-
Der Hohleneingang war nicht sehr gross, doch der unterirdische Gang schien endlos zu sein. Misstrauisch beäugte Paedygree den Eingan bevor er einen Feuerpfeil in die Höhle warf. Er verschwand im Dunkeln. Langsam zog Paedygree sein Schwert heraus und näherte sich der Felsspalte erneut. Schnarcher folgte ihm mit gespanntem Bogen. Langsam schlichen sie in den Dunklen Gang hinein und warteten auf ein verdächtiges geräusch. Der gang gabelte sich zum grossen Missvergnügen der beiden. Ein Glück, dass im rechten Gang eine brennende Fackel hing. Also folgten sie den Fackeln, bis sie schliesslich vor einem kleinen Raum ankamen, in dem drei komische Gesellen um einen Tisch herum sassen und Gold zählten. Paedygree stürtzte ungewollt in die geräumige Höhle hinein und lenkte die Aufmerksamkeit der banditen auf sich. Sofort standen sie auf und zückten ihre Degen. Schneller als er erwartet hatte, erzeugte der Schmied mit seiner Ehrfurchstsrune einen kleinen Kontrahenten, der einen der banditen in Bann schlug. Mit weit geöffneten Augen stand er da und betrachtete die Kugel vor sich. Währenddessen schlug Schnarcher mit seinem Schwert einen Degen aus der Hand und versetzte dem träger einen Tritt mit den Füssen. Ein komisches Knacken war zu hören, als ein paar der Rippen brachen. Schreiend kippte der Typ nach hinten und fasste sich panisch an die Brust. Sofort parrierte der Novize einen Schlag des Degens und schlug dann selbst zu. der Arm des letzten Banditen war der länge nach aufgerissen und zeigte eine tiefe Wunde auf. Schreiend warf auch dieser seinen Degen weg und rannte in dem engen Raum herum. Irgendwie wahren diese banditen hier alle Waschlappen, dachte Paedygree während Schnarcher den Banditen mit einem Seil fesselte, den Paedygree mit der Rune in Schach hielt. Als der Bandit fest verschnürt auf dem kalten Steinboden kniete, lies Paedygree die Magie aus der Rune weichen und der Bandit kam verwirrt wieder zu sich. Paedygree half Schnarcher dabei, die beiden anderen zu fesseln. Leider fehlte ihnen für den letzten der drei banditen genügend Seil, wesswegen sie einfach das Leinentuch des Bettes für diesen Zweck gebrauchten.
Schnarcher durchsuchte die Banditen nach Wertsachen und anderem, während Paedygree sich an den Tisch setzte und da nach langem Zählen 90 Goldmünzen feststellte. Daneben lag ein Traumrufer und ein Stück gebratene Scavenger Keule. Schnell übergab der Schmied seinem Kumpel die Hälfte des Goldes und den Traumrufer, während er das Fleisch einpackte.
-
Die Banditen hatten einiges bei sich. Zunächst einmal waren da einige Degen von eher schlechter Qualität. Außerdem ein paar uralte Bögen, nicht besonders viel wert. Dafür fand er beim Durchsuchen noch einen hübschen Ring zu Tage, wahrscheinlich von irgenteinem Händler geraubt. Und, sehr zu Schnarchers Freude, hatten alle einen Lederbeutel mit jeweils 40 Goldstücke. Auch noch einen Sumpfkrautstengel forderte er zu Tage, aber dieser war so alt und von schlechter Qualität, das er ihm dem Banditen ließ.
"Na, da haben wir doch ordentlich Beute gemacht. Du bekommst die Degen, ich die Bögen, einverstanden?"
"Klar."
"Insgesamt haben wir dann ... 210 Gold. Ein hübsches Sümmchen. Außerdem noch diesen Ring. Möchtest du ihn haben?"
"Weiß nicht. am besten wir kümmern uns erst später drum. Lass uns mal den anderen Gang erkunden."
"Ok. vielleicht finden wir da ja noch was feines."
Vorsichtig, gingen sie nebeneinander voran. Sich achteten auf Hebel, Unebenheiten im Boden oder sonstige Sachen, die auf eine Falle hinwiesen. Aber sie fanden nichts. Stattdessen loderte irgentwo dort ein Feuer. Auch Kichern drang nach oben. Wahrscheinlich Goblins dachte Schnarcher. Paedygree schien das selbe zu denken und machte ein Zeichen, dass sie den Laden mal aufräumen sollten. Schnarcher legte einen Pfeil an, Paedygree zog leise sein Schwert. Gleich würde der Tanz losgehen.
"Dann woll'n wir ma.", flüsterte Schnarcher.
"Als du das dass letzte Mal gesagt hast, hast einen risen Scheiß gebaut.", meinte Paedygree zurück.
Schnarchert grinste wieder und ging los. Paedygree folgte ihm.
Sein Verdacht wurde bestätigt. Fast 15 Goblins scharten sich um ein Feuer, alle grün. erst vor kurzem war er der schwarzen Art begegnet, kein schönes Bild. Er entschied sich zuerst einen Feurpfiel abzuschießen. Paedygree stand neben ihm und holte auch seine Rune raus.
"Viel Glück",flüstere er.
Schnarcher schoss einen Feuerpfeil. Zwei. Dann legte er flink wieder einen Pfeil an und schoss ein paar Mal. Paedygree stürmte mit seinem Schwert nach vorne undsorgte dafür dass ihm keines der Viecher zu nahe rückte. Schnell waren alle Goblins tot. Sie fanden wieder etwas Gold, wenn auch nicht soviel wie bei den Banditen. Immerhin 50 Goldstücke.
"Komm lass uns die Banditen befreien und diesen gottlosen Ort verlassen.", sagte Schnarcher.
"Einverstanden."
-
"Irgendwie habe ich mich immer noch nicht ganz daran gewöhnt, im Freien zu übernachten", beschwerte sich Troan und streckte seine Arme aus. Sein halber Körper schien zu schmerzten von den letzten Übernachtungen und die andere Hälfte schmerzte vor Kälte. Hoffentlich würden sich die Schmerzen bald verziehen, hoffte Troan und schulterte dann seinen Rucksack.
