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Reviewcenter Archiv #1

  1. #41 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    The Descent - Abgrund des Grauens

    [Bild: TheDescent_UK_cover.jpg]

    Kinostart: 10.11.2005
    Genre: Horror/Drama
    Regie: Neil Marshall
    Darsteller: Shauna Macdonald, Natalie Jackson Mendoza, Alex Reid
    FSK: 18

    Inhalt: Ein Jahr nachdem Sarah ihre Familie bei einem tragischen Autounfall verloren hat, bricht sie mit vier bis fünf Freundinnen (sorry, aber ich kann mich wirklich nicht erinnern, wie viele es waren - und im Internet findet man da die widersprüchlichsten aussagen) zu einer Klettertour auf. Sie beschließen, ein unterirdisches Höhlensystem zu erkunden. Es kommt, wie es kommen musste: Ein Tunnel kolabiert und die fünf bis sechs Freundinnen sind eingesperrt. Verzweifelt suchen sie nach einem Ausweg.

    Kritik: Ich hatte viel Gutes von dem Film gehört. Dass er so atmosphärisch, klaustrophobisch, unheimlich sein sollte. Überall staubte er gute Kritiken ab, hat eine für einen Horrorfilm traumhafte Wertung bei IMDB und überhaupt und sowieso. Also sollte ich ihn mir wohl auch mal anschauen, dachte ich mir. Hab ich auch getan. Die Enttäuschung war groß.
    "The Descent" versagt meiner Ansicht nach fast auf ganzer Linie. Selten hat mich ein Horrorfilm über weite Strecken hinweg so gelangweilt. Die Schauspielerinnen waren alle halbwegs talentiert und die Inszenierung stimmte über weite Strecken hinweg auch, aber das täuscht leider nicht über die absolut offensichtlichen Mängel hinweg.
    Einer davon, der größte, wenn ihr mich fragt, ist die mieserable Ausleuchtung des Films. Klar, es kann spannungserzeugend sein, wenn man nur Andeutungen des Geschehens auf dem Bildschirm sieht. Aber wenn man absolut gar nichts sieht, dann ist das über einen längeren Zeitraum hinweg ziemlich nervig. So sind große Teile des Films schlicht und ergreifend anstrengend, weil man ständig die Augen zusammenkneifen muss, um zu erkennen, was da eigentlich vor sich geht.
    Weiterer Minuspunkt: die lahmarschige Story. Ähm, ne, Moment... Nicht die lahmarschige Story. Weil eine Story gab es leider nicht wirklich. Ich sag mal, das langatmige vorwärtsquälen auf den Abspann des Films zu. Ohne jetzt spoilern zu wollen: zwei drittel des Films sieht man den fünf bis sechs Protagonistinnen (ich weiß es wirklich nicht, sorry) zu, wie sie durch irgend welche Höhlen kriechen, über Schluchten klettern und es passiert NICHTS, was irgendwie auch nur halbwegs von Interesse wäre. Dazwischen mogeln sich immer irgend welche Frauengespräche und hirnloses, sowie nervenzerreißendes Gekreische, das ich am liebsten vorgespult hätte.
    Ja, kreischen, das tun die Frauen in diesem Film oft und gerne. Viel mehr Charakterzüge konnte ich an ihnen nicht feststellen, außer scheinbar fürchterliche Angst vor so ziemlich allem. Deswegen fehlte mir bei dem Film auch eine Identifikationsfigur. Gut, das an sich ist nicht so schlimm, das passiert öfter. Aber noch dazu waren mir allesamt absolut unsympathisch, so dass es mich nicht gejuckt hätte, wenn mal eine davon in eine Schlucht gepurzelt wäre. Dank der schlechten Beleuchtung konnte man die eh nicht auseinander halten.
    Also, wir haben keine Story, miese Charaktere, nervtötende "Dialoge"... Da fragt man sich doch tatsächlich, ob überhaupt ein Drehbuchautor an diesem Film beteiligt war. Da muss ich sagen: Ja, da war einer. Der hat dummerweise so ziemlich alles verbockt, was man falsch machen konnte. Denn zu diesen "Fehlerchen" da oben gesellt sich noch der absolute Mount Everest unter den "Loose Endings". Ich habe selten einen Film gesehen, der einen Storyfaden so konsequent als absolut wichtig hervorgehoben hat, um ihn dann irgendwann gegen Ende einfach zu vergessen. Wer wissen will, wovon ich spreche, der lese einfach das Spoiler-Tag:
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Ich meine die Sache, die sich um den Tod von Sarahs Familie rankt. Dank ständiger Einsprengsel wirkte sie absolut essenziell für den Film und ich hatte auf eine überraschende Aufklärung am Ende gehofft, aber Pustekuchen. Hat sich einfach im Sand verlaufen.

    Mag natürlich sein, dass ich durch die Signifikanz dieses Strangs einfach nicht durchgeblickt habe, aber ich gehe trotzdem eher davon aus, dass er einfach keine hatte.
    Gut, so weit, so Grütze. Jetzt könnte man ja meinen, dass der Film ziemlicher Müll wäre. Stimmt allerdings nicht ganz. So schlecht das da oben auch alles klingen mag, nach den wirklich quälend langsamen und total uninteressanten ersten siebzig Minuten macht der Film dann doch noch was richtig. Da geht's noch mal ordentlich zur Sache und endlich kommt so etwas wie Tempo und Action auf. Die miese Beleuchtung schießt dem ganzen zwar wieder halbwegs ins Knie, aber trotzdem macht das was man da zu sehen bekommt wesentlich mehr Spaß, als alles, was davor kam.
    Ein paar Worte zu Blut und Gekröse: Wer an den Film mit der Intention herangeht, dass er ja ein wenig ordentliches Blut und Gesplatter sehen könnte, der sollte lieber die ersten siebzig Minuten überspringen. Da gibt's nämlich (abgesehen von einem kurzen Gore-Effekt bei dem Autounfall ganz am Anfang) gar nichts. Mehr will ich jetzt aber auch nicht verraten, abgesehen davon, dass sich die letzten Minuten da doch schon relativ lohnen.
    Kommen wir zum Fazit: "The Descent" schrabbert nur kanz knapp am Prädikat "Grützefilm" vorbei. Er hat gute Darsteller und ein gutes Finale zu bieten, der Rest besteht aus konservierter Langeweile, nervtötendem Gekreische und einer nicht vorhanden Story. Für Leute, die leicht zu gruseln sind, ist er vielleicht annehmbar, für mich war er ein bodenloser Reinfall. Ich kann absolut nicht verstehen, wieso der Film so unheimlich populär ist...

    Einzelwertungen
    Darsteller: 06/10 (solide Leistungen, nichts weltbewegendes, allerdings auch nicht unter aller Sau)
    Plot: 03/10 (quasi nicht vorhanden mit einem einzelnen Handlungsstrang, der total in die jenseitige Pampa führt)
    Effekte: 07/10 (ziemlich gut, dummerweise verhunzt einem die miese Beleuchtung so gut wie alles)
    Anspruch: 02/10 (äußerst anspruchslos, sogar für einen Horrorfilm)
    Gesamtwertung: 05/10 (die negativen Seiten überwiegen, die positiven können es aber wieder rausreißen, also nur ein ganz knapp unterdurchschnittlicher Film)

    Link zur IMDB-Seite (Wertung: 7.4)
    Link zum Trailer
    Die DVD bei Amazon.de
    Harbinger ist offline Geändert von Harbinger (27.12.2007 um 12:05 Uhr)

  2. #42 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Erscheinungsjahr: 2007
    Genre: Komödie/Musik
    Regie: Liam Lynch
    Darsteller: Jack Black, Kyle Gas, Ronnie James Dio, Ben Stiller, Dave Grohl

    Inhalt:
    Der Film beschreibt die fiktive Geschichte der (realen) Band Tenacious D.Hauptsächlich dreht es sich darum, dass J.B. und K.G. versuchen das Plack des Schicksals zu erkämpfen, von welchems ie durch zufall erfahren und das ein Teil von Satan persöhnlich sein soll.

    Meine Meinung:
    Ich hab den Film vor einiger Zeit auf LAN mit ein paar Freunden gesehen. Einer kannte ihn, wir anderen nicht... Wir haben uns sowas von einen Ast abgelacht, dass war nichtmehr normal. Der Film trifft aber wirklich so genau meinen Humor, dass ist streckenweise abnormal xD.
    Aber gut, beginnen wir mit den Schauspielern... Jack Black ist ja immer so ein Fall für sich, entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Ich persöhnlich bin ein absoluter Fan von ihm (nicht erst seit dem Film) und finde ihn wirklich arsch komisch, aber ich kenn einige die ihn absolut nicht ausstehen können. Doch auch die stimmen hier zu, in dem Film hat er wirklich ein grundsolide Leistung hingelegt, daran ist nicht zu rütteln. Kyle Gas spielt auch sehr gut... beide können sich super in ihre Rolle versetzen, denn sie spielen sich ja selbst... Daher ist die Rolle ihnen wirklich wie auf den Leib geschnitten und sie spielen mit abgrundtiefer begeisterung mit. Dann hat Ben Stiller noch eine Nebenrolle, auch er spielt gut wie immer... Außerdem gibt es noch eine Reihe bekannter Musiker aus dem Rockbereich, wie zB Dio (spielt sich selbst), Dave Grohl (spielt den Satan), Meat Loaf (spielt Jack Blacks Vater)... sie sorgen auch (neben Jack Black und Kyle Gas), dass der Film auf höchstem Musikalischem Niveau bleibt.
    Hier kommen wir zum wohl wichtigsten Punkt des Films... Die Musik... die ist wirklich absolut genial, schon das erste Lied, Kickapoo ist einfach genial! Aber auch die anderen Lieder sind unschlagbar, selten einen Film mit so guter Musik gesehen. (hab mir auch den Soundtrack gekauft)
    Der Humor ist wirklich super und einfach total sinnlos, genau wie ich ihn mag... Gibt so viele absolut geile Szenen... wirklich super, aber wie immer bei solchen Dingen schwer zu beschreiben, ihr müsst mir daher einfach mal glauben xD Klar, nicht jeder Witz sitzt immer, es gibt auch einige Blindgänger, doch einfach durch die schiere Menge fallt das fast nichtmehr auf.
    Effekte... Natürlich keine Splattereffekte, aber es gibt wirklich ne Menge abgefahrener Dinge zu sehen... zB wenn K.G. beginnt auf 3 Gitarren gleichzeitig zu spielen... Oder wie J.B. sich vorstellt, wie ein Konzert mit dem Pick of Destiny sein würde... sonst gibts noch Verfolgungsjagdt, ne Explosion und sonstige Spielereinen... alles sehr gut gemacht, hab ich nix vermisst
    Die Story des Films ist total abgefahren... Wenn sie in das schwerstbewachte Rock and Roll Historymuseum einbrechen kann einfach niemand ernst bleiben. Das ist unmöglich. Oder der Gig Simulator... wirklich absolut einmalige Ideen, so wünsch ich mir das!
    Jo... alles in allem eine absolut geniale Musikkomödie, mit erstklassiger Musik und durchgehend lachern... Der Film wird nie langweilig, immer passiert was und ladet auch zum mehrmals ansehen ein, da man viele Witze beim erstenmal noch garnicht mitbekommt. Außerdem bekomm ich ohnehin nie genug von der Musik^^ Wir haben ihn auf LAn damals gleich 2mal hintereinander angeschaut und beidemale vor lachen am Boden gelegen. Schwerste Kaufempfehlung von mir für den Film, vorallem für Rock bzw Metalfans ist der Film einfach perfekt. (ob Hipfhüpfer damit was anfangen können weiß ich nit^^)

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 8 (Jack Black, Kyle Gas, Ben Stiller, viele Rockstars... was will man mehr?!)
    Effekte: 6 (kein Splatter, daher quasi kein Blut, aber es gibt ne Verfolgungsjagd, eine "Schießerei" und auch sonst ne Menge netter Dinge zu sehen)
    Story: 9 (absolut abgefahren, super Ideen, super Schauplätze, super Charaktere...)
    Anspruch: 4 (Anspruchsvoll ist der Film nicht wirklich^^)
    Gesamteindruck: 9 (eine meiner Lieblingskomödien und dazu der geniale Soundtrack... der Film macht nichts falsch.)

    imdb Wertung: 6.8
    youtube Trailer
    Die DVD bei Amazon.de
    Pontius Pilatus ist offline Geändert von Harbinger (30.12.2007 um 02:43 Uhr)

  3. #43 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Erscheinungsdatum: 2004
    Genre: Action
    Regie: Jonathan Hensleigh
    Darsteller: John Travolta, Tom Jane, Roy Scheider, Samantha Mathis, Marcus Johns

    Inhalt:
    Frank Castle (Tom Jane) ist undecoveragent des FBIs. Doch bei seinem letzten Undercover-Einsatz gibt es einen Toten, und zwar den Sohn vom Gangsterboss Howard Saint (John Travolta), und das findet der ganz und gar nicht gut. Für Frank und seine Familie (Kleiner Sohn und Frau) soll nun ein neues Leben beginnen, ohne Angst und ohne immer wieder umzuziehen. Er fährt nach Costa Rica zu einem Familientreffen. In der Zwischenzeit, lässt Howard viel Geld springen, um so viel wie möglich über den Undercover Agenten herauszufinden, und tatsächlich bekommt er alle Informationen. Und da sich Howards Frau den Tod aller Familienangehörigen wünscht, schickt Howard seine besten Männer los. Frank, gerade feiernd mit seinem Vater (Roy Scheider), ahnt nichts von der bevorstehenden Katastrophe, doch beim ersten Schuss wird auch ihm klar, dass jetzt nur das Überleben zählt. Alle sterben sie, auch Frau und Kind, und Frank wird von den Killern zwarschwer verletzt, überlebt aber, um sich zu rächen.

