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  1. Beiträge anzeigen #301
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Rethus schlug von rechts nach links. Kurz darauf wirbelte er sein Schwert in Kreisbewegung zurück in die andere Richtung. Und wieder nach links. Dabei wechselte er das Schwert in die andere Hand. Dieses Mal wies die Klinge allerdings nach oben, um Trilo zu zeigen dass es auch andersherum ging. Während dessen setzte er sein rechtes Bein nach vorn. Diese Bewegung der Waffe ließ er in der anderen Hand, die schwache Hand wie sie Trilo nannte, ausdrehen.

    Kurz darauf machte er einen Stich nach vorne, kreiste das Schwert einmal herum und stach nach hinten. Dann wirbelte er das Schwert zurück. Als die Klinge dieses Mal nach unten zeigte, wechselte er das Schwert zurück in die andere Hand. In einer flüssigen Bewegung dazu befand sich abermals das linke Bein vorne. Dort angekommen, holte Rethus aus und schlug von links oben nach rechts unten. Dann wirbelte er mit seinem ganzen Körper in einer Kreisbewegung herum. Wieder mit dem Gesicht auf Trilo gerichtet, drehte sich sein Schwert – fast automatisch – in seiner Hand und wechselte die Hand, während es nach oben zeigte.

    Daran anschließend bewegte er sich in einer Drehbewegung zu dem Baum herüber. Dabei kreiste er sein Schwert in der linken Hand. Er machte die Drehbewegung mit seinem Körper so, dass er plötzlich mit dem Gesicht vor dem Baum vorbeikam. Auf diese Weise hatte er keinen Platz, sein Schwert an dem Baum vorbei zu führen ohne es in den Baum zu schlagen. Deshalb kreiste das Schwert hinter seinem Rücken. Als die Klinge nach unten wies, wechselte es die Position in die rechte Hand. So konnte sie Rethus problemlos an dem Baum vorbeiführen.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    "Endlich!" Mit wunden Fingern ließ sich der Fischer seufzend zu Boden gleiten. "Sieht gut aus mein Junge", erklang hinter ihm die Stimme seines Vaters, der ihr Werk betrachtete. Er zog mal hier mal dort und nickte dabei zufrieden. "Jetzt muss nur noch unsere Fliegende Susanne wieder seetüchtig gemacht werden. Wie geht es damit eigentlich voran?", hakte der Alte nach. Sofort rappelte sich Iain wieder auf und tat so als ob er ebenfalls die Knoten prüfen wolle, denn er hatte noch immer nichts von Gath gehört. Entsprechend wenig war der Bootsbau vorangeschritten. "Glaubst du dass es reicht?", sprach er um vom Thema abzulenken. Der alte Fischer runzelte die Stirn doch folgte der Frage seines Sohnes. "Ich denke schon. Das Netz ist mehrere Fuß lang und sollte für unsere Reisen ausreichen." Der Bärtige nickte stumm. Selbst wenn es nicht gereicht hätte wollte Iain die nächsten Wochen keine Seile mehr sehen. Die letzten Tage hatten sie damit zugebracht Hanf und Sisal zu drehen, zu flechten und zu verknoten um Meter um Meter neue Fischernetze zu knüpfen, da sein alter Herr beschlossen hatte - wenn sie ohnehin beim großen Reparieren waren - auch Segel und Netze zu ersetzen. Es hatte Iain so sehr beschäftigt, dass er gerade genug Zeit hatte am Abend ein wenig Zeit für die Schreibübungen von Turang und den Untersuchungen des Erzes von Meister Kilijan aufzubringen ehe er müde ins Bett fiel. Nun da die harte Arbeit vorrüber war, nahm er sich vor sogleich den Hofmagier aufzusuchen um seine Studien voranzutreiben und nicht zuletzt aus dem Blick seines Vaters zu entschwinden, bevor diesem weitere grandiose Ideen kamen.

    Das dumpfe Klopfen erklang, als der Novize an die hölzerne Pforte der Schmiede klopfte. "Meister Kilijan, seid ihr da? Hier ist Iain."

  3. Beiträge anzeigen #303
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline

    "Zur gleitenden Feder"

    Der junge Mann, der sich unter dem Namen Haldan vorgestellt hatte, hatte die kleine Enttäuschung, dass es in Turangs Buchladen nicht von magischen Geheimnissen aller Art gewimmelt hatte, überwunden und zeigte sich von einer Seite, die dem Adepten bisher sehr zugesagt hatte: neugierig, lernfähig und von schneller Auffassung. Die kleine Einführung in den Buchladen hatte er ebenfalls absolviert, auch wenn er immer noch den Anschein machte, als vermute er hinter den verschlossenen Türen zum Obergeschoss und ins Arbeitszimmer seltsame Laboratorien und mysteriöse Kultstätten des Glaubens, auch wenn ihm vielleicht bereits dämmerte, dass Turang eher Philosoph und Pragmatiker als durchgedrehter Leichenbeschwörer oder ähnliches war, was man aus Sagen über das schaurige Leben derer kannte, die sich mit den unbegreiflichen Mächten der Magie verbündet hatten, eben all das, was viele über die Magier, ob hoch- oder niedergestellt, dachten und die ihre Vorstellungen in erster Linie aus Unwissen speisten.

    Der Grünäugige hatte sich deswegen wohl letzten Endes wohl doch dafür entscheiden können, wirklich als Gehilfe des Buchrestaurators anfangen zu können und hatte über diese recht banale Wendung seiner großen Fantasien auch den größten Teil seiner Angst gegenüber Turang verloren und sich als doch recht kluger junger Mensch zu erkennen gegeben.

