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  1. Beiträge anzeigen #201
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    Grimmig blickte der Nordmann die kleine Flasche an die Angelina ihm gegeben hatte. Anfangs hatte dieses Baldrianwurz ihn zwar müder werden lassen, Schlaf hatte er dennoch keinen Gefunden. Es war zum Verrückt werden, er fand nur einige Stunden Schlaf wenn er mehr Bier und Schnaps trank als es Gesund war.
    Einen Moment lang ruhte sein Blick auf der Kleinen Flasche ehe er sie in die Ecke seines Gemaches warf und aufstand. Zu lange hatte er sich zurück gezogen, es wurde Zeit das er wieder seinen Pflichten nachkam – er war immerhin ein Schwert Ethorns.
    Seine Schritte führten den Krieger von seiner Unterkunft in Richtung Kaserne. Dort hatte der Nordmann seine Schmiede und und einige Rüstungsteile gelagert. Für sich würde er zwar keine Harnisch vorfinden, aber ein Kettenhemd und Arm- sowie Beinschienen müsste aufzutreiben sein. Seine Erzrüstung würde vermutlich einer der Kerkermeister Thorniaras in seiner Erzrüstung herumstolzieren, auch wenn sie ihnen viel zu Groß war. Zu mindestens hoffte der Hüne das sie damit nur herumstolzierten – würde sich einer ihrer Rüstungsschmiede mit dem Erz beschäftigen würde die Rüstung wohl für immer zerstört werden; nur wenige Schmiede konnten mit purem Erz arbeiten.
    Mit einem knappen Nicken grüßte er zwei Söldner die am Eingang der Kaserne Wache hielten und ging weiter zu seiner Schmiede. Leise knarzend öffnete sich die Schwere Holztüre. Die Holzläden der Fenster waren geschlossen und nur vereinzelt drang das Licht durch die Ritzen die zwischen den Brettern waren.
    Einige Augenblicke lang genoss der Hüne die ruhe ehe er die Schmiede betrat und die Holzläden öffnete. Es dauerte einige Momente ehe der Rotschopf unter einem Stapel Leder fündig geworden war. In einer der alten, kleinen Holzfässern lagerte er zwischen trockenen Sand seine Kettenhemden. Normalerweise wurden die Fässer alle paar Tage durch die Schmiede gerollt um den Rost vom Kettengeflecht zu entfernen, aber diese Fässer waren schon einige Zeit nicht mehr bewegt worden. Drakk legte das Fass auf die Seite und rollte es einige Zeit vor und zurück während er sich selbst Verfluchte – hätte er die letzten Tage in der Schmiede gearbeitet wäre diese Arbeit jetzt nicht nötig...oder besser noch er hätte jemanden angestellt der diese Arbeiten in seiner Abwesenheit für ihn machte. Wenn er etwas Zeit über hätte würde er das Kettenhemd noch einmal überarbeiten, aber für das erste würde es so reichen müssen.
    Es dauerte einige Minuten ehe der Nordmann das Kettenhemd aus dem Fass befreit hatte und den Sand abgebürstet hatte. Einen Prüfenden Blick später legte er das Hemd über den Amboss und zog sein Hemd aus. Mehr zusammengerollt als gefaltet legte er das Hemd auf den Tisch neben sich und nahm das Wams zur Hand das er sonst unter seiner Rüstung trug. Rasch knotete er die Lederriemen zusammen und zog sich das Kettenhemd über den Kopf. Es reichte ihm bis knapp über die Knie, nur die Ärmel hatte er auf Höhe der Ellenbogen enden lassen. Flink zog er sich seinen Gürtel an welcher einen Teil der Last des Kettenhemdes von seinen Schultern nahm.
    Einige Momente lang kramte er in den Regalen über dem Tisch herum ehe er ein paar Brünierte Arm- und Beinschienen sowie einen einfachen Helm. Wenige Augenblicke später hatte er die Schienen angelegt und den Helm an seinem Gürtel befestigt. Rasch schnappte er sich noch sein Schwert und ließ es in die Schwertscheide gleiten die an seiner linken Seite befestigt war.

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    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Eine anstrengende Woche lag hinter Kilijan. Der Schmied biss in sein Butterbrot, auf dem dick eine Zwiebelwurst gestrichen war und massierte sich die schwieligen Finger. Mit Hilfe etlicher Tagelöhner, unter anderem Lexis Freund Hunico, hatte er einen großen Rennofen durchlaufen lassen. Eisensand und Pinienholzkohle waren nicht unbedingt einfach zu kriegen hier auf Argaan, aber er hatte beide Rohstoffe ausfindig gemacht, die nötig waren, um das Lager seines guten Raffinierstahls wieder zu füllen. Außerdem hatten sie etliche Damastkönige erschmolzen, was, legte man den Verbrauch der letzten Jahre zugrunde, eine ganze Weile halten würde. Die Arbeit an den Schmelz- und Rennöfen war anstrengender, als alle anderen Arbeiten, die zu Kilijans Repertoir gehörten, vor allem, weil die Öfen mehrere Tage rund um die Uhr betreut werden mussten. Die Arbeiter, die die Blasebälge bedienten, konnten sich abwechseln, Kilijan aber musste quasi die ganze Zeit wach bleiben und den Prozess kontrollieren. Entsprechend war er auch viel zu kaputt gewesen, um die Luppen und Könige, die das Ergebnis der entbehrungsreichen Arbeit waren, schon weiterzuverarbeiten. Er hatte viel geschlafen und gestern schließlich die Zange und den Hammer für Lexi fertig gestellt. Zangen gingen ihm so von der Hand, aber dass ihn das Aufdornen des Hammerkopfes gestern angestrengt hatte, zeigte ihm klar, wie erschöpft er war. Er hatte heute mittag noch einen Eschenstiel für den Hammer zugerichtet und ihn eingestielt. Seine 250 Goldstücke, die Bezahlung Hunicos, hatte der schon erhalten. Jeden Tag nach der Arbeit und am letzten Tag einen kleinen Bonus. Er zahlte gut, wesentlich besser, als alle anderen Handwerker in Setarrif. Erst mal war die Arbeit hart und die Leute taten ihm leid, zweitens konnte er es sich leisten und drittens stellte er so sicher, dass er die besten Arbeiter kriegte, dass er sich die ehrlichen, gottfürchtigen heraussuchen konnte. Trotzdem bezahlte man einen Tagelöhner immer für den Tag. Nicht anders. Anders war nur Ärger. Kilijan biss in sein Butterbrot.