    Meine Meinung:
    Ich konnte mich bisher mit keiner Marvelverfilmung anfreunden. Fand ich alle mehr (meist mehr) oder weniger schlecht. Doch The Punisher ist anders, denn diesmal geht es nicht um einen typen mit Superkräften, sondern um den Rachefeldzug eines "normalen", also ohne Superkräfte, auch wenn er natürlich Actionstarmäßige Fähigkeiten hat. Also ist klar meine lieblings Marvel verfilmung, aber auch allgemein rangiert der Film unter den besseren Actionfilmen.
    Die Darsteller sind alle sehr gut, die meisten kannte ich, oft auch den Namen und alle spielen ihre Rolle sehr gut. Besonders gut hat mir wieder John Travolta gefallen, aber auch Tom Jane spielt recht gut, auch wenn er mMn nicht die optimale besetzung für den Punisher gewesen ist... aber er ist ok.
    Die Effekte sind ok, aber nie blutig und es wird meist ausgeblendet... da hätte ich mir wirklich was härteres gewunschen, die Richtung wäre ja da gewesen, doch dann immer auszublenden stört mich doch etwas... Aber sonst sind die die man sieht ganz ok.
    Die Geschichte ist wirklich kein glanzstück, jede Menge unlogischer Dinger verpackt, beginnt schon damit warum überhaupt Frank gejagt wird, er hat ihn ja garnicht getötet, sondern ein Typ von der Polizei... solche Dinge ziehen sich leider durch den Film... Das und die harmlosen Effekte verhindern, dass ich dem Film ne höhere Wertung gebe... aber vielleicht machen sie es im Nachfolger besser, dass ja eh für 2008 angekündigt war...
    Ansonsten fand ich die Prügelei mit diesem russischen Auftragskiller sehr unterhaltsam, zwar total unrealistisch, aber mit dieser Musik im Hintergrund kommt das wirklich sehr lustig rüber^^. Auch der Showdown ist recht unterhaltsam... Außerdem hatte ich mittleid it Dave, wie ihn Howard getötet hat... das war gemein...
    Alles in allem ein unterhaltsamer Actionfilm, mit großen abstand die beste Marvelverfilmung... Wenn man nur den actiongehalt nehmen würde, würde er eine höhere Wertung bekommen, doch mit dieser streckenweise sehr unlogischen Geschichte und den unblutigen Effekten bekommt er halt das, was er bekommen hat...

    Einzelwertung:
    Darsteller: 8 (fand ich alle recht gut, vorallem John Travolta... Thomas Jane war nicht die idealbesetzung für dne Punisher, geht aber in Ordnung...
    Effekte: 5 (mich nervt es einfach, wenn immer ausgeblendet wird und nichts gezeigt wird... Das was gezeigt wird ist ganz ok, aber ausblenden ist feigheit.)
    Plot: 5 (Streckenweise sehr unlogisch, ansonsten ok. Wenn einen das unlogische nicht stören würde, dann wäre ne 7 angemessen)
    Anspruch: 4 (nicht sonderlich ansprechend, Actionfilm halt...)
    Gesamteindruck: 7 (hätte man besser machen können, vorallem bei Geschichte und den Effekten, aber alles in allem ein netter Actionfilm den man ohne Probleme anschaun kann.

    imdb Wertung: 6.3
    Trailer auf youtube
    Die DVD bei Amazon.de
    Pontius Pilatus ist offline Geändert von Harbinger (30.12.2007 um 02:45 Uhr)

  4. #44 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Kaliber Deluxe

    [Bild: kaliber.jpg]

    Kinostart: 02.03.2000
    Genre: Thriller
    Regie: Thomas Roth
    Darsteller: Marek Harloff, Jürgen Hentsch, Bela B. Felsenheimer
    FSK: 16

    Inhalt: Drei Gangster überfallen ein Wettbüro und erbeuten dabei mehr, als sie sich gewünscht hatten. Unter den Kunden befand sich nämlich auch Gangsterboss Honcek, dem sie einen Koffer voller Geld geklaut haben. Sie ziehen sich in einen Ferienbungalow in den Bergen zurück, während Honcek seine Männer ausschickt, um nach den Dieben zu suchen. Was diese nicht wissen: Im ersten Stock ihres Bungalows erholt sich der angehende Krimiautor Dean, der in dem Ferienareal arbeitet, von einer heißen Liebesnacht. Als er bemerkt, dass sich Gangster eingemietet haben, nimmt er, bewaffnet nur mit einem Handy, den Kampf gegen sie auf.

    Kritik: Anno 1999 war ich noch jung (*hust*) und großer Fan der Band "Die Ärzte". Als ich dann über Fernsehwerbung von diesem Film hörte, war mein Interesse sofort geweckt, spielte doch Ärzte-Drummer Bela B. Felsenheimer mit. Den Film wollte ich sehen, der Gang ins Kino war so gut wie sicher. Aber dann: FSK 16. Tja, da kommt dann wieder die Sache mit "Ich war jung" rein. Also Pustekuchen. Kein Kinobesuch. Beinahe acht Jahre später legte ich mir endlich die DVD zu, ohne den Film vorher gesehen zu haben (ja mei, 2€... man hat's ja). Und ich wurde nicht enttäuscht.
    "Kaliber Deluxe" ist sicher nicht der Actionfilm, als der er damals immer angepriesen wurde. Es gibt etwa zwei Schießereien über die ganze Lauflänge verteilt und auch ansonsten kaum actionreiche Sequenzen. Hauptsächlich baut der Film darauf auf, dass Dean unbemerkt im Bungalow der Gangster sitzt und sie mithilfe seines Handys geschickt gegeneinander ausspielt. Und wenn ich sage "geschickt", dann meine ich auch geschickt. Der Film hat mir das eine oder andere mal ein "aha" oder ein dickes Grinsen entlockt, als einer von Deans subtilen Plänen mal wieder von Erfolg gekrönt wurde.
    Aber genug davon, reden wir ein wenig über allgemeine Ansprüche, die an einen Film gestellt werden können. Allem voran: die Darsteller. Da liegt auch schon der größte Schwachpunkt des Films. Marek Harloff (Dean) ist rein schauspielerisch gesehen ein ziemlicher... äh... Anfänger. Seine Dialogzeilen klingen wie vom Blatt abgelesen, seine Mimik ist hölzern, seine ganze Darstellung eher... mäßig. Auch Annelise Hesme, die Romy, Deans Love-Interest, spielt, ist nicht gerade das Maß aller Dinge und ihr französischer Akzent ist leicht nervig. Der Rest des Casts ist hingegen durchweg gut. Jürgen Hentsch als gehandicapter Gangster Ed spielt nicht nur unglaublich gut sondern macht seinen charakter auch richtig Sympathisch. Dieter Pfaff (Honcek) liefert eine gewohnt gute Lesitung ab, irgendwo zwischen schmieriger Geschäftsmann und cholerischer Gangsterboss. Jürgen Tarrach mimt einen leicht zurückgebliebenen, brutalen, unberechenbaren Typen und macht das auch richtig ordentlich und Bela B. ("Der coole Chris" - bester Figurenname ever) hat zwar keine so große Rolle und auch in seinen wenigen Szenen nicht viel zu tun, macht seine Sache aber trotz allem gut.
    Zur Action hab ich ja schon ein paar Worte verloren: Es gibt wenig davon. Eine kurze Schießerei bei dem Überfall am anfang, die absolut nichts Spektakuläres zu bieten hat. Die zweite ist der große Showdown und der weiß durchaus zu gefallen. Der Vergleich mag leicht hinken, aber das Ganze hat etwas von dem großen Finale von Tony Scotts "True Romance" (auch wenn die Inszenierung freilich nicht ganz mithalten kann). Davon abgesehen kommt der Film fast gänzlich ohne Action aus.
    Aber Spannung hat er einige zu bieten. Allgemein lässt der Film sich recht gut mit "Stirb Langsam" vergleichen. Auch hier gilt das "Einer gegen Alle"-Prinzip, aber im Gegensatz zu John McClane schwingt Dean eher weniger Schusswaffen durch die Landschaft und hat auch kein locker sitzendes "Yippee-ya-yay Schweinebacke" auf den Lippen. Ein wenig mehr Coolnes hätte dem Film wohl gut getan, ist aber leider nicht.
    Was kann man noch sagen? Die Kameraführung ist exzellent (die Szene auf dem Dach, als Dean und der Gangster um den Eingang gehen... hellisch), die Musik ebenfalls, das Drehbuch eine Wonne und hin und wieder ist der Film einfach zum Schreien komisch (sehr selten, aber zumindest einmal lag ich wirklich vor Lachen am Boden).
    Kommen wir zum Fazit: Ich bezeichne "Kaliber Deluxe" ganz gerne als den österreichischen "Stirb Langsam", denn er hat wirklich streckenweise große Ähnlichkeit mit Bruce Willis' Kult-Actionstreifen. Der Film hat eine gute Story, ein paar wirklich gute Schauspieler (und ein paar weniger gute), stellenweise wirklich komische Szenen und ein sehr schickes Finale. Auch die Inszenierung weiß zu gefallen. Minuspunkte fährt er sich führ das etwas lahmarschige Tempo und den... ähm... eher bescheidenen Hauptdarsteller ein. Trotzdem: Sehr guter Film, sollte man mal gesehen haben.

    Einzelwertungen
    Darsteller: 07/10 (Dieter Pfaff und Jürgen Hentsch sind Grandios, Marek Harloff ein ziemlicher Reinfall)
    Plot: 08/10 (spannend und gut durchdacht, keine besonders großen Überraschungen, aber keinesfalls dümmlich oder lahm)
    Effekte: 02/10 (ein paar Blutspritzer, das war's)
    Anspruch: 06/10 (durchschnittliche Kost)
    Gesamtwertung: 7.5/10 (spannender Thriller mit guten Actionszenen aber einigen Schwächen)

    Link zur IMDB-Seite (Wertung: 6.8)
    Link zum Trailer (auf den Link "'Kaliber Deluxe'-Trailer" klicken)
    Die DVD bei Amazon.de
    Harbinger ist offline Geändert von Harbinger (10.01.2010 um 15:37 Uhr)

  5. #45 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Kiss Kiss Bang Bang

    [Bild: 12346_big.jpg]

    Kinostart: 20.10.2005
    Genre: Komödie/Action/Thriller
    Regie: Shane Black
    Darsteller: Robert Downey Jr., Val Kilmer, Michelle Monaghan
    FSK: 16

    Inhalt: Harry Lockheart ist eigentlich ein Schmalspureinbrecher. Durch eine glückliche Wendung steht er jetzt allerdings auf einer Party in Hollywood am Pool und erzählt uns aus dem Off, wie er, seine Jugendliebe Harmony Faith Lane und der schwule Privatdetektiv Gay Perry letztes Weihnachten in ein mörderisches Komplott geschlittert sind...

    Kritik: Shane Black... Shane Black... Moment, der hat doch die Drehbücher zu "Lethal Weapon", "Lethal Weapon 2", "Last Boy Scout", "Last Action Hero" und "Tödliche Weihnachten" geschrieben. Anno 2005 setzte der gute Mann sich dann zum ersten Mal selbst auf den Regiestuhl. Genug Erfahrung in Sachen Action und Comedy dürfte er mit seinen ganzen Werken ja gesammelt haben. Kann da was schief gehen?
    Die ganz klare Antwort ist: Nein. "Kiss Kiss Bang Bang" ist einer der genialsten Filme der letzten Jahre und auch noch eine der lustigsten Komödien aller Zeiten. In Anlehnung an den Film Noir feiert Black hier ein Gag-Feuerwerk ab, das seinesgleichen sucht. Mit einer genialen Darstellerriege im Handgepäck, einer interessanten Story, einem genialen Erzählstil und vielen wahnsinnig komischen Einsprengseln sowie einer ganzen Kofferladung von zitierbaren One-Linern hat der Erfinder des beliebtesten "Altes-Ehepaar-Cop-Duos" aller Zeiten einen weiteren absoluten Knüller gelandet.
    Aber fangen wir doch mal ganz vorne an. Unser Erzähler ist oben genannter Harry Lockheart, gespielt von Robert Downey Jr., der ja eigentlich eher für seine Drogenexzesse und Gefängnisstrafen bekannt ist, als für hohe Schauspielkunst. Aber als unkonventioneller Anti-Held liefert er hier eine absolut geniale Show ab. Immer ein wenig planlos wirkend stakst er durch die Produktion, kalauert bis zum Umfallen ("Ich bin in Rente. Ich hab den Würfel erfunden...") und kann sich trotzdem als absoluter Sympathieträger profilieren. Val Kilmer, der den schwulen Detektiv spielt, kann da locker mithalten. Auch er hat viele Lacher auf seiner Seite und macht im Gegensatz zu den früheren Tagen seiner Karriere ("The Saint", "Batman Forever", "DNA - Die Insel Des Dr. Moreau") eine gute Figur vor der Kamera. Man muss aber auch dazu sagen, dass Black den Beiden mit Lockheart und Gay Perry zwei absolut geniale Figuren auf den Leib geschrieben hat. Hut ab dafür. Der Rest der Darstellerriege ist ebenfalls alles andere als untalentiert. Michelle Monaghan (Harmony Faith Lane) sieht nicht nur äußerst schick aus, sondern ist das genaue Gegenteil des typischen "Ich bin eine Frau, rette mich"-Charakters. Und Corbin Bernsen (Harlan Dexter) macht sich ebenfalls gut in der Rolle des undurchsichtigen Alt-Schauspielers. Der Rest ist weniger Namhaft, kann aber ebenfalls überzeugen.
    Die Story bietet einige nette Wendungen, ist ansonsten aber eine relativ durchschnittliche Murder Mystery (natürlich mit Ausnahme der duchgeknallten Charaktere), dafür hat Shane Black sich beim Schreiben der Dialoge absolut nicht lumpen lassen. Die Gespräche zwischen den Figuren sind genau so lustig wie schlagfertig, ständig wird der richtige Ton getroffen, der Zuschauer kommt aus dem Grinsen kaum mehr raus. Muss man einfach mal gesehen haben. Und die irrwitzigen Situationen, in denen die Charaktere landen, tun den Rest.
    Gut, oben in die Genre-Beschreibung hab ich noch "Action" gepackt. Also sollte es auch ein paar Action-Sequenzen geben, oder? Ja, tut es auch. Ein paar Schießereien, Auto-Verfolgungsjagden, Prügeleien... Alles dabei. Da bleiben kaum Wünsche offen. Und das ganze bei relativ moderater Brutalität. Die Freigabe ab 16 ist gerechtfertigt, aber es gibt trotzdem wesentlich brutalere Filme mit dem hübschen blauen Stempel. Und die meisten etwas gewalttätigeren Szenen sind sowieso eher lustig. Allen voran die "Protocop"-Sache oder der kurze Ausschnitt aus dem B-Movie mit dem Werwolf. Der Höhepunkt der Actionsequezen ist wohl der große Showdown, in dem Robert Downey Jr. auch noch seine Qualitäten als Actionheld zur Schau stellt. Ganz großes Tennis das...
    Was kann man noch sagen? Hm, die musikalische Untermalung ist gelungen, die Optik und Inszenierung des Films stimmt auch. Alles in allem sehr schön gemacht, der Film. Kann man nicht meckern.
    Kommen wir zum Fazit: Shane Blacks Regiedebüt ist absolut gelungen. Geniale Darsteller, eine ordentliche Story, viele skurille Einfälle und die witzigen Dialoge sorgen dafür, dass der Zuschauer bestens unterhalten wird. Auch zum mehrfachen Anschauen ist der Film absolut geeignet, da man über einige Sachen wohl immer wieder lachen kann. Schwachpunkte gibt es wenige, vielleicht die Tatsache, dass die Story etwas besser hätte ausfallen können und der Film gegen Ende hin etwas Plump wird und die Genialität des Filmanfangs vermissen lässt. Deswegen reicht es leider nicht ganz für die Höchstnote. Trotzdem, absolute Anschauempfehlung.