Ferol war ebenfalls bereit und so nahmen sie die Fährte des Orks wieder auf.
“Hast du schon mal gegen einen Ork gekämpft?“, fragte Troan seinen Schüler und dieser schüttelte den Kopf.
“So gefährlich sind sie gar nicht, finde ich. Klar, sie sind zähe Gegner, aber alleine sind sie auch sehr dumm. Sie vertrauen eben nur auf ihre Stärke. Gefährlich wird es, sobald es mehr als einer sind. Dann sind sie wirklich sehr starke Gegner. Aber bei unserem Freund handelt es sich ja nur um einen Einzelgänger und wir sind zu zweit. Das wird schon“, meinte Troan aufmunternd und spähte dann wieder gerade aus. Die Spuren schlängelten sich zwischen den hohen Bäumen hindurch und waren zum Glück klar ersichtlich. Die Sonne schmolz zwar den Schnee weg, doch nicht schnell genug um die Spuren verschwinden zu lassen.
“Schau mal“, meinte Ferol plötzlich und Troan folgte mit seinem Blick Ferols ausgestrecktem Arm zu einem Baumstamm. Troan erkannte zuerst nicht was Ferol meinte, doch dann sah er die tiefen Einschnitte in den Baum. Sie stammten eindeutig von einer Axt.
“Anscheinend war der Ork wütend oder er hatte versucht den Baum zu fällen. Seltsam“, entgegnete Troan, “schauen wir lieber, dass wir ihn finden, bevor er anfängt den Wald und Tierbestand zu dezimieren. Komm!“, drängte Troan zu Eile.
-
Die beiden gingen schnell weiter. Re'etu wollte nocheinmal seinen Laden sehen, denn der Tagelöhner schien sein Handwerk zu verstehen. Ebenso wollte er Sarah den Bogen schenken, den er gefunden hatte. Nach einiger Zeit kamen sie an der Taverne an. Re'etu ging kurz rein und holte ein paar Flaschen Wasser hervor. Er trank etwas und gab Sarah ebenso eine wasserflasche. Schnell gingen die beiden weiter und unterhielten sich. Sarah erzählte wie sie daraufkam das Bogenschießen zu erlernen.
Der junge Schürfer versuchte sie eher für den Einhandkampf zu begeistern, doch sie hatte scheinbar andere interessen. Die beiden unterhielten sich ein wenig mehr und vergassen dabei auf den Weg zu achten.
Wenig später schauten beide wieder hoch und bemerkten dass sie etwas abseits vom Weg, kurz vorm Wasser standen. Beiden fingen an zu lachen und gingen schnell wieder auf den Weg. Wenig später waren sie auch schon auf den Hof und gingen in Richtung des Ladens...
-
Zügig schritten die drei Lees von den sengenden Resten des Lagerfeuers weg in Richtung Norden. Stoffel hatte bereits ein Ziel vor Augen, bei dem er die beiden anderen brauchen würde und wo sich einiges herausschlagen lassen konnte. Zwar war es nicht ungefährlich, doch was war das heutzutage nicht? Der einzige Nachteil war, dass laut Vertaks Angaben, von dem er die Information, die ihm an diesem Tag wieder in den Sinn gekommen war, bekommen hatte, noch ein einige Tage langer Weg vor ihnen lag, doch sollte das zu verschmerzen sein. Bei der Gelegenheit würden seine beiden Schüler dann auch gleich zeigen können, ob das Training etwas gebracht hatte. Zwar hatten sie zumindest drei Molerats ohne richtige Waffen besiegt, doch waren Molerats nicht ganz in der Klasse dessen, was der Bandit aufsuchen wollte.
Das Unterholz wurde allmählich dichter, als sie die Ausläufer des nördlichen Waldgebietes erreichten. Riesige, knorrige Eichen, sich im Winde wiegende Tannen und eine Vielzahl anderer Bäume, die dem Banditen mangels Interesse nicht bekannt waren verschränkten ihre Äste ineinander soweit das Auge reichte.
Das war angesichts der Tatsache, dass nun einmal alles voll mit den Dingern stand zwar nicht allzu weit, doch erstreckte sich der Wald, in den sich nicht gerade oft Menschen verirrten, wenn man von den üblichen Banditen, Jägern und irgendwelchem Gesindel absah, noch ein beachtliches Stück weiter in den Norden wie Stoffel wusste. Die Mittagssonne schickte ihre schimmernden Lichtstrahlen durch die Zweige und der Wind trug die Geräusche kleiner Bachläufe und etlicher Waldtiere zu der Gruppe herüber, von denen viele wohl erst seit kurzem wieder aus Höhlen und Verstecken herausgekommen waren, in welchen sie den Winter verbracht hatten, der zur allgemeinen Unfreude noch immer in den letzten Zügen anhielt.
-
Sie waren schon eine Weile unterwegs und hatten den Weg in den Wald eingeschlagen, wahrscheinlich ging es darum ein Tier zu erlegen dachte sich SirUli und versuchte sich erst gar nicht vorzustellen, was ihn erwartet. Das würde ihn nur durcheinander bringen und unnötig aufregen. Vielmehr wollte er versuchen sich abzulenken und gar nicht daran zu denken, das Wetter war ja gut und so lenkte der Waffenknecht seinen Blick auf die schöne Landschaft um sie zu genießen. Das funktionierte nicht wirklich, denn eine innere Unruhe verspürte er schon, doch das aufmerksame umherschauen und die verschiedenen Bilder wahrnehmen, sorgte zumindest dafür, das der Zustand nicht schlimmer wurde.
