-
Als eines Nachmittags die Tür zu Golsirs Werkstatt aufschwang, dachte dieser schon, man würde ihn wieder zum Stall scheuchen. Da nahm er sich nur ein paar Stunden Auszeit vor Nervensägen-Silo, und man gönnte es ihm nicht.
"Ich komm' gleich", murmelte der Gardist, während er sich aus seinem Schaukelstuhl erhob. Dabei schaute er seinen Gast nicht mal an. Er ahnte, dass es Silo war ...
"Wohin?", sprach eine Stimme. Wider Golsirs Erwartungen stand dort Victor auf der Straße. "Innos zum Gruße, mein alter Lehrmeister. Ich wollte mich erkundigen, ob du vielleicht noch einen Bogen für mich übrig hättest."
Eilig stürmte der Königstreue die Treppe hinunter. Freudig empfing er seinen ehemaligen Schüler. "Victor! Dass du dich mal wieder sehen lässt. Komm rein. Was für ein Bogen soll es denn sein?" Da erkannte er die merkwürdige Kleidung des Königstreuen. "Und seit wann träst du ein Magiergewand?"
Wild gestikulierend erzählte Victor: "Ich habe den Kämpferzweig verlassen, um Meister des Zauberns zu werden. Und die Robe finde ich schick, du nicht?"
Zweifelnd schüttelte Golsir den Kopf. "Es wird keinen Wolf davon abhalten, dich zu fressen. Ein Biss, und dein Bein kannst du vergessen. Dünner Stoff ist nichts für mich." Ein formelles Räuspers folgte. "Kommen wir zurück zu deiner Bestellung."
"Mir wäre ein gut transportierbarer Bogen mit hoher Genauigkeit und einer leichten Sehne recht."
"Hört sich ganz nach einem Präzisionsbogen an", grinste der Gardist verschwörerisch. "Du hast Glück. Von denen habe ich noch einen auf Lager. Moment, bitte." Mit diesen Worten wand er sich um und schritt in den hinteren Teil der Hütte. Dort nahm der Tischler einen länglichen Bogen aus einem Regal und kehre damit zu Victor zurück, um die Waffe zu übergeben.
Prüfend spannte dieser die Sehne. "Ist in Ordnung. Ich möchte ihn nur leihen. Geht das in Ordnung?"
Golsir nickte. "Du wirst aber noch Pfeile dazu brauchen. Jene kann ich dir jedoch nicht borgen, die musst du kaufen. Wie viele sollen es sein?"
-
Pah, was denkst du denn?
Knut nahm einen tiefen Schluck aus seinem Krug. Hopsa, der war ja schon wieder leer. Aber für diese Uhrzeit war es tatsächlich möglich, dass der alte Schiffer genug hatte.
Ich will dir mal was sagen, Kleiner. Ich bin mit meiner Crew schon durch die Weltmeere gesegelt, als du noch flüssig warst, klar? Ich will dir eine Geschichte erzählen, als ich noch nicht lange Schiffer war. Es war meine zweite Fahrt, nachdem ich von meinem Vater die Isabel geerbt habe. Der alte Boss vom Feuerclan hatte damals tatsächlich im Sinn, mit den Nomaden zu paktieren. Ja, so seltsam es sich auch anhören mochte. Der Kerl ist persönlich, mit zwei seiner Leibwächter, zu mir gekommen. Er hatte meinen alten Herren gekannt, deswegen ist er zu mir gekommen. Hat sich mit mir in meine Hütte gehockt, die beiden schwer bepackten Kerle standen draußen. Knallt einen prall gefüllten Lederbeutel nach dem anderen auf den Tisch, ich glaub schon, der wird gar nicht mehr fertig damit. Bis schließlich gut drei Viertel bedeckt sind, blickt er mich an. „Knut Kluntjes, ich habe einen Auftrag für euch. Es ist eine vertrauliche Mission, und bevor ich euch genau erklären kann, worum es geht, müsst ihr mir versichern, in jedem Fall dabei zu sein.“ Na, warum nicht, denk ich mir, und sag natürlich ja. Dann wischt er die Beutel, die er so schön aufgestapelt hat, mit seinem Arm vom Tisch und entrollt ne Karte vom ganzen Festland. Dadrauf hatte er ne Stelle markiert, wo angeblich eine Oase sein sollte, in denen sich einige Nomaden niedergelassen hatten. Ich sollte ihnen etwas bringen, von dem ich nie erfahren habe, was es war, nur dass es alles in eine einzige Kiste gepasst hatte. Das Teil war zwar ordentlich schwer, aber allzu viel konnte es nicht gewesen sein, was immer es war. Das Teil hab ich dann runtergeschippert, mit meiner Crew. Hat zwar nicht so ganz funktioniert, glaub ich, weil ich seitdem nie wieder was gehört habe, aber das soll dir auch mal zeigen, dass ich nicht so unbedeutend in dieser Welt bin. Und wenn du mein Schiff sehen willst, kein Problem, für dich alleine mach ich extra ne kleine Probefahrt!
Knut hatte seinen Zeigefinger anklagend nach vorne gerichtet. Stille. Vorsichtig blickte sich der Nordmarer um. Der gesamte Schankraum hatte ihn scheinbar gehört, denn alle Blicke waren auf ihn gerichtet. Okay...
-
In Gedanken versunken lehnte Bassi an der Jagthütte seines Schülers, die direkt neben dem Platz stand der seit einiger Zeit zum Üben der Magie aufgesucht wurde. Seit Sieras Prüfung und vor allem dem was danach kam hatte er hier die meiste Zeit verbracht und wie besessen geübt. Auch außerhalb der Stadt hatte er sein Können trainiert, besonders seine Ausdauer. Mit diesem Intensiven Training versuchte er den Kopf wieder frei zu bekommen, doch kehrten die bruchstückhaften Erinnerungen immer wieder sobald er er zur Ruhe kam. Auch in diesem Augenblick spielte sich nochmals alles in seinem Geiste ab.
Nach der bestandenen Prüfung seiner Retterin hatte diese ihn auf das eine oder andere Bier in der Taverne eingeladen. Bis dahin waren die Erinnerungen noch vollständig und klar, doch im laufe dieses Abends rissen sie ab und verschwommen zunehmend. Alles woran sich Bassi sonst noch entsinnen konnte war das die Beiden auf seine Kammer gegangen waren, warum wusste er nicht mehr aber er war sich sicher das es einen Grund dafür gab, nur welchen? Das war das letzte was er von der Nacht noch wusste, doch sollte der nächste Morgen ihn noch weiter verunsichern. Dieses merkwürdige Gefühl der Entspannung das er beim Aufwachen gehabt hatte zusammen mit einer schlafenden Siera die neben ihn lag liesen ihn noch immer abwechselnd einen unangenehmen sowie einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. Er hat sich sehr bemüht gehabt sie nicht zu wecken als er sich anzog und die Kammer verließ.