    Einzelwertungen
    Darsteller: 10/10 (die Leute holen das Optimum aus ihren Rollen raus und haben auch sichtlich Spaß)
    Plot: 08/10 (der Hauptplot hätte etwas besser ausfallen können, die ganzen Feinheiten reißen es wieder raus)
    Effekte: 03/10 (wenige und die wenigen absichtlich billig gemacht, zum Beispiel der Werwolf und der fliegende Kopf)
    Anspruch: 07/10 (der Film verlangt dem Zuschauer einiges an Aufmerksamkeit ab, Storytechnisch ist er aber nicht soooo kompliziert)
    Gesamtwertung: 09/10 (kratzt arg an der zehn, sehr geiler Film, durch die verbesserungsfähige Story aber trotzdem kein absolutes Meisterwerk, aber dicht dran)

    Link zur IMDB-Seite (Wertung: 7.9)
    Link zum Trailer
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    Harbinger ist offline Geändert von Harbinger (04.02.2009 um 12:14 Uhr)

  6. #46 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Erscheinungsjahr: 1988
    Genre: Splatter/Komödie
    Regie: J.R. Bookwalter
    Darsteller: Pete Ferry, Bogdan Pecic, Michael Grossi, Jolie Jackunas

    Inhalt:
    Die USA wird von Zombie-Horden überrannt. Zum Glück gibt es die «Zombie-Squad», eine Eliteeinheit, die mit allen Mitteln versucht, die Untoten zu vernichten – und somit die wenigen noch lebenden Menschen zu beschützen. Auf ihrer suche nach einem Gegenmittel stoßen sie auf einen seltsamen Kult...

    Meine Meinung:
    Hab den Film heute auf anraten von Count gesehen, der gemeint hatte der Film sei genau der richtige für mich... und da hatte er absolut recht, ich liebe den Film!! Er ist wieder ein super repräsentant des von mir so geliebten B-Movies mit super Ideen, super Effekte und schlechten Schauspielern...
    Wobei man sagen muss, die Schauspieler sind nicht durch die Bank schlecht. Die erste Reihe, also Hauptdarsteller und wichtige Nebendarsteller sind durchaus solide und bringen ihre Rolle gut rüber. Aber die anderen Nebendarsteller sind wirklich sehr unterhaltsam^^ Streckenweise sowas von absolut untalentiert, aber dafür absolut motiviert, dass es einfach Spaß macht ihnen zuzuschaun! Hier wurden viele Rollen wohl einfach mit Freunden und Bekannten besetzt, denn alle Schauspieler arbeiten gratis an dem Film. Sehr lustig fand ich auch noch die Kinderzombies die ab und an im Hintergrund zu sehen sind, die ganz normal herumhatschen und so absolut nicht Zombiehaft aussehen xDD.
    Der Film wurde von Sam Raimi produziert, welcher sich schon durch die Evil Dead Reihe und jede Menge anderer Filme mit Ruhm bekleckert hat. Der Film setzt sein vorhandenes (mit 75.000 durchaus beschrenktes) Budget sehr gut ein und da man für die Schauspieler nchts zahlen musste, konnte man einen großen Teil in die sehr sehr guten Splattereffekte investieren. Der Film ist auf Super8 gefilmt, was man bei der Qualität doch merkt, aber das macht iwie auch den charme des Filmes aus, denn high definition Bilder passen einfach nicht zu so einem Film.
    Die Effekte sind wirklich super. Unglaublich blutig, relativ realistisch, streckenweise recht kreativ und vorallem sehr sehr häufig. Der Film beginnt von anfang an mit gore und spart sich jegliches lange Vorgeplänkel. Von den effekte her zeigt man sich überhaupt nicht zimperlich, man bekommt wirklich sehr viel zu sehen. Neben den standardsplatterdingen, die man in jedem Film zusehen bekommt, scheint man hier noch einen Narren bei zerfetzungsszenen gefressen zu haben, die einige male vorkommen und jedesmal sehr sehr genial gemacht sind und einfach super aussehen. dann gibt es noch einige recht lustige Effekte, zB ein abgeschnittener Zombiekopf der einen Finger isst und er unten beim Hals wieder rauskommt. (intressanterweise ist der abgebissene Finger wesentlich länger als das fehlende Stück, aber daraus wollen wir ja keinem einen Strick drehen^^).
    Die Geschichte des Films ist grundsolide, nichts wirklich besonderes, doch zumindest eine eigenständige Geschichte die auch ohne tonnen von Blut zumindest etwas zu gefallen wüsste. Letzendlich bleibt aber das hauptaugenmerk auf den Effekten und den lustigen Ideen.
    Von denen gibt es jede Menge^^ zB protestieren vor dem Hauptquartier des Zombiesquad ne Menge Menschen dafür, dass die Zombies nicht weiter getötet werden. "Zombie Squad go away! Let the dead walk!" und ähnliche Schilder sieht man da. Die Mitglieder des Zombiesquads schaun sich in ihrer Freizeit noch einige Zombiefilme an und am Anfang kauft ne Gruppe Zombies einige Zombiefilme wie zB Dawn of the Dead und The Evil Dead.
    Achja, die Kameraführung ist vorallem am Anfang etwas nervig und viel zu wacklig, dass gibt sich aber nacher relativ schnell...
    Alles in allem ein wirklich sehr sehr unterhaltsamer Zombiefilm mit erstklassigen Effekten... sollte jeder genrefan gesehen haben!

    (22:55:15) Winterberg: ah, du könntest in deinem Dead Next Door Review noch die anspielungen auf die horrorgrößen der damaligen zeit erwähnen ^^
    (22:55:30) Winterberg: und, dass sowohl Raimi als auch Commander Carpenter in der englischen fassung beide von Bruce Campbell synchronisiert wurden
    (22:55:47) Winterberg: und, dass Richards von einem gewissen Scott Spiegel gespielt wurde, der kurz zuvor gemeinsam mit Raimi Tanz der Teufel 2 drehte ^^

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 6 (die Hauptdarsteller und wichtigen Nebendarsteller sind ok, die anderen haben null talent, aber sind sehr begeistert dabei. Lustig anzuschaun)
    Effekte: 9 (neben den kreativen Ideen das Herzstück des Filmes und kann hier auf ganzer Linie überzeugen. Sehr sehr blutig, sehr häufig und einige kreative Effekte dabei. Viele zerfleischszenen.)
    Plot: 6 (Ist ok, kann etwas fesseln aber liegt nicht wirklich viel augenmerk darauf)
    Anspruch: 3 (Popcorn aufmachen, zurücklehnen und genießen.)
    Gesamteindruck: 8 (sehr guter Zombiestreifen den jeder genrefan gesehen haben sollte.)

    imdb Wertung: 5.0

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    Pontius Pilatus ist offline Geändert von Harbinger (01.09.2008 um 16:49 Uhr)

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    American Psycho

    [Bild: 10154_big.jpg]

    Kinostart: 07.09.2000
    Genre: Komödie/Thriller/Drama
    Regie: Mary Harron
    Darsteller: Christian Bale, Reese Witherspoon, Willem Dafoe
    FSK: 16

    Inhalt: Patrick Bateman hat alles. Er sieht gut aus, ist reich, hat eine hübsche Freundin und einen guten Job. Und vor allem "gehört er dazu". Er ist Teil der oberen Zehntausend im New York der ausgehenden 1980er Jahre. Aber das alles befriedigt ihn nicht. Denn nachts bricht er aus seinem geregelten Leben aus und wird zu einem Monster, das wahllos tötet und unsagbare Perversionen begeht.

    Kritik: Mary Harron, Regisseurin des Films "I Shot Andy Warhol", machte sich Anno 1999 an die Verfilmung des Romans "American Psycho" des amerikanischen Autors Brett Easton Ellis. Und da das Buch gleichermaßen kontrovers wie auch umfangreich (etwas über 600 Seiten) ist, war es eine berechtigte Frage, ob dieses Unterfangen von Erfolg gekrönt sein sollte. Der Waliser Christian Bale, der davor zwar schon in Steven Spielbergs "Empire Of The Sun" zu sehen gewesen war, aber doch eher in Nebenrollen glänzte, wurde ausgewählt, um die nicht ganz einfache Rolle des Soziopathen Bateman zu spielen. Hauptsächlich an ihm hing das ganze Projekt. Seine Darstellung entschied darüber, ob der Film zu einem tumben Slasher mutierte oder die clevere, brutale, gesellschaftskritische Satire wurde, die die Buchvorlage bereits war. Glücklicherweise trat zweiteres ein.
    Ja, es ist Harron und Bale durchaus gelungen, den Geist des Buches zu erhalten, den Film auf eine erträgliche Länge zu bringen, die schlimmsten Gräuel der Vorlage herauszufiltern (ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die irgend jemand gerne sehen würde, nicht einmal absolute Gorehounds...) und trotzdem genügend Gewalt und die wichtigsten Stationen von Brett Easton Ellis' Werk drinnen zu behalten, um die Aussage klar werden zu lassen. "American Psycho" ist ein Film, dem es gelingt, in etwas über anderthalb Stunden seinen Punkt klar zu machen, eine wichtige Botschaft zu verfassen und diese auch dem Zuschauer mitzugeben. Da ist der Film trotz Kürzungen genau so konsequent wie das Buch.
    Aber ich labere mal wieder zu viel um den heißen Brei. Kommen wir doch zu den filmischen Aspekten des Ganzen und hängen uns nicht übermäßig an anderen Dingen auf. Reden wir mal ein wenig über die Darsteller. Wie gesagt, Christian Bale ("Equilibrium", "Die Herrschaft des Feuers", "Shaft", "The Machinist", "Batman Begins") spielt den schizophrenen Charakter des Patrick Bateman, einerseits der nette Junge von Nebenan mit ordentlich Knete in der Tasche, andererseits der brutale, eiskalte, perverse Mörder. Und das macht er auch richtig gut. Bale ist ja sowieso ein absoluter Ausnahmeschauspieler, aber er bringt in diesem Fall auch die richtige Einstellung mit, um Bateman ordentlich darzustellen. Er ist sich für nichts zu schade, läuft auch mal blutverschmiert oder nackt vor der Kamera rum, tut eigentlich so gut wie alles, was man einem Hollywood-Schauspieler nicht zutrauen würde. Auch ganz große Klasse ist sein Mienenspiel. Immer wenn die Fassade des ruhigen, gefassten netten Kerls abblättert und er die Fratze des Monsters rauslässt, herrlich. Der Rest des Castes kann Bale natürlich nicht das Wasser reichen, ist aber auch nicht von schlechten Eltern. Da hätten wir Reese Witherspoon ("Eiskalte Engel", "Natürlich Blond") als Batemans Verlobte Evelyn, Justin Theroux ("Miami Vice", "Inland Empire") als sein Kollege Timothy Bryce, Altstar Willem Dafoe ("Platoon", "Der blutige Pfad Gottes") als Detective Kimball und zu guter letzt noch Jared Leto ("Fight Club", "Düstere Legenden") in einer kleinen Rolle als Batemans Konkurrent Paul Allen. Alles (mit Ausnahme von Leto) sehr gute Darsteller, die auch nach Leibeskräften spielen. Aber an Bale kommt tatsächlich niemand ran.
    Gut, die hätten wir abgehakt. Kommen wir zur Genrebeschreibung da oben. Unter anderem habe ich da "Komödie" reingepackt. Wie das? Die Inhaltsangabe klingt doch so gar nicht danach... Ist aber im Endeffekt eine. Und zwar eine der lustigsten, die ich kenne. Bateman mag noch so krank und gestört sein, einige seiner Aktionen sind einfach zum Schreien komisch. Vor allem die Szene mit den Visitenkarten ist göttlich. Stellenweise ist der Humor natürlich pechschwarz und richtig böse, aber wem so etwas gefällt, dem wird "American Psycho" wohl den einen oder anderen wohldosierten Lacher entlocken.
    An anderen Stellen ist der Film jedoch wieder richtig bösartig und äußerst brutal. Die Morde geschehen zwar sehr selten onscreen, was man zu sehen bekommt ist jedoch keine leichte Kost. Da werden Leute mit Äxten zerhackt, alte Frauen erschossen, andere mit Kettensägen "erworfen" (klingt komisch, ist aber so) oder auch mal ein Hund zu Tode getreten. Blut ist nicht übermäßig vorhanden, aber dennoch sind einige der Szenen äußerst verstörend. Desweiteren gibt es anderthalb relativ explizite Sexszenen, aber das nur am Rande.
    Was dem Film an den Kinokassen wohl ein wenig das Genick gebrochen hat (er ist nicht gefloppt, war aber auch kein sonderlich großer Erfolg) ist wohl seine Komplexität. Auf den ersten Blick mag der Film eine etwas brutale, zynische, böse Massenmörder-Story sein. Aber je weiter der Film fortschreitet, desto mehr erkennt man den Spiegel, den der Film der Gesellschaft vorhält. Die Aussage des Films ist unbequem und unschön, aber leider nur zu wahr. Viele Menschen die ich kenne haben auch gerade deswegen den Film nicht wirklich verstanden. Es gehört schon einiges an Aufmerksamkeit dazu, um letzten Endes vollends bei dem Film durchzusteigen, aber es lohnt sich.
    Gut, das klingt jetzt alles äußerst überschwenglich. Gibt es denn auch negative Aspekte? Da muss ich sagen: Ja, die gibt es auch. Sehr wenige, aber es gibt sie. In der zweiten Hälfte hat der Film leider ein paar unschöne Längen, die vor allem beim mehrmaligen Ansehen unangenehm auffallen. Ansonsten aber ein richtig schön runder, guter Film mit einer wichtigen Botschaft.
    Kommen wir zum Fazit: "American Psycho" hat fast alles. Äußerst geniale Darsteller, eine gute Story, Anspruch, Action, Humor, Blut, Sex, was will man mehr? Der Film ist eine äußerst komplexe Erfahrung, auf die man sich erst mal einlassen muss und, die eine ganze Weile braucht, bis man völlig dahinter gestiegen ist. Für Fans des Buches ist der Film sowieso Pflicht, da er die Stärken der Story gut umsetzt, für alle anderen ist er eine recht praktische Alternative zu dem doch recht umfangreichen Schinken. Auf jeden Fall ist er für Jedermann ansehenswert. Wenn nur nicht die paar ärgerlichen Längen wären...

