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Aventurische Schreibstube

  1. #101 Zitieren
    Ritter Avatar von Saixes
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    Valeria
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    Mondsucher - Teil 1
    Mondsucher - Teil 2
    Mondsucher - 3. Efferd bis 14. Efferd
    Mondsucher - Teil 3
    Mondsucher - 15. Efferd bis 25. Efferd
    Mondsucher - Teil 4
    Mondsucher - Teil 5
    Mondsucher - Teil 6
    Mondsucher - Teil 7

    Dramatis Personae:

    Kain: Unehelicher Sohn des Barons von Phexhilf
    Friedhelm: Berater des Barons
    Daan: ???

    Phexhilf an den Ausläufern von Eisenwald und Phecanowald

    Noch immer standen die beiden Männer angespannt hinter der verschlossenen Eingangstür. Nur Friedhelms lautes Atmen war zu hören, bis ein Schatten das unter der Tür hereinfallende Mondlicht ablöste. Aufgeregt griff Kain nach seiner Waffe, immer dazu bereit sie schnell herauszureißen, um sich und Friedhelm zu verteidigen. Dann pochte es laut an der Tür. »Wer ist da?«, fragte er um eine feste Stimme bemüht.
    »Nun macht schon auf, ihr beiden Hasenfüße, das große böse Ungeheuer ist weg«, kam die spöttische Antwort einer männlichen Stimme nach kurzer Zeit. Hasenfüße?! Wenn dieser Bauerntölpel wüsste, mit wem er da seine Späße treibt! Erbost riss Kain die Tür auf und blickte auf einen jungen Mann hinab, der rund einen Kopf kleiner als er selbst war. Dieser Kerl sollte den Feind vertrieben haben? Ein hochmütiger Ausdruck lag in seinen braun-grauen Augen. Gekleidet war diese Gestalt in eine dunkle, eng anliegende Lederhose und eine ebenso dunkle Weste mit zahlreichen Taschen. Die Hände steckten in braunen Handschuhen aus Leder, während die Füße in Stulpenstiefeln steckten. Die braunen, fast schon schwarzen Haare, waren bis auf einen Finger kurz geschnitten und gaben den Blick auf das Gesicht von Kains Gegenüber preis. Am auffälligsten war eine blasse Narbe, die auf der rechten Wange prangte und durch die gebräunte Haut betont wurde. Mochte dieser Mann seine Wurzeln in den Tulamidenlanden haben? Sie begann unter dem oberen Wangenknochen und verlief noch ein kleines Stück über die Wange hinweg, doch wirkte sie keineswegs entstellend, sondern ließ Kains Gegenüber verwegen aussehen. Der kleine silberne Ohrring, der an seinem linken Ohr blinkte, verstärkte diesen Eindruck noch mehr. »Was gibt es da zu starren, werter Herr? Wollt ihr euren Retter nicht in euer bescheidenes Heim bitten?«, riss der Mann, wenn man ihn denn so nennen wollte - schließlich schien er etwas jünger als Kain selbst zu sein - , Kain aus seinen Gedanken. Dieser Ton gefällt mir gar nicht… »Warum sollte ich euch in mein Haus einladen, wo ich doch nicht einmal weiß wer ihr seid. Vielleicht habt ihr selbst bösen Schabernack getrieben, um uns zu erschrecken…«, wie um seine Worte zu unterstützen, verschränkte Kain seine Arme vor der Brust und schaut links und rechts aus der Tür heraus, um zu überprüfen, ob sich ein Mitwisser eventuell vor ihm verbarg. »Ihr seid wirklich ein seltsamer Vogel«, erwiderte der vor der Tür Wartende unverschämt. Das geht jetzt zu weit!
    »Das war eure letzte Unverschämtheit«, steigerte sich Kain, in seinem Stolz verletzt, in seine Wut hinein. »Zieht euer Schwert!«
    »Entschuldigt bitte, doch wie ihr seht trage ich kein Schwert an meinem Leibe«, entschuldigte sich der Unbekannte höhnisch grinsend.
    »Bitte, meine Herren, es besteht kein Grund sich zu streiten«, versuchte nun Friedhelm die beiden zu besänftigen. Erst jetzt richtete der Fremde seinen Blick auf den älteren Herren und musterte ihn zunächst kühl, dann jedoch lenkte er ein, versuchte sich zurückzuhalten. »Nun gut, der Alte hat recht. Unnütze Streitereien bringen uns nichts. Und was die hohen Herrschaft so sehr an dieser Satisfaktion finden, habe ich noch nie verstehen können…« War das etwa eine Entschuldigung? Als Kain jedoch darüber nachdachte, erschien es auch ihm unsinnig gegeneinander vorzugehen. Seufzend trat er einen Schritt an die Seite und gab den Durchgang ins Innere des Hauses frei.
    »Friedhelm hat recht. Verzeiht meine unangebrachte Reaktion und seid willkommen in meinem Haus.«
    »Na also…«, murmelte der Besucher kaum hörbar. »Mit wem habe ich denn das Vergnügen?«

  2. #102 Zitieren
    Halbgott Avatar von Tomatensuppe
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    Eiskalt 2

    Prolog...

    Hugen hatte sein Tagewerk in der Schmiede erledigt.Er hatte Werkzeuge und Nägel mit den andern Schmieden in der Mine gefertigt und schon bald würden sie in Kisten verpackt,die Reise zu eines der Menschendörfern antreten.
    Er seufzte und nahm einen tiefen Schluck aus dem Humpen und wischte sich den Schaum aus dem Bart.Er sah sich im Aufenthaltsraum um und blickte in die Neugierigen Gesichter der Zwergenkinder.
    "Wo war ich stehen geblieben " fragte er und klein Rigoscha meldete sich zu Wort. " Als dem Zwerg der Bart abbrach " kicherte sie.
    "Richtig" merkte Hugen an.." Also es war so das wir....


    " Los jetzt " brüllte Hugen..." wir müssen in die Höhle oder wir werden hier erfrieren". Die drei Zwerge machten sich auf und stapften durch den hohen Schnee bis sie den Höhleneingang ereichten.
    " Ich gehe vor " schrie Halgrim und ging in die Höhle.Hugen nickte und zog an seiner Axt,die sich nur wiederwillig von seinem Gürtel löste,da sie schon festgefroren war.
    " Bei Angrosch mein schöner Bart" jammerte Gigrim Steinbeisser und drängte sich mit seinem Pony an Hugen vorbei in die Höhle.
    Hugen zog an seinem eigenem Lastpony,was nicht gehorchen wollte...
    "Nun komm schon du alter Zanzel" bellte Hugen und zog das Pony mit aller Kraft in die Höhle.
    In der Höhle war es Stockfinster und Hugen konnte nichts erkennen.Angrosch sei Dank,entzündete Halgrim eine Fackel,die ihr Licht flackernd an die Wände warf." Sieht gut aus meinte Gigrim und Hugen nickte.
    Die Höhle war 12 Schritt breit und das Ende konnte man im Fackellicht noch nicht erkennen.
    "Gehen wir weiter" brummte Halgrim und der Zwerg übernahm die Spitze.Das Zwergentrio hatte erst wenige Schritte gemacht,als Gigrim Steinbeisser sich zu Wort meldete."Seht ihr es...da hinten...ich glaube das ist....

    " Schlafenszeit " ertönte eine Stimme von der Türe.Diesmal waren nicht nur die Zwergenkinder entäuscht,sondern auch Hugen.
    " Na jetzt schon " grummelte er und sah sein Weib an. Ein Blick verriet ihm das mit ihr nicht zu verhandel war , und er seuftzt..." Nun dann erzähle ich die Geschichte Morgen weiter " grummelte er und zog an seiner Pfeife.

  3. #103 Zitieren
    General Avatar von happycamper
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    Die Reise
    Nacht unter Sternen
    Hirschfurt und Begegnungen
    Freunde und Feinde
    Bitani
    Ein wichtiges Stück

    Ich muss hier weg, es ist so laut... Diese vielen Menschen sind so stürmisch, wieso können sie nicht ruhig sein... diese Biester.
    Das ging wohl dem kleinen Affen Hedrik durch den Kopf als die 3 Gefährten von einer Horde brüllender Menschen umringt wurden. Das Äffchen sah noch einmal kurz in Lessalias Gesicht, sprang dann auf den Boden und verschwand zwischen den Beinen der Menschenmenge. Erst am Waldrand machte er halt und sah zurück. Die Menge tobte noch immer und erzeugte einen fürchterlichen Lärm. Der Kleine lief also einfach mal quer durch den Wald um Ruhe zu finden und die Gegend zu erkunden, da er auf der Hinreise auf Lessalias Schulter eingeschlafen war.
    Nach einigen Minuten des Laufens war der Affe schon etwas ausgelaugt und kletterte auf einen hohen Baum um dort eine kleine Rast zu machen.
    Der Ausblick war nicht sehr idyllisch für Hedrik. Er konnte noch Bitani, dessen Anbaufelder und viel Wiesenlandschaft sehen. Er bevorzugte jedoch die unüberschaubare Tiefe des Waldes.

    Nach dieser kurzen Verschnauf- und Ausblickspause entschied das Äffchen seinen Weg von Baum zu Baum fortzusetzen. Hedik fühlte sich in seinem Element und schwang sich von Liane zu Liane, von Ast zu Ast und von Baum zu Baum. Er war so vertieft in seine Lieblingstätigkeit, dass ihm die meisten Waldbewohner nicht einmal auffielen.
    Zwei Füchse beobachteten den kleinen Affen gespannt ob dieser einen Fehler machte und herunterfiel, jedoch vergebens.
    Ein Schwarzbär machte gerade sein Nickerchen und ließ sich nicht wecken.
    Ein Vogelchor zwitscherte sein frohes Lied mit hohen und tiefen Tönen.
    Ein paar Wildschweine suhlten sich im Schlamm und betrieben Körperpflege, über ihnen schwebten Schmetterlinge, die die nächsten Blüten suchten.