    Turang mochte ihn zwar, doch es wäre immerhin ein Leichtsinn sonder Gleichen gewesen, den Jungen unbeaufsichtigt schalten und walten zu lassen. So hatte sich der angehende Magier zu guter Letzt dazu entschlossen, Arenem zu bitten, ein Auge auf den Jungen zu werfen, was dieser ewig Unsichere dennoch auf sich genommen hatte, vielleicht sogar, weil er langsam damit begann, endlich weniger an seinen Fähigkeiten zu zweifeln.

    Und so wusste Turang die Feder endlich in guter Obhut, während er weiter den Geheimnissen des Teleportes nachsuchte.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Wenn Edon schon eine Wette mit jemandem einging, dessen Name sich anhörte wie ein ganz bestimmter Teil eines Wagens, dann würde er seine Wettschuld wenigstens gewissenhaft einlösen. Und wenn das beinhaltete, dass er sich an einer ganz gewissen Akademie mal bewerben sollte, dann konnte Edon ja wenigstens mal ein bisschen was dafür tun, dass er vielleicht sogar angenommen wurde, da es ohnehin nicht die verkehrteste Erfahrung sein konnte, mal zu Lernen, wie man sich mit dem Schwert am besten ins Auge piekt. Und daher hatte der Dieb einfach mal den Weg zum Söldnerlager Setarrifs eingeschlagen, um sich bei jemandem, der vielleicht sogar ein wenig zu sagen hatte, mal vorzustellen und zu hoffen, dass er nicht direkt wieder rausflog... was vielleicht doch auch eine interessante Erfahrung dargestellt hätte.

    Die Wache, die sich so dekorativ vor dem Eingang aufgestellt hatte, schien vollauf damit beschäftigt zu sein, möglichst gelangweilt in der Gegend herum zu gucken, wobei sie eine nahezu vorbildliche Erscheinung dieser Disziplin abgab. Im freundlichen Beantworten der Frage, wo denn der Chef seines Berufszweiges war, war sie jedoch weit weniger geschult und die dahingeschnauzte Antwort beinhaltete nur den Appell daran, dass Edon dies möglichst durch eigene Nachforschungen anstellen sollte, was diesem jedoch nicht merkenswert weiterhalf.

    Bevor dies jedoch durch das Betreten des Gebäudes hatte herausfinden können, zog ihn die Wache jedoch noch einmal am Arm zurück und drehte ihn in die Richtung eines dunkelhaarigen Mannes, der gerade im Begriff gewesen war, selbiges Gebäude betreten zu wollen, an dem auch der Dieb sich gerade versucht hatte. Kurzerhand entschloss sich Edon also, seine noch nicht ausformulierte Bitte um Aufnahme doch lieber an diesen zu richten.

    "'N Tag, der Herr. Der sympathische Posten da hinten, hat mich an euch verwiesen, da ihr hier wohl der Anführer der Setarrifer Söldner seid. Ich würde gerne ein Gesuch um die Aufnahme bei den Söldnern bei euch vortragen und gleichzeitig hoffen, dass dies nicht in Form eines kleinen Liedchens geschehen muss."

  5. Beiträge anzeigen #305
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Der Teleport. Das Wissen, das Turang über diesen Zweig magischer Wirkungsweisen gesamelt hatte, umfasste Folgendes: Der Magier musste den magischen Strom fühlen und diesen seinen eigenen Körper durchströmen lassen. Durch die Einheit von Magus und Strom war es dem Magieanwender möglich, sich von einem Ort zum nächsten zu versetzen, sofern er die Strömungen dieses Ortes kannte. Für Neulinge dieses Bereiches war es wohl außerdem wichtig, sich nur an einen Ort besonders starker Strömungen transportieren zu lassen, da ihr magisches Potenzial nicht über solche Ströme hinaus gingen.

    Damit stand die erste Übung des Teleportes fest, die er auf der Klippe im Norden Setarrifs absolvieren wollte: das Fühlen des Stromes.
    Turang ließ sich in seiner meditativen Haltung nieder, schloss die Augen und fokussierte seinen Geist diesmal nicht in sich selbst, sondern auf seine Umgebung.
    Es war wie das erste Mal, als er Magie erspürt hatte: von fern her drang nur ein eine entfernte Präsenz zu seinem Geist, zu unfassbar, um sie konkret greifen zu können.