    Einzelwertungen
    Darsteller: 08/10 (Christian Bale ist absolut genial, der Rest schwankt zwischen gut und sehr gut)
    Plot: 10/10 (geniale Story mit einer äußerst wichtigen Aussage)
    Effekte: 04/10 (wenige und die sind auch nicht sonderlich spektakulär, aber das ist bei dem Film auch eher unwichtig)
    Anspruch: 08/10 (im Prinzip ist der Film ziemlich anspruchsvoll, aber ich habe gemerkt, dass er sich trotzdem als Partyfilm eignet, da er auch von sich aus eine Menge Spaß macht)
    Gesamtwertung: 09/10 (äußerst genialer Film, sollte man mal gesehen haben)

    Link zur IMDB-Seite (Wertung: 7.3)
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    Das Leben ist Schön

    [Bild: dvd45623.gif]

    Erscheinungsjahr: 1997
    Genre: Drama/Komödie
    Regie: Roberto Benigni
    Darsteller: Roberto Benigni, Nicoletta Braschi, Giustino Durano

    Inhalt:
    Der Film ist zweigeteilt. Der erste Teil handelt vom jüdischen Guido, welcher auf sehr humorvolle und fröhliche art und weise sein Leben bestreitet. Er trifft seine "Prinzessin" die Lehrerin Dora, in die er sich sofort verliebt und durch seine fröhliche Art lässt sie ihren verlobten sitzen und heiratet ihn. Der zweite Teil handelt von der deportation der beiden und ihres 5 jährigen Kindes in ein deutsches Konzentrationslager, in dem Guido seinem sohn erklärt, dass alles wäre nur ein Spiel an dessem Ende man einen echten Panzer gewinnen würde. Allerdings müssten sie sich genau an die Regeln halten, damit ihnen keine Punkte abgezogen würden.

    Meine Meinung:
    Ein absolutes Meisterwerk, das wiedereinmal meine hochachtung vor dem italienischen Film bestätigt. Der Film ist sowohl irrkomisch, als total traurig. Guido ist wirklich der absolute sympathieträger und sein kleiner Sohn ist einer der ersten Kinderdarsteller den ich nicht sofort töten will, sondern ihn absolut ins Herz geschlossen habe. Der Film hat auch internationale Preise abgeräumt wie nichts, unter anderem drei Oskar (bester Hauptdarsteller, beste Musik eines Dramas, bester Fremdsprachiger Film), 4 weitere Oskarnominierungen (bester Film, beste Regie, bester Schnitt, bestes Drehbuch), Den großen Preis der Jury und den des Publikums der Filmfestspiele von Cannes und noch viele viele mehr für besten Film bzw Hauptdarsteller. Aber beginnen wir von vorne...
    Roberto Benigni (er spielt sowohl die Hauptrolle, führte Regie und schrieb am Drehbuch) hat hier wirklich sein riesen Talent unter Beweis gestellt. Er spielt den Guido wirklich mit ganzer Seele und stellt ihn unglaublich einfühlend und humorvoll dar. Seine erklärungsmodelle für seinen Sohn sind ideenreich und seine Übersetzung des deutschen Oberst göttlich. Aber auch in den tragischen Momenten kann er voll und ganz überzeugen. Wirklich ein ausnahmeschauspieler! Seine Frau Dora spielt auch sehr sehr gut, kommt aber nicht an die genialität von Roberto Benigni heran. Trotzdem ganz ganz großes Kino. Außerdem noch ein riesen Lob an den 5 jährigen Giorgio Cantarini der das ganze wirklich hervorragend herüberbringt und nicht nervt, wie sogut wie alle andern Kinderdarsteller. Ausserdem muss es sehr schwer sein, in seinem Alter in so einem Film mitzuspielen...
    Die Geschichte ist absolut genial. Guidos annäherungsversuche an Dora sind irrwitzig, wo er den rassistischen Schulinspektor spielt und da beginnt Lobreden über seinen eigenen Körper zu halten... oder wo er die ganze Zeit bestimmte Ereignisse "herbeibetet" um Dora zu beeindrucken... Aber auch hier wirkt immer wieder die faschistische Regierung durch, auch wenn man anscheined noch hofft, es möge sich doch alles zum besseren Wenden. Der zweite Teil ist der wesentlich tragischere, aber trotzdem nicht weniger witzigere Teil im KZ. Dabei wird in keinerweise das KZ lächerlich gemacht, sondern Guidos Erklärungsmodelle für seinen Sohn und auch seine sonstigen Aktionen (mit der Lautsprecheranlage etc) sind einfach witzig. Nichtsdestotrotz sind sie in einem KZ und das merkt man in vielen Momenten doch überdeutlich. zB Wo die anderen Kinder duschen gingen und Giosué nur überlebte, weil er nicht duschen wollte und sich deswegen versteckte... Etwas unauthentisch und "falsch" fand ich die Darstellung, dass im KZ alle zusammengehalten haben und niemand den kleinen jungen verpfiffen hat. In echt hätten den wohl 5 verschiene für eine zusätzliche Mahlzeit am Tag einem Wärter gesagt wo er sich versteckt. Das aber nur am rande, fallt ausser mir wahrscheinlich niemandem auf .
    Die Musikuntermalung ist auch absolut genial, wirklich ganz großes Kino! Natürlich wie immer schwer zu beschreiben, aber sie passt immer absolut zu den Ereignissen dazu, ist nie im Vordergrund aber doch nie zu wenig... einfach perfekt!
    Achja, noch was zur Synchronisation... die Deutsche ist durchaus gut, doch wenn man des italienischen mächtig ist, sollte man ihn sich unbedingt auf italienisch anschaun, denn auf deutsch kommen natürlich die Sprachschwieirgkeiten mit den Deutschen Wächten absolut nicht zum tragen.
    Alles in allem ein absolut einmaliges Meisterwerk, für das ich mich erstmals traue eine 10 Punkte Wertung abzugeben.

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 10 (absolut unschlagbare vorstellung von Roberto Benigni, alle anderen auf höchstem niveau. Großes Lob an Giustino Durano, der erste Kinderdarsteller der mir wirklich gefallen hat!)
    Effekte: - (wo nix is wird nix bewertet)
    Plot: 9 (super Geschichte, lustig, tragisch, einmal zum lachen einmal zum weinen... wird nie langweilig und bleibt mit sicherheit im Gedächtnis.)
    Anspruch: 8 (mit sicherheit kein leichter Film, wobei man sagen muss, man kann ihn wohl auch in einer geselligen Runde mit Freunden schaun, da es ja auch sehr sehr viele lustige Szenen gibt. Also etwas schwer zu beurteilen, aber als gesamtwerk doch eher keine leichte Kost)
    Gesamteindruck: 10 (wohl einer der besten Filme die jemals gedreht wurden, kann nicht sein, dass dieser Film jemanden nicht gefallt. Der erste Film dem ich hier 10 Punkte verliehen hab und ich würde ihm wenn möglich auch 11 Punkte geben, denn er ist einfach unschlagbar.)

    imdb Wertung: 8.4

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    Pontius Pilatus ist offline Geändert von Harbinger (30.12.2007 um 02:46 Uhr)

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    Amores Perros

    [Bild: amorespe.jpg]

    Kinostart: 01.11.2001
    Genre: Drama/Episodenfilm
    Regie: Alejandro González Iñárritu
    Darsteller: Emilio Echevarría, Gael García Bernal, Goya Toledo
    FSK: 16

    Inhalt: Ein Autounfall in Mexico City verbindet die Geschichten von drei Personen miteinander. Zum Einen ist da Octavio, der mit Hundekämpfen Geld verdient hat und gemeinsam mit seiner Schwägerin vor ihrem brutalen Ehemann fliehen will. Daniel hat seine Familie für das Model Valeria verlassen, die bei dem Unfall ein Bein verliert. Und dann ist da noch El Chivo, ein alter, obdachloser Mann, der als Auftragsmörder arbeitet.

    Kritik: Iñárritu scheint Spaß daran zu haben, Episodenfilme zu drehen, die durch Autounfälle zusammengehalten werden. Das hat er hier getan, das hat er bei "21 Gramm" getan und auch auf gewisse Weise bei seinem neusten Streich "Babel". Von den drei Filmen habe ich nur "Amores Perros" gesehen, dazu genötigt von meinem Bruder, dessen Lob für den Streifen keine Grenzen kannte, der ihn mitunter als "besten Film aller Zeiten" beschrieb. Zugegeben, daraufhin ging ich nicht gerade mit unwesentlichen Erwartungen an den Film heran. Aber dass sie dermaßen enttäuscht werden sollten...
    "Amores Perros" ist der mißlungene Versuch, eine gemeinsame Moral aus den drei Geschichten zu drehen, die wohl mit Liebe, Hass, Verlust und Bedauern zu tun haben soll. Rüberkommen tut das nicht wirklich, denn der Film hat viel zu sehr mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen, als dass er dem Zuschauer noch etwas mit auf den Weg geben könnte. Die Erzählweise ist holprig, die Charaktere sind nervig und unsympathisch, die Darsteller sind äußerst mittelmäßig. Emilio Echevarría, der unter anderem eine Rolle in "James Bond - Stirb An Einem Anderen Tag" spielen durfte, liefert hierbei die beste Performance ab. Er spielt den Killer El Chivo, der nach dem Unfall Octavios verletzten Hund findet und sich seiner annimmt. Der Rest ist Durchschnitt, negativ auffallen tun allerdings Álvaro Guerrero (Daniel) und Goya Toledo (Valeria), die sich bei ihrer Darstellung als junges Paar nicht gerade mit Ruhm bekleckern.
    Und genau die beiden fahren auch den größten Schwachpunkt des Films ein: Ihre Episode ist wohl diejenige, die mir beim Anschauen am Meisten auf die Nerven ging und dafür sorgte, dass der Film mir so negativ im Gedächtnis geblieben ist. Kurze Zusammenfassung des ganzen: Nach dem Unfall sitzt Valeria im Rollstuhl und Daniel muss sich um sie kümmern. Eines Tages, als er nicht da ist, fällt ihr Hund Richie (oh Gott, wie mir dieser Name alleine schon beim Schreiben auf die Nerven fällt... da stelle sich einer mal eine etwa fünfzig minütige Episode vor, in der der Name etwa FÜNFTAUSENDMAL geblökt wird...) in ein Loch und bleibt da unten stecken. Und während unterliegt ihre Beziehung einer schweren Krise. Das ganze gestreckt auf fast eine Stunde. Ich hatte gut lust, meinen Kopf rhythmisch gegen die nächstbeste Wand zu hämmern, nur damit es aufhört...
    Die anderen Episoden verlaufen allerdings auch nicht viel besser. Die von Octavio ist im großen und ganzen einfach nur uninteressant, die von El Chivo drückt gegen Ende nach allen Mitteln der Kunst einfach nur noch auf die Tränendrüse, das einem richtig schlecht werden kann. Sowieso hat der ganze Film das schwerwiegende Problem, dass alles einfach zu unwahrscheinlich ist. Die Stories sind unglaubwürdig und da einfach nix interessantes passiert, verzeiht man dem Film seinen grobklötzigen Plot nicht. Und am Ende blieb ich schlicht und ergreifend mit einem Gefühl zurück, das "So what?" aussagte. Ich hab etwa zweieinhalb Stunden unsympathischen, schlecht gespielten Figuren bei ihren total uninteressanten Problemen zugeschaut. Wieso? Die Frage konnte ich mir bis heute nicht beantworten.
    Schlimm genug ist auch, dass der Film damals für einen Oscar nominiert war (hat er nicht gewonnen) und sowieso von manchen Leuten als absoluter Kult-Klassiker abgefeiert wird. Wie sagte ein Kommentator auf IMDB so schön? "It's stunning, is it not, that if a film isn't in English the English speaking audience all of a sudden think it's art? It's stunning, is it not, that the most boring of films will be heralded as 'deep' as long as the pace is slow? (...) Now, I have no problem with unlikable characters, but at least make them interesting! It may not have come from Hollywood, but it's still big budget trash." Wahre Worte.
    Kommen wir zum Fazit: "Amores Perros" ist nicht abgrundtief schlecht. Der Film hat ein paar ordentliche Augenblicke (die sich allerdings lediglich auf die dritte Episode beschränken), davon abgesehen ist er jedoch so belanglos, dass es beinahe weh tut. Uninteressante, unsympathische Charaktere haben uninteressante Probleme und am Ende des Films ist man keinen Deut schlauer als am Anfang. Vielleicht ganz interessant für Leute, die ihren Lebenszweck darin sehen, jedes Drama das je gedreht wurde zu sehen, für alle, die was interessantes sehen wollen, eher nicht.

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 05/10 (ziemlich durchschnittlich, mit ein paar Höhen und Tiefen)
    Effekte: 04/10 (der Autounfall ist ganz nett gemacht, der Rest nicht der Rede wert)
    Plot: 03/10 (uninteressant, lahm erzählt, unrealistisch)
    Anspruch: 04/10 (vielleicht hat der Film einen tieferen Sinn, falls ja hab ich ihn nicht bemerkt...)
    Gesamteindruck: 03/10 (unterdurchschnittlicher Film, in jeder Hinsicht)

    Link zur IMDB-Seite (Wertung: 8.2)
    Link zum Trailer
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    Harbinger ist offline Geändert von Harbinger (27.12.2007 um 12:11 Uhr)

  10. #50 Zitieren
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    Kinostart: 10.10.2002
    Genre: Action/Kriegsfilm
    Regie: Ridley Scott
    Darsteller: Orlando Bloom, Ron Eldard, Josh Hartnett, Ewan McGregor, Jason Isaacs, Tom Sizemore..
    FSK: 16

    Story:
    1993 entsendet die UNO internationale Friedenstruppen nach Somalia, um dafür zu sorgen, dass die Zufuhr von Hilfsgütern nicht von lokalen Warlords unterbrochen wird. Weil der brutale Mohamed Farrah Aidid sich auch von den UN-Truppen nicht abschrecken lässt, sollen amerikanische Elitesoldaten hochrangige Offiziere Aidids in einem Gebäude in der Innenstadt von Mogadischu festnehmen und zur US-Basis außerhalb der Stadt bringen.

