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meditate
02.08.2009, 00:39
Steinmeier verspricht vier Millionen neue Jobs

Frank-Walter Steinmeier steckt seine Ziele hoch. Nach SPIEGEL-Informationen schreibt der SPD-Kanzlerkandidat in seinem "Deutschland-Plan" fest, dass er bei einem Wahlsieg vier Millionen neue Stellen in der Wirtschaft schaffen will - die Arbeitslosigkeit soll bis 2020 besiegt werden.


also da bleibt mir doch glatt das wort im halse stecken.


er stopft auch das ozonloch!

er macht auch den klimawandel rückgängig!

er verspricht stabile renten.

er verspricht ungehinderten bildungszugang für jeden.

er schafft hartz 4 ab.
ihr müsst ihn nur wählen!



ok, die letzten sätze hab ich mir eben ausgedacht, aber der erste satz samt überschrift ist auf spiegel online veröffentlicht


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,639727,00.html

unsympath
02.08.2009, 00:56
W A H L K A M P F §wink

MichaDD
02.08.2009, 00:58
Ha, da hat er sich wohl in der Tat "versprochen".

Dagegen sind ja selbst Lafos utopische Ziele der reinste Kindergeburtstag!
Bleibt nur zu hoffen das die Wähler tatsächlich nicht auf so nen Dummfang reinfallen.

fred4910
02.08.2009, 08:58
schöner gedanke...
...das volk nimmt seine "vertreter" zukünftig in die pflicht, macht sie haftbar für gebrochene versprechen und versagen, für unfähigkeit im amt.... *träum* :rolleyes:

Bertrand Rüssel
02.08.2009, 09:29
Ja, zugegeben: Es ist Wahlkampf. Und ja, zugegeben: Es kommt sehr populistisch daher. Aber verdammt nochmal, ihr tut ja gerade so, als ob allein die Formulierung solcher Zielsetzung schon ein Zeichen für die Dummheit und Nichtwählbarkeit eines Politikers wäre.
Ja hättet ihr es den lieber, wenn einer sagt: "Wir versuchen zwar unser bestes, aber auf die nächsten 10 Jahre gerechnet ist da nichts zu machen, das Gesundheits- und Rentensystem wird kollabieren und wir müssen uns wohl auf 10 Millionen Arbeitslose einstellen."

Mann!

Apfelmus
02.08.2009, 09:39
[...]
Ich verstehe dich nicht. Du bist doch hier Hauptmoderator(in) oder sowas? Dann müsstest du dich doch gerade sportlich verhalten.
Lass den guten Mann doch erstmal sein Konzept vorstellen, bevor du gleich austickst und es verdonnerst. Ich bin auch sekptisch was das Konzept angeht, aber direkt auf ihn einzudreschen bevor er was vorgestellt hat ist einfach unverschmt.

Ich finde man sollte jedem eine Chance geben und sich nicht auf die Partei, die einem am sympathischsten ist fixieren. Man sollte alles immer objektiv betrachten, sich die Ideen anhören und möglichst wenig Sympathie in seine Wahlentscheidung einfließen lassen.

Alle die hier gepostet haben, sollten sich mal ein wenig an die eigene Nase fassen und vielleicht in einigen Punkten erwachsener werden, so wie ich in anderen Punkten erwachsener werden muss.

(Bertrand Rüssel natürlich ausgenommen)

Stoffel
02.08.2009, 10:21
Ich verstehe dich nicht. Du bist doch hier Hauptmoderator(in) oder sowas? Dann müsstest du dich doch gerade sportlich verhalten.
Lass den guten Mann doch erstmal sein Konzept vorstellen, bevor du gleich austickst und es verdonnerst. Ich bin auch sekptisch was das Konzept angeht, aber direkt auf ihn einzudreschen bevor er was vorgestellt hat ist einfach unverschmt.

Dem Spiegel liegt das Konzept doch schon vor, der Artikel den medi verlinkte zitiert ja teils auch daraus. Zur Diskussionsgrundlage reicht das doch auf jeden Fall, auch wenn die eigentliche Präsentation erst morgen kommt.

4 Millionen sind jedenfalls einfach unrealistisch, sofern damit 'richtige' Jobs gemeint sind und keine Statistikschönung durch Ein-Euro-Job und Co - das zu kritisieren hat nichts mit Unreife zu tun. Wo sollen die schließlich herkommen? Die "Arbeitslosigkeit zu besiegen" ist auch mit "kluger Politik" schlicht unmöglich, sofern wir an unserem Wirtschafssystem festhalten wollen - nichtmal die Linke traut sich das zu, trotz ihrer Pläne von Investitionen in Höhe von hunderten von Milliarden und einer eigentlich noch stärkeren Tendenz in Richtung Planwirtschaft, als die SPD sie bisher hatte.
Ich bin also schonmal sehr gespannt darauf, wie Steinmeier das morgen präsentieren wird, ohne sich dabei noch unglaubwürdiger zu machen.

Jean-Luc Picard
02.08.2009, 10:28
Ich verstehe dich nicht. Du bist doch hier Hauptmoderator(in) oder sowas? Dann müsstest du dich doch gerade sportlich verhalten.
Lass den guten Mann doch erstmal sein Konzept vorstellen, bevor du gleich austickst und es verdonnerst. Ich bin auch sekptisch was das Konzept angeht, aber direkt auf ihn einzudreschen bevor er was vorgestellt hat ist einfach unverschmt.

medis Beitrag hier ist eine ganz normale Meinungsäußerung eines Users.
Es macht daher nicht viel Sinn, diese Meinungsäußerung aufgrund ihrer Funktion als Administratorin zu kritisieren; es dann auch noch als unverschämt darzustellen hat eindeutig etwas vom Steine werfen im Glashaus.
Also bitte, wenn Du etwas kritisieren willst, dann tue das anhand des Themas und nicht darüber, dass Du Dich auf die betreffende Person einschießt. Das hat nämlich viel eher was von Austicken und Verdonnern, und Sportlich ist es gewiss nicht…

Zum Thema:


Ja, zugegeben: Es ist Wahlkampf. Und ja, zugegeben: Es kommt sehr populistisch daher. Aber verdammt nochmal, ihr tut ja gerade so, als ob allein die Formulierung solcher Zielsetzung schon ein Zeichen für die Dummheit und Nichtwählbarkeit eines Politikers wäre.
Ja hättet ihr es den lieber, wenn einer sagt: "Wir versuchen zwar unser bestes, aber auf die nächsten 10 Jahre gerechnet ist da nichts zu machen, das Gesundheits- und Rentensystem wird kollabieren und wir müssen uns wohl auf 10 Millionen Arbeitslose einstellen."

Ich gebe Dir da prinzipiell vollkommen Recht. Dass man solche Konzepte möglicherweise zu voreilig als puren Populismus abtut, ist letztendlich auch eine Folge von vergangenen Wahlkämpfen. Und zwar nicht nur, weil Versprechungen oft nicht eingehalten wurden, sondern weil die gegenteilige Taktik, nämlich das Einschwören des Wahlvolkes auf harte Zeiten, in selber Weise zum Wahlkampf benutzt wurde, wie hochtrabende Zukunftsvisionen.

Dennoch ist es durchaus aus Zeichen von Reflektion, wenn solche Konzepte zunächst kritisch beäugt werden. Man kann dieses Konzept eben nicht guten Gewissens für sich alleine nehmen. Das steht eben der Spitzenkandidat einer schwer angeschlagenen Volkspartei hinter, die ihre Felle davon schwimmen sieht.

Ich finde allerdings auch, dass man nicht vergessen sollte, dass solche Veränderungen in einem so wohlhabenden und technisierten Land wie Deutschland nicht grundsätzlich utopisch sein müssen.

Apfelmus
02.08.2009, 10:39
Dem Spiegel liegt das Konzept doch schon vor, der Artikel den medi verlinkte zitiert ja teils auch daraus. Zur Diskussionsgrundlage reicht das doch auf jeden Fall, auch wenn die eigentliche Präsentation erst morgen kommt.
Jein, denn im Spiegelartikel steht nur ganz ganz grob etwas über seinen Plan - wo die Arbeitsplätze entstehen sollen und ein Paar andere Ideen. Am Montag stellt er seinen Plan vor.
Ich bin mir sicher, dass dem Spiegel auch nicht der Plan vorliegt, sondern lediglich eine Presseankündigung zur Presentation.

4 Millionen sind jedenfalls einfach unrealistisch, sofern damit 'richtige' Jobs gemeint sind und keine Statistikschönung durch Ein-Euro-Job und Co - das zu kritisieren hat nichts mit Unreife zu tun. Wo sollen die schließlich herkommen? Die "Arbeitslosigkeit zu besiegen" ist auch mit "kluger Politik" schlicht unmöglich, sofern wir an unserem Wirtschafssystem festhalten wollen - nichtmal die Linke traut sich das zu, trotz ihrer Pläne von Investitionen in Höhe von hunderten von Milliarden und einer eigentlich noch stärkeren Tendenz in Richtung Planwirtschaft, als die SPD sie bisher hatte.
Ich bin also schonmal sehr gespannt darauf, wie Steinmeier das morgen präsentieren wird, ohne sich dabei noch unglaubwürdiger zu machen.
Natürlich ist die Vollbeschäftigung sehr utopisch, aber man sollte wenigstens den Anstand haben ihn reden zu lassen. Wenn man morgen hört was er zusagen hat und sich Gedanken darüber macht, dann kann man auf ihn eindreschen. So ist das Kritik ins leere - wie eine Musik-CD, die man Aufgrund ihres Titels für gut oder schlecht erklärt.

emperorzorn
02.08.2009, 10:40
Ich bin müde von den ganzen leeren Versprechungen.

Bis 2020 ? Na klar.
Man hat bis dahin ja schon vergessen was versprochen wurde.

MSG
02.08.2009, 11:37
Ich will nicht einen Job, ich will ein Einkommen.

Winthor I.
02.08.2009, 12:40
moment, es gibt einen unterschied zwischen "arbeitsplätze schaffen" und arbeitslosigkeit abbauen.


Vier Millionen Menschen in Arbeit zu bringen, halte ich für... naja unrealistisch. Vier Millionen Arbeitsplätze halte ich dagegen für schwer, aber machbar.



jedenfalls glaube ich nicht, dass steinmeier, der eigentlich überhaupt kein populist ist, sich plötzlich ziele setzen würde, die er nie und nimmer halten könnte.

und außerdem darf man nicht immer behaupten, es wäre ein "versprechen", dass er 4 mio neue arbeitsplätze schaffen will.
diese 4 mio. ist das ziel, auf das man hinarbeiten will

Stoffel
02.08.2009, 12:54
moment, es gibt einen unterschied zwischen "arbeitsplätze schaffen" und arbeitslosigkeit abbauen.


Vier Millionen Menschen in Arbeit zu bringen, halte ich für... naja unrealistisch. Vier Millionen Arbeitsplätze halte ich dagegen für schwer, aber machbar.

Hast du den Spiegel-Artikel gelesen? Dort wird das Zitat "Bis 2020 wollen wir die Arbeitslosigkeit besiegen" genannt - Vollbeschäftigung also, nicht mal nur der übliche Arbeitslosigkeitsabbau den alle Parteien anstreben.

