Poster
24.08.2005, 00:09
Ein Beitrag, den ich im Kinoforum geposted habe hat mich auf dieses Thema gebracht.
Es ging um Filme aus Deutschland. Hier mein Beitrag:
Ich muss wirklich sagen, dass Deutschland nicht gerade herausragende Filme von sich gibt. Gute Schauspieler, und die sind eigentlich wenn, dann nur weiblich, kann man sich an den Fingern abzählen. In Deutschland ist es nunmal immer noch so, dass die besten Schauspieler des Landes in den Theatern zu finden sind, nur dann hat es ein Schauspieler, wohlgemerkt in Deutschland, geschafft. Theater ist immer noch wichtiger als Film. In den USA ist es andersherum nur die besten Schauspieler werden Filmstars und das Ziel eines jeden guten Schauspielers ist es nach Hollywood zu kommen. Wenn die wirklich herausragenden deutschen Schauspieler vom Theater zum Film gehen würden, dann würde sich das Niveau der Filme erst steigern und dann wären wir auch in der Lage mit Ländern wie Frankreich öfters zu konkurrieren. An guten Drehbüchern mangelt es vllt. garnicht so sehr wie man denkt.
Dann würden es auch viel mehr Menschen aus Deutschland nach Hollywood schaffen. Auch auf den Schulen sollten Dinge wie das Schauspielern noch mehr gefördert werden als sonst. Generell fehlt es in Deutschland an einer wirklich guten kulturellen Erziehung (vorallem in den Schulen). Ich habe oft den anschein, dass Deutschland alles nur in den Fusball (jetzt etws pauschal gesagt) setzt (der Interessenhorizont ist bei den Deutschen eingeschränkter als in anderen Ländern), anstatt kulturelle, künstlerische Dinge wie Musik, Tanz, professioneller Gesang, Schauspiel usw. zu fördern. In diesen Bereichen ist Duetschland nirgends wo Weltspitze und wenn wir mal gut abschneiden, dann haben wir es der noch der DDR zu verdanken, weil von dort noch die meisten Leute kommen, denen noch etwas leistungsbeanspruchendes beigebracht wurde. Die Jugend hat keinen Willen und keinen Mut sich noch für irgentetwas richtig anzusträngen. Junge Ausnahmetalente haben nur eine Zukunft im Ausland um ihr künstlerisches-kulturelles Talent zu fördern und zu beweisen.
Solange dieser Bereich nicht mehr und mehr gefördert wird - und da kann uns die DDR noch ein Vorbild sein (nein, ich komme nicht aus der ehemaligen DDR) - , wird Deutschland es in diesem Bereich auch zu nichts bringen, außer irgentwelche Sonderfälle.
Es fängt schon in den Kindergärten und in der Schule an, wo die Kinder schon so gut wie keine Gedichte und Lieder erlernen müssen, die helfen, wenn sie z.B. vor der Klasse aufgesagt werden, Lampenfieber abzubauen. So wie es jetzt ist, sollte es auf jeden Fall nicht mehr weitergehen.
Die Kultur bleibt in Deutschland auf dem absteigendem Ast. Doch wer kann sich in Deutschland heutzutage noch Kulturelle und Künstlerische Veranstaltungen Leisten? Woher soll das Geld kommen, bei zunehmender Arbeitslosigkeit und mit der damit verbundenen, immer größer werdenden Armut im Land?
Das erste was mir dazu einfällt ist: Kultur ist in Deutschland zu teuer! Meine Eltern, die vor über zwanzig Jahren aus dem damals noch sozialistischen Polen ausgewandert sind, wundern sich bis heute, warum Kultur so Teuer für die Menschen sein muss, warum ein Theaterbesuch nicht für die nicht so gut verdinenden kaum erschwinglich ist. Gut, damal in Polen herrschte der Sozialismus, welcher alles in einem bewirkte, dass kulturelle Sachen wie Theater und musikalische Veranstaltungen mit einem Orchester nicht zum Luxusgut wurden. Ein Schauspieler hat da bestimmt nicht sehr viel verdienen können und die Theater waren sicher auch nicht gerade im besten Zustand. Da meine Eltern es auch heute durch harte Arbeit geschafft haben sich über dem sonstigen Verdienst eines Normalverdieners zu bewegen, ist Kultur immer noch erschwinglich für uns geblieben.
Es ist mal wieder der "altbewährte" Teufelskreis, welcher es dazu bringt, dass die Kunst und Kultur auf der Strecke bleibt. Da vielen Leuten nunmal das Geld fehlt, besuchen sie weniger diese Veranstaltungen. Damit der Veranstalter aben nochwas verdienen kann muss er die Preise erhöhen, was die Kultur wiederum noch unerschwinglicher gestaltel. Dazu kommt dann noch das mangelnde Interesse der Leute, im Fernsehen werden einem andre Sachen schmackhaft gemacht. Die Welt dreht sich im Sport fast nur um Fußball, wie wäre es zur Abwechslung mal auch mit Tanzen oder anderen Sportarten? Der geistige Horizont, insbesondere bei Männern beschränkt sich auf Fußball, weil es noch eine der wenigen Sachen ist, in der Deutschland noch etwas zeigt, wo es noch Erfolge gibt. Das eine drängt das andere in den Schatten. Das Fernsehen zeigt kaum kulturell Wertvolles und wenn es etwas Zeigt ist es für die meisten Leute uninteressant.
