Tsamsiyu
06.07.2009, 14:41
Außenpolitik Bismarcks:
Ausgangslage Deutschlands:
- geographische Mittellage -> Bedrohung von allen Seiten
- Eingliederung Elsass-Lothringens -> Frankreich sauer
- Spannungen in der ganzen Welt -> Kolonien
Strategie Bismarcks:
- andere Mächte sollten Deutschland brauchen -> keine Allianz gegen Deutschland
- kaum Weltpolitik -> keine weitere Ländererwerbung
-> keine Kolonien (Dlt. erst 1884 Kolonialmacht)
-> Aufbau von guten Beziehungen
- Ausnutzung der Konflikte der Mächte -> Russland <-> Großbritannien
-> Russland <-> Österreich-Ungarn
-> etwas Spannung sollte erhalten bleiben
Ziele:
- kein Bündnis Russlands mit Frankreich
- versöhnen mit Österreich-Ungarn -> weniger Bündisgenossen für Frankreich
- Überbrücken der Interessengegensätze auf dem Balkan (Russland <-> Österreich-Ungarn) => Dreikaiserabkommen
- Ausgleich von Großbritannien und Russland -> beide wollen den status quo erhalten
-> etwas Rivalität erhalten -> Allianz gegen Deutschland nicht möglich
- republikanischer Staat (Frankreich) -> Gefahr für Frieden in Europa
-> Zar Alexander III., Kaiser Franz Joseph I. + Wilhelm I. -> Abkommen "gegenwärtig in Europa herrschenden Friedenszustand zu befestiegen"
1877/78 Russisch-Osmanischer Krieg:
- Ziel Russlands: slawischer Staatenbund unter Führung des Zaren
Zerschlagung des Osmanischen Reiches -> Befreiung dortiger Slaven
->
Zugang zum Mittelmeer
- Osmanische Reich war schwach, kleiner Länder innerhalb versuchten Unabhängigkeit zu erlangen
- Krieg endet mit Sieg Russlands -> Frieden in San Stefano (Vorort von Istanbul)
-> Serbien, Montenegro und Rumänien -> unabhängig
-> neues Fürstentum "Großbulgarien" -> Stärkung des Russischen Einflusses auf dem Balkan
-> Russland erhält Teile Rumäniens und große Gebiete in Asien
-> Bosnien und Herzegowina -> übergeben an Österreich-Ungarn
- Beschlüsse wurden nicht umgesetzt
Juni/Juli 1878 Berliner Kongress:
- Teilnehmer: Russland, Österreich-Ungarn, Großbritannien, Frankreich, Osmanisches Reich, Italien, Deutschland
- Ergebnisse von San Stefano sollte rückgängig gemacht werden:
-> Russland muss auf Errichtung Großbulgariens verzichten
-> Ost-Rumelien wird nicht mit Bulgarien sonder mit dem Osmanischen Reich vereint
-> Osmanische Reich kehrt auf Balkan zurück
-> Großbritannien bekommt osmanisches Zypern (Entschädigung für Erweiterung der russischen Machtsphäre)
-> Russland erhält Bessarabien (heute Moldavien)
-> Österreich-Ungarn erhält Besetztungs- und Verwaltungsrecht in Bosnien und der Herzegowina (Ausgleich sowie Sicherung gegen Serbien)
-> Serbien und Rumänien werden unabhängig
-> Durchsetzen Großbritanniens
- Bismarck versucht als "erhrlicher Makler" zu vermitteln
- Russland macht Bismarck für erzwungenen Rückzug verantwortlich
-> "Dreikaiserabkommen" gescheitert
1879 Zweibund:
- zwischen Österreich-Ungarn und Deutschland
- Russland für Bismarck unzuverlässiger aber wichtiger Verbündeter
-> Verbünden mit relativ schwachem Österreich-Ungarn
-> keine Belastung der des deutsch russischem Verhältnisses
- panslawische Bewegung (Russland) -> Österreich-Ungarn -> möglicherweise Anschluss einer deutsch-feindlichen Koalition
-> Bund mit Ö-U -> keine Ablehnung Russlands -> mögliches Bündnis mit Frankreich
-> gegenseitige Hilfe bei Angriff Russlands
-> Angriff einer anderen Macht -> Neutralität
-> Unahängigkeit gegenüber Russland
-> Abhaltung Russlands von Angriff auf Ö-U
1881 Dreikaiserbündnis:
-> Rus., Dtl., Ö-U -> Neutralität bei Krieg mit einer vierten Macht
-> für Dtl. Frankreich, für Rus. GB
-> Einigung Rus und Ö-U auf dem Balkan
-> Gefahr eines Zweifrontenkrieges für Dtl. gebannt
-> Krönung Bismarcks Außenpolitik
1882 Dreibund:
- Bündnis Dtl und Ö-U mit Italien
- richtete sich gegen Frankreich
- Absicherung -> Russland auf Seite Frankreichs
1887 Rückvericherungsvertrag:
- geheimes Neutralitätsversprechen von Dtl. und Rus.