Ich halte Steinmeier auch nicht für einen Populisten - ich bezweifle allerdings auch stark, dass dieser Deutschland-Plan von ihm ausgeht.

Bowhunter Recurve
02.08.2009, 13:58
Mein ertser Post in diesem Bereich: Trommelwirbel:
Ich halte Steinmeiers Ankündigung für "waghalsig".
Denn wenn man Vollbeschäftigung erreichen will, muss man auch glaubwürdig erklären wie das gehen soll. Und das so kurz vor der Wahl. Für mich ist das nur ein Strohhalm, an den sich Steinmeier bzw. die SPD klammert um wenigstens etwas Profil zu haben.
Wenn er sich nur nicht so weit aus dem Fenster gewagt hätte, würde ich ihm das vielleicht sogar glauben... Aber so kann ich das einfach nicht.
Wo sollen diese Jobs denn entstehen, und für wie lange?
Und vor allem: Niemand hat diese Krise kommen sehen. Bis 2020 kann noch viel passieren.

Don Cruz
02.08.2009, 14:07
selbst wenn es machbar wäre es muss immer 1-3% Arbeitzlose geben, die sogennante Arbeitz Reserve, wenn er 3,70 Milionen Arbeitzlose weg bekäme wäre das Top, aber das ist nur ein Feuchter Wunschtraum!:D

-Gollum-
02.08.2009, 14:17
Ja, zugegeben: Es ist Wahlkampf. Und ja, zugegeben: Es kommt sehr populistisch daher. Aber verdammt nochmal, ihr tut ja gerade so, als ob allein die Formulierung solcher Zielsetzung schon ein Zeichen für die Dummheit und Nichtwählbarkeit eines Politikers wäre.
Ja hättet ihr es den lieber, wenn einer sagt: "Wir versuchen zwar unser bestes, aber auf die nächsten 10 Jahre gerechnet ist da nichts zu machen, das Gesundheits- und Rentensystem wird kollabieren und wir müssen uns wohl auf 10 Millionen Arbeitslose einstellen."

Mann!
Nein, aber ein halbwegs realistisches Ziel wird man doch verlangen können. Letztendlich hat doch jede Partei vor, Vollbeschäftigung zu schaffen... nur wird das nicht groß rumgetönt, weil es nicht einfach (eher gar nicht) zu realisieren ist.

Wenn es jemand doch verspricht, ist er entweder auf Stimmenfang oder - vielleicht noch schlimmer - glaubt wirklich, dass er das erreichen kann. Beide Fälle halte ich für bedenklich. Zumal ich keinem Politiker zutraue, wirklich so mittelfristig zu denken, es sind ja fast drei Legislaturperioden bis 2020 :dnuhr:

MichaDD
02.08.2009, 14:56
Zumal ich keinem Politiker zutraue, wirklich so mittelfristig zu denken, es sind ja fast drei Legislaturperioden bis 2020 :dnuhr:

Und genau das scheint ja dieser "Bauernfängertrick" dabei zu sein.
Das von heut auf morgen keine 4 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden, das sollte nun wohl auc dem naivsten hier klar sen.
Und wenn man solch Ziele bis 2020 festlegt, dann kann man sich ja auch "brüsten" wenn in der ersen Periode "nur" 1 Mio Jobs entstehen.

Wenn man die ganze sache realistisch betrachtet (oder den "Experten" vertraut), dann wird in den nächsten Monaten die Zahl der Arbeitslosen steigen und ab Mitte nächsten jahres wieder rückläufig sein, da wohl anscheinend das "Tal" überwunden ist.
Die kommene steigende Zahl der Arbeitslosen wird dann als "Folge der Krise" abgetan und die sinkende Zahl mitte nächsten Jahres als erste "erfolge" der politik gefeiert.
Diese Entwicklung wird es aber sowieso geben, egal welche partei nun die wahlen gewinnen wird.
Sollten weitere maßnahmen der kommenden regierung greifen und tatsächlich die Zahl dr Arbeitslosen abnehmen, dann aber ganz sicher nicht um die genannte Quote von Steinmeier.

Die Unglubwürdigkeit beruht ja schon darauf das seit Jahren die Arbeitslosihkeit Thema Nr. 1 im Wahlkampf ist, aber selbst in "guten Zeiten" hat man dies nicht in den griff bekommen.
Und ausgerechnt in Zeiten einer Krise redet ein Vertreter einer Partei die selbst 2 Perionden an der Macht war (wenn man die GK mitrechnet sogar 3) von Vollbeschäftigung obwohl sie schon damals das Problem nicht lösen konnte?

Wie schon weiter oben geschrieben wurde geht es ja nicht darum die Statistik zu "schönen". Wenn ich 1 Mio Leutein ABM-Maßnahmen und 1-€-Jobs stecke dann baue ich ganz sicher die "statistische" Arbeitslosenzahl ab, doch wenn diese Leute weiterhin den Großteil ihrer Einnahmen "durchs Amt" beziehen, dann ist dies nichts weiter als Schönfärberei.

Die zugegeben Populistischen Forderungen der Linken (500€-HartzIV, freie Kita, Mindeststundenlohn 10€ etc.) werden belächelt und als "nicht finanzierbar" abgetan (was wohl stimmen mag), aber dieser Mann stellt eine noch wesentlich unrealistischere These auf und soll dafür ernstgenommen werden?

Also ich bin mal auf morgen gespannt wie die Finanzierbarkeit aussehen soll. Bis dahin sehe ich seine Aussagen als genauso populistisch und Bauernfängerei an wie jene der Linkspartei.

UNIVERSUN
02.08.2009, 15:21
hallo
die spd hat ihren gesicht verloren und geht konzeptlos in die zukunft.
die gewerkschaften, die spd jahre lang gezogen / unterstützt haben, unterstützen sie nicht mehr.
gewerkschaften unterstützen zur zeit die linken, zumindest die ig metal.
und der steinmeier weiss jetz schon das die wahlen 2009 verloren sind.

aber leute
eine starke spd wird von deutschland gebraucht, wo soll den das hinführen, wenn die spd um 20 % dümpelt ?
die randparteien werden stärker.
cdu und fdp ohne eine starke opposition von seiten der spd ?
da können wir gleich nach amerika auswandern.
nach willen der fdp haben die gewekschaften bald keine macht mehr. die grossen firmen fressen die kleinen auf, so das wir in deutschland nur noch ein paar monopol riesen haben werden.
eine arbeit wird nicht mehr ausreichen, um sich seinen lebensunterhalt zu sichern.
arbeiter werden keine rechte mehr haben. nachtschicht, feiertags, wochenends zuschläge werden wegfallen.
und die die arbeit haben, werden so eingeschüchtert sein, ohne die gewekschaft, das sie sich alles gefallen lassen.

deutschland braucht eine starke spd und deutschland braucht die gewekschaften.

aber ich habe mal eine frage an alle spd wähler.
was haltet ihr davon, wenn die spd sich mit den linken ala cdu/csu zusammen legt ?
ich glaube nicht das das 2009 möglich ist, aber vielleicht schon 2014.

mfg uni

Stoffel
02.08.2009, 17:09
Deinem Standpunkt, dass wir eine starke SPD brauchen, würde ich mal stark widersprechen - wofür? Heutzutage nimmt sich sogar die CDU sozialdemokratischer Themen an, gibt massive Staatshilfe und greift im Notfall gar zur Bankenverstaatlichung, auch kamen mittlerweile im linken Spektrum noch die Linke und die Grünen dazu.

Das wir in Deutschland so lange im Prinzip ein Zwei-Parteien-System hatten ist eigentlich eher ungewöhnlich, unser Wahlsystem unterstützt anders als bspw. in den USA nämlich eigentlich ohnehin ein Viel-Parteien-System. Um leistungsfähige Oppositionsarbeit leisten zu können ist also zukünftig mehr Abstimmung unter den Oppositionsparteien notwendig und wünschenswert, dann braucht es auch keine nennenswert größere Partei unter diesen.

Auch wenn ich kein SPD-Wähler bin: eine Zusammenlegung von Linken/SPD halte ich für ausgeschlossen, wäre auch nicht mit der Union vergleichbar, die ja eher ein Bündnis darstellt als eine einheitliche Partei. Eine Zusammenarbeit auf Bundesebene wird da aber auf kurz oder lang sicher zustandekommen, ich bezweifle, dass nach dieser Bundestagswahl eine Rot-rot-grüne Koalition nochmal kategorisch ausgeschlossen wird.

fibanocci
02.08.2009, 17:47
Mann!

Über Wahlkampfgeblubber kann man sich gerne mal lustig machen, das ist kein Fehler, sondern zeugt von Verstand. Außerdem ist SPD-Bashing zurecht in. ;)

EL Libertador
02.08.2009, 18:03
was haltet ihr davon, wenn die spd sich mit den linken ala cdu/csu zusammen legt ?

würden sich beide parteien damit selber schaden

die aufmachungen der regenbogenpresse wäre damit vorgegeben a la händedruck, zwangsvereinigung und sed
nein das werden im eigenen interresse alle vermeiden
hat was von volksfront ist im mom auch nicht modern

dazu müsste das allgemeine lebensniveau in d dramatisch absinken, wobei das ja durchaus droht
die auswirkungen der krise, bei gleichzeitiger ankurbelung der binnenmärke von china und indien die zusammen ca 40 % der weltbevölkerung darstellen ....
der rest könnte agonie sein

Buddler
02.08.2009, 18:06
Also bitte, wenn von der CDU/CSU irgendsowas gekommen wäre, wäre der Thread jetzt schon 5 Seiten lang und die hälfte hier hätte wieder über die "unfähigen" und ewig gestrigen gelacht.

Die SPD ist derzeit doch nur ein häufchen Elend bzw. war in jüngster Zeit doch immer eine Blender Partei, konnte nur sagen was alle anderen Schlecht machen, selbst liefert man nichtmal einen Lösungsvorschlag, man siehe nur die Wahlwerbung zur Europawahl.

EL Libertador
02.08.2009, 18:11
Also bitte, wenn von der CDU/CSU irgendsowas gekommen wäre, wäre der Thread jetzt schon 5 Seiten lang und die hälfte hier hätte wieder über die "unfähigen" und ewig gestrigen gelacht.

Die SPD ist derzeit doch nur ein häufchen Elend bzw. war in jüngster Zeit doch immer eine Blender Partei, konnte nur sagen was alle anderen Schlecht machen, selbst liefert man nichtmal einen Lösungsvorschlag, man siehe nur die Wahlwerbung zur Europawahl.

stimmt nicht ganz ich warte immer noch auf die 600 Euro Kindergeld die die CDU im letzten Wahlkampf vor 4 Jahren versprochen hatte, komischerweise wurde das nirgends je gross thematisiert
und man kann auch immer noch nicht die Steuererklärung auf einem Bierdeckel durchführen ;) :D

sind alles keine Waisenknaben, ich kannn mich noch gut an eine interne Runde Mitte der 90er als ich noch Leute kannte erinnern als welche intern beim Bier (übrigens bei der Erarbeitung eines Strategiepapieres) im Spass die Wiedereinführung des Sozialistengesetzes forderten (bevor sich jetzt irgendwer aufregt das meinten nichtmal diese Hardliner ernst) :D

Winthor I.
02.08.2009, 20:06
, selbst liefert man nichtmal einen Lösungsvorschlag, man siehe nur die Wahlwerbung zur Europawahl.

