienschein oder erklang ein Chor, doch das brauchte Jun nicht. Er spürte es alles im Herzen.
"Sir Qel-Dromâ, wir treffen uns gleich zur Generalsbesprechung. Dann könnt ihr auch noch die Glückwünsche der anderen Sirs und Lords empfangen.", sprach Cobryn, ehe Wenda beifügte "Dein Rat wird uns gut kommen, Jun."
Dann verschwand die Paladina und Cobryn klopfte Jun noch extra auf die Schulter.
"Qel-Dromâ ich weiß noch wie du hier als Waffenknecht mit diesem bekloppten Belmont in tiefster Nacht trainiert und selbst den König geweckt hast. Wie du hier betrunken den König für eine Audienz rausrufen wolltest. Wie du hier auf deinem Gaul unkontrolliert andere und mich umgeritten hast und nun bist du ein Sir. Besorg dir so früh es geht deinen verdienten Harnisch, melde dich zu gegebener Zeit wegen deiner Unterkunft bei mir und geh weiterhin deinen Weg, Qel-Dromâ. Für Innos, Sir Qel-Dromâ!", brummte Cobryn und schlug mit der Faust gegen den Harnisch.
Geändert von Jun (02.08.2008 um 23:51 Uhr)
-
Belagerungsring
Eine erfrischende Böe steifte über die von Gras bedeckte Ebene nahe der Küste, verdrängte den Geruch nach Rauch und brachte den Duft von gebratenem Fleisch heran, von Feuer, der den alternden Schamanen bereits sein ganzes Leben lang begleitete. Flammen, die sein Volk in seiner alten Heimat gewärmt und am Leben gehalten hatten, Flammen, die die Nahrung für die hungrigen Mäuler genießbar gemacht und Flammen, die die Feinde der Orks verschlungen hatten. Der Wind ließ die Amulette und Schutzsymbole wie ein kleines Mädchen, das mit seiner Pranke neugierig durch die Knochenketten an seinem Hals fuhr, klimpern, zerrte ungeduldig wie eine feurige Geliebte an den Falten seiner weißen Robe und strich ihm liebevoll wie die ebenfalls alt gewordene Lebensgefährtin durch das Fell.
Mit einem müdem Seufzer öffnete der Schamane seine Augen und trat auf seinen Stock gestützt ein paar behutsame Schritte näher an den Rand der Klippe, von der aus er einen perfekten Blick auf das riesige Heerlager und die belagerte Stadt hatte. Überall in seinem Blickfeld brannten Feuer, ob in der Ebene vor der Stadt zwischen den Zelten der Orks, oder in der Stadt auf den Wehrgängen und in den Häusern Vengards. Fackeln, Lagerfeuer, Laternen. Das Feuer halt in vielen Formen den Wesen der Welt, ebenso wie der Wind, der durch die Küstenregion zog, oder das Meer, das Bropak zwar nicht sehen, dafür aber hören und riechen konnte.
„ Meister, es ist alles wie erwünscht vorbereitet.“ erklang auf einmal eine von Jugend nur so strotzende Stimme hinter ihm und holte ihn aus seinen Gedanken. Einer seiner Lehrlinge, den er von Geldern aus hierher gebracht hatte, stand mit erwartungsvollem Blick hinter ihm und versprühte die Unschuld und Kraft der Jugend. Einst war Bropak genauso gewesen, genauso einfältig, genauso leicht zu beeinflussen.
„ Kommt, meine Kinder. Versammelt euch um mich, lasst euch nieder auf der zu ehrenden Erde, die uns allen das Leben schenkt.“ Sprach der alte Ork zu seinen Brüdern und schaute mit seinen schwachen Augen n der Runde umher und erkannte die anderen Robenträger, die sich in einem Kreis um ihn herum aufgestellt hatten und allesamt nur auf ihn zu warten schienen.
„ Konzentriert euch, vereint eure Gedanken, lenkt sie in die richtigen Bahnen und haltet sie immer auf das Ziel gerichtet. Die Geister der Ahnen sind bei uns und schauen uns über die Schulter.“ brummte der alt ehrwürdige Schamane und ließ sich im Schneidersitz auf dem kalten Gras nieder. Mit seiner Pranke strich Bropak über die Halme, sog den Duft der Blumen und Kräuter ein und schaute in den Nachthimmel, der sich in all den Jahren, in denen er bereits auf der Welt wandelte, nie wirklich verändert hatte. Der Geruch von frischem Blut lag in der Luft und mischte sich bald mit dem beruhigendem des Sumpfkrauts, das die ersten Schamanen zu rauchen begannen.