    Die Türklingel bimmelte singend und kündete vom Eintreten eines Kunden. "Immer an den freien Tagen..." brummelte der Schmied in sich hinein und drehte sich schwerfällig auf seinem Stuhl zur Tür. Seine Augen erkannten die hübsche junge Frau mit den feuerroten Haaren sofort, ihrer Müdigkeit zum Trotz. Er winkte sie zu sich heran und hievte sich hoch. Seine Hand signalisierte schon einen Gruß, während er noch kaute und nach dem Schlucken schließlich endlich ein "Hallo Lexi." hervor brachte. Er hatte die Werkzeuge auf dem Tisch bereit liegen, eigentlich hatte er damit gerechnet, dass Lexi diese schon viel früher abgeholt hätte. "Hier, wie ausgemacht: Eine Flachzange und ein Zimmermannshammer. Mögen sie euch gut dienen."

  3. Beiträge anzeigen #203
    Provinzheld
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    Lydia ist offline

    Akademie

    Fluchend duckte sie sich unter dem Hieb des Streitkolbens weg, rollte sich zur Seite ab, sprang wieder auf und wich elegant zurück, um aus der Reichweite der stumpfen Waffen zu kommen, die ihr Trainingspartner gekonnt führte. Dieser grinste finster, setzte ihr sofort nach und schlug wieder einige Hiebe, denen Lydia zwar gut aber dennoch mit knapper Not entkam. Als sie dann dummerweise die Mauersteine der Abgrenzung hinter sich spürte, hob sie die Hände, bedeutete der Klinge damit, dass sie aufgab. Dieser lachte, hing den Streitkolben wieder an den Gürtel und reichte ihr kameradschaftlich die Hand. Die junge Akrobatin nahm sie lächelnd und schüttelte sie.
    „Du musst kämpfen, Lydia“, erklärte ihr die Klinge, „Deine Hüpferei sieht zwar gut aus und hilft dir auch sicherlich bei der Flucht oder dem Überwinden jedweder Hindernisse, aber manchmal gerätst du eben in Situationen, da die Flucht ausgeschlossen und du gar keine andere Wahl hast, als deinem Feind gegenüber zu treten.“
    Der Kamerad blickte schief lächelnd zu dem Säbel, der an der Wand lehnte. „Obwohl ich der festen Überzeugung bin, dass dein kleiner Spieß dort nichts reißen kann. Das ist ein verdammter Zahnstocher, eine Nadel, die man vielleicht noch zum Stricken gebrauchen kann, aber keine Waffe.“ Er spuckte aus und schüttelte den Kopf. „Da, wo ich herkomme, in Nordmar, gibt’s auch Schwerter für Frauen, die einem Ork ohne Probleme durch die Rüstung schneiden und seine Innereien in feinstes Gulasch verarbeiten.“
    Sie packten ihre Sachen zusammen und machten sich schlendernd auf zu den Innenbereichen der Akademie. „Mein Bruder Leifson hat mal mit einer echten Erzklinge zwei von diesen grünen Bastarden erledigt, als sie unsere Jäger angegriffen hatten. Bei meinen Ahnen, das Schwert hat durch die Viecher hindurchgeschnitten, als würde man damit ein Stück Butter schneiden. Zack – und ab war der Arm.“
    Lydia seufzte. „Könnt ihr Nordmänner eigentlich noch über was anderes reden außer Kämpfen, Jagen, Saufen und auf Weiberärsche glotzen?“
    Der Nordmann, der einige Schritte hinter ihr lief und ihr unverhohlen auf den Hintern geschaut hatte, machte sich wieder daran, aufzuholen, wobei er ungehalten lachte.
    „Das sind eben die Themen richtiger Männer. Soll ich über die Schönheit der Wüste dichten, wie es diese kleidtragenden Milchtrinker in Varant tun? Oder mit dem Wappen Rhobars auf der Brust durch die Dörfer marschieren und rumposaunen, dass der Adler des Königs auf all jene hinabschaut, die ihm nicht wohl gesonnen sind?“ Er scherte sich nicht darum, dass sie durch einen Korridor marschierten, und spuckte saftig aus. „Eine Schande. Hätten die Clanlords damals nur nicht dem König ihre Treue geschworen und wären unabhängig geblieben. Dann wäre die ganze Lage hier nicht ganz so beschissen, wie sie nun mal ist …“
    „Hätte, wenn und aber, mein Freund. Es ist, wie es ist. Daran kann keiner etwas ändern. Du alleine nicht, ich ebenso wenig. Aber zusammen, wir, die Akademie, die Söldner, verdammt noch mal die ganze Stadt und das ihr zustehende Reich sind in der Lage, den Zustand zu ändern, in dem sich der Großteil der Welt gerade befindet. Und wer weiß, Nordmann, vielleicht gehören wir beide zu jenen Glücklichen, die dann im Thronsaal vor Rhobar stehen und ihm die Klinge unter die Nase halten, uns labend an der Angst in seinen Augen und der Wut darüber, dass alles, was er dann noch tun kann, nichts, aber rein gar nichts am Ausgang des Ganzen ändern wird.“ Lydia seufzte. „Aber der Tag ist noch fern, schätze ich.“
    Der Nordmann lachte und klopfte ihr fast kumpelhaft auf den Rücken.
    „Ich hoffe aber, dass du nicht mit deinem kleinen, krummen Brotmesser vor dem König aufkreuzen willst. Sonst fragt der, ob du ihm nicht vielleicht noch einen Kanten Brot und etwas Schmalz holen kannst.“
    Einen Moment blickte die Klinge finster, ehe sie ebenfalls in das Lachen einstimmte.
    Geändert von Lydia (11.03.2012 um 16:01 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #204
    Abenteurer Avatar von Lexi
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    Lexi ist offline
    'Puh', dachte Lexi im Stillen, 'Nur hallo sagen, abholen und auf Wiedersehen.'
    Auf mehr hatte sie im Moment auch nicht Lust. Sie war nicht sonderlich gut gelaunt, übermüdet natürlich und ihr Rücken schmerzte allmählich vom vielen Tragen ihres Kindes. Lucas aß viel und schien schon ein bisschen größer und schwerer geworden zu sein. Oder kam ihr das nur so vor?
    "Ich danke euch", sagte sie mit einem müden Lächeln, "Die werden wir gut gebrauchen können. Schönen Tag noch und entschuldigt die Störung..."
    Sie hatte ja ohnehin das Gefühl gehabt, immer zum falschen Zeitpunkt zu kommen. Aber war es nicht besser so, als wenn sie ihn mitten in der Arbeit störte? Wie auch immer, jetzt hatte sie die Werkzeuge und konnte zusehen, wie sie diese und ihr Kind gleichzeitig heim tragen konnte. Es waren mehrere hundert Schritt Weg. Und Lucas fing dabei natürlich an zu weinen...