Warum sehen die Leute immer nur das, was sie sehen wollen? Hättest du Augen im Kopf, dann hättest du auch Teil 2 der Wahlkampagne zur Europawahl gesehen, mit den ganzen Themenplakaten usw.

@ Stoffel: Was glaubst du, warum die CDU sozialdemokratische Themen aufgreift? Weil sie genau weiss, dass sie ziemlich unbeliebt wäre, würde sie an ihren "wirklichen" Themen festhalten.

Andererseits wird heutzutage viel zu oft nach Symphatie und nicht nach Programm gewählt :rolleyes:

Sollten CDU, CSU und FDP im September die absolute Mehrheit kriegen - wovon ich nicht ausgehe - dann werden die garantiert zu ihren "wirklichen" Zielen zurückkehren.

Buddler
02.08.2009, 20:13
Sollten CDU, CSU und FDP im September die absolute Mehrheit kriegen - wovon ich nicht ausgehe - dann werden die garantiert zu ihren "wirklichen" Zielen zurückkehren.

Die da wären? Die Verteufelung der "rechten" Seite nimmt doch mittlerweile nur noch lächerliche Maße an...

Araril
02.08.2009, 20:15
Die da wären? Die Verteufelung der "rechten" Seite nimmt doch mittlerweile nur noch lächerliche Maße an...

Das hat sie doch schon immer! Nur eine Maßnahme von Parteiinnenpolitischen Unstimmigkeiten mit anderen nonsens abzulenken.

smiloDon
02.08.2009, 20:29
Die da wären? Steuern senken :rolleyes:

Ihrrik
02.08.2009, 20:37
moment, es gibt einen unterschied zwischen "arbeitsplätze schaffen" und arbeitslosigkeit abbauen.
Vier Millionen Menschen in Arbeit zu bringen, halte ich für... naja unrealistisch. Vier Millionen Arbeitsplätze halte ich dagegen für schwer, aber machbar.

Stimmt schon, aber Herr Steinmeier brachte diese visionären Gebären im gleichen Atemzug mit der "Vollbeschäftigung". Also ist klar, was er meinte.

Ich verspreche übrigens, dass ich bis zum Jahr 2200 alle Korruption und Lügerei aus der Politik verbannt haben werde!

Wie ich drüben im Wahlthread schon schrieb, mit Statistikbetrug allein kommt Herr Steinmeier nicht weit. Müller,Meier und Schulze werden recht schnell bemerken, wenn außer vlt Ingenieurmeister Henry, der Halbtags Gurken pflücken geht, in ihrer Straße niemand mehr arbeitet.

Ich fürchte, seine Ideen belaufen sich eher auf 1Euro-Jobs in der Industrieproduktion o.Ä.

Buddler
02.08.2009, 20:39
Steuern senken :rolleyes:

Jeder macht versprechen im Wahlkampf, allerdings wäre das hier zumindest noch umsetzbar im Gegensatz zu Steinmeiers geschmarre....

Und ich will doch bitte den angesprochenen "Evil Plan" von Schwarz-Gelb wissen zu dem sie ja zurückkehren werden. Übrigens gabs auch noch ne Zeit vor der großen Koalition und vor Rot-Grün und ja da gings uns tatsächlich besser....

smiloDon
02.08.2009, 20:50
Jeder macht versprechen im Wahlkampf, allerdings wäre das hier zumindest noch umsetzbar im Gegensatz zu Steinmeiers geschmarre....Ja klar ist der umsetzbar, wenn man parallel noch die Staatsverschuldung senken möchte und mehr Geld in die Buldung stecken möchte. Bleib mal auf dem Teppich, auch Schwarz-Gelb haben keine Goldesel.


Und ich will doch bitte den angesprochenen "Evil Plan" von Schwarz-Gelb wissen zu dem sie ja zurückkehren werden. Steuern zu senken ist der "Evil Plan" von Schwarz-Gelb, Geldgeschenke für die Leute, die sie nicht brauchen, due angeblich konjunkturbelebende Wirkung wird mal wieder verpuffen, weil das Geld eben nicht ausgegeben wird.


Übrigens gabs auch noch ne Zeit vor der großen Koalition und vor Rot-Grün und ja da gings uns tatsächlich besser....Das ist echt ein guter Witz!
Die Regierung Kohl ist zum großen Teil für unseren heutigen Probleme verantwortlich.

Buddler
02.08.2009, 20:56
Ja klar ist der umsetzbar, wenn man parallel noch die Staatsverschuldung senken möchte und mehr Geld in die Buldung stecken möchte. Bleib mal auf dem Teppich, auch Schwarz-Gelb haben keine Goldesel.
Umsetzbar heißt nicht gleich gut und eine Steuersenkung ist ohne weiteres durchführbar, dass dies viele Nachteile mit sich bringen würde stand hier nicht zur Debatte.
Steinmeiers Fantasievorschlag ist allerdings in keinster Weiste irgendwie umsetzbar, wo sollten denn die 4 Millionen Arbeitspläte plötzlich herkommen. Selbst ein hitlersches Autobahnprojekt könnte dafür nicht herhalten...

Den "Evil-Plan" wollt ich übrigens doch von dem User hören, der in auch angesprochen hat, ich denke nämlich nicht das er sich darauf beziehen wollte;)


Das ist echt ein guter Witz!
Die Regierung Kohl ist zum großen Teil für unseren heutigen Probleme verantwortlich.


Dann hast du wohl 98-05 deine Augen verschlossen...

smiloDon
02.08.2009, 21:18
Umsetzbar heißt nicht gleich gut und eine Steuersenkung ist ohne weiteres durchführbar, dass dies viele Nachteile mit sich bringen würde stand hier nicht zur Debatte.Ach so, dir ging es nur um die mögliche Umsetzung. Ja, Wähler von Schwarz-Gelb werden besser bescheiden. :p


Steinmeiers Fantasievorschlag ist allerdings in keinster Weiste irgendwie umsetzbar, wo sollten denn die 4 Millionen Arbeitspläte plötzlich herkommen.Plötzlich sollen sie auch nicht entstehen sondern über einen Zeitraum von über 10 Jahren.
Ich halte diesen Plan, soweit ich den Vorausmeldungen des Spiegels entnehmen kann, nur aus einem Grund für nicht umsetzbar, weil er sich über einen nicht planbaren Zeitraum erstreckt. Ansonsten sind seine Vorschläge gar nicht einmal so neu und keinesfalls utopisch.


Selbst ein hitlersches Autobahnprojekt könnte dafür nicht herhalten...Ich weiß nicht, was dieser Vergleich hier soll, denn der Bau von Autobahnen hatte nur einen marginalen Anteil auf den Abbau der Arbeitslosenzahlen.


Den "Evil-Plan" wollt ich übrigens doch von dem User hören, der in auch angesprochen hat, ich denke nämlich nicht das er sich darauf beziehen wollte;)Ich könnte dir zwar auch genug Gründe nennen, die gegen die Union und die Liberalen sprechen, aber ich überlasse dieses Feld Winthor.

Dann hast du wohl 98-05 deine Augen verschlossen...Nein, das habe ich nicht.
Aber du wirst mir sicher auf Brot schmieren wollen, was meiner Aufmerksamkeit entgangen sein soll.

Buddler
02.08.2009, 21:31
Ach so, dir ging es nur um die mögliche Umsetzung. Ja, Wähler von Schwarz-Gelb werden besser bescheiden. :p
Nein es ging lediglich darum, dass das eine ein übliches Wahlversprechen, während das andere einfach eine utopische Fantasie ist und dem unter linken Kreisen hart umkämpften Wählerklientel der nicht vermittelbaren Arbeitslosen nur honig ums Maul schmieren soll.



Ich könnte dir zwar auch genug Gründe nennen, die gegen die Union und die Liberalen sprechen, aber ich überlasse dieses Feld Winthor.
Nein, das habe ich nicht.

Soso, das einzige was ich dazu sage, das es einem gewissen Bundesland in dem 50 Jahre allein eine Partei und jetzt eben eine Schwarz-Gelbe Koalition an der Spitze sitzt, doch mit Abstand am besten geht....

smiloDon
02.08.2009, 21:44
Nein es ging lediglich darum, dass das eine ein übliches Wahlversprechen, während das andere einfach eine utopische Fantasie ist und dem unter linken Kreisen hart umkämpften Wählerklientel der nicht vermittelbaren Arbeitslosen nur honig ums Maul schmieren soll.Erstens ist dies keine utopische Phantasie sondern - zumindest zum Teil - das Auflisten von zukünftigen Aufgaben des Staates. Und zweitens ist es eine gesellschaftliche Gesamtaufgabe der Staates, möglichst vielen Bürgern menschenwürdige Lebensbedingungen zu ermöglichen. Die Wirtschaft ist eben kein Selbstzweck.


Soso, das einzige was ich dazu sage, das es einem gewissen Bundesland in dem 50 Jahre allein eine Partei und jetzt eben eine Schwarz-Gelbe Koalition an der Spitze sitzt, doch mit Abstand am besten geht....Das mag ja schön für dieses Land sein - unter welchen Bedingungen dieser Wohlstand geschaffen wurde steht auf einem anderen Blatt - hat aber nichts mit den Versäumnissen der Regierung Kohl zu tun. Tut mir Leid, aber ich kann es dir nicht ersparen, dass du zumindest versuchst ein paar Argumente anzuführen.

Armin91
02.08.2009, 21:50
Sicher hat die Ära Kohl auch der BRD ihre finanziellen Probleme bereitet, aber ich denke, das zieht eine Integration der DDR, deren Wirtschaft dank 40 jahren Fehlpolitik nicht mehr das Wahre war, mit sich. Vor dem Mauerfall gings dem Westen, wie Buddler schon sagte, um einiges besser.
Kohl hat aus seinem Getue um seine Rolle bei der Wiedervereinigung sicherlich ne Menge Populismus betrieben, von den damit folgenden Problemen im finanziellen abzulenken. Aber was 98-05 in unsrem schönen land war, das war kein Stück besser. Ein rethorisch bewanderter typ wird an die Spitze seiner Partei gestellt, ohne zu wissen, wovon er eigentlich redet, aber das war nicht nötig. Es kamen schöne Wahlversprechen, die auch an heutige schwarz-gelbe Versprechen erinnern und am Ende waren 80 Millionen BRD-Bürger gelackt, ums mal nett auszudrücken. Die Volkswirtschaft wurde im rot-grünen Katastrophenbündnis herabgezogen, unser Wirtschaftswachstum war gleich 0. Herzlichen Glückwunsch, Bilanz nach 7 jahren: Armut für alle ist auf dem richtigen Weg!§burn

Seitdem hält die SPD an ihrem Konzept fest, nur dass sie noch weiter nach links rutscht. Sicher, da kommt auch im Volk der schöne Schwachsinn à la "Alles gegen Rechts", wobei rechts dann ja schon bei der CDU anfängt. Alles, was in irgendeiner Form als konservativ angesehen wird, gilt auf einmal als "längst überholt" und schlecht. YaY, so einfach kann man sichs im Leben machen. Einfach mit neuen Ideen 80 Millionen als Testobjekt benutzen und wenns nicht klappt, dann sind diese eben wieder n Stück ärmer. Konservativ kann nämlich auch was anderes bedeuten, als jenes, was viele hochpolitischen Gestalten meinen: "An Bewährtem festhalten und aufgrund dieser Basis neues versuchen."
Das, was Rot-Grün macht wirkt für moich hingegen eher nach dem Kaiser-Wilhelm-Weg: Mit voller Fahrt in den Untergang und wenns erst richtig scheiße läuft, dann darf man auch noch das 7-Gang-Sportgetriebe finden!!!