    Hedrik gelangte tiefer in den Wald, doch etwas schien ihm unpassend.
    Es wurde immer ruhiger im Wald und der Geruch veränderte sich. Der süßlich stinkende Geruch drang in Hedriks Nase und ließ ihn erschaudern. Er hatte auf einem niedrig hängendem Ast halt gemacht um die Situation genau im Auge zu haben. Der kleine Affe sah in die Ferne und vermochte eine größere Anzahl von Bewegungen auszumachen. Er wartete auf das näherkommen der Gestalten.
    Nach geraumer Zeit sah Hedrik kleine Lichter in der Ferne funkeln. Kurz darauf wurden ihm die Lider schwer, es schien ihm als hätte ihn ein Zauber getroffen.

    Hedrik erwachte am Waldboden. Er war nicht sehr tief gefallen, nichtsdestotrotz tat ihm der Kopf weh.
    Ein Gestank und ein nahes Geräusch erinnerten ihn an die Gestalten der Ferne und so drehte er sich um. Ein menschenähnliches Wesen mit klaffenden aber unblutigen Wunden, einem fehlenden Arm, weißer Haut und knochigem Gesicht langte nach dem Äffchen.
    Die Todesangst und seine trainierte Reaktion trieben ihn zu Höchstleistungen. Gekonnt wich der Affe dem Untoten aus und kletterte auf den nächstgelegenen Baum. Von einem hoch gelegenen Ast sah Hedrik herunter und erspähte eine Horde untoter Menschen.
    Hedrik wusste dass er sofort zum Dorf zurückkehren musste um Lessalia und den anderen von diesen Wesen zu berichten und machte sich auf den Rückweg über die hohen Bäume.


    Handelnde Personen:
    Hedrik


    Geändert von happycamper (15.11.2011 um 10:30 Uhr)

  4. #104 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Der Pfad des Gewissens

    Verbannung


    Ich blickte auf als ich das Klimpern von Schlösseln hört. Ich gab mir einen Ruck und stand auf, ich weiß mehr nicht wieviel Zeit ich hier untern verbracht habe, was bedeutet schon Zeit in der ewigen ungebrochenen Dunkelheit? Als ich dem Wächter in's Gesicht schaute senkte er den Blick, er schien sich für etwas zu schämen. »Folgt mir.« sagte er mit zittriger Stimme. »Gut.«, meine Stimme klang rau und kaum noch menschlich, war ich eigendlich ein Mensch? Oder war ich ewas anderes gewesen bevor ich hier her verbannt worden war? Ich weiß es nicht mehr, was hätte es schon bedeutet, in der ewigen Nacht des Kerkers? Ich kniff die Augen zusammen als ich den Gang betrat meine Augen hatten, so lange kein Licht mehr gesehen, dass selbst die schwach glimmenden Funzeln im Gang mich blendeten. Als ich mit meinem schweigsamen Führer schließlich eine Tür erreichte, meinte dieser:»Hier rein.« Als ich die Tür öffnete flutete mir Tageslicht entgegen und zwang mich die Augen zuschließen, doch selbst durch meine Augenlieder dranng mehr Licht als ich vertrug, jemand griff meine Hand und kurz darauf fühlte ich kaltes Metall unter meinen Fingern. »Komm, wir haben leider keine Zeit.« sagte die Stimme des Wächters, in ihr schwanng unverholenes Mitleid, so setzten wir unseren Weg fort, um schließlich eine weitere Tür zu durchschreiten.

    »Hier ist er, wie ihr befohlen habt, Clanvater Grimmag.« Ich öffnete meine Augen einen Spalt breit um zuerkennen mit wem der Wächter sprach, es war ein Zwerg eben so wie der Wächte. »Gut du kannst gehen.....« Als der Wächter die Tür hinter sich geschlossen hatte, sprach dieser Clanvater Grimmag mich an:»Wie geht es dir?« »Gut.« »Wie ist dein Name?« Ich überlegte einen Augenblick.... Da war ein Name, Wesen die ich in meinen Träumen traf sprachen mich als »Firgrim« an.

    Geändert von Jul25 (23.01.2011 um 15:07 Uhr)

  5. #105 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Der Pfad des Gewissens

    Der Neue Weg


    »Also gut... Firgrim weißt du weshalb du hier bist?« Ich begann mich zufragen was das alles sollte, warum man mich an diesen Ort des Lichtes gebracht hatte, den ich sonst nur in meinen Träumen besuchte. »Woher sollte ich das wissen? Dein Untergebener war nicht gerade gesprächig...« »Dann will ich es euch sagen: Ihr habt euer Strafe abgebüßt und seid frei....« Dieser Satz verwirrte mich mehr als alles andere was mir am heutigen Tag wieder fahren war.... Ich war ein Verbrecher gewesen? Was hatte ich getan? »... Wir halten es jedoch für besser euch erst einmal unter Aufsicht zu stellen.... Die Meisten werden durch 5 Jahre in Stille und Dunkelheit Wahnsinnig.« »So? Ihr haltet mich für Gefährlich?« »Nein.... Jedenfalls nicht mehr, aber wir müssen sicher gehen. Auserdem will es Hochgeweiter Xolgoren so, er wird dich bei sich aufnehmen.« Die Tür hinter mir ging auf, und ein Zwerg mit Weißem Bart und in eine Robegehüllt betrat den Raum. »Da seit ihr ja, Hochgeweihter. Ich habe schon auf euch gewartet.« Das also sollte der Mann sein bei dem ich die nächsten Wochen bleiben sollte. »Es ist bereits alles geklärt ihr könnt eueren neuen Schützling also gleich wieder mit nehmen....« erklärte Grimmag und wendete sich einigen Notizen auf seinem Schreibtisch zu.

  6. #106 Zitieren
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Lehrling der Macht
    Prolog

    Ort: Elenvina im Hesinde des Jahres 983 nach dem Falle Bosparans
    Dramatis Personae:
    Dankrath Kerpsteyn, Tuchhändler und werdender Vater
    Elwene Kerpsteyn, seine Gattin und werdende Mutter
    Adelgunde Lassan, Medica
    Jolenta, Magd der Kerpsteyns
    Adalric Kerpsteyn, Erstgeborener der Kerpsteyns

    Sorgenvoll marschierte Dankrath Kerpsteyn in seinem Flur auf und ab, begleitet von verschiedensten Geräuschen, die aus dem Schlafzimmer drangen, vor dessen Tür er patrouillierte. Prüfend blickte er immer wieder aus dem Fenster. Es war klirrend kalt und die Nacht sternklar. Er war nicht der einzige Händler, der es vorgezogen hatte im Phex zu heiraten, immerhin war er auch der Schutzpatron der handelnden Zunft. Die Konsequenzen daraus waren jedoch, dass nun, neun Monate später, das Ergebnis der Hochzeitsnacht in eine kalte Jahreszeit hinein geboren wurde und wohl das ein oder andere Gebet nötig sein würde, um es gut über den ersten Winter zu bringen. Wenn es denn überhaupt ohne Probleme geboren würde. Dankrath zweifelte noch immer daran.
    Das Madamal war in seiner zunehmenden Phase. Ob das etwas bedeuten würde? Nervös tippte er mit den Fingern auf das Fensterbrett und blickte in die Nacht hinaus, diese Zeit zwischen dem Untergang und dem Aufgang der Praiosscheibe. Die Zeit, um deren Herrschaft sich der listige Phex mit dem schweigsamen und düsteren Boron stritt. Der eine, da ein Teil seiner Jünger am liebsten in der Nacht unterwegs waren, der andere, weil ihm die Nachtruhe und der Schlaf heilig waren. Hoffentlich hielt sich Boron in dieser Nacht selbst an die gesegnete Nachtruhe und schlief tief und fest, so könnte er niemanden zu sich rufen…
    In jedem Fall war die Nacht eine Zeit, in der Praios’ wachendes Auge ruhte und sein wahrheitsfindendes Licht nicht auf die Erde fiel. Die Frage war, ob es in dieser Nacht gut oder schlecht war… denn immerhin nahm das Madamal zu.