    Turang fokussierte sich stärker: er musste die Distanz zwischen seiner Wahrnehmung und jenem Strom zu überwinden lernen.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #306
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan hatte heute keinen Handschlag mehr getan. Er starrte lethargisch auf die beiden Schwerter vor sich auf dem Tisch, die letzten beiden großen Werkstücke, die er angefertigt hatte. Es waren zwei zierliche Schwerter für eine ebenso zierliche junge Dame namens Madlen, die diese immer noch nicht abgeholt hatte. Es waren nebenbei auch die Stücke, bei deren Fertigung Kilijan sich den Arm verletzt hatte. Oder überanstrengt. Oder was auch immer. Sein Blick glitt an den feinen Ziselierungen entlang, die er selbst von Hand hinein gestochen hatte. Eigentlich war das eine Aufgabe für einen Fein- oder Goldschmied, aber weder Ravenne, noch Silmacil waren auffindbar gewesen. So hatte er sich dann selbst an diese furchtbare Arbeit gemacht. Er konnte schon mit dem Gravierstichel umgehen, wenn es denn sein musste, aber er brauchte für die selbe Arbeit einfach x mal so lange wie ein Fachmann. Alleine wegen dieser Tortur hatte sich die Fertigung schon nicht gelohnt. Die Arbeitsstunden würde er so nie bezahlt bekommen. Seine Augen glitten an den ölgeschliffenen Griffen aus Pardouk, einem Rotholz, entlang und dann wieder und wieder über die fein geschwungenen Klingen aus bestem Raffinierstahl, deren blauvioletter Glanz den fachmännischen Beschlag mit Erz verriet. Die Klinge würde einen Seidenschal zerschneiden, wenn man ihn darauf fallen ließe. Aber wer hatte schon einen Seidenschal... Beim Polieren des Erzes, einer nervenaufreibenden Tätigkeit, die man nur auf den speziellen Steinen, die er aus Nordmar mitgebracht hatte, überhaupt schaffen konnte, hatte er sich dann schließlich diese Entzündung oder was auch immer am rechten Ellenbogen eingefangen. Die ganze Zeit schmerzte der Arm dumpf, wenn er ihn bewegte, schoss der Schmerz sofort scharf ein. Entsprechend saß der Schmied mit etwas deppertem Gesichtsausdruck am Tisch und wog hin und her, ob er jetzt vielleicht endlich mal den Heiler aufsuchen sollte. Diese Prokrastinationsmaßnahme wurde schließlich von einem dumpfen Pochen an der Tür der Schmiede gestört und Iains Stimme erklang: "Meister Kilijan, seid ihr da? Hier ist Iain."
    "Es ist offen!" bellte Kilijan, in etwas gereizterem Tonfall, als geplant. Blieb zu hoffen, dass die schwere Eichentür die Nuancen der Stimme weit genug entstellte, dass davon draußen nicht mehr viel übrig geblieben war. So oder so öffnete sich die Tür und die Gestalt des Novizen trat in die Schmiede. Er sah etwas erschöpft aus, aber waren das nicht alle... "Magie zu Ehren!" begrüßte Kilijan seinem Schüler und fügte ein "Setz dich." an, anstatt diese Aufforderung wie sonst durch eine Geste auszudrücken. Mit einem Zeig seines Geistes begann das Wasser in der Kanne auf dem Tisch zu kochen, die Kanne erhob sich in die Luft und schenkte den Tee in zwei der dabei stehenden Tässchen ein, die wiederum bewegten sich zu Iains Sitzplatz und dem seinen. Wenn man seinen Arm nicht benutzen konnte, musste man mit dem Geist arbeiten - schlecht war diese Übung sicherlich für den Schmied auch nicht. Auch er hatte noch viel zu lernen und viel zu üben.
    "Erzähl mir: Was hast Du erlebt?"

  7. Beiträge anzeigen #307
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Nigel wusste an diesem doch recht schönen Tag nicht wirklich etwas mit sich anzufangen. Seitdem er für sich festgestellt hatte, dass er mit dem Schwert nicht mehr viel weiter kommen würde, als er zur Zeit eh schon war, hatte er aufgehört zu trainieren. Stattdessen irrte der Krieger durch die Gassen Setarrifs, machte sich seine Gedanken zu sich und der Welt und schaute ab und zu bei den Söldnern vorbei. Letzteres geschah zunehmend häufiger, sogar mehrmals an diesem Tag.

    Der Schwarzhaarige war schon am Morgen in dem wohl unansehnlichsten Viertel der sonst so glänzenden Stadt gewesen, aber aus unerklärlichen Gründen trugen ihn seine Schritte abermals zu den Söldnern. Das Bild, welches sich ihm bot, war das, was sich ihm immer bot. Er hatte sich daran gewöhnt, weswegen er ohne mit der Wimper zu zucken an dem meist herumgammelnden Pack vorbei ging. Im Prinzip wusste er, dass es seine Aufgabe war, die Krieger des Goldes hier zu beschäftigen, aber irgendwie gingen ihm die Ideen aus. Es war nicht wirklich hilfreich, sie in die umliegenden Gehöffte zu schicken, um nach dem rechten zu sehen. So ordnete er an, dass ein paar Männer, meist die jüngeren, den Klingen bei deren Aufgaben zur Seite zu stehen. Aber zufrieden war Nigel damit längst nicht.

    Als Nigel zum Hauptgebäude drauf zu steuerte, sah er, wie der dortige Wachposten, der auch alles andere als eine sinnvoll Aufgabe hatte, mit einem unbekanntem Typen redete und plötzlich auf Nigel zeigte. Der Unbekannte machte sich auch gleich auf den Weg zum Söldneranführer. Nigel hatte da schon so eine Vorahnung.

    » Hm. « entgegnete Nigel brummig auf die Begrüßung. Doch er konnte sich das Lachen einfach nicht verkneifen, war die Vorstellung doch zu schön.

    » Ach, warum eigentlich nicht? Es wäre mal etwas Neues. « sagte er zu der Rotznase vor ihm, bevor er sich einmal um sich selbst drehte.

    » Jungs, kommt doch mal ran. Hier will jemand ein Lied über uns singen, in der Hoffnung bei uns mitmachen zu können. Wollen wir ihm unser Gehör schenken? « hallte seine Stimme durch das kleine Viertel.