So oft er auch darüber nachdachte, die fehlende Erinnerung wollte einfach nicht zurückkehren. Bisher hatte er sie nicht wieder gesehen und darüber war er fast schon froh, wusste er doch nicht wie er sich nun gegenüber der Magierin verhalten sollte. Bassi beschloss Françoise aufzusuchen um seine Lehre fortzusetzen, er hoffte das eine neue Aufgabe ihn ablenken könnte. So raffte er sich auf und machte sich auf den Weg zur obersten Magierin. Kurz bevor er bei der Kammer seiner Lehrmeisterin ankam begegnete ihm Andreas, der Priester war auch gerade auf den Weg zu Françoise und so standen die Beiden kurz darauf gemeinsam vor der Tür und warteten nach dem Klopfen auf Einlass.
Geändert von Bassi (01.08.2007 um 15:27 Uhr)
-
Verärgert stellte Deloryyan fest, dass er heute wieder mal zu lange geschlafen hatte. Dabei hatte er sich gestern Abend doch eigentlich nur einen Becher Rum gegönnt, das würde ihn normalerweise nicht so schläfrig machen. Es war nun fast schon zu spät. sich noch zum Dienst zu melden, weshalb er es vorzog, sich mal allein im Hafen nach hilfsbedürftigen Leuten umzusehen. Hier und da verluden einige Arbeiter Kisten, oder hämmerten an maroden Häusern herum. Aus den Tavernen drangen Lärm und die Gerüche von Speisen und Alkohol.
Als er völlig in Gedanken die Hauptraße hinauflief, erfasste ihn plötzlich ein Stoß von der Seite, der ihn zunächst taumeln und dann umfallen ließ. Ein schwer atmender Mann, der anscheinend in hohem Tempo die Straße heruntergekommen war, bat ihn kurz um Verzeihung, eher er weiterhetzte. Kurz darauf erschienen gleich drei weitere Männer und bahnten sich den Weg durch die Mengen, allerdings gingen sie dabei weitaus rücksichtsloser vor als ihr Vorgänger. "Weg, Platz da...haltet den Mistkerl". Anscheinend waren sie sogar hinter ihm her. Deloryyan hatte sich inzwischen wieder erhoben und wartete, bis die Männer ihn passiert hatten. Sie blickten recht verärgert drein, da sie ihre Zielperson in den Gassen wohl verloren hatten. "Mist, der Boss wird nicht sehr erfreut sein", schimpfte einer von ihnen, ehe sie sich auf den Rückweg begaben. Deloryyan fragte sich, was wohl der Grund für diese Hetzjagd gewesen war, doch konnte er sich das nicht erklären und würde es wahrscheinlich auch nie erfahren. Er dachte nicht weiter darüber nach und setzte seinen Weg fort....
-
Irgendwie war Ulrich von der Frage nach dem Glauben peinlich berührt, der Ritter wußte zwar das der Großmeister sie erneut stellen würde, dennoch war er nicht darauf vorbereitet – wie sollte er auch? Das schlechte Gewissen machte ihn sprachlos, gerne hätte er mit Freuden verkündet das Innos’ sich ihm offenbart hätte, aber dem war nicht so, was sollte er nun sagen? Nach den richtigen Worten suchend, fingerte der Schüler nervös an dem Griff seines Zweihänders herum, die Zeit schien still zu stehen. „Sir...“ Ulrich zögerte noch einen Moment, „es tut mir leid, das mit dem Glauben an Innos’ ist nicht wirklich meine Welt, ich schaffe es einfach nicht Zugang zu ihm zu finden“. Der Ritter hob sein gesenktes Haupt und schaute Lord Ferox fest in die Augen, „ist es wirklich nötig an einen Gott zu glauben?..., in meinem bisherigen Leben bin ich doch auch ohne zurechtgekommen“. Der Schüler atmete schwer, hier Rede und Antwort zu stehen war fast genauso anstrengend wie ein Kampf, so fühlte es sich jedenfalls an. „Ich bin nach wie vor ein Mann mit Prinzipien, handle nach von mir selbst aufgestellten, strengen Regeln, bin dem König treu ergeben..., ist das nicht ausreichend? Es ist ja nicht so als würde ich an gar nichts glauben, ich glaube an die Mächte der Natur und des Universums, ich spüre geheime Kräfte, die mich im Kampfe stärker machen – aber ich kann das Alles nicht mit Innos’ in Verbindung bringen, es bleibt mir verwehrt.“
Lord Ferox hörte geduldig zu, zeigte keine Reaktion, war das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, fragte sich der Ritter, dem dies nicht geheuer vorkam. Unerträgliche Stille, mit der Ulrich im Augenblick nicht umgehen konnte, am liebsten einfach gegangen wäre. Nach einer Weile wurde es ihm zu bunt, er musste etwas tun, den Lehrmeister um seine Meinung bitten wäre eine Möglichkeit, aber dazu fehlte ihm der Mut – er hatte Angst vor der Antwort. Ohne es wirklich zu wollen riß Ulrich seinen Zweihänder hoch, es war eine Art Zwang und rief „passt auf Sir“, im gleichen Augenblick ließ der Ritter die schwere Klinge auf seinen Lehrmeister niedersausen. Lord Ferox konnte den Schlag rechtzeitig zur Seite ablenken, stand danach nicht in einer optimalen Position, dies versuchte Ulrich auszunutzen. Aus einer halben Drehung Schwung nehmend setzte der Schüler zu einem Seitenhieb an, dem der Lehrmeister geschickt auswich. Nun war der Schüler vom Ehrgeiz gepackt und attackierte den Großmeister mit all seinen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, dieses Mal ging er mehr nach Gefühl und versuchte nicht die Schläge bewusst zu steuern. Es schien zu funktionieren, der Lehrmeister hatte offensichtlich mehr Mühe als vorhin, die Angriffe des Ritters zu parieren – zumindest hatte Ulrich diesen Eindruck.
-
Mit einem Schwenk ihrer Hand ließ sie die Tür öffnen und erkannte Andreas und Bassi. Ihr letztes Treffen war bereits einige Zeit her, aber Françoise ging davon aus, dass die beiden genug Verantwortungsbewusstsein besaßen, um auch ohne ihre direkte Anwesenheit weiter zu lernen. Ansonsten wären auch ihre eigenen Bemühungen unwichtig. Lernbereitschaft war wesentlich.
»Einen schönen Tag, wünsche ich euch. Bleibt gleich dort stehen, denn wir werden nicht hier bleiben.«, sagte die Zauberin und stand von ihrem Stuhl auf. Den Stab zur Hand und schon hatte sie sich den beiden Feuermagiern angeschlossen, besser gesagt, sie führte sie. Denn schließlich wusste weder Andreas noch Bassi wohin es gehen sollte. Aber das würde sich ändern.