  5. Beiträge anzeigen #205
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    "So mein Freund...du und ich gehen jetzt mal wieder unsere Runde.", sprach Iain mit gezwungen sanftem Ton zu dem Esel. Paul allerdings war wie immer alles egal und fraß gemütlich weiter. Seufzend begab sich der junge Mann daran zunächst den Wagen aus dem Stall zu schieben. Uffzend und ächzend schob er das Gefährt vor die Tür, um anschließend das Grautier herauszuzerren und am Wagen fest zuzurren. Störrisches Vieh, entfleuchte es dem Bärtigen mal wieder und wie beiläufig drehte sich Paul und schubste ihn beinahe mit seinem Hinterteil um. Böse blickte Iain das Tier an. "Eines Tages landest du auf der Schlachtbank", murmelte der Braunhaarige.

    Mit Mühe und Not ging ihre Runde los. Nachdem der Esel einmal Fahrt aufgenommen hatte ging es wenigstens voran, wenngleich er sich dann häufig weigerte wieder stehen zu bleiben. Ihre erste Station war die Gemüsehändlerin Betty Kohlkopf. So wurde sie natürlich nicht wegen ihrer großen, runden Rübe genannte, sondern wegen dem frischen Salat den sie feilbot. "Hallo Betty", sprach er mit einem Lächeln - das mochte sie am liebsten. Sogleich kam sie zu ihrem besten Kunden und pries das neue Sortiment an - es war natürlich immer nur der gleiche Kohl. "Ich möchte heute nur zwei Köpfe", sprach Iain ernst und sofort fielen Bettys Mundwinkel zu Boden und sie war den Tränen nahe. "Schm...m..m.meckts...nicht...m..m..mehr?", schluchzte sie. "War doch nur ein Spaß", grinste der Fischer breit. "ich brauch heute sogar noch zwei mehr als sonst. Gibt wohl leckeren Eintopf mit deinem köstlichen Kohl als Hauptzutat." Sofort schwebte sie auf Wolke sieben und überließ ihm sogar noch einen umsonst. Frauen, dachte er augenrollend, als er zum nächsten Stand unterwegs war, so leicht rumzukriegen.

  6. Beiträge anzeigen #206
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Da schritten sie beide schweigsam dem Ziel entgegen, jeder wohl in seinen Gedanken und yinne zudem von inneren Melodien erfüllt, die sie immer wieder heim suchten. Yinne realisierte dies zwar, doch war sie bisher nicht in der Lage gewesen, dem eine Bedeutung zuzusprechen, die das Phänomen hätte erklären können.


    Und jetzt, als sie der Krankenstation näher kamen, verstummte die Melodie und machte Zweifeln platz. Madlens Räuspern nahm yinne als Akt des Schauspiels wahr und sie bat die Gefährtin darum, es zu lassen. „Ich habe kein gutes Gefühl“. Und das wohl auch zurecht...
    Am anderen Ende des Ganges, praktisch direkt vor der Eingangspforte der Krankenstation befand sich Danee, den beiden Frauen seitlich stehend den Leib zu gekehrt und obwohl die Ältere die beiden Jüngeren nicht beachtete, wußte yinnesell darum bemerkt worden zu sein.
    Angeblich war die Ältere blind und so gesehen erklärte dies den Eindruck, den yinne von der Anderen hatte, doch genau wissen tat die Tänzerin dies nicht. Zu groß war bisher die Scham gewesen, das Weib mit einer derartigen Frage zu konfrontieren.
    Und jetzt wandte Danee den Beiden ihr Gesicht zu....
    „Lass mich reden“, sprach die Tänzerin leise an Madlen gewandt und bat Danee schließlich um einen Schlafplatz für die Freundin.


    „Dies ist eine Krankenstation, keine Herberge“.
    „Ich weiß, Ehrwürdige. Ich würde auch mein Bett mit Ihr teilen“.
    „Mein letztes Wort: Nein! An diesem Ort sollen sich die Kranken erholen“.
    „Aber Ehrwürdige. Madlen ist Mittellos. Sie kann sich einen Platz in einer Herberge nicht leisten..... bitte“, bettelte yinnesell und beobachtete die angespannten Gesichtszüge Danees.
    Scheinbar schienen die Augen der Älteren nun die Gestalt der Gefährtin zu suchen und schließlich erhob Danee erneut das Wort.
    „Dann geht in die Küche und macht Euch nützlich. Lasst Euch für die eine Nacht eine Nische zum Schlafen zuweisen. Aber nicht hier!“.
    Das war klar und deutlich...