Das Blut des Rippers, den zwei Krieger vor kurzem für die Zeremonie geschlachtet hatten, war eins geworden mit dem des toten Morras, der ausgestreckt und ausgeblutet neben dem Raubtier ganz in der Nähe lag. Die Kraft der beiden Lebewesen würde sich vereinen und den Schamanen helfen.
Als Bropak seinen Blick wieder vom Himmel löste, wischte er nun auch mit der zweiten Pranke im Blut herum, das überall in genau bestimmten Mustern den Boden bedeckte und strich es sich ins Gesicht. Der Saft des Lebens, der Kraft!
Langsam begann der alte Ork rhytmisch zu summen und wippte mit seinem Oberkörper vor und zurück. Die Zeremonie begann….
Gorbag
-
„Komm weg hier“, drängte Maria, „... Jonas würde nicht wollen, daß Du Dich jetzt aufgibst“, sprach Maria in sanften Tönen weiter und legte dabei ihre Hände tröstend und die Schultern der jungen Tänzerin. Diese hockte in den verbrannten Trümmern,... in der beißend riechenden Asche, was einst mal ihre Hütte war. Genauso, wie sie das Schicksal getroffen hatte, erging es etlichen Menschen hier in der Stadt, die Haus, Freunde und Familie verloren, doch yinne konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden, das dies alles geschehen war.
„Dort an der Stelle hat er gelegen und so... ängstlich ausgesehen“, sprach yinne in wirren Tönen. Sie sprach von dem jungen Jonas, dem Jüngsten aus ihrer Muskiantentruppe, der ihrer Meinung nach als allerletztes ein derartiges Ende verdient hatte. „Er hat bestimmt große Schmerzen gehabt... sich vor Angst verzehrt und ist einsam von uns gegangen“, fuhr die junge Frau fort, die sich noch immer in einer Art Schockzustand befand und nicht mehr sie selbst war. Jeder Funke von Überlebenswille war gewichen.
„Auf eine Haufen von Leichen haben sie ihn geworfen“, sprach yinne weiter, „Wir müssen ihn zurück holen... er ist doch so alleine. Wir müssen ihn fest in unseren Armen halten und ihm Beistehen, wenn er in das Reich der Toten eingeht. Er ist doch noch so jung und er erleidet bestimmt fürchterliche Seelenschmerzen“, weiter und weiter sprach die Leidende und war durch Marias Worte kaum zu beruhigen, doch dann gab sie dem Willen der Zigeunerin nach, die sie nun regelrecht auf die Beine zwang.
„Komm yinne...“, kam es behutsam über die Lippen Marias.
„Wohin?...“.
„Ich weiß nicht. Irgend wo hin... weg von hier. Irgendwo hin, wo Dir und Deinem Kind nichts geschieht“.
„Ich will das Kind nicht“.
Auf letztere, von yinnes gesprochenen Worten, erwiederte die Zigeunerin nichts.
„In einer Welt wie Dieser, sollte man keine Kinder gebähren“.
Und wieder schwieg die vollbusige Frau, die sich nun ratlos umsah.
-
Shibuhya war am Ende seiner Kräfte, doch waren sie nun auch am Ende ihrer Arbeit angelangt. Die Steinbarrikade war mehr als die Hälfte höher als ein Ork es schon war, und die zwanzig Balken waren fest verkeilt, es würde den Orks schwer fallen diese Barrikade zu überwinden. Mit den Arbeitern hatten sie es geschafft diese Barrikade zu einer Mauer zu machen, Kashim hatte scharfe Steine und andere Hindernisse hinüber geworfen und bemannte Öl und Pechkessel standen auf dem Wehrgang bereit, bereit die Orks mit einem infernalischen, fauchende Hallo zu begrüßen. Shib saß mit Gribold, Falko, Kashim und einigen Arbeitern um ein kleines Lagerfeuer, denn die Nacht war kalt, und sie mussten sich sowohl wärmen, als auch ausruhen, denn die Orks würden nicht warten mit ihrem Angriff, soviel war klar! Hoffentlich jedoch würden sie bald angreifen, denn das Schlimmste war, dass sie hier auf den eventuellen Tod warten mussten. Shibuhya war verstört, denn er konnte sich weder durch körperliche Arbeit noch durch etwas anderes ablenken.
