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Aventurische Schreibstube

  1. #61 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    In den Ruinen meiner Zwergenheimat Granithalle
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    Hier nur der Vollständeigkeit wegen die Ersten Teile der Geschichte der Zwergen-Brüder Utram Und Xolororax:
    Beginn der Erzählung und Vorstellung der Brüder
    Auftakt zu der Geschichte: Das Elfen Dorf
    Das Elfen Dorf Part 1
    Das Elfen Dorf Part 2
    Das Elfen Dorf Part 3
    Das Elfen Dorf Part 4
    Das Dorf der Elfen, der Angriff der Orks Part 1
    Zwischenstück
    Das Dorf der Elfen, der Angriff der Orks Part 2
    Ushnot

    Und nun die Fortsetzung:

    Mitwirkende:
    Xolgorax, Sohn des Grimmag Protagonist
    Utram, Sohn des Grimmag Sein Bruder und Freund
    Thraxas, Sohn des Guldins Bruder von Angorax
    Angorax, Tochter des Guldins Schwester von Tharaxas und Schwarm der Brüder
    Ariana Lindenblatt Elfe und Freund von Angorax und der Brüder
    Xolosch, Sohon des Igen Wirt der Taverne »Zur steinernen Theke«
    Einige weitere Besucher der Taverne »Zur steinernen Theke«


    »Und was ist mit dem Kampf? Wie ging der von staten?« Diese Worte holten Utram und Xolgorax, die mitlerweile leicht angetrunken ins Erzählen versunken waren zurück in die Wirklichkeit. Thraxas war vor kurzem von seiner ersten Reise heim gekehrt und war ein ganz passabler Kämpfer geworden, alledingst musste er auf in den Übungshallen feststellen, dass er weder Utram noch Xolgorax das Wasser reichen konnte. Selbst ihr Clanoberhaubt, ihr ruhmreicher Vater Grimmag, Sohn des Grimwulf, zollte ihnen Ob ihrer Fähigkeiten Respekt. Utram erriet den Hintergrund seiner Frage und lachte leise: »Es lief nicht alles nach Plan aber alles in allem kamen wir Gut weg....«

    »....Bist du dir sicher das das hier klug ist?« Xolgorax war sich der sache nicht so sicher wie Utram der die Planung zu fast dreivierteln übernommen hatte. »Ja.... Und jetzt sei still!« Gibt der leise aber eindringlich zu verstehen. Und dann kam das Signal und die beiden Zwerge schlichen los, ihr Plan sah es vor den schlafenden Orks die Kehle durch zu schneiden, was zwar keines falles Ehrenhafft oder Ruhmvoll war aber sicher, die Orks waren 3:1 in der Überzahl. Leider ging etwas schief und einer der Orks erwachte bevor auch nur einer der Orks erledigt worden war. »Alarm!« Brüllte der Ork und packte seinen Schwert, Und so brach ein Kampf los, der Xolgorax allen Mut raubte, sie konnten gegen diese Übermacht nicht gewinnen.

    Nur gut, dass Angorax bei den Bogenschützen ist.... Es wäre Schade um sie... Ich bin mir der Tatsache bewust, dass dies meine erste und letzte Schlacht sein wird....
    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Ruhmreicher Angrosch, deine Kinder sind wir!

    Vorran! Vorran! Dem Sieg entgegen!
    Angroschs Kinder sind nie Unterlegen!
    Gönnen dem Tode so wenige Seelnen!
    Sind dir mit Leib und Seele ergebene!

    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Ruhmreicher Angrosch, deine Kinder sind wir!

    Durch alle Gefahren und finsteren Tage
    und rumreiche Schlachten so reich an der Zahl
    fürst du uns Angrosch die zu dir Halten
    und dir immer nur Ehre bereiten

    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Ruhmreicher Angrosch, deine Streiter sind wir!


    Ich blickte zu meinem Bruder Utram, er stand aufrecht da die Axt in der Hand und das Feuer der Entschlossenheit im Blick, er sieht so fast genau so aus wie Thorgrim der legendäre Gründer unseres Clans aus. Ich falle in das Lied ein, es machte mir Mut und vertrieb die Verzweiflung die mich befallen hatte, wenn ich hier und heute sterben sollte, dann würde ich es nicht in Schande sondern voller Stolz tun, denn Utram und ich würden Angrosch in diesem Kampf Ehre bereiten und Ruhmreich in seine Hallen einziehen. Ich richtete meinen Blick auf die Orks, die uns ob unserer Zahl verspotteten, viele von ihnen würden heute durch meine Axt fallen, das war das einzige wessen ich mir sicher war.... Seite an Seite stürmten ich und Utram auf die Orks zu, die wenigen für den Nahkampf gerüsteten Elfen folgten uns in einigen Schritt entfernung. Mit einem Schweren Überkopf-Hieb begann für mich der Tanz des Todes......
    Utram und ich hatten uns Rücken-an-Rücken festgekämpft, wir kamen weder voran noch zurück. Ich hatte bereits fünf der Orks erschlagen doch es würden einfach nicht weniger, doch ich würde nicht aufgeben, das war es was uns Zwerge aus machte, unsere Willenskraft und unser Trotz, die kein mir bekanntes Volk teilte. Ein schneller Hieb von mir brachte meinem sechsten Gegner den Tod, ich hatte erst sein Knie durchtrennt und nun sein Leid ob der Verletzung beendet, aber die Anderen Orks ließen nicht nach. Einige unbedeutende Schnitte und noch mehr Blutergüsse zierten bereits meinen Körper und doch kämpfe ich unbeirrt weiter. Ein weiterer Ork der den Morgen nicht mehr erleben sollte sank vor mir ins Gras, mein Hieb hätte ihn in der Mitte zerteilt wenn da nicht die Wirbelsäule im Weg gewesen wäre. Mit einem Ruck befreite ich meine Waffe was mir wie zu erwarten einen weiteren Schnitt einbrachte. Nach dem ich einen weitern Ork nieder gestreckt hatte, richtete ich meinen Blick vom blutgetränkten Boden auf und entdeckte einen Uhu der über dem Schlachtfeld schwebte, Wind kommt auf und ich fühle wie mein Schmerz verfliegt als würde der Wind ihn mit sich nehmen. Erst jetzt bemerke ich, dass die Orks zurück weichen und nicht nur das sie fliehen sogar, sie rennen als wäre Angrosch selbst hinter ihnen. Ein Freudenschrei entringt sich meiner trockenen Kehle, ich verstehe nicht wieso, aber die Orks fliehen. Ich lasse die blutverschmierte Axt sinken und wende mich um. Und was ich sehe verschlagt mir die Sprache. Am Waldrand steht ein Angroscho in eine seltsame Robe gehüllt und auf seiner Schulter sitzt der Uhu der eben noch über der Lichtung kreiste.

    Geändert von Jul25 (27.09.2010 um 16:50 Uhr)

  2. #62 Zitieren
    General Avatar von happycamper
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    Die Reise

    und jetzt geht's weiter:

    Normalerweise erwartet man bei einem Sprung aus einem Fenster keine gemütliche Landung, ich aber schon.
    Nachdem ich in meiner letzten Schlafmöglichkeit, vor meinem Heimatort Hirschfurt, eingezogen war, tätigte ich einen sehnsuchtsvollen Blick gegen Sonnenuntergang, dabei übersah ich nicht den großen Heuhaufen unter dem Fenster.
    Doch leider sprang ich doch etwas hastig aus dem Fenster, dazu kam dass ich kurz davor mein Hab und Gut, sprich meinen Rucksack, Bogen und Jagdmesser beim selben Fenster hinauswarf, sodass sich relativ ungünstige Landebedingungen ergaben. Schließlich landete ich in einer relativ harten bzw. "seichten Heuhaufen" -Region und spürte den harten Erdboden beim Abrollen deutlich. Glücklicherweise verletzte ich mich nicht durch meine Habseligkeiten, sehr gefährlich war das Jagdmesser, über dass ich mich abrollt hatte, jedoch merkte ich nichts davon.
    Sofort nahm ich Bogen, Rucksack und Messer und rannte Richtung Wald um mögliche Verfolger spätestens dort abzuhängen. Aus sicherer Entfernung beobachtete ich das Haus am Wegrand.
    Lange Zeit tat sich gar nichts. Erst nach ungefähr einer halben Stunde bewegten sich langsam ein halbes Dutzend Schemen, nur vom abnehmenden Madamal beleuchtet und durch die Distanz schwer erkennbar, von der Hütte weg Richtung Bitani. Anscheinend haben diese Räuber nicht vor mich zu verfolgen oder haben mich nicht gesehen.
    Nach einiger Zeit wagte ich mich ins Haus zurück zu begeben. Doch dort fand ich - entgegen meiner Hoffnung - keinen lebendigen Menschen. Der Einsiedler ist zur letzten Reise nach Borons Hallen aufgebrochen. Ich wünschte ihm ein gutes Begräbnis, konnte jedoch durch die Gefahr der Rückkehr der Räuber ihm dies nicht bieten und deckte ihn mit einer Decke zu.
    Dann verließ ich das Haus.

    Zuerst überlegte ich mir auf dem Weg nach Hirschfurt zu gehen, doch ich wollte nicht noch einmal in eine ähnlich brenzlige Situation geraten, somit ging ich abseits des Weges am Waldrand entlang.
    Ungewöhnlich ruhig war es am Waldrand, selbst die Grillen waren aus der Wiese geflohen. Dies erzeugte wieder einmal das mulmige Gefühl, das ich auf dieser Rückreise schon öfter erlebte, nämlich das Gefühl das etwas sich gegen mich Auftut um mich zurück zu halten.
    Etwa um die erste Stunde erblickte ich eine große Menschenmenge am Weg mir entgegenkommen, jetzt war ich froh am Waldrand entlang zu gehen. Ich blieb einige Zeit stehen und beobachtete diese Menge vorbeigehen. Leider waren sie zu weit weg um irgendwelche Begebenheiten erkennen zu können.
    Somit machte ich mich weiter auf den Weg. Nach einer weiteren Stunde sah ich noch eine Menschenmenge, diesmal so um die 10 Mann, diesmal querfeldein gehen. Ich blieb wieder in sicherer Entfernung und setzte meinen Weg dann wieder fort. Es war schon etwa 2 Stunden nach Mittag als ich in die Nähe meines Heimatdorfes kam...

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    Geändert von happycamper (15.11.2011 um 11:28 Uhr)

  3. #63 Zitieren
    Halbgott Avatar von Tomatensuppe
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    Flucht und Hoffnung


    Carmac fluchte...auf einen Hügel waren vier Orkbogenschützen aufgetaucht und belegten sie mit Pfeilen.Wahrscheinlich die Nachhut dachte er.
    Der Zwergensöldner Hugen schnappte sich das Baby...drückte es an sich und rannte fort,während Joro rief " los nichts wie weg bevor die Meute kommt" und lief dem Zwerg hinterher.
    Rokar stöhnte auf als ihn ein Pfeil an der Schulter erwischte.
    "Sie wollen die Pferde"brüllte der Thorwaler und schnitt mit seiner Axt die Stricke der Packpferde durch und jagte sie davon um dann Hugen und Joro zu folgen.
    Carmac der Händler...lief hinterher...keine Güter der Welt konnte sein Leben aufwiegen und die Packpferde mit den Handelswaren waren ihm egal und er rannte um sein Leben.Im Nacken das gebrüll der Orks.


    Lagerfeuer


    Sie hatten die Orks abgeschüttelte die den Göttern sei Dank den Packpferden nachgejagt waren und nicht ihnen selbst.
    Nun hatte Hugen am Abend ein kleines Kochfeuer gemacht und kochte eine dünne Suppe aus dem was ihnen noch geblieben war.
    Ronkar der Thorwaler hatte seine Pfeilwunde versorgt und mit Wasser ausgewaschen.Hesinde sei dank war sie nicht tief und eiterte auch nicht.
    Um Joro stand es allerdings nicht gut.
    Er hatte sich bei der Flucht vor den Orks einen Pfeil im Oberschenkel eingefangen.Die Wunde war tief und blutete stark.Carmac der jetzt das Baby auf seinem Arm hatte und es mit einem Wasser getränkten Stoffzipfel fütterte,schaute sorgenvoll drein.
    Hugen und Rokar hatten sich nicht anders zu helfen gewust und einige Pflanzen ausgerissen die nach Heilkräutern aussahen und sie auf die Wunde gelegt in der Hoffnung es würde helfen.
    Am nächsten Morgen war Joro tot und sie begruben ihn notdürftig unter Steinen und Laub.
    Carmac selbst hatte mit Zweigen ein kleines Boronsrad auf das Grab gelegt und ein paar Worte gesprochen.
    Im Morgengrauen machten sie sich auf in Richtung Phexcaer.

    Epilog

    "Onkel Hugen Onkel Hugen..." Carmac der Händler grinste breit als er seine älteste Tochter aus dem Erdgeschoss rufen hörte.
    Er selbst war Alt geworden und musste sich auf einen Stock stützen um noch gehen zu können.Er hatte es nach seinen Abenteuern als Händler in Lowangen zu etwas gebracht und das kleine Baby von einst wie seine eigene Tochter aufgezogen.Bald schon würde sie den TSA-Bund eingehen mit dem Sohn seines Verwalters Rorlif...der Rokars Sohn war.Eine Liebesheirat.
    "Was den nur Vier Orks" hörte er Hugen brüllen....Nein es waren mehr als 100 orks.Carmac grinste erneut...und lief zur Treppe um seinen Freund zu begrüßen.