    Plötzlich zerriss ein Schrei die Stille der Nacht, so dass Dankrath zusammen zucken musste. Es war der Schrei eines neuen Lebens, das die junge Göttin Tsa geschenkt hatte. Der Schrei eines neugeborenen Kindes. Dankraths Kindes.
    Der frischgebackene Vater drehte sich zur Tür des Schlafzimmers um, weg vom Fenster. Händeringend trat er von einem Fuß auf den anderen, war hin und her gerissen zwischen dem Bedürfnis durch die Tür zu stürzen und sich mit eigenen Augen vom Wohlbefinden von Frau und Kind zu überzeugen, auf der anderen Seite war da aber das Verbot das Zimmer zu betreten, ausgesprochen von der Medica, weil er sonst im Weg stünde.
    „Oh, bei allen Zwölfen…“, er sandte ein Stoßgebet gen Alveran.
    Lasst es meiner Frau und dem Kind gut gehen. Und lasst das Kind… normal sein.
    Als die Tür sich schließlich öffnete und die Medica Adelgunde den Kopf hinaus in den Flur steckte, erstarrte er für einen Augenblick, vergaß sogar für einen Moment zu atmen. Einige Strähnen des ergrauten Haares der Medica, das sonst in einem strengen Dutt zusammen gebunden war, fielen ihr frech in die Stirn. War die Geburt so anstrengend gewesen?
    „Ein Junge…“, sagte sie schließlich und langsam stahl sich ein sanftes Lächeln, auf ihre sonst so gestrengen Züge, „…Mutter und Kind sind wohlauf.“
    Noch einen Augenblick hielt Dankraths Anspannung an, bis er sie mit einem langen, befreienden Seufzer hinaus ließ. Kurz darauf wurde sie durch überschwängliche Euphorie ersetzt.
    „Oh, den Zwölfen sei Dank!“, Dankrath schritt aufgeregt auf die Medica zu, „Der Herrin Tsa und Peraine im Besonderen! Oh, ich werde eine Spende schicken zum nächsten Peraine-Tempel, gleich morgen! Und Euch, verehrtest Adelgunde, Euch vielen Dank, ich werde Euch in höchsten Tönen loben, ich…“
    „Ist gut, ist gut…“, versuchte die Medica ihn zu beschwichtigen, „…kommt zur Ruhe, Herr, sonst lasse ich Euch nicht hinein. Diese Aufregung verträgt Eure Frau jetzt nicht.“
    „Ja…. verzeiht… verzeiht…“, Dankrath atmete tief durch und versuchte die Gefühle zu bremsen, die in ihm umher wirbelten wie ein Orkan.
    Die Medica trat schließlich zur Seite, als sie der Meinung war, dass sich Dankrath genug beruhigt hatte. Dieser neigte leicht den Kopf vor ihr, als Zeichen des Dankes und Wertschätzung und betrat so leise er konnte das Zimmer.
    Dort lag sie, seine Elwene, ihr rot-blondes Haar völlig zerzaust, die Augen vor Erschöpfung geschlossen. Die Magd Jolenta hielt ein Bündel ganz vorsichtig und wog es in den Armen, ein Lächeln auf dem Gesicht. Sie blickte auf, sah ihren Herrn und trat ihm entgegen, um es ihm in die Arme zu legen. Behutsam hielt Dankrath den kleinen neuen Derebürger und betrachtete ihn. Er sah völlig normal aus, ein gesunder Bursche, keine seltsam verformten Glieder, keine spitzen Ohren, keine merkwürdigen Male auf der Haut. Nur die Augen, die bereits sehr wachsam, neugierig und… klug wirkten auf ihre Weise, schienen auffällig, aber vielleicht bildete Dankrath sich das nur ein.
    Die Worte dieses frevlerischen Hexenmeisters waren nur eine leere Drohung gewesen.
    „Willkommen auf Dere… Adalric.“, flüsterte er seinem Sohn zu.

    Geändert von Gwydion (29.03.2011 um 16:05 Uhr)

  7. #107 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Der Pfad des Gewissens

    Zurück im Licht

    Der altehrwürdige Hochgeweihte sah Grimmag voll Mitleid an und wendete sich dann mir zu:»Komm es wir Zeit für deine Rückkehr in's Licht Firgrim....« Wie Recht er doch hatte.

    Beinahe eine Woche war es nun her, dass ich aus der Finsternis gekommen war. Es waren mir doch Fetzen aus der Zeit vor der Finsternis geblieben und so begrüßte mich jeder neue Tag mit vielem Neuen und unerwartetem und dennoch hatte ich das Gefühl dies alles zu kennen es gelebt zuhaben und an das eine oder andere Erinnerte ich mich sogar. Xolgoren war sehr erstaunt gewesen darüber, dass ich in keinster weise wahnsinnig oder anderweitig seltsam war, er erzählte mir das er viele gesehen hatte die an wenigen Monaten in der Finsternis an sich selbst zerbrochen waren, aber ich hatte nur Vergessen, Vergessen wie das Leben das ich gelebt hatte gewesen war, wer ich gewesen war und was ich getan hatte.

    »Ich denke du bist keine Gefahr für uns und du wärest eine Bereicherung für unsere Gemeinschaft hier in Garnithalle..... Willst du hier bleiben oder gehen?« Richtete Xolgoren das Wort an mich und ich überlegte sehr genau bevor ich ihm antwortete:»Ich denke ich werde bleiben zumindest für's erst....«

  8. #108 Zitieren
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Lehrling der Macht - Prolog

    Lehrling der Macht
    Kapitel I

    Ort: Elenvina im Boron des Jahres 990 nach dem Falle Bosparans
    Dramatis Personae:
    Adalric Kerpsteyn, Ältester Sohn der Kerpsteyns
    Mentor Hesindagoras, Geweihter der Hesinde, Betreuer der örtlichen Hesinde-Schule
    Jolenta, die Magd der Kerpstenys
    Ein Fremder

    „Adalric! Adalric, bist du fertig?“, klang die Stimme von Adalrics Mutter die Treppe herauf.
    „Ja, Mama!“, rief Adalric, sechs stolze Jahre bereits, hinunter, der gerade seine Tunika zurecht zupfte.
    „Hast du auch die gute Tunika angezogen?“, fragte Mutter nach.
    „Ja, Mama!“, rief erneut Adalric.
    „Dann komm, beeil dich! Du willst doch nicht zu spät im Tempel sein!“, wieder Mutters Rufen.
    Adalric hüpfte die Treppe hinunter, wo Mutter Elwene ihn erwartete. Sie stemmte die Hände in die Hüften.
    „Hach, du hast dir wieder die Haare nicht gekämmt!“, tadelte sie und versuchte mit den Fingern zu richten, was höchstens mit einer ordentlichen Bürste zu richten gewesen wäre.
    Schließlich gab sie es auf. Aus der Küche kam ein kleines Menschlein gestapft und blickte Adalric mit schief gelegtem Kopf an.
    „Ada gehen?“, fragte Adalrics dreijähriger Bruder Cian.
    „Ja. Sei ein lieber Cian. Ich bin bald wieder da.“, Adalric drückte seinen kleinen Bruder und tätschelte seinen Kopf.
    Dann scheuchte Mama ihn schon hinaus und an Jolentas Hand macht er sich auf den Weg zum Hesinde-Tempel.

    „Hesinde, lass mich nie verzagen.
    Und weiß ich's nicht, dann hilft nur: fragen!“
    Der Chor der Hesinde-Schüler gab das kurze Gebet fehlerfrei wieder. Sie hatten es oft gehört und schon oft gesprochen. Dabei waren nicht nur Kinder verschiedenen Alters im Unterrichtsraum, sondern auch hier und da ein paar Erwachsene, die jene Chance nutzten, die der Hesindetempel ihnen bot, um Jugendversäumnisse auszugleichen und doch noch lesen, schreiben und rechnen zu lernen.
    „Sehr schön. Dann sehen wir das nächste Mal wieder.“, Hesindagoras lächelte mild, „Und vergesst nicht Eure Hausaufgaben, ja?“
    Damit war der heutige Unterricht beendet. Adalric lächelte breit. Es war toll neue Sachen zu lernen. Und seine Gnaden Hesindagoras wusste so viel! Heute hatte er ihnen ein paar neue Wörter beigebracht und ihnen aufgegeben sie schreiben zu üben. Das würde Adalric sicher machen. Strahlend ging er durch den Mittelgang zwischen den Bänken. Er merkte nicht, dass ein Mann aus der letzten Reihe aufstand, als er den Tempel verließ, um ihm zu folgen.

    Vor dem Tempel sah sich der Junge eifrig um, doch Jolenta war noch nicht da, um ihn abzuholen. Adalric blies enttäuscht die Wangen auf. Es war mittlerweile schon Boron und kalt draußen. Außerdem regnete es gerade. Adalric lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tempelwand neben der Tür, so war er wenigstens durch das Vordach halbwegs vorm Regen geschützt und trat von einem Fuß auf den anderen, um warm zu bleiben.
    „Na, junger Freund?“, hörte er eine ruhige, tiefer Stimme neben sich, „Darf ich mich zu dir gesellen?“
    Adalric blickte auf in die Augen eines Fremden. Er hatte lockige, dunkle Haare, die sein Gesicht einrahmten und trug einen Vollbart. Sein Alter war schwer zu schätzen, vor allem für einen Jungen in Adalrics Alter.
    „Vater sagt immer, ich soll nicht mit Fremden reden.“, erklärte Adalric mit hoch gereckter Nase.
    „Verstehe. Da hat er natürlich recht.“, der Fremde nickte lächelnd, „Aber du hast nichts dagegen, wenn ich neben dir kurz den Regen abwarte, oder? Außerdem... wir sind doch Brüder im Geiste, junger Freund.“
    „Sind wir?“, Adalric sah den Fremden ehrlich überrascht an.
    „Natürlich! Wir verehren doch beide die Herrin Hesinde. Das sieht man dir richtig an, dass du ein wissbegieriger junger Mann bist. Das ist eine vortreffliche Eigenschaft.“, der Fremde nickte.
    Adalric lächelte und straffte seine Haltung, er wurde gleich ein paar Zentimeter größer, schien es. Er versuchte den Mann abzuschätzen, aber das war gar nicht leicht.
    „Wisst Ihr denn schon viel?“, wollte er wissen.
    „Oh, so einiges, mein Freund. Aber es ist nie schlecht mehr wissen zu wollen, weißt du.“, der Fremde lächelte, „Jemand, der behauptet alles zu wissen, weiß in Wirklichkeit gar nichts. Es gibt immer jemanden der mehr weiß. Oder Wissen, dass noch verborgen irgendwo liegt, das noch niemand entdeckt hat.“
    Der Junge wandte sich dem Fremden zu und lauschte gespannt.
    „Ich kenne ein paar andere Sprachen. Und habe schon einige Länder besucht. Ich kann dir Sternbilder zeigen und viele Pflanzen und Tiere nennen. Ich kann dir Schriften erklären und wie man fremde Schriften manchmal entziffern kann, auch wenn man sie nicht kennt. Hmmm...“, der Fremde blickte hinauf zum Vordach des Tempels, „...oh und noch so einige Sachen, denke ich. Aber das ist nur ein winziger Teil dessen, was unsere schöne Welt uns lehren kann.“
    Adalric blickte bewundernd zu dem Fremden auf mit großen Augen.
    „Aber dann wisst Ihr wirklich viel!“, meinte er und blickte dann verwirrt, „Warum geht Ihr dann noch in die Hesinde-Schule?“
    „Nunja, ich bin gerne im Tempel der Wissenden.“, der Mann lächelte, „Ich bin vor kurzem erst in die Stadt gekommen und wollte den Tempel mal besuchen.“
    Adalric legte den Kopf schief. Ja gut, irgendwie machte das Sinn. Er zuckte mit den Schultern. Der Fremde wusste schon, warum er hier war. Der Junge nickte.
    „Seine Gnaden Hesindagoras weiß wirklich viel. Und er bringt uns viel bei.“, erklärte Adalric und beobachtete, wie der Regen langsam spärlicher wurde.
    „Aber er wird Euch nie alles lehren, was er weiß.“, warf der Fremde ein.
    „Was?“, Adalric sah den Fremden empört an, „Warum nicht?“
    „Hmm... das ist schwer zu erklären, mein junge Freund.“, der Fremde fuhr sich über den Bart, „Weil der Tempel das so will, weißt du? Die Hesinde-Geweihen haben wohl Angst, dass jemandem das ganze Wissen gefährlich werden könnte.“
    „Und? Kann es?“, Adalric blinzelte verwirrt.
    „Manchmal.“, der Fremde lächelte.
    Der Junge wollte gerade dazu ansetzen weiter zu fragen, da hörte er die Stimme der Magd Jolenta, die nach ihm rief. Eilig kam sie die Stufen zum Tempel herauf.
    „Herrje, das tut mir Leid, Adalric.“, meinte sie rasch, „Ich musste noch anstehen beim Bäcker und dann fing der Regen an und...“
    Die Magd hielt inne und wischte sich eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie blickte den Fremden an, der neben Adalric stand, misstrauisch.
    „Na, dann verabschiede ich mich mal von dir, junger Freund.“, der Fremde lächelte und ging.
    „Hesinde mit Euch!“, rief Adalric dem Fremden fröhlich nach und ließ sich dann an Jolentas Hand nach Hause bringen.