Seine Gefährten waren allesamt still und in sich gekehrt, wie Shib schienen sie darüber nachzudenken, was sie bis zu dem nächsten Angriff machen sollten, außer warten und warten und warten. Shibuhya sprang noch einmal auf, er musste einfach nochmal die Festigkeit der Barrikade prüfen, bevor er an Schlaf auch nur denken konnte. Müde rüttelte er an den Stützen, sie rührten sich kein Stück, die Steinmauer war hart wie geschmiedetes Metall. Doch konnte es ihm auch nur so vorkommen, war er doch schließlich erschöpft bis zum Äußersten. Er sah noch einmal nach den Männern und sprach ihnen Mut zu. Er erzählte ihnen, dass diese Barrikade nicht mehr überwunden werden könnte, doch wusste nicht was die Orks anzurichten vermochten. Alles was jetzt zählte, waren motivierte und ausgeruhte Männer, um einen erneuten Angriff abzuwehren. Shib kehrte zum Feuer zurück.
Matt starrte er in die Flammen. Er hatte schon genug Feuer in der Stadt gesehen, doch keines war friedlich gewesen und hatte zum Wärmen eingeladen. Das Feuer hatte nahezu das ganze Hafenviertel zerstört, und hier sah es nicht besser aus. Die Steine und Kadaver der Orks hatten ihre Schäden verbreitet, und keines der Häuser war noch in top Zustand. Erst vorhin hatte Shib bemerkt, dass die Falknerei eine eingedrückte Wand hatte, obwohl sie doch nah an der Mauer stand. Er machte sich aber jetzt keine Gedanken mehr, er musste noch ein wenig schlafen, um morgen noch ein wenig in der Stadt helfen zu können.
-
Gespannt verfolgte Dan das Schauspiel hier auf dem Burgvorplatz. Ihm klappte die Kinnlade herunter, als Lady Wenda Jun zum Ritter schlagen wollte, doch dann schloss er den Mund schnell wieder und begann zu lächeln. Natürlich. Jun hatte es verdient. Im Gegensatz zu manchen singenden Hupfdohlen hatte es sich Qel-Dromâ den Arsch aufgerissen, um etwas ordentlichen zu Stande zu bringen. Und in der Tat, das hatte er. Er war es gewesen, der die Truppen an der Westmauer zusammengehalten und zum Sieg geführt hatte, er war es gewesen, der das Feuer im Zaum gehalten hatte, bis die Feuermagier kamen. Wahrlich, wenn es sich einer verdient hatte, zum Ritter befördert zu werden, dann war es Jun Qel-Dromâ.
Als die 'Zeremonie' vorbei war, trat Danrius zu dem Ritter und beglückwünschte ihn.
"Es ist mir eine Ehre, unter eurem Kommendo zu stehen, Sir Qel-Dromâ.", sagte er lächelnd und salutierte vor Jun. "Ich finde, ihr habt es euch wirklich verdient. Meinen Glückwunsch." Der Ritter erwiderte den Glückwunsch mit einem Lächeln und salutierte ebenfalls. Anschließend klopfte er Danrius freundschaftlich auf die Schulter und ließ den Nächsten zu sich kommen.
Mittlerweile hatte der Anwärter die Kaserne verlassen und war auf den Weg in's Hafenviertel. Es war schon ein paar Tage her, seit Jun ihm den Auftrag gegeben hatte, einer Frau namens Yinnesell einen Brief zukommen zu lassen. Dan wollte den Ritter nicht enttäuschen, jetzt erst Recht nicht. Anscheinend war es Jun sehr wichtig, dass diese Frau die Botschaft erhielt. Trotz seiner Müdigkeit lief er schnellen Schrittes durch Vengard - schlafen könnte er auch später. Jetzt hatte er eine Aufgabe im Dienste Sir Qel-Dromâs zu erfüllen.
"Verzeihung, die Damen, wenn ich kurz störe.", 'begrüßte' Danrius höflich zwei in den Trümmern eines Hauses knieende Frauen. Sie blickten kurz auf und sahen ihn aus glasigen Augen an. Anscheinend hatten sie hier gelebt, bevor das Feuer der verfluchten Orks hier alles zerstört hatte. Der Schwarzhaarige konnte das Leid in den Augen der Frauen sehen - und er fühlte mit ihnen. Überall in Vengard hatten die Leute ihre Familien und Freunde verloren, und diese Frauen außerdem noch ihre Unterkunft.