Tomarus sprach die ganze Zeit über kein Wort, das trug auch nicht unbedingt zur Entspannung bei, eher das Gegenteil war der Fall. Immer weiter gingen sie in den Wald hinein, während sein Lehrmeister einen ruhigen Eindruck machte und wohl genau wusste was er tat, wurde SirUli doch zunehmend nervöser. Schließlich war er hier noch nicht gewesen, denn alleine hätte er sich niemals soweit vorgewagt, irgendwie wurde es langsam unheimlich. Die unbekannten Geräusche, das plötzliche knacken im Unterholz, ohne das zu erkennen war, wer oder was, es verursacht hatte, trugen zu der bedrohlich wirkenden Atmosphäre bei. SirUli war nun auf Hochspannung, lange könne es nicht mehr dauern, bis er vor seine Aufgabe gestellt würde...
-
Einige Minuten schritten sie den Weg entlang, ohne zu sprechen, und auch ohne, dass etwas bemerkenswertes passierte. Ein paar Mal konnte Tomarus zwar in einiger Entfernung ein paar grasende Scavenger ausmachen, aber die waren inzwischen wohl kein Problem mehr für Uli. Nein, Tomarus suchte nach anderen Herausforderungen, und bald war ihm klar, dass sie diese nicht finden würden, wenn sie auf dem Weg blieben. Also bog Tomarus nach einiger Zeit spontan vom Weg ab und begab sich über den unebenen Waldboden tiefer ins Gehölz.
Nach wiederrum einigen Minuten hörte er dann etwas, das ihm sagte, dass seine Entscheidung richtig gewesen war: Ein Scharren, das aus einer kleinen Senke hervorkam. Ein Scharren, von dem er wusste, dass es von primitiven Keulen herrührte – er hatte die Goblins gefunden, nach denen er gesucht hatte. Der Ritter gab Uli ein kurzes Zeichen, stehen zu bleiben und schlich sich an die Senke an, um nachzuschauen, wie viele Grünlinge sich darin befanden. Es waren zwei. Perfekt. Tomarus schlich wieder ein Stück zurück, dann hob er einen Stein auf und schleuderte ihn in die Senke.
Nur wenige Sekunden später kamen die beiden Goblins wütend und mit erhobenen Keulen aus der Senke gestürmt. Sie erblickten, wie von Tomarus beabsichtigt, Uli zuerst. Auch Uli erblickte die Goblins, Tomarus sah, wie der Waffenkecht schluckte, sich dann aber kampfesbereit in Stellung begab – der Tanz konnte beginnen.
-
Nachdem er aus dem Tor kamm schaute Bassi sich erstmal um. Das Wetter war verhältnismässig gut.Kein Regen oder Schnee und auch kein alzu stenger Wind. Nur die Kälte blieb, dagegen hatte Bassi aber nichts weiter. Nach der Wetterpeilung machte er sich auf die Weiterreise. Bassi ging die Strasse entlang bis er an eine Weggabelung kamm. Er nahm die Verzweigung in richtung eines Bauernhofes. Bassi beachtete den Hof nicht weiter und ging statdessen eine Hügel hinauf. '' So hier müsste es sei, '' dachte Bassi sich und begann sich umzuschauen. Bassi sammelte alles an Krätern was er fand nur war das nicht grade viel.
Bassi machte eine Pause um etwas zu essen und sich die Karte genauer anzuschauen. Er fand eine weitere Sammelstelle ganz in der Nähe. Aber die Stelle war noch mit einem G gekenntzeichnet. '' Was das wohl zu bedeuten hat? '' Bassi entschloss sich trotzdem sein Glück zu versuchen.
Als Bassi seine Pause beendet hatte packte er das restliche Essen wieder ein und maschierte los. Wieder am Bauernhof vorbei bis zur Weggabelung und dann nach links weiter den Weg folgend. Auf beiden Seiten erstreckten sich steile Berge empor. Bassi wurde ein wenig mülmig und diesesmal lag das nicht am Essen. Vorsichtig ging Bassi weiter bis er an einem Wasserfall ankann. '' Laut Karte muss hier irgendwo eine Höhle sein, aber wo? '' Bassi entdeckte sie nach kurtzem suchen. Er versuchte erstmal einen Blick reinzuwerfen dazu war es aber zu dunkel. Es war aber eine art Gekicher zu hören. Bassi lies sich von seinem Gefühl leiten und machte sich lieber wieder auf den Weg zurück in die Statd. Zumal er garkeine Fackel oder dergleichen dabei hatte. Bassis Reise zurück verlief ohne zwischenfälle.
-
Sarah war nichtmal schlecht. Ihre Zielgenauigkeit war schlecht, klar das war sie bei jedem in diesem Stadium des Lernens. Aber ihre Technik war jetzt schon recht gut und sie stellte sich wirklich gut an.
Legolas zog sich nun den schweren Mantel aus dem Fell von Eiswölfen enger um den Körper, denn trotz des Tauwetters war es nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwand immer noch kalt in Khorinis. Der hohe Söldner sehnte sich den Sommer herbei und während die kleine Gruppe ohne zwischenfälle zum Pass am Minental kam überlegte sich Legolas wie er mit den beiden am besten zur Feste kommen würde...
-
Wie erwartet, hatte Sarah noch keinen Erfolg. Doch die junge Frau ließ sich nicht entmutigen und das imponierte dem Söldner. Sie hatten den Hof hinter sich gelassen und stapften nun durch die Wildnis. Sie erreichten das Hochplateau. An einer Wegkreuzung hielten sie an. Es wurde ziemlich kalt, denn die Sonne spendete kaum noch Wärme. „Wir sollten hier lagern, dann können wir Morgen in aller Früh weiter gehen“, schlug Legolas vor. Waylander hatte nichts dagegen, so konnte er Sarah noch ein wenig üben lassen.
Sie sammelten ein wenig Feuerholz und entfachten ein Feuer. Waylander legte seine Waffen ab und nahm eine Decke aus seinem Rucksack. Er packte sich Odies Dolch und marschierte auf einen Baum zu. Dort ritzte er einen kleinen Kreis in die Rinde. Darum einen größeren. Dann kam er zurück ans Feuer.