    Geändert von Gwydion (29.03.2011 um 16:06 Uhr)

  9. #109 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Der Pfad des Gewissens

    Der Anfang vom Ende
    Ich sah missmutig zum Himmel es schüttete wie aus Eimern:»Warum Regnet es eigendlich immer wärend unserer Schicht, Dorin?« fragte ich meinen Wachkameraden Dorin, Sohn des Bofur genannt Dorin Eisenzahn. »Was weiß ich, weißer Schatten....« Weißer Schatten, so nannten mich meine Kameraden, weil ich der unübetroffene Meister darin war mich im Kampf wie ein Schatten zu bewegen, nie wussten meine Gegner ganz wo ich war noch wann ich zuschlagen würde und plötzlich vor ihnen stehen würde, nur um sie mit einem geziehlten Schlag zu besiegen. »Ich wette, die Anderen sitzen drinnen im trockenen in Xolosch's Kneipe und saufen sich einen....Und wir stehen hier bei diesem Sauwetter Wache.« Meine Laune erreichte ihren entgültigen Tiefpunkt als der Regen langsam begann in Schnee überzugehen, der von der nähe des Winter kündete und außerdem die unüberdachten Teile des Wehrgangs in eine Eisbahn verwandelte und uns wie der Regen auch trotz der Dächer unseres Wehrgangs in's Gesicht schlug und die Bärte aufweichte. »Kannst du noch was erkennen, weißer Schatten?« »Das Dunkel wäre kein Problem, aber bei dem Schnee sehe ich kaum weiter als 10 Schritte.« Ich fröstelte und schlang meinen Umhang enger um mich, obwohl ich längst wusste, dass der Effekt gleich null sein würde und starrte angesträngt in die Finsternis der beginnenden Nacht, da war doch etwas. »Hast du auch den Flammenschein am Horrizont gesehen?« fragte ich meinen Kammeraden. »Nein, ich sehe da nichts.... Wie auch, bei dem Mistwetter? ...Komm wir gehen zum Wachfeuer, da ist's etwas wärmer als hier.« »Na dann los bevor uns noch die Bärte abfrier....« »Was hast du?« fragte Dorin verständnislos, also ich inne hielt und in die Dunkelheit starrte. »Schon wieder eine Flamme.« »Achwas... Die Müdigkeit hat dir sicher nur einen Streich gespielt..... Kein Wunder wenn man so wenig schläft wie du, Schat....« Der Rest des Wortes blieb ihm im Halse stecken als der Erzeuger der Flammen in seinem Blickfeld auftauchte.

    »Drakka! Drakka! Drakka!(Achtung! Deckung! Alarm!)« schallte es im nächsten Augenblick über den Wehrgang und ich rannte los:»Drakka! Ein Drax greift an!« Der riesige Drache kam mit schnellen Flügelschlägen heran und hüllte die Luft um sich in eine Wolke grellen Feuers, endlich erreichte ich das Ende des Wehrganges und somit auch das Alarmhorn, welches mit Hilfe von zwei Blasebälgen betätigt wurde. Der sich in die Länge ziehende Ton würde schnell den Gesamten Wächterclan auf den Plan rufen.

    Geändert von Jul25 (25.03.2011 um 20:44 Uhr)

  10. #110 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Auf dem Wehrgang
    Das Flügelrauschen des selbst für Drachen riesigen Wesens wurde immer lauter, ich wusste das er mich mit einem einzigen Klauenhieb töten könnte und doch wendete ich mich nicht zu ihm um, jetzt galt es die anderen Wächter zurufen auf das man Gemeinsam das Untier erschlug. »DRAKKA!(Deckung)« brüllte Dorin und als hätte ich auf dieses Kommando gewartet ließ ich mich fallen und entging so knapp dem Odem unseres Feindes und entdeckte schnell den hinter der Wehr kauernden Dorin. »DIE BALLISTEN! SCHNELL DORIN!« Mein Kamerad verstand sofort und rannte zur nächstgelegenen der auf dem gesamten Wehrgang verteilten Ballisten und begann sie auf den Drachen aus zurichten, was für ihn allein ein Problem darstellte, war die Waffe doch eigendlich für wenigstens zwei Angroschim gebaut worden.

    Während ich noch immer die Aufmerksamkeit des Drachen hatte und Dorin sich noch mit der Balliste abmühte kamen bereits die ersten Verteidiger auf den Wehrgang, nicht wenige von ihnen glaubte einen Albtraum zu haben als sie den Drachen erblickten erst Dorins Ruf:»AN DIE BALLISTEN! LOS MACHT SCHON!« wuchtete sie zurück in das hier und jetzt. Schnell begannen sie wie sie es Tausendemale geübt hatten den Wehrgang zubesetzen und die Ballisten auf den Drachen auszurichten. »NA LOS FEUERT DOCH ENDLICH!« schrie ich, wärend ich zum 5mal meine Positon änderte damit der Drache mich nicht bei lebendigem Leib verbrannte und endlich wurde der Drache von den ersten Geschossen getroffen, was mir genug Zeit einbrachte um mich hinter die Wehr zu kauern. »WEITER FEUERN! WEITER FEUERN!« bellte die Stimme von Grimmag dem Clanvater des Wächterclans über den Wehrgang.

    Ich zog eine der drei Wurfäxte die ich auf Wache immer bei mir trug und schloss kurz die Augen, dann schnellte ich ruckartig hoch, versierte ein Auge des kaum 15Schritt entvernten Drachen und warf mit aller Kraft die Waffe, nur um im nächsten Augenblick wieder hinterm Wehrgang zuverschwinden. Wenige Augenblicke folgten erst die Zweite, dann die Dritte. Unterdessen brüllrte Grimmag weitere Befehle:»SECHS MANN AN DIE STEINSCHLEUDERN! DER REST GIBT DECKUNG!« Ich rannte los auf Grimmag zu:»WIR SOLLTEN DRINNEN ALARM GEBEN!« Versuchte ich das Gebrüll des Drachen, in das nach wenige Augenblicken der erste Verteidiger einstimmte, nur um sekunden später für immer zu Schweigen, zu übertönen.

  11. #111 Zitieren
    Gute Fee Avatar von Leeyara
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    Prolog

    Hier werden die Abenteuer der Scharlatanin Turike von Hartsteem erzählt, frei nach ihren Erlebnissen auf der Drachenqueste. Diese und die nachfolgenden Kapitel sind eine Hommage an das Rollenspiel - meine Idee war es, die Geschehnisse individuell zu interpretieren und noch mehr mit Leben zu füllen.