  7. Beiträge anzeigen #207
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    "Zehn Brote, zwei Körbe Gemüse, das kleine Fass Fisch, ..." Clemens inspizierte alles genau und hakte dabei seine innere Liste ab. "Kohlköpfe...Kohlköpfe....Kohlköpfe....Kohlköpfe...Wieviele hast du denn gekauft?", schnauzte er plötzlich heraus als der achte Salatkopf durch seine Finger glitt. "Keine Sorge, die waren billig, einen gabs sogar umsonst." Das war Musik in den Ohren des Kochs, der sich sofort wieder seiner Arbeit widmete. Als schließlich der letzte Korb untersucht war gab er ein zufriedenes Seufzen von sich. "Kleiner...aus dir wird mal noch was. Gute Ware, guter Preis, nur...", sein Arbeitgeber stockte einen Moment, als ob er auf etwas warten würde. Natürlich hatte Iain das geahnt und sich sein Geschenk bis zum Schluss aufgehoben. Aus seiner Tasche zog er ein kleines unscheinbares Fläschen hervor. "Ich hab dir Ohren offen gehalten und das hier entdeckt..." Er reichte Clemens das Gefäss, der sofort gierig danach schnappte, es entkorkte und daran roch - ein leuchten trat in seine Augen. "Wo hast du das her?", fragte er skeptisch. "Doch nicht etwa gestohlen." Lachend zog Iain ein zweites Fläschen hervor. "Nein. Zwei sturzbetrunkene Kerle sind damit durch die Gassen gewankt. Sie hatten gerade davon getrunken und wollten es wegschmeißen, weil es wohl nicht geschmeckt hat." "Barbaren", murmelte der Koch. "Ich konnte sie überzeugen mir die letzten beiden Flaschen für ein paar Münzen zu überlassen." "Also wahrscheinlich doch gestohlen", grummelte Clemens. "Ich glaube nicht", erwiderte Iain so überzeugt, dass er abermals skeptisch beäugt wurde. "Hab sie natürlich gefragt woher sie das Zeug haben." "Und?" "In irgend einer Spelunke beim Spielen gewonnen. So n komischer Kerl hatte es ihnen wohl als teuren Fusel untergejubelt und sich aus dem Staub gemacht." "Damit kann ich leben", sprach Clemens grinsend. "Hier" Er warf dem Fischer seinen Sold zu und zog ein zweites Säckchen unter seinem Hemd hervor. "Das hier ist ein kleiner Bonus aus eigener Tasche, dafür dass du dein Versprechen gehalten hast. Nur weiter so und wir zwei werden noch gute Freunde." Lachend trennten sich die beiden Männer voneinander und gingen ihre Wege.

  8. Beiträge anzeigen #208
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    "Liebe Sonja, Liebe Redsonja, Guten Abend"

    Viraya seufzte. Bereits bei den ersten Worten, die sie zu Papier bringen wollte, haperte es. Wie sprach man jemanden an? Wie verfasste man einen Brief an eine Person, die weder Freund noch Feind war, bei der sie sich entschuldigen wollte, obwohl sie es nicht musste. Wie verfasste man überhaupt einen Brief? Sie hatte erst vor kurzem Lesen gelernt. Ihre Letter waren wackelig und die Worte wollten nicht so einfach aus ihren Fingern fliessen. Sie kaute an der Feder herum, bis die Lippen schwarz waren, bemerkte das aber nicht.

    Auf wiedersehen.

    Schrieb sie schlussendlich. Ohne Umschweif, ohne Schnörkel.

    Ich begleite den Magier zum Kastell. Pass auf dich auf und auch auf den Kleinen. Er kann das noch nicht alleine. Wir sehen uns wieder. Irgendwann finde ich dich. Machs gut und hör endlich auf dem Anderen zu grollen.

    Sie hinterliess keinen Namen, keinen einzigen, denn niemand wusste, wer diesen Brief am Ende fand. Blieb nur zu hoffen, dass die Kriegerin verstand. Besonders den letzten Satz. Aber das war nicht mehr ihre Angelegenheit. Sie schob den Papierbogen unter die Decke, schnürte ihr Bündel und machte sich auf zu olirie. Ein seltsames Gefühl. Sonst war immer Redsonja eines Tages verschwunden gewesen, nun war sie es. Die Zeiten änderten sich.

  9. Beiträge anzeigen #209
    General Avatar von olirie
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    an einem Antimaterie-Schnittpunkt
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Xenarion und olirie warteten bereits reisefertig vor der Taverne, als Viraya aus dieser kam. Irgendetwas war anders an ihr. Es war nicht der nachdenkliche Gesichtsausdruck, den sie aufgelegt hatte und auch die blauen Haare waren noch da. Einen Moment brauchte olirie, um die Veränderung zu erkennen. Sie trug anscheinend einen neuen Lippenstift. Schwarz war anscheinend die neue Farbe ihrer Wahl. Passte irgendwie zum Blau ihrer Haare, befand olirie.

    „Guten Abend“, grüßte der Hohe Schwarzmagier und stellte dann Xenarion und Viraya kurz einander vor:
    „Xenarion, Viraya, Viraya, Xenarion.“

    Nach der kurzen Vorstellungen brachen die Drei Richtung Südtor auf. Sie waren erst ein paar Schritte gegangen, als Viraya fragte: „Wo ist Laika?“
    Abrupt stoppte olirie. Beinahe hätte er (mal wieder) vergessen seine Hündin mitzunehmen. Auch wenn sie wohl allein in der Stadt zurecht gekommen wäre, sollte sie sich nicht zu sehr an das Leben als Straßenköter gewöhnen. Außerdem war sie im Kastell weitaus besser aufgehoben. Bevor sie die Stadt verließen, galt es also noch oliries Hündin einzufangen. Um sie schneller ausfindig zu machen, trennte sich die Gruppe auf und vereinbarte, sich ein wenig später vor dem Südtor wieder zu treffen.