    Geändert von Tomatensuppe (09.10.2010 um 01:41 Uhr)

  4. #64 Zitieren
    Gute Fee Avatar von Leeyara
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    Handelnde Personen: Esmalda Hayransuni

    »Die Hände nach vorne strecken, Finger gespreizt und gespannt bis in die Spitze. Spürt die Hitze wie sie sich über eure Füße, durch eure Beine bis in eure Hand ausbreitet. Nehmt Kontakt zu den Elementen auf, spürt sie, lockt sie – nur so können sie euch zu Diensten sein.« Esmalda stand mit ein paar anderen Schülern im kahlen Klassenraum. Iban Efsunni – einer der Mitglieder des Ausbilder-Kollegiums – schritt streng an ihnen vorbei. Peinlichst genau darauf achtend, dass sich jeder diszipliniert und konzentriert zeigte. Er war zwar nur ein mittelmäßiger Lehrer, aber dafür umso schneller, wenn es um Bestrafungen ging. Und so gab ein jeder Schüler sein Bestes, um bloß nicht aus der Reihe zu tanzen.
    Esmalda hasste diese Stunden. Sie hatte Schwierigkeiten, die Verbindung zur elementaren Ebene aufrecht zu halten. Wäre es darum gegangen, die Anderen zu rufen, fiele ihr die ganze Geschichte leichter. Sie musste sich in der Lektion Elemente im Kampf – effektiv und sinnvoll zaubern in größter Gefahr immer besonders anstrengen. Sie spreizte ihre Finger, bis sie weh taten. Hielt die Spannung, bis sie innerlich zu reißen schien, aber die Hitze durchfuhr sie gerade mal bis zum Knie. Kein Millimeter weiter, wollte sich das magische Feuer in ihr ausbreiten. »Zhad charr,« rief sie immer wieder, aber aus ihren Fingerspitzen kam nicht einmal Dampf. Frustriert schob sie die Augenbrauen zusammen.
    Die Schüler neben ihr hatten alle schon längst ihre Pflicht erfüllt. Iban schaute Esmalda schon mehr als ungeduldig an. Sie war nicht gerade ein gern gesehener Gast in diesen Hallen. Ihre Talente – vor allem die Toten betreffend – waren hier aufgrund kleiner Querelen mit Dämonenbeschwörern in Verruf geraten. Zudem erschien die kleine Esmalda den anderen mehr als ungewöhnlich. Von ihrem Äußeren bis zu ihrer Art schien alles Misstrauen zu erwe-cken.
    Ihre unnatürlich hellen Augen, ihre manchmal abwesende Art, dass sie aus einem kleinen Kaff in den Bergen stammte und die Tatsache, dass sie schon im Alter von 5 Jahren das erste Mal ein kleines Skelett beschwören konnte, ohne die dafür nötige Ausbildung genossen zu haben, all das führt dazu, dass jeder ihrer Schritte kritisch beäugt wurde.

    So sehr sie sich mühte, kein Flammenstrahl wollte sich zeigen. So kam es, dass Iban die Geduld verlor, als er stürmisch auf sie zukam und sie brutal am Oberarm packte. »Du nichtsnutziges kleines Ding! Du bist ja wohl zu gar nichts zu gebrauchen!« Tränen des Schmerzen flossen ihr die Wange runter. »Hör auf zu flennen! abu'l kachlaq!« Er durfte sie einfach so beleidigen und sie konnte sich nicht wehren. In fing es an zu brennen. Iban riss sie mit nach vorne an sein Pult. Keiner der anderen Schüler wagte es, ihr zu helfen – wahr-scheinlich wollte es auch niemand. Die Tränen flossen nun in Strömen, als Iban den langen Rohrstock raus holte und sie anschrie: »Handflächen nach oben! Los!!« Zitternd streckte sie ihre Arme nach vorne. Der erste Knall – ihr ganzer Körper zuckte. Die Schmerzen waren schier unerträglich für sie. In ihrer Verzweiflung tat sie das unmögliche. »Habibi! Habibi!« Innerhalb von wenigen Augenblicken erhob sich ein Skelett aus dem Fußboden mit leuch-tenden Augen und klapprigem Kiefer. In seiner Hand hatte es einen langen Dolch und ein hämisches Lachen lag auf seinen nicht vorhandenen Lippen.
    Iban drehte sich mit großen Augen und einem leisen »Du wagst es?!« um. Da wurde er auch schon in eine Wolke von Eis gehüllt. Röchelnd ging er in die Hocke, bis Esmalda Habibi mit einer Geste Einhalt gebot. Sofort stellte dieser die Zauberei an.
    Iban saß nach Luft schnappend an sein Pult angelehnt. »Das wird ein Nachspiel haben Esmalda. Verlass dich darauf.«

    Geändert von Leeyara (09.10.2010 um 18:00 Uhr)

  5. #65 Zitieren
    General Avatar von happycamper
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    Die Reise
    Nacht unter Sternen


    Hirschfurt ist ein kleines Dorf. Tagsüber wird üblicherweise am Feld, am nahegelegenen Wald und am Fluss gearbeitet. Daher kann man von Weitem die Arbeiter erspähen.
    Es war aber aus der Distanz niemand zu erkennen. Diese Tatsache kombiniert mit meiner Vorahnung und dem seltsamen Gefühl, welches mich schon einige Tage begleitet, bildete dies eine unangenehme Situation.
    Ins Dorf wollte ich nicht sofort schreiten, aber etwas näher ging ich schon um zu sehen ob wirklich niemand da sei. Ich wollte mich hinter einem Wiesenstrauch verstecken und beobachten, doch so weit kam ich nicht.
    Auf halbem Wege vibrierte die Erde unter meinen Füßen leicht, ich wich einige Schritte zurück und war sogleich froh dies getan zu haben. Auf dieser Stelle schoß eine menschliche Hand aus der Erde, dann eine Zweite. Diese Hände gruben den Rest des Körpers frei. Dabei sah man immer mehr, dass dieser Körper nicht "lebendig" war. Die Verwehsung war überall sichtbar.
    Länger wollte ich nicht hier auf dieser Stelle verweilen, außerdem bewegte mich der Schock und die Angst zurück an den Waldrand.
    Mein Körper war plötzlich so energiegeladen, obwohl ich schon knapp eineinhalb Tage wach war und nur wenige Gehpausen hatte. Ich erreichte den Waldrand bald und sah zurück. Ich realisierte erst jetzt dass dies ein Untoter sein musste, mein Vater erzählte mir einmal von Opas Abenteuern und der Begegnung mit Untoten. Dieser Untote richtete sich gerade auf, sah in meine Richtung und bewegte sich auf mich zu. Sofort packte mich wieder die Angst und ich rannte einfach so in den Wald hinein in der Hoffnung es abzuhängen.

    Knapp bevor ich eine Lichtung erreichte ging mir jedoch die Energie aus, ich schnappte um Luft und schwitzte stark. Außerdem stolperte ich über einen Ast, obwohl ich ihn sah und übersteigen wollte, jedoch konnte ich nicht genug Kraft aufbringen den Fuß zu heben.
    Ich kroch noch einige Schritt aus dem Dickicht in die Lichtung hinein und fiel auf den Boden. Am Boden liegend konnte ich einige Minuten nicht klar denken, dann realisierte ich dass ich eine Pause brauchte um Kraft zu sammeln, aber auch dass ich verhungern und verdursten würde wenn ich nicht bald weiterging und Nahrung suchte.
    Außerdem könnte mich dieser Untote einholen und wer weiß was mit mir anstellen. Daher beschloss ich nur ganz kurz liegen zu bleiben, bis ich wieder aufstehen konnte. Ich hätte wissen müssen dass ich einschlafen würde.

    Es war schon Nacht als ich erwachte. Die Dunkelheit war weit verbreitet, denn der Madamal war von Wolken verschleiert. Mein Magen knurrte schon stark und mein Mund war trocken. Die Situation war ziemlich aussichtslos, ich hatte im Gepäck keine Fackel, die ich auch nicht entzünden hätte können ohne Feuerstein, ich konnte auch nicht zaubern und musste aber irgendwie die Nacht überleben.
    Nach einiger Zeit, inzwischen überdachte ich diese Lage, befing mich dass Gefühl der Präsenz von irgendetwas. Sofort dachte ich an den Untoten, der wahrscheinlich meine Fährte aufnahm. Ich nahm den Bogen in die Hand und spannte einen Pfeil ein. Wohin ich zielen sollte wusste ich nicht, aber ich versuchte mich zu konzentrieren.
    Auf einmal flüsterte mir eine weibliche Stimme ins Ohr: "Du glaubst mich mit Pfeil und Bogen besiegen zu können?"
    Sofort drehte ich mich zur Stimme und ließ den Schuss durch die Nacht fliegen. Kurz darauf zog eine gewaltige Kraft mir den Bogen aus den Händen, somit zog ich sofort mein Messer.
    Die Stimme kam wieder, diesmal von einer anderen Seite, und sagte: "So wird das nichts Tevish! Du musst schon anders auf mich zukommen." Irgendwie kam mir die Stimme bekannt vor, jedoch erkannte ich ihren Ursprung nicht.
    Jetzt wurde mir das Messer, wieder von einer enormen Kraft, aus der Hand gezogen. Da ich schon eine Ahnung hatte wer dies sein könnte fragte ich: "Woher kommt denn diese charmante Stimme?"


    Handelnde Personen:
    Tevish
    unbekannte Person


    Geändert von happycamper (15.11.2011 um 11:28 Uhr)

  6. #66 Zitieren
    Ritter Avatar von Saixes
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    Mondsucher - Teil 1

    Dramatis Personae:

    Kain: Unehelicher Sohn des Barons von Phexhilf
    Der Buchhändler: Ehemaliger Bibliothekar und Schriftinteressierter
    Tomin: Sein Enkelsohn

    Phexhilf an den Ausläufern von Eisenwald und Phecanowald


    Der Markt von Phexhilf war ein Bild blühenden Lebens. Auch wenn der Ort keine bedeutetende Metropole war, mochte Kain seine Heimat sehr. Mit weit ausholenden Schritten bahnte er sich seinen Weg durch die überschaubare Menschenmenge. Einige Passanten erkannten ihn und hoben grüßend die Hand oder wünschten ihm einen guten Tag.
    Wie jeden Tag preisten die Händler die verschiedensten Waren an, unter anderem Kräuter, Backwaren und Schmuckstücke. Doch scheinbar hatte auch ein Händler den Weg in diese Gegend gefunden, der mit einer soliden Auswahl an Büchern dienen konnte. An eben jenem Stand verharrte Kain einen Moment. Ein Buchhändler in Phexhilf? Das ist ja mal interessant.
    »Kann ich euch irgendwie helfen, werter Herr?«, kam es von der anderen Seite des Standes. Ein kleiner, untersetzter Mann im weit fortgeschrittenen Alter - Kain schätzte ihn auf etwa 60 Götterläufe - und lichtem, erbleichten Haupthaar huschte bemerkenswert flink zu ihm hinüber und schien schon ein Geschäft zu wittern. Immer dicht hinter dem Mann hielt sich ein kleiner Junge, der eifrig Bücher auf dem Arm trug.
    »Ah, mein Enkel«, erwiderte der Händler auf den fragenden Ausdruck in Kains Augen hin, »wisst ihr ein so betagter Mann wie ich einer bin, braucht bei seinen Geschäften etwas Hilfe. Deshalb hat mein Schwiegersohn ihn mir für diesen Mond zur Verfügung gestellt. Zudem kommt dem Lausbub bei mir ein nicht zu unterschätzendes Maß an Bildung zu, nicht wahr mein Junge?« Der Enkel des alten Mannes nickte beiläufig, doch sein Blick wurde von der Schwertscheide an Kains Gehänge gebannt.
    »Euer Enkel scheint sich wohl eher für den Weg des Schwertes zu interessieren«, scherzte Kain und beobachtete belustigt, wie der Junge ertappt zusammenzuckte und errötete.
    »Um auf eure Frage zurückzukommen, es kommt nicht oft vor, dass ein Händler mit so … besonderen Waren hier in Phexhilf auftaucht. Könnt ihr mir denn eure Auswahl näher beschreiben, ich sehe hier sowohl neu verfasste als auch ältere Werke«, lenkte Kain die Aufmerksamkeit des Alten wieder auf die geschäftlichen Angelegenheiten zurück. Ein Aufblitzen in dessen Augen verriet, dass er ein erprobter Geschäftsmann war.
    »Ihr scheint mir kein unbedarfter Bauerssohn zu sein, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf«, eröffnete der Händler mit seiner rauen Stimme und ein schiefes Grinsen verzerrte seine faltigen Gesichtszüge. Er offenbarte ein Reihe blitzender Zähne. Für sein Alter hat der Mann noch alles recht vollständig beisammen. »Da habt ihr nicht ganz unrecht«, wich Kain aus und beließ es auch bei dieser Aussage. Ein bedrückter Ausdruck hatte sich über seine Gesichtzüge gelegt, die den alten Händler dazu bewegten, einzulenken und nicht weiter nachzuhaken. »Nun, wie dem auch sei«, fuhr er in etwas versöhnlicherem Ton fort und machte eine ausholende Handbewegung über seine Waren, » ich habe Bücher über Heilkunde, Sagen und Legenden, aber auch historische Werke. Und selbst bosparanische Schriften kann ich mein Eigen nenne. Vielleicht auch bald euer Eigentum?«
    Er scheint etwas mit den Gefühlen anderer anfangen zu können. Ein sympathischer Kerl. »Eine bemerkenswerte Sammlung, aber könnte ich mir eure Bücher einmal ansehen, vielleicht finde ich etwas, wofür ich mich sofort begeistern kann. Alte Texte haben mich schon immer zu begeistern wissen, könnt ihr mir da etwas empfehlen?«, gab er dankbar zurück, wodurch sich das Gesicht des Alten etwas aufzuhellen schien. Mit einem sonderbaren Enthusiasmus eilte er zu einem Wagen, der dicht beim Stand abgestellt worden war und auf dem es sich ein Gerüsteter bequem gemacht zu haben schien.
    »Meinem Opa sind diese Dinger sehr wichtig. Er war einmal Bibliothekar in einem Tempel der Hesinde«, meldete sich auf einmal der kleine Junge und ließ Kain überrascht aufhorchen.
    »Na dann ist es ja auch kein Wunder, dass er mit solch einer Begeisterung am Werke ist, nicht wahr Kleiner?«, stellte der stattliche junge Mann fest und ging etwas in die Knie, um seinem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen. Der Junge schien jedoch eingeschüchtert und wich einen Schritt zurück. Dabei stieß er mit seinem Rücken gegen einen Stapel Bücher, sodass sich Augenblicke später eben diese auf dem staubigen Grund, auf dem der Stand aufgebaut worden war, befanden. Erschrocken machte der Enkel Anstalten sie wieder aufzuheben, doch in diesem Moment kehrte der Großvater von seinem Wagen zurück. »Tomin! Was machst du denn schon wieder?«, rief er aus und stürzte eilig nach vorne, um dem Jungen zur Hand zu gehen.
    »Das ist meine Schuld, ich habe ihn wohl etwas verschreckt«, gab Kain zu, denn eine gestammelte Entschuldigung des Ungeschickten weckte sein schlechtes Gewissen. »Ihr braucht euch nicht für den Jungen einzusetzen, werter Herr, ich bin es ja schon gewohnt«, erwiderte der alte Mann erbost, ohne sich zu seinem Kunden umzudrehen, »Tomin, bedanke dich bei diesem netten Herrn.«
    »Danke«, brummelte der Junge, Tomin war sein Name, mit hängendem Kopf und eilte sobald alles wieder an seinem Platz war zum Wagen, um sich dort mit dem Krieger zu unterhalten, den sein Großvater offensichtlich zu ihrem Schutz angeworben hatte.
    »Hier habe ich einige äußerst interessante Stücke«, meinte der Händler und reichte Kain drei Bücher, die er sogleich entgegen nahm. Eines der Bücher mit einem blutroten Einband und dem Titel “De Ars Magica” schien bereits durch allerlei Hände gegangen zu sein, bevor es seinen Weg zum alten Bibliothekar gefunden hatte, für Kain jedoch war Magie nur ein Wort, das keine weitere, tiefere Bedeutung für ihn hatte. Gewiss, Magie war eine komplexe durchaus bemerkenswerte Sache, doch für diejenigen, die sie nie gesehen und erlebt hatten, war sie nur ein Begriff. Also legte er es erst einmal auf den hölzernen Thresen und besah sich das zweite Buch.
    Valpodinger - Mythos oder Realität” lautete der Titel dieses Buches in schwarzem Einband. »Valpodinger? Was bei den Zwölfen sind denn Valpodinger?«, erkundigte Kain sich mit erhobener Augenbraue. »Das steht alles in diesem Buch, werter Herr«, antwortete der Mann mit einem wissenden Lächeln. Der weiß, wie man die Leute dazu bringt seine Bücher zu kaufen. »Hört sich zumindest nicht schlecht an«, lenkte Kain ein. Also legte er das Buch auf die Ausgabe von “De Ars Magica” und widmete sich dem dritten Buch, das der Mann ihm gebracht hatte.
    Hmm, seltsam, kein Titel und es sieht auch schon relativ angegriffen aus. »Was ist das für ein Buch und warum ist es schon so beschädigt?«, wollte er wissen, denn für etwas derartiges Geld zu bezahlen, kam ihm nicht sehr lukrativ vor. »Haha, ich wusste, dass ihr das fragen würdet. Dieses Buch habe ich an den Ufern des Yaquir gefunden, damals als ich noch nicht so … gebrechlich war. Es scheint eine Art Tagebuch oder Bericht zu sein. Die Handschrift des Verfassers ist grausig und sein Name ist nur noch zu erahnen, aber schaut selbst«, forderte der Mann auf. Kain tat wie ihm geheißen und öffnete die Lederlasche, die das Buch geschlossen hielt. Es war in eine dicke Lederschicht eingewickelt, vermutlich um es vor der Witterung zu schützen. Und vielleicht wurde es deshalb auch nicht von den Wellen des Yaquir komplett zerstört. Auf der ersten Seite stand in der oberen, rechten Ecke etwas, dass einmal ein Name gewesen sein mochte, von dem nur noch die Buchstaben “DYS” zu lesen waren, vermutlich ein dreigeteilter Name mit dem Vornamen, einem bezeichnenden Teil und dem Herkunftsort des Autors. In der Seitenmitte stand ein einziges Wort: “Mondsucher”.