    Die Reise war beschwerlich. Turike war schier endlos lange durch die Provinz gewandert, hatte Täler und Berge durch- und überquert und das, obwohl sie es hasste durch Pfützen und Regen, brennende Sonne und Kälte, Wiesen und Wälder zu wandern. Mit Verzücken und ein wenig Wehmut dachte sie an ihr Elternhaus in Gareth zurück. Die große Stadt und ihre Annehmlichkeiten lagen ihr mehr als die raue Reise übers weite Land. Auch die luxuriöse Ausstattung ihres Elternhausen, das angenehme Leben der Reichen und der Müßigkeit fehlten ihr sehr.
    Sie war vergleichsweise herzlich aufgenommen wurde, nachdem sie von der Akademie der magischen Rüstung geflogen war. Ihre Eltern waren betuchte Bürger Gareths, die sich für ihre Tochter nur die beste Ausbildung versprochen hatten. Der Blondschopf hatte in der Tat auch einen beeindruckenden Start an ihrer Ausbildungsstätte, war bei allen beliebt und schaffte es, einen Teil ihrer kleinen Fehler gekonnt zu verstecken. Immer wieder gelang es ihr, ihr gutes Aussehen und ihre charmante Art für sich nutzen zu können. Allerdings - die Welt ist groß, ihre Verlockungen schier unendlich. Turike hatte einfach viel zu viel in ihrem Kopf, was einem konzentrierten Studium im Wege stand - naja, und die Möglichkeiten einer großen Stadt waren allgegenwärtig. So verbrachte Turike ihre Zeit lieber in den Kneipen beim Kartenspiel als am Studiertisch. Und irgendwann half der gekonnte Augenaufschlag und der unschuldige Blick aus ihren blauen Augen einfach nicht weiter. Die Lehrer durchschauten sie und der Vorfall in einem bekannten Freudenhaus machte es auch nicht besser. Turike hatte eine Bekannte dort besucht und einen ihrer Mentoren dort wieder erkannt. Beide waren dann in eine Auseinandersetzung um eben selbige Bekannte geraten, die sich einem Kunden verweigert hatte. Ein Skandal an der ehrwürdigen Akademie - und so flog sie von der Akademie, bevor sie ihr Studium recht abschließen konnte. Schluderei und zwielichtige Kontakte, war nun mal nicht gerne gesehen.
    Frederick von Hartsteem erlitt das Leid, welches ihm seine Tochter einbrachte, still. Ulrike von Hartsteem, seine Frau, dagegen erging sich einen Mond lang jeden Tag aufs Neue in Gezeter. Kaum hatte Turike ihre Koffer wieder im elterlichen Haus ausgepackt, musste sie sich die Wörter „Schande“ und „schämen“ im Sekundentakt anhören, ab und zu mal ein „Was sollen die Echterbracks jetzt denken?!“ Keine Besuche außer Haus, keine Besuche im Haus - eigentlich durfte Turike nichts. Ihre Aktivitäten bestanden einen Mond darin, zu lesen, unter Schmerzen zu sticken oder sich das Gezeter ihrer werten Mutter anzuhören. Selbst ihre kleinen nächtlichen Züge durch die Stadt wurden verhindert - neuerdings hatten ihre Eltern tatsächlich Gitter vor die Fenster angebracht. So viel Misstrauen - bei so einem lieblichen Geschöpf, der Blondschopf war entsetzt.
    Aber manchmal kam Rettung aus nicht zu erwartenden Quellen. So erreichte ein Brief das Hause Von Hartsteem. Der gute alte Freund der Familie, der Herr Ardo vom Eberstamm, hatte mit beruhigenden Worten auf Turikes Eltern eingeschrieben. Frederick hatte ihm die Situation geschildert, ihn um Rat gefragt. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Turike sollte nach Ferdok kommen, er würde sich dem „Problemchen“ schon annehmen und schaden konnte es nicht, dass das Engelslöckchen mal aus seinem behüteten Umfeld gerissen würde.
    Und so kam es, dass Turike erleichtert ihren Proviant und ihr Reisegepäck geschnappt hatte, um sich auf den Weg zu machen. Sie war voller Tatendrang, nach der ganzen Gefangenschaft, voller Zuversicht und voller Mahnungen ihrer Eltern, als sie sich auf den Weg nach Ferdok machte. Da auch die Reise eine Lektion sein sollte, statteten sie ihre Eltern nur mit dem Notwendigsten aus, sämtliche Annehmlichkeiten des Lebens sollte sie sich erarbeiten müssen. So kam es, dass ihre Euphorie relativ schnell in Frust umschlug. Vor allem ihre Unfähigkeit, ein ordentliches Lagerfeuer zu entfachen, nervte sie zunehmend. Aber auch für das Leben in der Natur selbst war sie einfach nicht gemacht, sie stolperte mal hier hin, schürfte sich mal da ein Knie auf, lief da mal schnell vor irgendeinem Viech weg. Genauer betrachtet war es ein gütiges Zeichen von Phex, als endlich das kleine Örtchen Avestreu in ihre Sichtweite kam. Von hier aus konnte es nicht mehr weit sein. Ardo würde sie in Nullkommanix um den Finger gewickelt haben und erst einmal in Ruhe schlafen können. Auch brauchte ihre Geldbörse möglichst schnell eine Aufbesserung. Die Möglichkeiten, ihre Fingertricks testen zu können, waren rar gesät auf ihrer Reise und beim Kartenspiel war sie an noch viel gerissenere Buben geraten. Also ging sie schnellen Schrittes auf das Dörfchen zu. „Leben, du hast mich wieder! Phex sei Dank“, murmelte sie vor sich hin. Die Zukunft konnte einfach nur besser werden.

    Geändert von Leeyara (13.04.2011 um 18:00 Uhr)

  12. #112 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Der Fall des Wehrgangs


    »WIRWOSCH, DU ERLEDIGST DAS!« brüllte Grimmag stat mir eine Antwort zugeben. »SIE SOLLEN ALLES FÜR EINEN RÜCKZUG IN DIE TUNNEL VORBEI....!!!« Noch bevor Grimmag seinen Satz beendet hatte, war mir als würden alle meine Sinne gleichzeitig versagen und ich erfasste viel zuspät das der Drache mich gerade bei lebendigem Leib versuchte zu verbrennen.

    Ich fiel nach vorn, was ich allerdings erst wahrnahm als mein Gesicht auf dem Boden aufschlug, erst nach und nach begannen meine Sinne wieder ihren Dienst zu tun, wärend ich nach Luft ringend mit dem Gesicht nach unten auf dem Stein des Wehrgangbodens lag. Wie lange ich so dort gelegen hatte wuste ich nicht als Dorin mich hinter einen Haufen Steingeschosse zog:»Schatten!« Trotz der Schmerzen, die meinen Körper durch fluteten konnte ich genügen Willenskraft aufbringen um meine aufgeplatzten Lippen zu öffnen:»Was...ser...« Dorin verstand und holte einen Trinkschlauch hervor und setzte ihn an meine Lippen, was er enthielt konnte ich nicht feststellen wohl aber wie dieser mich belebte, gierig leerte ich binnen weniger Augenblicke den Schlauch. »Besser?« fragte Dorin, aber bevor ich antworten konnte ertönte das laute Brüllen des Drachen. »ALLE RUNTER VOM WEHRGANG!! IN DIE HALLE!!« Schallte im nächsten Moment Grimmags Stimme über den Wehrgang. »Komm ich werd dich stützen.« Auf Dorin gestützt schaffte ich es tatsächlich mich auf zurichten, ein Blick den Wehrgang hinunter verriet mir, dass gut ein Drittel der Verteidiger hier auf dem Wehrgang ihr Leben gelassen hatten, hinzu kamen unzählige Schwerverletzte, die von Kameraden in Sicherheitgebracht wurden. »RÜCKZUG!! IN DIE HALLE!!!!«

    Geändert von Jul25 (13.04.2011 um 19:51 Uhr)

  13. #113 Zitieren
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    RUNTER VOM WEHRGANG!

    »Los.... Sammel du noch wen anders auf ich schaff es schon irgendwie rein....« Dorin sah mich entgeistert an:»Du hast fast zwei Stunden wie Tot auf dem Wehrgang gelegen und willst jetzt behaubten du schaffst es alleine rein?« »MACH SCHON!« fuhr ich ihn an und riss mich von ihm los und humpelte dem sicherheit verheisenden Eingang entgegen, mehrmals fiel ich hin, mal freiwillig um einem Flammenstrahl des Drachen zu entgehen, mal weil meine Beine einknickten.... Doch immer raffte ich mich wieder auf um weiter dem Eingang in den Berg entgegen zustreben, wärend um mich Tod und Schmerz herrschten, da ein schwer Verwundeter, hier ein Toter, einige Meter weiter ein Sterbender, der einem Kameraden sein Erbe diektierte und schließlich einweiterer Toter... Es war grauenhaft.... Als ich schließlich an meinem Ziel ankam, blickte ich zurück: Dort standen noch immer einige Krieger die trotz Grimmags Rufen noch immer verzweifelt den Drachen mit Armbrüsten und Wurfbeilen beharkten, einige von ihnen warfen sich sogar im Nahkampf gegen das Monster, welches mitlerweile auf dem Wehrgang gelandet war. So voller Wut schienen sie zu sein, dass sie sich nach Treffern, die einen Normalen Angroscho getötet hätten, wieder aufrafften um weiter gegen den Drax zu streiten. »Warum...?« flüsterte ich leise.... »Die Meisten von ihnen haben ihren Rogar oder Schildbruder an ihn verloren.....« meinet eine Stimme hinter mir. Ich wollte mich umdrehen aber statdessen kippte ich zur Seite und um mich wurde es dunkel, meine Kräfte waren am Ende.

  14. #114 Zitieren
    General Avatar von happycamper
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    Die Reise
    Nacht unter Sternen
    Hirschfurt und Begegnungen
    Freunde und Feinde
    Bitani
    Ein wichtiges Stück
    Hedriks Ausflug


    Lessalia rannte fast die Tür ein, ein Mann konnte gerade noch ausweichen als sie herausstürmte. Sie lief Richtung Waldrand, dort wo sie Hedrik das letzte Mal sah und schrie mit ihrer hohen Stimme: "Hedrik, komm zurück!"
    Nachdem mein Vater und ich die hektische Hexe eingeholt haben, versuchte ich sie zu beruhigen und fragte warum sie so sicher war dass etwas passiert sei.
    "Hedrik ist mein Seelentier! Natürlich kann ich seine Angst verspüren. Da ist er ja!"
    Tatsächlich sprang das ängstliche Äffchen kurz darauf von einem Ast auf Lessalias Schultern und klammerte sich fest. Lessalia versuchte Hedrik zu beruhigen indem sie ihm eine angenehme entspannende Melodie ins Ohr summte. Nach einigen Minuten hatte sich der Kleine beruhigt, löste seinen Klammergriff und öffnete sein zärtliches Mäulchen um unangenehme Affenlaute von sich zu geben. Es schien so als würde er mit Lessalia kommunizieren, da sie konzentriert wirkte und in die Augen des kleinen Männchens sah.
    In dieser Zeit starrten mein Vater, meine Familie - die inzwischen herbeigekommen ist -, einige Dorfbewohner Bitanis und ich auf die seltsame Unterhaltung zwischen Mensch und Tier. Es waren vielleicht eine Minute vergangen, diese wirkte jedoch wie eine Ewigkeit, da fing Lessalia an uns zu erklären was Hedrik so erschreckte. "Eine Horde Untoter ist im Wald und nähert sich Bitani. Es befinden sich anscheinend sogar Magiebegabte unter ihnen!"
    Die umstehenden Leute erwachten aus ihrem eingelullten Zustand, der durch die Stille der Menge und das Lauschen des seltsamen Gespräches entstanden war.
    Magier unter Untoten? Das ist eine ungünstige Kombination für die einfache Bevölkerung des Landes. Einige Bewohner sorgten dafür dass sich die Neuigkeiten wie ein Lauffeuer im Dorf verbreiteten, doch ließ dies Panik in der Masse aufkommen. Es entstanden sofort Gruppen von verängstigten Bürgern, die laut miteinander diskutierten, was zu tun sei. Dieses Bild erinnerte stark an das Eintreffen von Lessaila und mir in Bitani, als dutzende Menschen gleichzeitig aufschrien, doch dieses Mal waren die Menschen verängstigt statt fröhlich.