  10. Beiträge anzeigen #210
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    Der charismatische Magier mit Glatze war heilfroh, dass er sich in der Mitte des magischen Strudels befand. Wie einen wild zwirbelnder Hurrlibus (Kreisel) setzten die drei Magier etwas abseits der Tempelanlagen zum Landeanflug an. Der Hohepriester steuerte aus seiner Erinnerung einen etwas von Blicken abgeschirmten Ort an, der doch nicht zu weit weg vom Tempel und dem Haus der Magier lag. Er setzte als erster seinen Fuss auf den festen Untergrund. Kurz darauf schleuderte Caitlyn aus dem Strudel. Wenn sie den Magier noch nicht zu Boden gerissen hatte, dann tat es definitiv Seisuke, der sich diese Art des Reisens wohl nicht gewohnt war. "Leichtfüssig... ihr müsst einfach denken, ihr wärt leichtfüssig unterwegs...", murmelte Ceron als er sich die Robe abklopfte und sich wieder aufrichtete.

    "Der Tempel", meinte er und deutete auf die grosse Kuppel vor ihnen. "Wir müssen jedoch in das Haus der Magier. Wir werden jetzt zur Hauswand rübergehen. Grüsst freundlich." Mit verschränkten Armen in allerbester Magierhaltung gingen die beiden Jungmagier vor während der Hohepriester ihnen dicht auf den Fersen war. Ein Novize kreuzte ihren Weg und quatschte natürlich sogleich Caitlyn an. Ob er ihr helfen konnte, wollte der Unwissende erfahren. Ceron wusste nicht ob es sein Zauber oder jener der Magierin war, der den Novizen erzittern und nach einer hastigen Verabschiedung das Weite suchen liess. Vielleicht hatte er auch eine doppelte Dosis Angst abgekriegt. So gelangte das Dreiergespann bis zur Hauswand. Dort, ausserhalb des Blickwinkels des Wache haltenden Novizen, zog der Hohepriester die beiden Magier noch etwas näher an sich heran.

    Die Scheibe Innos war schon lange am Horizont verschwunden und so war es an der Zeit, den Mantel des Dunklen Herrn überzuwerfen. "Mein Zauber", erklärte Ceron und streckte die Finger aus, als wollte er einen grossen Ball mit einer Hand halten "verschluckt sämtliches Licht. Damit gelangen wir ins Haus der Magier rein. Ihr könnt beide kein Licht entzünden, oder?" Sie schüttelten beide den Kopf. "Dann werde ich auch das übernehmen. Wir müssen die Fackeln hinter uns natürlich wieder entzünden. Ihr lenkt dafür die Blicke von uns ab. Wie ihr das anstellt ist mir egal, solange ihr niemandem Schaden zufügt."

    In Ceron Handfläche schien sich ein Abyss aufzutun, der alles Licht um sie herum verschlang. So war es ein leichtes in den Schatten am Novizen vorbeizuhuschen. "Streckt eure magischen Fühler aus", flüsterte der Hohepriester. "Selbst zerbrochen sollte der Fokus zu erfühlen sein."

  11. Beiträge anzeigen #211
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Angelina war etwas unzufrieden mit ihrer momentanen Situation. Sie war allein, viel zu oft. Jil fühlte sich im Kindergarten so wohl, dass sie sogar ihren Geburtstag dort hatte verbringen wollen. Sie hatte viel Spaß zusammen mit ihren Freundinnen gehabt und Angelina war natürlich auch bei ihr gewesen.
    Knapp zwei Wochen war das nun her. Noch immer keine Nachricht vom südlichsten Zipfel der Insel erreicht. Lange würde es die Priesterin nicht mehr aushalten und dann würde sie ins Kastell reisen und den Grund der Stille erfahren.

    Zuerst wollte sie sich auf den Weg in die Rüstungsschmiede machen. Drakk hatte sie nicht noch einmal aufgesucht um ein stärkeres Schlafmittel zu holen, demnach schien das Problem behoben. Trotzdem wollte sie sich erkundigen wie er sich fühlte. Der wahre Grund war, mehr zu erfahren über den geheimen Bund und ob sie vielleicht auch etwas tun könnte für das Gleichgewicht.

    Ganz untypisch für eine Priesterin des Wassers trug Angelina ihre Lederrüstung. Die trug sie meistens wenn sie in die Stadt wollte. So verließ sie ihr Gemach und lief geschwind die Stufen nach unten. Gerade als sie dem wachhabenden Novizen eine nicht zu lang werdende Schicht wünschte, gingen die Fackeln entlang der Hauswand aus. Alle auf einmal, das hatte sie noch nie erlebt. Da sie in Eile war, schnell wieder zurück bei Jil sein wollte, kümmerte sie sich nicht weiter darum und ging mit schnellen Schritten Richtung Königsplatz. Abrupt blieb sie stehen, denn plötzlich brannten die Fackeln wieder.

    Magisch irgendwie, dachte Angelina noch während ihres Weges zu Drakks Schmiede.
    Sie traf ihn dort auch an. Ausgeschlafen sah er immer noch nicht aus.


    „Seid gegrüßt. Ich wollte mal hören wie es euch geht. Besser? Oh... ihr habt vor in den Krieg zu ziehen, oder wollt ihr nur mal sehen ob die Rüstung noch passt?“

  12. Beiträge anzeigen #212
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    „Besser? Nein. Ich kann noch immer nicht richtig Schlafen ohne mich zu Betrinken, aber die Schmerzen sind weg. Immerhin etwas. Aber ewig kann ich nicht im Quartier rumsitzen und warten bis es besser wird. Ich habe schließlich noch meine Pflichten zu erledigen.“ antwortete Drakk und begutachtete die Lederrüstung die Angelina trug.

    „Der Kram hier...ist auch nicht meine Rüstung. Die liegt noch Thorniara, zusammen mit meinem Schwert. Zwei Gute Gründe noch einmal die Stadt aufzusuchen, der dritte Grund ist der Kerkermeister. Mit dem habe ich noch das ein oder andere Wort zu wechseln....“ murrte der Hüne weiter und lehnte sich an seinen Amboss.