„So, da ist dein Ziel. Du solltest die letzte Helligkeit des Tages nutzen. Knie dich am besten hin, so hast du mehr halt und denk dran, was ich dir gesagt habe. Achte auf deine Atmung. Das mag am Anfang alles recht viel erscheinen, auf was du achten musst. Doch je mehr du übst, desto mehr wird es dir in Fleisch und Blut übergehen. Dein Bogen ist sehr kurz, deshalb solltest du zunächst nur wenige Schritte vom Ziel entfernt sein. Spanne den Bogen mit Kraft, doch überspanne ihn nicht. Auch die Sehne ist nicht unendlich belastbar. Probier ein wenig herum, bis du ein Gefühl dafür hast. Lass dich nicht entmutigen, wenn du das Ziel nicht triffst. Wichtig ist erstmal, dass du eine vernünftige Technik entwickelst“, erklärte Waylander seiner Schülerin.
„Das Zielen üben wir dann später richtig. Dann wirst du sehen, dass viel mit Erfahrung zusammen hängt. Du stellst dich am besten so, dass du den Wind im Rücken hast. Das erscheint mir zunächst am einfachsten. Wenn du Fragen hast, dann stell sie, ansonsten werden Legolas und ich uns mal ums Abendessen kümmern“, meinte der Söldner abschließend.
-
Zunächst war SirUli erschrocken, als er die beiden Goblins erblickte, dann aber irgendwie erleichtert, das es jetzt endlich losging, länger hätte er die Anspannung wahrscheinlich nicht ertragen. Schnell hatte er sein Schwert gezückt und lief den Goblins entgegen, noch nie zuvor war er so nah an diese menschähnliche Gestalten herangekommen, wie jetzt. Die seltsamen hellen Grunzlaute, die die beiden von sich gaben, waren sicher kein Anzeichen freundliches Entgegnkommens. Schon sprangen die kleinen grünen Wesen flink um den Waffenknecht herum und griffen mit ihren Keulen an. SirUli hatte zwar keine Mühe die Schläge zu blocken, aber zu einem Treffer kam er zu beginn des Kampfes nicht. Die Goblins gingen bei ihren Angriffen äußerst geschickt vor, denn nach jedem Schlag den sich gemacht hatten, wichen sie springender Weise zurück. Das machte die Sache nicht leichter, denn wenn der Waffenknecht dem einen nachsetzte, griff aus einer anderen Richtung der andere an und SirUli mußte sich dann um den Angreifer kümmern.
So ging das nicht weiter, der Waffenknecht mußte sich etwas einfallen lassen um Herr der Lage zu werden, dazu mußte er zuerst die Goblins verunsichern. Er ließ das Schwert in einer achtförmigen Linie vor sich kreisen und bewegte dazu seinen Oberkörper von links nach rechts. Aus dieser Bewegung heraus sprang er auf einen Goblin zu und täuschte einen Stich an, er drehte sich blitzschnell um und bedrohte den anderen auf die gleiche Weise. Nun waren die beiden aus dem Rhythmus gebracht und schienen etwas ratlos, denn ihre Angriffe wirkten nun etwas zaghaft. Nun brauchte der Waffenknecht nur noch auf eine günstige Gelegenheit warten, um seinen spontanen Einfall, den er gerade hatte, in die Tat umzusetzen.
SirUli begann zu tänzeln und bewegte sich dabei langsam im Kreis, außer die Schläge der Grünlinge zu blocken unternahm er nichts weiter, denn er wollte, das sie sich wieder näher herantrauten, was dann auch taten. Jetzt war es Zeit dem Ganzen ein Ende zu setzen, der Waffenknecht wechselte das Schwert von der rechten in die linke Hand. Mit kreisenden Bewegungen der Klinge ging er auf einen Goblin zu und tat so als wolle er ihn angreifen, den anderen hatte SirUli im Blick und wartete nun auf den Angriff von dem kleinen Wicht. Der Goblin verhielt sich so, wie der Waffenknecht sich das gedacht hatte und bewegte sich rasch auf SirUli zu. Kurz bevor der Goblin zuschlagen wollte, wechselte SirUli wieder das Schwert in die rechte Hand und machte mit ausgestreckten Arm, eine blitzschnelle Drehung nach rechts. Die Klinge spaltete den Schädel des Grünlings, der durch die Wucht des Hiebes, zwei Meter zurückflog und tödlich getroffen am Boden liegen blieb.
Rasend vor Wut über das Schicksal seines Artgenossen, griff der andere Goblin an, doch mit dem hatte der Waffenknecht nun leichtes Spiel. Ein paar schnelle Links-Rechtskombinationen um seinen Gegner zu verwirren, dann mit einem Satz nach vorne springen und den finalen Treffer ansetzen, einen tödlichen Stich ins Herz. Der Kampf war vorüber, SirUli schaute sich noch einmal um, steckte sein Schwert zurück und ging auf Tomarus zu...
-
Tomarus kam aus seiner Beobachterposition hervor und ging auf seinen Schüler zu. Seinen ehemaligen Schüler, genauergesagt, denn die Abschlussprüfung hatte er soeben bestanden. Er hatte richtig gelegen mit der Annahme, dass Uli keine Probleme dabei haben würde.
»Na dann: Herzlichen Glückwunsch! Die Prüfung hast du hiermit bestanden.«
»Yay! Ähm ... ich meine ... dankeschön! Das war wirklich schon alles?«
»Nun, ich bin sicher, dass deine Kampfesfähigkeiten in deiner weiteren Laufbahn noch viele Prüfungen erleben werden ... aber für heute und für deine Ausbildung war es das, ja.«
»Okay ... dann ... vielen Dank für die Ausbildung!«
»Keine Ursache. Ist mein Job.«
»Also dann zurück zur Stadt?«
»Zurück zur Stadt«, nickte Tomarus.
Nach einigen Klettertouren und einigem Umherirren fanden sie den Pfad wieder, den sie vorhin verlassen hatten, und folgten ihm zurück zur Stadt. Gerade hatten sie das Stadttor durchquert, als Tomarus irgendwo in der Ferne Geschrei und schnelle Schritte wahrnahm ...