    Der Schulze, der natürlich sofort von den Neuigkeiten informiert wurde, formte seine Gedanken und meldete sich auf einem rasch improvisierten Pult zu Wort. "Ruhe bitte! Ruhe!" Zuerst drang er nicht durch die laute, ängstliche Masse hindurch, doch seine kräftige, imposante Stimme bekämpfte die Unruhe.
    "Die nahende Bedrohung ist auf keinen Fall zu unterschätzen, doch bitte ich nicht in Panik zu verfallen! Als wir von dem Problem des Nachbardorfes erfuhren, musste mit solchen Gefahren gerechnet werden. Ich habe euch gesagt wir müssen Ruhe bewahren, nur keine unüberlegten Schritte! Wenn wir fliehen würden, wäre das Problem nicht gelöst! Die Horde Untoter würde uns einholen und uns ungünstiger Erwischen! Daher sage ich: Unser Dorf darf nicht fallen! Die verfügbare Zeit soll genutzt werden um die Verteidigung zu stärken und Kraft für einen Kampf zu sammeln! Frauen und Kinder sollen sich im Ratshaus versammeln und sich dort verschanzen. Eduard Ritsch übernimmt den Aufbau eines Walles um das Dorf, besonders stark ausgebaut soll er am Waldrand sein, Tedheart Greif verteilt die Waffensammlung unter den Bürgern und Saladin Muert kümmert sich um die Verteilung von Wachen im Dorf. Es mögen sich alle Männer sofort bei Albert Krem melden!"
    Die Bürger taten wie ihnen befohlen worden war, da die Worte des Schulzen eine imense Überzeugungskraft auf sie hatten und er ihnen die einzige reale Möglichkeit zeigte: Kämpfen. Gegen eine nicht genau einzuschätzende Horde Untoter, die sogar mit Magie kämpfen. Mein Vater, mein Bruder und ich meldeten sich zum Aufbauen des Walles. Mittels Baumstämmen versuchten wir eine gute Abwehr zu errichten. Während der schweißtreibenden Arbeit erzählte mir mein Vater den Rest der Geschichte:
    "Ceard hatte ich damals natürlich alles über den Fluch meines Vaters erzählt, sonst erzählte ich es aber niemandem - außer deiner Mutter - etwas davon. Er schrieb mir in einem Brief, es war etwa vor einem Götterlauf, dass er mit einigen Magiern beim Erstellen eines Artefakts war, welches verhindern sollte dass Untote erwachen können. Ich schrieb ihm erfreut zurück dass dies im Falle eines Ausbruches des Fluches die Lösung sein könnte und dass er sich melden sollte wenn dieses Artefakt fertig ist.
    Es war vor zwei Rohalstagen als der Fluch begann zu wirken. Ich war gerade auf dem Weg das Feld zu bearbeiten, da sah ich in der Ferne einen Untoten mir entgegenschreiten. Ich zerstückelte ihn und rannte in Angst vor weiteren Unwesen nach Hause. Ich wollte war panisch und wollte sofort mit euch und dem ganzen Dorf fliehen. Doch es war ein Brief von Ceard angekommen, der mich aufheiterte. Er schrieb dass das Artefakt, ein Amulett, fertig war und zum Abholen bei ihm bereit war. Man soll es der Quelle des Unheiles, in diesem Falle meinem Vater, um den Hals legen, dann können keine Untoten von ihm erweckt werden.
    Da ich da bleiben musste um die Untoten zurück zu halten und dein Bruder noch auf Reisen war konnte ich nur dich schicken um das Amulett zu holen. Ich wollte dich nicht verunsichern also erzählte ich dir nichts vom Fluch.
    Nachdem du gegangen warst informierte ich das ganze Dorf und wir bekämpften die auftauchenden Untoten. Dein Bruder machte bei seiner Heimreise, kurz vor Hirschfurt, die unangenehme Begegnung mit einem der Biester und wurde leicht verletzt, bevor er ihm davonlaufen konnte.
    Einige Bewohner flohen aus dem Dorf, da sie nicht ihr Leben riskieren wollten. Vor zwei Tagen wurden die Untoten uns zu viele und das restliche Dorf musste mitten in der Nacht fliehen.
    Wir kamen in Bitani an, informierten die Bewohner und schickten sofort einen Kurier Richtung Angbar um Unterstützung zu fordern."
    "Du hättest mir davon erzählen müssen! Dann wäre ich schneller gereißt!", schrie ich.
    "Ja, ich weiß jetzt dass es ein Fehler war. Aber ich wusste nicht wie du darauf reagieren würdest. Ich dachte du würdest panisch reagieren und uns dadurch keine Hilfe sein."


    Ich dachte an meine erste Begegnung mit den Untoten zurück, in dem Haus des Einsiedlers. Ich wurde schon nervös und ich brachte nicht den Mut auf dem Einsiedler zu helfen. Er opferte sein Leben um mir Zeit zur Flucht zu geben.
    Bei meiner zweiten direkten Begegnung verlief es nicht anders. Als der Untote aus der Erde kroch lief ich auf kürzestem Weg in den Wald.
    Doch dieses Mal gibt es kein Entkommen. Die Untoten nähern sich und das Dorf darf nicht fallen, sonst wird der ganze Kosch mit Untoten überseht.
    "Sie kommen!"


    Handelnde Personen:
    Tevish
    Lessalia
    Hedrik
    Alrik
    Schulze von Bitani


    Geändert von happycamper (15.11.2011 um 10:30 Uhr)

  15. #115 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Ein letztes Mal, Freunde!


    »Ich denke nicht, dass er es schafft..... Er hat viel abgekriegt, mehr als einige andere....« Mein Körper war ein einziger Schmerz. »Und ich bin schuld.... Hätte ich ihn nicht...« »Nein Dorin, es war seine Wahl.« Angorax sanfte Stimme hatte meinen Kameraden unterbrochen, »Er hat sein Leben hinten angestellt. Und trägt jetzt die Konsequenzen, wie er es immer getan hat....« Ein Hustenanfall schüttelte mich... »Schatten!« Dorin war nach einigen Agenblicken neben mir, »Du zäher Bastard! Wir hatten dich schon abgeschrieben....« Mühselig öffnete ich die Augen. »Abgeschrieben?«, röchelte ich. »Wenn du dich selbst sehen könntest wüstest du warum...«
    Unter Schmerzen die schlimmer waren als alles was ich je verspürt hatte stemmte ich mich hoch. »Wie steht es?« Dorin starrte mich entgeistert an, »Du willst....?« »JA!« Angorax sah mich an und meinte:»Wie dein Freund damals.... Entweder Tot oder weitermachen....« »Wovon sprichst du?« Ich konnte mich nicht erinnern jemanden der ähnlich verbissen kämpfte gekannt zu haben, »Später... Es gibt wichtigeres...« »Das Ihn nichts angeht!« Unterbrach Gorim, Sohn des Glirim, einer der Heiler Angorax »Er kann froh sein noch zu leben und sollte sich besser wieder hinlegen!« »Ich werde kämpfen wenn es nötig ist.... Egal ob ich halb tot bin oder im Sterben liege.... Ich habe eine Aufgabe und die ist das Leben der Leute hier zuschützen und wenn ich dabei sterbe ist das so!« Ohne ein Wort wendete ich mich Angorax zu, die mich anstarrte als hätte ich gerade Angrosch persönlich erklärt er müsse wart, da ich noch eine Aufgabe zu erledigen hätte. »Was ist nun?« Dorin sprang ein:»Du warst fast zwei Tage ohne Bewustsein.... In der Zwischenzeit, hat der Drax die Haupthalle genommen und dabei fast alle Verteidiger getötet.... Wir sind vielleicht noch 20 kampfbereite Angroschim....« »Zu weinige.... Aber die die nicht kämpfen können sind mit uns hier abgeschnitten. Auserdem hat es Grimmag erwischt.... Ohne ihn ist es nur eine Frage der Zeit bis wir Folgen....« Angorax fehlte es offensichtlich an zuversicht und auch Dorin war am Ende, die Moral konnte unter den Anderen kaum besser sein. »Dann, bleibt uns nur eines zu tun... Wir müssen die Leute hier rausbringen um jeden Preis!«

    Angorax nickte fast so als hätte sie damit gerechnet, dass ich das sagen würde. »Ich werde mit allen die freiwillig helfen den Drax angreifen um den Anderen genug Zeit zugeben um die Halle zu verlassen....Ein letztes Mal, Freunde! Ein letzter Angriff!« Angorax und Dorin schöpften aus meinen Worten anscheinend neue Zuversicht und trommelten schnell 50Freiwillige zusammen, darunter der gesamte rest des Wächter-Clans, ausgenommen die Kinder. Angorax erklärte sich wiederwillig bereit die Flüchtlingsgruppe zuführen.
    Schließlich schaute ich in die grimmigen Gesichter der letzeten Verteidiger, in nicht wenigen standen Angst und Verzweiflung geschrieben. »Freunde.... Heute werden wir nicht für Ruhm oder Ehre kämpfen, nicht für den Sieg.... Heute streiten wir auch nicht für Angrosch, heute kämpfen wir zuschutze unserer Familien und jene die uns wichtig sind, Freunde! Heute kämpfen wir in dem Wissen, dass nicht wir die Sieger sein werden sondern unsere Schutzbefohlenen! Wir werden sie in Angroschshallen wieder sehen, doch nicht heute, denn heute kämpfen wir für sie!« Und das kleine Häufchen das eben noch vor Angst gezittert hatte jubelte nun mit solcher Stimmgewalt, dass ich mir sicher war, dass wir Erfolg haben würden. »Dann lasst uns Taten sprechen lassen!«