"Ich habe hier eine Botschaft von Sir Jun Qel-Dromâ an Frau Yinnesell. Ihr wisst nicht zufällig, wo ich sie finden kann?", fragte er die beiden. Er wusste nicht, wo er Yinnesell finden konnte, und da er dachte, dass man sich im Viertel vielleicht kennt, bedrängte er nun diese Frauen. Er hoffte, eine Antwort zu erhalten - und wenn nicht, dann verstand er es. Diese armen Wesen hatten allem Anschein nach alles verloren, und Dan war kein gefühlsloser Klotz. Wenn es sein musste, würde er ihnen auch helfen, denn die Menschen sollten keinen schlechten Eindruck von ihm und den Kämpfern Innos' haben.
-
Die june Tänzerin schniefte ein paar mal vor sich hin und wischte sich mit dem Handrücken über die Nase, bevor auf ihrem Anlitz der Hauch eines Lächelns entstand. Etwas wackelig stand sie auf ihren Beinen, wärend sie einen Schritt auf den Fremden zu tat und schließlich ihre Hand mit den Innenflächen nach oben hielt. Für einen Moment erwiederten die Beiden die Blicke, bis die Tänzerin dem Boten die Nachricht einfach aus der Hand zupfte. „Ich bin yinnesell“, erklärte sie in einem matten Ton, bevor sie das Pergament mit zittrigen Händen auseinander faltete. Gut ging es ihr schon so nicht, doch eine Nachricht von Jun zu bekommen, konnte für die junge Frau vielleicht noch mehr Leid bedeuten.
[...]
Langsam blickte die Tänzerin wieder auf... ihre kurrzeitig erregt schimmernden Augen hatten nun etwas friedliches, denn nun wußte sie, das mit dem Gardisten alles in Ordnung war. Bescheid geben, wenn es ihnen an etwas fehlen würde, sollte sie, daß ihr bei dem Gedanken ein kurzes und irres Lachen entwich, denn in diesem Moment dachte weder yinne noch Maria daran, irgendetwas zu sich zu nehmen. Eigentlich war für die dunkelhäutige Tänzerin in diesem Moment nichts wirklich wichtig und trotzdem bemühte die Frau sich, dem Überbringer der Nachricht möglichst herzlich zu danken.
Auf Marias Frage hin, was denn nun genau in dem Brief stand, schob sie ihr das Pergament rüber und überlies es ihr selbst, die Zeilen zu lesen. Und dann verging eine kleine Weile, bis die Zigeunerin sich der ermatteten yinne näherte und irgendwie herum druckste. „Hast Du die Nachricht richtig gelesen?“, fragte sie, das yinne sie verständnislos ansah. „Die ist nicht auf dem neuesten Stand, was bedeutet, das der Brief schon vor einigen Tagen geschrieben wurde“.
Maria hatte recht und yinne durchfuhr ein eiskalter Schauer. Schnell wandte sie sich um, um den Boten zurück zu rufen, doch dieser war schon in der schwärze der Nacht verschwunden.
„Keine Sorge...“, versuchte die Vollbusige nun wohl einzulenken und beruhigend auf die Verunsicherte zu wirken, „... wäre in der Zwischenzeit etwas passiert, hätte die Nachricht Dich bestimmt nicht erreicht“.
Vielleicht hatte Jun auch einfach nur ein paar Dinge ausgelassen...
-
Belagerungsring
Wind kam auf und stärkte die aufkommenden, summenden Geräusche aus den Kehlen der Schamanen. Sie erhalten mehr und mehr und wurden eins im Zirkel der Schamanen. Eine Stimme, ein großes Echo, eine große Macht wurden sie. Die Körper wippten vor und zurück, strebten nach der Synchronität, während sich magische Banden begannen zu bilden. Wie fremde, schlangenartige Wasser begannen sich die magischen Banden zu sehen, zu umkreisen und zu umschlängeln. Langsam einten sie sich, während das rhythmische Summen und Wippen begann intensiver zu werden, gleicher, synchroner.
Aus der Dunkelheit erklangen weitere Stimmen. Die einen riefen etwas flüsternd, die anderen erwiderten flüsternd, worauf Erstere wieder dasselbe begannen zu rufen. Weitere Schamanen traten zum Zirkel hervor, bewegten ihre Körper im Rhythmus zum Summen ihrer Brüder und warfen allesamt Schlangen verschiedener Art in die Mitte des blutbemalten Bodens des Zirkels. Sie zischten, sie keiften, sie drohten und wurden doch selbst von den Klängen und Bewegungen in den Bann gezogen, ehe sie begannen sich selbst anzugreifen.