-
Sarah ging schnell zum Baum und von da einige Meter zurück. Sie hatte nun den Wind im Rücken. Sie hoffte dieser würde ihr nun keine Probleme mehr machen. Langsam nahm sie einen Pfeil aus den Köcher und spannte ihn in den Bogen. Sie kniete sich hin und zielte auf den Baum. Langsam spannte sie die Sehne und beruhigte sich. Sie zielte weiterhin und ließ dann die Sehne los.
Der Pfeil flog gerdeaus, das war schonmal gut, doch er traf den Kreis nicht. Er ging links am baum vorbei. Schnell sprang sie auf und holte sich den Pfeil zurück.
Sie ging wieder in ihre Ausgangsposotion zurück und setzte wieder einen Pfeil ein. Sie atmete ruhig und schoß wieder. Der Pfeil traf den Baum. Er steckte nun etwas weiter über den Kreis. Sie holte sich den Pfeil zurück und probierte es weiter. Sie versuchte es ein paar Mal, traf aber nie den Kreis.
Ein paar Mal ging der Pfeil nur kanpp am ziel vorbei. Langsam wurde es dunkler und Sarah beschloss nur noch einmal zu schießen.
Langsam kniete sie sich hin und nahm einen Pfeil aus den Köcher. Sie konzentrierte sich und legte den Pfeil ein und schloss kurz die Augen. Sie spürte den Wind und auch ihre innere Anspannung. Sie öffnete die Augen und zielte. Langsam spannte sie die Sehne und Ließ dann los. Schnell ging der Pfeil ins Ziel. Knapp am Kreis vorbei traf der pfeil das Ziel.
Sarah war glücklich. Schnell sprang sie auf und ging zum Lagerfeuer. Waylander und Legolas waren etwas zum Essen holen. Sarah ließ den Pfeil extra im Baum stecken. Sie setzte sich und schaute sich einen Pfeil an. Sie versuchte zu verstehen wie er flog. Auch ihren Bogen schaute sie sich an...
-
Lehrling
Als Urquhart aufstand, war es noch draußen dunkel, doch man erwartete von ihm dass er bereits seine Arbeiten verrichten sollte. Die Müdigkeit in seinen Knochen ließen seine Bewegungen schwerfällig, beinahe plump wirken. Aus der Scheune in der er sein Lager errichtet hatte, ging er zunächst nach draußen zum Brunnen wo er sich wusch. Das kalte klare Wasser machte ihn wach, spendete ihm neue Kraft. Efrischt und gewaschen machte er sich daran sich anzuziehen, heute hatte er noch viel vor. Nachdem er seine Bauernkleidung angezogen hatte, nahm er sich seinen Dolch und betrachtete ihn kurz. Er fuhr mit den Fingern über das kalte Metall, betrachtete die Zacken welche zum Griff gewandt waren. Wahrlich eine schöne Waffe, er war froh sie gefunden zu haben, sie würde ihm sicher noch nützlich sein. ^
Urquhart ging erneut aus der Scheune hinaus, und betrachtete den Sonnenaufgang. Die Sonnenscheibe die zur Hälfte aus dem Meer hinausragte, umgab die nahe Stadt Khorinis mit einer beinahe heiligen Aura. Er wandte sich von diesem idyllischen Bild ab um ins innere des Haupthauses zu gehen, um dort sein Frühstück abzuholen, bevor er sich an die Arbeit machte. Schnellen Schrittes begab er sich mit einem Teller und einem Krug zur Magd.
Magd: „Guten Morgen Urquhart! Gut geschlafen?“
Urquhart nickte und lächelte kurz, bevor er sein Essen nahm, welche aus einem Stück gebratenen Fleisch, ein Stück Käse und einer Scheibe Milch bestand. Er füllte seinen Krug mit Schafsmilch, und ging zu einem der Stühle um dort seine Mahlzeit einzunehmen. Die Magd hingegen schüttelte leicht den Kopf. Nicht dass Urquhart jemals Unfreundlich gewesen wäre, dass nicht, er war auch nicht dumm, dass sah man seinen Augen an, die geradezu vor Wissensdurst glänzten, nein, er war einfach still. Er redete selten, und wenn, dann auch nur so viel wie nötig.
Urquhart hatte währenddessen sein Essen zu Ende gegessen und stand auf, und wusch draußen seinen Teller sauber, und stellte ihn drinnen zu den anderen. Erneut sagte er dabei nichts und ging geschwind nach draußen, die Arbeit ruft. Zuerst einmal musste er die Schafe auf die Weide bringen. Ein anderer Tagelöhner würde ihn später ablösen, damit er andere Arbeiten verrichten konnte. Er setzte sich auf einen Stein und legte den Hirtenstab neben sich auf den Boden, während die Schafe friedlich vor sich hin grasten. So mochte er es am meisten, er hatte seine Ruhe, konnte sich seinen Gedanken widmen. Doch bereits nach zwei Stunden wurde er von einem anderen Arbeiter abgelöst, sodass er sich nun anderen Arbeiten zuwenden musste.
Nun musste er das Unkraut auf dem Feld rupfen. Er nahm sich eine Sichel aus der Scheune und machte sich an die Arbeit.
Er hatte viel zu tun, denn das Unkraut war tief verwurzelt. Jede Pflanze musste mit der ganzen Wurzel ausgerissen werden, hingegen es bei anderen kleineren Pflanzen reichte wenn er sie mit der Sichel abschnitt. Ihm machte diese Arbeit sicherlich keinen Spaß, doch wusste er dass sie gemacht werden musste, den wenn er es nicht tat, wer sonst? Die ständige Hockposition war für einen großen Menschen wie ihn nicht gerade vorteilhaft, doch arbeitete er sich stetig vor, bis er auch die letzten Unkräuter beseitigt hatte. Nun ging es daran das Feld umzupflügen. Er nahm die Hacke aus der Scheune und ging zum kleinen Feld gegenüber dem Rübenfeld, dem er sich noch später widmen würde.