  7. #67 Zitieren
    Halbgott Avatar von Tomatensuppe
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    Zwergenwut

    Einführung:
    Nach fast 20 Jahren nach den Ereignissen am großen Fluß die hier nicht verraten werden soll und unzähligen Abenteuern,zogen die Zwergischen Schildbrüder Utram und Hugen in den Norden wo sie ihre eigene Miene gründeten.Am Fluss Thivor ca. 60 Meilen von Enskar entfernt, schürften sie nach Eisenerz was sie einschmelzten um daraus Werkzeuge herzustellen um sie dann zu verkaufen.Eine kurze Zeit des Glückes und des Wohlstandes war für sie angebrochen.


    Das Dorf der Menschlinge erzählt von Hugen


    Die Ponys hatten eine weite Strecke hinter sich und wurden langsam Müde.Nicht mehr lange und der Abend würde über die sechs Zwerge hereinbrechen.Angrosch sei dank würden sie bald das Dorf ereichen und endlich ihre Waren beim Händler löschen können.Danach gab es Bier und Braten in der Taverne...hoffte Hugen jedenfalls.Auch war er dem einem oder anderen Würfelspiel nicht abgeneigt.Er musste laut Lachen als er an das Würfelspiel auf der Thalaria dachte.Damals das waren noch Zeiten gewesen als er mit der Maga Lidra um von Ibenburgs Dukaten gespielt hatte.Ob sie noch lebte ? Hugen seufzte und schwelgte in alten Zeiten...

    "Meisterschmied...ist alles in Ordnung mit euch ?" Hugen grunzte unwillig.Sein Gehilfe Argox ritt neben ihm und sah ihn an."Natürlich...Natürlich...bester Argox.Macht euch keine Sorgen."Argox war ein guter Schmied und viel zu besorgt um Hugen.So alt war er ja nun auch wieder nicht.Es stimmte wohl schon das er seine besten Jahre hintersich hatte...aber so alt...Naja
    Als er vor ein paar Jahren Angroschina kennengelernt hatte war er etwas sanfter geworden und als sie ihm...zur überraschung aller eine Tochter geboren hatte,war sein Glück perfekt gewesen.
    Hugen hatte es sich gut gehen lassen und als Schmiedemeister der Mine hatte er seit Jahren keinen Kampf mehr ausgefochten.
    Anders dagegen Utram.War Hugen für das Schmelzen und Schmieden für Werkzeuge und manchmal auch Waffen verantwortlich,so war es an seinem Schildbruder die Wache und Bücher zu führen.
    Utram sein Schildbruder war schon ein guter Armbrustschütze gewesen als sie sich im Kosch in der Stadt Nadoret kennengelernt hatten.Heute war er bei weiten der beste Zwergenschütze im Norden....und der Norden war groß.

    "Das Dorf...wir sind da Meister Utram und Hugen".
    Galcar...Sohn des Galmir und Schildträger der Ponytruppe rief aufgeregt und schaute in Richtung Norden.
    Hugen warf einen Blick auf seinen Bruder und Freund und Nickte.
    Utram war schon immer schweigsam gewesen und das sie die Reise selbst antraten...hatte ihren grund.
    Neue Verträge mussten ausgehandelt werden...und das tat man besser selber.
    Hugen lenkte sein Pony an die seite seines Freundes.
    "Lass mich an deinen Gedanken teilhaben...alter Freund"

    Geändert von Tomatensuppe (10.10.2010 um 22:56 Uhr)

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    Nach fast 20 Jahren nach den Ereignissen am großen Fluß die hier nicht verraten werden soll und unzähligen Abenteuern,zogen die Zwergischen Schildbrüder Utram und Hugen in den Norden wo sie ihre eigene Miene gründeten.Am Fluss Thivor ca. 60 Meilen von Enskar entfernt, schürften sie nach Eisenerz was sie einschmelzten um daraus Werkzeuge herzustellen um sie dann zu verkaufen.Eine kurze Zeit des Glückes und des Wohlstandes war für sie angebrochen.


    Der Tag Jährt sich erzählt von Utram

    Ich trauerte im Stillen, auf den Tag genau 28Jahre war es nun her, dass ich die Waffe gegen meinen Rogar(Zwillingsbruder) erhoben hatte. Zwar war ich mir sicher das Angrosch meine Reue vernahm und auch von den Umständen wusste, unter denen ich dieses Verbrechen begangen hatte und doch war ich schuldig. Doch dann fielen einige Worte in meinen Verstand Hugen mein Freund und Schildbruder ritt nun neben mir:»Lass mich an deinen Gedanken teilhaben...alter Freund« Bisher hatte ich nur ihm, meinem einstigen Mentor Watzmosch und den Abenteurern auf der Talaria von meiner Tat berichtet. »Es Jährt sich heute...28Jahre ist es nun her...« Jedes Jahr war dieser Tag ein Tag der Trauer für mich. Ich blickte mich um zu den Beiden Zwergen hinter mir. Sie stritten wieder einmal aber heute machte es mich rasend:»Trohr! Thorin! Schluss damit! Begreift ihr denn nicht welches Geschenk euch gegeben ist?! Einen Rogar zuhaben ist eines der größten Geschenke das Angrosch machen kann! Und ihr entehrt es indem ihr ewig nur am Streiten seid.« Eine Solche Wut funkelte in meinen Augen das die beiden Brüder sofort verstummten. Selten hatten sie mich so aufgebracht erlebt und noch nie hatten sie mich so leise und doch so eindingliche Worte sprechen hören. Die Brüder waren beide Teil der Wache, der kleinen Mine die ich und Hugen gefunden und erschlossen hatten. Ich führte diese Wache und so wuste ich, dass die beiden nicht die Disziplinirtesten Wächter waren und vorallem fast den ganzen Tag lang stritten aber dafür war Thorin ein sehr guter Axtkämpfer und Trohr ein ausgezeichneter Axtwerfer.

    Nach dem ich dieses Problem aus der Welt geschaft hatte wendete ich mich wieder Hugen zu:»Ich werde erstmal hier bleiben.... Seit dem ich mit einem Geoden über Xolgorax gesprochen habe, habe ich ein neues Ziel vor Augen, das werde ich dir später genauer erklären...« Ich trennte mich von der Gruppe und ritt auf ein kleines Wäldchen zu. Dort hoffte ich Ruhe zufinden und vielleicht auch das was ich suchte.

    Geändert von Jul25 (13.10.2010 um 16:46 Uhr)

  9. #69 Zitieren
    General Avatar von happycamper
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    Die Reise
    Nacht unter Sternen
    Hirschfurt und Begegnungen


    "Aus diesem lieblichen Mund." Die Stimme erklang hinter mir und bestätigte meine Vermutung.


    Wenn man im Wald unterwegs ist trifft man in seltenen Fällen auf Elfen, da diese gute Sinneswahrnehmungen haben, meist den Menschen aus dem Weg gehen und sich erst zeigen wenn sie ihrem Heimatbaum gefährlich nahe kommen.
    Noch seltener findet man Geoden, da diese Zwerge Eindringlinge schon von Weitem wahrnehmen und sich zu "verkleiden" wissen, durch ihre Magie können sie sich im Wald tarnen.
    Ein anderer seltener Waldbewohner, der sich Menschen noch seltener zeigt als die vorher genannten, ist zwar menschlich, möchte jedoch meist nicht erkannt werden, da diese immer wieder in der Menschenwelt umherziehen, Ereignisse beobachten und ein wenig in den Lauf des Schicksales eingreifen.
    Die Töchter Saturias sind magiebegabte Menschen (meist Frauen), die auf ganz Aventurien verteilt in Stadt und Wald leben. Manche sind bekannte Vertreter ihrer Profession, andere verstecken ihre Kräfte geschickt.


    "Du hast dich lange nicht blicken lassen Lessalia. Ich hab dich schon vermisst."
    Lessalia beschwor eine Lichtkugel und begrüßte mich herzlich. Sie gehört den Schwestern der fahrenden Gemeinschaft an und ist oft auf Reisen. Als wir beide noch Kinder waren, spielten wir oft zusammen in Wald und Wiese. Sie wurde zur Hexe erzogen und konnte nicht ewig in unserem Heimatort bleiben. Seit 2 Jahren hat sie sich in Hirschfurt nicht mehr blicken lassen. Sie ist seither weiter herangewachsen, aber man erkennt noch ihre kindliche Art. Ihr schönes schwarzes Haar sowie ihre grünen Augen sind ungewöhnlich für ihre Sippe.
    Der Kleinaffe Hedrik, ihr Vertrauenstier, saß ihr auf der Schulter und begrüßte mich indem er mir durch die Haare fuhr.
    "Ich freue mich auch dich wiederzusehen, auch wenn es nicht gerade bequeme Umstände sind. Ich war auf dem Weg zu einem Hexentanz im Wald und wollte danach Hirschfurt besuchen, jedoch kam mir eine Gruppe Untote dazwischen und ich änderte meine Route. Ich spürte schon die Abwesenheit der Bürger in Hirschfurt, doch eine Untotenattacke erwartete ich nicht. Was habt ihr angestellt?"
    "Das weiß ich selber nicht. Die Abwesenheit unserer Nachbarn ist mir schon aufgefallen. Ich war auf der Reise nach Angbar und zurück um Ceard zu besuchen, auf der Rückreise hat man mich in meiner Unterkunft angegriffen, seitdem bin ich allein auf dem Weg nach einer Erklärung.", sagte ich und runzelte mir die Stirn. Lessalia hörte aufmerksam zu und beobachtete gleichzeitig die Umgebung, es schien als erwartete sie etwas. "Gehen wir weiter, ich schlage vor wir gehen nach Bitani, vermutlich sind dort einige Hirschfurter gegangen, denn ich spüre Aufregung in dieser Gegend."

    Wir gingen los, Lassalia zeigte mir den Weg und durch ihre Lichtkugel konnte ich genug sehen um nicht irgendwo hängen zu bleiben oder zu stolpern. Hedrik sprang von ihrer Schulter auf einen nahen Baum und folgte uns über das dichte Geäst über uns. Nach einiger Zeit meinte Lessalia: "Du musst hungrig sein. Hier nimm dieses Obst, es wird deinen Hunger stillen." Auf diese Aussage hin knurrt plötzlich mein Magen. Von Lessalia's magischem Spürsinn für Ereignisse wusste ich schon seit meiner Kindheit, aber es ist immer wieder interessant solche Situationen zu durchleben.

    Nach einer Stunde Waldwanderung hörten wir Geräusche und blieben erst einmal stehen. Normalerweise spürt Lessalia oder auch Hedrik die Anwesenheit von Wesen (in natürlicher Umgebung) in unmittelbarer Nähe schon lange bevor man sie sieht, doch aus irgendeinem Grund blieb dies aus.
    Das stehen bleiben war ein Fehler. Wären wir einfach weitergegangen wäre der untote Verfolger uns wahrscheinlich nicht mehr nachgekommen. Jetzt aber trat er durch einen Strauch hindurch, erspähte uns und griff uns an.
    Hätte man ein Bild von dieser Situation gemalt, so wäre dies wohl aus meiner Sicht gemalt worden. Ich stand ziemlich weit weg vom Angreifer. Hedrik schaute von einem Ast auf die Stelle, wo der Untote jetzt stand, hinab und Lessalia überlegte sich einen möglichst effektiven Zauber gegen diese Bedrohung. Der Untote selber war schon sehr verwehst, an vielen Stellen bestand er nur noch aus Knochen, vermutlich waren einige Fleischteile in Sträuchern hängen geblieben.