»Da der Platz hinter dem Tempel jetzt anderweitig belegt ist, suchen wir uns einen neuen Ort. Ich weiß davon, dass Elendium unweit von seiner Unterkunft etwas ähnliches zur Verfügung hat. Jedoch bin ich nicht der Auffassung, dass es hier einen geeigneten Platz gibt, in ganz Vengard nicht. Dafür ist die Feuermagie zu offensiv«
Gefolgt von Andreas und Bassi überquerte die oberste Feuermagierin den Vorplatz des Tempels, ging durch den Garten und lenkte ihre Schritt in Richtung des Stadttores, das sie bald erreichen würden.
»Um der Sicherheit Willen werden wir deshalb außerhalb der Stadtmauern üben. Zwar ist es nicht ganz ungefährlich, allerdings würden die Wachen von den Türmen wahrscheinlich frühzeitig ein Warnsignal geben, sollten Feinde anrücken. Was ich heute von euch beiden möchte, ist, dass ihr ein weiteres Mal einander duelliert. Diesmal allerdings euer gesamtes Repertoire, euer gesamtes Potential dabei ausschöpft. Töten sollt ihr trotz allem nicht, aber ihr sollt eure Fähigkeiten nutzen und dann einzuschätzen wissen. Wer dabei gewinnt ist sekundär, dennoch sollt ihr euch anstrengen.« Mehr sagte die Feuermagierin nicht und so verließ die Gruppe schweigsam die Stadt, um eine große, freie Fläche für sich zu finden.
-
klirr
Ja, die Schläge folgten schneller aufeinander…
klirr
Und mit größerer Präzision.
klirr
Der fanatisch anmutende Kampf des Schülers bereitete seinem Meister einige Mühen, keine unmöglich zu bewältigen, aber Mühen, die es vorher nicht, nie gegeben hatte. Seltsam dachte Ferox, ohne den Blick vom Geschehen abzuwenden. An zwei Tagen wagten zwei Schüler denselben Sprung von der Stufe des Lehrlings auf die nächst höhere, die nur noch einen Fuß weit vom Ende der Ausbildung entfernt war. Ein Plateau war erreicht, das Ulrich nun mühelos überschreiten könnten sollte.
„Du hast vor mir einen Eid auf Innos abgelegt.“
Seine Stimme war klanglos.
Und er kämpfte weiter, bemerkte, wie Ulrich sich in den Kampf vertiefte und verfiel ihm seinerseits. Sein Schüler sollte zeigen, was er konnte. Ferox durfte ihn nun nicht mehr schonen.
„Es ist eine schwere Bürde, an Gesetzmäßigkeiten gebunden zu sein, denen man keinen Glauben schenkt.“
Die Klingen sausten gegeneinander und ein strenger Blick galt dem Ritter. Ferox’ Stimme bekam einen Hauch der Erregung, der ihn aufgewühlt, fast zornig klingen ließ. Er war niemand, der sich oder andere zwang, einer Glaubensdoktrin Untertan zu sein. Aber die Götter völlig zu verneinen, war für einen Paladin undenkbar.
Ihre Schwerter kreuzten sich bei einer Parade. Wer sie ausführte, ließ sich nur schwer bestimmen.
„Die Mächte der Natur, des Universums…“, wiederholte der Paladin und geriet leicht außer Atem, während drei schnelle Schläge Ulrich zurückdrängten. „…was glaubst du, sind die Götter?!“
Jetzt schrie er fast und drängte Ulrich weiter zurück, stieß ihn einige Schritte von sich weg, um, nach einer Drehung, sein Schwert auf die Blockade des Schülers nieder rasen zu lassen.
„Wie kann ich dich jemals zum Paladin ernennen, wenn ich weiß, dass du allen Göttern entsagst…?“
Und seine Schläge wurden wieder Schneller; bloß das Blitzen der Klinge wäre von weitem noch erkennbar.
„Wenn du mich jetzt besiegst…“, sprach er wieder ruhig, während die Funken zwischen ihren Waffen erneut gesprungen waren, „…ist deine Lehrzeit beendet.“
-
Schnaufend war Stylios in der Kneipe angekommen. Er war zwar zu spät, aber anscheinend waren sie noch nicht ohne ihn aufgebrochen. Ein stämmiger Kerl hatte damit begonnen, die Manschaft für Lakos Schiff zusammenzutrommeln. Erleichtert atmete der Nordmann aus. Wenn er diese Gelegenheit verpassen würde, müsste er wahrscheinlich nach Varant laufen. Obwohl er sich immer noch nicht sicher war, ob er überhaupt schon wieder in die Wüste wollte. Gerade wollte er zu der Gruppe gehen, die aus seinen zukünftigen Crewmitgliedern bestand, als er ein ihm ziemlich bekanntes, sinnloses Gefasel hörte, das nur einer von sich geben konnte.
Lächelnd drehte sich Stylios zu der Quelle des Gefasels um und erkannte sofort seinen Freund Knut. Der alte Seebär saß allein an einem Tisch und schien mit seinem Bierkrug zu reden. Was er hier wohl machte?
Seufzend ließ sich der Kundschafter auf dem freien Platz vor Knut nieder und grüßte diesen lässig.
Der Seebär guckte kurz auf. Anscheinend war der Nordmann schon wieder gut dabei und hatte schon einige Krüge des guten Gerstensaftes leergemacht.
" Ah Styl. Moin. Ich bin hier gestrandet." erwiderte Knut, der anscheinend doch nicht so betrunken war, wie Stylios gedacht hatte.
" Du bist hier gestrandet? Da könnte ich dir weiterhelfen. Ein Typ hat Marvin und mich für seine Crew angeheuert. Dich als erfahrenen Seemann könnte er bestimmt auch gebrauchen. Komm mit." sagte Stylios lächelnd und staunte, als Knut ohne Probleme aufstand und ihm hinterherlief.
Die beiden gesellten sich zu dem stämmigen Mann, den Stylios kritisch musterte. Irgendwas stimmte mit dem nicht.
-
Vengard, in irgend einer Gasse...
Sareth war heute sehr früh aufgestanden und schon durch Vengard geschlendert. Hier gab es mehr zu sehen, als er erst für möglich gehalten hatte, denn bisher hatte er sich nie wirklich Zeit genommen sich hier alles anzuschauen. Am Marktplatz gab es alles, was man brauchte und was man nicht brauchte. Von Nahrung, über Waffen, hin zu Topfpflanzen über seltsame Dinge, die er nicht wirklich zuordnen konnte.
Doch jetzt stand er erstmal in dieser Gasse hier und hatte den Mistkerl, der vorher versucht hatte, ihn zu beklauen, vor sich liegen und gab ihm noch einen Tritt in die Magengegend, bevor er die Gasse verließ und wieder auf die Straße ging, seinen Sack voll Gold diesmal besser im Auge.