Ich bin dafür, dass endlich die anderen Bereiche stärker gefördert werden, dass nicht nur die Millionen der Sponsoren in Sportarten wie den Fußball gestopft werden und somit die "Verblödung" der Bevölkerung gefördert wird. Dabei fällt mir ein, dass ich den Thread auch "Verblödung durch Fußball" nennen könnte, aber ich mag nunmal auch einigermaßen Fusball und will den Fußball jetzt nicht zum Buhmann machen, er ist ja nich Schuld. ;)
Die Bildung in Deutschland ist auch an kultureller und künstlerischer Entwicklung und förderung wenig interessiert und wenn es eine Schule noch fördert, ist es die Waldorfschule, die ja wiederum bekanntlich auch eine Privatschule ist, die den Eltern Geld kostet und die den Kindern wiederum mit anderen Erzieherischen Maßnamen den Zugang zur harten Realität verweigert.
Warum werden Dinge wie das Auswendiglernen von Gedichten oder das Vortragen von Liedern in den Schulen nicht mehr richtig intensiv behandelt? Solche Praktika sind nur förderlich für die geistige Entwicklung eines Kindes und hilft dem Kind viel aufnahmefähiger für Informationen zu werden. Warum werden Referate, die man vor der Klasse halten muss auch oft als Strafe für Schüler von den Lehrern angewendet, wenn der oder die Schüler/in zu laut gewesen ist? Sie fördern die Abneigung vor Publikum zu stehen, weil das Vortragen als Strafe benutzt wird anstatt es den Schülern unter einem positiven Aspekt zu vermitteln. Es gibt noch einige weitere Beispiele. Klar ist, die Kultur bleibt auf der Strecke, doch die Frage stellt sich immer noch: Was soll/kann man/die Regierung/ich dagegen tun? Als bisher einzig wirklich wirkungsvolle Methoden sehe ich im Moment nur, dass die Schulen sich wieder mehr beteiligen sollten und das die Medien auch andere Bereiche interessanter für die Leute machen sollten, sodass soetwas wie Kultur und Kunst wieder klar von den Einwohnern dieses Staates gefordert wird. Ich bin für hohes Niveau zu einem guten Preis.
Es ging um Filme aus Deutschland. Hier mein Beitrag:
Ich muss wirklich sagen, dass Deutschland nicht gerade herausragende Filme von sich gibt. Gute Schauspieler, und die sind eigentlich wenn, dann nur weiblich, kann man sich an den Fingern abzählen. In Deutschland ist es nunmal immer noch so, dass die besten Schauspieler des Landes in den Theatern zu finden sind, nur dann hat es ein Schauspieler, wohlgemerkt in Deutschland, geschafft. Theater ist immer noch wichtiger als Film. In den USA ist es andersherum nur die besten Schauspieler werden Filmstars und das Ziel eines jeden guten Schauspielers ist es nach Hollywood zu kommen. Wenn die wirklich herausragenden deutschen Schauspieler vom Theater zum Film gehen würden, dann würde sich das Niveau der Filme erst steigern und dann wären wir auch in der Lage mit Ländern wie Frankreich öfters zu konkurrieren. An guten Drehbüchern mangelt es vllt. garnicht so sehr wie man denkt.
Dann würden es auch viel mehr Menschen aus Deutschland nach Hollywood schaffen. Auch auf den Schulen sollten Dinge wie das Schauspielern noch mehr gefördert werden als sonst. Generell fehlt es in Deutschland an einer wirklich guten kulturellen Erziehung (vorallem in den Schulen). Ich habe oft den anschein, dass Deutschland alles nur in den Fusball (jetzt etws pauschal gesagt) setzt (der Interessenhorizont ist bei den Deutschen eingeschränkter als in anderen Ländern), anstatt kulturelle, künstlerische Dinge wie Musik, Tanz, professioneller Gesang, Schauspiel usw. zu fördern. In diesen Bereichen ist Duetschland nirgends wo Weltspitze und wenn wir mal gut abschneiden, dann haben wir es der noch der DDR zu verdanken, weil von dort noch die meisten Leute kommen, denen noch etwas leistungsbeanspruchendes beigebracht wurde. Die Jugend hat keinen Willen und keinen Mut sich noch für irgentetwas richtig anzusträngen. Junge Ausnahmetalente haben nur eine Zukunft im Ausland um ihr künstlerisches-kulturelles Talent zu fördern und zu beweisen.
Solange dieser Bereich nicht mehr und mehr gefördert wird - und da kann uns die DDR noch ein Vorbild sein (nein, ich komme nicht aus der ehemaligen DDR) - , wird Deutschland es in diesem Bereich auch zu nichts bringen, außer irgentwelche Sonderfälle.