    Ich war der erste der handelte. Den Bogen zu benutzen hätte mir wahrscheinlich nicht viel gebracht, da der Pfeil einfach nur im Fleisch stecken geblieben wäre, also nahm ich während des Laufes mein Jagdmesser und stürzte mich auf den Untoten. Dies wäre auch gut gegangen, hätte nicht Lessalia genau in diesem Moment einen Zauber auf den Untoten losgelassen und wäre ich nicht genau in dessen Bahn geraten.
    Lessalia hatte wohl geplant den Untoten einmal mit diesem Zauber umzuwerfen, dies tat der Zauber auch, indirekt, da ich auf den Untoten flog und ihn zu Boden riss. Mein Messer war noch fest in meiner Hand und bohrte sich in einen stark verwehsten Arm. Kurze Zeit war ich benommen und wurde vom Untoten einmal zerkratzt und geschlagen, dann fasste ich mich wieder und sprang auf die Beine.
    Dummerweise ließ ich das Messer im Arm stecken und der Untote machte dies sich zunutze. Er zog mein Messer aus der Wunde und fuchtelte auf mich ein. Ich wich ihm so gut ich konnte aus und rief Lessalia um Hilfe, konnte jedoch nicht erkennen was diese so machte. Nach einiger Zeit hörte ich sie eine Zauberformel sprechen und fühlte mich geretet, jedoch passierte dem Untoten nichts und ich musste selber handeln.
    Während ich dem langsamen Angriff des Untoten auswich, konterte ich mit meinem Fuß und brachte ihn zu Fall. Sofort nahm ich einen nahe gelegenen Holzast und prügelte auf ihn ein... bis er brach.
    Immerhin verzögerte ich dadurch das Aufstehen des Untoten und konnte einige Schritt zurück machen. Jetzt sprach Lessalia erneut einen Spruch der den Untoten zu Staub fallen ließ.


    Handelnde Personen:
    Tevish
    Lessalia
    Hedrik


    Geändert von happycamper (15.11.2011 um 11:28 Uhr)

  10. #70 Zitieren
    Halbgott Avatar von Tomatensuppe
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    Nach fast 20 Jahren nach den Ereignissen am großen Fluß die hier nicht verraten werden soll und unzähligen Abenteuern,zogen die Zwergischen Schildbrüder Utram und Hugen in den Norden wo sie ihre eigene Miene gründeten.Am Fluss Thivor ca. 60 Meilen von Enskar entfernt, schürften sie nach Eisenerz was sie einschmelzten um daraus Werkzeuge herzustellen um sie dann zu verkaufen.Eine kurze Zeit des Glückes und des Wohlstandes war für sie angebrochen.

    Das Dorf der Menschlinge 2 erzählt von Hugen

    Hugen schüttelte den Kopf.Er machte sich Sorgen um Utram schien seine Wunde in seiner Seele nicht zu Heilen.
    Zusammen mit den anderen Zwergen ritt er durch das kleine Tor in der Holzpalisade des Dorfes.Das kleine Volk war hier gerne gesehen waren sie doch ein wichtiger Handelspartner.Hugen und Utram kamen ca. alle zwei Monate her um Werkzeuge,Waffen und Haushaltsgegenstände aus eigener Produktion zu verkaufen.Im Gegenzug kauften die Zwerge dafür die Erzeugnisse des Dorfes.Wolle und Leinen sowie Nahrung waren sehr begehrt bei den Angroscho.
    Hugen stieg vor der Taverne, die auch als Handelsposten diente von seinem Pony.
    "Hugen mein alter Freund...ich habe auf dich gewartet.Wo ist Utram"?
    Hugen erblickte den Sprecher.Es war Orlof der Händler und Wirt des Dorfes dessen Namen Hugen nicht aussprechen konnte.
    "Ha Orlof...kann mir Denken das du auf unsere Ware schon gewartet hast.Utram kommt nach".
    Der Bärtige Händler grinste."Komm erst mal rein und wir trinken erst mal was".Hugen nickte und gab anweisungen an seinem Gehilfen Argox die Waren von den Ponys zu laden und ins Haus zu tragen und verschwand mit Orlof in der Taverne.

    "Arrh das tat gut...so ein klarer Schnapps ist doch was feines".
    Hugen hatte sich mit Orlof an einem Tisch gesetzt und erst mal ein paar Gläser genommen.Nun war Orlof dabei die Waren der Zwerge zu begutachten.
    "Sehr schön Meister Hugen sehr schön"sagte der Händler und legte einen Kessel zurück den er begutachtet hatte."Ich hoffe ihr habt an die Nägel gedacht...oder"? Hugen nickte und nahm seine Pfeife aus dem Mund."in dem Kleinen Fass dort.1000 Stück wie bestellt".
    Orlof nickte..."sagt habt ihr auch Waffen dabei" ? Hugen stutzte waren Waffen eigentlich im Dorf nicht sonderlich gefragt.Die Bewohner fertigten ihre Jagdwaffen wie Speere und Bögen selbst an und die umliegenden Schäfer hatten meist Knüppel oder grobe Beile.Auch fertigte der Hufschmied des Dorfes der ebenfalls von den Zwergen mit Eisen beliefert wurde auch noch Messer an.
    Richtige Waffen waren Teuer und für die meisten der Dorfbewohner einfach nicht erschwinglich.
    "Hmmm ich habe zwei Kurzschwerter dabei und eine Axt...eine Orknase.Mehr nicht, mal abgesehen von ein halbes Dutzend Äxten zum Holzfällen."
    Orlof seuftzte "Nun wir haben es hier nur hin und wieder mit Orks zu tun in der dünn besiedelten Landschaft.Vor 6 Wochen allerdings wurde ein Schäfer überfallen.Er und seine Sippschaft wurden ermordet und der Hof niedergebrannt.Das ist leider noch nicht alles.Zwei unsere Jäger sind verschwunden als sie auf der Jagd waren.Vor ein paar Tagen habe ich einen Boten in den Süden zum Nachbardorf geschickt.Er ist noch nicht zurück aber meine Tochter hat gestern am Fluss die Wäsche gemacht und Rauch aus der Richtung gesehen.Hugen hier im Dorf haben alle große Angst...wir..."Orlof stockte.
    Hugen schaute Finster drein und nickte dann.
    "Galcar lauf und such Utram er soll sofort kommen"Der Zwerg nickte und lief sofort aus der Türe als Argox sich einmischte."Bei Angrosch das sind keine guten Nachrichten habt ihr was von Orks gehört oder gesehen im Umland"?
    Orlof schüttelte den Kopf und stöhnte"Wir wissen es nicht aber unsere Jägerin Tirka hat Spuren von Menschen am Niedergebrannten Hof gefunden".
    Hugen überlegte.
    "Lasst uns auf Utram warten und dann hier mit deinen Leuten beratschlagen wie es weitergeht.Danach sehen wir weiter".

    Geändert von Tomatensuppe (13.10.2010 um 13:29 Uhr)

  11. #71 Zitieren
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    Nach fast 20 Jahren nach den Ereignissen am großen Fluß die hier nicht verraten werden soll und unzähligen Abenteuern,zogen die Zwergischen Schildbrüder Utram und Hugen in den Norden wo sie ihre eigene Miene gründeten.Am Fluss Thivor ca. 60 Meilen von Enskar entfernt, schürften sie nach Eisenerz was sie einschmelzten um daraus Werkzeuge herzustellen um sie dann zu verkaufen.Eine kurze Zeit des Glückes und des Wohlstandes war für sie angebrochen.


    Ich habe Furcht erzählt von Utram

    Ich stieg von meinem Pony und band es an einem Ast fest. Seit Tagen kreisten meine Gedanken um die Worte des Alten Geoden:»Solange du noch lebst wird seine Seele hier verweilen und keine Ruhe finden. Nur wenn du ihn findest ihm Ruhe gibst, wird er Frieden finden in dieser Welt...« Langsam wanderte ich durch das Wäldchen hier fand ich Ruhe, hier fand ich Schutz von meiner Trauer. So gut wie jeder Angroscho würde mich für Verrückt erklären hätte ich ihm das erzählt, aber so war es nun mal. Ein knacken riss mich aus meinen Gedanken an die Reise, die ich insgeheim plante. Vor mir stand ein Ork, der Kleidung nach ein Späher und grunzte. Hinter ihm tauchten zwei weitere Orkspäher auf, gemeinsam griffen sie an. Ohne Angst zog ich mein Kampfbeil aus dem Gürtel und wieder einmal began der Tanz des Todes und wie schon die letzten 27 Jahre war mir die Angst davor fremd. Nach 3 schnellen Hieben lag der erste der Bastarde blutend im Staub und die anderen Beiden bekamen es mit der Angst zu tun, noch nie hatten sie einen Gegner gehabt der so ohne Angst stritt troz ihrer Überzahl. »Na los legt euch mal nen bisschen ins Zeug und übt Rache!« reizte ich sie. Weinge Minuten später ist der Kampf vorbei und die Orks liegen tot zu meinen Füßen. Verächtlich spucke ich auf einen der Kadaver:»Nicht mal zu dritt hab ihr's geschaft.« Fast bin ich traurig über meinen Sieg, ein weiteres mal habe ich die Chance vertan meinen Bruder wieder zu sehen. Ich lenke meine Schritte wieder gen meinem Pony sitze auf und mache mich auf zum Dorf, sie sollten dort schnellst möglich von den Orkspähern erfahren. Auf halbem Weg begenet mir Galcar, er scheint mir etwas mitteilen zu wollen:»Später, ich bin ein paar Orkspähern begegnet...« Sein Blick wir besorgt:»Genau davon sollte ich dir berichten, die Orks haben anscheinend schon einen der Höfe geplündert.« »Umso beunruhigender sind die Späher...«

    Ich musste an die Vergangeheit denken wieder einmal würde ich Menschen gegen eine Orkstreitmacht beistehen, wieder einmal einer grausigen Übermacht dieser Monster gegenübertreten. Ein Schaudern durch lief mich, ich hatte Furcht, Furcht Hugen oder einer der Anderen könnte fallen, mein Leben war egal aber sie, sie waren jung und hatten nur wenig erlebt und Hugen hatte eine Familie um die er sich kümmern musste. In mir regte sich stolzer Trotz sollten sie bleiben würde ich sie mit meinem Leben schützen, so wie ich einst das Leben meines Bruders schützte, nur um im Suff sein Leben zu beenden.

    Als ich endlich den Handelsposten, der auch eine Taverne war betrat, beratschlagten Hugen und Orlof der Händler und Wirt was zu tun sei. Bevor einer von ihnen auch nur den Mund öffnen kann beginne ich zusprechen, ich bin nicht mehr der der ich war, ich bin wieder Utram, Sohn des Grimmag, Bruder des Xolgorax, nicht mehr nur ein Mörder. »Wir müssen schnell handeln, ich bin bereits einigen sehr übelgelaunten Orkspähern begegnet. Wir haben 3 Möglichkeiten: 1.Wir räumen das Dorf und bringen die Bewohner zur Mine, bis die Orks weg sind...« Orlof öffnet den Mund zu einer Erwiederung aber ich ignoriere ihn. »... 2.Wir verlassen das Dorf zum schein und nutzen es als Hinterhalt und 3.Wir sammel Frauen, Kinder und Greise hier und halten das Dorf gegen die Orks, alles Andere wäre Wahnsinn.... Ich würde die 3.Möglchkeit empfehlen, sie ist am Erfolgversprechensten.« Nun wartete ich auf die Antworten die die Anderen geben mochten.

  12. #72 Zitieren
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    Mondsucher - Teil 1
    Mondsucher - Teil 2

    Dramatis Personae:

    Kain: Unehelicher Sohn des Barons von Phexhilf
    Der Buchhändler: Ehemaliger Bibliothekar und Schriftinteressierter
    Tomin: Sein Enkelsohn