    Eher gelangweilt als amüsiert oder euphorisch kamen ein paar Söldner zusammen und bildeten einen Kreis um den Neuen. Dieser blickte immer noch dreist drein und ließ sich nichts anmerken. Nigel hatte aber allzu große Lust, das Spiel weiter zu spielen, und forderte sein Gegenüber auf, sein Versprechen wahr zu machen..

  8. Beiträge anzeigen #308
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Der Novize schüttelte den Kopf um den bläulichen Nebel loszuwerden. Nachdem er herein gebeten wurde und Kilijan ihn in Worten bedeutet sich zu setzen, hatte dieser Magie gewirkt. Er hatte es sofort als solche erahnt, als ihn ein bisher ungekanntes Gefühl in der Magengegend überkam. Sogleich hatte er seinen Geist geöffnet für den magischen Schleier und das Wirken des Hofmagiers beobachtet. Wie bereits bei der Adeptin vor einigen Tagen erlebt, sah er wie sich die magischen Schwaden eben da verdichtete, wo der Schmied die Kanne manipulierte, wenngleich er noch immer nicht genau wusste wie er einen Zauber kanalisierte und wirkte.

    "Nun", setzte Iain an seine Erlebnisse in Worte zufassen, falls dies möglich war. "Ich hab einige Tage gebraucht um dem Erz zumindest einen Teil seines Geheimnisses zu entlocken. Ich hatte euren Rat beherzigt, einen vertrauten Ort aufzusuchen und bin dort schließlich auch fündig geworden. Es war eine lange....Reise im Geiste, an deren Ende ich...die Tür zu einer noch Längeren aufgestoßen habe..." Er trank einen Schluck Tee ehe er fortfuhr. "Ich vermag es kaum in Worte zu fassen, doch ich glaube das gefunden zu haben was ihr beschrieben habt und seit her versuche ich mich immer wieder daran meinen neuen Sinn - denn so kommt es mir vor - zu schulen, der mir erlaubt magische Kraft zu...sehen...fühlen...spüren..." Iain seufzte. "Mir fällt kein passendes Wort dafür ein, doch ich hoffe ihr könnt erahnen was ich sagen will beziehungsweise..." Er zog den großen Klumpen Erz aus seiner Tasche, den Kilijan ihm gegeben hatte. Rasch zog er sich in die tiefen seines Geistes zurück - da stand er wieder, an jenem mystischen Strom. Noch immer hatte er Angst diesen mit mehr als der Fingerspitze einzutauchen. Als der Nagel das Flussbett berührte durchfuhr die unbändige Kraft unkontrolliert seinen Körper und füllte jede Faser seines irdischen Seins. Das magische Erz in seiner Hand leuchtete für einen kurzen Moment auf. "Bin ich bereit für die nächste Lektion?", fragte der Novize und legte den Brocken auf dem Tisch vor ihm nieder.

  9. Beiträge anzeigen #309
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Bei dem ihn umgebenden Haufen, hatte es Edon in der Tat verstehen können, dass der Anführer des mehr schlecht als recht irgendetwas tuenden Söldnerpackes es sich nicht nehmen lassen wollte, mit ihm ein wenig Katz und Maus zu spielen. Sicherlich war Edon in dieser Rolle das Mäuschen, aber er hatte ja schon bei ganz anderen, zwielichtigen Gelegenheiten schon mal Mäuschen gespielt.

    Er setzte einfach eine wenig überzeugende, entsetzte Miene auf, die vielleicht gut als Karrikatur selbiger gedient hätte und kramte lieber seine kleine Pfeife hervor. Er pustete einmal kräftig durch das Ding und ein paar alte Krümel von Sumpfkraut flogen noch heraus. Edon hielt sie sich einmal kurz gegens Ohr, als prüfe er angestrengt, was sich im Inneren bewege und steckte sie mit einem ebenfalls aufgesetzten resignierten Seufzer wieder in die Tasche.

    "Ein wenig verstimmt, dann muss das halt mal ohne gehen."


    Der Großteil der Anwesenden hatte sich schon wieder höchst gelangweilt umgedreht, als Edon sich der alten Melodie eines recht traurigen Volksliedes bediente, das vielleicht sogar ein paar der Umstehenden kannten, den Text jedoch recht einschlägig veränderte.

    "Auf Argaan liegt 'ne seltsam Stadt,
    da kommt man nur hier hinein,
    wenn man genügend Sumpfkraut hat,
    fürs arme Söldnerlein.

    Die stehen all versammelt hier,
    im Kreis und nicht Reih,
    die trinken wohl genügend Bier
    und gröhlen laut dabei.

    Und da ich auch ganz gern was trink',
    gesell ich mich dazu.
    Dann wär ganz schnell dies Lied vorbei
    Und ihr habt eure Ruh'."

  10. Beiträge anzeigen #310
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Wow, damit hätte Nigel nicht gerechnet. Mut hatte der Kerl, kreativ schien er auch zu sein. Solchen Text kannte er jedenfalls noch nicht. Die Söldner verzogen maximal eine Augenbraue und machten sich wieder vom Acker, so dass nur noch der Söldneranführer und der fremde Kerl beieinander standen.

    » Nagut, du hast Eier. Aber allein damit wirst du nicht weit kommen. Kannst du mit 'ner Waffe umgehen? Oder lass uns beim Urschleim anfangen: Wer bist du, wo kommst du her und was willst du hier? Und jetzt sag' nicht, dass du Söldner werden willst. Das weiß ich schon. Streng dich ein bisschen an. Sonst ist hier nichts mit deinem Bier! « entgegnete er übertrieben streng.