Es fängt schon in den Kindergärten und in der Schule an, wo die Kinder schon so gut wie keine Gedichte und Lieder erlernen müssen, die helfen, wenn sie z.B. vor der Klasse aufgesagt werden, Lampenfieber abzubauen. So wie es jetzt ist, sollte es auf jeden Fall nicht mehr weitergehen.
Die Kultur bleibt in Deutschland auf dem absteigendem Ast. Doch wer kann sich in Deutschland heutzutage noch Kulturelle und Künstlerische Veranstaltungen Leisten? Woher soll das Geld kommen, bei zunehmender Arbeitslosigkeit und mit der damit verbundenen, immer größer werdenden Armut im Land?
Das erste was mir dazu einfällt ist: Kultur ist in Deutschland zu teuer! Meine Eltern, die vor über zwanzig Jahren aus dem damals noch sozialistischen Polen ausgewandert sind, wundern sich bis heute, warum Kultur so Teuer für die Menschen sein muss, warum ein Theaterbesuch nicht für die nicht so gut verdinenden kaum erschwinglich ist. Gut, damal in Polen herrschte der Sozialismus, welcher alles in einem bewirkte, dass kulturelle Sachen wie Theater und musikalische Veranstaltungen mit einem Orchester nicht zum Luxusgut wurden. Ein Schauspieler hat da bestimmt nicht sehr viel verdienen können und die Theater waren sicher auch nicht gerade im besten Zustand. Da meine Eltern es auch heute durch harte Arbeit geschafft haben sich über dem sonstigen Verdienst eines Normalverdieners zu bewegen, ist Kultur immer noch erschwinglich für uns geblieben.
Es ist mal wieder der "altbewährte" Teufelskreis, welcher es dazu bringt, dass die Kunst und Kultur auf der Strecke bleibt. Da vielen Leuten nunmal das Geld fehlt, besuchen sie weniger diese Veranstaltungen. Damit der Veranstalter aben nochwas verdienen kann muss er die Preise erhöhen, was die Kultur wiederum noch unerschwinglicher gestaltel. Dazu kommt dann noch das mangelnde Interesse der Leute, im Fernsehen werden einem andre Sachen schmackhaft gemacht. Die Welt dreht sich im Sport fast nur um Fußball, wie wäre es zur Abwechslung mal auch mit Tanzen oder anderen Sportarten? Der geistige Horizont, insbesondere bei Männern beschränkt sich auf Fußball, weil es noch eine der wenigen Sachen ist, in der Deutschland noch etwas zeigt, wo es noch Erfolge gibt. Das eine drängt das andere in den Schatten. Das Fernsehen zeigt kaum kulturell Wertvolles und wenn es etwas Zeigt ist es für die meisten Leute uninteressant.
Ich bin dafür, dass endlich die anderen Bereiche stärker gefördert werden, dass nicht nur die Millionen der Sponsoren in Sportarten wie den Fußball gestopft werden und somit die "Verblödung" der Bevölkerung gefördert wird. Dabei fällt mir ein, dass ich den Thread auch "Verblödung durch Fußball" nennen könnte, aber ich mag nunmal auch einigermaßen Fusball und will den Fußball jetzt nicht zum Buhmann machen, er ist ja nich Schuld. ;)
Die Bildung in Deutschland ist auch an kultureller und künstlerischer Entwicklung und förderung wenig interessiert und wenn es eine Schule noch fördert, ist es die Waldorfschule, die ja wiederum bekanntlich auch eine Privatschule ist, die den Eltern Geld kostet und die den Kindern wiederum mit anderen Erzieherischen Maßnamen den Zugang zur harten Realität verweigert.
Warum werden Dinge wie das Auswendiglernen von Gedichten oder das Vortragen von Liedern in den Schulen nicht mehr richtig intensiv behandelt? Solche Praktika sind nur förderlich für die geistige Entwicklung eines Kindes und hilft dem Kind viel aufnahmefähiger für Informationen zu werden. Warum werden Referate, die man vor der Klasse halten muss auch oft als Strafe für Schüler von den Lehrern angewendet, wenn der oder die Schüler/in zu laut gewesen ist? Sie fördern die Abneigung vor Publikum zu stehen, weil das Vortragen als Strafe benutzt wird anstatt es den Schülern unter einem positiven Aspekt zu vermitteln. Es gibt noch einige weitere Beispiele. Klar ist, die Kultur bleibt auf der Strecke, doch die Frage stellt sich immer noch: Was soll/kann man/die Regierung/ich dagegen tun? Als bisher einzig wirklich wirkungsvolle Methoden sehe ich im Moment nur, dass die Schulen sich wieder mehr beteiligen sollten und das die Medien auch andere Bereiche interessanter für die Leute machen sollten, sodass soetwas wie Kultur und Kunst wieder klar von den Einwohnern dieses Staates gefordert wird. Ich bin für hohes Niveau zu einem guten Preis.