    „Alles aus reinem Erz. Die Rüstung habe ich in Nordmar selbst geschmiedet, ich würde sie fast als mein Meisterstück bezeichnen. Das Schwert wurde mit Hilfe einiger alten Schmiedemeister dort gefertigt und den Ahnen geweiht...und allein der Gedanke daran das ein Gardist seine Hand daran legt stößt mir übel auf. Also...ich hab nen Grund gerüstet zu sein. Aber warum hast du eine Lederrüstung an? Ist für euch Magier doch eher Untypisch....“

  13. Beiträge anzeigen #213
    Kämpfer Avatar von Iain
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    Iain ist offline
    Iain saß am Brunnen im Händlerviertel und genoß das monotone Rauschen des Wassers. Viel lieber hätte er am Meer gesessen, doch zu groß war die Gefahr Lynn oder seinen Eltern über den Weg zu laufen. Er war seinen täglichen Pflichten nachgekommen und brauchte nun etwas Zeit die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. "Was mach ich nur?", seufzte der junge Mann und plätscherte gedankenverloren im runden Becken. Seit er bei Clemens arbeitete hatte er es stets unterbewusst wahrgenommen, doch heute fiel es ihm besonders ins Auge - als der Bäcker ihren Handel in einem kleinen Büchlein niederschrieb. Dieser hatte Iains Gesichtsausdruck richtig gedeutet und ihm dessen Funktion in einigen Worten angerissen. Nun nagte es noch mehr an dem Braunhaarigen, dass er weder des Lesens noch des Schreibens mächtig war und auch seine Rechenkünste beschränkten sich auf wenige elementare Dinge. Der Funken der Neugier den Selina entfacht hatte loderte ein wenig mehr auf und leuchtete wie der Schein einer kleinen Öllampe, wie sie auf ihrem Esstisch brannte. Die Erklärungen der Adeptin über Bedeutung der Bücher hatte ihn nicht so recht überzeugen können. Was er wissen musste hatte er im Kopf, verinnerlicht durch alltägliche Wiederholung und was sollte man mehr wissen, als sein Handwerk zu kennen. Doch der Nutzen eines kleinen Tagebuchs mit allerlei Notizen zu besonderen Geschäften und Ereignissen lag auf der Hand. "Was mach ich nur?"

  14. Beiträge anzeigen #214
    Provinzheld Avatar von Balthur
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    Balthur ist offline
    Wie ein Maul sah es aus. Ein dunkel klaffendes Loch einzig dazu geschaffen an den Gemütern der Inhaftierten zu nagen und ihren Willen zu verschlingen. Aber nicht mit mir! Balthur fühlte sich mit der selben Klarheit und Geistesgegenwart beseelt wie vor seinem Rachezug in Tooshoo und die Chancen auf Erfolg standen deutlich besser. Damals war er schwer verletzt und komplett außer Sinne losgezogen um eine unmögliche Tat zu vollführen. Am heutigen Tag konnte er zumindest von sich behaupten an keiner bedrohlichen inneren Blutung zu leiden, ein Fortschritt nichts desto trotz.

    Seinen Instinkten und den wenigen Anweisungen die Sarpedon ihm gegeben hatte folgend begann der eingesperrte Bettler jede Erhebung und jeden Winkel des Schliesmechanismus mit dem dicken Ende des Dietrichs zu erkunden. Es war stabil genug nicht einfach zu zerbrechen und lieferte denoch eine recht gute Idee des internen Aufbau dem sich Balthur gegenüber sah. Allen Anscheins nach ein stabiles Konstrukt aus 4 Bolzen und 2 Ringen die es galt nacheinander in die richtige Stellungen zu bringen und zu halten. Keineswegs einfach wenn man nur ein einziges Werkzeug besaß um alles gleichzeitig hinzubekommen.

    Komm schon, na komm schon. Die Minuten verstrichen und obwohl der kleine Inhaftierte den Metallstift mit jedem Mal grober und rabiater malträtierte, hielt dieser wacker stand. Das Schloss unterdessen rührte sich kein Stück.

    Es war ein guter Zeitpunkt um wütend zu werden und den Kopf zu verlieren. Ein ausgesprochen guter Zeitpunkt in der Tat. Die Bolzen klickten ständig zurück und liesen feine Schweisperlen auf der Stirn des Glücksspielers erscheinen. Dieser benahm sich glücklicherweise der Situation gemäß ruhig und unnachgiebig in seinem Bestreben dieses kleine Mistding endlich zu öffnen, schlieslich hatte er bereits im einsamen Tavernenzimmer verstanden das Ausrasten und um sich schlagen nur selten zum Ziel führte. Eine andere Lösung musste gefunden werden.

  15. Beiträge anzeigen #215
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    ‚Leichtfüßig‘ wiederholte sich Cerons Wort im Kopf des Diebes. „Für mich kam das eher so vor, als ob ich für solche Reisen besser erst gar keine Füße hätte…“, murmelte er leise und zog die Kapuze seiner blauen Robe über den Kopf. In Setarrif kannten ihn nur wenige, aber riskieren wollte Seisuke ebenso nichts, denn die die ihn kannten würden seinen silberweißen Haarschopf auch nur im vorbeigehen erkennen. Unauffällig folgte er Ceron entlang der Hauswand und staunte nicht schlecht als Ceron den Zauber wiederholte, den sein Lehrmeister damals in der Nähe des Silbersees ebenso vorgeführt hatte. Von einem Moment auf den anderen befanden sie sich in einem Schleier der Dunkelheit und selbst ohne große Schleichkünste war ihr Weg in das Haus der Magier geebnet.

    Von hier an kam es Seisuke schon vor wie zu alten Zeiten, als er noch ein kleiner Dieb war. Nur dieses Mal waren seine Möglichkeiten nicht ganz so beschränkt wie vor ein paar Jahren. Die Robe hielt ihm nervige Novizen vom Leib solange nur freundlich grüßte und seine Erfahrung als Dieb reichte schon aus, um zu wissen wann er versuchen sollte Türen zu öffnen und wann er es sein lassen sollte. Aber die Sache stellte sich nicht ganz so einfach dar, wie ein gewöhnlicher Diebstahl. Niemand wusste wo diese Fokussplitter zu finden sein sollten. Auf gut Glück öffnete er einmal eine viel versprechende Tür und staunte nicht schlecht als er sich in einem Raum fand der mit Regalen vollgestellt war. Auf jedem Regal fanden sich dunkle Steine, allesamt mit irgendwelchen Runen graviert, die der Dieb nicht wirklich zuordnen konnte und tatsächlich ließ sich in gewisser Weise etwas Magisches an ihnen fühlen. Ceron schien kurz in den Raum zu schauen und Seisuke nahm einen der Steine auf und hielt ihn in die Luft um ihn Ceron zu zeigen. „Ich glaube nicht wirklich, dass das hier ein Fokusstein ist, erst recht kein zerbrochener. Aber irgendwas Magisches ist oder war an diesen Dingern. Kann man sowas gebrauchen?“, fragte Seisuke leise, so dass man es grade bis zur Tür hören konnte.