    Aber das musste Nigel auch sein, wenn er den Haufen hier auch nur halbwegs zusammen halten wollte. Schließlich war das hier weder ein Karnevalsverein noch eine Kindergartengesellschaft. Auch wenn der Krieger keines der beiden kannte, wusste er, dass er und seine Söldner dies nicht waren. So einfach sah es aus!

    Gespannt sah er zu dem frischen Kerlchen, der direkt vor ihm stand und schon die ganze Zeit keck drein blickte. Innerlich wusste Nigel, dass er hier einen guten Kandidaten vor sich hatte. Nur musste der sich noch beweisen oder zumindest erklären.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #311
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan nickte langsam und strich mit seiner Linken an seinem Kinn entlang, wo die Bartstoppeln seine Finger kitzelten. "Gut möglich. Offenbar hast Du deinen Sinn für Magie geöffnet, ich konnte dich auf die gewirkte Magie reagieren sehen. Du hast diese Übung sehr schnell gemeistert, viele brauen Monate dafür. Ein gewisses intuitives Talent für die Magie scheinst Du also zu haben." Einen Moment lang besann sich der Hofmagier, während er etwas gedankenverloren seinen Ellenbogen massierte. "Unser Gott Adanos schenkt einigen von uns die Kraft, die Magie zu beeinflussen. Unser Wille lenkt unseren Glauben, der einer Wasserschale gleich die Magie beeinflussen kann. Ohne die Schale hat das Wasser nichts, dass es hält: Es fällt seiner Natur nach zu Boden und verrinnt. Genauso kann ein schierer Wille ohne Glaube die Magie genauso wenig zwingen, wie man die Luft mit der Hand fangen kann. Sie wird ihrer Natur folgen und den Körper und die Sphären ungelenkt, ohne Form und gerichteten Effekt, ausfüllen." Der Hofmagier legte den Kopf leicht schief und sah Iain nun direkt in die Augen. "Deine Aufgabe wird sein, die Magie in dir selbst zu erspüren und zu versuchen, sie vermittels deines Geistes über die Grenzen deines Körpers zu zwingen. Sie wird sich wehren, da dies ihrem natürlichen harmonischen Zustand widerstrebt. Dein Wille dient der Magie dabei als eine Art Schablone, wie ein Webstuhl soll er die Fäden der Magie formen. Dein Wille selbst muss also den Gedanken an das enthalten, was Du schaffen willst. In diesem Fall soll also dein ganzen Streben einem Wort folgen: Licht."
    Eine Kugel hellorangenem Lichts entstand direkt über der ausgestreckten Hand des Magiers und verging genauso schnell wieder, als er die Hand zur Faust schloss.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    So nahm das Gespräch schon eher die Form an, die Edon von alter Gewohnheit her von seinen Mitmenschen kannte, die ihn gerne ein bisschen herumscheuchen wollten und sie war ihm auch lieber, als die eintönige Dudelei eines Ständchens.

    "Mein Name ist Edon und ich bin bis dato darauf spezialisiert, mir Sachen zu beschaffen, die mir gar nicht gehören und das vorzugsweise dort, wo einem nicht ein Dach auf den Kopf fallen kann. Das heißt, ich komme von der Straße und das kann man schon als Überleitung zu dem nehmen, was ich hier will: Wenn man einmal gelernt hat,. dass einem die Freiheit über alles geht, was da kommen mag, dann tut man alles, um sich noch möglichst lange daran zu erfreuen. Und wie es momentan aussieht, ist es mit dem einzigen Wert im Leben bald ganz schnell ganz duster, wenn hier nicht alle Leute zusammenlaufen, die etwas dagegen haben, sich einem durchgeknallten König nebst abstrusem Gott und hirnverbrannter Ordnung zu unterwerfen. Und das wäre etwas, wogegen ich was von Haus aus habe, also bin ich hier, um etwas zu tun, weswegen mir höchstwahrscheinlich bald der Kopf fehlen wird, was mir aber noch lieber ist, als dass ich in einem gammligen Kerker vor mich hin schimmele und ein Leben lang zehn mal am Tag auf den Knieen herum rutschen muss."


    Seltsamerweise hatte Edon das Gefühl, in seinem dramatischen Monolog eine Frage übersehen zu haben, die etwas über das hinaus ging, das jener als "Urschleim" bezeichnet hatte. Im Nachgang fiel ihm noch ein, dass die Frage nach dem Geschick mit Leute-kürzer-machen-Maschinen übergangen hatte.

    "Ach so, und das mit den Waffen kann man nehmen wie man will. Mit einem richtigen Schwert hapert es noch beständig, aber mit Wurfmessern und den etwas kürzeren Varianten des Schwetes, besser bekannt als Dolch, kann ich dann auch noch umgehen, eben das, was man braucht um dort zu überleben, wo man keine Freunde und keine allzu großen Feinde hat."

