Da es dieses Jahr leider nicht möglich ist, einen längeren, detaillierten Spieletest abzuliefern, können wir hier leider nur über den PVP-Modus, sowie alle acht Startklassen berichten. Dabei lassen wir jedoch die Klassen außen vor, die wir bereits im letzten Jahr anspielen konnten.
Aus einer Laune und reiner Neugier heraus habe ich mich heute morgen für einen Level 1er Chiss entschieden, der auf Hutta die Funktion eines Jung-Agenten inne hat. So starten wir voller Wonne mit einem stilvollem Anflugsintro, mit dem wir gleichzeitig unseren Aufenthalt auf Hutta beginnen. Empfangen werden wir durch eine der gewohnt blau-flackernden Holoübertragung eines Imperialen Nachrichtenoffiziers "Keeper". Nach einem kurzen Briefing im strengen, imperialen Ton, haben wir auch gleich schon
[Bild: 20110904_gamescom_500_01.jpg]den ersten Auftrag. Wir sollen unsere Fähigkeiten als Agent unter Beweis stellen und ein Informationsdatapad wiederbeschaffen. Es ist anscheinend einem Alien abhanden gekommen und ist von höchster Wichtigkeit für das Imperium. So sollen wir uns zu dem besagten Alien begeben um neue Informationen über den Verbleib des Pads zu erhalten. Mein blauhäutiges Ich verlässt sodann den "sicheren" Raumhafen und betritt die grün-bäunliche Natur des vergifteten Hutta. Bereits nach wenigen Schritten nimmt uns eine uns augenscheinlich feindlich-gesinnte Straßengang im Empfang und eröffnet das Feuer. Doch in dieser frühen Phase der Charakterentwicklung des Agenten, stellt er seine Kampfkraft wirkungsvoll zur Schau. Wir stürmen auf den Feind mit tösenden Blastermündern los und erledigen den ersten von drei Wiedersachern, quasie im Vorbeigehen. Als nächstes Opfer wird logischerweise der Kopf der Bande mit einem Messerstich aus kurzer Distanz. Der letzte verbleibende Gegner stellt keine sonderlich große Gefahr dar, und so befinden wir uns nur Augenblicke nach dem Kampf vor dem beraubten Alien.
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Dieser teilt uns die genaue Lage der Gang mit, die ihn beraubt hat. Wir stürmen feuernd in das Bandenhaus ein und erledigen jeden einzelnen Gegner mit tollen Effekten und klassentypischen Tricks (wie z.B. "In Deckung gehen"). Spätestens hier wird klar, dass The Old Republic viele Neuerungen im MMO-Genre zu bieten hat. Mit dem Datapad im Gepäck machen wir uns auf die Heimreise und wollen es seinem Besitzer übergeben als dieser es überraschenderweise gleich wieder ablehnt und uns zurückgibt.
Was als 0815-"Hol-mir-mal-ein-Datapad" Quest anfing und schon eine gewisse Enttäuschung auslöste, entpuppt sich nun als waschechte BioWare-Quest. Denn die Besorgung war nur der erste Teil der Quest, welche in einem wahren Questsumpf mündet.
Über eine weitere Holoübertragung erhalten wir von Keeper weitere Instruktionen. Demnach beinhaltet das Datapad eine wichtige Botschaft an seine Durchlauchtigstigkeit Nem'ro dem Hutten, welche wir selbstredent auch gleich rüber bringen können.
Bereits von Weitem kann kam die riesigen Umrisse von Nem'ro's Palast erkennen, welche sich wie konisch zusammengehende Zylinder in den verschmockten Himmel ragen. Der gewollt imposante
Eingangsbereich spiegelt die Habgier der Hutten wieder und wird von einem der sinnvollsten Gewerben an Ort und Stelle abgelöst. Einer Cantina. Reges Treiben beherrscht die Kulisse und untermalt das nun ablaufende, umso mehr. Von einer jungen Menschenfrau werden wir angesprochen und erfahre ziemlich schnell ihren Namen, Linh. Wir vermuten dass es sich um eine Agentin handelt, da sie mehrere Anspielungen zu unserer Erscheinung macht.
Durch einen Patzer verraten wir unsere Identität als imperialer Agent und werden prombt von ihr ermahnt vorsichtiger zu sein, was unsere Theorie über ihren Beruf bestätigt.
Nem'ro der Hutte ist beigeistert und zu sehen und wird auch prombt von uns verbal geschmiert. Auch hier zeigt sich eines der klassentypischen Talente des Agenten: das Schmeicheln.
Nach Übergabe des Datapads zeigt er sich sichtlich schockiert über deren Inhalt (ähnlich Jabbas Reaktionen in den Filmen). Anscheinend rücken die Banden, welche wir gleich zu Beginn des Abenteuers getroffen haben, immer näher an seinen Palast heran um seine Machtposition zu gefährden.
[Bild: 20110820_08.jpg]Über diese Ereignisse wollen wir Keeper natürlich benachrichtigen und suchen uns eine geeignete Möglichkeit: Nem'ro's privates Arbeitszimmer.
Doch Nem'ro - gewieft, wie jeder andere Hutte auch - hat Abhör- und Sicherheitssysteme eingebaut, welche es vor einer sicheren Übertragung zum imperialen Nachrichtendienst zu beseitigen gilt. Ich möchte an dieser Stelle nicht verraten um welche Maßnahmen/Gegenstände es sich handelt, jedoch sind sie nach BioWare-Manier versteckt.
Die folgende Übermittelung der Ereignisse ist wahrlich filmreif.
Wir sollen erneut zu Nem'ro zurückkehren und Hilfe anbieten, werden jedoch von einem "alten Freund" vorher abgefangen. Diese Person entpuppt sich als ein alter Bekannter des Spielecharakters, welcher sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet. Hier erleben wir das erste mal selbst eine Ausrichtungsentscheidung:
- Töten wir ihn, erhalten wir DarkSidePoints
- Geben wir ihm Geld, so erhalten wir logischerweise LightSidePoints
Wir geben ihm das Geld und beenden unseren Spieletest. Weitere werden jedoch folgen
Die Befürchtungen einiger von euch, dass TOR zu sehr vom Singleplayermodus abdriftet, möchte ich mit diesem Test entkräftigen. Man merkt im Spiel sofort, dass sich BioWare die größte Mühe macht, um den bekannten BioWare-Standart zu erhalten.