    Zunächst läuft alles nach Plan, doch dann stürzt ein junger Ranger beim Abseilen aus einem Hubschrauber 20 Meter in die Tiefe. Eine tragische Kettenreaktion wird ausgelöst: Zwei Black-Hawk-Hubschrauber werden abgeschossen, ein Konvoi aus zwölf Fahrzeugen verfährt sich im unübersichtlichen Straßenlabyrinth, 100 Ranger und Delta-Force-Soldaten werden eingekesselt und von der Außenwelt abgeschnitten. Ein verzweifelter Kampf ums Überleben beginnt, denn die Feinde greifen von allen Seiten an und die Munitionsvorräte werden langsam knapp. Die Lage eskaliert ...

    Kritik:
    Da es sich heir bei um eine Nacherzählung eines echt Vorfallshandelt. Ist es nicht verwunderlich das die Macher des Filmes auf einige Szenen verzichtet haben. Diese enfielen weil die US-Army sich bei der Prouction beteiligt hatte und auf die Rücksichtnahme achte. Diese Rücksichtnahme bezieht sich im großen und ganzen auf die Leichenschändung an zwei Delta-Force-Soldaten (diese wurden nach ihrem Tod mit dem Medal of Honor ausgezeichent. Dies ist zwar keine Kritik am Film dennoch finde ich es Super das dies nicht gezeigt wird denn ein Film der schon auf einer realen begebenheit beruht sollte dann nicht noch Leute in den Dreck ziehen die ihr Leben gelassen haben um ein Anderes zu retten. Im Film wird es immer als Tragisch dargestellt wenn ein Us-Soldat stirbt oder Verletzt wird. Aber wenn einer der Somalier getötet ist nichts von Trauer zu sehen. Besser gesagt sieht man nicht einmal wie der Tote Somalier geborgen wird oder gar wenn er verletzt ist verarztet wird. Dies finde ich etwas schade weil der Krieg für alle Seiten schlim ist und nicht nur für eine. Deswegen gebe ich hierfür nur 7 Punkte. Da ich finde man hätte dies auch mit ein bringen können. Die Spezialeffekts lassen im Film auch nicht mehr erwarten. Und er ein Fan von Schiessereien ist wird mit diesem Film sehr glücklich werden. Dennoch sollte man nicht vergessen das dieser Film auf einen Realen Vorfall bassiert.

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 07/10 (Einge Bekannte dabei)
    Effekte: 06/10 (Wie nicht anderes zu erwarten ist sind die Effekte gut gelungen)
    Anspruch: 04/10 (Ist ein typischer Kriegsfilm, deswegen ist der Anspruch nicht so Hoch)
    Plot: 5/10 ( Da sie auf einer Wahrenbegebenheit beruht ist es nicht so schön zum Bewerten)
    Gesamteindruck: 8/10( Einfach nur Top der Film. Bei den Schauspielern angefangen bis hin zur Story alles passt!)

    IMDB Wertung 7.6/10
    Link zum Trailer@YouTube
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    Andy ist offline Geändert von Harbinger (28.03.2008 um 16:47 Uhr)

  11. #51 Zitieren
    Deus Avatar von Andy
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    Kinostart: 09.10.2003
    Genre: Action
    Regie: Michael Bay
    Darsteller: Will Smith, Martin Lawrence, Gabrielle Union, Henry Rollins, Joe Pantolian
    FSK: 18

    Story
    Drogenfahnder Mike Lowrey und Marcus Burnett sollen als Mitglieder einer High-Tech-Spezial-Einheit Miamis gefährlichstem Drogenbaron das Handwerk legen. Doch als sich Mike in Marcus' Schwester verknallt, steht dies nicht nur ihrer Freundschaft, sondern auch ihrem lebensgefährlichen Job im Weg.

    Kritik:
    Ich finde einfach die Filme von Will S. Und Martin L.. Die beiden Schauspieler passen einfach super zusammen. Die Sprüche die im Film vor kommen sind einfach nur geil. Dennoch gibt es einige Szenen die etwas übertrieben sind. Wie die Endszenen. Aber im großen und ganzen ist es ein gelunger Mix aus Action und etwas komik. Der Film stellt die beiden Cops als soetwas wie Übermenschen da dies schadet zwar nicht dem Film aber der Realiät dahinter und das finde ich auch nicht so gut. Dennoch muss ich sagen das mir der Film sehr gefallen hat besonderes auf Englisch. Dort kommen die Sprüche der beiden Schauspieler einfach viel Geiler als in Deutsch. Auch wenn es sein kan dass man dadurch nicht sonderlich viel von der Story mit bekommt.

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 09/10 (Die besetzung der Rollen ist einfach nur gelungen. Die beiden passen da super hin ein und verkörpern ihre Rolle wirklich gut)
    Effekte: 08/10 (Die Effekte lassen auch nicht zu wünschen übrig. Von Schiessereien bis hin zu Explosionen ist alles vorhanden)
    Anspruch: 06/10 (Der Anspruch ist sehr gering muss ich sagen da man nicht viel vom Vorgänger wissen muss und trotzdem alles versteht. Wer den Anspruch etwas heben will sollte den Film auf Englisch ansehen)
    Plot: 6/10 (Naja die stroy ist wie in jedem anderen Filmen auch recht gut aber auch nicht der Hammer!)
    Gesamtwertung: 8/10 (Sehr gelungen der Film die sprüche, die story wirklich ein netter Zeit vertreib)

    IMBD-Wertung 6.2/10
    Link zum Trailer
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  12. #52 Zitieren
    Knight Commander Avatar von Pheenix
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    Erscheinungsjahr: 2007
    Genre: Sci-Fi, Action
    FSK: 12
    Regie: Michael Bay
    Drehbuch: Roberto Orci, Alex Kurtzman
    Cast: Shia LaBeouf, Megan Fox, Jon Voight

    Inhalt: Auf dem Planeten Cybertron leben zwei verfeindete Gruppierungen von superintelligenten Robotern, die Autobots und die Decepticons, die die Fähigkeit besitzen, sich unter anderem in Fahrzeuge und Flugzeuge zu verwandeln. Einst regierten die Brüder Optimus Prime und Megatron gemeinsam über den Planeten. Doch der hinterhältige Megatron und seine Decepticons zettelten einen Bürgerkrieg an, um mehr Macht zu erlangen. Um Megatron daran zu hindern wurde ein Artefakt, das den Maschinen einst auf Cybertron das Leben schenkte, ins All geschossen - der Allspark.

    Kritik: „Es sind Autos, die sich in Roboter verwandeln.“, meinte mein Kumpel kopfschüttelnd zu mir, als ich ihn fragte, ob er mit ins Kino will. Schließlich ist er dann doch mitgekommen. Hat er's bereut? Jein! Er konnte sich nämlich einfach nicht mit der Tatsache abfinden, dass sich im Film Autos in Roboter verwandeln. Wenn man das akzeptieren kann, wird einem ein einfach geniales Action-Kino geboten.

    Mit Michael Bay als Regisseur ist das so eine Sache. Seine Filme waren abgesehen von Die Insel nicht unbedingt die geistreichsten. Man nehme als Beispiel einfach mal Bad Boys 2, Armageddon oder Pearl Harbor. Aber eins haben diese Filme auch gemeinsam: Umwerfend coole Action! Genau das schafft Bay bei Transformers erneut.

    Die menschliche Bezugsperson wird gespielt von Shia LaBouf und heißt Sam. Sam ist ein Durchschnittsteenie und will sich an das hübscheste Mädel der Schule ranmachen: Mikaela Banes (Megan Fox). Dafür kauft er zufällig ein Auto, das sich als Bumblebee, ein Autobot, herausstellt. Hierbei könnte man den Film glatt als eine Teeniekomödie bezeichnen, eine gelungene Teeniekomödie.

    Erst gegen Mitte des Films tauchen dann die restlichen Autobots auf. Hier ist dem Spezialeffektstudio wahrlich ein Meisterwerk gelungen, besonders bei den Verwandlungen: Ein wahrer Augenschmaus. Hervorzuheben bei den Autobots sind die Sprecher. Es ist einfach herrlich ihnen zuzuhören, zumindest im englischen Original. Über die deutsche Synchronisation kann ich leider nichts sagen.

    Wenn schließlich die Autobots da sind, man Megatron einen Besuch abgestattet hat, die Verhältnisse klar gestellt sind, geht die Post ab. Materialschlacht! Zerstört, was ihr nur könnt. Ein Bang nach dem anderen. Michael Bay auf Hochtouren! Das absoluten Finale lässt dann wieder etwas nach, ist aber dennoch genüsslich.

    Fazit: Autos können sich in Roboter verwandeln. So ist es nun einmal in Transformers. Wer damit leben kann, wird ein (wenn nicht sogar der) Sommerblockbuster mit geballter Action geboten. Rein gehen, Popcorn holen und genießen. Ansonsten: Love it or hate it!

    IMDb-Wertung: 7.5/10

    Persönliche Wertung:

    Darsteller: 7/10 - Keine Beschwerde, aber auch nicht herausragend.
    Plot: 5/10 - Findet den All-Sparks plus Subplot Sam & Mikaela. Tut ihren Zweck!
    Effekte: 9/10 - Göttlich! Nur ein paar mehr Weitaufnahmen wären cool. Bei den vielen Nahaufnahmen verliert man ab und zu den Überblick.
    Anspruch: 4/10 - Hat der Film kaum. Ist auch nicht wirklich nötig.

    Gesamtwertung: 7/10 - Ja, der Film macht Fun, mächtig Fun!

    Trailer: Click me!
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  13. #53 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Erscheinungsdatum: 1989
    Genre: Action
    Regie: John Woo
    Darsteller: Chow Yun-Fat, Danny Lee, Sally Yeh

    Inhalt:
    Jeffrey (Chow Yun-Fat), ein internationaler Auftragskiller, verletzt bei einem seiner vielen Aufträge eine berühmte Sängerin, welche daraufhin für immer blind sein wird, ausser sie würde sich operieren lassen, was aber enorme Kosten verschlingen würde. Also will Jeffrey seinen Fehler wieder gut machen und das Geld vom neuen Auftrag für die Operation gebrauchen. Doch er muss aufpassen, denn Inspektor Li (Danny Lee) ist schon lange hinter ihm her. Doch es gelingt Li nicht, ihn zu schnappen, auch nicht, als er bei einem Attentat live dabei ist. Bei dieser Aktion beobachtet Li aber, wie Jeffrey ein kleines Mädchen rettet und ins Spital bringt, und dennoch geht er ihm erneut durch die Lappen. Doch diese Aktion zeigt Li, dass Jeffrey trotz Tötungen ein gutherziger Mensch ist, der nun selbst aufpassen muss, da er sogar bei seinen Auftraggebern auf der Abschussliste steht. So kommt es, dass Jeffrey und Li anfangs unfreiwillig, dann aber zusammen gegen das Kartell ankämpfen.
    (c)by reviews.ch.vu

    Meine Meinung:
    Winterberg und auch andere haben den Film ja in den Himmel gelobt, weswegen ich mit recht hohen erwartungen an den Film herangegangen bin... Die wurden leider nicht erfüllt, auch wenn ein The Killer beileibe kein schlechter Film ist. Gibt massig Action und dutzende geniale Schießerein. Trotzdem ist es jetzt nicht der superfilm, als den ihn manche ansehen, denn die Geschichte war meiner Meinung nach absolut unintressant und dadurch bekam der Film doch recht viele längen, da der ganzen Liebesgeschichte etc doch recht viel Platz eingeräumt wurde. Deswegen ist der Film wohl auch so lange geraten... Wenn man die langweiligen Parts kürzer geschnitten hätte, wäre der Film besser geworden. Aber beginnen wir mal von vorne...
    Die Darsteller sind ganz ok glaub ich, doch ich tu mir da bei chinesischen Schauspielern immer recht schwer das einzuschätzen. Aber herausragend sind sie nicht wirklich, aber sie spielen ihre Parts alle zumindest gut. Da es aber alles Chinesen sind, hatte ich sehr oft Probleme sie auseinander zu halten. Mag aber sein, dass das nur ich nicht kann, deswegen werte ich das jetzt nicht als negativen Punkt, auch wenn es ich im Film doch ziemlich gestört hat. Also wer aus eigener Erfahrung weiß, er tut sich da auch nicht so leicht, dann sollte er sich auch hier vorsehen.
    Im Film sind sehr sehr viele große Schießerein, die wirklich richtig Actiongeladen sind. Sie sind wohl auch das Herzstück des Films. Besonders blutig ist das ganze nicht, doch auch nicht so absolut Blutlos wie das in vielen Hollywoodfilmen der Fall ist. Also einfach relativ realistisch gestaltet. Ausserdem krankt der Film an dem Actionfilmtypischen "Magazin mit hundert Schuss" Sympthom, welches mich immer recht nervt. Ausserdem sind die Geräusche bei den Schlägerein auf Dick und Doof niveau, was nicht wirklich gut rüberkommt. Auch die Szene am Ende, wo eine Wunde mit der Zigarette ausgebrannt wird ist etwas unrealistisch... Aber ansonsten versucht der Film recht realistische Schießerein zu zeigen und schafft das auch meistens, auch wenn eben immer wieder obengenannte Fehler vorkommen. Achja, ich fand es etwas komisch, dass Jeffrey seine Gegner jedesmal mit 20 Kugeln vollgepumpt hat... da hätten doch 3 auch gereicht.. aber macht es etwas spektakulärer. Und das Ende ist wohl eine der besten Schießerein die ich seit langem gesehen habe. Sehr lange, sehr aufwendig und sehr viele Teilnehmer... einfach ein Augenschmaus.
    Die Musik hat mich etwas genervt, war aber wohl eher persöhnlicher Geschmack, da mir diese Chineshische Musik nicht gefallt. Gefallt anderen vielleicht besser.
    Die Geschichte ist meiner Meinung nach total langweilig und eher als pausenfüller geeignet, doch John Woo hat ihr sehr viel Platz eingeräumt, weswegen der Film einige längen aufweißt. Aber ansonsten ist die Geschichte halt so standardactionfilmgeschichte, Auftragskiller der aussteigen will, verbündet sich mit dem Polizisten der ihn Jagd, wird von hunderten Gangstern gejagt... kennt man alles schon und auch das Ende war absolut vorhersehbar.
    Achja, noch ein Wort zur deutschen Synchronisation... die ist mies und absolut nicht Lippensynchron. Ist mir schon klar, dass es schwer ist bei Chinesisch, aber etwas mehr hätte man sich doch anstrengen können, denn ab und an redet einer, obwohl sein Mund geschlossen ist...
    Alles in allem ein Film den man sich gut anschaun kann, aber ich würde kein überactionkino erwarten, denn das ist es nicht. Die Actionszenen sind recht gut realisiert, doch der Film weißt sehr viele längen auf, wegen der langweiligen Geschichte.