  13. Beiträge anzeigen #313
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Glaube! Das klang nach dem fehlendem Teil, den er bisher so gekonnt ignoriert hatte, obwohl er doch so offensichtlich vor ihm lag. Sie waren sicher nicht umsonst Anhänger Adanos', wenn jeder dahergelaufene Magie wirken könnte. Das sich die Kraft wehren würde konnte er sich lebhaft vorstellen, hatte er doch selbst erlebt wie sie ihn regelrecht durchflutete wenn er sich ihr öffnete. Umso unglaublicher schien es diese Urgewalt lenken zu wollen. Einzig die Tatsache, dass sein Meister vor ihm eine leuchtende Kugel schweben ließ, zwang seinen Geist zu akzeptieren, dass es nicht unmöglich war. "Ich versuche es.", murmelte er dem Hofmagier entgegen. Iain schloß die Augen und rief das Bild das magischen Stroms vor sein inneres Auge. Zögerlich betrachtete der die Strömungen des Flusses - vor ihm war sie besonders kräftig und ließ ihn erneut Zweifeln. Glaube!, schallte es durch seinen Kopf. Adanos wird dich leiten! Konzentriere deinen Willen auf das Ziel! Licht! Immer mehr flüsternde Stimmen erhoben sich. Licht. Iain atmete tief durch und wagte es. Diesmal steckte er die große Zehe seines rechten Fußes ins Wasser. Ob der geringeren Kontrolle über seine Beine, denn seiner Finger, stak er viel tiefer darin, als gewollt. Sogleich strömte die magischen Kraft in seinen Körper und würde er nicht bereits sitzen hätte sie ihn zu Fall gebracht. Verzweifelt klammerte er sich an das eine Wort und betete zu Adanos er möge ihm die Kraft geben. "Licht!", stöhnte er und riss die Augen auf. Für einen Moment glomm etwas bläulich unter dem Tisch. Verdutzt blickte der Bärtige zum Quell dieses Scheins und konnte gerade noch erkennen, dass es aus seinen Schuhen gekommen war, ehe es verblasste. "Was zum..." Sprachlos blickte er seinen Lehrer an.

  14. Beiträge anzeigen #314
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline
    Das hörte sich doch alles ganz solide an, auch wenn Nigel nicht wusste, wie viel hinter dem ganzen Gequatsche stand. Aber dieser Edon würde noch früh genug die Chance bekommen, sich zu beweisen. Und vielleicht würde er bis dato in der Lage sein, eine ernstzunehmende Waffe zu gebrauchen. Die große Klappe hatte er und da kam nicht nur gequirlter Müll raus.

    » Nun gut, Edon. Hört sich alles ganz nett an. Du wirst noch früh genug deine Worte in Taten umwandeln können. Bis dahin bist du erstmal Söldner auf Probe sozusagen. Also lass dir ja nicht einfallen, morgen vor meiner Türe zu stehen und deinen Sold zu verlangen. Ansonsten bist du auf 'nen Bier eingeladen. « entgegnete Nigel nach kurzer Zeit des Schweigens.

    Ohne auf eine Antwort zu warten, ging Nigel los. Edon folgte ziemlich schnell und als er wieder aufgeschlossen hatte, fügte Nigel noch hinzu:

    » Und bevor ichs vergesse. Deine Finger bleiben schön bei dir, Freundchen. Achja, und ich bin Nigel, falls dir das noch nicht bekannt war. «

    Bei einem Dieb, der sich zudem noch als solcher ausgab, war Nigel lieber vorsichtig. Dann lachte er und gab Edon einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. So langsam kam der Nachwuchs in den Laden und das freute den Söldneranführer ungemein!

  15. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #315
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan versuchte zu erfassen, was es für seine gut geschulten magischen Sinne zu erfassen gab. Es ging alles sehr schnell und das wichtigste, nämlich das, was in Iain selbst vorging, blieb ihm verborgen. Hätte er nur die Gabe der Hohen Magier, zu erkennen, was sich im Inneren einer Person abspielte, dachte er sich mit zusammengebissenen Zähnen. Tatsächlich hatte sein Schüler es geschafft, ein ephemeres kleines Licht zu erschaffen, aber er war dabei fast im Strom der Magie mitgerissen worden. Die Verbindung zwischen Erschaffer und Objekt riss quasi sofort ab, da die Konzentration Iains auf sein Inneres gerichtet war.
    "Sehr gut." lobte Kilijan ihn zuvorderst. Er wusste selbst genau, wie dringend man Bestätigung brauchte, wenn man sich an so frustrierenden Dingen verausgabte, wie der Magie. "Du kämpfst in Dir, mit den Mächten, die dich mitzureißen trachten. Die Magie liegt in dir selbst begraben, sie ist ein Teil von Dir, keine unkontrollierbare Naturgewalt. Um genau zu sein, ist sie mit deinem eigenen Lebensfunken untrennbar verwoben." Die Haare auf Kilijans Nacken stellten sich in Erinnerung an seine eigenen Erfahrungen auf, während er mit todernster Miene dem keuchenden und schweißüberströmten Novizen in die Augen blickte. "Der Wille eines Magiers kann erstaunliches erwirken, aber auch gleichsam Schreckliches. Es ist ihm möglich, die Magie aus sich derart bahnbrechen zu lassen, dass sie jede Energie in seinem Inneren mit sich reißt, auch seinen Lebensfunken. Und er kann auch absichtlich die Struktur seiner eigenen Bindung an diese Welt auflösen und daraus einen Zauber wirken. Diese Lektion soll Dir zweierlei sein: Erstens eine Warnung, dich von dem Strom der Kraft nicht mitreißen zu lassen. Zweitens der ernste Hinweis, dass diese Ultima Ratio, diese Letzte Lösung, existiert. Niemand weiß, was das Leben bringt. Vielleicht ist es einmal nötig, sich selbst zu opfern, um ein höheres Gut zu schützen." Er ließ die Worte eine Weile im Raum stehen, in Iains Gehirn einsickern, aber es gab dem Novizen auch Zeit, sich etwas zu erholen.
    "Zurück zu Dir: Das Reißen der Kraft in Dir bist Du selbst und nichts sonst. Du selbst bestimmst den Fluss der Dinge, denn es ist kein unänderbarer Umstand, kein fremdbestimmtes Ding. Das zu erkennen, ist wichtig und schwer, die Kontrolle zu erlangen, ist ein weiter Weg. Am Anfang magst Du dich darauf beschränken, den Umgang mit der Kraft zu erlernen, ohne dich zu verschätzen und daher zu stark in den Kräften gefangen genommen zu werden. Sobald Du den Zauber gewirkt hast, trennst Du dich davon und konzentrierst dich auf deine Bindung zu deinem Zauber. Diese Bindung existiert zwischen Erschaffer und seinem Werk immer und über diese Verbindung kontrollierst Du alles, was den Zauber angeht. Du gibst ihm die Kraft, die er braucht, Du gibst ihm die Grenzen, die er braucht und Du gibst ihm die Eigenschaften, die ihn ausmachen."
    Geändert von Kilijan (15.05.2012 um 20:51 Uhr)