MichaDD
02.08.2009, 22:04
@ smilo & Buddler

Eure Debatte ist sicherlich amüsant zu lesen, aber es geht in dem Thread ja nicht um die Verfehlungen oder Nachwirkungen andererParteien oder Regierungen sondern lediglich um die Aussage Steinmeiers.

Jetzt mit dem Finger auf andere zeigen und sagen: "Die bringens ja auch nicht besser..." ist hier doch irrelevant.

Es ist nunmal Wahlkampf, da wird "auf Teufel komm raus" geworben wo es nur geht.

Doch angesichts der Tatsache das versprochene 4 Millionen Jobs eigentlich nicht durchsetzbar sind könnte es sein das sich die SPD nochmehr ins Abseits manövriert.

Seien wir mal gespannt was morgen konkret an Zahlen bzw. Programm veröffentlicht wird um diese Ansagen zu untermauern.

Wenn sich zwischen den Zeilen nur irgendwelche Statistikfälschungen erkennen lassen (Mini-Jobs, ABM-Maßnahmen,...) dann wird sich eh nicht viel ändern am Tief der SPD. Die entsprechende Wählerschaft wird durch die Linke schon bedient.
Und wenn sich die SPD gleiches auf ihre Fahnen schreibt, dann macht sie sich in dieser Wählerschaft sowieso unglaubwürdig weil sie ja die Linke vor ein paar Jahren noch regelrecht verteufelt hat.

Sollte sich jedoch ein Programm entpuppen was tatsächlich mit Millionen (gut/"normal") bezahlter Jobs endet, dann wäre dies grandios. Doch dazu müssen wir wohl den morgigen Tag abwarten und vor allem zwischen den Zeilen lesen.

Also nun erstmal blind jemandem glauben dessen Partei im Umfragetief steckt nur weil er eine wohlkingende Zukunftsperspektive gibt scheint mir sehr sehr naiv.

Die Bürger sollten mittlerweile gelernt haben das nicht alles was vor eine Wahl angekündigt wird auch ernstzunehmen ist, also warum diesmal?

Buddler
02.08.2009, 22:28
Sicher hat die Ära Kohl auch der BRD ihre finanziellen Probleme bereitet, aber ich denke, das zieht eine Integration der DDR, deren Wirtschaft dank 40 jahren Fehlpolitik nicht mehr das Wahre war, mit sich. Vor dem Mauerfall gings dem Westen, wie Buddler schon sagte, um einiges besser.
Kohl hat aus seinem Getue um seine Rolle bei der Wiedervereinigung sicherlich ne Menge Populismus betrieben, von den damit folgenden Problemen im finanziellen abzulenken. Aber was 98-05 in unsrem schönen land war, das war kein Stück besser. Ein rethorisch bewanderter typ wird an die Spitze seiner Partei gestellt, ohne zu wissen, wovon er eigentlich redet, aber das war nicht nötig. Es kamen schöne Wahlversprechen, die auch an heutige schwarz-gelbe Versprechen erinnern und am Ende waren 80 Millionen BRD-Bürger gelackt, ums mal nett auszudrücken. Die Volkswirtschaft wurde im rot-grünen Katastrophenbündnis herabgezogen, unser Wirtschaftswachstum war gleich 0. Herzlichen Glückwunsch, Bilanz nach 7 jahren: Armut für alle ist auf dem richtigen Weg!§burn

Seitdem hält die SPD an ihrem Konzept fest, nur dass sie noch weiter nach links rutscht. Sicher, da kommt auch im Volk der schöne Schwachsinn à la "Alles gegen Rechts", wobei rechts dann ja schon bei der CDU anfängt. Alles, was in irgendeiner Form als konservativ angesehen wird, gilt auf einmal als "längst überholt" und schlecht. YaY, so einfach kann man sichs im Leben machen. Einfach mit neuen Ideen 80 Millionen als Testobjekt benutzen und wenns nicht klappt, dann sind diese eben wieder n Stück ärmer. Konservativ kann nämlich auch was anderes bedeuten, als jenes, was viele hochpolitischen Gestalten meinen: "An Bewährtem festhalten und aufgrund dieser Basis neues versuchen."
Das, was Rot-Grün macht wirkt für moich hingegen eher nach dem Kaiser-Wilhelm-Weg: Mit voller Fahrt in den Untergang und wenns erst richtig scheiße läuft, dann darf man auch noch das 7-Gang-Sportgetriebe finden!!!

Guter Beitrag, viele die jetzt den alten Helmut verteufeln vergessen auch das man damals mit einer extrem schwierigen wirtschaftlichen Situation zu kämpfen hatte, ein Land aus den Ruin wieder aufzubauen schlägt dann doch irgendwo an...

Ihrrik
02.08.2009, 22:52
Guter Beitrag, viele die jetzt den alten Helmut verteufeln vergessen auch das man damals mit einer extrem schwierigen wirtschaftlichen Situation zu kämpfen hatte, ein Land aus den Ruin wieder aufzubauen schlägt dann doch irgendwo an...

Jetzt reicht es aber. Ein Land aus dem Ruin aufbauen zu dürfen ist das schönste, was der Wirtschaft passieren konnte. Außerdem waren es nicht im Ruin sondern nur in ziemlich mieser Verfassung. Nach dem Beutezug westdt. Unternehmen war es ruiniert.

Die halbe BRD war damals an dem Punkt, an dem die gesamte BRD heute ist. Und dieses Mal kann sich kein Kanzler mit ein paar mrd. Lösegeld ein Land kaufen, an das die dt. Wirtschaft seine Überproduktionen verscherbeln kann.

Außerdem ist mir unerklärlich, wie man immer nur sagen kann, früher war es mit dem und dem besser. Natürlich war es da besser. Und bei dem davor war es noch besser. Und bei dem davor erst. Im Umkehrschluss bedeutet das, es wird schlicht und ergreifend immer schlechter. Und dann wählen die Leute irgendeinen Schwarn und dann wundern sie sich, warum es nicht besser wird obwohl sie doch genau das gewählt haben, mit dem es vor 1-2 Wahlperioden schon mal besser war. Und dann denken sie, "Hier kann doch irgendetwas nicht stimmen. Warten wir noch 4 Jahre." §cry

smiloDon
02.08.2009, 22:57
Sicher hat die Ära Kohl auch der BRD ihre finanziellen Probleme bereitet, aber ich denke, das zieht eine Integration der DDR, deren Wirtschaft dank 40 jahren Fehlpolitik nicht mehr das Wahre war, mit sich. Nein, das ist Unsinn, einige der damaligen Entscheidungen kommen uns auch heute noch teuer zu stehen. Und es ist eben nicht der Fall, dass es keine Alternative zu manchen höchst populistischen Entscheidungen gab, man wälzte einen großen Teil der Einheitskosten auf die Sozialkassen ab, anstatt die Kosten ehrlich zu bilanzieren.


Kohl hat aus seinem Getue um seine Rolle bei der Wiedervereinigung sicherlich ne Menge Populismus betrieben, von den damit folgenden Problemen im finanziellen abzulenken. Aber was 98-05 in unsrem schönen land war, das war kein Stück besser. Ein rethorisch bewanderter typ wird an die Spitze seiner Partei gestellt, ohne zu wissen, wovon er eigentlich redet, aber das war nicht nötig. Es kamen schöne Wahlversprechen, die auch an heutige schwarz-gelbe Versprechen erinnern und am Ende waren 80 Millionen BRD-Bürger gelackt, ums mal nett auszudrücken. Die Volkswirtschaft wurde im rot-grünen Katastrophenbündnis herabgezogen, unser Wirtschaftswachstum war gleich 0. Herzlichen Glückwunsch, Bilanz nach 7 jahren: Armut für alle ist auf dem richtigen Weg!§burnRot-Grün hat in diesen sieben Jahren versucht die meisten Versäumnisse (Stichwort: Reformstau) der Kohlschen Regierung aufzuarbeiten. Dass dies nach Jahrzehnten des Vorsichherschiebens nicht schmerzfrei geschehen konnte, liegt fast schon in der Natur der Sache. Nur eine Beispiel sei genannt, die Riesterrente hätte man schon in den 1980ern einführen müssen.


Seitdem hält die SPD ... das 7-Gang-Sportgetriebe finden!!!Hast du noch mehr zu bieten außer Gemeinplätze?


Doch angesichts der Tatsache das versprochene 4 Millionen Jobs eigentlich nicht durchsetzbar ...Wieso sollte dies nicht umsetzbar sein?
Natürlich geht die Aussagekraft angesichts des Zeitraums über 10 Jahre gegen null, aber wenn du dir die einzelnen Posten anschaust, dann solltest du seinen "Plan" nicht per se als utopisch abstempeln.

Lassen wir die Zahlen mal beiseite, aber dass die Industrie hierzulande sparsamerer mit Energie und Rohstoffen umgehen muss, ist eine Binsenweisheit. Und der Staat kann gezielt Anreize schaffen, es werden in diesem Bereich mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, der Bedarf ist vorhanden. Es ist eher die Frage, ob wir ihn bedienen können.

Und im Pflegebereich werden neue Arbeitsplätze entstehen müssen, schon heute ist dieser Sektor unterbesetzt bei stetig wachsenden Bedarf an Arbeitskräften.
Guter Beitrag, viele die jetzt den alten Helmut verteufeln vergessen auch das man damals mit einer extrem schwierigen wirtschaftlichen Situation zu kämpfen hatte, ein Land aus den Ruin wieder aufzubauen schlägt dann doch irgendwo an...Du beliebst zu scherzen, welche extrem schwierige Situation meinst du denn? :rolleyes:

Buddler
02.08.2009, 23:29
Jetzt reicht es aber. Ein Land aus dem Ruin aufbauen zu dürfen ist das schönste, was der Wirtschaft passieren konnte. Außerdem waren es nicht im Ruin sondern nur in ziemlich mieser Verfassung. Nach dem Beutezug westdt. Unternehmen war es ruiniert.

Die halbe BRD war damals an dem Punkt, an dem die gesamte BRD heute ist. Und dieses Mal kann sich kein Kanzler mit ein paar mrd. Lösegeld ein Land kaufen, an das die dt. Wirtschaft seine Überproduktionen verscherbeln kann.


:rolleyes:

Mehr kann man dazu nichtmehr sagen. Die DDR hat sich durch ihr idiotisches Wirtschaftssystem aber sowas von selbst das Grab geschaufelt, da wirst du auch kaum jemanden finden, der hier irgendwie den Zustand des Osten auf Westdeutschland schiebt.