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 7 (sind alle ganz ok glaube ich, konnte sie oft nicht ganz auseinanderhalten, da es alles Chinesen sind...)
    Effekte: 8 (sehr sehr gute Schießerein, die zwar an den typischen unendliches Magazin problemen leiden, doch sonst sehr impossant sind.
    Plot: 5 (standardactiongeschichte, nimmt im Film viel zu viel platz ein.)
    Anspruch: 4 (Actionfilm halt... nicht wirklich anspruchsvoll)
    Gesamteindruck: 7 (solider Actionfilm mit einigen längen aber genialen Schießerein.)

    imdb Wertung: 8.0
    Trailer auf youtube
    Die DVD bei Amazon.de
    Pontius Pilatus ist offline Geändert von Harbinger (01.09.2008 um 16:54 Uhr)

  14. #54 Zitieren
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    The Slumber Party Massacre

    Kinostart: Irgendwann 1982, mehr war nicht herauszufinden
    Genre: Horror/Thriller
    Regie: Amy Holden Jones
    Darsteller: Michelle Michaels, Robin Stille, Michael Villella
    FSK: 18

    Inhalt: Trishs Eltern sind über's Wochenende weg. Also hat die 18 jährige Göre nix besseres zu tun, als mit ihren besten Freundinnen eine Pyjama-Party zu veranstalten. Dass ein Massenmörder aus dem Knast ausgebrochen ist und sich in der Gegend rumtreibt juckt keinen. Bis die ersten Leichen vor der Tür liegen. Da kann nur noch das Mädchen von Gegenüber helfen...

    Kritik: Kopfpatschalarm par excellence... Meine Fresse... Wieso wollte ich diesen Film eigentlich sehen? Weil er so ultrablöde klang? Kann sein. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Und eigentlich will ich es auch gar nicht wissen. Aber in einer Hinsicht hat der Film meine Erwartungen durchaus erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen: Er war tatsächlich ultrablöde.
    Das fängt schon bei der Konsequenz an, mit der ständig irgend jemand das Radio abdreht oder den Sender wechselt, wenn man hört, dass Russ Thorn, der genannte Serienkiller, sein Unwesen treibt. Kaum ploppt der Name im Programm auf, schon kommt von irgendwo jemand angehüpft um schnell den Sender zu wechseln. Ganz großes Kino.
    Das setzt sich dann bei Mr. Thorn fort, der für seine Morde die Waffe schlechthin ausgesucht hat: eine Bohrmaschine. Ich möchte ja jetzt nicht unken, aber ich halte eine Bohrmaschine nicht gerade für die beste Nahkampfwaffe, die man sich wünschen kann. Aber was Thorn damit anstellt... Hut ab. Er schafft es sogar, einer jungen Dame mit dem geschwungenen Bohrkopf die Kehle... äh... durchzubohren.
    Auch richtig prächtig: Irgendwie scheint niemand im Film so wirklich die Intention zu haben, den Driller Killer zur Strecke zu bringen. Ständig (handgezählt mindestens vier Mal) kriegt der Gute eins mit dem Ballschlagrundholz, dem Feuerhaken oder was sich gerade sonst noch so anbot über die Rübe gezogen, aber wenn er erst mal flach auf der Plauze liegt, will's mal wieder keiner gewesen sein. Sprich: Die Knüppelschwingerin (ja, die waren immer weiblich) wirft ihr präferiertes Schlaginstrument in die Pampa und gibt Fersengeld. Also irgendwie muss der arme Killer sich da doch auch verarscht vorkommen...
    Prima natürlich auch die filminterne Logik. Als zwei Jungs aus dem "belagerten" Haus ausbrechen schauen die darin verbleibenden Damen etwa zweieinhalb Sekunden hinterher, bis eine mit vollkommen gleichmütiger Stimme "I'm hungry" deklamiert und nach der bestellten Pizza (die übrigens inklusive dahingemeucheltem Pizzaboten ins Haus kam) greift und fröhlich anfängt zu futtern. Ein anderes Mal dreht sich eine junge Dame unter der Dusche beinahe ein ganzes Mal um die eigene Achse um ihrer Nachbarin die Seife zu reichen. Subtiler hätte man das bißchen "gratitious nudity" auch einbauen können. Nicht zu vergessen natürlich Opfer Nummer 1, bei dem Mister Thorn wohl kurz eingepennt ist, weil er die Dame erst in einen Van zieht und dann eine geschlagene halbe Minute inaktiv wird, während sie lustig im Inneren rumhüpft und (völlig unbeachtet) gegen die Scheibe hämmert. Äußerst... äh... lebensnah.
    So, ich glaube damit haben wir erst mal die gröbsten Kopf Vs. Tischplatte Momente abgehakt (nicht dass es nicht noch mehr gäbe) und ich hab genug über "Dummheit in 80er Jahre Slasher Filmen" gelästert... Kommen wir doch mal zu den inneren Werten des Films. Angefangen bei den... äh... sagen wir mal ganz vorsichtig "Darstellern". Der einzige Schauspieler, bei dem sich nicht vollkommene Unfähigkeit finden lässt, ist wohl Michael Villella, der die Rolle des Russ Thorn ausfüllt. Ist allerdings auch nicht schwer, denn er spricht, wenn ich mich recht entsinne, im ganzen Film nicht ein einziges Wort und muss nur hin und wieder mit einer blöden Bohrmaschine durch die Landschaft staksen. Der Rest hat die Lizenz zum Schauspieler wahrscheinlich aus dem Kaugummiautomaten um die Ecke. Will heißen: Die Damen besitzen keinerlei Mimik, ziehen sich hin und wieder aus und kreischen viel. Lediglich Robin Stille (Valerie, das Mädchen von Gegenüber) mutiert im letzten drittel - zwar nicht sonderlich überzeugend, dafür aber um so lustiger - zu einem weiblichen Rambo-Verschnitt. Ganz große Klasse die Szene, in der sie Zwecks Konfrontation mit dem Killer eine handliche Kreissäge aus dem Keller holt. Sicherlich die beste aller Waffen in so einer Situation... Immerhin fair gegen eine Bohrmaschine.
    Spannung kommt bei dem Film natürlich zu keiner Sekunde auf. Zu vorhersehbar die Jump-Scares, zu dunkel die Außenszenen, zu lächerlich der Killer mit der Bohrmaschine. Ein wirklich interessantes Detail ist wohl, dass der Film die meisten Fake-Jump-Scares hat, die ich jemals auf Zelluloid gesehen habe. Ständig schleicht sich aus Versehen jemand an jemand anderen ran, könnte glatt einen ordentlichen Running-Gag abgeben. Ist dummerweise auch mitunter das einzig Interessante an dem Film. Zwischen all der zwerchfellerschütternden unfreiwilligen Komik findet sich leider nur gähnende Langeweile. Da die Figuren eh keine nennenswerten Charakterzüge haben ist es einem ziemlich Schnuppe, wenn die Hops gehen. Andererseits sind die Todesszenen recht durchschnittlich, nix Besonderes dabei. Also kann der Film auch in der Hinsicht nicht punkten.
    Da fragt man sich doch glatt, was kann "The Slumber Party Massacre" eigentlich? Hm... Wenig. Die Kulissen sind ganz nett, sind jetzt aber auch nix, was man nicht schon in drei Dutzend x-beliebigen Slasher-Filmen gesehen hätte. Der Score ist weitestgehend unstörend, Gore gibt's, aber viel zu wenig, der Showdown ist ganz nett anzusehen. Viel mehr kann man nicht an positiven Sachen über diesen Film sagen...
    Kommen wir zum Fazit: "The Slumber Party Massacre" ist einerseits herrlich blöde, andererseits aber auch schnarchig langweilig. Der Film besticht durch dämliche Charaktere und untalentierte Darsteller, hat keine nennenswerte Story zu erzählen, dafür aber im Prinzip alles, was man von einem 80er-Jahre-B-Slasher erwartet: ein bißchen Blut, einen eiskalten Killer und ein wenig nackte Haut. Darüber hinaus gibt's eigentlich keinen Grund, sich den Film anzuschauen, es sei denn man ist Slasher-Komplettist und will unbedingt jeden Film dieses Genres gesehen haben. Jeder anderer greift lieber zu "Halloween" oder "Stage Fright".

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 03/10 (glänzen größtenteils durch Unfähigkeit)
    Effekte: 05/10 (ein paar Blutspritzer, hier und da kommt mal der Bohrer zum Einsatz, aber nichts, was einem jetzt besonders im Gedächtnis bleiben würde)
    Plot: 02/10 (so gut wie nicht vorhanden und dann auch noch schlecht)
    Anspruch: 01/10 (Anspruch? ANSPRUCH? ANSPRUCH?)
    Gesamteindruck: 04/10 (teilweise ganz unterhaltsam, ansonsten aber eher schnarchig)

    Link zur IMDB-Seite (Wertung: 4.9)
    Link zum Trailer
    Harbinger ist offline Geändert von Harbinger (28.03.2008 um 16:51 Uhr)

  15. #55 Zitieren

    Silent Dreams
    Avatar von DeadPoet
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    Kinostart: 2006
    Genre: Horror/Thriller
    Regie: Michael J. Bassett (z.B. Deathwish)
    Darsteller: Toby Kebbell ; Stephen Wright ; Sean Pertwee ; Alex Reid ; Richie Campell

    FSK: 18

    Inhalt:
    Die Insassen eines Jugendgefängnis werden nach einem Vorfall , bei dem sich einer der sensibleren Gefangenen umbringt, auf eine einsame Insel, einem ehemaligen Militärgelände, gesetzt. Dort sollen sie Teambuilding lernen und ihre verdorbenen Charaktere schleifen.
    Doch etwas scheint Jagd auf sie zu machen und dezimiert die Truppe langsam aber stetig...

    Kritik:

    Wilderness gehört zu dem Genre Survival Horror. Was gehört alles zu einem guten Survival Horrorfilm?

    Zutat 1: Die Gruppe , die gejagt wird.
    Der Unterschied zu manchen Survival Filmen liegt hier darin, dass die Charaktere meistens Arschlöcher sind. Der eine hat gemordet, der andere vergewaltigt und der dritte geraubt. (oder das Finanzamt hintergangen, was bekanntlich ähnlich schlimm ist )
    Das ist schon eine recht gute Idee mit diesen Persönlichkeiten, da Hilfsbereitschaft nur selten mal vorkommt. Das Ganze erinnert mich ein bisschen an Gothic 1.
    Der einzige Haken, die Persönliclhkeitsprofile sind doch eher klischeehaft zusammengesetzt. Dadurch neigt der Film dann auch in Übertreibungen im Verhalten der Jugendlichen. Da gibts einen, der einfach extrem gemein ist. Dann gibt es den, der total ängstlich ist usw. Wenn man darüber hinwegsieht, ist der Part aber schon mal gut umgesetzt. Für Popkorn Kino ist die Überzeichnung der Chars ja auch gerechtfertigt und das Ganze ist nicht amerikanisiert - vielleicht auhc, weil der Film aus England kommt.

    Zutat2: Die Todesscenen
    Nach dem 10 kleinen Negerlein äh Afroamerikanischen Prinzip werden die Jugendlichen und ihre Lehrer langsam dezimiert. Die Todescenen sind okay und unterhaltsam, nix extrem originelles aber annehmbar. Der Gore Faktor liegt im überdurchschnittlichen Bereich.
    Man fragt sich natürlich, wer denn überleben wird. Das hält man auch bis zum Ende des Films einigermaßen spannend über Wasser.

    Zutat3: Die Killer
    Ohne zu verraten, wer die Killer sind, will ich zumindest zum Ausdruck bringen, dass die Killer nicht unbedingt zum Gruseln anregen. Zwar passt es zur Grundstory, aber wenn man sich das genauer überlegt, ist das Ganze recht weit hergeholt.
    Dadurch verliert der Film etwas an Spannung, bleibt aber unterhaltsam.

    Fazit: Ordentlicher Survival Horror Film, der eher Spannung und Unterhaltung als Horror bietet. Die Charaktere sind ganz okay, die Ideen auch - von daher ansehbar.

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 08/10 (viele verschiedene Charaktere, unverbraucht, meistens recht natürlich gespielt - bis auf einige Kritikpunkte s.o)
    Effekte: 08/10 (Effekte wirken natürlich und bringen Spannung rein, Gore Faktor über dem Durchschnitt)
    Plot: 07/10 (Die idee finde ich gut, allerdings ist nicht alles so gut durchdacht)
    Anspruch: 05/10 (Etwas Anspruch hat der Film, aufgrund der rauen Charaktere)
    Gesamteindruck: 07/10 (Ordentlicher Film, nix weltbewegendes, aber kann man sich angucken, einige Ideen bringen den Film über das Genre Durchschnitt)

    Link zur IMDB-Seite (Wertung: 6.3)
    Link zum UK Trailer
    Die DVD bei Amazon.de
    DeadPoet ist offline Geändert von Harbinger (30.12.2007 um 02:51 Uhr)

  16. #56 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Thorsten Pfuhl
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    SEVERANCE
    [Bild: download.story.jpg]


    Erscheinungsdatum: 25.8.2006
    Genre: Horro/ Komödie/ Thriller
    Regie: Christopher Smith
    Darsteller: Laura Herris, Danny Dyer, Tim McInnerny, Andy Nyman, Babou Ceesay, Toby Stephens

    Inhalt:

    Eine Gruppe Angestellter, der Firma Palisade Defence fährt auf Betriebsausflug nach Ungarn, wo sie ihre Teamfähigkeiten in einer Luxus Lounge schulen sollen. Bereits die Anreis gestaltet sich als Schwierigkeit- denn nachdem sie eine der Straßen die zu ihrer Unterkunft führen sollten von einem Baum blockiert finden, weigert sich der ungarische Busfahrer weiterzufahren, brüllt Unverständliches vor sich hin und fährt davon. Ein Großteil der Gruppe hält es für klüger umzukehren und sich irgendwo ein Hotel zu suchen, doch auf Anraten des Chefs, wagen sie sich in den Wald. Nach langem Marsch stoßen sie schließlich auf ihre Unterkunft, die sich als schäbige Jagdhütte entpuppt. Bald häufen sich die seltsamen Vorkomnisse: In einem Kuchen findet sich ein Zahn, die Gruppe entdeckt aufrussisch verfasste Akten über Mitarbeiter der Palisade Defence und beim Paintball spielen stoßen sie auf ein Feld voller Bärenfallen. Fremde werden öfters gesichtet der erste Tote lässt nicht lange auf sich warten- schnell wird klar: Jemand macht Jagd auf sie.