Die summenden Schamanen erhoben sich, wippten weiter mit den Körpern und ließen aus den Summen orkische Worte werden. Drei Worte erklangen immer wieder in der Dunkelheit, drei Worte wurden zu einen und die magische Bande wurde enger und enger. Die Trance begann langsam, während am Boden nur noch eine Schlange lebte und mit den Schamanen tänzelte und aufrichtete.
Bropak stoppte urplötzlich und mit dem Schamanen alle anderen, die auch alle gleichzeitig die Pranken offen in Richtung Schlange drückten. Bropak begann zischende, orkische Worte zu beschwören, während ein Sturm der Magie entfachte und die magische Bande inmitten des Zirkels in großer Macht begann zu erscheinen und vollends sammeln. Die Schlange die sich als Stärkste erwies, begann sich zu Winden und zu Fauchen, als ob ihr ihre Lebensgeister geraubt wurden. Im selben Moment erfüllte ein dunkler Schimmer die magische Bande, welche nun vom alten Schamanen geführt und mit seinen Brüdern in gesteuert wurde.
Der magische Sturm komprimierte sich und stieß sich mit großer Kraft aus dem Zirkel ab, um innerhalb von Augenblicken in der Stadt der Morras zu erscheinen. Die Schlange fiel tot um.
Eine magische, schimmernde Wolke sammelte sich direkt über Vengard und begann langsam Form anzunehmen, fern der Augen orkischen Kinder, einzig und allein für die Morras gedacht.
Der große Zauber begann, während die Schamanen in ihrer Trance verweilten und Bropaks Worte im steten Wechsel erklingen ließen.
Tat'ank'Ka
-
Die Feierlichkeiten begannen noch lange nicht, sich zu zerschlagen, die Söldner feierten so ausgelassen, als gäbe es kein Morgen. Irgendjemand fand sich immer, der noch irgendein Lied kannte und an diesem Abend lernte der Varanter immer mehr neue Sauflieder kennen, die Anzahl der ihm bekannten hatte sich sicherlich verdreifacht, was bei anzahl von ursprünglichen fünf sück allerdings auch nicht das ganz große Wunder darstellte. Inzwischen hatte er schon einige Krüge Starkbier geleert, doch was sich jetzt vor seinen Augen abzuspielen begann, hätte er selbst nach einem ganzen Fass Alkohol für absolut unmöglich gehalten. Alles begann relativ unscheinbar, zumindest aus der Perspektive, von der aus der Dunkelhäutige das Geschehen beobachtete. Auf einem Platz versammelten sich viele in weiße Roben gehüllte Grünfells, höchstwahrscheinlich Schamanen. Sie begannen so laut zu summen, dass die es selbst bis hierher hören konnte, wurden immer lauter und begannen bestimmte Wörter immer wieder zu wiederholen; Varius konnte erkennen, wie sich ihre Köprer im Takt dazu bewegten. In der Mitte der Gruppe meinte der Varanter, zwei blutverschmierte Kadaver erkennen zu können, doch um was für Arten es sich dabei handelte war konnte er nicht klar sagen..
Keiner der Orksöldner rührte sich mehr, alle blickten aus großen Augen heraus auf das Treiben der orkischen Magier. Niemand sang mehr, niemand unterhielt sich noch, ausnahmelos alle waren wie erstarrt und beobachteten was vor sich ging. Dort gab es auch einiges zu sehen, denn die Schamanen wurden immer lauter, der magische Klang ihrer Stimmen erfüllte die ganze Luft. Er hatte nie ein magisches Gespür besessen, doch selbt er fühlte die magische Anspannung in der Luft um ihn herum, das unsichtbare Knistern, die unmessbare Spannung, die sie alle befallen hatte. Mit einem mal matrialisierte sich eine magische Wolke in der Luft, verändete ihre Form und - war verschwunden. Mit einem Mal wich die magische Anspannung aus der Luft, die Söldner regten sich wieder, die Schamanen sangen zwar immer noch, aber anscheinend so, dass sie hiervon nichts mitbekamen. Grade wollte er wieder die Lippen an den Krug legen, da hörte er irre Schrei aus den Mauern Vengards. Varius meinte sogar einen verzweifelten Menschen zu erkennen, der sich von den Stadtmauern in den Tod stürzte. Was zur Hölle hatten die Schamanen da grausames erschaffen?
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|