-Mal nach Jun suchen...- überlegte der Akavirer und stapfte zu der Taverne, in der sich die beiden vor kurzem aufgehalten hatten. Irgendwo ein wenig abseits in einer Ecke saß sein Colovianischer Freund, in der Hand einen halbvollen Krug Bier. "Hey Jun, gibt´s was Neues?" fragte der Schleifer seinen Freund und setzte sich zu ihm. "Nun, also nicht wirklich, aber..." fing der Barbier an, wurde dann jedoch von einer eher seltsamen Gestalt, die auf den Tisch fiel unterbrochen.
"Und... Wer bist du?" fragte Jun geschockt und stellte kurz darauf fest, dass seine Klamotten mit Bier versaut waren. "I... Ick... HICK... Ick bin... Si...Si...Silllllooothaharr.... Kommt ma mit..." säuselte diese halbe Alkoholleiche und torkelte aus der Taverne heraus. "Los, folgen wir ihm. Wenn er Mist baut, hauen wir ihn um..." murmelte Sareth ein wenig unbeeindruckt zu seinem Freund, stand auf und folgte Silothar...
-
„Verdammt“ knurrte Ulrich zwischendurch, nicht weil Lord Ferox ihn zum wiederholten Male in Bedrängnis brachte, nein, er fluchte weil der Großmeister offensichtlich verärgert war. So hatte der Ritter den Lehrmeister noch nicht erlebt, ein unangenehmes Gefühl, so als würde man den Boden unter den Füßen verlieren. Seiner Verärgerung über sich selbst, das er den Paladin enttäuscht hatte, machte Ulrich Luft indem einige schwere Hiebe austeilte. Lord Ferox wich einige Schritte zurück, „ich weiß nicht zu was die Götter zählen“ schrie der Ritter während er auf den Lehrmeister zustürmte und anschließend eine schnelle Rechtslinkskombination ausführte. Götter, Götter, Götter, immer wieder kam ihm dieses Wort in den Sinn, was konnte er dafür das er sie nicht wahrnahm. Ulrich fühlte sich ungerecht behandelt und ließ seine Wut in den Schlag übergehen, Lord Ferox hatte Mühe diesen abzufangen. Erneut standen sich die Männer mit gekreuzten Klingen gegenüber, „was soll ich denn machen“ presste der Schüler heraus, während er versuchte dem Druck auf sein Schwert standzuhalten. Die Augen des Lehrmeisters funkelten giftig, bevor dieser mit einem kräftigen Schubser wieder Distanz zischen den Beiden schaffte.
Die Klinge locker vor sich kreisen lassend erwarte der Ritte die nächste Attacke die auch nicht lange auf sich warten ließ. Mehrmals trafen sich die Klingen, bevor der Schüler mit einem Sprung zur Seite ausweichen musste. Dann tänzelten die Kontrahenten förmlich im Kreis herum, „wenn ich nicht würdig bin, dann sagt es“ rief Ulrich zwischendurch. Mit einem schnell ausgeführten Stich versuchte den Großmeister zu beeindrucken, der aber nur einen Schritt zurückwich und gleich konterte. Der Ritter hatte Mühe die Schläge zu parieren und musste sich mehr auf seine schnellen Beine verlassen, anders konnte er ihnen nicht immer begegnen. Mit einem Sprung auf die kleine Mauer verschaffte sich der Schüler etwas Luft, „sagt mir, was soll ich tun?..., wenn ich nicht Paladin werden kann, was dann?..., es ist mein Leben".
-
Nach dem Andy Jengar in einer Kneipe unter gebracht hatte. Wo er die Nacht verbringen sollte sagte er noch zu ihm vor er sich verabschiedete "Ich werde morgen hier auf dich warten dann reden wir wegen der Nordmar Sache!" Jengar nickte und Andy ging hinaus. Auf dem Weg zum Badehaus gingen dem Aleuba einige Dinge durch den Kopf. Unter anderem wie die Claner reagieren würden wenn er wieder einen der Clans betreten würde. Weil er doch damals aus den Clans verbannt wurde und seit dem als Gesetzloser durch die Welt irrte. Und das andere was Andy durch den Kopf ging war was würde Satanella sagen wenn er sie wieder allein lassen würde. Doch mehr über die beiden Sachen konnte er nicht mehr nach denken weil er das Badehaus erreicht hatte und Satanella ihn mit einem Kuss begrüßte. Nach dem sie gegessen hatten fiel er Müde ins Bett und schlief ein!
Der Morgen kam viel zu schnell und Andy wurde geweckt von den Strahlen der Sonne die durch das kleine Fenster in sein Gesicht schienen. Nach dem er seine Allmorgendliche Katzenwäsche vollzogen hatte zog er such an und verlies das Badehaus. Mit schnellen Schritten näherte er sich dem Treffpunkt und sah dort schon einen frisch Rasierten, gepflegten Jengar. Dieser fragte Andy wie es ihm geht und wie er geschlafen hatte. Nach dem das alles geklärt war gingen die beiden weiter. Andy hatte immer noch keine Zwei Schwerter für den Doppelschwertkampf gefunden. Wenn er die Clans betreten wollte dann musste er gut ausgerüstet sein. Denn sonst würde er dort wie die Orks getötet werden. Und das wollte er nicht. Andy und der Ex-Pirat machten sich weiter auf die suche nach einem Waffenschmied. Doch kaum waren sie einige Meter gegangen fragte Jengar "Wann machen wir uns auf den Weg nach Nordmar zu den Lees?" Andy ignorierte ihn und ging einfach weiter, doch er gab keine Ruhe und fragte immer weiter. Andy bekam schon Kopfschmerzen von diesem Ganzen Gefrage. Deswegen sagte er "Bist du dann mal für ne Weile ruhig wenn ich es dir sage?" Jengar nickte und grinste wie ein Kind das gerade einen Lutscher geschenkt bekommen hatte oder wie Jengar der gerade mit bekommen hatte das Satanella wieder zu haben wäre. Dann sagte Andy "Wir werden nach Nordmar gehen aber zuerst einmal muss ich einen Waffenschmied finden der mir Zwei Schwerter schmieden kann das ist nämlich wichtiger!" Jengar fiel vor erstaunen der Mund auf und dann sagte er "Früher war es doch so das die besten Schmiede des Landes unter dem Kommando des General Lee waren. Ist das heute nicht mehr so oder warum willst du dir von den Schmieden der Lee keine Waffe anfertigen lassen?" Andy wusste nicht wie er es ihm am besten sagen sollte deswegen sagte er "Ich werde mich nicht so lange dort aufhalten. Deswegen ist es schlecht mir dort zwei Schwerter anfertigen zu lassen. Ob wohl es schon stimmt was du sagtest sie machen die Besten Schwerter hier so war es und wird es auch immer sein!" Jengar grinste nun noch mehr und Andy wusste das es ihm gefiel wenn er Recht hatte. Andy hoffte nur dass der Empfang bei den Clans nicht so herzlich für ihn Ausfallen würde.