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    Mamka  Avatar von Aniron
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    Erschrocken blickte Aniron auf die Fleischwunde. Hoffentlich ist es nicht schon zu spät, war ihr erster Gedanke.
    "Das sieht nicht gut aus", war ihre ausgesprochene Untertreibung.
    "Ihr kommt sofort in den Krankenflügel."
    Redsonjas Begleiter folgte der Wehmutter, die Verletzte selber war zu schwach, als dass ihre Füße sie tragen konnten.
    "Dahin", wies sie den Mann an, der Redsonja auf die zugewiesene Liege bettete. Als erstes entfernte sie den Stoff, der um die Wunde klebte. Sie musste sich Mühe geben, sich nicht anmerken zu lassen, wie arg der Arm aussah.
    "Das ist tatsächlich nichts für mich", sagte sie schließlich. Danee stand inzwischen hinter ihr.
    "Tinquilius ist nicht aufzufinden", bemerkte sie.
    "Ich weiß, mir wurde gesagt, Melaine könne sich auch darum kümmern", sagte Aniron in der Hoffnung, dass die Magierin im Gegensatz zu Tinquilius schnell herzuholen war.
    "Nun, wenn sie das kann", bemerkte Danee und schlürfte davon, um sich selbst wieder auf die Liege zu legen. Aniron wusste, dass es die Heilerin ärgerte, dass sie selbst nicht helfen und ihre Heilkünste einsetzten konnte. Doch der Körper der Blinden brauchte die Kraft für sich selbst, um sich zu regenerieren.

    "Weißt du, wo Melaine vielleicht zu finden ist, kannst du sie suchen und herbringen?", fragte Aniron die Adeptin, die neben ihr stand. Rufus' Schwester kratzte sich nachdenklich am Kopf.
    "Ich werde es versuchen", sagte sie und verschwand aus der Heilkammer.
    "Inzwischen heizen wir etwas Wasser auf", meinte die Magierin und setzte einen Kessel Wasser über das Feuer. Dann überprüfte sie Redsonjas Puls und ihren Atem, während diese ihre Augen halb geschlossen hatte.
    "Die Wunde hat sich entzündet, man könnte es mit Ausbrennen versuchen, aber wahrscheinlich ist die Entzündung schon viel zu fortgeschritten", sagte sie, wahrscheinlich eher zu Redsonjas Begleiter als zu der Verletzten selbst.
    "Da muss Heilmagie ran und zwar schnell", erklärte sie weiter, während sie Redsonjas Finger abtastete, die die junge Mutter schon gar nicht mehr bewegen konnte und scheinbar nichtmal mehr ein Gefühl drin hatte. Der ganze Arm glühte. "Sonst kommen wir um eine Amputation nicht herum. Und das will hier keiner."
    Hoffentlich konnte Melaine schnell gefunden werden.
    "Redsonja", sagte Aniron nun deutlich und tauchte ein Stück Leinen in eine Schüssel mit Wasser, um es der Liegenden auf den Kopf zu legen, "im Moment können wir nur warten, ich kann Euch einen Trank gegen die Schmerzen und gegen das Fieber machen, außerdem etwas, was gegen die Entzündung wirkt, dies ist aber nicht mit einer magischen Heilung zu vergleichen. Was haltet Ihr davon? Blinzelt einfach kurz, wenn ja, wenn nicht, dann warten wir hier."

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    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Das war doch mal ein Wort! Genau genommen war es sogar mehr als eins, aber irgendwer hatte sich in diesem Sprichwort auf ein einziges festgelegt und Edon hatte keine Lust, die genaue Geschichte und Bedeutung desselben herauszufinden.

    Später könnte er sich auch daran machen, jemanden zu suchen, der ihm das Schwertgefuchtel beibringen konnte und damit gleich gegen die erste Regel von 95 Prozent aller Söldner zu verstoßen: niemals arbeiten!

    Im Allgemeinen würde Edon wohl ohnehin einen ziemlich skurrilen Söldner abgeben, da er komischerweise nicht nur hier war, um die von Nigel bereits erwähnten Eier zu schaukeln und darauf zu warten, dass sein Sold fürs Nichtstun an Land kam. Bei ihm war irgendetwas schief gelaufen, da er vor hatte, sich mit dem Schwert zu üben und seinen Lebensunterhalt lieber dadurch verdiente, wieder den Leuten das Geld aus den Taschen zu ziehen.