Nein ihr ewig undankbaren, es wurden Milliarden in den Osten gepumpt, die Infrastruktur, Städte und auch die Wirtschaft enorm aufgebaut und modernisiert und das wird es auch heute noch! Den Leuten drüben geht es in der BRD um Lichtjahre besser als zu DDR Zeiten, nur lässt sich ein rießen Rückstand in Wirtschaft, Ausbildung etc. nicht von heute auf Morgen bereinigen und das macht die Länder auch nicht gerade attraktiv für Unternehmen.

Jetzt reichts doch gewaltig, einfach mal irgendwelche Sachen abstreiten oder den Aufbau des Osten als positiven Faktor darstellen. Dank Solidarpakt II wird noch bis 2019 Geld in den Osten gepumpt! Es soll ja eigentlich solange Geld rübergepumpt werden bis der Osten auf den selben Verhältnissen wie der Westen ist. Es wird angenommen das uns der ganze Spaß etwa 1,5 Billionen Euro gekostet hat. Das soll also das schönste sein was der Wirtschaft passiert sein soll? Was meint ihr denn wo ein Großteil der Staatsschulden herkommen?


Du beliebst zu scherzen, welche extrem schwierige Situation meinst du denn?
Das istn schlechter Scherz? siehe oben...

MichaDD
02.08.2009, 23:34
Wieso sollte dies nicht umsetzbar sein?
Natürlich geht die Aussagekraft angesichts des Zeitraums über 10 Jahre gegen null, aber wenn du dir die einzelnen Posten anschaust, dann solltest du seinen "Plan" nicht per se als utopisch abstempeln.


Utopisch deshalb weil es einfach nicht finazierbar wäre "normalbezahlte" Jobs in dieser Größenordnung zu schaffen.
Wenn er hingegen HartIV-Empfänger verpflichtet nebenher für 100€ "Anschaffen" zu gehen und sie damit aus der Statistik fallen (meines Wissens sind die sowieso nicht drin, zumindest die die KEIN Geld beziehen, erscheinen schon heutzutage nirgendwo), dann schafft er nicht wirklich Jobs so wie man sich das vorstellt.

Oder wie MSG ganz treffend formulierte:

Ich will nicht einen Job, ich will ein Einkommen.

Und wenn sein Plan ist das die Arbeitslosen für paar Euros mehr irgendwelche ABM-Maßnahmen etc. annehmen die dann sowieso vom selben Amt gezahlt werden, dann kann er sich seine 4-Mio-Arbeitsplätze sonstwohin schmieren, es ist einfach ein Statistiktrickserei.

Und wenn er irgendwelche Arbeitsplätze in sozialen Dienste erschaffen will, dann kann sich der Bürger schon drauf einstellen das er für Gesundheit & Co. nochmahr berappen muß und eine kostenlose KITA in weite Ferne rückt.

Wie gesagt, erstmal den morgigen heutigfen Tag abwarten, dann sehen wir wie die Katze aussieht die er aus dem Sack läßt (oder lassen muß).
Ich traue dem Braten derzeit nicht übern Weg!

EDIT!!!

Also nun muß ich doch mal was zu dir äußern!



...
Den Leuten drüben geht es in der BRD um Lichtjahre besser als zu DDR Zeiten, nur lässt sich ein rießen Rückstand in Wirtschaft, Ausbildung etc. nicht von heute auf Morgen bereinigen und das macht die Länder auch nicht gerade attraktiv für Unternehmen
...

Die Vergleiche damals DDR und heute BRD ziehen nicht mehr.
Es gibt sich genug Leute die die die damaligen Gegebenheiten zurückwünschen. Ich bin keiner von denen, aber ich kann ansatzweise diese Leute verstehen da ich auch 16 Jahre dort leben "durfte".

Das die Ausbildung Devizite in der DDR gehabt haben sollte, da bist du auf dem Holzweg.
Im Gegenteil, das was heutzutage gefordert wird (Einheitliches Schulsystem, gleiche Bildung für Alle, freie KITA-Plätze...) war in der DDR Realität.
Und nein, nicht jeder der 17-Mio Einwohner wurde von der Stasi bespizelt und wanderte in den Knast.
Jeder hatte genug (wertloses) Geld, für Nahrung, Miete Strom etc. wurde gesorgt.
Keiner hatte diese Ängste das kein Gled mehr da war und noch eine Woche zu überstehen ist bis Geldtag war.
Einen "Neidfaktor" gabs nicht weil eigentlich jeder Geld hatte nur das Angebot an "Luxusgütern" war begrenzt.
Ob jemand 10.000 Mark auf dem Konto hatte oder 50.000 Mark war völlig egal, weil man sich ja eh nichts davon kaufen konnte, und wenn mal was da war, das konnte sich halt eigentlich jeder leisten, nur waren halt dann die Schnellsten (oder die mit Beziehung) diejenigen die es besaßen.

Aber gerade die "Grundbedürfnisse" waren ausreichend abgedeckt (vermutlich auch einer der Gründe warum das Experiment DDR 40 Jahre durchhielt) die heute nicht mehr gegeben sind.

Das die Wirtschaft auf der RGW-Ebene basierte ist natürlich eine andere Sache, aber die "Spitzentechnologie" (in der DDR durchaus Mikroelektronik) wurde sehrwohl auch ins kapitalische Ausland teuer verkauft.

Also sei mal vorsichtig die DDR generell erstmal als Misswirtschaft und zurückgeblieben hinzustellen.

Und ja, es gab sehr wohl auch etliche Goldgräber die zu Wendezeiten für die symbolische mark Betriebe gekauft haben und Fördermittel entgegennahmen die die Zweckentfremdet in die Stammfirma im Westen investiert haben.

Soweit zum OffTopic, aber mußte ich speziell jetzt mal an dich loswerden.

Scholl
03.08.2009, 00:09
Ich finde man sollte jedem eine Chance geben und sich nicht auf die Partei, die einem am sympathischsten ist fixieren. Man sollte alles immer objektiv betrachten, sich die Ideen anhören und möglichst wenig Sympathie in seine Wahlentscheidung einfließen lassen.

Alle die hier gepostet haben, sollten sich mal ein wenig an die eigene Nase fassen und vielleicht in einigen Punkten erwachsener werden, so wie ich in anderen Punkten erwachsener werden muss.

(Bertrand Rüssel natürlich ausgenommen)
Was soll denn das jetzt? Er hat doch seine Chance, und wir werden die ihm schon nicht kaputt machen. Hier sind einige sicher voreingestellt, aber warum nicht? Man kann doch trotzdem über Sinn und Unsinn solcher Aussagen diskutieren. Gerade die versch. Meinungen durch versch. politische Ansichten machen das Ganze doch noch viel interessanter.

Ja hättet ihr es den lieber, wenn einer sagt: "Wir versuchen zwar unser bestes, aber auf die nächsten 10 Jahre gerechnet ist da nichts zu machen, das Gesundheits- und Rentensystem wird kollabieren und wir müssen uns wohl auf 10 Millionen Arbeitslose einstellen."
Jap. Die meisten Wähler sind doch reif genug, um das Ganze einigermaßen einschätzen zu können. Wer wenigstens ein bisschen Ahnung hat, der wird doch wissen, was einigermaßen vertretbar ist, und was nicht. Und da wähle ich lieber jemanden, der auf dem Boden der Tatsachen steht und die ganze Lage realistisch einschätzen und beurteilen zu vermag. Vorschläge und "Versprechen" ja, aber solche wie vom Kandidaten Außenminister sind schon sehr hochgegriffen. Sollte er es schaffen, dann Respekt! Hat er sich ja clever ausgedacht, denn damit das alles klappt, darf die SPD natürlich nicht nur diesen Herbst als Sieger hervorgehen, sondern auch 4 Jahre später, und nochmal 4 Jahre später, und nochmal...

Lycias
03.08.2009, 04:10
[...]
Jetzt reichts doch gewaltig, einfach mal irgendwelche Sachen abstreiten oder den Aufbau des Osten als positiven Faktor darstellen. Dank Solidarpakt II wird noch bis 2019 Geld in den Osten gepumpt! Es soll ja eigentlich solange Geld rübergepumpt werden bis der Osten auf den selben Verhältnissen wie der Westen ist. Es wird angenommen das uns der ganze Spaß etwa 1,5 Billionen Euro gekostet hat. Das soll also das schönste sein was der Wirtschaft passiert sein soll? Was meint ihr denn wo ein Großteil der Staatsschulden herkommen?


Es ist gut das der ehemaligen DDR geholfen wird ein paar "Rueckstaende" (schlechtes Wort) zu beseitigen. Auch das Geld sollte doch ueberhauptkeine Rolle spielen wenn es dem gesamten Volk gut gehen soll.
Ansonsten ist es von dir allerunterstes Niveu die ehemalige DDR als zurueckgeblieben zu bezeichnen (siehe MichaDDs Beitrag)!
Du darfst nun auch mal raten weshalb einige aus der ehemaligen DDR Leute aus der "alten" BRD nicht sehr schaetzen. Wegen solchen Leuten wie dir den den ehemaligen Ostblock nur als "scheisse", "zurueckgeblieben" und die Leute aus diesem Gebiet alle als "undankbare Arschloecher" bezeichnen.

Und wegen den Staatsschulden -----> Krieg? Deutsches Reich? In dieser Zusammensetzung muesstest selbst du das verstehen.

Deras
03.08.2009, 11:05
http://www.tagesspiegel.de/storage/pic/grafiken/karikaturen/291482_3_090803-steinmeier.jpg

Edit:


:rolleyes:

Mehr kann man dazu nichtmehr sagen. Die DDR hat sich durch ihr idiotisches Wirtschaftssystem aber sowas von selbst das Grab geschaufelt, da wirst du auch kaum jemanden finden, der hier irgendwie den Zustand des Osten auf Westdeutschland schiebt.

Nein ihr ewig undankbaren, es wurden Milliarden in den Osten gepumpt, die Infrastruktur, Städte und auch die Wirtschaft enorm aufgebaut und modernisiert und das wird es auch heute noch! Den Leuten drüben geht es in der BRD um Lichtjahre besser als zu DDR Zeiten, nur lässt sich ein rießen Rückstand in Wirtschaft, Ausbildung etc. nicht von heute auf Morgen bereinigen und das macht die Länder auch nicht gerade attraktiv für Unternehmen.

Jetzt reichts doch gewaltig, einfach mal irgendwelche Sachen abstreiten oder den Aufbau des Osten als positiven Faktor darstellen. Dank Solidarpakt II wird noch bis 2019 Geld in den Osten gepumpt! Es soll ja eigentlich solange Geld rübergepumpt werden bis der Osten auf den selben Verhältnissen wie der Westen ist. Es wird angenommen das uns der ganze Spaß etwa 1,5 Billionen Euro gekostet hat. Das soll also das schönste sein was der Wirtschaft passiert sein soll? Was meint ihr denn wo ein Großteil der Staatsschulden herkommen?


Das istn schlechter Scherz? siehe oben...

Was nach der Wende geschah, war wirtschaftlicher Kokolores. Westdeutsche Investoren kamen in den Osten, übernahmen Firmen und wirtschafteten sie in den Ruin, während sie schöne Subventionen kassierten nur um sich dann wieder zu verdünnisieren. Das Resultat ist eine Massenarbeitlosigkeit.