Er fing an die erste Reihe Erde aufzulockern, wobei er bemerkte dass die Erde, bedingt durch die Trockenheit sehr hart geworden war, was das Umpflügen erschwerte. Die Arbeit war hart, und als er mit der Arbeit fertig war, stand die Sonne bereits im Zenit und brannte gnadenlos herab. Urquhart beschloss nun eine Mittagspause einzulegen, er hatte sie sich verdient.
Er ging ins Haus und begann dort sein Mittagessen zu verspeisen, heute war es eine Fischsuppe mit einer Scheibe Brot. Nachdem er fertig gegessen hatte, gab ihm der Bauer frei, war Urquhart sichtlich verwunderte, denn normalerweise gab es nie einfach so frei.
„Warum habe ich jetzt schon frei?“ fragte Urquhart etwas verwundert. Seine Stimme war dunkel, jedoch nicht rau und abstoßend, sie hatte etwas weiches, vertrauenserweckendes.
Viele der Anwesenden drehten sich um, einige, weil sie Urquhart vorher nicht sprechen gehört haben, andere weil sie sich wunderten wieso einer fragte wieso er frei habe. Der Bauer schaute zu ihm auf (nicht viele waren zwei Meter groß).
Bauer: „Du hast die letzten Tage für zwei gearbeitet, nimm dir den Rest des Abends frei. Aber glaub ja nicht dass du morgen nicht arbeiten brauchst, morgen will ich dich wieder auf den Feldern sehen!“
Der Bauer wühlte kurz in seinen Taschen und gab Urquhart fünf kleine Goldmünzen in die Hand.
Bauer: „Hier, deine Bezahlung kriegst du wie sonst auch immer morgen. Sieh das als kleinen Bonus an.“
Verwundert über so viel Freundlichkeit bedankte er sich noch einmal beim Bauern, doch was er nicht wusste, war dass der Bauer dies mit Methode tat. Er wusste, das Urquhart richtig anpacken konnte, solche Arbeitskräfte fand man nicht so häufig in Khorinis, er wollte ihn „bei Laune“ halten wie er es nannte. Urquhart jedoch ahnte von alle dem nichts und ging in die Scheune. Er wollte diesen Abend nach Khorinis, und zog seine schwarze Kutte an, und ging Richtung Stadt.
Geändert von Renata (25.03.2006 um 01:21 Uhr)
-
Als Pascal das Stadttor verlassen hatte ging er in Richtung Hof. Er sah viel Tiere, aber es war ihm ungeheuer in der Nacht zu Onars Hof zu laufe. Pascal dachte aber immer was er den machen könnte wen er da sei. Nach einer zeit machte er Pause und aß etwas. Danach ging er weit und von weiten sah er Onars Hof. Er war überglücklich als er Onars Hof gesehen hatte.
-
Lopadas verließ das Kloster über die große Bürcke. Da es schon dunkel war, benutzte er seinen Lichtzauber. Die Eule des Schriftgelehrten flog über seinem Kopf irgendwo umher. Ihm war es eigentlich egal, ob sie dabei war oder nicht, aber scheinbar brauchte er diese, um mit Arxas im Kontakt zu bleiben. Irgendwie ging ihm die ganze Sache gegen den Strich, denn er musste wirklich über ganz Khorinis rennen."Was bei Innos Namen ist das Minental oder Drakia? Die Landstriche kenn ich ja garnicht. Aber so lerne ich wengistens die Insel richtig kennen." Obwohl er schon eine Weile unterwegs war prüfte er erst jetzt seine Ausrüstung. "Gut Waffen und Runen alles da." Im Nachthimmel hörte er das Federvieh krächzen. "Wie hält er das mit zwei von diesen Biestern aus?" Alsob die Eule dies gehört hätte, flog sie knapp über dem Adepten hinweg. Irgendwie wurde Lopadas jetzt mulmig, am besten hielt er dicht, wenn es um den Vogel ging.
Nach einiger Zeit hatte er die Taverne erreicht. Er hörte es an dem lautem Gegröle, dass aus dieser drang. Am liebsten wäre er rein gegangen und hätte was getrunken, doch er hatte einen Auftrag von einem Magier bekommen und diese sollte man nicht warten lassen. Der Barbier kam nur langsam vorran, da hoher Schnee lag. Jetzt brauchte er das Licht nichtmehr, da der Mond auf dem Schnee so reflektiert wurde, dass die Umgebung relativ hell war. Es war kalt, sehr kalt um genau zu sein. "Vielleicht hätte ich erst morgen los gehen sollen. Ach ich muss das jetzt hinter mich bringen und wenn die Eule ein Auge auf mich hat, dann wird sie hoffentlich, wenn ich Hilfe brauch jemanden holen. Hoffe ich mal, dass sie das macht, denn sonst naja denke ich am besten nicht drüber nach."
Fröhlich, nein das ist gelogen, eher missmutig ging er seinen Weg in Richtung Khorinis entlang. Ihn kotzte es sehr an, dass er ohne Teleport, was er eh noch nicht beherrschte, über ganz Khorinis laufen musste. "Da ist mir Eis entfernen wesentlich lieber, wer weiß auf was für Gestalten ich treffe." Kopfschüttelnd lief der Klosterling weiter. Über ihn kreiste immer noch die Eule, die hämisch krächzte, jedenfalls hörte es sich für ihn so an. Aus Vorsicht vor irgendwelchem Gesindel hatte er seine Waffen griff bereit. Zum Glück war ihm bis jetzt noch nichts begegnet, denn, wie er selbst fand, war er zu müde um zu kämpfen. Seine Schritt wurden immer langsamer und der Weg nach Khorinis kam ihm immer weiter vor. Er ist den Weg schon mehrmals gelaufen, doch noch nie war er so lang wie in dieser Nacht.