    Fürs erste würde er auch wohl einen Teil dessen in das Format einer Klinge zu investieren, mit dem er sich nicht seinen eigenen Arm absäbelte, was wohl für seinen weiteren Werdegang alles andere als förderlich gewesen wäre.
    Geändert von Edon Mesotes (16.05.2012 um 14:43 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #318
    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    Rognor hatte es endlich geschafft sich zu überwinden. Er hatte endlich sich erhoben und mit dem Zettel in der Tasche auf den Weg zu Meister Federkiel gemacht. Allerdings hoffte er für den Gelehrten und seine Einrichtung ja keine arrogante Präsenz zu zeigen. Ansonsten würden drei Dinge passieren. Zum einen würde sich beim Weißhaarigen, das Vorurteil alle Gelehrten sind extrem arrogant erhärten. Zweitens er würde auf den arroganten Kerl losgehen, weil er solche Typen einfach nur hasste. Ein wenig Zerstörung des Ladens wäre vielleicht auch noch dabei, aber darüber musste der Zwerg noch nachdenken. Und drittens war ein sehr schönes Argument, dass die Idee einfach nur Blödsinn und lebensgefährlich war. Nämlich Drakk hatte ihm hoch und heilig versprochen, dass der Fallenkonstrukteur bei einem weiteren Angriff auf ein Mitglied des Königreichs auf jeden Fall einen Kopf kürzer aus der Stadt hinaus kam. Deshalb entschloss sich Rognor, sich nicht von möglicher Arroganz provozieren zu lassen. Doch jetzt satnd er endlich vor der Tür des Buchladens. Mit leichtem Herzklopfen und ein wenig Angst um die Beherrschung trat Rognor ein. Was er sah stimmte genau mit seinen Vermutungen überein. Die Regale waren voll von Büchern, auf dem Tresen lagen wohl geordnete Stapel an Papier und ein Tinteglas mit dazugehöriger Feder. Rognor und ein Junge, welcher maximal nur 16 Zyklen gelebt haben könnte, waren allein im Laden. Da der Junge nicht so geschäftstüchtig aussah und auch gerade sehr eifrig die Bücher sotierte kam er als Geselle des Ladenbesitzers infrage. Ein Ladenbesitzer gätte ruhiger gearbeitet, weil er keinem gefallen musste und er zudem auch keine Angst vor einem Rauswurf haben musste. Dennoch musste der Zwerg erfahren, wo der Schriftgelehrte hin ist oder ob er da war. "Hey Bürschchen. Ist dein Meister da? Ich hab etwas mit ihm zu besprechen." Der Junge zuckte leicht zusammen, als hätte er sich vor der neuen Stimme erschreckt. Er blickte sich um und fand.. nichts.Ein verwunderter Laut drang aus dem Mund des Jungen und er wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Rognor war verwundert und auch belustigt. Er wusste er war klein, aber das man ihn übersah war fast unmöglich. Noch einmal erhob er seine Stimme. "So mein Freund du drehst dich jetzt um und schaust richtung Erdboden. Und dann beantwortest du meine Frage." Der Gehilfe tat wie geheißen und erschrak obgleich der kleinen Gestalt vor ihm . "Oh euch hab ich gar nicht gesehen. Aber Meister Turang ist gerade außer Haus. Aber wenn ihr warten wollt kann ich euch eine Stuhl anbieten." Hmmm soll ich wirklich auf einen Federkiel warten? Ich weiß ja nicht mal wann er zurück kommt. Aber wenn ich jetzt gehe glaub ich komme ich nie wieder. Also muss ich wohl warten. "Ok Junge wo ist der Stuhl?" Der Junge führte ihn zu einem Hocker und widmete sich, nachdem Rognor sich gesetzt hatte, wieder seiner Arbeit.

  19. Beiträge anzeigen #319
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Ein Nicken, dann öffnete sie leicht die Lippen. Alle Vorbehalte gegenüber Magiern waren in diesem Moment inexistent. Ihr war egal, was mit ihr gemacht wurde, nur sollten endlich diese Schmerzen nachlassen. Diese unerträglichen Schmerzen. Sie hörte einen Laut, ein leises Ploppen. Etwas später berührte etwas sanft ihre Lippen. Dann rann ihr eine leicht süssliche Flüssigkeit den Rachen hinunter. Beinahe hätte sie sich verschluckt. Sie schmeckte nach Kräutern. Aniron - davon ging die rothaarige Kriegerin aus - setzte die Phiole ab und liess Redsonja erstmals Zeit. Dann setzte sie erneut an, während sie leise etwas in Richtung Taeris bemerkte.

  20. Beiträge anzeigen #320
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist offline
    "So ist es gut", sagte Aniron und flösste Redsonja langsam etwas aus der Phiole mit dem Sud ein. Es war nicht mehr viel da, das meiste hatte sie Danee gegeben, um das Fieber zu senken. Wenn Melaine nicht bald auftauchte, würde sie einen neuen Trank aufsetzen müssen.
    "Vielleicht wisst Ihr, wo Melaine sich aufhalten könnte?", sagte sie schließlich den schweigenden Mann neben Redsonja. Ein wenig nervös war sie schon. Sie nahm den Lappen von Redsonjas Stirn, tauchte ihn wieder in das Wasser und legte ihn erneut auf die Stirn. Viel mehr konnte sie nicht tun. Warten war manchmal eine schreckliche Angelegenheit.

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