    Phexhilf an den Ausläufern von Eisenwald und Phecanowald

    »Ich nehme alle drei, was wird mich das kosten?«, hörte Kain sich sagen, als er das Buch zuklappte. Ein zufriedenes Grinsen legte sich auf das Gesicht des Alten vor ihm. Sogleich nahm er Kain das Buch aus den Händen und legte es auf die beiden anderen. »Nun, da habt ihr euch wirklich exquisite Schriften ausgesucht, werter Herr. Weil ihr mir so sympathisch seit gebe ich euch 15% Nachlass auf den Gesamtpreis, das ist doch sehr entgegenkommend von mir, nicht wahr?«, schlug er vor und schaute erwartungsvoll zu Kain hinauf, der ihn um mehr als einen Kopf überragte. »Das ist wirklich zu freundlich von euch, bei einem derartigen Rabatt schlage ich natürlich sofort zu…«, hob Kain an, doch machte sich der Alte schon daran den Nachlass in seinem Kopf zu berechnen. »Hmm, der Ursprungspreis … plus Gefahrenzuschlag … abzüglich der Zustandsklausel … zuzüglich historischen Wertes … dann noch den Nachlass von 15% … hmm … «, murmelte er einige Augenblicke lang und hielt die Augen geschlossen. Andere Besucher des Marktes blickten schon neugierig zu ihnen hinüber.
    Mit einem Mal schlug der alte Mann wieder die Augen auf und klopfte sich gegen den Schädel.
    »Wisst ihr, im Alter ist der Kopf nicht mehr ganz so schnell wie die Zunge«, lachte er, »das macht dann 15 Dukaten bitte.« Eine ausgestreckte, faltige und mit zahlreichen Altersflecken versehene Hand wurde Kain entgegengehalten. 15 Dukaten? Und da soll der Nachlass schon mit drin sein? Altes Schlitzohr.
    »Nun, ein wahrlich stattlicher Preis für drei Bücher, von denen eines so arg in Mitleidenschaft gezogen ist«, begann Kain, »aber wenn sie es wert sind, will ich diesen Preis gerne bezahlen.« Sind ja schließlich nicht meine Dukaten, die ich aus dem Fenster werfe. Stumm blickte er in Richtung der südöstlichen Ausläufer des Eisenwaldes, wo irgendwo Burg Phexenstein lag. Du akzeptierst mich immer noch nicht, nur weil Mutter…
    »Ihr seid ein wahrer Kenner«, unterbrach der Alte Kains Gedanken. »Oh, ja, ähh, danke. Einen Moment bitte…«, stammelte Kain verwirrt und kramte in seinem Beutel, den er über der Brust trug nach den verlangten 15 Dukaten. In den grauen Augen des Händlers blitzte das Verlangen nach Reichtümern auf, wie die Sterne am nächtlichen Himmel. Gierig griff er nach den Dukaten und zählte sie daraufhin genau durch, als befürchte er sein Kunde hätte nicht den vollen Preis gezahlt. »Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Man weiß ja nie, wie ehrlich die Leute in diesen Zeiten sind, da stimmt ihr mir wohl zu, hmm?«, beteuerte der Mann als er den verunsicherten Blick Kains wahrnahm. Dieser nickte nur stumm, woraufhin der sein Gegenüber damit begann, die Bücher in ein einfaches Tuch einzuwickeln. »Die Verpackung ist ein Service des Hauses und wird euch nicht extra angerechnet«, versicherte der Mann und reichte ihm wohlwollend das nun verschnürte Paket. »Ich habe zu danken«, sagte Kain, während er seine neuen Errungenschaften an sich nahm. »Oh nein, werter Herr, ich habe zu danken und wenn etwas mit den Büchern nicht stimmen sollte, so bin ich im hiesigen Gasthaus zu finden. Wir bleiben noch bis morgen Nachmittag im Ort, dann ziehen wir weiter nach Glückeskind«, kam es wiederum von dem Händler. »Das wird mit Sicherheit nicht nötig sein, ich vertraue ihnen da«, winkte Kain ab und verabschiedete sich daraufhin von dem alten Buchhändler und seinem Enkel, dem er nur winken konnte.
    Die restliche Zeit auf dem Markt verbrachte er damit seinen Proviant aufzustocken, sowohl an Nahrung, als auch an Kräutern. Schließlich konnte man laut den Büchern, die er bereits zu den Themen Heilkunde und Reisevorbereitungen besaß, nie gut genug vorbereitet sein. Bei einer Kräuterhändlerin besorgte er sich einige Blätter einer Pflanze, die Chonchinis genannt wurde und die Heilung von Verbrennungen, sowie von Verätzungen positiv beeinflussen sollten. Zudem fügte er seinem Sortiment die Blätter der Hollbeere hinzu, die für einen Beruhigungstee gebraucht werden konnten. Ich denke, dass sollte für heute an Kräutern reichen, nicht, dass die Leute denken, dass ich eine Hexe beherberge… Also verließ Kain den Markt und bahnte sich den Weg an einigen wenigen, einfachen Häusern vorbei, bis er schließlich etwas außerhalb von Phexhilf sein eigenes, bescheidenes Heim erreichte. Die kleine, eingeschossige Holzhütte hatte neben der Eingangstür zwei Frontfenster, die mit lederbespannten Rahmen gegen die nächtliche Kälte schützen sollten und im Hintergrund lag ein kleiner Garten, begrenzt durch einen Holzaun, in dem kleinere Einbeersträucher und andere Pflanzen gediehen. In der Abenddämmerung hörte Kain noch einige Vögel zwitschern und der kleine Bachlauf, der hinter seinem Garten lag, plätscherte ruhig und mit beruhigender Wirkung vor sich hin.
    Ahh, endlich zu Hause… Mit diesen Gedanken öffnete er die leicht knarrende Tür und betrat die Wohnstube, in der sich eine kleine Feuerstelle in der Mitte des Raumes den Platz mit einigen Regalen und einem lädierten Ohrensessel, an dessen Fußende eine Laute lag, teilte.
    Kain streifte sich die Umhängetasche über den Kopf und begann damit seine Einkäufe dieses Tages auszupacken. Das gepökelte Fleisch und das Gemüse, dass er auf dem Markt gekauft hatte, verstaute er im kleinen Raum unter einer Bodenluke, der dank seiner kühlen und trockenen Luft ideal zum Lagern von Lebensmitteln geeignet war. Die erstandenen Kräuter und Blätter hängte er zum Trocknen an einen Dachbalken und schließlich ließ er sich mit einem tiefen Seufzer in den Sessel fallen.
    Wie kann ich mich hier ausruhen, wenn ich doch nichts wichtiges tue, außer den ganzen Tag irgendwelchen Phantasien nachzuhängen. Wenn Vater mich doch nur irgendeinen Beruf ausüben ließe. Was soll denn schon passieren, etwa dass ich es ausplaudere?
    Sein Blick schweifte über das Regal, das mit Büchern und Schriftrollen über alle erdenklichen Themen vollgestopft waren, einige waren nicht einmal in Garethie verfasst, sondern in Bosparano oder Tulamidya. Er kannte diese Sprachen inzwischen und konnte sie alle Lesen, nur das Sprechen hatte er sich nur schwer beibringen können, ohne einen Partner, mit dem er sich unterhalten hätte können.
    Ich habe ja auch noch die neuen Bücher vom Markt. Genug Zeit habe ich alle mal… Er griff sich das Bündel mit seinen neuen Stücken und öffnete es behutsam. Das Tagebuch lag an oberster Stelle, also griff er danach, entzündete mehrere Kerzen und begann damit, die Seiten durchzublättern. Auf den ersten Blick ließ sich erkennen, das jede Seite beschrieben worden war. Scheinbar nutzte der Autor jede Seite für einen Tag. Dann fangen wir mal an. Hmm, keine Jahreszahl, von wann das Tagebuch wohl stammt? Naja, ist auch nicht sooo wichtig. Was hat “DyS” am 3. Efferd denn erlebt?

  13. #73 Zitieren
    Ritter Avatar von Saixes
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    Mondsucher - Teil 1
    Mondsucher - Teil 2
    Mondsucher - 3. Efferd bis 14. Efferd
    Dramatis Personae:

    "DyS": Der Verfasser des Tagebuches
    "K." : Seine Gefährtin

    3.Efferd

    Heute haben wir schon den 3. Efferd und ich merke, dass es langsam abkühlt. Aber mir geht es da nicht einmal so schlimm wie meiner Gefährtin Ka, denn schließlich stammt sie aus südlicheren Gefilden. Ich habe sie vor einem Mond in Havena wiedergesehen, nach einiger Zeit natürlich, haben wir uns immer besser verstanden, bis ich ihr schließlich von meinem Vorhaben zu berichten bereit war.
    Bis jetzt hat uns das schlechte Wetter davon abgehalten, weit zu reisen. Wir haben unser Ziel noch nicht erreicht. Wie auch, wenn wir nicht einmal wissen, wo wir suchen sollen, aber ich bin sicher, dass wir ihn finden werden. Von Havena aus haben wir es gerade einmal bis in diesen Gasthof geschafft. Und das innerhalb von drei Tagen! Als ich noch mit meinen Freunden unterwegs war haben wir solche Strecken im Schlaf gemeistert, aber da ich angenehme Reisesgesellschaft habe, macht es mir nicht so viel aus.
    Aber…dieser Gasthof “Munterer Taubenschlag” hat seinen Namen wirklich verdient. Dafür, dass er so dicht bei Havena liegt ist er ein Saustall und hier wohnen tatsächlich Tauben unter den Dachbalken. Nebenbei, die Schlafstätten liegen auch auf dem Dachboden! Aber das Essen war ganz passabel. Bevor wir aus Havena aufgebrochen sind, habe ich mir aus diversen “Geldquellen” Spenden “zukommen lassen”. Aus diesem Grund wird Geld wohl unser geringstes Problem auf dieser Reise sein. Ich bin mal gespannt was uns erwartet und jetzt wird die Strohmatratze geküsst! (Und vielleicht auch was anderes?)

    4.Efferd

    Unsere Suche scheint nicht mit Wohlwollen Efferds vonstatten zu gehen. Seit der Morgendämmerung gießt es wie aus Kübeln und wir sitzen immer noch in diesem schäbigen Gasthof fest, der heute ausgesprochen gut besucht ist, wie ich bemerkt habe. Die Katastrophe: Ich habe eine weiße Strähne entdeckt. Zwar sagt meine Freundin, dass sie mich noch anziehender machen würde, aber sie kratzt schon ein bisschen an meinem Stolz. Außerdem sieht mich die Inhaberin des Gasthofs immer so komisch an und ich glaube, dass K. eifersüchtig ist. Ich fühle mich geschmeichelt, aber die Wirtin ist nicht so mein Typ. Außerdem ist sie schon den Traviabund mit dem Wirt eingegangen.
    Unter den Gästen war auch ein reisender Barde. Ich war begeistert von seinen Lieder und es kam auch ein Legende über die Zwölf Götter vor, die mich besonders interessiert hat (den genauen Wortlaut kann ich nicht mehr genau wiedergeben, scheinbar hab ich dem Wein etwas zu viel zugesprochen):

    “Magie, eine Macht, die nur den Göttern zusteht, so die Praioten, doch sagt es keinem weiter, sie steht auch den Sterblichen zu. So zumindest dachte Mada aus Hesindes Schoß hervorgegangen und machte sich auf, die Zitadelle der Kraft zu suchen, die jenes Geheimnis barg, welches den Menschen vorenthalten wurde. Doch der Bewacher der Zitadelle verweigerte ihr den Zutritt: »Mädchen, dass was ich verberge, ist nicht für Menschen gemacht, also sie von deinem Vorhaben ab.«
    Doch Mada ließ sich nicht bremsen und vollführte einen wilden Tanz auf dem, was wir Aventurien nennen. Dort wo ihre Füße die Erde berührten erbebte sie und riss auf. Mada tanzte so lange, bis der Wächter sich geschlagen gab und beiseite trat. Doch Mada zerstörte die Zitadelle, statt sie zu betreten und schenkte damit den Sterblichen die Magie. Der große Praios bemerkte dies zu spät und so konnte er Mada nur bestrafen, also kettete er sie an den Mond und vertraute seinem Bruder, dem beliebten Phex, die Aufsicht über die Gefangene an. Und so zieht das Madamal als Mahnmal für ihren Frevel jede Nacht über den Himmel, doch die Magiekundigen verehren sie und sind ihr dankbar für ihr Opfer. Aber angeblich soll auch eine finstere Kraft ihre Finger im Spiel gehabt haben.”

    Weiter kam der Barde nicht, denn ein Praiosanhänger zerrte ihn aus der Tür und grummelte etwas von Inquisition… Aber das ist nicht meine Sache (aber seine Laute jetzt schon). Hoffentlich ist morgen das Wetter besser.

    5. Efferd

    Das Wetter verhindert weiterhin unsere Weiterreise und ich muss mir anhören, wie seltsam es doch sei, meine Gedanke in ein kleines Buch aufzuschreiben, statt mir die Dinge einfach zu merken. Manchmal ist K. sehr schwierig und herrisch, hat vielleicht etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun.
    Außerdem hatten der Wirt und seine Frau heute Streit und ich habe versucht ihn zu schlichten. Hoffentlich ging es dabei nicht um mich. Der Wirt schaut mich seitdem nur noch mit Misstrauen in den Augen an. Besser ich bleibe fürs erste in unserem “Zimmer”, auch wenn diese Bezeichnung wohl etwas zu vorteilhaft klingen mag.

    6. Efferd

    Na toll. Jetzt sitzen wir auf der Straße und das im Regen. K. gibt mir die Schuld daran, aber was kann ich dafür, dass die Wirtin des Nachts an meine Schlafstatt kommt und mich bedrängt. Diese verdammte weiße Strähne. Muss wohl ein Fluch der Götter sein. Doch zu unserem Glück konnten wir an einen Handelszug Anschluss nehmen, dessen nächstes Ziel Truhjebor heißt und gen Rahja liegt. Genau unsere Richtung! Auch wenn es unwahrscheinlich ist, vielleicht weiß dort jemand etwas über ihn, auch wenn es nur Gerüchte sein mögen. Im Moment bin ich aber erstmal froh, dass wir es halbwegs trocken haben, auch wenn die Pferde nicht gerade, die geruchsneutralsten Schlafnachbarn sind.

    7. Efferd

    Ich habe immer mehr das Gefühl, dass mich das Leitross des Handelszuges tot sehen will. Hassen mich alle männlichen Wesen? Ich verstehe das nicht. K. versucht mich immer zu beruhigen, aber sie klingt nicht sehr überzeugend und schmunzelt dabei immer so mysteriös. Heute nehme ich besser ein wenig Abstand von den Pferden, bevor mit zertretenem Kopf aufwache, auch wenn ich vielleicht etwas nass werden sollte. Soll ich dem Pferd eine Falle stellen?

    8. Efferd

    Ich wusste es! Dieses Pferd will mich umbringen! Es hat ganz “aus Versehen” die extra platzierte Strohpuppe (gebastelt aus… ach ist auch nicht wichtig) zertrampelt. K. war zum Glück unversehrt, aber was habe ich Rahja getan, dass sie mich durch ihr Geschöpf töten will?! K. meint ich leide unter Verfolgungswahn, aber ich entwickele langsam eine Abneigung gegen Pferde…

    9. Efferd

    Es hat aufgehört zu regnen und die Straße windet sich durch einen Wald, ich meine gehört zu haben, dass es nur noch eine Tagesreise bis nach Truhjebor ist. Dann bin ich endlich diesen Nachtmahr von einem Hengst los. Ich bin dankbar für das trockene Wetter und K.s Unterstützung, auch wenn ich glaube, dass sie meine Angstzustände langsam satt hat. Ständig murmelt sie etwas in ihrer Muttersprache, aber wenn ich sie anspreche, tut sie so als wäre nichts gewesen. Aber morgen erreichen wir endlich unsere erste Station…

    10. Efferd

    Truhjebor als Stadt zu bezeichnen ist definitiv übertrieben. Dieses 200-Seelen-Dorf besitzt zum Glück eine Gaststätte und es gibt richtige Zimmer mit richtigen Betten! Ich freue mich (auch weil wir dieses bösartige Pferd los sind)! K. meint, wir sollten uns zwei Reittiere besorgen, damit wir wesentlich schneller voran kommen. Widerwillig musste ich ihr zustimmen und der nette Wirt hat uns verraten, dass es in 5 Tagen einen großen Pferdemarkt auf den Feldern Truhjebors gibt. Da gibt es bestimmt besseres als die Packesel, die uns ein Bauer andrehen wollte!

    11. Efferd

    Zum Glück hat dieses Buch sehr viele Seite, bei meinen literarischen Ergüssen… Ok, der beste Possenreißer war ich noch nie. Ich komme meistens viel ernster rüber, als ich eigentlich bin, aber wem erzähl ich das…
    K. hat heute etwas die Gegend erkundet und kam mit einem erlegte Hasen wieder und sie hat keine Waffen bei sich gehabt, weder Bogen noch Jagdmesser. Etwas beunruhigend, das gebe ich zu, aber irgendwie lässt sie das wieder geheimnisvoller wirken. Aber warum war der Rücken, so seltsam geschwärzt. Der Wirt jedenfalls hat sich gefreut und uns einen leckeren Eintopf gekocht und uns ein Nacht kostenlos logieren lassen. Die Geschäfte scheinen gut zu laufen.