Kurz bevor er auf dem Boden kroch, sah er die Lichter von Khorinis. "Endlich! Jetzt sollte ich mich beeilen, bevor mir noch jemand einen Platz im Gasthaus streitig macht." Mit seinen letzten Kraftreserven rannte er auf die hellerleuchtete Stadt zu. In seinem Rucksack klimperte die gesamte Ausrüstung. Schon nach ungefähr 100m hörte er auf zu rennen. "Das Zeug ist echt schwer." Ächtzend lief er weiter. Jetzt konnte der Barbier schon die Stadtmauer erkennen. Parallel zu dieser lief er in Richtung Stadttor. "Hey bleib draußen du Streuner!" Eine Stadtwache keifte ihn an. Etwas verärgert benutzte der Adept seinen Lichtzauber, damit die Wachen ihn als Diener Innos' ansahen und rein ließen. "Es tut mir leid. Ihr dürft passieren." Lopadas nickte den beiden Männern zu und trat in die zu dieser Zeit noch helle und belebte Stadt ein.
-
Sie waren den Spuren nun schon einige Zeit lang gefolgt, und immer mehr Anzeichen deuteten darauf hin, dass sie dem Ork nicht mehr fern waren.
Die Spuren schienen immer frischer, die niedergetrampelten Gebüsche und die abgeknickten Zweige waren ebenfalls vor nicht allzu langer Zeit zu Schaden gekommen, dies meinte zumindest Troan, der Tagelöhner konnte nichts besonderes erkennen. Die Dämmerung setzte gerade ein, da bedeutete Troan seinem Schüler, sich von nun an langsamer und vor allem schleichend fortzubewegen, ihr großer Orkfreund schien wohl nun endlich eingeholt zu sein.
Und tatsächlich konnte man nach kurzer Zeit, in der sie weiter durch das Dickicht vorgedrungen waren, schon leise Grunzlaute vernehmen, gelegentliches Schmatzen und seltsame Sprachlaute meinte Ferol ebenfalls zu hören.
„So, ich denke, da vorne zwischen den Bäumen hockt er, wahrscheinlich frisst er etwas, hört sich zumindest so an...“, flüsterte der Söldner, nachdem er sich zu Ferol umgedreht hatte. „Wir werden uns erst mal leise heranschleichen und sehen, wie wir es am besten anstellen können.“, sagte er dann noch und blickte den Tagelöhner aufmunternd an.
Daraufhin schlichen sie leise über den schlammigen Waldboden, der nur mehr spärlich mit Schnee bedeckt war hinüber und nahmen Stellung hinter einem dichten Gestrüpp. Durch die Zweige sahen sie ihn nun, den Ork, den sie die ganze Zeit gesucht hatten.
Ferol sah mit Ekel dem etwas über zwei Meter hohen Schrank, der mit Narben und Runzeln übersäht war, beim fressen zu. Anscheinend genüsslich verspeiste der Ork nämlich gerade einen toten Molerat, der genauso verunstaltet wie der Scavenger war, der sie auf die Fährte des Orks gebracht hatte.
Das Grunzen und Schmatzen im einen Ohr, lauschte der Tagelöhner nun den Anweisungen Troans.
„Tja, da ist er nun, vermutlich ein Späher. Pass auf, Orks sind zäh, wir werden wohl mehr als nur ein halbes Dutzend Pfeile verschießen müssen, um das Vieh hier in die Knie zu zwingen, deshalb ist Vorsicht angesagt. Zum Glück haben wir wenigstens den Überraschungsmoment auf unserer Seite, den sollten wir ausnutzen, und nun, lass uns zur Tat schreiten...“, meinte der Söldner leise und nahm seinen Bogen von der Schulter, um in diesen sogleich einen Pfeil einzuspannen.
-
Wenn Troan dem Ork beim Essen zusah, dann musste er über all die Behauptungen, die Lees hätten keine Tischmanieren rund schmunzeln. Das Abendessen dieses Orkspähers hatte sich über die halbe Lichtung verteilt. Dort einige Fleischbrocken, dort ein Bein. Ursprünglich war es wohl ein Molerat gewesen. Mit reiner, brachialer Gewalt riss der Ork mit seinem gelben Zähnen ein grosses Stück Fleisch aus verzerrte es dann geräuschvoll und genüsslich.
“Okay. Folgendes Vorgehen: Wir schiessen unsere Pfeile ab. Dann teilen wir uns sofort auf. Du rennst links an der Lichtung vorbei und ich rechts. Dann schiessen wir wieder. Ich hoffe der Ork ist dann etwas verwirrt. Wir dürfen ihn nur nicht genug nahe an uns heran lassen. Er ist langsamer als wir, vor allem, da er gerade einen vollen Bauch hat. Verstanden?“, fragte Troan Ferol. Dieser nickte. Bereits viel selbstbewusster, als er dies noch vor zwei Wochen getan hätte, fand Troan.
“3…“, begann Troan runter zu zählen, “…2…Feuer!“, flüsterte Troan leise, aber so, dass Ferol es gut verstehen konnten. Zwei Pfeile segelten los, genau auf den schmatzenden Ork zu. Ein leises, unappetitliches Geräusch erklang, als die beiden Pfeile ihr Ziel fand. Troan blieb jedoch keine Zeit um Ferol für den gelungenen Schuss zu loben. Ferol reagierte schnell und entfernte sich bereits von Troan. Links an der Lichtung entlang. Troan machte das Gegenteil und nach einigen Schritten schossen sie die zweite Ladung. Der Ork war bereits aufgesprungen und hielt mit erhobener Axt nach seinen Angreiffern Ausschau.
-
Die Gruppe, bestehend aus Stoffel, Drekan und Sascha hatte ein Lager am Eingang zu einer Gebirgsschlucht aufgeschlagen. Ryu saß am Feuer und beobachtete Sascha, wie er trainierte. Der Junge hatte ziemlich große Fortschritte gemacht, wie der Bandit fand. Doch da kam auch schon Stoffel, der sich etwas umgesehen hatte und machte eine Handbewegung, die Ryu zeigen sollte, er solle aufstehen, was der ehemalige Tagelähner dann auch tat.