Den Ostdeutschen geht es besser als zu DDR-Zeiten sagst du? Mag vielleicht sein. Aber das ist eher der globalen Entwicklung zuzuschreiben, als dem höchst fragwürdigen Ablauf der Wiedervereinigung.

Und das ewig gepriesene "Argument" des Solidarzuschlags - das Geld kommt nicht nur im Osten an, sondern in jedweder strukturell geschwächten Region. Aber das sind ja die Ossihasser nicht bereit, zuzugeben.

Apfelmus
03.08.2009, 11:20
Was soll denn das jetzt? Er hat doch seine Chance, und wir werden die ihm schon nicht kaputt machen. Hier sind einige sicher voreingestellt, aber warum nicht? Man kann doch trotzdem über Sinn und Unsinn solcher Aussagen diskutieren. Gerade die versch. Meinungen durch versch. politische Ansichten machen das Ganze doch noch viel interessanter.
Natürlich, keine Frage. Aber siehe dir doch an, worüber sich die Diskussion dreht. Es geht um Wahlversprechen und ob sie eingehalten werden oder nicht. So paralleldiskussionen finde ich immer ganz toll und lehrreich, keine Frage.
Hier aber war die ganze Entwicklung schon vorhersehbar und zwar aufgrund des Einleitungspostes. Der Einleitungspost bedient sich einer großen menge Ironie und zieht das zu diskutierende Programm bereits ins lächerliche. Wie sich die Diskussion daraufhin entwickelt siehst du ja. Es gibt keinen Raum mehr um die Ideen zu diskutieren - rethorisch geschickt, aber nicht hilfreich.

Ich persönlich bin sehr gespannt und wenn ich die SPD normalerweise nicht so mag.
Ich denke, dass es eine Art Rettungsversuch der SPD ist und deswegen denke ich auch, dass es durchaus ein guter Plan sein kann. Weil Menschen in der Not die besten Ideen haben werden wohl einige sehr brauchbare Ideen dabei sein. Was genau der gute Mann da aber vor hat, will ich erst sehen - wahrscheinlich werde ich mich dann auch den ganzen Meckerern anschließen, aber wer weiß.

Stoffel
03.08.2009, 13:05
Hier gibt's den Plan jetzt einzusehen:
http://www.stern.de/media/politik/deutschlandplan.pdf

MichaDD
03.08.2009, 14:05
Hier gibt's den Plan jetzt einzusehen:
http://www.stern.de/media/politik/deutschlandplan.pdf

Na ob sich jetzt jemand die 67 Seiten durchliest darf bzweifelt werden.

Bin da mal eher auf heute Abend gespannt:



Die Grundsatzrede hält Frank-Walter Steinmeier am heutigen Montag gegen 17:30 Uhr (Einlass: 17:00 Uhr) in der Karl-Schiller-Stiftung, Bärensaal am Alten Rathaus (Eingang: Jüdenstraße 42), 10179 Berlin.

Quelle: www.frankwaltersteinmeier.de (http://www.frankwaltersteinmeier.de/aktuelles/meldungen/detail/090803_dplan_ankuendigung.html?pg=1)

Deras
03.08.2009, 15:05
Für die lesefauleren noch ein Artikel zu der Thematik. Quelle, Focus. Klick. (http://www.focus.de/politik/deutschland/wahlen-2009/bundestagswahl/deutschland-plan-steinmeier-will-den-blick-nach-vorn_aid_422913.html)

Edit:

Zum wahren Gesicht von FDP und Union nochmal: Deregulierung. Das ist es, was sie fordern. Wir dürfen nicht vergessen, dass diesen Parteien eine neoliberale Ideologie zugrunde liegt, welche sie auch versuchen werden, umzusetzen, wenn es sich ergibt. Dass sie sich momentan als die Sozialretter brüsten, ist nichts anderes als plumpe Strategie.

Und dass es den schwarz-gelben Ländern besser gehen soll - zu welchem Preis? Sehen wir uns das gelobte bayrische Bildungssystem an. Fast sämtliche Migranten haben entweder einen Hauptschul- oder gar keinen Abschluss. Eine Innenpolitik zu Lasten der Migranten zu fahren soll fortschrittlich sein? Natürlich sind diese Bundesländer wirtschaftlich stark, aber nur, weil sie Minderheiten ausgrenzen, sie nicht integrieren und nur die durch Profit der Eltern gezüchtete Elite fördern. Ziel der Politik sollte es aber nicht sein, die Wirtschaft in die Höhe zu treiben, sondern möglichst vielen Menschen einen Anteil an dieser Wirtschaft zu geben. Jeder, der anders denkt, ist in meinen Augen Misanthrop und hat in der Welt der Politik nichts verloren.

Bengar Rudolfson
03.08.2009, 17:32
Ehe ich mich wieder über die zahlreichen Post von Rotsocken, die mjeglichen Blick für die Realität verloren haben und in irgendwelchen Traumwelten leben, aufrege, zitiere ich ledioglich eine Nachricht, die heut über den Presseservice der FDp bei mir eintrudelte, der meine Meinung wiederspiegelt:

NIEBEL: SPD hat sich für das Kanzleramt disqualifiziert (03.08.2009)
FDP-Sprecher ROBERT VON RIMSCHA teilt mit:
Berlin. FDP-Generalsekretär DIRK NIEBEL erklärte zum „Deutschland-Plan“ der SPD:

„Der SPD-Kandidat FRANK-WALTER STEINMEIER verrechnet sich, wenn er die Wähler für vergesslich hält. Wer Agenda-Erfinder war, jetzt Abkassierer mit der großen Koalition der Steuerzumutungen ist und künftig Vollbeschäftigungsgarant sein will, dem fehlt die Glaubwürdigkeit. Schon GERHARD SCHRÖDER ist mit unerfüllten Versprechungen bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gescheitert.

Eine Partei, die elf Jahre regiert und nicht macht, was sie nun verspricht, die hat sich disqualifiziert für das Kanzleramt.

Die SPD hat weder für ihr Wahlprogramm, noch für ihr Personal Zustimmung erhalten und will nun acht Wochen vor der Wahl mit einer Reihe von teuren staatsdirigistischen Maßnahmen einen letzten Trumpf ausspielen. Würden die Sozialdemokraten ihrem ,Deutschland-Plan’ selbst vertrauen, dann hätten sie ihn in ihr Wahlprogramm geschrieben und nicht in einen nachgelieferten Beipackzettel.

Der Fehler der SPD ist, dass sie sich der Grunderkenntnis der sozialen Marktwirtschaft verweigert, dass Bürger und Unternehmen Entlastungen brauchen, damit wirtschaftliche Dynamik in Gang kommt, neue Arbeitsplätze und mehr Steuereinnahmen entstehen. STEINMEIERS ,Neustart der sozialen Marktwirtschaft’ um deren Prinzipien herum führt nicht zum Ziel’.“

Ansonsten habe ich meine Meinung zu den völlig weltfremden und schlichtweg undemokratischen und diktatorischen Vorschlägen, die ständig von den Linken kommen, schon genug gesagt. Kein Staatsunternehmen war je für seine Qualität, Zuverlässigkeit und Preisgünstigkeit bekannt und der Staat noch nie für sein glückliches Händchen in Sachen direkter Wirtschaftseinmischung. Das war immer so und es wird auch immer so bleiben. Wer meint, Verstaatlichungen würden irgendetwas positives außer für dort beschäftigten Beamten, die auf Kosten des Volkes Geld verprassen, bringen, ist in meinen Augen ein Misanthrop und hat in der Welt der Wirtschaft nichts verloren.

Ähnlichkeiten mit den Texten anderer Autoren sind beabsichtigt.

UNIVERSUN
03.08.2009, 18:23
@bengar
ich zitiere dich mal kurz :
Kein Staatsunternehmen war je für seine Qualität, Zuverlässigkeit und Preisgünstigkeit bekannt und der Staat noch nie für sein glückliches Händchen in Sachen direkter Wirtschaftseinmischung. und solche sprüche, wir keine staats einmischung in den markt, höhre ich doch immer wieder von der fdp.
noch ein berümter zitat der fdp: jedwede staats einmischung ist überflüssig denn der markt bereinigt sich selber.
wenn wir jetz fdp regiert währen, würde in der heutigen kriese, warscheinlich nicht ein einziger cent in firmen fliessen, die in not geraten sind.
wenn das so währe, würden wohl nur die allerstärksten überleben, und wir hätten heute nur ein paar handvoll monopole auf der welt.
komischerweise wollte aber gerade die fdp, in viele kleine bzw. mittelständische unternehmen, die in not geraden sind, vom staat geld haben, um sie zu retten.

ich denke der markt bereinigt sich selber ????

es soll hier keine kritik sein, aber die fdp ist auch nur eine warme luftblase, die aus manchen hintern gekrochen kommt.
wenn wir die probleme der zukunft, die auf uns zukommen, lösen wollen, brauchen wir politiker, die neue ideen haben, und nicht immer wieder den gleichen senf wiederholen.
ich warte heut noch auf die versprochene lohnsteuer ala bierdeckel.

Don Cruz
03.08.2009, 18:33
die Bundeswehr soll ja jetzt um 5000 Mann aufgestockt werden, wetten das wenigsten 1,5 Milionen Arbeitzlose in Afganistan verheitzt werden!:D

als Kanonen Futter oder als einsatzt Trupp für Humanitäre Hilfe, also alles vom Zivi , Artzt,Schlosser, Schreiner, Klemmptner, zum Architeckt, die Regirung verhandelt ja Nicht mit Terroristen weshalb die Geiseln zu 90% Tod sind, und falls die Geisel nehmer doch ein herz haben und die Geiseseln laufen lassen, Bezahlt die BRD Regirung dafür das Söldner sich um die Geiseln kümmern, soo kriegt man auch seine arbeitzlosen weg!;)

falls mein Post unangebracht ist oder gegen die Nequitte verstößt Bitte ich im voraus um Entschuldigung!§wink

Priester
03.08.2009, 18:48
Das die Ausbildung Devizite in der DDR gehabt haben sollte, da bist du auf dem Holzweg.
Im Gegenteil, das was heutzutage gefordert wird (Einheitliches Schulsystem, gleiche Bildung für Alle, freie KITA-Plätze...) war in der DDR Realität.
Und nein, nicht jeder der 17-Mio Einwohner wurde von der Stasi bespizelt und wanderte in den Knast.

Die Parole „Gleiche Bildung für Alle“ mag ein wünschenswerter Zustand gewesen sein aber auf keinem Fall die Realität in der DDR. Wer politisch aktiv wurde und gegen das Regime protestierte bzw. als eine Bedrohung für die DDR angesehen wurde, konnte damit rechnen nach der POS keine weitere Schulbildung zu genießen.

Ich werde mich mit der Thematik „Deutschlandplan“ erstmal auseinandersetzen und später meine Meinung bekannt geben.

crusader
03.08.2009, 19:34
Meine Meinung:

Ich denke, er wird die Arbeitslosigkeit weit verringern - aber Vollbeschäftigung... Da bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Allerdings tut er das, was ich von vielen Politikern vermisse: Er hat eine große Vision für die er kämpft.