    12. Efferd

    Heute kam ein verstörter Bauer in die Schenke, als ich am Kehren war (um die Kosten unseres verlängerten Aufenthaltes zu minimieren, habe K. und ich kleinere Aufgaben für den Wirt erledigt). Er brabbelte etwas von Goblins, die seine Schafe anfielen. Ich dachte ja immer, so dicht bei Havena gäbe es keine Goblins, habe mich aber scheinbar getäuscht. Hilfsbereit, wie wir nun mal sind, haben K. und ich uns entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Der Bauer führte uns also zu seinen Weidegründen und tatsächlich fanden wir goblinsche Spuren im Gras (oder aber kleine Kinder haben die Schafe geschlachtet und ihnen die Köpfe abgetrennt…). Aber es war schon zu spät, als das wir uns in den angrenzenden Forst hätten wagen können. Morgen sehen wir uns das ganze genauer an.

    13. Efferd

    Melde mich erfolgreich von dem Unternehmen “Goblin-Bande” zurück:
    Am Morgen des 13. Efferd machten wir uns auf, die Goblins zu suchen. Durch dichten Wald und über einen kleinen Bach hinweg führte uns unser Weg, an das Ufer eines kleinen Weihers. Wir versteckten uns im Gebüsch und beobachteten zuerst das Treiben eines Dutzends dieser kleinen Gesellen. Sie schienen ihr Essen streng zu rationieren und für den Winter vorzusorgen. Sie hatte nichts mit den brutalen und tumben Kreaturen gemein, von denen es hieß, sie würde wirklich ALLES fressen. Eine rüstige Goblinin (oder wie auch immer der weibliche Begriff dafür ist) hatte den Oberbefehl. Also trat ich entschlossen, ohne auf K.s eindringliche Worte zu hören, ich solle ja im Gebüsch bleiben, aus unserer Deckung und begann ruhig auf die Goblins einzureden. Als erste Reaktion hatte ich einen Speer im Oberschenkel stecken, doch als sich alles als ein Missverständnis herausstellte, waren auch die Schmerzen schnell wieder vergessen (Könnte man meinen, aber stimmt nicht. Es tat so niederhöllisch weh.) und die Goblindame stellte sich als Schamanin und durchaus verständige Person heraus. Sie versprach, dass sie Truhjebor in Frieden ließen, sobald sie alle Vorräte für den Winter haltbar gemacht hatten. Ich willigte ein uns als Zeichen des Vertrauens, wie sie es nannte, schenkte mir die Schamanin einen Knochentalisman, der mich vor bösen Geistern schützen soll. Leider schützte er meine Geldbörse nicht vor dem empörten Bauern, der abgeschlagene Goblinköpfe sehen wollte und mir stattdessen die Rechnung für die fehlenden Tiere gab. Vielleicht sollte ich meine Einstellung doch noch einmal überdenken. Aber K. scheint mein Auftreten, doch als sehr männlich aufgenommen zu haben. Wenn mein Oberschenkel nur nicht wäre… Vielleicht wenn ich…

    14. Efferd

    Nach einem ereignisreichen Vortag, ging ich die Dinge heute etwas ruhiger an. Ich war beim Wundheiler, der mir versicherte, dass meinem Oberschenkel keine Gefahr drohte und habe erste Anschläge für den Truhjeborer Pferdemarkt gesehen. Morgen werden wir wohl mehr erfahren. Ich darf das Ziel jedoch nicht aus den Augen verlieren, aber der Nachthimmel erinnert mich immer wieder daran…



    Geändert von Saixes (15.10.2010 um 01:07 Uhr)

  14. #74 Zitieren
    Halbgott Avatar von Tomatensuppe
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    Einführung:
    Nach fast 20 Jahren nach den Ereignissen am großen Fluß die hier nicht verraten werden soll und unzähligen Abenteuern,zogen die Zwergischen Schildbrüder Utram und Hugen in den Norden wo sie ihre eigene Miene gründeten.Am Fluss Thivor ca. 60 Meilen von Enskar entfernt, schürften sie nach Eisenerz was sie einschmelzten um daraus Werkzeuge herzustellen um sie dann zu verkaufen.Eine kurze Zeit des Glückes und des Wohlstandes war für sie angebrochen.


    Guter Rat ist Teuer erzählt von Hugen

    Hugen lief in der Schenke und Handelsposten hin und her und grübelte.
    Die Nacht war angebrochen und guter Rat war Teuer.Utram hatte drei Orkspäher am Nachmittag erschlagen und der Anführer der Orks würde jetzt irgendwo am Lagerfeuer sitzen und sich fragen warum sie nicht wieder auftauchten.Hugen kannte die Orks gut genug um zu Wissen das sie im laufe des nächsten Tages hier auf der Matte standen und Krawall machten.
    Eine Flucht war ausgeschlossen.Wenn sie versuchten mit den Dörflern in Richtung Zwergenmiene zu fliehen waren sie im offenen Gelände den Angriffen der Orks hilflos ausgesetzt.Selbst wenn sie es schafften...die Miene war klein und sie hatten nicht genug Vorräte für alle.20 Zwerge lebten dort.12 Männer,5 Frauen und 3 Kinder.Hugen dachte daran wie sie die kleine Zwergenschule eingerichtet hatten und Angroschina den kleinen die Runen beibrachte und über Angrosch erzählte.
    Er seuftzte und schüttelte dann den Kopf.Die Flucht Flussabwärts in Richtung Nordwest zu den anderen Siedlungen am Thivor kam auch nicht in Frage da sie die nicht wussten ob es sie überhaupt noch gab und wie die Lage dort war.Den Fluss nach Norden zu überschreiten kam auch nicht in Frage.Das Gebiet war voll mit garstigen Firnelfen die erst mit Pfeilen schossen und danach sofort abhauten.Die wenigen Elfen die man hier traf und einem nicht gleich umbrachten, wollten nur etwas Tauschhandel betreiben und sprachen ständig von einem "Badoc".Hugen hatte ihnen aber nicht weiterhelfen können und war beim letzten mal übel beschimpft worden als er gefragt hatte ob dieser Badoc vieleicht ein Söldner aus Prem sei und warum die Elfen ihn nicht mochten.
    Er kratzte sich an der Nase...Utram hatte Recht.Sie mussten das Dorf hier verteidigen.Hier hatten sie die besten Chancen.Was die Lage aber nicht besser machte.Das Dorf hatte vieleicht zwanzig Waffenfähige Männer und Frauen.Schlecht ausgerüstet waren sie zwar Mutige und Stolze Gjalskerländer aber keine Krieger.Dazu kamen die Zwerge..sechs an der Zahl.
    Selbst wenn sie es schafften das Dorf zu Verteidigen würden die Dörfler von hier fortgehen wenn zu wenige überlebten um sich woanders niederzulassen.Das wäre wahrscheinlich auch das Ende der Miene den sie brauchten das Dorf als Handelspartner.Auch würde jeder Zwerg der hier im Kampf fiel eine schmerzliche Lücke in ihrer kleinen Gemeinschaft hinterlassen.

    Hugen brummte und grummelte und sah sich in der Taverne um.Utram redete gerade mit Orlof und Tirka der Jägerin.Daneben standen sein Gehilfe Argox der sich mit der Dorfheilerin unterhielt.Die anderen Dorfbewohner und Zwerge die nicht zum Wachdienst eingeteilt waren standen leise in der Taverne.
    Die meisten Dorfbewohner fühlten sich mit den Zwergen wieder sicher,doch Hugen wusste es besser.Viele Menschen machten sich von den Angroscho ein falsches Bild.Sie waren weder unbezwingbar noch unterblich.
    Vieleicht war es Zeit "Neue" Wege zu beschreiten.Hugen hatte seit einiger Zeit eine Idee wusste aber auch das Utram einen Wutanfall bekommen würde.
    Es würde schwer ja fast unmöglich werden ihn zu überzeugen.
    Auch sahen die meisten der Jüngeren Zwerge zu Utram auf der wegen seiner Todesverachtung von ihnen verehrt wurde.
    Hugen seuftze und klopfte seine Pfeife aus.Er musste es versuchen.
    Er stieg auf einen Tisch und bat um Ruhe.Alle Augen waren nun auf ihn gerichtet.
    "Wir sollten erstmal versuchen zu Verhandeln und sehen was die Orks wollen.Ein Versuch kann ja wohl nicht Schaden".

    Geändert von Tomatensuppe (19.10.2010 um 11:11 Uhr)

  15. #75 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Nach fast 20 Jahren nach den Ereignissen am großen Fluß die hier nicht verraten werden soll und unzähligen Abenteuern,zogen die Zwergischen Schildbrüder Utram und Hugen in den Norden wo sie ihre eigene Miene gründeten.Am Fluss Thivor ca. 60 Meilen von Enskar entfernt, schürften sie nach Eisenerz was sie einschmelzten um daraus Werkzeuge herzustellen um sie dann zu verkaufen.Eine kurze Zeit des Glückes und des Wohlstandes war für sie angebrochen.


    Schluck deinen Hass und deinen Stolz herunter erzählt von Utram

    Schell waren wir zu dem Schluss gekommen, dass wir das Dorf verteidigen mussten, nicht nur das überleben der Bewohner hing davon ab auch unsere Mine würde darunter leiden, da wir dann unseren besten Handelspartner verlieren würden und somit schnell Versorgungsengpässe hinnehmen müssten, die auf dauer nicht tragbar wären. Ich hatte bereits damit begonnen auf einer rasch gezeichneten Karte taktisch wichtige Positionen zu suchen und zuüberlegen welche wir halten könnten und wie man diese am besten sicher könnte, zudiesem Zweck hatte ich Thorin und einge Dorfbewohner losgeschickt um Baumstämme zu besorgen mit denen könnten wir auf der Straße Barrikaden erricheten, die würden den Jägern des Dorfes genug Zeit geben um die Orks durch Pfeilbeschuss auszudünnen, aber die Lage war aussichtslos um das Dorf war freies Feld was zwar erlaubte den Orks früh mit Beschuss zunehmen aber das Fehlen jeglicher Barrikaden oder Pallisaden machten es schwierig den Schützen genug Zeit zugeben sich zurück zu ziehen wenn die Orks näher kamen. Ganz in meiner Nähe stand Argox und Ars die Dorfheilerin und redeten mit einander, sie hatten sich schon immer gut verstanden.

    Plötzlich äußerte Hugen eine Überlegung:»Wir sollten erstmal versuchen zu Verhandeln und sehen was die Orks wollen. Ein Versuch kann ja wohl nicht Schaden.« Es war jetzt noch stiller als vorher, als sich mehrere Augen auf mich den ältesten im Raum richteten, mitlerweile hatte ich über 160 Jahre auf Dere geweilt, wurde mir klar das ich den Ausschlag geben würde ob wir mit den Orks verhandeln würden oder nicht. Meine nächsten Worte überlegte ich mir genau und ich machte mich frei von allem Leid das ich im Kampf gegen die Orks und in mehrfacher Gefangeschaft bei diesen erlebt hatte:»Ich denke Hugen hatt recht, es gibt auch Orks die um die Stärke verzweifelter Krieger wissen und diese Fürchten..... Und auserdem gibt uns das die Chance genaueres über die Zahl des Feindes heraus zu finden, für dem Fall das uns die Orks unterschätzen.« Die Leute nickten einhällig, diese Erklärung machte Sinn und barg die Chance, dass man keinen Verlustreichen Kampf vor sich haben würde. »Wenn ihr also einverstanden seid dann nennt zwei Vertreter des Dorfes, Hugen und ich werden mit ihnen zusammen mit den Orks verhandeln....«

    Einige Zeit später schritten Hugen, Orlof, Ars und ich durch den Wald, schell hatte ich die Spuren der Orkspäher gefunden und nun folgten wir ihnen schon eine ganze Weile:»Ich habe schon mal mit den Bastarden verhandelt und warne euch wir legen wenn überhaubt nur offen sichtliche Waffen ab und wir verhandeln im Freien, andernfalls könnten wir eine Böse Überaschung erleben.... Und noch was schluckt euren Stolz runter und gehorcht wenn ihr euch verbeugen sollt andernfalls können wir froh sein, wenn sie uns nur gefangen nehem.....«

  16. #76 Zitieren
    Halbgott Avatar von Tomatensuppe
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    Im Lager der Orks erzählt von Uschnatz dem Ork

    Der ganze Raubzug war unter der Klaue gesehen nicht schlecht gelaufen.Sie hatten von den Glatthäuten gute Beute genommen und es könnte durchaus noch mehr werden.Allerdings hatte Uschnatz auch Sorgen.
    Die Späher die er zum Dorf geschickt hatte waren noch nicht zurück und mit Sicherheit tot.
    Bei Brazoragh und Tairach er hatte schon genug Krieger verloren.Die letzten Glatthäute am Fluss hatten sich gewehrt und fünf seiner Krieger erschlagen.Auch gab es Anzeichen dafür das kleine Wütlinge in der Nähe waren.Gar nicht gut.Uschnatz wäre gerne wieder abgezogen aber Targh sein erster Rottenführer drängte zusammen mit den jüngeren Krieger zu einen Angriff.Uschnatz sah zu Targh der an einem der Zelte stand.Er wusste das er langsam Alt wurde und Targh ihm bald zum Zweikampf um die Herrschafft fordern würde.Er wusste aber auch das ein weitere Kampf den Stamm so weit Schwächen konnte das sie ihr Gebiet am Olochtai gegen andere Stämme nicht mehr sichern konnten.Bragahzt der alte Schammane wäre sicher auf seiner Seite gewesen aber er war letzten Sommer gestorben und konnte keinen Rat mehr erteilen.
    Er musste sich um Targh kümmern...vieleicht ergab sich ja beim Dorf eine gelegenheit ihn verschwinden zu lassen.Uschnatz grunzte trank einen Schluck Brandwein und dachte nach.