    Geändert von Jul25 (19.05.2011 um 15:08 Uhr)

  16. #116 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Auf großer Fahrt
    Der Beginn einer Reise
    »Und? Wann geht's los, Tjalf?« »Kanst es kaum noch abwarten, was?« Tjalf unser Hetmann schaute zum wolkenverhangenen Himmel auf, »Wir warten noch ein, zwei Tage auf besseres Wetter.... So lang musst du dich noch gedulden, Haaki.« Er lächelte als er meinen enttäuschten Blick sah, welcher der jungen Thorwahler konnte es nicht abwarten endlich mit auf Fahrt zugehen. Langsam ging ich weiter in Richtung des kleinen Langhauses welches meiner Familie seit Generationen Zuhause nannte, auf halbem Weg begegnete ich Ragnar, er war fast genau so alt wie ich und würde auch mit kommen: »Und was sagt Tjalf?« »Wir warten auf besseres Wetter.... Ein, zwei Tage meinte er.« »Endlich... Wird zeit, dass wir mal hier weg kommen.... Und hast du schon alles beisammen?« Natürlich hatte ich alles zusammen, schon als es begonnen hatte zu tauen hatte ich überlegt was ich auf der Fahrt alles brauchen würde und mein Bündel gepackt, seit dem war ein Mond verstrichen. »Was denkst du denn? Und wie steht's bei dir?« »Alles da. Und was denkst du wohin die Reise geht?« »Woher soll ich das wissen? Du weißt doch wie Tjalf da ist...« »Mit dir redet er aber immer noch am meisten.... Naja auch egal. Gehn wir auf nen Schluck zu Wiglaf.«

    »So dann teilen wir euch mal ein. Ragnar du, Haaki und Svenja ihr gehst auf die "Drachenfeuer", ihr anderen auf die "Swafnirs Stolz"...« Endlich war der Tag gekommen, heute würden wir Auslaufen um mit Reichtümern aus Fernen Ländern zurück zukehren. »So ihr drei, den Kram unter die Runderbänke und die Schilde über den Riemen fest gezurrt... Wir müssen langsam los...« meinte Wiglaf, Tjalfs Bruder und Herr über die "Drachenfeuer". Wir taten was er sagte und schon bald ruderten wir aus der kleinen Bucht die unser Dorf vom Meer trennte.

    Geändert von Jul25 (25.05.2011 um 20:45 Uhr)

  17. #117 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Auf großer Fahrt
    Gemeinsam im Sturm
    »VERDAMMT NOCH EINS!!! WO IST DIE SWAFNIERS STOLZ HIN!!« versuchte Wiglaf verzweifelt den tosenden Sturm zu übertönen. »KEINE AHNUNG!! SIE MÜSSTEN IRGENDWO VOR UNS SEIN!!« Fast eine Woche hatten wir gute Fahrt gemacht, bis wir vor zwei Tagen in den Sturm geraten waren, die Küste hatten wir in der Nacht aus den Augen verloren und nun war die Swafniers Stolz wie vom Wasser verschluckt. »ODER SIE SIND GEKENTERT!! BEI DEM SEEGANG IST DAS GUT MÖGLICH!!« Warf irgendjemand den ich nicht identifizieren konnte ein. »AN DIE RUDER LEUTE!!! WIR MÜSSEN RAUS AUS DEM STURM!!! BINDET EUCH AN EURE RUDERBÄNKE!!!« Ich griff Ragnar der neben mir stand am Arm und zerrte ihn zu unserem Ruder: »KOMM SCHON!! DU HAST WIGLAF GEHÖRT...« Eine Welle schlug über uns zusammen, riss uns von den Füßen und erstickte den rest meines Satzes. Als ich die Orientierung zurückgewan war ich im Wasser und Ragnar war weniger als einen halben Schritt von mir entfernt, mit einem schnellen Schwimmzug war ich bei ihm und packte seinen Arm. »WO IST DAS OTTA!!!« »VERDAMMT ICH HAB KEINE AHNUNG!!!« Verzweifelt begann ich in die Dunkelheit zustarren, allzu weit konnten wir nicht von der Drachenfeuer entfernt sein, plötzlich streifte mich etwas und ich griff verzweifelt zu. »EINE LEINE!!! VERDAMMT SWAFNIER MEINT ES GUT MIT UNS!!! HALT DICH JA GUT FEST RAGNAR!!«

    Ich weiß nicht wielange wir uns so mit der Kraft der Verzweifelten an die Leine klammerten, mir zumindest kam es wie ein gesamtes Zeitalter vor, bis der Sturm abflaute und sich der Himmel auf klärte und wir uns schließlich an der Leine entlang in richtung eines Ottas ziehen konnten. »HIEFE!!!« brüllte Ragnar mit heiser Stimme, und tatsächlich begann jemand die Leine einzuholen was uns das vorwärts kommen, durch die noch immer aufgewühlte See sehr erleichterte. Als wir uns schließlich mit letzter Kraft an Bord zogen, blickten wir in das Erleichterte Gesicht von Wiglaf:»Wir dachte schon wir hätten euch verloren....« »Verloren?« echote ich heiser und tonlos ehe mich die Müdigkeit übermannte.

    »Lass sie schlafen... Sie haben einen halben Tag dadraußen um's überleben gekämpft, wundert mich, dass sie es überhaubt noch geschafft haben.« Ich öffnete die Augen, jeder Muskel in meinem Körper brannte, aber ich war am leben, langsam stemmete ich meinen Oberkörper hoch. Wir waren offensichtlich wieder an Land, die Männer und Frauen der Drachenfeuer saßen oder lagen gemeinsam an einigen Lagerfeuern und trockneten sich, ihre Kleidung und ihre Habseeligkeinten. Ich ließ mich wieder zurück sinken und schloss wieder die Augen, der Sturm war vorbei, schnell übermannte mich wieder die Müdigkeit.

  18. #118 Zitieren
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    Auf großer Fahrt
    Die Wahlfänger
    »Aufwachen! Wir wollen weiter.« »Was...?« Ich öffnete die Augen vor mir stand Wiglaf. »Deine nächste Schwimmtour unternimmst du besser wenn kein Sturm tobt....« Er lachte und ich stimmte ein und stand schließlich auf meine Sachen waren noch immer klamm aber einigermaßen trocken. Als ich wenig später an Bord meine Sachen überprüfte kam am Horizont ein Segel in Sicht, ich konnte nicht erkennen zu was für einem Schiff es gehörte war mir aber sicher, dass es die Swafnier's Stolz sein musste und tatsächlich war unsere kleine Flottille nach eingen Stunden wieder vereint. Tjalf und seine Leute hatten mehr Glück als wir und waren zwar weit vom Land abgetrieben, waren aber auch nicht von der vollen Wucht des Sturms getroffen worden so wie wir und so setzten wir wieder vereint unsere Reise fort.

    »Was zum.... « Uns bot sich ein erhebender Anblick an die Hunder Wahle kamen rund um uns an die Wasseroberfläche und taucten wieder unter, selbst Wiglaf hatte ein solches Schauspiel nur einmal erlebn dürfen. ich sah es als gutes Omen für den Rest unserer Reise. Auf einmal Brüllte Ragnar los: »SEHT MAL DAHINTEN!« Etwas entfernt konnte ich ein Boot ausmachen, was mich allerdings mehr interessierte war was der rote Fleck um es herum bedeutete, bevor ich allerdings diese Frage stellen konnte brüllte Wiglaf: »AN DIE RUDER!! DIE HOLEN WIR UNS!!« Und ich sah meine Befürchtung bestätigt, diese Menschen dort vorn waren Wahlfänger.

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    General Avatar von Jul25
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    Auf großer Fahrt
    Der Überfall

    Meine Arme brannten und doch ließ ich nicht locker, hier galt es eines der größte Verbrechen überhabt zu bestrafen, aber diese Wahlmörder vor uns schienen das Glück des Namenlosen zu haben, seit mehrerem Stunden schon wichen sie uns aus und steuerten immer weiter in Richtung Küste.
    »JETZT HABEN WIR SIE!!« Sie waren zwar noch gut eine Meile entfernt aber Ragnar, welcher vom Mast aus den Horizont absuchte schien etwas entdeckt zu haben. »DAHINTEN IST EIN DORF! ICH WETTE NEN FASS MET, DASS ES DAS ZUHAUSE DIESER WAHLMÖRDER IST!« Wiglaf sah das ähnlich und ließ Signal an die Swafnier's Stolz geben. Tjalf entschied wir würden das Boot ziehen lassen und unweit des Dorfes an Land gehen.

    Ich schaute voller Ungeduld zum Himmel, wir wollten mit der Morgendämmerung aufbrechen aber noch immer zeigte sich kein Sonnenstrahl am Himmel. »Na? Kannst du auch nicht Schlafen?«, wollte Ragnar wissen, worauf in nur stumm nickte. »Hier! Sann lass uns trinken.« Dankend nahm ich das Horn von Ragnar entgegen und nahm einen großen Schluck Met. »Was meinst du wie viele es sein werden?« Er zuckte mit den Schultern: »Hundert, vielleicht Hundertundfünfzig.... Nichts womit wir nicht fertig werden!« »Das meine ich nicht.... Ich frage mich wie viele Menschen so kurzsichtig sein können.... Ich meine irgend einer von ihnen muss doch sehen, dass was sie da tun falsch und Verdammenswert ist!« Ragnar schüttele den Kopf: »Und du Haaki hast mit mir den Sturm überlebt? Sicher, dass du nicht ersoffen bist vorlauter nachdenken?« Erst sahen wir uns kurz an und dann brach das Lachen aus uns hervor, wahrscheinlich hatte Ragnar recht und ich machte mir einfach zu viele Gedanken.