Geändert von Andy (30.07.2007 um 20:23 Uhr)
-
Heute Abend trafen sich die beiden wieder.
Sofort liefen sie zu ihrem Ort im Hafen, wo sie ungestört arbeiten konnten. Ab da erklärte Calnitz kurz die Aufgabe:
"Als aller erstes, weiderholst du dein Schleichen von gestern, ich möchte sehen, ob etwas hängen geblieben ist!"
Sofort, ohne auch nur ein Wort zu sagen, führte Fay die Tätigkeit aus, während ihr Lehrmeister am Boden nach irgendetwas suchte. Es sah aus, als würde er kleine Steinchen zusammen suchen. Fay interessierte das aber weniger und sie schliech weiter von Haus zu Haus und wieder zurück. Nach ungefär 20 Runden, hatte er schon einen kleinen Berg Steinchen und bat die Anwärterin, nun weiter seiner Aufgabenstellung zu lauschen.
"Hör mir jetzt zu, dass Schleichen kannst du schon ganz gut, allerdings fehlt es noch an vielen anderen Sachen um ein einigermaßiger Dieb zu werden.
Du musst dein Gleichgewicht weiter in Achtung bringen! Wenn du mal vor jemanden weg rennen musst, was dir anfangs sicher nicht nur einmal passieren wird, solltest du unbedingt deine Balance öffnen.
Zur Aufgabe. Du wirst diese zwei Kisten dort hinten" zeigte Calintz "..in einem einigermaßen großen Abstand parallel stellen. Danach wirst du dieses Brett was dort noch steht, darüberlegen und ganz schlicht und einfach herüberbalancieren! Vergiss aber das nicht: Zum Gleichgewichtssinn gehört das Empfinden für oben und unten.
Kurz stand Fay da und führte sofort die Tätigkeit aus. Die zwei Kisten stellte sie wie im Auftrag angegeben parallel zu einander und danch das ziemlich schmale aber doch stabile Brett herauf. Nun stieg sie auf das Brett. Callintz, welcher sich mittlerweile neben seinem Steinhaufen hingehockt hatte, beobachtete sie genaustens. Nun stieg sie auf, und lief herüber. Beide Arme hielt sie jeweils links und rechts gerade zu von ihr weg und lief herüber. Bereits nach den ersten zwei Schritten fiel sie herunter. Callintz nahm einen der Steine und schmiss ihn auf ihn...Fay sah ihn erschrocken an, welcher grinste:
"Hab ich das garnicht erwähnt? Verzeihung, mein Fehler...Du wirst jedes mal von einem Stein getroffen, wenn auch nur ein Fehler besteht!"
"Bist du verrückt oder was??" fragte Fay nun in einem Oberlauten Ton. Sogleich schmiss der Orksöldner noch einen Stein
"Genau das, war ebenfalls ein Fehler"
Ohne nur einen Atemzug zu Calintz zu werfen, machte sie sich wieder an ihre Lehre und bei jedem weiteren Fehler bekam sie einen Stein an den Kopf geworfen...
-
Und dann geschah etwas, das Ferox noch niemals hatte geschehen lassen.
Enttäuschung spielte sich vor seinen Augen ab. Doch nicht über Ulrich, sondern über sich selbst. Diesmal war es nicht der Kampf, den die Apathie in den Vordergrund rückte. Umfassend betäubte ein Rauschen die Ohren des Mannes. Das Waffengeklirr verschwand und das Bild des Kampfes verschwamm im Hintergrund, um für die Weiten des Meeres Platz zu schaffen. Innos strahlte über ihm, ließ jede einzelne Wasserwoge in seinem Licht erstrahlen. Als schufen Sonne und Meer eine Symbiose, die sonst nur am Horizont zu sehen war. Aber die helle Scheibe schwebte nicht am ende des Meeres. Sie war über dem Kopf des Mannes, blendete ihn nicht, ließ ihn klar sehen, nein, sie leuchtete ihm den rechten Weg. Er führte über das Meer, durch es hindurch.
Ferox machte den ersten Schritt; ohne Angst, zu versinken. Und tatsächlich bot ihm das sonst so flüchtige Element den nötigen Halt, den er brauchte, um dem Schein der Sonne zu folgen. Schritt für Schritt wurde sein Körper über das Meer getragen, die Sonne im Rücken. Und ein Land erstand vor seinen Augen, eine Stadt darauf. Es war Vengard. Und nichts war da, das den Paladin aufhielt. Ohne Eile trat er der Hauptstadt entgegen, seiner Heimat.
Getragen von Adanos. Geleitet von Innos.
Getragen von Adanos. Geleitet von Innos.
Stille. Dann… plong!
Er taumelte zurück! Das Schwert nach oben gerissen, sollte der wuchtige Sprunghieb seines Schülers geblockt werden. Es gelang, doch nur halb. Sobald sich die Kraft auf seine Hände übertragen hatte, viel der Paladin rücklings zu Boden.
Getragen von Adanos…
Ulrich nutzte wohl die Gunst des Augenblicks und beendete das Duell, wie man ein Duell beendete, ließ die Klinge sinken und sichtlich die Anspannung aus dem Körper entweichen.
„Es… es tut mir leid.“, warf ihm Ferox entgegen. Verwirrung schien aus ihm sprechen zu wollen. Entmachtet suchte sein Blick den aus der Hand entfleuchten Zweihänder. Ah, da ist er. Er erblickte ihn nur wenige Fuß von sich entfernt auf dem Hofboden. Und damit war seine oberste Regel gebrochen.
Geleitet von Innos…
Mit der helfenden Hand seines Schülers… ehemaligen Schülers, geriet Ferox wieder auf die Beine und sammelte die verlorene Waffe auf.
„Irgendetwas hat mich verlassen.“, kommentierte der Krieger sein Verhalten. „Ich hoffe, du kannst mir das vergeben… setzte die erlernte Schwertkunst weise und deinem einst geleisteten Eid entsprechend ein. Wenn es an der Zeit ist, wirst du Paladin werden. Sei dir dessen sicher. Du bist einer der besten Soldaten, die mir je untergekommen sind… hiermit ist eure Lehre bei mir beendet, Sir Ulrich.“
-
Der trübe Vormittag war einem warmen Nachmittag gewichen, Und die Zwillinge in den Augen des Schmieds Drillinge. Sechs Männer stampften nun im Gleichschritt hinter dem wankenden Südländer durch die Gassen, ein Duzend Augen stierten ihm in den Nacken. Er lallte vergnügt und achtete nicht auf die gestalten, die da schweigsam und misstrauisch hinter ihm gingen.