Was hatte Merkel damals? Sie wollte das Bierdeckel-Steuersystem (http://de.wikipedia.org/wiki/Bierdeckelsteuer) einführen. Aber dann doch wieder nicht. Joa das wars^^ Schöne Vision :D

Winthor I.
03.08.2009, 19:57
So, ich habe vorhin mit Hubertus Heil gesprochen (er ist der Bundestagsabgeordnete für unseren Wahlkreis) und ihn gefragt, ob diese Zahl von 4 Millionen + das Versprechen, Vollbeschäftigung zu erreichen, nicht unsinnig wäre.

Seine Antwort war ungefähr diese: Es stimmt schon, dass das ganze ziemlich hoch angesetzt ist, doch es ist wirklich im Bereich des Möglichen - auch wenn es sehr schwer wird, das zu erreichen. Es geht diesmal aber nicht nur um ein Wahlversprechen, sondern man hat sich diese hohe Marke als Zielpunkt gesetzt, auf den man kontinuierlich hinarbeiten will. Natürlich hätte man auch sagen können, man wolle 2 Mio. Arbeitsplätze schaffen, doch da wäre dann allerdings die Anstrengung geringer. Bei dem derzeitigen Ziel aber müssen sich alle wirklich am Riemen reißen, um das zu erreichen - und das ist auch gut so.


So wie ich das interpretiere, meint er damit einfach nur, dass es darum geht, der Politik und der Wirtschaft Druck zu machen. Und das geschieht eben mit dieser Zielsetzung, auf die alle hinarbeiten müssen.


Und dann meinte er auch noch, dass man mit dem "Deutschland-Plan" auch etwas Feuer in den Wahlkampf bringen wollte.

Achja, außerdem meinte er, dass man ihm auch Fragen bei www.abgeordnetenwatch.de stellen könnte.

Feu follet
03.08.2009, 23:12
So, ich habe vorhin mit Hubertus Heil gesprochen (er ist der Bundestagsabgeordnete für unseren Wahlkreis) und ihn gefragt, ob diese Zahl von 4 Millionen + das Versprechen, Vollbeschäftigung zu erreichen, nicht unsinnig wäre.

Seine Antwort war ungefähr diese: Es stimmt schon, dass das ganze ziemlich hoch angesetzt ist, doch es ist wirklich im Bereich des Möglichen - auch wenn es sehr schwer wird, das zu erreichen. Es geht diesmal aber nicht nur um ein Wahlversprechen, sondern man hat sich diese hohe Marke als Zielpunkt gesetzt, auf den man kontinuierlich hinarbeiten will. Natürlich hätte man auch sagen können, man wolle 2 Mio. Arbeitsplätze schaffen, doch da wäre dann allerdings die Anstrengung geringer. Bei dem derzeitigen Ziel aber müssen sich alle wirklich am Riemen reißen, um das zu erreichen - und das ist auch gut so.


So wie ich das interpretiere, meint er damit einfach nur, dass es darum geht, der Politik und der Wirtschaft Druck zu machen. Und das geschieht eben mit dieser Zielsetzung, auf die alle hinarbeiten müssen.


Und dann meinte er auch noch, dass man mit dem "Deutschland-Plan" auch etwas Feuer in den Wahlkampf bringen wollte.

Achja, außerdem meinte er, dass man ihm auch Fragen bei www.abgeordnetenwatch.de stellen könnte.

ich kann das im prinzip schon nachvollziehen. aber es wäre wesentlich glaubwürdiger, wenn er sich mit den zahlen mehr zurückgehalten hätte. einen zeitraum und eine konkrete zahl zu nennen, wieviel arbeitsplätze er schaffen will, halte für ziemlich unseriös. dieser teil ist für mich definitiv nur wahlkampfgeplänkel.

MichaDD
03.08.2009, 23:31
@ Winthor

Ja, Heils Aussage war heut auf zig Seiten im Netz zu finden:


SPD-Generalsekretär Hubertus Heil verteidigte den "Deutschland- Plan" seiner Partei mit Zielvorgabe Vollbeschäftigung gegen Kritik. Es sei das Ziel der Sozialdemokraten, im nächsten Jahrzehnt Vollbeschäftigung zu erreichen, bekräftigte Heil in der ARD.

"Keine Partei, kein Politiker kann versprechen, dass man die Arbeitslosigkeit dermaßen senkt, sondern es ist ein politisches Ziel. Aber ich finde, man muss sich ehrgeizige Ziele setzen." Insofern habe sich Steinmeier "ein erreichbares, aber sehr ehrgeiziges Ziel" gesetzt.


Ja, also da lese ich zwischen den Zeilen das es nicht unbedingt um die 4 Millionen ginge, sondern um ein Ziel das evtl. erreichbar wäre.
Somit relativiert sich die Ansage ja schon ziemlich.
Andere Seiten schreiben gar von irgendwelchen "Hoffnungs-Parolen" die gestreut werden.
Allesamt ein "eventuell, könnte, wäre .."
Wenn man schon mit solch ambizonierten Zielen wirbt, dann aber bitteschön mit belegten Zahlen wie dies zu schaffen ist und nicht mit eventualen Möglichkeiten wie es "vielleicht" funktionieren könnte.

Das Abbau der Arbeitslosigkeit und möglichst große Beschäftigungszahlen auf den Fahnen sämtlicher Parteien steht, das ist nichts neues, nur man muß sich nicht übertrumpfen in Zahlen die jenseits der Realität erscheinen.


Die Parole „Gleiche Bildung für Alle“ mag ein wünschenswerter Zustand gewesen sein aber auf keinem Fall die Realität in der DDR. Wer politisch aktiv wurde und gegen das Regime protestierte bzw. als eine Bedrohung für die DDR angesehen wurde, konnte damit rechnen nach der POS keine weitere Schulbildung zu genießen.


Ja sicher doch!
Hat ja keiner betritten das es in der DDR gegen Regime-Kritiker Einschränkungen gab.
Aber das Bildungssystem war überall das Gleiche und wer das Zeug dazu hatte dem wurde nach der POS auch die EOS ermöglicht.

Das was du erwähnst ist aber keine Einschränkung des Bildungssystems, sondern eine Einschränkung der Regierung gegen bestimmte Regierungskritiker.
Das bitte ich zu beherzigen.

Also das Schulsystem war sehr wohl fortschrittlich, wenn die Regierung einigen Leuten keinen Zugang zu diesem gewährte, dann war es die (meist übertrieben formulierte) Diktatur der Regierung die verantwortlich dafür war und kein Fehler des Schulsystems.

Aber das ist hier OT und ich nehme gerne deinen Vorschlag an es separat irgendwo auszudiskutieren!

Winthor I.
04.08.2009, 00:18
Nunja, auf www.frankwaltersteinmeier.de kann man sich den "Deutschland-Plan" herunterladen. Ich werde ihn mir mal in den nächsten Tagen durchlesen.

unsympath
04.08.2009, 02:46
ich halte es für falsch einfach zu behaupten, dass das völlig unrealistisch ist. wer weiß schon was in 10 jahren is, aber ohne zielsetzung wird man nie dahinkommen also warum nicht?

las und hörte die tage stets von der cdu und auch andren parteien, dass das ja totaler blödsinn sei, was die irgendwie in keinem allzu guten licht darstehen lässt weil es ja fast die unfähigkeit dieser parteien suggeriert. aber naja wahlkampf was solls :D

meditate
04.08.2009, 07:36
ich denke, dass das problem nicht mal das versprechen ist. leider sind in dem plan keine nachvollziehbaren vorschläge drin, wie das funktionieren soll. und dass dieses versprechen außerdem genauso klingt, wie das versprechen dazumal von herrn schröder. zu beginn seiner ersten amtszeit meinte er "man solle ihn an den arbeitszahlen bzw. arbeitslosenzahlen messen." solche versprechen sind so leicht dahingesagt. wer so eteas verspricht muss ganz konkrete vorstellungen haben und diese auch verkünden. das appellieren an die unternehmen ist doch nur ne sprechblase. es müssen bedingungen geschaffen werden und der staatliche sektor gestärkt werden.

so, wie das jetzt aussieht ist das nur gewäsch. wahlkampfgewäsch

crusader
04.08.2009, 12:47
http://www.youtube.com/watch?v=YaW5LYE2B10&eurl=http%3A%2F%2Fwww.frankwaltersteinmeier.de%2Faktuelles%2Fmeldungen%2Fdetail% 2F090803_news.html&feature=player_embedded

Hier kann man sich mal die ganze Rede anhören, wenn ihr eine Stunde Zeit habt ;)

Ihrrik
04.08.2009, 16:07
Ich habe mir den Großteil des Planes gelesen und sogar das Video abgeschaut. Ich muss sagen, dieser Mann schwankt permanent zwischen Utopie, Apathie und Heuchlerei.

Er baut ein Schloss im Himmel, betont aber gleichzeitig, dass das Schloss Risse bekommen könnte, wenn wir das Fundament (Grundindustrien) nicht neu ausgießen. Im Grunde richtig, aber nur, wenn man allein das Schloss Deutschland selbst betrachtet. Er verschweigt aber dass das ganze Prunkgebilde nur noch auf ein paar wackligen Stelzen steht, etwa 10.000m über dem Boden der Realität. Das Schloss der CDU liegt ein paar 100m drunter, holt aber auf. Aber warum auch das erwähnen, denn beide Parteien sind ja in der perfiden Vorstellung vereint, wenn sie erst die letzte Stütze wegoperiert haben, dann kann ihr Schloss im Himmel fliegen.


"Gute Perspektiven bekommen auch die etwa eine Million Menschen, die heute als „stille Reserve“ gar nicht als Arbeit suchend gemeldet sind. Wir werden sie alle brauchen."

Was will uns der Autor damit sagen? Das es 1mio Arbeitslose gibt die nicht in der Statistik geführt werden und die man erst dann wieder erwähnen darf, wenn wir uns die Vollbeschäftigung erzaubert haben? Wenn ja, dann hat er in seiner Aussage noch um ein paar Mio daneben gegriffen. Es sind zwischen 7 und 8mio Sozialgeldempfänger. Oder hat die SPD 1998 1mio Arbeitslose im Reichstagskeller eingeschlossen, für den Fall dass man sie 2010 wieder braucht?

Deras
05.08.2009, 15:05
ich denke, dass das problem nicht mal das versprechen ist. leider sind in dem plan keine nachvollziehbaren vorschläge drin, wie das funktionieren soll.

In meinen Augen sind da sehr wohl Vorschläge drin, gerade in Verbindung mit dem Parteiprogramm.

Und was der Herr Jungliberalist gerade zitiert und als seriöse Quelle herauszugeben versucht hat, ist schlichtweg falsch. Der Deutschlandplan ist kein Nachtrag zum Parteiprogramm, sondern eine überspitzte Zusammenfassung der Ziele des Parteiprogramms.

Wer sich über Wahlkampfgewäsch aufregt, sollte auch die Ernsthaftigkeit haben, sich ordentlich mit den Themen auseinander zusetzen.

Es ist natürlich korrekt zu kritisieren, ob diese Vorschläge das halten, was sie versprechen, aber einfach zu behaupten, es gäbe keine, halte ich für bedenklich.