  17. #77 Zitieren
    Ritter Avatar von Saixes
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    Mondsucher - Teil 1
    Mondsucher - Teil 2
    Mondsucher - 3. Efferd bis 14. Efferd
    Mondsucher - Teil 3

    Dramatis Personae:

    Kain: Unehelicher Sohn des Barons von Phexhilf
    Der Buchhändler: Ehemaliger Bibliothekar und Schriftinteressierter
    Tomin: Sein Enkelsohn
    Traviane: Inhaberin des Gasthofes "Zur Erholung", interessiert an Kain

    Phexhilf an den Ausläufern von Eisenwald und Phecanowald


    Benommen richtete Kain sich in seinem bequemen Sessel auf. Ohje, dieser Beruhigungstee hatte es wohl echt in sich, dass nächste Mal sollte ich nicht so viele von den Blättern nehmen. Sein Blick fiel auf die Tasse, die neben dem Sessel stand. Dünne Lichtstrahlen, in denen einzelne Staubpartikel tanzen, drangen zwischen den Ritzen der Fensterläden hervor, und das Leder der Rahmen erschien in einem ungesunden, bräunlichen Farbton. Die Kerzen waren komplett heruntergebrannt, sodass der Raum in einem seltsamen Zwielicht lag. Zum Glück haben die Kerzen nichts in Brand gesteckt, sondern sind einfach heruntergebrannt. Wir müssen frühen Morgen haben, also erst einmal etwas essen.
    Er stand auf, streckte sich kurz und stieg in seine Speisekammer hinab, die sich unter der Bodenluke befand. Aus einem von drei Regalen, die unter anderem auch konservierte Lebensmittel enthielten, nahm er sich einen Laib Brot und etwas von dem würzigen Käse, den er einem Zwergenhändler abgekauft hatte. Zwar beschrieben einige Menschen ihn als stickend, doch dieses Aroma störte Kain nicht sonderlich. Besonders gut schmeckte er, wenn man ihn kurz über ein Feuer hielt und er dann regelrecht auf der Zunge zerging. Doch diesmal aß Kain in auf einfache Weise mit dem Brot. Nachdem er sein Frühstück beendet hatte ging er aus seinem Haus zu dem kleinen Bachlauf, stillte seinen Durst und wusch sich darin. Nie kam hier jemand vorbei, der ihn hätte beobachten können, also ließ er alle Vorsicht fahren.
    »Hmm, was soll ich mit diesem Tag anfangen?«, überlegte er laut und strich sich durch die nassen Haare. Der Händler ist noch bis zum Nachmittag in der Stadt, vielleicht statte ich ihm noch einen Besuch ab, bevor er geht… Er stieg aus dem Bach und fröstelnd trat er in die Sonne zurück, denn der Schatten unter den einzelnen Bäumen am Bachlauf war zu dieser Tageszeit und mit nasser Haut mehr als kalt, und hielt nach einem passenden Platz zum Trocknen Ausschau. Er entschied sich für einen Felsen, der hinter seinem Haus und Garten, sowie auf der anderen Seite des Baches zwischen zwei Bäumen lag. An dieser Stelle durchbrach genug Sonnenlicht, das Blätterwerk, eines spärlich bewachsenen Baumes, sodass man sich darauf Sonnen konnte.
    Träge döste er eine Zeit lang auf seinem Felsen, wie eine Eidechse, bis er das Wasser auf seiner Haut und in seinen Haaren verdunstet war und kleidete sich daraufhin wieder ein, um in die Ortschaft zu gehen.

    »Kain, was treibst du dich denn schon so früh in zwielichtigen Schänken herum?«, begrüßte Traviane, die Inhaberin des kleinen Gasthofs “Zur Erholung”, ihn mit einem verschmitzten Lächeln, als er durch die Eingangstür in den Schankraum eintrat. Er verbeugte sich leicht mit sachtem Schmunzeln. »Solch “zwielichtige Schänken” üben aus irgendeinem Grund einen undefinierbaren Reiz auf mich aus«, entgegnete er. Die alleinstehende Frau blickte errötet zur Seite und fragte, um von diesem Thema abzulenken: »Wie kann ich dir denn heute behilflich sein, Kain? Das Übliche für dich … zu trinken?«
    Kain sah sich kurz im Schankraum um: Die dunkle Holzvertäfelung verlieh ihm eine wohlige Atmosphäre, in der man sich bei einem guten Bier entspannen konnte. In einer Ecke des Raumes, drückten sich zwei ominöse Gestalten herum, die Gesichter unter einer tief ins Gesicht gezogenen Kapuze verborgen. Sie schienen sich angeregt zu unterhalten, jedoch darauf bedacht zu sein, dass niemand ihnen zuhörte.
    »Nein, diesmal nicht, ich wollte dich nach einem deiner Gäste fragen«, Kain trat näher an die Theke heran, hinter der Traviane sich aufhielt. »Hier bei dir sollte ein älterer Mann mit seinem Enkel untergekommen sein. Er hat mir angeboten sich mit mir zu unterhalten und dem möchte ich heute nachkommen, schließlich verlässt er heute Phexhilf wieder.« Traviane sah ihn für einen Moment etwas verwirrt an, nickte dann aber und deutete mit einer Hand auf die hölzerne Treppe, die rechts neben der Theke ins obere Geschoss des Hauses führte. »Ich glaube der Mann, den du suchst, hat das zweite Zimmer auf der linken Seite des Flurs belegt. Er scheint mir ein recht … eigensinniger Mensch zu sein«, nannte ihm die Wirtin den Aufenthaltsort des Buchhändlers. Kain schenkte der blonden Frau mit den grünen Augen ein kurzes Lächeln und stieg daraufhin die Stufen zu den Zimmern der Gäste empor.
    Als er vor der gesuchten Tür stand hörte er schon ein dumpfes Poltern und die aufgeregte Stimme des alten Mannes vom Vortag. »Tomin, du bist wirklich ein wandelndes Desaster!«, klang es gedämpft durch das dicke Holz der Tür. »Ich mach das doch nicht mit Absicht, Opa!«, hörte Kain nun die weinerliche Stimme des kleinen Jungen. Mit einem kräftigen Pochen klopfte er an die Tür, woraufhin die Geräusche aus dem Zimmer einen Augenblick verstummten, bis die Stimme des Alten wieder erklang. »Ja, bitte?«, fragte er scheinbar zögerlich. »Hier ist Kain, der Mann vom Markt gestern. Ich habe ein paar eurer Waren gekauft…«, begann er, doch unterbrach ihn das Öffnen der Tür durch den alten Mann, der ihn geschwind am Ärmel packte und in die kleine Kammer, die er und sein Neffe bewohnten, zog. »Sagt das doch gleich, werter Herr. Habt ihr euch schon eingelesen? So setzt euch doch«, bot der Mann ihm an und verscheuchte Tomin mit einer Handbewegung von einem Stuhl, auf dem er die Füße baumeln lassend gesessen hatte. Auf dem Boden lag ein Krug, um den sich eine dunkle Pfütze gebildet hatte, die einen unangenehmen Geruch verbreitete, gebildet hatte. Ein kleines Missgeschick? Er warf dem Jungen einen vielsagenden Blick zu, woraufhin dieser sich beschämt abwandte. »Ich hatte bisher nur Gelegenheit das Tagebuch anzulesen. Es scheint mir ein Reisebericht zu sein, nicht wahr? Sagt, wie seit ihr noch mal an es gelangt?«, erkundigte er sich und nahm auf dem Stuhl Platz, den der Alte ihm angeboten hatte. Der Händler dagegen setzte sich auf die Bettkante eines Bettes und schaute ihn aus den grauen Augen an. »Wie gesagt, habe ich es an den Ufern des Yaquir gefunden, als ich zufällig an besagter Stelle vorbeikam. Damals war ich noch auf Studienreise und nahm mir vor, eines Tages die Route des Autors zu verfolgen und den Weg, den er gegangen ist, ebenfalls zu gehen.« »Und? Habt ihr?« »Nein, leider nicht. Schon einen Ort weiter verliebte ich mich in eine junge, gutaussehende Bauerntochter und wir beide gründeten ein Familie, aber das interessiert euch vermutlich nicht.« Und wie mich das nicht interessiert, danke für ihre Rücksichtnahme… »Das ist auch schon alles, was ich euch über das Buch berichten kann, tut mir Leid…«, endete der Mann und sah mit einer Spur Trübsinn in seinem Blick auf seine Hände, die auf seinen Oberschenkeln ruhten.
    »Opa, erzähl ihm doch noch die Geschichte von dem Zauberzwerg und dem endlosen Brunnen«, meldete sich Tomin zu Wort, der scheinbar versuchte seinen Großvater wieder aufzumuntern. »Junge, glaubst du etwa der werte Herr will sich alberne Märchen anhören, von tyrannischen Ehemännern, leidenden Ehefrauen und Zwergengold?«, wies er seinen Enkel zurecht. »Ihr wisst auch nicht, wer der Verfasser ist? Es sind nur die Buchstaben “DYS” erkennbar und scheinbar war er darauf bedacht, weder seinen noch den Namen seiner Begleiterin zu erwähnen. Er kürzt sie immerzu mit “K.” ab…«, wollte Kain nun wissen, erhoffte sich jedoch keiner präzise Antwort. Der alte Mann schüttelte nur bedauernd den Kopf. »Ich bin untröstlich ,werter Herr, aber das einzige was ich über den Autor weiß, ist, dass er scheinbar in Havena seine Heimat sieht, aber vielleicht stammt er auch von woanders und ist nur in Kindertagen dorthin gelangt. Seine Gefährtin scheint aus südlicheren Gefilden zu stammen…« Hmm, soviel war mir auch nach den ersten Seiten klar. Also erhob sich Kain schließlich, bedankte sich bei dem Mann für seine Zeit, nickte Tomin aufmunternd zu und verließ das Zimmer der beiden wieder. »Vielleicht begegnen wir uns irgendwann wieder«, mutmaßte er und verabschiedete sich damit von den beiden. »Ja. Vielleicht«, hörte er noch den Mann sagen, bevor dieser die Tür zuzog.

    Im Schankraum verabschiedete er sich noch von Traviane, die ihn wieder einmal mit einem sonderbaren Ausdruck in den Augen, den Kain nicht richtig zuordnen konnte, musterte. »Ich kommen heute Abend wieder vorbei, dann können wir mit einem Hellen anstoßen. Das “Helle Ferdoker” war ihm noch das liebste Bier, obwohl er sich manchmal eingestand, dass er nur in die Schänke kam, um etwas Kontakt mit den Einwohnern des Ortes zu halten und um nicht zu vereinsamen. »Komm ruhig vorbei, ich würde mich freuen«, lachte die Inhaberin des “Zur Erholung”.

    Irgendwo auf dem aventurischen Festland

    »Wen hast du geschickt?« »Die Füchse…« »Bist du des Wahnsinns? Von allen, die du hättest auswählen können, hast du sie ausgesucht?« »War es ein Fehler? Ich dachte, sie seien der Sache angemessen…« »Angemessen?! Hast du darüber nachgedacht was sie machen werden, wenn sie von ihnen erfahren?« »Nein, was sollten sie schon unternehmen?« »Ich weiß nicht, wie sie es machen, dennoch scheinen sie es immer zu wissen, wenn die Füchsen in Aktion treten. So wie damals…« »Ist es jetzt nicht eh zu spät?« »Deine Gelassenheit möchte ich haben… Geh und kontrolliere die übrigen Zellen…« »Jawohl.«

  18. #78 Zitieren
    Gute Fee Avatar von Leeyara
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    Teil 1

    Teil 2: Das Nachspiel
    Die Tage nach dem Vorfall zogen sich. Iban Efsuni war wutentbrannt und schnurstracks zum Direktor der Akademie gegangen. Sein Gezeter soll im ganzen Verwaltungstrakt zu hören gewesen sein. Von einem Monstrum hat er erzählt, dass es nicht hinnehmbar sei und, dass er von Anfang an gesagt habe, das dieses unheilige Kind niemals die heiligen Hallen der Pentagramm-Akademie zu Rashdul hätte betreten dürfen. Die Aufregung war groß. Im Kollegium wurde heftig gestritten. Malek, Esmaldas Mentor verteidigte sie an allen Ecken. Einige gaben zu bedenken, dass Iban Efsunis kein guter Lehrer sei. Andere verachteten Esmalda einfach nur wegen ihrer Fähigkeiten. Der Disput wurde immer heftiger geführt.
    Für Esmalda war es, als schwebe das Henkersbeil direkt über ihrem kleinen Kopf. Die anderen Schüler sahen sie so an, als sei ihr Todesurteil schon gefällt worden. Manche mitleidig, andere hämisch. Einige senkten sofort die Augen, sobald sie an Esmalda vorbei gingen. Manche schrien sogar vor Angst, schließlich war da nichts weniger als ein klapperndes Skelett aus dem Boden gekommen. Sie hielten Esmalda für eine Beschwörerin der Toten. Man erzählte sich sogar gerüchteweise, dass ihr Vater ein mächtiger Dämon sei, der sie nachts in der Akademie besuchte. Esmalda schlafwandelte manchmal und nun hieß es, der Namenlose selbst lenkte ihren Schritt des nachts.

    Und so saß Esmalda wenige Tage nach dem Vorfall vor dem Büro des Leiters der Akademie. Der große Dschelef ibn Jassafer Erzmagier und begnadeter Elementarist. In ganz Aventurien bekannt für sein Wissen und sein Können. Und Esmalda würde von ihm bald ihr zukünftiges Schicksal erfahren. Ganz klein saß sie auf dem mächtigen Sofa. Und innerlich fühlte sie sich sogar noch kleiner. Sie hatte aus einem Impuls heraus Habibi zu Hilfe gerufen, nicht nachgedacht, sich nicht kontrolliert - sie hatte Angst. Und Iban hatte schpn überall verkündet, dass dieses „kleine Miststück“ ihre gerechte Strafe bekommen würde.
    Die Tür zum Büro öffnete sich. Malek trat heraus und wies seiner kleinen Schülerin an, ihm zu folgen. Sein Blick war ernst, aber nichtssagend. Um sie zu stärken, streichelte er ihr noch einmal liebevoll über den Kopf und versuchte ihr Zuversicht zu schenken. Aber Esmalda wurde immer elender zumute. Ganz geknickt und mit hängenden Schultern betrat sie das mit dicken Teppichen gefüllte Büro. Hinter einem riesigen Tisch saß ein Mann mit grauem Bart und sehr ernstem Blick. Keine Sekunde ließ er das kleine Mädchen aus den Augen. Mit gesenktem Kopf ging sie vor den Schreibtisch und blieb stehen.