    Persönliche Meinung:
    Erstmal vorangestellt: Mag der Inhalt auch noch so B-Movie Splatterfilm mäßig klingen, ist Severance beileibe kein reiner Horrorfilm. Nein, im Gegenteil strotzt er geradezu vor komischen Anspielungen auf schlechte Horrorschinken: Wenn z.B ein verstörendender, langezogner Laut erklingt, der meist eine brutale Tötungsszene ankündigt- aber schließlich nichts passiert oder eine ekelhafte Spinne auf dem Rücken einer Frau herumkriecht, schließlich während sie ihr Gesicht im Spiegel betrachtet über die Schulter ins Bild kriecht und die Frau sich als Spinnenliebhaberin herausstellt und die Spinne auf der Fensterbank absetzt. Nur um diese paar einmal zu nennen (vermutlich klingt es im geschriebenen auch nicht so witzig, dazu müsste man den Film eben sehn); jedenfalls sollte man wissen woran man ist bevor der Film wie ein Horror-Schocker gehandhabt wird.
    Die Schauspieler waren alle sehr gut und brachten ihre Rollen gut rüber, daher bemerkt man erst später, dass eigentlich nur sämtliche Stereotypen verkörpert wurden: arroganter, abgeschleckter Bürohengst; kühle Schönheit, die von allen begehrt wird; ständig zugedröhnter Scherzbold, pendantischer Chef, der eigentlich unsicher ist, braves Schoßhündchen des Chefs; Wunderling - naja das ganze Paket also. Wofür die fast tadellosen Schauspieler aber eigentlich nichts dafür können.
    Die Story ist natürlich auch völlig gehaltlos, was aber gut so ist, da sie dadurch eine solide Basis für eine stark ironische Horrorparodie bildet. Zeitweilen kommt auch echte Spannung auf, die dann allerdings schnell wieder durch einen Seitenhieb auf Horrorstandards zunichte gemacht wird.
    Die Effekte sind durch die Bank gut gelungen und mit Gore-Szenen wird auch nicht gespart: Die russischen Ex-Supersoldaten metzeln die Angestellten nach allen Regeln der Kunst dahin und kommt bei manchen Morden auch ein Lacher auf wirkt es gewollt und nicht schlecht umgesetzt.
    Fazit: Wer vorerst genug von Splatterfilmen mit platter Story hat, sollte dem guten Film trotzdem eine Chance geben, da er mehr mit Humor als Horror trumpft.

    Einzelwertungen:

    Darsteller: 8 (sind eigentlich Einwandfrei, nur wird stellenweise zu dick aufgetragen)
    Story: 3 ( Russische Soldaten die sich in einem ungarischen Wald verschanzen und Angestellte niedermetzeln? mehr gibt es denke ich nicht zu sagen...)
    Effekte: 8 (sämtliche Effekte wirken authentisch: vom Fuß in der Bärenfalle, bis zum Messer im Schritt gibt es nichts zu meckern)
    Anspruch: 5 ( die Story ist nicht auf Anspruch sondern ehe makaberen Witz ausgelegt; trotzdem nicht völlig hirnlos)
    Gesamt : 8 (wenn es nicht gerade spannend ist kann man immer noch lachen, guter film)


    imdb-Wertung: 6.7
    Die DVD bei Amazon.de
    Thorsten Pfuhl ist offline Geändert von Harbinger (01.09.2008 um 16:57 Uhr)

  17. #57 Zitieren
    Myth Avatar von Cauchemar
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    Genre: Action-Komödie
    Laufzeit: ca. 92min
    Gesehen auf: Deutsch
    Trailer: Klick (Deutsch)

    Hauptdarsteller:
    # Jackie Chan: Chief Inspector Lee
    # Chris Tucker: Detective James Carter
    # Noémie Lenoir: Geneviève
    # Hiroyuki Sanada: Kenji
    # Roman Polanski: Detective Revi

    Plot: (Von Wikipedia (gekürzt))
    Diesmal führt es die beiden Protagonisten, Chief Inspector Lee und James Carter, nach Paris, wo sie sich mit einer Triaden-Bande herumschlagen müssen. Als Konsul Han vor dem internationalen Strafgerichtshof den obersten Triaden-Boss identifizieren soll, wird er zuvor von Triaden niedergeschossen und landet in der Intensivstation. Lee, der persönlich für dessen Schutz verantwortlich war, brennt nun darauf, die Schurken zur Strecke zu bringen...

    Review: (enthält kleinere Spoiler)
    Bei dem Film kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass einer der miesesten Filme ist, den ich seit längerem gesehen habe.
    Das Konzept von Schwarz trifft auf Asiate ist so total ausgelaugt, dass es einem nicht mehr richtig mitziehen kann. Versteht mich nicht falsch, ich habe Teil 1 & 2 sehr gemocht, aber der dritte Teil ist teilweise tiefste Schublade.
    Alles ist so... vorhersehbar. Wenn beispielweise eine wildfremde Frau Lee in dem Amüsierbetrieb anspricht und sagt sie könnte ihm weiterhelfen, dann kann es sich ja nur um eine Assassine handeln. Man war in vielen Teilen dem Film einfach 5 Minuten voraus, von grossen Überraschungseffekten war nicht wirklich viel zu sehen.
    Aber das schlimmste im Film war Chris Tucker. Natürlich soll der Witz sein, dass er als Schwarzer in einem Fall über die chinesischen Triaden der Aussenstehende ist, der keine Ahnung hat. Aber es gab so viele Stellen in dem Film, wo ich ihm wegen seiner nervigen Flachsprüche am liebsten die Birne weggeballert hätte.
    Auch dieser "Amerika-hassender-französische-Taxifahrer-der-nach-einer-Verfolgungsjagd-zum-Amerika-Fan-wird"-Sidegag konnte mich nicht wirklich überzeugen.
    Eigentlich hatte ich noch gehofft, dass zumindest Chan den Fim mit tollen Kampfszenen retten könnte, doch sowas fand man eigentlich erst am Schluss beim Kampf auf dem Eiffelturm vor. Die Kämpfe während des Filmes sind alle recht fade und zu monoton.
    Immerhin war der Humor im Film ganz ordentlich. Gab einige guter Lacher, obwohl der Humor auch nicht gerade bahnbrechend ist. Paar neue Witze, paar Standardwitze halt.

    Resumé:
    Nun ja... beim dritten Teil, ists spätestens vorbei; meine Devise, die sich meiner bescheidenen Meinung nach sie hier wieder bestätigt hat. Die Luft ist einfach raus, diese Konstellation mit dem Schwarzen und dem Asiaten ist nicht mehr frisch, nicht mehr peppig genug. Da hilft auch kein Locationwechsel nach Paris. Aus, Schluss, Ende.

    Bewertung:
    Darsteller: 4
    Plot: 2
    Effekte: 4
    Anspruch: 2
    Gesamteindruck: 3

    Rotten Tomatoes (20%)
    IMDB (6.1)
    Die DVD bei Amazon.de
    Cauchemar ist offline Geändert von Harbinger (01.09.2008 um 16:59 Uhr)

  18. #58 Zitieren
    Legend Avatar von LorD AvengeR
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    Der blutige Pfad Gottes / The The Boondock Saints

    [Bild: BoondockSaints.JPG]

    Laufzeit: ca. 110 Minuten
    Genre: Pulp-Actionthriller
    Regie: Troy Duffy
    Darsteller: Willem Dafoe, Sean Patrick Flanery, Norman Reedus, David Della Rocco
    Gesehen auf: Deutsch

    Kinostart: 19.11.1999

    Inhalt:
    Die beiden MacManus-Brüder sind noch richtige Katholiken und gehen jeden Sonntag in die Kirche. Deshalb machen sie auch die mahnenden Worte des Pastors, nie wegzusehen, wenn jemand in Not ist, besonders betroffen. Als Tage später die Russenmafia ihre Stammkneipe schließen will, wollen sie das nicht so einfach hinnehmen und wehren sich. Die verprügelten Gangster allerdings schwören Rache und stehen am nächsten Tag vor der Wohnung der Beiden. Nach der anschließenden Auseinandersetzung sind die beiden Russen tot. Doch nach der detaillierten Schilderung der Ereignisse kann FBI-Mann Smecker (William Dafoe) die Notwehr erkennen und läßt die Beiden laufen. Doch damit ist ihr Selbstjustizfeldzug noch nicht beendet; unter dem Motto "Dein Reich komme, Dein Wille geschehe!" bestrafen sie Verbrecher weiter im Namen des Herren...

    Meinung:
    Ein verflucht guter Film, der auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Allen voran müssen Regie und Drehbuch (auch durch denselben Mann zu verantworten) gelobt werden. Letzteres besticht durch klasse Dialoge, die sowohl ausreichend Witz erhalten, als auch genügend Tiefgang. Der Verlauf der Story ist ebenfalls nicht zu linear und läuft auf ein unerwartetes und gutes Ende hinaus, wobei die Parallelgeschichten der MacManus Brüder und FBI-Agent Smecker die Spannung erhalten. Dieser letztgenannte Punkt macht in seiner Darstellung auch die tolle Regie aus.
    Die Schauspieler passen auch einfach perfekt in ihre Rollen und meistern diese zweifelsohne super. Trotz der häufigen und teils sehr deutlich dargestellten Bluteffekte (Stichwort "Shootout", Count ) entzieht sich die Indizierung meinem Verständnis.
    Man kann sich auch beruhigt zurücklehnen und bei diesem Film entspannen, man muss nicht viel mitdenken, da alles aufgedeckt und dargestellt wird.

    imdb Wertung: 7.8/10

    Bewertung:
    Darsteller: 9/10
    Plot: 9/10
    Effekte: 9/10
    Anspruch: 7/10
    Gesamteindruck: 9/10
    LorD's FilmList-Platzierung: 34

    Trailer (ich würde ihn mir nach Möglichkeit nicht anschauen, da er in seinen zwei Minuten doch recht viel zeigt)
    LorD AvengeR ist offline Geändert von Harbinger (28.03.2008 um 16:55 Uhr)

  19. #59 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Cabal - Die Brut der Nacht

    [Bild: nightbreed.jpg]

    Kinostart: 04.10.1990
    Genre: Horror/Fantasy
    Regie: Clive Barker
    Darsteller: Craig Sheffer, David Cronenberg, Doug Bradley
    FSK: 18

    Inhalt: Aaron Boone, von allen nur Boone genannt, wird von seltsamen Kreaturen durch eine bizarre Landschaft namens Midian gehetzt. Zumindest in einem Traum. Denn Boone litt lange Jahre unter einer psychischen Krankheit und befand sich in Behandlung bei Dr. Decker. Diese Albträume sind das einzige, was noch von den damaligen Sympthomen übrig geblieben ist. Abgesehen davon scheint Boone geheilt. Bis Dr. Decker ihn damit konfrontiert, dass Boone mindestens 15 Menschen auf grausamste Art und Weise abgeschlachtet haben soll. Desorientiert und unter Drogeneinfluss latscht der gute dann auch noch direkt vor einen Laster. Wäre alles ja schon schlimm genug, aber als er im Krankenhaus wieder zu sich kommt, trifft er auf einen seltsamen Kerl, der auch von Midian spricht. Sind Boones Träume wirklich Träume? Ist er ein Killer? Um diese Fragen zu beantworten, macht er sich auf die Suche nach Midian...