„Wisster, ischbrauchma wida jans dringnd a Abwechsluu. Diesa Alltag isnix fü' mii.“
„Wie bitte?“, fragte der Kerl mit den kurzen, schwarzen Haaren verunsichert
„Isch saks nunoch ain mal: Isch bin bejeisterter Fän von Ribbersähnen.“
die beiden - oder die sechs - wechselten Blicke, was der Schmied aber natürlich nicht sah. er wankte nur begeistert vorwärts, und führte seine beiden bemitleidenswerten Gefährten in Richtung Norden Vengards.
Heute, vor einigen Stunden, als die sonne noch längst nicht die Hälfte ihres Weges zurück gelegt hatte, war er schon mal dort gewesen. Wenda, Schattengreif und Odinson hatten zusammen das dach neu gedeckt, und waren sichtlich besorgt über das Auftauchen des Knappen gewesen. Wenda hatte dem stark angetrunkenen daraufhin die wichtige Mission gegeben, nach weiteren Helfern Ausschau zu halten, und ihm versichert, das er ihnen damit einen größeren Dienst erweise. Diesen Vorwand Wenda's, ihn los zu werden, hatte er sogleich genutzt um der Taverne wieder einen Besuch abzustatten. Dort hatte er sich dann etwa 2,5 Sekunden damit beschäftigt, jemanden für die Arbeiten zu finden, danach hatte er sich wieder ganz dem dunklen Bier hingegeben. Als er dann die beiden Männer entdeckt hatte, hatte er sich gedacht „Oh, Prima, die beiden könnten doch prima bei den Ställen helfen.“ (um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatte er gerade so etwas gedacht wie: „Wi jommted eigendlisch, dat manschma Woljen und manschma keine am himml sin?“, doch das nur am Rande.)
Nun hatten sie die Ställe fast erreicht, und Silohtar wankte am das halb offene Tor zu.
„Da hinei, wensch bidden darf. Da wartn mein Jomplizen scho'.“ Er lachte auf.
er sah verschwommen, wie die Zwei - oder die sechs - Blicke tauschten. kaum das er sich versah standen die beiden neben ihm und schmissen in in die Pferde tränke. das laute Platschen rief Wenda auf den Plan, die leicht entsetzt auf dem Tor kam.
„Was bei Innos'“, fragte sie, dann schwanden Silo's Sinne...
-
Noch hatte Wenda ihrem Verlobten nichts von dem Auftrag erzählt, der sie in sechs Tagen in Richtung Gotha führen würde; jener verfluchten Siedlung, um die jeder, auf dessen Weg sie liegt, einen großen Bogen macht. Und das mit gutem Grund.
Nun wusste auch, warum. Seltsamerweise spürte sie auch jetzt keine Nervosität oder gar Furcht vor dem, was kommen würde. Mochte es daran liegen, dass sie schon zuvor gegen Untote und Dämonen bestanden hatte? ODer begann sie etwa abzustumpfen? Nein, eigentlich sah sie ihre Zuversicht als ein gutes Zeichen, sandte doch die Phiole um ihren Hals ihr übliches warmes Schimmern ab.
Spät am Abend, als Trilo schon geschlafen hatte, hatte die Ritterin im Kegel des Mondlichts, das durch das Fenster fiel, ihr Dunkelschwert betrachtet. Über ein Jahr scon, so schätzte sie, begleite es sie schon in den Kampf. Als Zwilling seines eigenen Schwertes hatte Trilo es ihr einst zukommen lassen. Damals hatte es ihr als Wegweiser ins Leben im Übertragenen Sinne geholfen, eine dunkle Zeit durchzumachen. Trilos eigenes Schwert war längst auf der Strecke geblieben. Im Grunde war sie gaz froh darum, denn nur ein einziges mal hatten sie Seite an Seite mit den Waffen gekämpft, in einer S´chlacht, in der Trilos Dämon die Herrschaft über ihren Gefährten an sich riss. Keine schöne Erinnerung.
Ein neues Schwert sollte her , beschloss Wenda.
Auch sollteich nicht mit einem Dunkelschwert kämpfen, wenn ich doch dem Licht zum Sieg verhelfen will.
Die violett schimmernde Klinge würde in Gotha bleiben, beschloss die Generalin.
Ohne einen Gedanken des Bedauerns gatte sie sich neben Trilo niedergelegt, sich an ihn gekuschelt und war ins Reich der Träume versunken.
Der nächste Tag war verregnet.
Welch Überraschung.
Am späten Vormittag aber hatten die Wolken hier und da der Scheibe Innos' Platz gemacht, sodass ausreichend Hoffnung auf einige trockene Stunden bestand, um mit den Arbeiten am Dach zu beginnen.
Das hieß, man würde mit schweren Dingen hantieren und sich auf Leitern begeben.
Wenda schickte Silohtar weg.
Dieses wandelnde Berufsrisiko, war hierbei bei aller Liebe nicht zu gebrauchen.
Immerhin hatte sie sich auf die schnelle einen nicht übermäßig fadenscheinigen Grund dafür einfallen lassen können, ihn loszuwerden.
Um so überraschter war die momentane Bauleiterin, als der Gardist nach mehreren Stunden tatsächlich mit zwei Anwärtern als Beweis für seinen ausgeführten Auftrag wiederkehrte.
Odi, Schatti und Wenda hielten gleichermaßen inne, als sie die drei hernnahen sahen. Das konnten sie teilweise schon von weitem, denn während Schattengreif Pfannen auswechselte, reichte Wenda, auf einer Leiter stehend, neue hinauf und Odinson kümmerte sich um den Nachschub. Eine anstrengende Arbeit, da die Pfanen Minute für Minute schwerer zu werden schienen.
Die Vertärkung kam wie gerufen.
-
„Was für ein Kerl und der sollte tatsächlich zu den Streitern des Königs gehören?“ fragte sich Jun immer noch geschockt als sie bei den Ställen angekommen waren. Sareth schien es wohl mit dem Kerl vollkommen zu reichen, obwohl Silothar wohl einen klar höheren Rang inne trug – ja sogar den Rang eines Knappen.
„Jetzt reichts“ murmelte Sareth und ehe Jun sich versah war er mitten dabei den Knappen in die Pferdetränke zu schubsen. Jun versuchte seinen reizbaren Freund noch davon abzuhalten, doch letztlich förderte es nur Sareths Begehren.
Der Knappe fiel in die Pferdetränke und durch den Lärm näherte sich eine Frau.
„Was bei Innos'“ fragte sie und schien nach Juns Beobachtung die Person zu sein, welche hier bei den Stallungen die Verantwortung trug – jedenfalls wirkte sie einfach so.