- Dtl: - für den Fall eines franz. Angriffs auf Dtl.
- weiterhin Spannungsverhältnis Rus - GB
- Rus: - für den Fall eines Ö-U Angriff auf Rus.
- "wohlwollendes Verhalten" bei Verteidigung der "Zugänge zum Schwarzen Meer"
- Kontrolle über Meerengen (Bosporus + Dadanellen)
-> Seemacht Russland
-> Bismarck ergriff weder für GB noch für Rus Partei
Kolonialpolitik Bismarcks:
- 1870er -> Bismarck lehnte Kolonien ab (Bedrohung Deutschlands durch feindliche Koalitionen)
- 1880-1885 -> Außenpolitisch günstige Lage Deutschlands
-> Vertragssystem hat europäische Beziehungen entspannt
-> 1882 Großbritannien anketiert Ägypten (Wettstreit gegen Frankreich)
-> Bismarck gewinnt Rückendeckung Frankreichs
-> Interessensphären von Großbritannien und Russland stoßen aufeinander (Mittel- und Osteuropa)
- 1883: "dass die Erwerbungen nördlich des Oranjeflusses unter dem Schutz des Reiches stehen" -> erste Kolonie (Deutschsüdwestafrika -> Namibia)
- 1884: Erwerb von: - Lüderitzland (Südwestafrika)
- Togo
- Kamerun
- 1885: Erwerb von: - osafrikanische Gebiete
- Kaiser-Wilhelm-Land
- Bismarck-Archipel
- Marschall-Inseln
Ausgangslage Deutschlands:
- geographische Mittellage -> Bedrohung von allen Seiten
- Eingliederung Elsass-Lothringens -> Frankreich sauer
- Spannungen in der ganzen Welt -> Kolonien
Strategie Bismarcks:
- andere Mächte sollten Deutschland brauchen -> keine Allianz gegen Deutschland
- kaum Weltpolitik -> keine weitere Ländererwerbung
-> keine Kolonien (Dlt. erst 1884 Kolonialmacht)
-> Aufbau von guten Beziehungen
- Ausnutzung der Konflikte der Mächte -> Russland <-> Großbritannien
-> Russland <-> Österreich-Ungarn
-> etwas Spannung sollte erhalten bleiben
Ziele:
- kein Bündnis Russlands mit Frankreich
- versöhnen mit Österreich-Ungarn -> weniger Bündisgenossen für Frankreich
- Überbrücken der Interessengegensätze auf dem Balkan (Russland <-> Österreich-Ungarn) => Dreikaiserabkommen
- Ausgleich von Großbritannien und Russland -> beide wollen den status quo erhalten
-> etwas Rivalität erhalten -> Allianz gegen Deutschland nicht möglich
- republikanischer Staat (Frankreich) -> Gefahr für Frieden in Europa
-> Zar Alexander III., Kaiser Franz Joseph I. + Wilhelm I. -> Abkommen "gegenwärtig in Europa herrschenden Friedenszustand zu befestiegen"
1877/78 Russisch-Osmanischer Krieg:
- Ziel Russlands: slawischer Staatenbund unter Führung des Zaren
Zerschlagung des Osmanischen Reiches -> Befreiung dortiger Slaven
->
Zugang zum Mittelmeer
- Osmanische Reich war schwach, kleiner Länder innerhalb versuchten Unabhängigkeit zu erlangen
- Krieg endet mit Sieg Russlands -> Frieden in San Stefano (Vorort von Istanbul)
-> Serbien, Montenegro und Rumänien -> unabhängig
-> neues Fürstentum "Großbulgarien" -> Stärkung des Russischen Einflusses auf dem Balkan
-> Russland erhält Teile Rumäniens und große Gebiete in Asien
-> Bosnien und Herzegowina -> übergeben an Österreich-Ungarn
- Beschlüsse wurden nicht umgesetzt
Juni/Juli 1878 Berliner Kongress:
- Teilnehmer: Russland, Österreich-Ungarn, Großbritannien, Frankreich, Osmanisches Reich, Italien, Deutschland
- Ergebnisse von San Stefano sollte rückgängig gemacht werden:
-> Russland muss auf Errichtung Großbulgariens verzichten
-> Ost-Rumelien wird nicht mit Bulgarien sonder mit dem Osmanischen Reich vereint
-> Osmanische Reich kehrt auf Balkan zurück
-> Großbritannien bekommt osmanisches Zypern (Entschädigung für Erweiterung der russischen Machtsphäre)
-> Russland erhält Bessarabien (heute Moldavien)
-> Österreich-Ungarn erhält Besetztungs- und Verwaltungsrecht in Bosnien und der Herzegowina (Ausgleich sowie Sicherung gegen Serbien)
-> Serbien und Rumänien werden unabhängig
-> Durchsetzen Großbritanniens
- Bismarck versucht als "erhrlicher Makler" zu vermitteln
- Russland macht Bismarck für erzwungenen Rückzug verantwortlich
-> "Dreikaiserabkommen" gescheitert
1879 Zweibund:
- zwischen Österreich-Ungarn und Deutschland
- Russland für Bismarck unzuverlässiger aber wichtiger Verbündeter
-> Verbünden mit relativ schwachem Österreich-Ungarn
-> keine Belastung der des deutsch russischem Verhältnisses
- panslawische Bewegung (Russland) -> Österreich-Ungarn -> möglicherweise Anschluss einer deutsch-feindlichen Koalition
-> Bund mit Ö-U -> keine Ablehnung Russlands -> mögliches Bündnis mit Frankreich
-> gegenseitige Hilfe bei Angriff Russlands
-> Angriff einer anderen Macht -> Neutralität
-> Unahängigkeit gegenüber Russland
-> Abhaltung Russlands von Angriff auf Ö-U
1881 Dreikaiserbündnis:
-> Rus., Dtl., Ö-U -> Neutralität bei Krieg mit einer vierten Macht
-> für Dtl. Frankreich, für Rus. GB
-> Einigung Rus und Ö-U auf dem Balkan
-> Gefahr eines Zweifrontenkrieges für Dtl. gebannt
-> Krönung Bismarcks Außenpolitik
1882 Dreibund:
- Bündnis Dtl und Ö-U mit Italien
- richtete sich gegen Frankreich
- Absicherung -> Russland auf Seite Frankreichs
1887 Rückvericherungsvertrag:
- geheimes Neutralitätsversprechen von Dtl. und Rus.
- Dtl: - für den Fall eines franz. Angriffs auf Dtl.
- weiterhin Spannungsverhältnis Rus - GB
- Rus: - für den Fall eines Ö-U Angriff auf Rus.
- "wohlwollendes Verhalten" bei Verteidigung der "Zugänge zum Schwarzen Meer"
- Kontrolle über Meerengen (Bosporus + Dadanellen)
-> Seemacht Russland
-> Bismarck ergriff weder für GB noch für Rus Partei
Kolonialpolitik Bismarcks:
- 1870er -> Bismarck lehnte Kolonien ab (Bedrohung Deutschlands durch feindliche Koalitionen)
- 1880-1885 -> Außenpolitisch günstige Lage Deutschlands
-> Vertragssystem hat europäische Beziehungen entspannt
-> 1882 Großbritannien anketiert Ägypten (Wettstreit gegen Frankreich)
-> Bismarck gewinnt Rückendeckung Frankreichs
-> Interessensphären von Großbritannien und Russland stoßen aufeinander (Mittel- und Osteuropa)
- 1883: "dass die Erwerbungen nördlich des Oranjeflusses unter dem Schutz des Reiches stehen" -> erste Kolonie (Deutschsüdwestafrika -> Namibia)
- 1884: Erwerb von: - Lüderitzland (Südwestafrika)
- Togo
- Kamerun
- 1885: Erwerb von: - osafrikanische Gebiete
- Kaiser-Wilhelm-Land
- Bismarck-Archipel
- Marschall-Inseln