    Kritik: Fangen wir dieses Review doch mal mit ein wenig Zeitgeschichte an. Und wenn ich Zeitgeschichte sage, dann meine ich... öhm... Montag vor ner Woche. Da war ich im Dänemarkurlaub, aber das ist relativ nebensächlich. Hauptsache ist, dass mir dort in einem Buchantiquariat ein schickes Taschenbuch in einem recht unpraktischen Format in die Hände fiel (das Ding hat ungefähr Din-A 4 1/2 oder so). Clive Barker stand als Autor drauf, "Cabal" als Titel. Naja, an Clive Barker Verfilmungen hatte ich ja nun schon "Hellraiser" und "Rawhead Rex" gesehen (wenn auch beide in furchtbar verstümmelten Fassungen) und "Clive Barker's Undying" war ein ziemlich schickes Horror-Computerspiel. Also wieso nicht mal ein Buch von dem Kerl kaufen? Der Preis von 26 Kronen (knapp unter drei Euro) ging auch schwer in Ordnung, also wurde das gute Stück eingepackt. Und heute auf der Heimfahrt ausem Urlaub hab ich das gute Stück dann auch noch an einem Stück durchgelesen. Und für verflucht gut befunden.
    Was das ganze mit dem Review zu tun hat? Nun ja, in dem Buch ging es mitunter um die Nachtbrut... Da wurden direkt mal wieder meine grauen Zellen angeregt (ja ja, man wird alt) und ich erinnerte mich an einen Film, den ich noch hier rumliegen hatte. Titel: "Nightbreed". Oder zu Deutsch: "Cabal". Regisseur und Autor in Personalunion: der gute alte Clive Barker. Konnte man dieses zugegebenermaßen doch recht anspruchsvolle Buch verfilmen? Da der Autor himself auf dem Regiestuhl Platz genommen hatte, war ich relativ guter Dinge, dass das doch klappen sollte. Also hab ich den Film heute nach meiner Rückkehr aus dem Land der Dänen rausgekramt, eingelegt, angeschaut.
    Um mal ein Stück vom Fazit schon vorweg zu nehmen: "Nightbreed" bzw. "Cabal" ist kein schlechter Film. Aber mit der genialen Buchvorlage kann er es dummerweise nicht aufnehmen.
    Dabei fängt er ziemlich vielversprechend an. Klar ist es unmöglich, den Film mit dem Detailreichtum des Buches (das nebenbei noch Boones Seelenleben mit einbezieht) auszustaffieren. Aber Clive Barker hat sich nicht lumpen lassen und ein wenig an den Storyfeinheiten herumgebastelt. Heraus kommt ein etwas anderer Handlungsverlauf als in der Buchvorlage, der aber trotzdem auf dasselbe hinausläuft. Und das funktioniert über weite Strecken auch ziemlich gut (kein Wunder, wenn man den Originalautor mit an Bord hat). Die ersten fünfzig Minuten laufen wie geschmiert, machen Spaß, haben Wiedererkennungswert, schicke Gummimasken, sympathische Spezialeffekte und die Story kommt ordentlich in Fahrt.
    Und dann geht einiges schief. Ich weiß nicht genau, worauf es zurück zu führen ist. Ob es an Barkers Regie liegt oder beim Editing Mist gebaut wurde (ich tippe eher auf zweiteres, da wohl mehr als 20 Minuten rausgeschnitten wurden, die Barker gerne drin gehabt hätte, darunter Blut und Gekröse, ein anderes Ende und eine Rolle, die komplett weggeschnippelt wurde). Jedenfalls greift der Film (pardon wenn ich das so drastisch sage) den Zuschauer nach etwa fünfzig Minuten an den Eiern und schleift ihn einmal quer durch den restlichen Plot. Wichtige Elemente kommen viel zu kurz, manche Szenen sind schlecht geschnitten, so dass man das gefühl hat, dass da was fehlt, am Ende geht alles in einer riesigen Materialschlacht unter, die zwar im Buch vorhanden war und auch dahin passte, nach dem viel zu sehr gerafften Film aber irgendwie nicht mehr ordentlich funktioniert. Sowieso dürfte jeder, der das Buch nicht gelesen hat, ab diesem Zeitpunkt total den Überblick verlieren, weil die Story wie gesagt nur noch im Vorbeigehen mitgenommen wird und der Otto-Normal-Zuschauer keinen blassen Dunst hat, was da eigentlich abgeht.
    Dafür können die Schauspieler noch halbwegs was rausreißen. Craig Sheffer (Kinners, fragt mich nicht wo der mitgespielt hat... der Name kommt mir bekannt vor, aber konkrete Rollen... hier isser jedenfalls Boone) hat den gequälten jungen Mann ganz gut drauf. Seine gelegentlichen Kung-Fu-Einlagen empfand ich (als Laie wohlgemerkt) zwar etwas lachhaft, aber dafür konnte er ganz gut mit Messerchen umgehen. Splatter-Recke David Cronenberg (unter anderem Regisseur von "Scanners", "Videodrome", "A History Of Violence", "Die Unzertrennlichen" und "eXistenZ", hier in der Rolle von Dr. Decker) gibt den Arzt (der übrigens Boones Gegenspieler ist... und das ist nicht sonderlich gespoilert, das kommt nach rund fünfzehn Minuten raus) ziemlich überzeugend, mit einem Hang zu verrücktem Overacting. Noch erwähnenswert ist vielleicht Doug Bradley (spielte Pinhead in allen "Hellraiser"-Teilen, nennt sich hier Mister Lylesberg), der zwar den ganzen Film unter einer Gummimaske verbringen darf, dafür aber eine gute Show abliefert. Störend bei ihm ist nur, dass er im englischen Original von einem deutschen Synchronsprecher gedubbed wurde, um einen ordentlichen Akzent zu kriegen. Klingt seltsam. Isses auch. Der Rest des Casts ist Durchschnittsware. Anne Bobby (der ihre Karriere ist irgendwo im Nebenrollen-Kasten bei Krimiserien versandet) spielt Boones Love-Interrest recht hölzern und bietet auch nicht viel für's Auge. Mehr gewünscht hätte ich mir von Hugh Ross ("Hannibal Rising", "Die Liebe der Charlotte Gray", "Die vier Federn"), der hier Narcisse spielt, den seltsamen Kerl, den Boone im Krankenhause kennenlernt. Im Buch war er quasi der beste Freund unseres Helden, im Film zwar auch, wird aber mit enttäuschend wenig Screen-Time abgespeist und kann auch keine richtigen Sympathien aufbauen.
    Die Effekte des Films sind ordentlich. Zwar ist er nicht übermäßig brutal (ab 18 ist okay, gibt aber wesentlich härtere Streifen), aber den einen oder anderen netten Gore-Effekt kann man schon bestaunen (Highlight ist wohl die Szene, in der Narcisse sich die Haut vom Kopf zieht...). Ansonsten kann der Film ganz gut mit ein paar ordentlichen Rauch-und-Nebel-Effekten ausem Computer glänzen (darunter hatte ich mir nach dem Buch zwar ein wenig was anderes vorgestellt, aber hey... Barker hat's gemacht, dann wird's schon stimmen) und hat ansonsten eine Ansammlung von Monstermasken zu bieten, die einem passionierten Monsterfilmfan feuchte Träume bescheren werden. Die Nachtbrut ist genial designt, allen voran Lylesberg, Peloquin und die Berserker. Von Baphomet (dem Gott der Nachtbrut) war ich ein klein wenig enttäuscht, aber das liegt wohl daran, dass der Großteil seiner Rolle auf dem Boden des Schneideraums gelandet ist (kann ich nicht beweisen, schätze ich aber... im Buch kam er besser rüber). Und neben den brillanten Masken kann der Film auch noch mit tollen Kulissen aufwarten. Der Friedhof von Midian sieht sehr schick aus, auch das Höhlensystem darunter.
    Weitere Beachtung sollte der sehr atmosphärische Soundtrack aus der Feder von Danny Elfman finden. Passt gut zu den Bildern, aber der Mann ist ja eh dafür bekannt Qualität abzuliefern.
    Kommen wir zum Fazit: "Cabal" wäre besser, wenn er länger wäre. Kein Scherz, der Film (der bereits für einen Horrorfilm ordentliche 100 Minuten geht) hätte noch weitere zehn bis zwanzig Minuten Material verkraftet. Die Story ist zu sehr gerafft, die Action gegen Ende zu aufgeblasen. Wer das Buch nicht gelesen hat, wird wahrscheinlich ab der Hälfte nur noch wenig begreifen, wer es gelesen hat wird gerade deswegen enttäuscht sein. Ein bißchen. Denn die Stärken des Films wiegen seine Schwächen zumindest teilweise wieder auf. Vor allem die Masken sind aller erste Sahne. Alleine dafür lohnt es sich eigentlich schon, den Film anzuschauen. Ich hoffe, dass eines Tages ein Director's Cut mit den fehlenden zwanzig Minuten herauskommen wird. Das könnte den Film noch mal ein gutes Stück aufwerten.

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 06/10 (Cronenberg ist gut, Sheffer recht ordentlich, der Rest... sagen wir mal "okay")
    Effekte: 08/10 (tolle Masken, einigen sieht man ihre Gummiartigkeit zwar an, aber trotzdem sind die Designs hervorragend)
    Plot: 06/10 (eiiiiiigentlich sehr gut, aber dummerweise schlecht erzählt, so dass die Hälfte einfach nicht rüber kommt)
    Anspruch: 04/10 (nicht so anspruchsvoll wie das Buch, vor allem nicht wegen dem aufgeblasenen Showdown, bei dem man getrost das Hirn ausschalten kann)
    Gesamteindruck: 07/10 (da wäre so viel mehr drin gewesen, aber leider "fehlt" einfach im wahrsten Sinne des Wortes etwas)

    Link zur IMDB-Seite (Wertung: 6.0)
    Link zum Trailer
    Harbinger ist offline Geändert von Harbinger (04.12.2008 um 01:19 Uhr)

  20. #60 Zitieren
    Deus Avatar von Pontius Pilatus
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    Erscheinungsjahr: 2001
    Genre: Erotik/Komödie
    Regie: John Bacchus
    Darsteller: Misty Mundae, Darian Caine, Jade Duboir

    Inhalt:
    Die Feldherrin Eroticus fallt in ungnade und wird ausgestoßen. Ein Gladiatorentrainer findet sie und bildet sie zur ultimativen sex-Gladiatorin aus... später trifft sie auch noch auf den bösen Herrscher Roms, der sie ausgestoßen hat... ganz ehrlich, die Story ist wirklich unwichtig, wenn man Gladiator kennt weiß man was auf einen zukommt.

    Meine Meinung
    Seduction beglückt uns Filmfans seit einiger Zeit mit mehr oder wenigen sinnvollen softsex Versionen von bekannten Blockbustern (ich berichtete schon über Lord of the G-string)... neben den Lesbenszenen( die wohl geschmackssache sind), haben sie immer noch einen wirklich genialen humorristischen Part... und der ist wirklich irrwitzig und sowas von abgedreht xD. Einfach total geniale einfälle die mit billigstem budget realisiert werden, wirklich sehr kreativ. Und Gladiator Eroticus ist ein sehr gutes Beispiel für einen Seductionflme... viel lesbenporno, viel humor, sonst nix.

    Aber lasst mich mal ein paar geniale Szenen schildern, die etwas einblick in den Humor von Gladiator Eroticus bieten sollten...

    Nach der Anfangsschlacht (die ja schon sehr unterhaltsam ist xD) lauft Eroticus einer feindlichen Soldatin nach. In einem nahen Wald beginnen die beiden ein tödliches Duell... ein paar Schläge werden ausgetauscht, plötzlich trifft Eroticus die andere Kämpferin, diese stolpert... Eroticus wirft sich auf sie und nahtlos beginnt eine 10 Minütige "Sex"szene xDD. Spätestens in dem Moment, hat jeder aus unserer Runde tränen vor lachen^^. (die meisten lachten noch immer von der anfangsschlacht xD).
    Oder... Eroticus in der Gladiatorenschule... sie und ihre Trainerin (mit einer göttlichen stimme, die beim erstenmal auch für viele lacher gesorgt hat) stehen sich gegenüber... gut, einige übungen, abwechselnd normale Kampftaktiken und absolud absurde Sex"Attacken"(sind auch genial, aber schwer zu beschreiben)... schnitt, jezt sieht man Eroticus und ihre Trainerin fechtend. Eroticus mit einem Breitschwert, ihre Trainerin mit einem dieser Dildotangas, welche man als Lesbenpornokenner natürlich kennt (halt n Metaldildo an nen Tanga angeschnallt) welchen sie scheinbar sehr gekonnt als Degen einsetzt xDD
    Andere Szene... Dickus Minnimus liest von einer Liste die änderungen vor, welche er als Cäsar machen will... Die ersten 4 Punkte sind schon recht lustig und sinnlos, doch der vierte hat uns umgehaut:
    "Gelb ist nicht länger eine Farbe. Es ist eine Zahl zwischen 316 und 317"
    Auf so eine Idee muss man mal kommen xDDD
    ansonsten, hunderte geniale Szenen, ich könnte das ewig fortführen, aber schaut ihn einfach selber an.

    aber gut, die Schauspieler... Sie sind alle naja... sagen wirs so.... schlecht! ABER sie spielen alle mit absoluter begeisterung und haben sichtlichen Spaß dabei. Ausserdem scheinen viele Szenen mit genau einem Take gedreht worden zu sein, denn Szenen, die man bei anderen Filmen als "Hoppala" während den Credits sieht, sind hier einfach drinnen gelassen.... achja, die einzige Schauspielerin die (mMn) wirklich gut aussieht, war Misty Mundae (wohl auch die beste Schauspierin unter denen), welche aber leider viel zu selten nackt ist... Wer auf die anderen Frauen steht, kann wohl auch mehr vom erotischen Teil des Filmes abgewinnen, den wir streckenweise etwas langweilig fanden.
    Effekte... Gut, effekte sind sogut wie nicht vorhanden, aber die die da sind, sind schonr ichtig lustig trashig. So wurden, um eine atmosphäre des Antiken zu verbreiten, immer wieder antike Tempel einfach schnell in den Hintergrund hinkopiert... Ausserdem schon ganz am Anfang... Eroticus spricht zu ihrer Armee... ganz vorne stehn ein paar echte Schauspieler (20 etwa)... dahinter steht mit einigen metern abstand eine riesige Menge gezeichneter Soldaten xDDDD. Sieht einfach genial aus. Die Kampfszenen sind auch lustig, sogar etwas actionreicher als in Lord of the G-string, denn man schlagt hier sogar richtig zu mim schwert und trifft auch ab und zu das von seinem Gegner... Ausserdem liegen ab und an sogar abgetrennte Körperteile rum (nicht gut zu erkennen, kann nix über die quali sagen)...
    Zur Geschichte verliere ich mal keine Worte... wer Gladiator gesehen hat, weiß was auf ihn zukommt, sie ist aber auch wirklich absolut nebensächlich.

    Noch zu sagen wäre, dass die Lesbenszenen sich streckenweise etwas ziehen, man ist manchmal direkt angehalten vorzuspulen (wir habens nicht getan ), aber wenn einem die Frauen gefallen, dann sind vielleicht auch die Lesbenszenen etwas unterhaltsamer...

    Alles in allem ein genialer Film, sogar lustiger als Lord of the G-string, doch mit etwas ermüdenden Lesbenszenen... doch man kann ja auch einfach vorspulen.

    Einzelwertungen:
    Darsteller: 3 (schauspielerisch wirklich schlecht, aber spaß an der Sache.. aussehen tut auch nur Misty Mundae gut, aber das ist ansichtssache...)
    Effekte: 2 (so richtig geil mies, denke teilweise sogar beabsichtigt xDDD)
    Plot: 1 (uuuuunwichtig)
    Anspruch: 0 (ich weiß, geht von 1-10, aber 1 wäre übertrieben...)
    Gesamteindruck: 7 (wenn man die Lesbenszenen überspult, oder darauf steht, dann wohl sogar eine 8, aber so als gesamtwerk nur eine 7... eine geniale komödie, die genau meinen Humor trifft. Muss man sehen!)

    imdb Wertung: 3.0

    Trailer find ich leider nicht...
    Pontius Pilatus ist offline Geändert von Harbinger (01.09.2008 um 17:04 Uhr)

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