Während Silothar murmelnd irgendwas fluchte, ergriff Sareth das Wort und sprach „Silothar scheint in die Pferdetränke gefallen zu sein, meine Herrin“
Jun blickte ihm skeptisch an, ehe ihm sein Freund leicht auf den Stiefel trat.
„Ähmm...ja oh ja, Herrin! Der Knappe Silothar wollte sich wohl abkühlen und wies uns davor an mitzukommen. Wie können wir euch dienen?“ sagte Jun und hoffte das Thema wechseln zu können.
„So? Abkühlen? Nun das wird ihm wohl nix schaden. Ich bin Wenda, Rittmeisterin und Ritterin der Gilde Innos. Nennt mir eure Namen und Beruf Anwärter und dann könnt ihr euch gleich an die Arbeit machen. Die Stallungen sollen renoviert werden!“ sprach die Ritterin
„Jun Qel-Dromâ, ...Barbier“ antwortet der Schwarzhaarige schneidig.
„Sareth Belmont, Schleifer“ antwortet der Braunhaarige noch schneidiger.
„Nun Anwärter, da Silothar so langsam auch wieder zu Sinnen kommt, werdet ihr unter seiner Obhut die Pfannen auswechseln. Da ihr keien passenden Handwerker seid, könnt ihr bestimmt als Hilfsarbeiter euren Dienst ausrichten. Einer schafft neue an, einer reicht sie dem oben auf dem Dach und dieser wechselt die Pfannen dann aus. Nun holt noch Silothar aus seiner Badewanne heraus und dann an die Arbeit.“ wies Wenda an.
Die beiden Anwärter taten wie angewiesen und zogen Silothar aus seiner ‚Badewanne’. Kurz darauf näherten sie sich schon den zu renovierenden Dach.
Geändert von Jun (30.07.2007 um 21:04 Uhr)
-
Verwirrt schlug der Knappe die Augen auf...wo war er, wer war er, was hatte er ausgefressen und wo lag die nächste Taverne? Seine Existenziellen Fragen, die ihm jedesmal wenn er länger als einige Momente die Augen geschlossen hatte durch den Kopf schossen lirßen ihm auch diesmal keine Ruhe.
Er war auf Wolke 7, hieß Bob Marle...oder so...,hatte zu viel geraucht und...auf die letzte Frage wusste er keine Antwort. Mit einem Ruck setzte er sich auf. Verdammt, wo war die nächste Taverne?! Er sah sich um, und wusste, das er nur einige Meter die Hautstraße hinunter gehen musste, um auf eine größere Menge Alkohol zu stoßen. Beruhigt wollte er die Augen wieder schließen, als er Wenda entdeckte die ihm, nur einige Meter von ihm entfernt stehend und offenbar mit einem Stoß Dachziegeln beschäftigt, den Rücken zu kehrte.
Er erinnerte sich wieder. geknickt musste er sich eingestehen, das er sich eindeutig nicht auf Wolke 7 befand.
Er stand auf, in der Hoffnung einmal rein aus Instinkt das richtige zu tun...keine schlechte Idee im Grunde...außer wenn man Silohtar hieß.
„Bauarbeiter, können wir das schaffen?!“, brüllte er aus voller Kehle. Wenda zuckte zusammen und ließ die Ziegeln fallen.
„Silo!!!“, rief sie, und die Zornesröte stieg ihr ins Gesicht.
„Bob der Meister“, führte Silohtar seinen Schlachtgesang fort. Als Antwort flog ihm glatt eine Ziegel entgegen, offenbar von einem der beiden Anwärter oben auf dem Dach geworfen.
erzürnt sah er auf, und wich der Ziegel aus. „Also wirklich...“
Wenda wandte sich wieder ab, und versuchte den chaden einzuschätzen. Offenbar hatte sie es aufgegeben den Schmied zusammen zu scheißen. silohtar machte sich auf in Richtung Scheunentor, mit der Absicht sein abgebrochenes Werk von gestern Abend fortzuführen. Schattengreif stellte sich ihm in den Weg, anscheinend beseelt von dem Gedanken größeren Schaden abzuwenden. resigniert drehte Silo im letzten Moment ab, und stieg die Leiter hinauf.
„Moin ihr Luschäään“, begrüßte er die Arbeiter auf dem dach. prompt verdrehten alle die Augen. Silo setzte sich hin, und schmollte. Wenda sah erleichtert aus. Das war wohl die Art Gemütszustand, in der sie den dunkel haarigen schätzte...
-
Es wurde Allmählich Dunkel in der Stadt und Andy hatte immer noch keinen Waffenschmied gefunden. Gerade als er sich schon wieder auf den Rückweg machen wollte einen Mann der schnellen Schrittes Richtung Taverne. Andy ging etwas schneller um den Mann ein zu holen. Dieser war stämmig gebaut und sah aus als wäre er Schmied. Als Andy näher kam und den Mann fragte "Guten Abend, wissen sie wo ich einen guten Waffenschmied in dieser Stadt finden?" Der Mann drehte sich um und streckte Andy die Hand entgegen dann sagte er "Ich bin Tarnum, Waffenschmied der Königlichen Garde." Die Hände des Schmiedes wissen auch noch mal darauf hin dass er Schmied war, denn sie waren bedeckt mit Hornhaut. Dies war ein Zeichen dafür dass man viel mit einem Hammer arbeite. Andy erinnerte sich an die Zeit als er auch als Schmied in der Burg im Minental gearbeitet hatte. Dort sahen seine Hände auch so aus, doch heute sehen sie nicht mehr so aus. Andy war froh endlich einen Schmied gefunden zu haben. Obwohl er von der Garde war aber so wie es aussah kannte er Andy nicht das könnte für ihn ein Vorteil sein. Andy sagte "Ich bin Andy und ich suche nach einem Schmied der mir Zwei Schwerter herstellen kann. Diese müssen genau gleich Lang und gleich Schwer sein. Denn ich wurde in der Kunst des Doppelschwertkampfes unterrichtetet. Ich weis was du jetzt denken wirst. Er ist ein Assassine weil er mit zwei Schwertern kämpfen kann. Aber ich kann dir sagen das ich keiner bin. Ich bin so zu sagen ein Ex-Lee wenn dir das etwas sagt." Andy fiel auf das Tarnum die Stirn runzelnde bei den Worten Ex-Lee als bei Assasinen. Doch dann sagte er "Ja ich kann dir schon Schwerter herstellen. Natürlich werden sie etwas teurer sein als für normale Menschen da ich dich nicht kenne. Ich denke mal so um die 1500 Gold wird es schon kosten." Andy wusste nicht was er sagen sollte. Er hatte nun zwar einen Schmied gefunden der ihm die Schwerter herstellen konnte aber diese waren doch recht Teuer. Naja aber was sollte er machen. Da kam ihm eine Idee "Ich gebe dir 1300 Goldstücke mehr nicht weil ich habe nur 1400 dabei. Tarnum sagte "Nein das ist zu Wenig 1300. 1500 mein Letztes Wort!" Andy hatte damals in der Wüste gesehen wie die Händler dort den Preis der Waren immer weiter senkten bis sie schließlich beide der gleichen Meinung waren. Andy wollte dies auch versuchen und verhandelte weiter.