  16. Beiträge anzeigen #216
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    "Man schon, du nicht. Lass es liegen", erwiderte Ceron. "Das ist nicht was wir suchen. Wir müssen das Gemach von Tinquilius finden", zischte er. Der Hohepriester tendierte schwer zur Treppe in den ersten Stock. Bedeutendere Magier hatten die Diener Adanos schon immer in den oberen Stockwerken einquartiert. Auf dem Weg löschte der Hohepriester gleich ein paar Dutzend Kerzen auf einem kleinen Altar. Er machte sich nicht die Mühe, sie alle wieder anzuzünden sondern schickte seine Magie nur zu einer Handvoll erloschener Dochte.

    Seisuke ging voran, Caitlyn folgte ihm und dicht hinter ihr kam Ceron, der das Licht anzog wie ebenjenes die Motten. Je näher sie dem oberen Treppenabsatz kamen, desto deutlicher wurde eine starke magische Präsenz in ihrer Nähe. "Spürt ihr das?", flüsterte er. Caitlyn nickte ohne sich zu ihm umzudrehen. "Das ist kein Fokusstein sondern ein Wassermagier. Versucht keine Zaubertricks", hauchte er und liess das Licht für einen Moment zurückschnellen. So schlichen sie sich auf Samtpfoten vor der verschlossenen Türe des Wassermagiers durch und erst als sie ein paar Meter gewonnen hatten, reaktivierte Ceron den Zauber wieder. Die Anstrengung stand ihm ins Gesicht geschrieben, doch er wäre nicht Meistermagier, hätte er nicht die Kraft zusätzlich zum Schattenzauber noch nach magischen Artefakten zu suchen. Mit kleinen Impulsen testete er die Resonanz in den umliegenden Zimmern. So gingen sie den Gang entlang bis er vor einer massiven Tür stehen blieb. "Hört ihr auch dieses Summen?", wollte er von seinen Begleitern wissen. "Dieser Raum hier oder anliegende zur Linken muss es sein. Ich würd ihn nur ungern mit der Golemschulter freilegen. Seisuke? Der Schattendämon meinte, das läge in deinem Talentbereich..."

  17. Beiträge anzeigen #217
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    „Die Lederrüstung? Das ist eine längere Geschichte. Inzwischen finde ich sie bequemer als die Roben. Früher habe ich sogar hergestellt, die Roben, da waren wir so etwas wie Kollegen. Naja egal.

    Du willst wirklich nach Thorniara? Ich kann dich gut verstehen, würde dir sogar vorschlagen, dich zu begleiten, jedoch spiele ich mit dem Gedanken in die entgegengesetzte Richtung zu reisen...“

    Sicher war sich Angelina nicht,ob sie den ersten Schritt tun sollte, doch es brachte ebenso wenig es immer weiter aufzuschieben. Sie überredete Drakk noch in die Taverne zu gehen um alles weitere zu besprechen. Lange überreden brauchte sie jedoch nicht, er war sofort bereit los zu gehen.

    Die Sturzkampfmöve war gut gefüllt. Die Gäste lachten, riefen und grölten wild durcheinander. Ein Wunder wie der Wirt sich da noch zurecht finden und auch noch die richtige Bestellung an die Tische bringen konnte
    .

    „Da wird was frei!“, meinte Angelina und deutete auf einen Tisch an dem sich gerade zwei Männer erhoben und Richtung Ausgang schwankten. Der Wirt lief ihnen hinter her. Sie hatten ihre Zeche wohl noch nicht beglichen.

  18. Beiträge anzeigen #218
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    Drakk schob sich durch die grölende Meute in Richtung der Frei gewordenen Plätze. Angelina folgte ihm und setzte sich ihm gegenüber an den Tisch. Es dauerte einige Augenblicke bis die Bedienung den Tisch erreichte und die Bestellung der beiden aufnahm.

    „Aber ja, ich werde später nach Thorniara gehen. Diese Rechnung werde ich nicht offen lassen, dieser Bastard wird jeden Augenblick seines Lebens verfluchen wenn ich mit ihm fertig bin“ murrte der Rotschopf und lehnte sich zurück. „Vielleicht werde ich dann Ferox aufsuchen. Irgendwie muss ich ja an meine Sachen kommen, diese Rüstung hier ist einem Schwert Ethorns nicht gerade angemessen wie ich finde.“

    „Was willst du denn in der anderen Richtung? Thorniara rennt mir nicht weg und ich selbst bin bisher noch nicht viel herum gekommen auf dieser Verdammten Insel. Vielleicht wäre es nicht falsch dich auf deiner Reise zu begleiten, nur sofern du das auch willst.“

  19. Beiträge anzeigen #219
    Kämpfer Avatar von seisuke
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    seisuke ist offline
    Auf Cerons Andeutung hin schaute Seisuke ihm erstmal misstrauisch ins Gesicht. Dass er sich im Diebesgeschäft verstand war ihm keineswegs unangenehm, aber auf der anderen Seite kannte er die Vorstellungen und üblichen Reaktionen der Menschen auf Leute seines ‚Berufs‘ und daher vermied er es darüber zu reden. Ceron jedoch schien etwas mehr über Seisuke Fingerfertigkeit zu wissen als er erwartet hatte und irgendwie missfiel dieser Gedanke dem Dieb.