    Es folgte eine längere Stille. Ein Seufzen, wieder Stille. „Schau mich an!“ Die plötzlich erklingende tiefe Stimme ließ sie zusammen zucken. Esmalda blickte hoch. Nur unter größten Anstrengungen konnte sie seinem Blick Stand halten. Und wieder seufzte er nur und betrachtete sie weiter. Ein Gefühl, als würde er in sie hineinschauen können. Unangenehm. Langsam wurde sie unruhig und ungeduldig. Warum sagt er mir nicht einfach, in was er mich verwandeln wird, schreit mich an und schmeißt mich durch die große Pforte auf die Feuerebene? Mit der Dauer der Beobachtung musste sich die kleine Magierin immer mehr zügeln, nicht einfach zu fragen, was nun geplant sei mit ihr. Aber natürlich wusste sie ganz genau, dass vorlaute Worte nun fehl am Platz wären. Obwohl es ihr langsam auch egal war.
    Malek bewegte sich in der Zeit nicht einen Millimeter. Ab und zu sah er zwischen dem Erzmagier und Esmalda hin und her. Aber auch das kam nur sehr selten vorbei. Sie wusste schon nicht mehr, wie lange sie in diesem Raum war. Und eigentlich hätte sie auch geglaubt, dass die Verkündung der Strafe sehr schnell gehen würde.
    „Ja.“ Plötzlich regte sich Deschelef ibn Jassafer wieder. „Ja was?“ Esmalda war verdutzt. „Ich verstehe.“ Esmalda blieb nur übrig, mit offenem Mund und aufgerissenen Augen ihn anzustarren - wie ein Kalb kurz vor der Schlachtung. „Du, kleine Esmalda, wirst zunächst erstmal nicht mehr Unterricht bei Iban Efsunni haben. Malek wird dir zunächst in Einzelstunden alles wichtige beibringen.“ Noch mehr erstaunt, verließ ein kleiner Aufschrei ihre Lippen. „Du wirst einmal die Woche in mein Büro kommen. Du wirst dich im Esssaal vor allen anderen bei Efsunni entschuldigen. Du wirst beim Putzen der Tische nach dem Essen helfen.“ Esmalda wartete immer noch auf die richtige Bestrafung. „Auf Wiedersehen. Bis nächste Woche!“ Als Esmalda nicht reagierte, sagte er noch: „Du kannst jetzt gehen.“

  19. #79 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Die Dämonen des bärtigen Vollkes erzählt von Gashbuck dem Orkschamanen

    Seit Bragahzt gestorben war war ich Gashbuck der neue Schamane, ich war sein Schüler gewesen und er hatte mich alles gelert was ich wuste und vorallem hatte er mich gelehrt meinen Kopf zu gebauche. »Du hast ihn nicht nur um einen Helm zu tragen.« Hatte er immer gesagt und ich hatte mir das zu Herzen genommen und anscheinend lehrte das Alter auch seinen Verstand zu benutzen, denn unser Anführer Uschnatz dachte so wie ich, dass wir umkehren sollten. Aber die jungen Krieger drängten auf Kampf, Beute und Ruhm und dabei unterschätzten sie die Glatthäute und vorallem das bärtige Volk das sich hier immer wieder blicken ließ, Bragahzt hatte mich mir flüßtern von den Gesängen der Kleinen erzählt und von deren Zauber, er erzählte mir wie sie so die Geister der Schlacht anriefen und ihre Gunst erbaten und vorallem von ihrem mächtigsten Zauber, einem Lied das einen Weisen der Bärtigen rief, der alleine ein ganze Rotte ohne mühe in die Flucht schlagen konnte. Mir grauste bei dem Gedanken. Und dann hört ich es:

    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Ruhmreicher Angrosch, deine Kinder sind wir!

    Vorran! Vorran! Dem Sieg entgegen!
    Angroschs Kinder sind nie Unterlegen!
    Gönnen dem Tode so wenige Seelnen!
    Sind dir mit Leib und Seele ergebene!

    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Ruhmreicher Angrosch, deine Kinder sind wir!

    Durch alle Gefahren und finsteren Tage
    und rumreiche Schlachten so reich an der Zahl
    fürst du uns Angrosch die zu dir Halten
    und dir immer nur Ehre bereiten

    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Angrosch! Angrosch, Ehre sei dir!
    Ruhmreicher Angrosch, deine Streiter sind wir!


    Der Gesang drang leise durchs Unterholtz und ich rannte los. »Uschnatz! Uschnatz!.... Wir müssen hier weg....« keuchte ich entsätzt.

  20. #80 Zitieren
    Ritter Avatar von Saixes
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    Mondsucher - Teil 1
    Mondsucher - Teil 2
    Mondsucher - 3. Efferd bis 14. Efferd
    Mondsucher - Teil 3
    Mondsucher - 15. Efferd bis 25. Efferd

    Dramatis Personae:

    "DyS": Der Verfasser des Tagebuches
    "K." : Seine Gefährtin

    15. Efferd

    Der Pferdemarkt scheint ja nicht gerade unter einem guten Stern zu stehen oder verfolgt das schlechte Wetter etwa K. und mich? Heute sind zwar die ersten Händler aufgetaucht und auch einige der Bauern aus der Umgebung boten ihre Prachtexemplare von Pferden feil, aber durch den starken Wind und die Regenfälle trieben sich wirklich nur sehr begeisterte Pferdeliebhaber draußen herum … oder eben solche, die vorankommen wollten, also keine andere Wahl hatten. Zu letzteren gehörten wir zwei wohl. Der Vorteil ist, dass wir keine Konkurrenten hatten, die mit uns um die besseren Rösser, oder das was man so bezeichnen will, streiten konnten. Letzten Endes haben wir uns für zwei Ponys entschieden, die für unsere Reise angemessen sind. Wir haben sie also im Stall bei unserem Gasthaus untergebracht und morgen setzen wir unsere Reise entlang der Straße weiter in Richtung Rahja fort.

    16. Efferd

    Ist es nicht erstaunlich, wie schnell man sich wieder nach einem Dach über dem Kopf sehnt? Ich scheine wirklich verweichlicht zu sein. Den Zwölfen sei Dank haben wir das schlechte Wetter fürs erste abschütteln können. (Warum schreibe ich eigentlich immer über das Wetter?) K. war so vorausschauend, dass sie eine Karte Albernias beim Krämer in Truhjebor gekauft hat. Nach dieser Karte ist der nächste größere Ort an der Reichslandstraße die Stadt Orbatal. Komisch, irgendwie kommt mir der Name bekannt vor…

    17. Efferd

    Heute rasten wir, zusammen mit einem alten Reisenden an einer Kreuzung, an der ein Pfad in die Richtung eines Ortes namens Yantibair abzweigt und eben dorthin ist der Reisende unterwegs. Er scheint mir ein recht sonderbarer Kerl und erinnert mich an einen früheren Bekannten. Er redet immerzu davon, dass Albernia so arm sei. Dann war er wohl noch nie in Havena… Wie auch immer in diesen Zeiten ist es sicherer zu dritt als zu zweit und eine Made mehr macht den Kohl auch nicht fett oder wie der Spruch ging. Wenn Reisen doch immer so “problemlos” verliefen… Der Fremde hat mir zum Dank für das gemeinsame Rasten einen seltsamen Beutel geschenkt, hat aber zugleich darauf beharrt, dass ich ihn nicht öffnen dürfe, sonst ginge die Wirkung verloren. Was das für eine Wirkung ist? Ich habe keine Ahnung.

    18. Efferd

    Jetzt weiß ich wieder, woher mir der Name Orbatal so bekannt vorkam! Als ich vor einigen Jahren von meiner ersten “großen” Reise zurückkam, habe ich einen Zwischenstopp dort eingelegt und hatte ein kleines Stelldichein mit der Tochter des Bürgermeisters. Und heute hat sie mir doch tatsächlich eine zwei jährige Tochter unter die Nase gehalten und Unterhalt gefordert! Ich habe förmlich gespürt, wie K. mich mit ihren Blicken erdolcht hat. Als ich vehement darauf beharrte, dass sie nicht meine Tochter sein könne, haben sie uns mit Schimpf und Schande aus der Stadt gejagt, so schnell uns unsere Ponys tragen konnten. Tja, jetzt sitzen wir an einem gemütlichen Lagerfeuer an der Reichslandstraße in Richtung Otterntal und kuscheln uns in unsere warmen Decken. Mal abgesehen von den Wegelagerern, die uns Gesellschaft leisten, ist es doch ein netter Abend. Bloß K. scheint nicht so gut aufgelegt zu sein. Ich frage mich warum…

    19. Efferd
    Dank unserer neuen Freunde sind wir recht zügig vor die Tore der kleinen Ortschaft Otterntal gelangt. Ich war so überglücklich, über diese unverhoffte Eskorte, dass ich ihnen einen Teil meines Ersparten willentlich und ohne irgendwelche Zwänge durch Dritte habe zukommen lassen. Sie wünschten uns einen schönen Abend und zogen von dannen. Jetzt sitzen wir in einer warmen Stube des nächstbesten Gasthauses und machen es uns bequem. Komisch nur, dass sich K. ans andere Ende des Zimmers gesetzt hat. Zu zweit ist es doch viel kuscheliger!
    Etwas Interessantes gibt es aber über den Ort an sich zu sagen. Scheinbar haben die Bewohner versucht die Bauweise der Häuser denen in Thorwal anzupassen, ein Land, dass ich auch noch besuchen möchte. Wie auch immer irgendwie fröstelt es mir gerade im Rücken, ich hoffe es ist nur ein kalter Luftzug gewesen…

    20. Efferd

    Nach dem Frühstück im Gasthof und nachdem wir unsere Schulden beglichen hatten. Haben wir unsere Vorräte aufgestockt und den Ort wieder verlassen. Ich möchte wieder in eine richtige Stadt!!! Diese Landluft ist nichts für mich, obwohl K. spöttisch meinte, ich könne etwas mehr Farbe im Gesicht vertragen. Was hat das bitte mit meiner Sehnsucht nach der Stadt zu tun? Versteh einer die Frauen. Dennoch scheint sich wieder beruhigt zu haben. Nur mit wem ich wann rede will sie überwachen, hat sie gesagt.
    Ok, ich gebe ja zu, dass auch die Landschaft etwas hat, der Ausblick von einem Hügel nahe der Straße war wirklich schön, aber es wird kälter und ein warmes Feuer in einer Gaststube wäre mir jetzt lieber. Obwohl einen Vorteil hat die Sache schon … irgendwie muss man sich ja warm halten…

    21. Efferd

    Diese Ponys sind wirklich gefräßig! Kaum stehen wir einen Augenblick, weil kurz Austreten muss und schon bewegen sie sich keinen Schritt weiter, bevor sie nicht gesättigt sind, also wirklich…
    Trotz alledem kommen wir gut voran, morgen Mittag sollten wir laut Karte einen Ort namens Calladûn erreichen. Bestimmt so ein Dorf wie Truhjebor. K. hat entschieden, dass wir uns dort einquartieren, damit wir am Abend des nächsten Tages Abilacht an der Reichsstraße 3 erreichen. Endlich eine Stadt, in der die Bewohner sicherlich freundlicher sind, als die in Orbatal und in der ich unser Reisekapital wieder etwas aufstocken kann, denn in meinem Gewerbe lebt man von den Massen.

    22. Efferd

    Heute Mittag sind wir in Caladûn eingetroffen und dieses Dorf hat sage und schreibe 100 Einwohner, wie mir eine sehr gesprächige alte Dame berichtet hat, nachdem ich den fatalen Fehler begangen hatte, sie nach dem Weg zum Gasthof dieser Ortschaft zu fragen. Jetzt weiß ich auch, dass ihre Enkel Brinn, Tsata und Berwin heißen und ihr Mann vor vier Götterläufen gen Alveran gezogen ist, als er ihren 50 Götterläufe alten Apfelbaum ernten wollte, den sie beide zum Feste ihres Traviabundes gepflanzt hatten, und dabei unglücklich von der Leiter, die der Zimmermann Garon extra für das alte Ehepaar angefertigt hatte, gestürzt ist, dabei einen ihrer Lieblingsbüsche niedergerissen hat, und schließlich mit an einem Stein aufgeschlagenen Schädel im Gras ihres wunderschönen gar preisgekrönten Gartens gelegen hatte. Merken alte Menschen nicht, dass man ihnen nicht zuhören will? Ich meine manche scheinen wirklich etwas zu erzählen zu haben, dass wichtig ist, aber niemand möchte bis ins kleinste Detail den tragischen Tod eines alten Mannes hören, wirklich nicht. Bin ich froh mich gleich ins Bett legen zu können, mir brummt der Schädel…

    23. Efferd

    Dieser Tag wird wohl in die Geschichte von Calladûn eingehen! Zwei wackere Helden bekämpften zusammen mit der Bürgerwehr, die sich überraschend schnell zusammen gefunden hatte, eine Horde gieriger Banditen, die Schutzgeld von der Bevölkerung erpressen wollten. Hmm, eine Horde ist vielleicht übertrieben, es waren 15 Mann, dennoch stellten sie ein Gefahr dar. K. ist wirklich eine bemerkenswerte Kämpferin geworden. Allein mit ihrem Bogen hat sie 2 Männer ausschalten können, bevor sie in den Nahkampf gezwungen wurde. Tatsächlich hat sie mein altes Geschenk benutzt und ich muss zugeben, dass sie mir sehr imponiert hat. Ihre Darbietung glich einem Tanz und mit Leichtigkeit streckte sie einen weiteren Mann nieder. Aber auch ich war nicht untätig. Mit meinem alten
    “Freund “habe ich auch den ein oder anderen Bandit in die Flucht geschlagen.
    Die Bewohner waren so dankbar, dass wir heute ein Fest gefeiert haben, anstatt nach Abilacht weiter zu reisen. K. hast sich darauf eingelassen, doch wer hätte ahnen können, dass die Frau von gestern die Festansprache halten sollte…

    24. Efferd

    Es gibt eine kleine Komplikation in unserem Reiseplan, mein Pony lahmt. Natürlich nutze K. die Gelegenheit und zog mich wegen meines Gewichts auf, aber ich wiege noch genauso viel damals, als wir uns das erste mal getroffen und ich habe in ihrer Abwesenheit trainiert, sodass mein Körper alles andere als unansehnlich ist … meiner Meinung nach. Jetzt haben wir natürlich Abilacht nicht erreicht. Glücklicherweise haben wir ein kleines Gehöft ausfindig machen können, auf dem es eine Schmiede gibt und der Bauer ist so freundlich und untersucht mein Pony. Es gibt doch noch hilfsbereite Menschen. Wir dürfen sogar in seiner Scheune nächtigen, welch Großmut in Person. Es ist mal etwas anderes…

    25. Efferd

    Endlich haben wir Abilacht erreicht. Wir haben ein Zimmer in einer etwas günstigeren Taverne bezogen und heute Nacht wenn K. schläft, werde ich mich mal etwas genauer in dieser wunderbaren Stadt umsehen. In den Armenvierteln wohl weniger, doch ein Haus hat es mir besonders angetan…

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