    »Dahinten ist es... Das Boot liegt noch fest...« Tjalf nickte Wulfgrim, unserem Späher zu und griff nach seiner Axt:»Dann wollen wir sie Ehrfurcht vor den Göttern lehren. BEI SWAFNIER ANGRIFF!!!«
    Wir antworteten mit einem ohrenbetäubenden Schlachtruf, während wir unsere Waffen zogen und los stürmten. Noch ehe die Dorfbewohner begriffen was geschah waren wir im Dorf und wüteten unter ihnen.

    Schreiend liefen Frauen und Kinder bei meinem Anblick, ehe einer der Männer sich mit einer Holzfälleraxt auf mich stürzte, instinktiv riss ich meinen Schild hoch um den ungestümen Angriff abzuwehren, mit einem schnellen Stich meines Langschwerts beendete ich das Leben des Mannes vor mir und schleuderte dann seinen toten Körper mit einem Schlag meines Schildes zur Seite um mich, auf den nächstbesten der Dorfbewohner zu stürzen: »RACHE!! RACHE FÜR SWAFNIER!!« Mein nächster Gegner war unbewaffnet, ein schneller Hieb und er sank sterbend zu Boden. »BITTE!! BITTE TU MIR NICHTS!! BIT... ARGH!!« Ein weiterer Mann starb zu meinen Füßen, nun allerdings trat mir ein Mann entgegen welcher offensichtlich etwas vom kämpfen verstand, als Waffe führte er ein schmuckloses Beil. Ich ergriff die Initiative und griff ihn mit einem wuchtigen Hieb in Kopfhöhe an, er wich mit einem Schritt zur Seite aus und griff nun seinerseits mit einem schnellem Hieb an dem ich nur mit Mühe auswich, ehe ich jedoch wieder angreifen konnte erschien hinter dem Mann einer meiner Kameraden und spaltete ihm mit einem Axthieb den Schädel, nur um dann weiter auf das Zentrum des Dorfes zu zu rennen, erst wollte ich ihm nachbrüllen was das sollte, schließlich war der Kerl mein Gegner gewesen war mir aber sicher, dass meine rufe im allgemeinen Lärm untergehen würden. Also lief auch ich weiter auf der Suche nach weiteren Gegnern und Beute. Schließlich trat ich die Tür eines steinernen Hauses ein, im inneren starrte mich eine Frau voller Furcht an, aber auch für sie gab es keine Gnade, nach einem Blick durch den Raum verließ ich wieder das Haus und stürmte weiter zu einem anderen Haus dessen Tür mir nur wenig Wiederstand leistete. In Inneren erwartete mich ein junger Mann kaum älter als ich und ein junges Weib welches sich Angsterfüllt in die hinterste Ecke des Raumes drängte. »STIRB DU MÖRDER!!« Der Mann stützte eine Mistgabel in Händen auf mich zu. Ich wich aus und ließ mein Schwert in seinen Rücken fahren, er schrie zwar auf und fiel zu Boden, gab aber noch nicht auf, keuchend erhob er sich wieder und blickte mich mit leicht glasigen Augen an. »Komm her du Bastard!« Forderte er, ich machte einen Schritt auf ihn zu und er griff erneut an. Sein heißes Blut bespritzte mein Gesicht als ich ihn schließlich enthauptete, die Frau kreischte als der Kopf direkt vor ihr zur Ruhe kam. Ein schneller Hieb und ich war auch hier fertig. Als ich wieder ins Freie trat kam mir Ragnar entgegen er war Blut verschmiert und sein Kampfbeil troff noch von den Lebenssäften jener deren Leben er heute beendet hatte: »Hier ist keiner mehr... Und zu holen gibt's hier auch nichts!« Ragnar nickte: »Lass uns gemeinsam weiter suchen. Geteilt wird dann Brüderlich, wie sich das gehört!« »Gut dann weiter! Auf das die Beute für uns Beide reicht!« Im nächsten Haus fanden wir eine greise Frau, welche gerade ein Kind aus dem Fenster an jemanden übergab den wir nicht sehen konnten: »Geht und macht euch keine Sorgen um mich!« Ragnar reagierte schneller als ich und spaltete ihr den Schädel, gemeinsam durchsuchten wir Oberflächlich die Hütte fanden aber nichts von wert. »Weiter! Wäre doch gelacht wenn wir nicht was Wertvolles finden!« meinte Ragnar, ich folgte ihm schweigend weiter. Das Dorf war größer als gedacht, es war eher eine kleine Stadt als ein Dorf.

    Schließlich erreichten wir eine Schmiede die zwar verlassen aber keineswegs leer war. »HAHA!! Damit wären wir gut mit Beute dabei!« Ragnar machte seiner Freude Luft und auch ich war in Feierlaune, heute hatte ich meinen ersten Feind erschlagen und meine erste Beute gemacht, der Tag konnte kaum besser werden. »Komm wir hinterlassen hier ein Zeichen und suchen weiter!« Gesagt getan Ragnar hängte seinen Schild an die Tür um unseren Anspruch zu besiegel und weiter ging es. Im nächste Haus das wir stürmten, fanden wir eine Frau die sich beschützend vor ihre zwei Kinder stellt, ich hielt Ragnar zurück und meinte dann: »RAUS UND DANN VERSCHWINDET VON HIER!!« Ragnar sah mich eben so verdattert an wie die Frau. »RAUS VERDAMMT!!!« Als sie und ihre Kinder verschwunden waren sah Ragnar mich fragend an: »Hast du vergessen was diese Leute getan haben?!« Ich schüttelte den Kopf: »Nein, aber ich denke nicht, dass diese Kinder das waren!« Ragnar schüttelte den Kopf und begann damit das Haus zu durch suchen fand aber außer einigen Münzen nichts was von Interesse gewesen wäre. Es folgten noch einige Hauser und Hütten bis wir den Zentralen Dorfplatz erreichten, wo bereits einige unserer Kameraden mit erbeuteten Met und Bier feierten, unter ihnen auch Wiglaf: »RAGNAR! HAAKI! Kommt trinkt und singt mit uns, die Beute wird morgen verteilt!«

  20. #120 Zitieren
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    Hier nur der Vollständeigkeit wegen die Ersten Teile der Geschichte der Zwergen-Brüder Utram Und Xolororax:
    Beginn der Erzählung und Vorstellung der Brüder
    Auftakt zu der Geschichte: Das Elfen Dorf
    Das Elfen Dorf Part 1
    Das Elfen Dorf Part 2
    Das Elfen Dorf Part 3
    Das Elfen Dorf Part 4
    Das Dorf der Elfen, der Angriff der Orks Part 1
    Zwischenstück
    Das Dorf der Elfen, der Angriff der Orks Part 2
    Ushnot
    Die Schlacht mit den Orken
    Druiden der Angroschim Part 1
    Druiden der Angroschim Part 2
    Angorax Versprechen

    Und nun die Fortsetzung:

    Mitwirkende:
    Xolgorax, Sohn des Grimmag Protagonist
    Utram, Sohn des Grimmag Sein Bruder und Freund
    Thraxas, Sohn des Guldins Bruder von Angorax
    Angorax, Tochter des Guldins Schwester von Tharaxas und Schwarm der Brüder
    Ariana Lindenblatt Elfe und Freund von Angorax und der Brüder
    Xolosch, Sohn des Igen Wirt der Taverne »Zur steinernen Theke«
    Einige weitere Besucher der Taverne »Zur steinernen Theke«



    Trotz borender Kopfschmerzen, quälten wir uns aus dem Bett, mir steckte noch immer der Marsch und die Schlacht in den Knochen aber es entschprach mir nicht einfach so auf der faulen Haut zuliegen wärend es noch etwas zu erledigen gab.

    »Ich verstehe die Elfen nicht, warum den Schwarzpelz laufen lassen? Kopf ab und Gut, dann wird er keine Probleme machen....«, fragte ich Utram, wir waren von Shaana Bärenmutter gebeten worden die Bewacher des gefangenen Orks abzulösen, er sollte später befragt und dann frei gelassen werden. Mit einem mal sprang der eben noch bewegungslose Ork auf und schlug nach einem der beiden Wächter, der zweite war so überrascht, dass er nicht einem die hände zur Abwehr hob und sowie seinen Kamerad schnell auf dem Waldboden wiederfand. Ich sprintete dem laufenden Ork nach, aber wenn dieser Ork etwas konnte dann war es laufen, ich war mir schon sicher, dass er im nächsten Gebüsch verschwinden würde, als ein Pfeil haarscharf an meinem Ohr vorbei flog und das Bein des Orks traf. Mit einem Schmerzensschrei brach dieser zusammen, raffte sich jedoch sogleich wieder auf, rannte weiter und verschwand schließlich in den Büschen. »Orkendreck! Das können wir vergessen, den sehen wir nicht wieder....« Ich drehte mich um und sah zu meinem erstaunen, dass es nicht einer der Elfen gewesen war der den Ork beschossen hatte sondern mein Bruder Utram. »Und dabei sagt man von eurem Volk immer, dass die Kunst des Bogenschießens euch fremd wäre.« meinte der sich gerade erhebende Elf dem der Bogen gehörte, »Im Grunde genommen stimmt das auch, dass liegt aber eher daran das Bögen im allgemeinen etwas zu unhandlich für uns sind....« entgegnete Utram trocken, worauf hin ihm der Elf begann zulachen, die Reaktion von Utram und mir war eindeutig: »Nicht so laut....«

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