    „Talent? Vielleicht. Fähigkeit? Eher nicht. Und selbst wenn. Ich habe keine Dietriche.“, dann schaute er sich nochmal kurz um, „Aber die Tür sollte ich mir wohl trotzdem ansehen. Vielleicht fällt mir was ein.“ Als die Luft rein war schlich der Dieb wieder zur Tür und tatsächlich ließ sie sich nicht öffnen. Es was kein besonderes Schloss. Zumindest sah es nicht nach etwas besonderem aus. Aber öffnen konnte Seisuke es so auch nicht. Kurz überlegte er: „Jemand muss aber einen Schlüssel haben. Eine Wache oder so sollte für den Notfall einen Schlüssel mit sich herumtragen.“ Und als ob von Beliar selbst geschickt, spürte Seisuke wieder die näherkommende Präsenz eines Magiers. Wahrscheinlich der Wassermagier von eben und die Räder in dem Kopf des Diebes fingen an zu arbeiten. Er stellte sich auf und fing an im Gang leicht hecktisch hin und her zu laufen. Natürlich wurde er bemerkt und der Wassermagier rief zu ihm:

    „Was machst du hier? Novizen haben sich hier nicht aufzuhalten.“ Die Reaktion war wie von Seisuke erhofft. Er dreht sich um und setzte einen erleichterten Gesichtsausdruck auf. „Oh, ein Magier! Adanos sei Dank! Ich dachte schon ich würde hier gar nicht mehr herausfinden.“ Mit diesen Worten näherte sich Seisuke und ergriff eine der Hände des Wassermagiers. „Ich bin zutiefst beschämt darüber, aber ich habe mich wohl verlaufen. Man sagte mir ich solle einen Magier hier treffen, aber ich finde mich hier im Haus der Magier kaum zurecht. Bitte, könntet ihr mir den Weg zurück zeigen.“ Mit seiner Bitte senke Seisuke den Kopf und inspizierte die Robe seines Gegenüber. Viel hatte er nicht dabei und falls er einen Schlüssel trug, dann bestenfalls einen in einer der Taschen seiner Robe.

    Als der Dieb sein Gesicht wieder hob, hatte sich der Ausdruck des Wassermagiers etwas gemildert. „Du solltest nicht hier im Haus der Magier umherwandern. Nimm die Treppe dort bis ganz nach unten, dann solltest du den Eingang schon wieder sehen. Und warte dort auf die Magier. Man wird dich dort schon finden.“ Wieder senke Seisuke den Kopf und dankte dabei dem Wassermagier ausgiebig. „Eine schöne Sache, dass die Diener Adanos‘ so verständnisvoll sind.“, dachte Seisuke bei sich als seine Hand ganz unbemerkt in der fremden Tasche verschwand und einen unscheinbaren Eisenschlüssel herauszog. Mit dem Schlüssel in der Hand bewegte er sich wieder zur Treppe und verschwand sogleich in Cerons magische Dunkelheit.

    Den Schlüssel hielt er dem Hohepriester hin und flüsterte: „Hier. Meine Erfahrung sagt mir, dass das ein Schlüssel ist der uns die Tür öffnet die ihr offen haben wollt.“

  20. Beiträge anzeigen #220
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    „LAIKA!“
    Die Hündin wollte sich partout nicht einfinden. Entweder sie war schon ohne ihren Herrn zurück zum Kastell gereist oder aber sie versteckte sich hier irgendwo in der Stadt und wollte nicht gefunden werden.
    Die Suche aufgeben wollte der Hohe Schwarzmagier nicht. Doch für den Moment zog ein anderes Ereignis seine Aufmerksamkeit auf sich. Drei in blau gekleidete Personen huschten gerade über den Vorplatz des Hauses der Magier und verschwanden ebenso unauffällig, wie sie sich zu geben versuchten in absoluter Finsternis.

    Einen der drei vermeintlichen Wassermagier erkannte olirie mit ziemlicher Sicherheit. Es war Ceron, seines Zeichens Hoher Priester und somit war die Vermutung naheliegend, dass es sich auch bei den anderen Beiden um Schwarzmagier handelte.
    Ein gefährliches Pflaster, auf dem sie sich da bewegen, dachte olirie. Würden sie als verkleidete Schwarzmagier erkannt könnte es unangenehme Konsequenzen für die Drei haben. Wenn olirie es richtig erkannte, hatten sie sich vorbeugend zwar in einem Verdunkelungszauber versteckt, doch ein Risiko bestand dennoch. Zu gern wäre er jetzt hinterhergelaufen und hätte versucht die Drei zu unterstützen, doch würde er selbst wohl viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich lenken und statt einer Hilfe eher der Sargnagel sein. Wenn er ihnen helfen wollte, dann von hier draußen aus. Wenn er die Aufmerksamkeit der Wassermagier von ihrem Heim weg lenken könnte, wäre den Anderen wohl schon weiter geholfen.

    Nur, wie sollte er es anstellen? Sicher, mit ein wenig Magie rum spielen und ein Feuerwerk veranstalten wäre sicher eine Möglichkeit für Aufmerksamkeit zu sorgen, doch wäre es auch ziemlich verräterisch. Denn dann wüssten alle, dass hier fremde Magier ihr Unwesen trieben und würden wohl nur noch wachsamer sein. Nein, es musste unauffälliger aber dennoch ähnlich penetrant sein.

    „LAIKA!“, rief jemand auf der anderen Seite des Platzes vor dem Haus der Magier. Die Stimme kam olirie bekannt vor. Es war Viraya, die ihm gerade dabei half die Hündin zu finden. Jetzt kam ihm eine Idee, womit man so einiges an Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Mit einem simplen Streit.
    Scheinbar wutentbrannt stürmte olirie nun auf Viraya los und schrie:
    „WAS HAST DU GETAN?! WAS HAST DU LAIKA ANGETAN?!“
    Der nun völlig perplex drein schauenden Magierin raunte olirie leise, aber für sie verständlich zu:
    „Spiel mit, den Rest erklär ich dir später.“
    Anscheinend hatte Viraya verstanden und schrie:
    „ICH? WAS ICH ANGESTELLT HABEN SOLL? WER HAT SIE DENN EINFACH ALLEIN GELASSEN?“

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