-
Dieser Silothar schien immer noch nicht ganz nüchtern zu sein. Ständig gab er peinliche Kommentare ab, während er den Arbeitern auf dem Dach half. Jun pflegte es die Pfannen die gebracht wurden die Leiter hoch zu schleppen und sie Sareth zu reichen der die alten Pfannen entfernte und die neuen Pfannen einsetzte. Schweißtreibend war diese Arbeit allemal und leicht waren die Pfannen fürs Dach bestimmt nicht. Silothars Gelaber fing sogar an Jun zu nerven, obwohl er doch an sich eine geduldige und ruhige Person war.
„Du schaust aus wie ein Mädchen“ lachte der Knappe über Sareth, dessen Stirn die typischen Falten aufzog, wenn er langsam wütend wurde.
„Lass den labern, der ist eh besoffen“ murmelte Jun seinen Freund zu.
„HAHAHA und du? Magst du nicht dem Mädchen einen Kuss geben? Ihr scheint euch ja zu mögen“ meinte Silothar und lachte dann wieder übertrieben laut und sich auf den Schenkel klopfend. Fast wäre er runtergeflogen, während die anderen Arbeiter die Augen noch mehr verdrehten. Jun reichte es nun auch und kurzerhand zwinkerte er den schon wütenden Sareth zu.
„Na habt ihr Durst, Silothar? Ein kleiner Schnaps in Ehren?“ bot der Barbier an und kramte etwas aus seiner Barbiertasche heraus.
„Oh ja gib her, los! Los!“ verlangte der Knappe.
„Hier, trinkt mein Herr“ grinste Jun und sah zu wie der Knappe das Fläschchen leerte.
Kurz darauf begann Silothar den Kopf zu schütteln, sich wie eine Katze auf dem Dach zu bewegen – steig die Leiter ganz gemächlich hinunter und legte sich auf ein paar Jutesäcke. Sareth und Jun stiegen die Leiter ebenfalls ab und schauten sich den wohl schlafenden an.
„Jun was zur Hölle hast du ihm da gegeben?“ fragte Sareth.
„Ein kleiner Trank der jemanden unheimlich beruhigen kann - Baldrianlösung um genau zu sagen. Wobei er so viel trank dass an sich fünf Männer davon zahm wie Kätzchen werden könnten“ grinste der Barbier
„HAHA! Das geschieht ihm recht! Ein Soldat hat sich nicht zu besaufen! Schläft der jetzt?“ fragte Sareth.
„Hmm könnte sein, teste es doch“ meinte Jun. Sareth nahm darauf eine Besen und stach den Sprücheklopfer mit dem Besenstiel in die Seite. Danach brach allgemeines Gelächter aus, als Silothar wie ein müdes Kind sich den Angriffen des Besenstiels wehrte.
Nach genug Rache ließen die zwei Anwärter vom Knappen ab und setzten ihre Arbeit fort, während Silothar engumschlungen einen Jutesack zum schlafen nutzte.
Geändert von Jun (30.07.2007 um 22:00 Uhr)
-
"Was mache ich nur mit dir?", fragte Calintz mit einem leisen Seufzer seine Schülerin.
"Mir alles beibringen was du weißt?"
Ein weiterer Stein fand seine Bestimmung an der Kopfhaut der Rebellin.
"Vielleicht sollte ich dir ein Nagelbrett unterlegen, dass du endlich mal die Balance hältst..."
"Aber ich habe doch schon..."
Erneut wurde Fay von einem winzigen, aber schmerzhaftem, Geschoss getroffen, was ihr ein empörtes "AUA" entlockte. Doch der Hashashin ließ sich nicht beeirren und sprach etwas geistesverloren weiter:
"Ich habe jetzt schon seit einer halben Ewigkeit versucht, dir das Wesen der Balance beizubringen und du fällst mir immer noch nach den ersten paar Schritten von dem Brett herunter wie ein Sack Kartoffeln. Dabei habe ich dir doch schon mindestens zehn Mal gesagt, dass du dich vollkommen konzentrieren musst und wenn es sein muss die Arme zum Ausgleich verwendest. Ist das denn so schwer zu verstehen?"
"Nein."
Und ein drittes Mal sauste ein kleines Steinchen durch die Luft.
"AU! Was soll denn das?! Ich hab doch gar nichts falsches gesagt."
"Tut mir Leid...war ein Reflex."
Eine lange Pause folgte und die Zwei schwiegen sich im wahrsten Sinne des Wortes an. Fast konnte der Weißhaarige den hasserfüllten Blick seiner Schülerin auf sich ruhen spüren. Das war gut...das war sogar sehr gut. Manchmal führte der Hass, gepaart mit einem weiteren starken Gefühl, zu Höchstleistungen und eben das wollte der Kopfgeldjäger sich nun zu Nutze machen. Genau...die Angst zu Versagen...das könnte funktionieren. Mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen richtete der Söldner erneut seine Stimme an die Rebellin:
"Also, wir versuchen es jetzt noch ein allerletztes Mal. Wenn du jetzt versagst ist es vorbei mit deiner Ausbildung. Solltest du aber Erfolg haben, habe ich eine kleine Belohnung für dich. Und los geht's."
Entsetzt starrte die Blondhaarige den Schwarzäugigen an und machte sich dann schließlich, nachdem sie den anfänglichen Schock überwunden hatte, zu einem letzten Versuch auf. Langsam stieg sie auf die erste Kiste, tankte mit einem kurzen boshaften Blick auf den Dieb noch genügend Hass und setzte dann den ersten Fuss auf das schmale Brett. Mit einer Geschwindigkeit, wie sie ihr Calintz überhaupt nicht zugetraut hätte, überwand Fay nun den schmalen Grat und sprang dann am Ende mit einem triumphierenden Grinsen herunter. Anerkennend klatschte ihr Lehrer fünf Mal in die Hände und sagte dann:
"Na bitte, es geht doch. Wie versprochen bekommst du natürlich deine Belohnung. Allerdings erst morgen, denn im Moment habe ich es nicht bei mir. Und wehe ich sehe noch einmal einen Fehler bei dieser Übung...also üb ein wenig, wenn ich gerade nicht da bin..."
"Natürlich und...AU! Wofür war der denn?!"
"Naja, ein Gutenachtsteinchen in Ehren kann keiner verwehren. Bis Morgen...Milady."
Mit diesen Worten verschwand Cal in der Dunkelheit. Ja, wenn er erst mit ihr fertig war, würde sie ihn hassen wie die Pest...
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|