Lemimus
09.08.2009, 08:20
Ich finde auch, dass wenn man Wahlkampf führt, sich erst einmal genau über die Themen, die den Deutschen politisch auf den Nägeln brennen, informiert.
Es mag zwar gut für die Bild-Zeitung sein, wenn man ein paar populistische Sprüche los lässt, aber ob der Wähler was davon hat und ob die wirklich umgesetzt werden, daran glaubt kein "politisch aufgeklärter" Wähler. Politik soll nicht nur für "Anfänger", sondern auch für "Profis" gemacht werden.
Sicher, 4 Millionen Jobs sind schwer zu machen, aber man soll auch genauer hinschauen, wie Herr Steinmeier das so macht. Viele seiner Ideen wie "Master als alleiniger Hochschulabschluss", "Abschaffung der Studiengebühren", "Einstellungsgeld für die Beschäftigungen von Langzeitarbeitslosen erhöhen", "Abschaffung der Hauptschule", "Mindestlohn" usw. hören sich sehr gut an.

Bertrand Rüssel
09.08.2009, 12:07
Mal abgesehen von dem populistisch-ehrgeizigen "Deutschland-Plan" Steinmeiers, dem Programm der SPD usw. Was haltet ihr vom derzeitigen "Schattenkabinett"?

Mir persönlich stößt es schon etwas übel auf, wenn ich mir beispielsweise Udo Folgart als für die Landwirtschaft Berufenen vorstellen muss. Der Mann ist Vertreter großer Agrarbetriebe und mitunter Befürworter genmanipulierter Landwirtschaft, spricht sich für eine Ausweitung der Milchproduktionsmenge aus, und und und.

Nicht gerade die beste Wahl meiner Meinung nach.

Bloodflowers
12.08.2009, 22:00
Steinmeier verspricht vier Millionen neue Jobs

Frank-Walter Steinmeier steckt seine Ziele hoch. Nach SPIEGEL-Informationen schreibt der SPD-Kanzlerkandidat in seinem "Deutschland-Plan" fest, dass er bei einem Wahlsieg vier Millionen neue Stellen in der Wirtschaft schaffen will - die Arbeitslosigkeit soll bis 2020 besiegt werden.


also da bleibt mir doch glatt das wort im halse stecken.


er stopft auch das ozonloch!

er macht auch den klimawandel rückgängig!

er verspricht stabile renten.

er verspricht ungehinderten bildungszugang für jeden.

er schafft hartz 4 ab.
ihr müsst ihn nur wählen!



ok, die letzten sätze hab ich mir eben ausgedacht, aber der erste satz samt überschrift ist auf spiegel online veröffentlicht


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,639727,00.html

Wahrscheinlich ein letzter verzweifelter Versuch, obwohl ja noch nicht aller Tage abend ist (mal mir grad aus mit was Steinmeier kurz vorm Wahltag noch ankommt). Den unterkühlten Diplomaten/Bürokraten kann Steinmeier wunderbar geben, denn das wird auch vermutlich seinem Naturell entsprechen, ein Wahlkämpfer ist der aber nicht so recht. Eben eher ein Beamter als ein Politiker, Visionen wie die mit der Vollbeschäftigung kann er eher nicht so gut vermitteln. Weiterhin haftet ihm noch der "Schröder-Geruch" an. Dazu kommen dann so Dinge wie die Sache mit Kurnaz.

Alles in allem:
Die SPD steht im dunklen Wald und pfeifft ihre Angst (vor einem schlechten Wahlergebnis) weg. Obwohl ich denke das Steinmeier persönlich gar nicht mal so ein großes Problem damit hätte, nach der Wahl wieder Außenminister zu sein (allerdings mit einer schwächeren SPD die dann wirklich als "Juniorkoalitionspartner" in der Großen Koalition bezeichnet werden kann).

Langschlaefer
14.08.2009, 13:21
Okay, es kommt jetzt vielleicht etwas spät (ich hab' den Thread nicht gesehen) aber um mal den Darstellungen des Axel-Springer-Verlages ein Interview eines anderen Verlages entgegen zu stellen:



Aber wie seriös ist es denn von Herrn Steinmeier, die Schaffung von vier Millionen neuen Jobs ins Gespräch zu bringen?

Erstens hat er keine vier Millionen Arbeitsplätze versprochen. Er hat eine Analyse aufgemacht, wo und wie in zehn Jahren das Potenzial für vier Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden könnte. Und zweitens ist das keineswegs irreal. In den ersten drei Jahren der Großen Koalition sind 1,6 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze auch als Folge sozialdemokratischer Weichenstellungen unter Gerhard Schröder entstanden. Dabei will ich die gleichzeitige Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse und von Zeitarbeitsplätzen nicht verschweigen. Aber immerhin: Nach den Erfahrungen von 2005 bis 2008 ist das mit den vier Millionen Jobs in zehn Jahren keineswegs illusorisch.
Den vollen Artikel gibt es hier (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2232041).

Saleph
14.08.2009, 15:29
Aus ökonomischer Sicht ist eine Schaffung von vier Millionen Arbeitsplätzen über diesen Zeitraum in der Tat realistisch. Allerdings geht das eben nur über den Ausbau des Billiglohnsektors, aber eben der soll nach Steinmeiers Deutschlandplan ja nicht ausgebaut werden. Insofern ist das schon eine sehr kritische Aussage, selbst wenn man sie als "Analyse" bezeichnet, die in diesem Zusammenhang schon als irreal bezeichnet werden kann.

VarusBiker
15.08.2009, 22:20
Juhu,
erst Obama und jetzt Steinmeier - unsere Welt wird gerettet §ice

Immerhin sind die Walplakate der SPD dieses mal nicht so primitiv und jetzt bei den Versprechungen von Steinmeier, tja - da muss die SPD ja an Wählerstimmen gewinnen.



Lass den guten Mann doch erstmal sein Konzept vorstellen.

Wenn er bis jetzt noch keins hat, ist er aber spät dran - oder hat er schon eines das ich nur übersehen habe ...

Agnar
16.08.2009, 00:04
Gibt halt genug Idioten die diese Verbrecher nach solchen Versprechungen wählen.

Langschlaefer
16.08.2009, 00:34
Gibt halt genug Idioten die diese Verbrecher nach solchen Versprechungen wählen.
Was für ein Argument...

Deras
16.08.2009, 12:34
Okay, es kommt jetzt vielleicht etwas spät (ich hab' den Thread nicht gesehen) aber um mal den Darstellungen des Axel-Springer-Verlages ein Interview eines anderen Verlages entgegen zu stellen:

Den vollen Artikel gibt es hier (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2232041).

Ich glaube kaum, dass das jemand lesen wird. Die meisten posten hier doch nur rein um ihre polemischen Ansichten loszuwerden. Kritische Quellenprüfung gibt es doch heutzutage gar nicht mehr.

VarusBiker
16.08.2009, 14:52
Ich glaube kaum, dass das jemand lesen wird. Die meisten posten hier doch nur rein um ihre polemischen Ansichten loszuwerden. Kritische Quellenprüfung gibt es doch heutzutage gar nicht mehr.
Würdest du die Quelle kritisch prüfen, wenn dir jemand erzählt, dass die Preise für Äpfel wieder gestiegen sind?
Ich zumindest nicht, weil es irgendwie alle naselang passiert. Genauso geht es doch den meisten (mich eingeschlossen) mit den Politikern - das Politiker ihre Versprechen oft nicht halten ist nichts Neues und die Quelle überprüf ich nur wenn mir die Information merkwürdig vorkommt. Daher können die meisten solche Versprechungen nicht wirklich ernst nehmen und ob die eine Information jetzt etwas unseriöser ist als die andere - man muss sich nur mal so eine richtige Rede ganz anhören, vor allem vor den Wahlen, und dann merkt man schon wie der Hase läuft.

Eine Information/Rede werde ich nur hinterfragen wenn ich sie auch ernst nehmen kann.:dnuhr:

Deras
16.08.2009, 20:42
Würdest du die Quelle kritisch prüfen, wenn dir jemand erzählt, dass die Preise für Äpfel wieder gestiegen sind?


Durchaus, ja. So habe ich es gelernt, so behalte ich es bei. :dnuhr:

Merkwürdig, dass das heutzutage die Ausnahme zu sein scheint.

Winthor I.
21.08.2009, 18:31
Ich glaub viele haben es immer noch nicht verstanden: Es handelt sich bei seinen Zielen nicht um Versprechungen.

Lemimus
25.08.2009, 13:14
Es wird aber in den Medien so verkauft. Es sei dann, man hat die Original-Dokumente. Darin steht drin, dass es ein theoretischer Vorschlag von ist.

Winthor I.
27.08.2009, 13:40
Es wird aber in den Medien so verkauft. Es sei dann, man hat die Original-Dokumente. Darin steht drin, dass es ein theoretischer Vorschlag von ist.

Eben, genau das ist es ja. Ich glaube, wenn jeder hier mal seinen Plan durchlesen würde, viele eine andere Meinung davon haben würden.

stormduke
27.08.2009, 15:22
Ich glaub viele haben es immer noch nicht verstanden: Es handelt sich bei seinen Zielen nicht um Versprechungen.

Es ist egal ob es Versprechungen sind oder nicht.
Im Wahlkampf wird auch so einiges besprochen und versprochen und trotzdem nicht eingehalten ;)

Bertrand Rüssel
28.08.2009, 08:52
Um noch einmal (s.o.) auf Steinmeiers Kompetenzteam und seinem Agrarschattenminister herumzureiten: http://de.news.yahoo.com/2/20090826/tbs-spd-agrarexperte-will-genkartoffel-a-f41e315.html

Mir völlig unverständlich, wie man so einen Volltrottel berufen kann.

Neomadra
28.08.2009, 15:30
Um noch einmal (s.o.) auf Steinmeiers Kompetenzteam und seinem Agrarschattenminister herumzureiten: http://de.news.yahoo.com/2/20090826/tbs-spd-agrarexperte-will-genkartoffel-a-f41e315.html

Mir völlig unverständlich, wie man so einen Volltrottel berufen kann.

Kannst du mir das mal genauer erklären? Ich verstehe nicht, was du genau an ihm, in Hinsicht des Artikels, kritisierst.

Bertrand Rüssel
28.08.2009, 20:05
Kannst du mir das mal genauer erklären? Ich verstehe nicht, was du genau an ihm, in Hinsicht des Artikels, kritisierst.

Die Kritik, die ich an der Person bzw. in weiterem Sinne auch dann am Richtungswechsel der SPD habe, steckt gewissermaßen im letzten Satz des Artikels. Da heften sich die etablierten Parteien respkt. die SPD nach und nach das ökologische Fähnlein an den Hut, formulieren kleine kritische Pamphlete gegen die Gentechnik, und wenn es dann um Wählerfang geht, besetzen sie den dafür vorgesehenen Posten mit einem, der - selber in seiner Eigenschaft als Agrarlobbyist in Brandenburg jährlich 300.000 Euro an EU-Subventionsgeldern abgreift - das Image der Partei bei den Ostdeutschen Bauern heben soll. Schön perfide. Erst "Ökologie" schreien, und dann kommt hinterher konventionell-industrielle Landwirtschaft dabei heraus.