"So, jetzt üben wir mal ein paar Saltos." meinte Stoffel, als ob das so leicht für Ryu wäre. Der Lehrmeister nahm etwas Anlauf, rannte ein Stück und machte einen gekonnten Salto, nachdem er sofort wieder auf den Füßen landete.
"Na los, mach mal schön." grinste Stoffel hämisch, was Ryu leicht sauer werden ließ. -Nich mal Anweisungen hat der Kerl mir gegeben...- dachte der Lee mürrisch, während er sich nochmal Stoffels Vorführung durch den Kopf gehen ließ.
Erst stieß er sich mit dem rechten Bein vom Boden ab, rannte 5 Schritte, sprang mit dem linken Bein aufwärts und drückte sein Körpergewicht nach hinten. Zumindest sah das ganze so aus.
Also nahm der Bandit genauso Anlauf, wie sein Meister, sprintete los und sprang. Mit einem Satz lag Ryu auf dem Rücken und musste sich das schallende Gelächter seines Meisters anhören. "Irgendwann hau ich ihm so eine aufs Maul...." murmelte der Lee leise vor sich hin, während er einen weiteren Versuch startete. Doch diesmal stand Stoffel direkt in seiner Laufbahn. Alles ging so schnell. Ein Sprung, währenddessen Ryu seinen Meister unter sich sah und schon stand der Bandit wieder auf den Füßen.
"D-d-Das wars?" fragte sich der Bandit laut und ziemlich beeindruckt, während sein Lehrmeister zu ihm kam....
-
Ein leises Schaben war zu vernehmen, als der wütende Ork seine grobschlächtige Axt zog.
Doch diese Geräusch ging fast in dem Gebrüll unter, dass er ausstieß, als er sich aufrappelte, getroffen von ihren Pfeilen. Anscheinend machten sie ihm nichts großes aus, Ferol hatte eher das Gefühl, der große Ork war nur sauer, weil sie ihn beim essen gestört hatten.
Aber dies war nun nicht von Belang, in einem Kreis wollten sie um das wütende Viech herumrennen, um es zu verwirren. Und nach kurzer Zeit, in der sich Ferol durch ein Gebüsch geschlagen hatte und sah, dass der Ork mittlerweile auf ihren Ausgangsort zulief, wohl vermutend, dass sie sich immer noch dort aufhielten, wurde der Ork durch einen Pfeil gestoppt, der aus einem Gebüsch gegenüber Ferols kam.
Das musste Troan gewesen sein.
Und als der Ork schon sein neues Ziel gefunden hatte und brüllend auf Troans Abschussort zurannte, nahm Ferol ihn ins Visier und feuerte ebenfalls. Der sichtlich verwirrte Ork stand nun vollkommen still. Sein Gedächtnis war wohl an einem Punkt angelangt, an dem es eine kleine Denkpause benötigte und der Tagelöhner nutze diese Chance, um ihn etwas weiter zu umkreisen.
Dritter Pfeil.
Nachdem Troans Geschoss den Ork wieder aus den Gedanken aufgeschreckt hatte, ließ auch Ferol seinen dritten Pfeil davonschnellen und stellte kur darauf fest, wieder einen guten Teffer in der Seite des Orks gelandet zu haben. Eigentlich ein Grund zur Freude, aber der Tagelöhner machte sich eher darüber Gedanken, wie lange es noch so weiter gehen würde, denn bisher zeigte der Ork nur Wut, allerdings keinerlei Anzeichen von Schmerz oder Schwäche.
Und dann rannte Ferol schon weiter, und es war wohl ein Fehler, den er gleich darauf bereute. Durch den durchdringenden Blick, den der Ork auf das Gebüsch richtete, hinter dem sich Ferol verborgen hatte, sah er wohl den Tagelöhner nun, als dieser hervorsprang um weiterzueilen.
Der Ork, der nun wusste, mit wem er es zu tun hatte, stieß ein lautes Grunzen aus und zog sich wie zur Demonstration seiner Erhabenheit einen Pfeil aus seiner ledrigen Haut.
Mit ohrenbetäubenden Schreien rannte er nun mit großen Schritten und gezückter Waffe auf den Tagelöhner zu, der vor Schreck erst einmal erstarrte.
Erst durch einen Pfeil Troans, der den Ork im Rücken traf, aufgeschreckt erkannte er den Ernst der Lage und drehte sich um, um zu fliehen.
„Nein, schieß ihn ab, von vorne, er ist nicht geschützt! Nutze die Chance!“, kam dann aber die Stimme des Söldners an sein Ohr und er hielt an. Schnell einen Pfeil in die Sehne legend drehte er sich erneut dem Ork zu, der nun schon recht nahe war, die Worte Troans aber wohl nicht verstanden, geschweige denn beachtet hatte, sein Ziel war wohl nur noch Ferol.
Der Tagelöhner legte mit aller Ruhe an, die er aufbringen konnte und zielte auf das Herz des Orks. Mit einem Zischen verabschiedete sich der Pfeil sogleich und bohrte sich wirklich dahin, wohin in Ferol haben wollte.
Doch es schien dem Ork nur wenig auszumachen und er brüllte nur, was in den Ohren Ferol wie höhnisches lachen Klang.
Doch so leicht wollte er auch nicht aufgeben.
Mit seinem letzten Pfeil im Beutel zielte er nun auf die Stirn des Orks, vielleicht war dies eine Schwachstelle.
Und es sollte sich als wahr beweisen, was er gedacht hatte. Mit einem verdutzen Blick hielt der Ork an, als der Pfeil ihn mitten zwischen die Augen traf. Dann brüllte er, und Ferol war sich sicher, dass es dieses Mal vor Schmerz war.
Gerade als er sich in seiner Freude schon wunderte, wieso der Ork immer noch stehen blieb, kam Troan aus seinem Gebüsch hervor und schoss einen weiteren Pfeil ab, genau in die Kniekehle des Ungetüms, das daraufhin mit einem erstickten Schrei einsackte, versagte ihm doch das Bein.
Und mit einem markerschütternden Krach fiel der Ork auf den Boden, nun wohl endlcih besiegt.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|